Rorate Caeli veröffentlicht die Predigt des ehrwürdigen Reverend Dom Jean Pateau, Abt von Unsere Liebe Frau von Fontgombault zum Hochfest Peter und Paul.
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"FONTGOMBAULT PREDIGT ZU DEN HL PETRUS UND PAUL: "DIE KIRCHE WIRD NICHT JÜNGER WENN SIE MIT DER WELT KOMPROMISSE EINGEHT, SONDERN WENN SIE DIE WAHRHEIT VOM HL. GEIST EMPFÄNGT."
Die Kirche vereint im selben Fest den Hl. Petrus, einen Fischer aus Galiläa, ausgewählt vom Herrn als Fürst der Apostel und grundlegenden Eckstein der Kirche; und den Hl. Paulus, einen in Tarsus / Cicilien geborenen Bürger, der sich von einem Verfolger der ersten Christen in einen furchtlosen Prediger des Evangeliums verwandelte.
Was für einen Weg hat Petrus zurückgelegt seit dem Tag, an dem der Herr ihn am Ufer des See von Tiberias um ersten mal rief! Was für eine Bekehrung des Hl. Paulus, seit dem Tag als auf seinem Weg nach Damaskus stürzte! Wenn heute die Kirche Petrus und Paulus feiert, lädt sie uns ein, über Heiligkeit in Aktion nachzudenken, die Heiligkeit, die von der ersten Begegnung mit Christus an in den verschiedenen Prüfungen erblüht, um endlich für beide ihre Reife im Martyrium zu erlangen. Ein Weg zur Heiligkeit für Petrus und Paulus, der Weg für die Kirche, und auch unser eigener Weg.
Während viele Christen glauben, daß die Kirche in der Palliativ-Pflege ist und sie deshalb updaten wollen, um sie den Welt und der Weltlichkeit ebenbürtig zu machen und ihr so zu ermöglichen zu überleben. wollen wir uns daran erinnern, daß die Kirche ein Zeichen bleibt, dem widersprochen wird. Nicht nur ihr Überleben, aber zuerst und vor allem ihr eigentliches Leben hängt nur von Gott ab. Wenn wir zur ersten Periode ihrer langen Geschichte zurück kehren, sollten wir in der Lage sein, daraus einige Lehren zu ziehen.
Die Befreiung des Hl. Petrus ist ein machtvolles Zeichen und nicht ohne Bezug zur Situation vieler Christen in der heutigen Welt. Es gibt viele Gefängnisse und viele Wege, gefangen gehalten zu werden, Petrus ist in einer verzweifelten Lage: nachdem mehrere Apostel verhaftet wurden unbd Jacobus ermordet worden war. Herodes hatte Petrus verhaften lassen. Nicht wenige als 4 Gruppen von je 4 Soldaten waren zu seiner Bewachung eingeteilt.
Es wird nicht an Personal gespart, wenn es darum geht, die Kirche zu knebeln! Doch wird der Herr die Schwierigkeiten zu Licht machen und die Wachen täuschen.
Lassen Sie uns zunächst bemerken, daß die Befreiung Petri nicht ohne das Gebet aller geschehen wird: "Petrus wurde daher im Gefängnis gehalten, aber die Kirche hat ohne Unterlass für ihn zu Gott gebetet.“
Der Engel, der Petrus erscheint, ist voller Fürsorge: „Erhebe dich schnell ... Gürte dich und ziehe deine Sandalen an ... Wirf dein Gewand um dich und folge mir nach.“ Hätten diese letzten Worte für Petrus nicht den Ruf heraufbeschworen, den er seit dem ersten Tag so oft von den Lippen des Herrn gehört hatte: „Komm, folge mir nach; und ich werde dich zu einem Menschenfischer machen.“ An diesem Tag hatte er kein Gefängnis verlassen, sondern die Fischernetze, Netze, die ihn in der Nähe des geliebten Sees hielten und denen er nun entsagte. Er verließ sie, um andere Netze zu übernehmen, mit denen er von nun an Menschen fangen würde. Glückliche Netze, die ihn in das glückliche Gefängnis des Lebens mit Gott führten.
Aber Netze auszuwerfen genügt nicht für die Mission. Das Evangelium berichtet uns von den ziemlich erstaunlichen Fragen des Herrn: "Wer sagen die Menschen, ist der Menschensohn?" Die Antworten sind vielfältig: Johannes der Täufer, Elias, Jeremias, einer der Propheten. Der Herr fragt weiter: "Aber ihr, was ihr, wer ich bin?" "Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes". Und Jesus sagt- "gesegnet seist du Simon bar-Jona: weil das haben Dir nicht Fleisch und Blut gesagt, sondern mein Vater, der im Himmel ist." Worüber freut sich Petrus? Weil er so schöne Worte gesagt hat? Nein, weil diese Worte nicht von ihm kommen: es ist nicht das Fleisch und das Blut, die ihm das offenbart haben. Im Gegenteil sollte Petrus, sich freuen daß Gott ihn erleuchtet hat und daß er sich durch diese Erleuchtung hatte belehren lassen. Alle Wahrheit kommt von Gott, durch den Geist, der erleuchtet. Petrus hat dieses Licht empfangen und kann so seine Brüder erleuchten. Abschließend sagt Jesus :"Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich Meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwinden." Die Mission Petri ist es, die Brüder durch das Wort, das von Gott kommt, zu stärken.
