In Fortsetzung seiner Artikel über die Hl. Messe bei OnePeterFive hat Peter Kwasniewski heute die jesuitische Perspektive eingenommen.
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"DIE HEILIGE MESSE MIT DEN AUGEN EINES JESEUITEN GESEHEN"
Einige Skeptiker könnten den alten Satz: "So verloren wie ein Jesuit in der Karwoche" im Sinn haben, wenn sie den Titel des letzten Abschnitts meiner Serie darüber wahrnehmen, wie die großen Schulen der Spiritualität uns helfen können, weiter in die unerschöpflichen Reichtümer der Messe zu blicken.Es stimmt, daß es gewisse Spannungen zwischen den Benetiktinern und den Jesuiten gibtm wenn es darum geht, das liturgische Gebet zu wertschätzen und daß die jesuitische Spiritualität an diesem Punkt nicht von Kritik ausgenommen ist, ebenso wenig wie beim Verständnis von Gehorsam - perinde ac cadaver- . gehorchen als sei man eine Leiche, die von einem anderen herumgeschoben wird. Dennoch dürfen wir die Helden nicht vergessen, die Riesen der Gesellschaft Jesu, die untrennbar mit der heiligen Liturgie in ihrer traditionellen Form verbunden sind.
Stellen Sie sich den Hl. Ignatius bei der Vigil in Monserrat vor, dem Benediktiner-Kloster, das er während seines Jahres in der Höhle von Manresa oft reparierte. Erinnern wir uns daran, daß der Hl. Ignatius seine Gelübde vor der Hl. Hostie geleistet hat, die der Hl. Peter Faber in der Kapelle von Saint Denis in den Händen hielt. Erinnern wir uns,. wie er das Göttliche Offizium pries und das Passen der Hl. Liturgie, wie er zu häufigem Beichten bei der Vorbereitung auf die Hl. Kommunion ermutigte und die Anspielungen suf die heilige Bildersprache und Architektur bei geistlichen Exerzitien . Bewundern wir, wie er nach der Weihe 18 Monate lang, betete, bevor er es wagte, zum ersten Mal seine erste Hl. Messe in der Basilika Santa Maria Maggiore aufzuopfern.
Stellen wir uns jetzt St. Edmund Campions Herz des Hirten vor, das ihn dazu drängte zu einer weiteren Messe und für eine Predigt- aus seinem Versteck zu kommen . obwohl eine Intuition ihn denken ließ, daß er in einer Falle sein könnte. Um Seelen ui Christus und Christus zu den Seelen zu bringen, war er bereit, alles zu riskieren. Er wußte, daß die Protestanten das Opfeer der Eucharitie nicht anbieten könnten.
Rufen Sie sich den HLIsaak Jogues in Erinnerung, swe mir mir seinen nackten Füßen im kalten Wasser der Klamm von Ossernenon herumtastete, um die Überreste seinen Gefährten zu finden "während ich so gut ich konnte die Gebete sang, die die Kirche für die Toten anstimmt" und dann- als er 1 Jahr später nach fankreich zurückgekehrt nach langer Zeit an seiner ersten Messe teilnahm - mit der zufälligen Bemerkung: "ich fing wieder an zu leben"; Dann empfing er natürlich seinen Dispens, die Messe ohne die ksnonischen Finger feiern zu dürfen, die ihm Irokesen.Krieger abgesägt hattem und kehrte nach Kanada zurück um die Mission eiterzuführen, die in seinem Martyrium enden sollte.
Unsere Reise durch die Messe hat uns an ein Ende gebracht. Nach der Kommunion, nach der Reinigung der Gefäße und dem Aufräumen des Altars, hören wir die ergreifenden Worte: Ite, missa est!
Aber warum enthält die Messe diese Worte? Ite missa est bedeutet nicht wirklich "Geht, die Messe ist zuende". Es bedeutet wörtlich: Geht es ist gesandt" Was ist gesandt? Das ist eine Frage, die seit Jahrhunderten diskutiert wird! Der lateinische Satz endet seltsam offen. Einige Kommentatoren sagen, es bedeute: "Das Opfer von Golgatha wurde der Allerheiligsten Trinität geschickt" Das scheint durch das Gebet, daß dem Ite missa est im Römischen Ritus unmittelbar folgt.
