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Mittwoch, 20. Juli 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Umkehr der Ausrichtung des Zelebranten zum ad populum -die angeblich vom II.Vaticanischen Konzil angeordnet wurde. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"EIS ANATOLAS BLEPSATE"  SCHAUT NACH OSTEN    

2004 hat Michael Moreton an Professor Tighe  (ich bin Dr. Tighe dankbar für eine Erlaubnis, aus einem persönlichen Brief zitieren zu dürfen) über Dr. Uwe Michael Langs Buch "Hinwendung zum Herrn" geschrieben: 

"Ich konnte mein Gefühl des Stolzes nicht ganz unterdrücken, als ich meinen Namen in der Bibliographie sah, aber es ist erfreulich, zu sehen, daß die Kritik an versus populum ständig an Kraft gewinnt. Wenn man nur an das Geld denkt, das in Mißachtung des architektonisches Kontextes - um nicht der architektonischen Ausrichtung-  zu sagen, verschwendet wurde."

Fr. Moreton war in der Tat einer der ersten, die angesichts des schwindenden Volkes den Ball aufgenommen haben. Er hat das in einem Text getan, der bei der Patristik-Konferenz in Oxford in den frühen 80-ern verlesen wurde. Historiker wundern sich vielleicht, warum anglikanische Gelehrte schneller dabei waren als die Römisch Katholische Akademiker, darauf hinzuweisen, daß die Sitte, vom gewendeten Altar aus auf die Laien zu starren, keinerlei gültige akademische Grundlage besitzt  Und-tatsächlich- trotz der Millionen Lügen und raffinierten Beispiele falscher Suggestionen, die von Hunderttausenden Katholischer Bischöfe und Priestern erzählt wurden, gibt es im Konzils-Dekret des II. Vaticanischen Konzils, Sacrosanctum Concilium, das sich mit der Liturgie befaßt, nicht den geringsten Hinweis darauf, die Altäre umzudrehen.

Warum waren also die Anglikaner schneller aus den Startblöcken als die Katholiken, mit dem Hinweis darauf, daß die Pfarreien von den Bischöfen und Bürokraten, die wirklich nicht die leiseste Vorstellung, davon hatten, wovon sie redeten, auf einen trügerischen Ritt mitgenommen wurden? Ich vermute, das könnte mit dem fehlenden Interesse der Anglikaner an liturgischer Uniformität zu tun haben. Katholiken hatten vielleicht- unglücklicherweise- die Arbeitshypothese, daß am Altar alle mehr oder weniger dasselbe tun sollten. Und -möglicherweise- hatten sie den Eindruck, daß ihr Bischof ihr Leben außerordentlich unerfreulich machen konnte, wenn er wollte. Als also aus den Diözesan-Büros die Behauptungen sickerten, daß "das Konzil" dieses oder jenes angeordnet habe, neigte der Katholische Klerus dazu, diese Behauptungen ernst zu nehmen. Leichtgläubige...ähm...Einfaltspinsel? 

Die Anglikaner andererseits haben eine lange mehr als ehrwürdige Geschichte ihrer Gemeinden, alle möglichen sehr wichtigen Ankündigungen (pronunciamenti) sorgfältig in ihren Mülleimern abzulegen, besonders wenn sie vom Bischof mit all seiner vollen und erhabenen Autorität unterzeichnet wurden.

Wir sind nicht von gestern.

Oder auch von 1969."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. Hunwicke 

 

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