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Dienstag, 18. Oktober 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über den Stellenwert des Beichtgeheimnisses bei Anglikanern und Katholiken.  Hier geht´s zum Original:  klicken

              "DIE ANGLIKANER UND DIE BEICHTE"

Ich glaube, daß sich aus dem ökumenischen Dialog eine sehr ernste Situation ergeben hat und das besonders für die jetzt sinnlose (aber immer noch teure) Organisation namens ARCIC (Anglikanisch.-Römisch Katholische Internationale Kommission) 

ARCIC und ihr Dialog wurden unter der ausdrücklichen Voraussetzung gestartet, daß die alten Streitpunkte aussortiert werden sollten und daß keine Seite an ihre Stelle neue Divergenzen setzen würde.

Ich frage mich, welche Frage des Beicht-Siegels je auf irgendeiner Ebene des "Ökumenischen Dialogs" diskutiert wurde- national oder international. 

Ob sie das nun hat oder nicht, jetzt ist das Thema dabei furchtbar relevant zu werden. Und das, weil in England, die unabhängige Untersuchung des sexuellen Kindesmißbrauchs (IICSA) kurz davor steht, den Schlußbericht zu veröffentlichen, dem massiver Druck zur Änderung des kanonischen Rechtes, das  das Beichtgeheimnis in der Church of England aufrecht erhält, folgen wird. 

Einige historische Hintergründe.

So hat sich ARIC von Anfang bis Ende verhalten: Hunwickes Erstes Gesetz der Ökumene ist: ARCIC diskutiert niemals irgendetwas Relevantes.  ARCIC begann ihre Arbeit in einem Jahrzehnt als 1932  nach Hause kamen, um sich niederzulassen. Fragen der Sexualmoral waren Thema des Tages. 

Diese sexuellen Bedenken betreffen ihrerseits die grundlegendere Frage des 20. und 21. Jahrhunderts: ob Christen dem Geist und den Moden der Zeit widerstehen oder folgen sollten. 

Was haben die Verhandlungsführer also getan?

Sie haben ihre Nasen in der Transsubstantiation vergraben.

Ein bißchen später wollten die Evangelikalen, daß die ´Rechtfertigung´ behandelt werde (Newman hatte sie auf einigen urkomische Seiten in Kapitel XVII von Verlust und Gewinn erledigt... aber egal). Tatsächlich hatte der "Neue Blick“ auf den Hl. Paulus zu dieser Zeit unter paulinischen Gelehrten (Ed Sanders ... Covenantal Nomism ...) breite Zustimmung gefunden, aber die ARCIC-Wunderjungen ignorierten all das und beschränkten ihre Diskussionen vollständig auf die Spinnweben-Kategorien aus drei Jahrhunderten Scholastizismus.


Natürlich mußte das ARCIC-Verständnis, daß keine Seite neue Divergenzen hervorrufen werde aus dem Weg geräumt werden, um die "Weihe von Frauen zum Priesteramt" innerhalb der meisten Anglikanischen Provinzen zu ermöglichen

Aber die neue, drohende Divergenz, die das Beichtgeheimnis betrifft, ist in mancher Hinsicht sogar noch schwerwiegender. Schauen Sie- wenn die Anglikaner diesen Weg beschreiten, wird es für den Katholischen Klerus noch schwerer gemacht, der verfolgt werden kann, wenn er sich weigert, pädophile Beichtende zu melden. Der Kartholische Klerus wird von seinen Anglikanischen "Freunden" verhungern gelassen.

Die Anglikaner werden es auch leichter machen, Katholische Priester wegen "Mjßachtung des Gerichts" ins Gefängnis zu schicken... weil ein Katholischer Priester im Zeugenstand natürlich nicht in der Lage ist, zu sagen "das habe ich im Beichtstuhl nie gehört", weil es nicht erlaubt ist, irgendetwas über das zu sagen, was dort geschieht. Oder sogar auch nur durch ein Nicken oder Zwinkern oder einen Hinweis oder eine Andeutung darauf hinzuweisen.

Einige Moralisten argumentierten, daß man leugnen könnte, etwas im Beichtstuhl gehört zu haben, indem man annimmt, "ich habe es gehört, während ich als Kanal zu Gott fungierte; ich habe es nicht als Pater X gehört". Aber das könnte den unglücklichen Effekt haben ... denken Sie mal darüber nach ... einem Gericht Beweise zu verschaffen, die einen schuldigen Angeklagten vom Haken lassen könnten. Und es ist noch böser als das. Der Anglikanische Klerus hört wahrscheinlich nur sehr wenige Beichten im Vergleich zu den vielen, die einige katholische Geistliche hören. Die Anglikaner würden also ihre katholischen "Partner im ökumenischen Dialog“ der Verfolgung durch die Agenten des Zeitgeistes im Hinblick auf ein Thema überlassen, das für die überwältigende Mehrheit der Anglikaner wirklich sehr wenig bedeutet.

Nun, so sei es. Es ist eine Schande, daß die Anglikaner so bereitwillig den Katholiken in die Zähne treten, besonders nach all diesen heuchlerischen Jahrzehnten frommen, aber nassen Unsinns über die "Ökumene“. Vielleicht fällt es ihnen auch nur so furchtbar schwer, aus der Gewohnheit herauszukommen, Katholiken zu verfolgen. Aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, oder: In ein oder zwei Jahrhunderten werden sich ihre Nachfolger mit Tränen der Rührung aus ihren heuchlerischen Augen formell und großartig bei unseren Nachfolgern entschuldigen.

Eine Entschuldigung wird natürlich alles in Ordnung bringen, oder?

In der Zwischenzeit sollten wir aufhören, Zeit und Ressourcen für den Dialog zu verschwenden, und den Anglikanern sagen, was sie mit ihrer ARCIC tun können. Das so eingesparte Geld könnte für die "Entrümpelung" der Altarräume ausgegeben werden."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

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