Möge die demütige Ehrerbietung meines Dienstes Dir wohlgefällig sein, o allerheiligste Dreifaltigkeit, und gewähre Du, daß das Opfer, das ich, ganz unwürdig, vor Deiner Majestät dargebracht habe, Dir angenehm sein möge, und wegen Deiner liebevollen Güte dazu dienen möge, Dir für mich selbst und für alle, für die ich sie dargebracht habe, Sühne zu leisten. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.
Das ist es, was uns zur Ignatianischen Spiritualität bringt, die sich auf Mission fokussier. (missio = Sendung). Die Annalen der Jesuiten sind mit Modellen missionarischen Eifers gefüllt, Männer die in die schwierigsten und verzweifelsten Situationen geschickt wurden: der Hl. Edmund Campion und die vielen wagemutigen, verdeckten elizabethanischen Untergrund-Jesuiten (wir würden von ihnen eine Menge mehr brauchen würden in der Ära von Traditionis Custodes) , der Hl. Franziskus Xavier und Fr. Matteo Ricci, der im Orient predigte; der Hl. Isaak Jogues, der Hl. Jean de Brébeuf, der Hl. Charles Garnier und Gefährten, die den Indianer-Stämmen in Nordamerika predigte; Pater de Smet, der die erste Messe auf dem Gebiet Wyomings feierte- Männer dieses Kalibers . Sie haben nichts Halbes getan: sie haben alles gegeben, bis gum letzten Tropfen ihres Blutes und Schweißes. Sie liefen in die Waffen ihrer Feinde und predigten die ganze Zeit das Evangelium. Sie haben viele bekehrt und wurden für die Liebe zu Christus und den Seelen oft mit den fürchterlichsten Torturen belohnt.
Die Spiritualität dieser Helden des Glaubens könnten mit dem berühmten Ausspruch zusammengefaßt werden, die dem Hl. Augustinus zugeschrieben werden: "Betet als ob alles von Gott abhängt, arbeitet als ob alles von euch abhängt." Was immer ihr tut, gebt euch dem völlig hin. Das erinnert mich an das, was die Hl. Teresa vom Kinde Jesu angeblich zu jemandem sagte, der beobachtete, daß sie einen guten Appetit hatte: "Wenn ich bete, bete ich; wenn ich esse, esse ich" Ager quod agis: tue wirklich ds, was du tust. Gib dir selbst Zeit zum Beten und bete, so gut du kannst und so gut Gott es dir ermöglicht. Und wenn du mit der Gebetszeit fertig bist, sei es in der Messe, einer Hl. Stunde, beim Rosenkranz, oder was auch immer- gehe hin und arbeite als ob alles von dir abhänge, von deinem Enthusiasmus, deiner Hingabe, deiner Arbeit abhänge.
Das Beispiel, das uns die klassischen Jesuitenheiligen hinterlassen haben, ist herausfordernd – nichts weniger als der schmale Weg, uns selbst den einfacheren Weg zu verweigern, den wir vielleicht gewählt haben, die Kenosis oder Selbstentleerung, die zum ewigen Leben führt. Wir alle stolpern auf diesem Weg, und wir werden weiter hinfallen, aber wir wissen, daß es darauf ankommt, unter heiligem Gehorsam (richtig verstanden) auszuharren und im Vertrauen auf Gott voranzugehen. Wenn ich mich für einen Moment auf einen Nicht-Jesuiten berufen darf, hier ist, was Padre Pio sagt: "Das Leben eines Christen ist nichts als ein fortwährender Kampf gegen sich selbst; Es gibt kein Erblühen der Seele zur Schönheit ihrer Vollkommenheit, außer um den Preis des Schmerzes.“ Padre Pio ist keiner, der Schlägen ausweicht und er sagt es, wie es ist.
Es geht aber nicht um Leid, sondern um Freude. Wie uns der hl. Paulus im Römerbrief sagt: "Ich glaube, daß die Leiden dieser Zeit nicht würdig sind mit der Herrlichkeit, die kommen wird und an uns offenbart wird, verglichen zu werden“ (Röm 8,18). Was jetzt zählt, ist, sich weiter zu bemühen, weiter um die Hilfe des Herrn zu bitten und niemals den Mut zu verlieren, denn Gott ist unsere Zuflucht, unsere Stärke, unsere Hoffnung, unser Retter. Er wird uns niemals verlassen, wenn wir ihn nicht verlassen. Der Weg, auf den er uns berufen hat, ist letztlich ein Weg der Freude – und unsere Freude bringt Gott die größte Ehre. Wie der heilige Irenäus es ausdrückte: "Die Herrlichkeit Gottes ist der lebendige Mensch“ – aber vergessen wir nicht die Schlussfolgerung: "Und das Leben des Menschen ist die Vision Gottes.“ Das Leben, das Gott in uns sehen möchte, ist Sein Leben, das durch unseren Glauben, unsere Demut, unseren Gehorsam und unseren Eifer erstrahlt.