Bei der Befreiung von Petrus ist immer noch Gott am Werk. Petrus verläßt das Gefängnis hinter dem Engel, ohne zu wissen, ob das alles wirklich passiert, überzeugt davon daß es nur eine Vision ist,. Aber die Tatsachen sind unwiderlegbar: "Der Herr hat Seinen Engel gesandt."
Die Texte am Fest der beiden Pfeiler der Kirche stimulieren und laden uns dazu ein, unseren Glauben und unsere Hoffnung zu verjüngen. Der Herr ist ein treuer Gott. Er beschützt Seine Kirche und acht über den Nachfolger Petri, damit sein Glaube nicht scheitert.
Trotzdem erspart der Herr Seiner Kirche die Prüfungen nicht, wie die ersten Jahrhunderte ihrer Geschichte beweisen. Durch diese Prüfungen präsentiert sie der Welt auf feste, aber nie arrogante Weise die Botschaft , die sie vom Herrn durch den Dienst der Apostel empfangen hat und so die eine, Heilige Katholische Apostolische bleibt.
Ein kürzlich veröffentlichtes Dokument der Internationalen Theologen-Kommission über die Synodalität bekräftigt:
"Die Kirche ist Eine, weil sie ihre Quelle, ihr Modell und ihr Ziel in der Einigkeit der Hl. Dreifaltigkeit
( Jh, 17, 21-22) hat. Sie ist das pilgernde Gottesvolk auf Erden, um alle Völker in der Einheit des Leibes Christi durch den Hl Geist (1 Kor. 12,4) zu vereinen.
Die Kirche ist Heilig, weil sie das Werk der Hl. Dreifaltigkeit ist (2 Kor, 13,13) : geheiligt durch die Gnade Christi, der sich ihr als Bräutigam gegeben hat als seiner Braut (Eph. 5,23) und lebendig gemacht durch die Liebe des Vaters, die durch den Hl. Geist in unsere Herzen gegossen wird (Röm 5,5) Die communio sanctorum wird in ihr Wirklichkeit in beiden Bedeutungen: Kommunion mit den heiligen Dingen (sancta) und Kommunion zwischen den Menschen, die heilig gemacht worden sind (sancti). Auf diese Weise bewegt sich das heilige Gottesvolk zur Vollendung in Heiligkeit- dem Ruf aller ihrer Glieder. begleitet durch die Fürbitten Unserer Lieben Frau, der Märtyrer und der Heiligen, die als das universale Sakrament der Einheit und des Heils geschaffen und ausgesandt worden sind.
Die Kirche ist katholisch, weil sie die Integrität und Ganzheit des Glaubens bewahrt (Mt. 16,16) und weil sie gesandt ist, die Völker der Erde zu einem heiligen Volk zu vereinen ( Mt 28.19) Sie ist apostolisch, weil sie auf dem Fundament der Apostel aufgebaut ist (Eph. 2,20), weil sie den Glauben weitergibt und weil sie von ihren Nachfolgern belehrt, geheiligt und geleitet wird (Apg. 20, 19)."
Es scheint wichtig, an diese Wahrheiten zu erinnern, während heute viele Christen den Synodalen Weg für ein Mittel halten, die Denkweise der Welt in die Kirche und ihre Lehre einzuführen. Ein Ideologe ist unfähig den Synodalen Weg zu gehen , weil er unfähig ist, auf den Geist zu hören. Und in der Kirche gibt es zu viel Ideologie. Die Kirche wird nicht jünger, wenn sie Kompromisse mit der Welt macht, sondern wenn sie die Wahrheit vom Geist empfängt-
Bleiben wir davon überzeugt, daß Gott die ersten Apostel und die ersten Gläubigen aufgezogen hat, als Er die Kirche errichtete, und so sein Werk durch das Elend der Männer und Frauen unserer Welt und unsere eigene Armseligkeit hindurch erhält. Er öffnet uns für jene, die ihm auf der Straße des Lichts folgen wollen. Heute- so wie immer- gießt Gott seinen Geist in Fülle aus und schickt und seine Engel.
Gesegnet bist du, weil dir das nicht Fleisch und Blut offenbart haben! Und zu guter Letzt vertraut Christus uns Seiner Mutter an.
Mater Ecclesiae, ora pro nobis!"
Quelle: Dom Jean Pateau, Fontgombault, Rorate Caeli
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