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Dienstag, 1. März 2022

Ukrainisch-orthodoxer Priester: Für Putin ist die Kirche nur ein Machtmittel

Die website des Ordens des Hl. Apostels Andreas hat einen Beitrag des früheren Außenministers der USA, Michael Pompeo, über einen einen ukrainisch-orthodoxen Priester veröffentlicht, der jetzt in seiner Kirche in Kiew zum zweiten mal nach 2015 russischen Aggressoren widersteht, seinen Gläubigen dient und bereit ist, Verwundeten Kämpfern Hilfe zu leisten. Und er zeichnet ein Bild der Person Vladimir Putin. 
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"FÜR PUTIN IST DIE KIRCHE NUR EIN MITTEL ZUR MACHT"

In diesem aufschlussreichen Artikel diskutiert der frühere Außenminister Michael R. Pompeo mit Fr, Oleg Sknar, einem ukrainisch-orthodoxen Priester, der seiner Herde während der russischen Invasion in Kiew dient. Fr. Oleg war der erste ukrainische Kleriker der den Tomos unterschrieben hat, der der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche Autokephalie von seiner Allheiligkeit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus am 6. Januar 2019 gewährt wurde. Der Tomos seiner Allheiligkeit verschaffte der Orthodoxen Kirche in der Ukraine Unabhängigkeit von Moskau.  

2015 erzählt Pompeo. "öffnete Fr. Oleg seine Kirche, um Ukrainern, die in den Freiheitskämpfen im Zentrum von Kiew gekämpft und verwundet worden waren medizinisch zu betreuen. " Zu der Zeit bedrohten Führer der Russisch Orthodoxen Kirche Fr. Olegs Leben und warnten ihn, daß er "zur Rechenschaft gezogen würde" wenn er Ukrainern helfe, die gegen das russische Marionettenregime kämpften. 

Pompeo bemerkte. daß für Putin die Russische. Orthodoxe Kirche nur ein politisches Mittel ist; um Propaganda und Angst des politischen  russischen Regimes zu verbreiten. "Putin" schreibt Pompeo "hat die Kirche als politische Keule, um an seiner imperialistischen Agenda zu bauen und wirklich gläubige Christen wollten nichts derartiges, sie wollen den Herrn anbeten, nicht Putin." 

Es war eine Bemühung, den ukrainisch-orthodoxen Christen zu ermöglichen, den Herrn und nicht Putin anzubeten, die Seine Allheiligkeit, den Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus dazu veranlaßte, in einer mutigen und weitsichtigen Entscheidung der Orthodoxen Kirche in der Ukraine Autokephalie zu gewähren, als er am 6. Januar 2019  den Tomos für Autokephalie für die Orthodoxe Kirche in der Ukraine unterschrieb, und so die 15. autokephale Orthodoxe Kirche der Welt errichtete. 

Michael R. Pompeo war zwischen 2018 bis 2021 Außenminister der USA. Während seiner  Amtszeit als Außenminister besuchte Pompeo den Phanar und traf sich mit seiner Allheiligkeit, in einem ersten Treffen eines republikanischen Außenminister. Unter der Aufsicht von Minister Pompeo war das Außenministerium der USA Gastgeber eine Ministerkonferenz zur Förderung der Religionsfreiheit, an der über 1.000 Vertreter aus der ganzen Welt teilnahmen. Am 24. September 2020 traf sich Pompeo auch mit Seiner Eminenz Erzbischof Elpidophoros von Amerika, um Fragen zu erörtern, die das Ökumenische Patriarchat, die Türkei, Griechenland und Zypern betreffen. Pompeo war der Hauptredner beim Gründungsdinner der Stiftung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus am 29. Oktober 2021 in New York City in Anwesenheit Seiner Allheiligkeit.

Lesen Sie Mike Pompeos Artikel


DIESER UKRAINISCHE PRIESTER IST EIN BEISPIEL FÜR DIE ENTSCHLOSSENHEIT SEINES LANDES

Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche hat sich als Bollwerk der Freiheit und des Glaubens erwiesen und tut es noch, sogar während der ruchlose Vladimir Putin Leben, Familien und die religiösen Traditionen des Ukrainischen Volkes zerstört. Einer der stillen Helden dieses Widerstands, Fr. Oleg Sknar, ist ein guter Freund von mir und meiner Frau Susan.

Heute dient Pater Oleg weiterhin seiner Herde, auch wenn Geschosse und Raketen auf die Hauptstadt Kiew niederprasseln, sogar um seine Kirche herum. Er betet für seine Gemeindemitglieder; er betet für alle Ukrainer. Er betet für die Völker der Welt, daß sie sich gegen die Tyrannei vereinen, und gegen die Tragödie, die dieser Konflikt ist, der jetzt die Geschichte und die Ukraine zerreißt. In der Tat betet er auch für die Menschen in Russland, die viel zu lange unter diesem knallharten Schurken gelebt haben.

Pater Oleg führt nicht nur seine Gläubigen, die bei ihm Hilfe suchen. Pater Oleg hat auch ein Militärkrankenhaus gebaut und betreibt es neben seinem Kirchengebäude, das sich um die Verwundeten kümmert, die von der Front zurückkehren. Auf diese Weise unterstützt er die Menschen, die er so sehr liebt, sowohl geistlich als auch körperlich.

