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Dienstag, 18. April 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes über einen präkonziliaren Text Joseph Ratzingers aus dem Jahre 1961. 
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                                                    RATZINGER 1961  (1) 

Die Korruption des petrinischen Amtes, das das letzte Jahrzehnt charakterisierte, schafft meiner Ansicht nach die Verpflichtung zu versuchen die Quellen der unverfälschten Lehre definiert und wieder entdeckt.  Ich möchte die Aufmerksamkeit auf einen Text lenken, den Joseph Ratzinger am Vorabend des Konzils (1961) in "Episkopat und Primat" veröffentlicht hat. Es ist der frühe Ausdruck einer schönen Zusammenfassung des Konzepts der Apostolischen Tradition, die wir später in Teil 4 seines "Der Geist der Liturgie" (2000) empfangen haben; besonders darin sein Hinweis auf die "Formen der Apostolischen Traditionn und ihre Entfaltung an den großen Orten der Tradition".

Bereits 1961 hat Ratzinger verstanden, daß "gemäß dem [ersten] Vaticanischen Konzil nicht nur der Episcopalismus ist auch Papalismus im engeren Sinne als eine verworfene Lehre betrachtet werden muß". Ich biete einige Auszüge an. 

"Bevor der Gedanke des Schrift des Neuen Testamentes als Kanon formuliert wurde, hat die Kirche bereits eine andere Wahrnehmung des Kanons ausgearbeitet. Sie tatsächlich ihre Schrift im Alten Testament, aber diese Schrift brauchte einen Kanon, d.h. einer Interpretationsregel, in Übereinstimmung mit dem Neuen Christlichen Bund. Das ist der in der Tradition gegründete, durch die Sukzession garantierte Kanon, wie es von Harnack einst drastisch formuliert wurde war Kanon ursprünglich die Glaubensregel; tatsächlich wurde die Schrift erst später eingefügt...in der Kirche ist- laut den frühen anti-gnostischen Theologen, eine Tradition - insofern daß der Sitz des Primats der auctoritas apostolica die Kirche ist, die das lebendige Wort predigt...dem lebendigen Wort der Predigt über die alleinige Schrift zu verleihen, ist das genuine Stehen zum Neuen Testament ...

":.. um den Gnostikern ihren Irrtum zu beweisen, wurden sie nicht an das Bischofsamt verwiesen, sondern an die Apostolischen Sitze, d.h. jene Sitze, an denen einst die Apostel gewirkt hatten, oder die Apostolische Briefe erhalten hatte. Mit anderen Worten nicht jeder Bischofssitz war apostolisch, sondern nur diese limitierte Zahl, in in einer einzigartigen und speziellen Beziehung zu den Aposteln standen. 

"Tertullian... Proxima est tibi Achaia, habes Corinthum. Si non longe es a Macedonia, habes Ephesum. Si autem Italiae adiaces, habes Romam, unde nobis quoque [Africanis] auctoritas praesto est."

Wird fortgesetzt...

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

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