Hier können wir einen entscheidenden Unterschied zwischen dem Novus Ordo und der tridentinischen Messe feststellen.
Im Gegensatz zu seinem Ersatz (der modernen Messe von Paul VI.) schließt der authentische Römische Ritus klugerweise nicht mit dem "Ite, missa est“. Stattdessen betet der Priester, nachdem er diese Worte ausgesprochen hat, wie oben erwähnt das Placeat tibi und erteilt dann einen doppelten Segen: zuerst das, was wir gewöhnlich den Segen nennen ("Benedicat vos omnipotens Deus…“), und dann den "Segen“ des Letztes Evangelium, den Prolog nach Johannes. Es scheint, daß die Gläubigen es im Mittelalter als besonderen Segen betrachteten, sich dieses Evangelium vorlesen zu lassen (der Priester las es ursprünglich als private Danksagung), und so ist, wenn wir zum Messbuch von Pius V. kommen, das Evangelium vollständig in die Messordnung integriert. Ich habe an anderer Stelle über die Angemessenheit dieses Brauchs gesprochen, aber hier möchte ich nur darauf hinweisen, daß "Mission“ in der traditionellen Messe nicht das letzte Wort hat. Das letzte Wort hat das Fleisch gewordene Wort, voller Gnade und Wahrheit. Das letzte Wort hat Gottes Segen, ohne den nichts, was wir tun, jemals gut, heilig oder fruchtbar sein wird; Das letzte Wort wird Seiner Wahrheit gegeben, ohne die unsere "Wahrheiten“ bestenfalls Halbwahrheiten und schlimmstenfalls Lügen sein werden.
Das ist es, was dem selbsternannten modernen Jesuiten im Wesentlichen fehlt: Mission ist für ihn alles geworden, und die Messe endet wirklich mit „Geh“, nicht mit Segen, Gnade und Wahrheit.
Ironischerweise könnte man sogar sagen, daß das letzte Wort der liturgischen Reform selbst – der Reform, die die Messe auf unzählige Weise verstümmelte – lautete: "Geh, die Messe ist beendet“, das heißt, die Messe des römischen Ritus ist beendet worden.
Das glaubten sie jedenfalls fälschlicherweise; aber die Geschichte hat das Gegenteil bewiesen, und "der einstige und zukünftige römische Ritus“ wird, trotz der Verfolgung durch einen gewissen berühmten Jesuiten, nie kurz vor der Parusie enden.
"Das eucharistische Opfer ist die Quelle und der Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (Lumen Gentium 11). Die Benediktiner und die Karmeliten zeigen uns, wie die Messe ein Mikrokosmos des gesamten geistlichen Lebens ist. Die dominikanische Tradition sagt uns, dass wir das intellektuelle Leben schätzen und sehen sollten, wie es im Studium und Predigen der göttlichen Wahrheit einen Höhepunkt erreicht. Die franziskanische Schule fordert uns auf, Gottes ewige Attribute im Tempel der Schöpfung zu erkennen und alle Geschöpfe durch ihren weisen Gebrauch zu heiligen: eine Lehre über das kosmische und ganzheitliche Leben. Die ignatianische Tradition stellt uns den missionarischen Eifer, die Integrität des Charakters und die Standhaftigkeit des Geistes vor, die für Katholiken wesentlich sind, die in der modernen Welt überleben und gedeihen wollen: eine Lehre über das Leben in der Welt, im Haus, auf der Straße, in der Welt, auf dem Marktplatz, in der Akademie, wohin auch immer der Herr uns führt – vorausgesetzt, wir nehmen ihn mit, indem wir seinen Segen empfangen, um seine Gnade bitten und an seiner Wahrheit festhalten.
Diese Schulen der Spiritualität hilft uns zu sehen, wie die Messe eine lebenslange Schule für alle Christen ist: der Ort, an dem wir lernen werden, wer wir sind und wozu wir berufen sind, die Zeit wird die unterschiedlichen Teile unserer Tage zusammenbinden und heilen, das Zentrum das die Sphären in ihren Umlaufbahnen hält. Suchen wir die Quelle: steigen wir auf den Gipfel."
Quelle: P. Kwasniewski, OnePeterFive
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