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Dienstag, 20. Juni 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Ableben von Päpsten...und daß nicht alle ermordeten Päpste Märtyrer waren. Hier geht´s zum Original klicken 

                         ICH FRAGE MICH, WIE SIE IHN ERMORDET HAT (1) 

 Es ist die Weisheit unseres Zeitalters, daß wir das nahende Ende eines Pontifikates beobachten, indem wir Berichte über die schlechter werdende Gesundheit des Pontifex´ , über die interessierende Zusammensetzung und Kombination möglicher Kandidaten für die Nachfolge spekulieren; und über die Motive derer die als Königsmacher wahrgenommen werden-oder nicht. 

Wie hochmodern das alles, wie sauber choreographiert; wie zivilisiert; wie überwältigend schauerlich. Zu bestimmten Zeiten im ersten Jahrtausend hatten die Dinge einer eher mehr...ähm...Hollywood? Qualität. Die plebs sancta Dei  in Rom wachte eher in der Realität eines neuen Pontifikates und Geschwätz darüber auf "wie sie den gestrigen Pontifex ermordete"  Das Stubenmädchen unseres Cousins II. Grades sagte, daß  er mehr als eine Stunde geschrien habe. Aber die Trinkpartnerin der Frau des päpstlichen Arztes zucke mit den Augenbrauen als ich Gift erwähnte..

Dom Guerangers viele Bände und ihre vielen Übersetzungen sind nicht lehramtlich. Aber sie kursierten unglaublich lange Zeit und sind-meines Wissens- niemals eklatanter und offensichtlicher Heterodoxie beschuldigt worden. Zu Ihrem Vergnügen gebe ich hier seinen Eintrag über den Hl. Silvetius, Papst und Märtyrer am 20. Juni wieder. 

"Das unvermeidliche Spiel menschlicher Leidenschaften, das in die Wahl des Stellvertreters Christi eingreift, mag für eine Weile die Übergabe der spirituellen  Macht unsicher  werden lassen. 

Wenn aber bewiesen ist, daß die Kirche, die noch immer ihre Freiheit besitzt oder wieder in Besitz genommen hat, in der Person eines gewissen Papstes, der bis dahin zweifelhaft war, den wahren Papst anerkennt, dann ist gerade diese Anerkennung ein Beweis dafür, dass Zumindest von diesem Moment an der Inhaber des Apostolischen Stuhls als solcher von Gott selbst eingesetzt ist.“

Ich liebe die kraftvolle Prosa das 19. Jahrhunderts, Sie nicht auch?

Beachten Sie die Unsicherheiten, die ich rot angestrichen habe, darüber wer ...wirklich...Papst war. Vorausgesetzt ein päpstlicher Amtswechsel passierte vor einer ausreichend langen Zeit...ist es offensichtlich...nicht besonders wichtig, wer der richtige Papst war.

Es gibt einen alten anglikanischen Witz über einen Prediger, der betete, daß einem damaligen Erzbischof von Canterbury das größte Glück, das ein Mensch empfangen kann, zuteil würde, Gottes ruhmreiche Krone des Martyriums (kann irgendwer Kapitel und Vers angeben?) -. In Guerangers nächstem Stück ist mehr als nur eine Prise des selben Instinktes " ...der Inhaber des Apostolischen Stuhls ist als solcher von Gott selbst eingesetzt. Diese Lehre bestätigt der Heilige Geist, indem er ihr im Pontifex [Silverius], den wir heute feiern, die Weihe des Martyriums verleiht.“

Aber nicht alle ermordeten Päpste wurden zu Märtyrern erklärt. Darauf komme ich besser später zurück."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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