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Samstag, 16. September 2023

"Wie ist Gott?"

Peter J. Leithart befaßt sich in einem Beitrag für firstthings mit der Frage "Wie ist Gott?" 
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                      "GOTT IST NICHT ZIMPERLICH"
Wie ist Gott? Wir denken, wir  wissen es. Gott ist der souveräne Schöpfer und Herr. Seine Wege sind nicht unsere Wege. Er ist ewig, wir sind zeitlich. Er ist hoch, wir sind niedrig. Er ist mächtig, wir sind schwach. Er weiß alles. Wir wissen fast nichts. "Was ist Gott?" fragt der kürzere Westminster-Katechismus. Und er antwortet: "Gott ist Geist, unendlich, ewig und in seinem Sein unveränderlich, Weisheit, Macht, Heiligkeit, Gerechtigkeit, Güte und Wahrheit." 

Immanuel ist der Name, den der Engel Jesus gibt, der Name des Erlösers. Der Erlöser ist Gott selbst, der kommt, um mit uns zu sein. "Immanuel" sagt uns, daß Gott seine Schmutzarbeit nicht an einen untergeordneten, exaltierten Seraph oder niedrigen Engel, der eine Aufgabe braucht,  delegiert. Als die Schöpfung voller Sünde, Gewalt, Ungerechtigkeit und Grausamkeit ist,  zieht sich der Schöpfer nicht mit Ekel zurück. Er legt den himmlischen Schalter nicht um, um alles zu berichtigen. Er behält seine heilige Distanz nicht bei. Er kommt mitten in die kaputte Welt, die wir aus seiner guten Schöpfung gemacht haben, um sie zu säubern. Immanuel betritt seine gottvergessene Welt um unsere Gottverlassenheit mit uns zu teilen und uns zu ihm zurück zu bringen. Wie Paulus schreibt, hat Gott in Christus die Welt mit sich versöhnt. So ist Gott. 

Gott ist nicht zimperlich. Gott ist nicht stolz. "Immanuel" bedeutet Gott repariert die Ruinen der Welt indem er s ich selbst erniedrigt. Der Hohe zeigt, wie hoch er ist, indem er den niedrigsten Platz einnimmt. Manchmal kommt er in Glorie - in einer feurigen Wolke auf dem Sinai, in einer Feuersäule in der Wildnis- umgeben von engelhaften, flammenden Streitwagen und  Lenkern. Nicht wenn er als Immanuel kommt. Wenn er zu uns kommt, betritt er die Welt nicht in grellem Licht, auf einem geflügelten Ross. Er kommt unerwartet in Schwäche und Abhängigkeit. Immanuel bedeutet, daß Gott in unserem Fleisch bei uns ist. Er schreckt nicht davor zurück, einer von uns zu werden. Er verachtet die Gebärmutter Mariens nicht. Er weigert sich nicht, ein Mann zu werden, ein menschliches Leben zu führen oder einen menschlichen Tod zu sterben. Immanuel ist der Gott, der ein Säugling wurde und unter uns wohnte. Er hat alles gelebt und gelitten, was wir leben und leiden. Er kennt die Schöpfung, er kennt die Menschheit von innen. Immanuel offenbart die atemberaubende Demut Gottes.

Jesus Immanuel ist das ewige Wort des Vaters, die klarste, tiefste Offenbarung von Gottes Charakter. Wenn ihrmich gesehen habt, sagt Jesus zu Philippus, habt ihr den Vater gesehen, Jesus zeigt uns, wie Gott istm Herrscher und allmächtiger Herr. Er ist so durch und durch weise, daß sogar seine Torheit unsere menschliche Weisheit verwirrt. Er ist ein so vollkommener Herrscher, daß er sogar auch der Herrscher bleibt, wenn er -nach der Brust seiner Mutter weinend-in der Krippe in Bethlehem liegt. Er ist so mächtig, daß seine Schwäche stärker ist als der Mensch. Binde seine Arme hinter seinen Rücken, nagele seine Hände und Füße an ein Römisches Kreuz, dennoch bleibt er der siegende Herr.
N.T.Wrigth drückt das gut aus: Zu sagen, daß Jesus Gott ist, bedeutet eine bemerkenswerte Aussage über Jesus zu machen. Es ist auch eine erstaunliche Behauptung über Gott.



Immanuel bedeutet Gott bleibt bei uns. Jesus ist in den Himmel aufgestiegen. Wir können ihn nicht mehr sehen oder berühren. Aber er hat seinen Geist ausgegossen, der in jedem von uns und unter uns lebt. Jesus ist mit uns durch Seinen Geist und er verläßt uns nicht. Sogar in seiner Abwesenheitm bleibt er anwesend. Zu jeder Zeit und an jedem Ort ist die lorica des Hl. Patricks wahr:

Christus sei mit mir, Christus in mir,
Christus hinter mir, Christus vor mir,
Christus neben mir, Christus, um mich zu gewinnen,
Christus um mich zu trösten und zu heilen.

Christus unter mir, Christus über mir,
Christus in der Ruhe, Christus in Gefahr,
Christus in den Herzen, aller die mich lieben,
Christus im Mund von Freunden und Fremden.

Er ist mit uns in unserer Sünde und Gebrochenheit, in unseren Freuden und Triumphen, in unserem Scheitern und in unseren Sorgen. Nichts, was wir tun können, kann ihn zurückweichen oder weichen lassen. Er wäre gar nicht Gott, wenn das bedeutet Gott-ohne -uns zu sein. Er ist entschlossen Gott nur als Gott-mit-uns zu sein. Ganz gleich was es erfordert oder kostet, er wird mit uns bleiben. Er wird in die Hölle und zurück gehen- er ist in die Hölle und zurück gegangen-um Immanuel zu sein.

So ist Gott."
Quelle: P.J. Leithart, firstthings

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