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Samstag, 1. Oktober 2022

Synoden, Synodalität, TLM und Novus Ordo....

Rorate Caeli veröffentlicht einen Text von LMS chairman zur bevorstehenden Synode zur Synodalität, Hier geht´s zum Original:  klicken

                "KINDER, RIGIDITÄT UND DIE SYNODE" 

Im Newsletter von Una Voce Scotland vom April 2022 ist ein interessanter Artikel einer junger Mutter, die in ihrer Gemeinde an den Diskussionen zur Synode der Synodalität teilgenommen hat. Der Artikel ist anonym. Sie beschreibt, wie sie der Versammlung, der der sie teilnahm, erklärte, daß ihre eigenen Erfahrungen mit der Novus-Ordo-Liturgie und Katechese für Kinder enttäuchend waren und daß die meisten ihrer Zeitgenossen abgefallen sind,. Sie aber hatte die Traditionelle Messe entdeckt und ihr kleiner Sohn war von den Glocken und Gerüchen so begeistert, daß er die Glocke und das Weihrauchfaß beim spielen nachahmte- 

Er nimmt eine Rassel in die Hände und tut so, als ob er die Sanctus-Glocken läutet (kniet nieder und sagt "ring ring")  und schwingt seine Hände vor sich hin und her, wie beim Inzensieruen ("chk chk!") Ich habe kaum wahrgenommen  - oder war  abgelenkt- was vor mir während der (Novus Ordo) Kinder-Messe stattfand, mein kleiner Sohn ist von der traditionellen Messe inspiriert, seine Vorstellungskraft mit genügend Bildern , Klängen, Gerüchen und Handlungen angefüllt, die ihn durch die Woche begleiten. 

Meine früher ziemlich gesprächigen Gesprächspartner haben diesen Bericht mit steinernem Schweigen und hochgezogenen Augenbrauen entgegengenommen- manche standen auf, manche runzelten die Stirn. Die Pause wurde von Shona unterbrochen, die unserer Liste ein weiteres Problem hinzufügen wollte: "Wißt ihr, in unserer Gemeinde hatten wir einen Priester, der einige Leute dazu veranlaßte, sie zu verlassen. Er wollte keinerlei Änderungen akzeptieren und verband sich nicht gut mit den Menschen, besonders nicht mit den Kindern. Und er was in seiner Weise sehr festgelegt."  Und das war das. 

Ich habe die Vorschläge der Bischofskonferenzen zur Synode recherchiert- die sich auf die Traditionelle Messe beziehen- Viele sind es nicht, aber - um fair zu sein- in Schottland, England und Wales erkennen die Bischöfe das Thema mit einer gewissen Offenheit- wenn auch nicht mit ausdrücklicher Sympathie -an. Dennoch denke ich, daß Shonas Antwort sehr beredt ist und daß sie für viele stehen kann, nicht nur Laien und nicht nur in Schottland. Und insofern sind die Erfahrungen der Autorin des Artikels auch für viele Menschen typisch, die heute an der Traditionellen Messe teilnehmen.

Ich selber erinnere mich an die "zehenaufstellenden" Liturgien, die mich und meine Zeitgenossen als Teenager bewegen sollten. Ich nehme an, daß die meisten sowieso abgefallen wären, aber diese Messen waren nicht hilfreich.  So ging es ein halbes Jahrhundert lang, eine lange Zeit.-würde ich denken- um die Lektion zu lernen, aber es scheint, daß manche Menschen für die Realität total verschlossen sind. Wenn man ihnen gegenüber erwähnt. daß im Gegensatz die Traditionelle Messe für Kinder gut funktioniert, können sie damit überhaupt nicht umgehen. Das ist für sie zu weit von ihren geliebten Annahmen entfernt- als daß sie die  Information verarbeiten könnten.


Tatsache ist, daß es für sie nie eine empirische Frage war; ob sie das sich gegenüber so artikulieren würden oder nicht, es ist grundsätzlich eine theologische Frage. Die Beschwörung transzendenter Heiligkeit in der traditionellen Messe, die schon bei kleinen Kindern einen so starken Eindruck hinterlässt und junge Männer und Frauen dazu motiviert, über Berufungen nachzudenken und die Ehe ernst zu nehmen, ist für sie theologisch falsch. Wenn es pastoral funktioniert, ist das eine peinliche Tatsache, die geleugnet werden muss, bis sie verschwindet: Vielleicht verschwindet sie, wenn die traditionelle Messe verboten wird.

Andererseits - die Betonung einer weitgehend unechten Pfarrgemeinde ist theologisch richtig- so daß man -wenn es pastoral nicht richtig funktioniert- sich mehr Mühe geben muß.
Ich sage "weitgehend falsch" weil auch wenn eine Gemeinde im theologischen Sinn eine anbetende Gemeinschaft ist, wenn die Anbetung als übernatürliche Realtität in den Hintergrund gedrängt wird und eine natürliche Wahrnehmung von Gemeinschaft betont wird, ist da -wenn überhaupt - sehr wenig, natürliche Gemeinschaft, mit der man arbeiten kann. Mitglieder einer Gemeinde sin überwiegend nicht Leute, die zusammen arbeiten oder unter der Woche ihre Freizeit zusammen verbringen. Moderne Katholische Gemeinden funktionieren einfach nicht so wie Dorfkirchen im 18. Jahrhundert. m

Shonas Art mit allem diesen umzugehen, greift nach dem stereotypen "schlechter rigider Priester" der die Menschen davon abhält, in die Kirche zu kommen, weil er "in seiner Art sehr festgelegt ist". Gespräche über die Traditionelle Messe erinnern natürlich an das Problem "sehr eingefahrener Menschen", weil die alte Messe, wie sie sie sich vorstellt, etwas Vergangenes ist, an dem ihre Anhänger krankhaft hängen: Sie können sie nicht loslassen.

Das Klischee ist lächerlich, denn heute klammern sich Traditionalisten, die junge Erwachsene, Eltern mit Kindern oder junge Priester sind, nicht an etwas in ihrer eigenen Vergangenheit: Wir suchen und beleben etwas, das den Pfarreien genommen wurde, bevor wir überhaupt geboren wurden. Wir sind diejenigen, die offen für neue Erfahrungen und empirische Fakten sind. Shona und ihresgleichen beschuldigen uns dessen, wessen sie selbst schuldig sind: Rigidität in Bezug auf pastorale Strategie und Liturgie. Sie akzeptieren keine Änderung.

Shona repräsentiert nicht jeden, aber es ist ein wichtiger Teil, der so denkt wie sie. Das ist so völlig engstirnig, daß praktisch alles dem Leben in Frieden mit den Feiern der traditionellen Messe vorzuziehen ist. Selbst auf die mildesten Bemühungen, die Sakralität des Novus Ordo- wie die ICEL-Version der Messe von 2011- wiederherzustellen oder das harte Vorgehen gegen liturgischen Missbrauch, wird mit Entsetzen und sogar Apostasie reagiert.

Wie diese Ansichten mit denen aller anderen in der Kirche bei der Synode in Übereinstimmung gebracht werden, bleibt abzuwarten."


Quelle: Rorate Caeli, LMS-chairman

 

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