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Montag, 11. Juli 2022

Die ewige Frage nach dem Rücktritt von Benedikt XVI

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Brief von Suor Gertrude mit Überlegungen zum Rücktritt des Papa emeritus und dem Konklave von 2013- als Antwort auf eine These von Andrea Cionci*.  Hier geht´s zum Original:  klicken

" SUORA GETRUDE. WENN BENEDIKT WIRKLICH "GEHINDERT" WURDE, DANN WAR DAS KONKLAVE..."

Liebe StilumCuriale, Schwester Gertrude, die Ordensfrau, die uns hin und wieder – aber das letzte Mal geschah das vor langer Zeit – einige ihrer Überlegungen schickt, ist mit einigen Überlegungen, die wir Ihnen zur Kenntnis bringen, wieder zum Leben erwacht. Viel Spaß beim Lesen.

§§§

                                             Die Cionci-Frage

Ich habe gerade bei Stilum Curiae die Wiederaufnahme von "Memorare" über den Tempel der Weltreligion von der Sel. Caterina Emmerich gelesen. Lieber Tosatti, bitte gestatten Sie mir eine Überlegung über die Cionci-Frage? Danke, Suor Gertrude.
 
- Für einen Katholiken, der noch katholisch ist, ist zu wissen, wer der Papst ist, was er tut, was er will etc. ein ernsthaftes Problem, das er nicht ignorieren kann, weil er seinem Lehramt, seiner Lehre folgen, gehorchen, sich anpassen muss. Oder er gerät in einen Zustand der Verwirrung voller Skrupel, wo unbekannte Faktoren dazwischenkommen, wie Zweifel, ich meine die Glaubenszweifel. Ob der Papst Papst ist oder nicht, und ein Referendum nicht ausreicht, um dies festzustellen, ist daher eine Anerkennung, die nicht ignoriert werden kann, ebenso wie die Entscheidung, ihm vollständig oder nur teilweise zu gehorchen oder ihn zu respektieren, aber ihm nicht zu gehorchen usw .

Sich auf die Meinungen und Richtlinien oder nur auf den Rat der Bewegung oder der Prälatur oder Ordenskongregation, der man angehört. zu berufen, sich darauf zu verlassen, birgt ein Risiko, das auf das Risiko zurückzuführen ist, das diese Bewegung oder Prälatur oder Ordenskongregation eingeht, wenn sie zulässt, dem Papst widersprechen. Risiken für den Auftraggeber und was damit verbunden ist. Daher laden Bewegungen, Prälaturen und Kongregationen zum Gehorsam ein und lehren ihn (mehr oder weniger durch Verweise auf die Tradition korrigiert und durch Begründungen aufgrund schwierig zu interpretierender Zeiten, wenn nicht sogar so weit gegangen wird, zu sagen, daß wir es verdient haben).

Alle schließen dann auf fatalistische Weise auf den Willen Gottes und jemand wagt, flüsternd zu sagen: " es geht vorbei" , "die Ewigkeit wird nicht in Jahrhunderten gemessen". Nein, aber mein sündiges Verhalten sehr wohl. 



- Kommen wird zu der Frage, ob es nützlich sein könnte, noch einmal über dieses Thema nachzhudenken. (Ich kenne Cionci nicht, bin ihm nie begegnet) Cionci beschränkt sich darauf zu beobachten und zu dokumentieren, ob das Pontifikat von Benedikt XVI beendet wurde, weil es auf irgendeine Weise von jemandem beeinflußt oder besser "GEHINDERT" wurde. Weil dann der Verzicht ungültig ist -oder sein könnte, Wenn er ungültig wäre, dann auch das folgende Konklave, das Bergoglio gewählt hat? (Abgesehen von den Thesen der Socci-Schule über das, was in jenem Konklave passiert ist und über die Gültigkeit der Wahl) 

Jetzt können die suggestiven Interpretationen der von Cionci angedeuteten Kräfte, Thema von Diskussionen werden, aber die "Behinderung" des Pontifikates von Benedikt XVI ist nicht gesichert. Es gibt zu viele unverdächtige Zeugnisse, um diese Erklärung nicht als die glaubwürdigste und klar-stellendste anzuerkennen. Einiges davon habe ich persönlich festgestellt; Benedikt war bereits in der zweiten Hälfte des Jahre 2011 "isoliert". 
 
