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Mittwoch, 13. September 2023

Die Mongolei-Reise: Abschaffung des Christentums?

Der emeritierte Erzbischof von  La Plata, Argentinien, Héctor Argüez kommentiert bei Rorate Caeli kritisch die Reise des Papstes in die Mongolei und einige der Statements, die er dort gemacht hat.  
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"FRANZISKUS´ MONGOLEI-REISE:  DIE ABSCHAFFUNG DES CHRISTENTUMS"  VON ERZBISCHOF HÉCTOR AGÜER" 

Die Katholische Gemeinde in der Mongolei ist winzig, sie zählt 1500 Gläubige, was denken läßt, daß das Land nicht wirklich tiefgehend evangelisiert worden ist. Die Gegenwart des Nachfolgers Petri dort bot eine hervorragende Gelegenheit:  war es -wegen der Herzlichkeit mit deb Buddhistischen Zuhörern nicht möglich, vielleicht den Namen Jesu Christi zu verkünden und sich selbst nicht als Träger einer humanistischen Botschaft zu präsentieren, sondern als das, was er ist- der Vikar Christi? 

Unglücklicherweise sind die Reisen des Papstes keine Gesten zur Evangelisierung sondern vage religiös; die Verkündung des kerygma - wie es zum apostolischen Amt gehört, findet man bei ihnen nicht primär. Dieses mal war es eine Rede gegen den Fundamentalismus: "Engstirnigkeit, einseitige Auferlegung, Fundamentalismus, und ideologischer Zwang verderben die Brüderlichekit, unterhalten  Spannungen und gefährden den Frieden."

Die Rede des Hl. Paulus auf dem Areopag von Athen (Apg 17: 22-31) ist ein Modell, das heute analog auf die Beziehung der Katholischen Wahrheit zur Religiosität "der Nationen" angewandt werden kann. Die Apostel haben keinen inter-religiösen Salat zubereitet, wie er in der Mongolei serviert wurde. Zufällig können wir uns selbst fragen, woraus eine pastorale Haltung im christlichen Sinn besteht.

"Fundamentalismus gefährdet den Frieden" titelt die Buenos-Aires-Zeitung "La Prensa" zur Warnung des Papstes. Es ist wahr: der in Rom installierte progressive Fundamentalismus  stört den Frieden der Kirche, in der Disharmonie ihre Schönheit verdirbt..Beim Treffen im Hun-Theater in der Hauptstadt Ulaanbaatar, bei dem örtliche Schamanen, Buddhistische Mönche und ein Orthodoxer Priester versammelt waren, pries der Pontifex unterschiedslos" religiöse Traditionen in ihrer Originalität und Unterschiedlichkeit, die ein unglaubliches Potential  zum Guten im Dienst an der Gesellschaft haben." Der Hl. Vater hörte aufmerksam zu als andere Religionsvertreter, einschließlich Juden, Muslime, Baha-is, Hindus, Shintoisten, Adventisten und Evangelikale ihre Glauben beschrieben und ihre Beziehung zum Nachleben. Viele bemerkten, daß die Mongolische Jurte ein machtvolles Symbol für Harmonie mit dem Göttlichen ist, ein warmer Platz für Familien-Zusammensein, offen für den Himmel und wo alle, sogar Fremde, willkommen sind." Auf internationaler Ebene wies der Papst darauf hin, daß wenn jene, die Nationen regieren, "den Weg des Dialogs mit anderen wählen, würden sie auf entscheidende Weise dazu beitragen, den Konflikten ein Ende zu bereiten, die so vielen Völkern Leid zufügen."

Für die Buddhisten, die in der ersten Reihe saßen, erinnerte er an die Verfolgung deren Opfer sie in den Händen der regionalen kommunistischen Diktatur waren: "Möge die Erinnerung an jene, deren Leiden uns die Stärke geben, dunkle Wunden in Quellen des Lichts zu verwandeln, die Ignoranz der Gewalt in die Weisheit des Lebens, das Böse, das das Gute, das aufbaut, ruiniert."


"Die Tatsache, gemeinsam am selben Platz zu sein, ist bereits eine Botschaft" bekräftigte der Vikar Christi. Was hätte Soeren Kierkegaard von dieser Botschaft gehalten- besonders  von den Reden? Sicher, daß das die Abschaffung des Christentums bedeutete. Das Salz Kierkegaards, das seinen Geschmack verloren hat, ist zusammen mit buddhistischen Schriften, Gandhi, dem Hl. Franziskus von Assisi- die alle während der Messe zitiert wurden, in die Zusammenstellung des Salats geraten. An der  Messe, die in einem Sport-Stadium zelebriert wurde, nahmen zahlreiche chinesische Pilger teil, ohne sich um das Verbot des Regimes in Peking zu kümmern, das den Bischöfen nicht erlaubte, das Land zu verlassen. Sie reisten  mehr als 20 Stunden in Zügen an, um den Papst zu sehen, sie vermieden vorsichtig, mit der Presse zu reden, fotografiert oder gefilmt zu werden. Am der liturgischen Feier nahmen mehr als 2000 Gläubige teil, unter ihnen Pilger aus dem benachbarten asiatischen Riesen. Während der Messe sprach der Pontifex wieder zu China, er bat die Katholiken, "gute Christen und gute Staatsbürger zu sein". Sorgfältig abgewogene Worte.


Die Ausrichtung des Pontifex zeigte sich während seiner Reise in die Mongolei klar. Die scheint mir zu einer kürzlichen Formulierung von Papst Bergoglio, der sich seinen Nachfolger als Johannes XXIV vorstellte. In meinem Artikel "Der neue Papst" habe ich skizziert, was mir für das neue Pontifikat wünschenswert erscheint. Warum konnte der Nachfolger kein Pius XIII oder Urban IX sein? Der achte in dieser Reihe regiert zwischen 1623 und 1644. Es wäre ein Tribut an die Urbs, das ewige Rom, der im Herzen aller Katholiken einen privilegierten Platz einnimmt.


Die Pläne von Gottes Vorsehung sind unergründlich."


Quelle: Erzbischof em. H.Agüer, Rorate Caeli

 

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