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Freitag, 3. Juni 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über ein zweibändiges Werk von P. Kwasniewski und eines seiner Lieblingsthemen- "Hyperpapalismus" . Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER WEG VOM HYPERPAPALISMUS ZUM KATHOLIZISMUS" LESEN SIE KWASNIEWKSI"

Das ist der Titel eines zweibändigen Werkes von Peter Kwasniewski, das vom wunderbaren Arouca- Press Verlag veröffentlicht wurde, 

Ich empfehle es vorbehaltlos. Der zweite, umfangreichere Band enthält Texte und Artikel, die Peter über die Jahre veröffentlicht hat und ist die Art Buch, das man willkürlich aufschlagen ...und lesen... und dabei sehr profitieren kann. Oder wenn man jemandes Namen gehört hat (sei es von einem "Goody" oder einem "Baddy") taucht man in den Index ein,  (Ich stehe im Index und ich bin ein Goody).

Band I ist andererseits der Systematischen Theologie näher. Die Struktur, auf die es aufbaut, beginnt mit Themen wie früheren Päpstlichen Fehlern. Und das ist theologisch wichtig. 

Es gibt unterschiedliche Wege in der Theologie fortzuschreiten: es gibt ein a priori, was bedeutet mit den Grundprinzipien anzufangen und Stufe um Stufe aufzubauen bis man ein eindrucksvolles Gebäuder errichtet hat, so großartig wie der Eiffel-Turm oder der Turm zu Babel. 

Andererseits gibt es die historische Methode, was bedeutet, daß man sehr vorsichtig sein muß, sich nicht in eine Position zu manövrieren, daß man theologische Prinzipien bestätigt, die durch historische Beweise aus der früheren Kirchengeschichte widerlegt werden können. 

Das I. Vaticanische Konzil bewegte sich zunächst entlang der a-priori-Methode ("Der Herr sagte das und das zu Petrus und deshalb müssen die Nachfolger des Hl. Petrus logischerweise folgende Vorrechte haben). Aber dieses ziemlich gefährliche Vorgehen wurde durch die Anwesenheit einiger sehr renommierter Kirchenhistoriker beim Konzil kontrolliert und in Schach gehalten, (wenn man sagt, daß eine bestimmte Verkündigung oder Handlung des Papstes unfehlbar sein muß, wie soll man an der Tatsache vorbei kommen, daß Papst X oder Y Z gesagt hat und alle sich jetzt einig sind, daß das Blödsinn ist?")

Deshalb sind die Dekrete, die die Unfehlbarkeit und den Primat des Papstes definieren, so zurückhaltend...darum hatte der Hl. John Henry Newman so wenig Probleme mit den Texten dieser Dekrete. Aber er fürchtete die fortbestehende Energie des verrückten und fanatischen Hyperpapalisten seiner Tage, die darauf abzielten "das Gebiet der Unfehlbarkeit" zu erweitern. Er war sogar bereit zu schreiben, daß "wir hoffen müssen, weil man verpflichtet ist, zu hoffen, daß der Papst aus Rom vertrieben wird und das Konzil nicht fortführen wird, oder daß es einen anderen Papst  gibt"...was -wohlgemerkt- damals bedeutete, auf den Tod von Pius IX zu hoffen.

Aber er hoffte nicht vergebens... und er bekam den Roten Hut des Märtyrertums und des Reiches zu Beginn des folgenden Pontifikates! 

Ich denke, ich kann hören, wie Sie alle für ihn als "Kirchenlehrer" plädieren! Alle Macht Ihren kollektiven Ellbogen!! "Kirchenlehrer subito!

Und wenn sie diese Art Gedankenspiele mögen, die sich bei modernen Zeitungen im Hintergrund vermehren - ist hier mein Vorschlag für den heutigen Morgen; überspringen Sie das Sudoku, überspringen Sie das Kreuzworträtsel und verfassen Sie ein modernes Äquivalent (im Rahmen des Anstands) zu Newmans klaren Worten, die ich oben in Rot zitiert habe!

Schwierig, oder? Aber ich bitte Sie, durchzuhalten."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

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