Was den möglichen " Zwang zum Verzicht“ bestimmt hat, liegt in Benedikts Beharren darauf, feststellen zu wollen, was mit äußerster Vereinfachung  als "Vatileaks I“ genannt werden könnte, und dank der Einrichtung der berühmten Herranz-De-Giorgi-Tomko-Kommission definiert wird. Hätte er das doch nie getan! Der Bericht entpuppte sich als "Büchse der Pandora“…. mit dem was folgte.

- Aber was zählt, ist, wie sich der Nachfolger von Benedikt XVI. verhalten hat, was er getan hat, was er gelehrt hat, welches Lehramt er den Gläubigen auferlegt hat, freiwillig oder nicht. Der Nachfolger hat nicht nur deutlich die Kontinuität unterbrochen, sondern  die Lehre revolutioniert  und drohte sogar, als Schismatiker, Provokateur möglicher Ketzer (siehe DUBIA und Correctio Filialis) zu gelten. Aber darüber hinaus basiert sein Pontifikat auf der Angst vor dem Papst. Ist das möglich? Ist das alles zulässig? Kann ein Katholik den Papst fürchten?

Indifferent zu sein und sich anzupassen ist gleichbedeutend damit, Komplize zu sein, weil man Verantwortung vor Gott und den Menschen übernimmt. Für alle Menschen, nicht nur die Katholiken, denn es geht auch um die christliche bzw. katholische Zivilisation. Ein großer Teil der "weisen“ Laienwelt ist seit einigen Jahren besorgt über die Lehre des jetzigen Papstes, weil sie Gut und Böse, Richtig und Falsch, Gut und Böse verwechselt. Vor allem verwechselt er "katholisch mit protestantisch", um nicht zu sagen, daß er katholisch mit heidnisch verwechselt ... (Pachamama, die Amazonas-Synode)

-Um auf das urspüngliche Thema zurück zu kommen, die Cionci-These ist die einzige, die sowohl das Schweigen (kryptische Botschaften, teilweise interpretiert) von Benedikt XVI über die von seinem Nachfolger angerichtete Verwüstung seines Nachfolgers. Viele Cattosuperbi (Katho-Stolze)  behandeln Cionci als einen "Parvenu“, und sprechen ihm das Recht ab, eine so erklärende und rationale These zu aufzustellen (die viele gerne erraten hätten). Vielleicht sollten sie darüber nachdenken, wie es möglich war, jemanden auf dem Thron des heiligen Petrus zu haben, der der Kirche irreparablen Schaden zufügt. Und das war vor dem Konklave 2013 bekannt, es war bereits seit dem Konklave 2005 bekannt. Sieben Jahre lang bestand das Problem darin, Benedikt XVI. zum Rücktritt zu bewegen. Cionci schlägt eine Erklärung vor.

Suor Gertrude

Quelle: M. Tosatti, Stilum Curiae, Suor Gertrude

*A.Cionci hat folgende These publiziert: 

.."Bergoglio hat also nie als Papst existiert, und zwar aus einem viel grundlegenderen und früheren Grund als Fragen über seine Ketzereien oder Unregelmäßigkeiten bei der Wahl. Das Konklave 2013 durfte nicht stattfinden, und dies kann auch nicht durch die Universalis Ecclesiae Adhaesio, die allgemeine friedliche Annahme durch den hohen Klerus, behoben werden.

 (AnmerkungUniversalis Ecclesiae Adhaesio besagt, dass etwaige "Fehler“ im Konklave durch Annahme des gewählten Kandidaten durch die Kardinäle "kompensiert“ werden. Universalis Ecclesiae Adhaesio kann allerdings hier nicht angewendet werden, da das Konklave wie oben beschrieben, gar nicht einberufen werden durfte weil die NOTWENDIGE BEDINGUNG nicht erfüllt war...."

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