Priester stellt sich gegen Russland

Ich habe Pater Oleg zum ersten Mal im Jahr 2015 besucht. Er hatte seine Kirche geöffnet, um Ukrainer, die bei den Freiheitsbemühungen im Stadtzentrum von Kiew, dem Maidan, nicht mehr als ein paar Blocks von seiner Kirche entfernt, gekämpft hatten und verletzt worden waren, medizinisch zu versorgen.

Er erzählte mir, daß die russisch-orthodoxe Kirche damals sein Leben bedroht habe. Wenn er den Ukrainern, die gegen das russische Marionettenregime kämpften, Beistand und medizinische Hilfe leistete, würde er zur Rechenschaft gezogen werden. Diese Drohungen kamen nicht nur von russischen politischen Führern, sondern auch von russisch-orthodoxen Führern. Für Putin ist die Kirche nur ein weiteres Machtinstrument – er hat das Christentum als Frontlinie benutzt, um Propaganda und Angst zu verbreiten. Putin hat die Kirche als politischen Knüppel benutzt, um auf seiner imperialistischen Agenda aufzubauen, und wirklich treue Christen wollten nichts davon – sie wollten den Herrn anbeten, nicht Putin.

Im Angesicht dieser Drohungen betete und diente Pater Oleg. Er hat Leben und Seelen gerettet.

Susan und ich haben diese Kirche nun mehrmals besucht und mit Pater Oleg und seinem Team das Brot gebrochen. Als Außenminister bin ich ins Lazarett gefahren und habe dort mit verletzten Soldaten gesprochen. Während Putin seinen Angriff gestartet hat, blieb Pater Oleg mit uns in Kontakt und informierte uns über das, was er in dieser aktuellen Krise sieht und tut.

In den Gesprächen geht es nicht um hohe Politik und Strategie, sondern um seine Bemühungen, allen, denen er begegnet, spirituellen und medizinischen Trost zu spenden. Sein Krankenhaus ist offen und bereit. Wie Gott es verlangt, wird er alle Ankömmlinge behandeln – Ukrainer und Russen gleichermaßen. Er wird dies mit Liebe und Mitgefühl tun

Auch wir können Pater Oleg helfen. Wir können fordern, daß der Ukraine amerikanische Energie geliefert wird – Rohöl und Erdgas – dies wird Putin den Spitzenpreis verwehren, den er heute bekommt, der seinen Terror schürt, und würde den zusätzlichen Vorteil haben, daß die Energiepreise hier zu Hause gesenkt werden. Wir sollten fordern, daß die internationale Flugverkehrsbehörde ICAO russischen Flugzeugen die Landung überall auf der Welt verbietet. Die UN-Generalversammlung sollte gezwungen sein, diese russische Aggression zu verurteilen, denn – obwohl eine solche Abstimmung weitgehend oratorisch ist – würde sie es den die Rechte respektierenden Nationen ermöglichen, sich zusammenzuschließen, um die Menschenwürde und die Souveränität der Nationen mit einer Stimme zu verteidigen. Amerikanische Unterstützung – Geheimdienste, Waffen, humanitäre Hilfe – sollte in massiven Beträgen bereitgestellt werden. 

Pater Oleg hat uns auch gesagt, daß er bereit ist zu kämpfen. Kämpfen für die Unabhängigkeit seiner Nation. Und für die Unabhängigkeit seiner Kirche. Als der Ökumenische Patriarch Bartholomäus die mutige und richtige Entscheidung traf, der ukrainisch-orthodoxen Kirche Autokephalie zu gewähren, freuten sich gläubige Christen in der ganzen Ukraine. Pater Oleg ist stolz darauf, als erster ukrainischer Glaubensführer die Tomas unterzeichnet zu haben – das Dokument, das seiner Kirche die Unabhängigkeit von der Moskauer Herrschaft gewährt. Diese Tat war sowohl mutig als auch gläubig. Sein Mut hält bis heute an.

Eine Warnung aus der Geschichte

Nicht weit von Pater Olegs Kirche entfernt befindet sich ein Denkmal, das ich 2016 besuchen sollte, Babi Jar.

Dieses Denkmal erinnert an die mehr als 30.000 Juden, die 1941 in nur zwei Tagen während des Holocaust abgeschlachtet wurden.

Es ist eine Schlucht bei Kiew, wo Männer sich entschieden, Befehlen zu gehorchen und ihre Mitmenschen wegen ihres Glaubens zu töten. Es ist eine Erinnerung, wie Pater Oleg mir damals sagte, dass das Böse immer noch existiert und Gläubige aller Glaubensrichtungen die Pflicht haben, sich dagegen zu wehren.

Wir beten für das ukrainische Volk. Wir beten für Pater Oleg und seine Familie. Natürlich beten wir für ihre Sicherheit. Aber auch für ihren anhaltenden Mut, ihre Kraft und Treue.

Ich weiß, daß sie weiterhin entschlossen in ihrer Liebe zu ihrem Herrn und ihrem Land bleiben werden. Ich weiß, daß sie Risiken eingehen und Leben retten werden. Und ich bete, daß sie weiterhin Vorbilder für die ganze Welt sein werden und daß Sein Licht selbst inmitten der Dunkelheit immer noch in den Herzen der Menschen scheint."

Mike Pompeo

Quelle: M.Pompeo, Archons des Ökumenischen Patriachats in Amerika, 

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