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Sonntag, 12. Juni 2022

Fr. Hunwicke spricht...


heute bei liturgicalnotes über den Dreifaltigkeits-Sonntag, den die Kirche heute feiert.
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                                   "DREIFALTIGKEIT"
Was ich an den liturgischen Texten für den Dreifaltigkeits-Sonntag am eindrucksvollsten finde ist der Nachdruck auf Anbetung. Wir finden das in der Kollekte (selbst den in den von den Reformen verstümmelten) -im Römischen und Anglikanischen Gebrauch und in der Präfation (bevor sie von Cranmer für die Anglikaner gekürzt wurde); 
Wenn ich darüber nachdenke, ist dies der Punkt der Doxologie (Ehre sei dem ..."). Und für einige von uns gibt es das Quicunque vult, das Athanasianische Glaubensbekenntnis, das nicht vom Hl. Athanasius geschrieben wurde (wird das in der Form des Römischen Ritus von Pius XII nur an diesem Sonntag des Jahres zur Prime gesprochen?) Der Punkt beim Dreifaltigkeitssonntag ist nicht, wie Drei Eins sein können, sondern daß wir Vater, Sohn und Geist anbeten; wir beten die Dreieinigkeit in Einheit an und die Einheit in der Dreifaltigkeit  Besitzer des Breviers brauchen nicht davon unterrichtet zu werden, daß seine Antiphonen auf der Doxologie beharren:  der gesegneten Dreifaltigkeit und der ungeteilten Einheit die Ehre zu erweisen.

Für frühere Generationen war der Dreifaltigkeits-Sonntag der üblichste Tag für Weihen. So war es auch für den Hl. John Henry Newman. Von seiner anglikanischen Weihe zum Diakonat bis zu seiner römisch-katholischen Weihe bedeutete Weihe für Newman "Dreifaltigkeitszeit". Und wie passen das war. Am Pfingst-Sonntag haben wir die Ausgießung des Hl. Geistes von Gott dem Vater durch den Sohn gefeiert; durch diese glorreichen Oktav-Tage haben wir dem Hl. Geist Halleluja gesungen und täglich die Hymnen des Offertoriums für den Hl. Geist gebetet "auf uns zu kommen". Und am Dreifaltigkeits-Sonntag wurde für uns das Veni Creator Spiritus gebetet...in meinem Fall war das in der Christ-Church-Kathedrale, hier gerade übe die Straße...als Höhepunkt dieser Oktav; der Bischof legtte und die Hände auf "für das Amt und Werk eines Priesters in der Kirche Gottes, das euch jetzt durch die Auflegung unserer Hände anvertraut ist." Wie im antiken Westlichen Pontificale wird die Auferlegung der Hände durch die österliche Beauftragung durch den Herrn selbst begleitet: "Empfange den Hl. Geist; wem ihr die Sünden vergebt, sind sie vergeben...." Leider sind diese sonntäglichen Worte - wie vieles andere- aus dem post-konziliaren Pontificale Romanum verschwunden. 

Ich finde es unmöglich, das Veni Creator Spiritus zu hören, ohne daß Erinnerungen mir Tränen in die Augen treiben und da ist noch ein anderes Detail der Tagesliturgie, die machtvoll bei mir bleibt; ich frage mich, ob es Newman auch so ging.  Seit seinen frühen Anglikanischen Tagen hatte er gelernt, das Römische Brevier zu lieben; und er wird gewußt haben, daß am Trinitäts-Sonntag die ersten beiden Lesungen der Mattutin die Passage aus Jesaja 6 über den Glanz, der den Tempel des Herrn in Jerusalem erfüllte und alle Seraphim, die Heilig Heilig Heilig singen. Sie werden sich erinnern, daß das mit dem "Wen soll ich senden, wer wird für uns gehen?" Dann sagte er "Hier bin ich, sende mich". Von 1871 war auch diese Passage im Gebetsbuch für die Mattutin des Dreifaltigkeits-Sonntags; wie traurig, daß die Liturgia Horarum Besseres wußte als mit seinem Gebrauch fortzufahren. 

Priester haben viele Job-Beschreibungen geliefert, weil es viele verschiedene Arten gibt, das Priestertum auszuüben. Aber bei allen ist der Kernzweck des Priestertums, die geheiligte und ungeteilte Dreifaltigkeit zu rühmen; dem Vater das ruhmreiche und anbetungswürdige Opfer des Leibes und Blutes Seines Sohnes darzubringen "in der Einheit mit dem Hl. Geist", weil das heilige Mess-Opfer der Akt der Glorifizierung der Dreifaltigkeit ist; was immer der Priester anderes zu tun hat oder tut, ist zweitrangig nach der Pflicht - oder folgt aus ihr- Tag für Tag am Altar zu stehen und sich den Engeln und Erzengeln und der ganzen Schar im Himmel anzuschließen und Seinen heiligen Namen zu loben und lobpreisen , ihn immer mehr zu preisen und zu sagen: Heilig Heilig, Herr Gott der Heerscharen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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