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Donnerstag, 2. März 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes weiter über die verschwundenen Quatember-Bräuche der vorösterlichen Fastenzeit, dabei geht er von der Annahme aus, daß alle seine Leser des Lateinischen (zumindest des Kirchenlateins mächtig sind). Hier geht´s zum Original:  klicken

 "WOHIN ALSO SIND DIE QUATEMBERMESSEN DIESER WOCHE VERSCHWUNDEN?"

 SEPTUAGESIMA/SEXAGESIM /QUINQUAGESIMA

Wohin sind sie? Im Vatican Dokument von 1969 Calendarium Romanum, werden auf Seite 59 Gründe für die Abschaffung der Vor-Fastenzeit  angegeben- dann folgt aber dieses Versprechen: ""Textus proprii harum trium Dominicarum alibi ponentur in Missali romano".

"Werden im Missale Romanum woanders hin verlegt."

Wo also sind sie? 

 ROGATION - UND QUATEMBER-TAGE

Im selben vaticanischen Dokument wird uns gesagt, daß die Messen für diese Tage "non amplius in Proprio de Tempore, sed inter Missas votivas, locum habebunt."  
(Sie sollen ihren Platz nicht mehr im Proprium der Zeit haben sondern unter den Votiv-Messen) 

Ach ja? Und wo sind sie?

VATICAN II?

Als Sacrosanctum Concilium formuliert und dann als das erste der Konzils-Dekrete formuliert wurde, wußte niemand...sie waren nicht mit Kristallkugeln ausgerüstet worden...wie viel von dem Alten in weniger als einem Jahrzehnt-  einfach nur entsorgt und (wenn überhaupt) einfach durch glänzende neue Kompositionen ersetzt wurden. Vor diesem Hintergrund  werden die Historiker § 107 lesen. Der schreibt vor, daß das liturgische Jahr dahingehend revidiert werden müsse, so daß  "servatis aut restitutis sacrorum temporum traditis consuetudinibus et disciplinis ... ipsorum indoles nativa retineatur ...".
("die traditionellen Bräuche und Disziplinen der heiligen Zeiten gerettet oder wiederhergestellt werden ... ihr ursprünglicher Charakter sollte erhalten bleiben ...").


Das Konzil hat akzeptiert, daß viele Inhalte der Rogate- und Bußfasten-Messen sich auf saisonale landwirtschaftliche Prozesse beziehen, weshalb sie (z.B.) in der Nördlichen und der Südlichen Hemisphäre voneinander abweichen.

Das war keine unbegründete Sorge. Es verwundert nicht, daß die Väter dem zustimmten.

Aber sogar wenn man diese Aufmerksamkeit voraussetzt, ordnete das Konzil an, daß "Accommodationes autem, secundum locorum condiciones, si quae forte necessariae sint ... "
(Anpassungen sind je nach örtlichen Bedingungen sehr notwendig)

Lieber Himmel!!!

Erinnern Sie sich: das ist "das Konzil!!!", auf das sich die Bergoglios und Roches für ihre radikalen und aggressive Agenda beziehen.

Und bemerken Sie den Satz: "falls irgendwelche Veränderungen zufällig nötig werden sollten" Und bemerken sie das Verb sint statt des Indikativs sunt.

Ich mache zwei Punkte deutlich: (1) der Rat hat die Beibehaltung von vielem vorweggenommen, was tatsächlich verschwunden ist; und (2) die Väter hatten, als sie vor ihnen für den Text von Sacrosanctum Concilium stimmten, keine Ahnung von dem breiten, weitreichenden Mandat, das die nachkonziliaren "Revidieser“ sich anmaßen würden."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.. Hunwicke

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