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Donnerstag, 5. Oktober 2023

Kardinal Burke weist die Kritik an den Dubia zurück

Michael Haynes berichtet bei LifeSideNews über die Reaktion von Kardinal Burke auf Kritik an den Dubia und seine Warnung vor den wahren Zielen der Synode zur Synodalität.
Hier geht´s zum Original: klicken

"KARDINAL BURKE ANTWORTET AUF DIE KRITIK AN DEN DUBIA UND WARNT DAVOR, DASS DIE SYNODE DARAUF ABZIELT DIE STRUKTUREN DER KIRCHE ZU VERÄNDERN." 

Der amerikanische Kardinal betonte  zahlreiche Sorgen über die Synode zur Synodalität und warnt vor der Anrufung des Heiligen Geistes von Synoden-Befürwortern, "um eine Agenda die mehr politisch und menschlich ist als kirchlich und göttlich" voranzubringen.

Am Vorabend der Synode zur Synodalität hat Kardinal Raymond Burke festgestellt, daß die Synode auf Argumenten aufgebaut ist, die "auffallend und massiv vom Katholischen Leben abweichen" und er antwortete auch auf Kritik an seinen jüngsten Dubia. 

"Der Heilige Geist wird sehr oft bei der Aussicht auf  die Synode angerufen....aber da ist kein einziges Wort über den gebotenen Gehorsam gegenüber den Inspirationen des Hl. Geistes, die immer der Wahrheit der immerwährenden Lehre und der Güte der immerwährenden Disziplin entsprechen, die er durch die Jahrhunderte inspiriert hat, "sagte Burke bei einer Veranstaltung, die von La Nuova Bussola Quotidiana  unter dem Titel "Das Synodale Babylon" veranstaltet wurde. (Hier geht es zu einem Transkript von der Rede des Kardinals)

Burke hat seine Kommentare formuliert, während er einer Konferenz vorsaß, die am3.Oktober in Rom am Vorabende der Synode und einen Tag nachdem die Dubia, zur Synode veröffentlicht worden waren)  begann. Kardinal Burke hat sich Fr. Gerald Murray, einem Kirchenrechtler,angeschlossen und Prof. Stefano Fontana, einem Philosophen, um die theologischen, kanonischen und philosophischen Fehler und Gefahren der Synode zur Synodalität darzustellen. 

"Es ist unglücklicherweise sehr klar, daß die Anrufung des Hl.Geistes von einigen, auf die Propagierung einer Agenda abzielt, die eher politisch und menschlich als kirchlich und göttlich ist" warnte Burke. 

Die Agenda der Kirche - und somit die einzige- ist das Streben nach dem Allgemeinwohl der Kirche, d.h.die Rettung der Seelen, das salus animarum, das laut "Ecclesiam suprema semper lex esse debet". Die Agenda der Kirche ist das Allgemeinwohl der Kirche.

Der frühere Präfekt der Apostolischen Signatur wies auf einen falschen Gebrauch der Sprache hin, der zu einer weitverbreiteten Verwirrung der Theologie beiträgt."Verwirrung über Theologie, Moral und sogar elementarer Philosophie, die wir erleben, die durch einen großen Mangel an Klarheit des Vokabulars unterhalten wird...manchmal werden neue Worte eingeführt oder ohne eine eindeutige Definition übertrieben, wie es im Fall von Synodalität ist." 

In diesem Fall der Verwirrung über der maßgebenden Eigenschaften der Kirche, besteht das Risiko, die Identität der Kirche zu verlieren, unsere Identität als Mitglieder des Mystischen Leibes Christi, als Zweige der "wahren Weinstocks"- der Christus ist- und dessen Winzer der Ewige Vater ist. 

Er verband auch seine Sorgen über die Synode zur Synodalität mit Sorgen über die 2022-er Neustrukturierung der Römischen Kurie-wie sie durch Praedicate Evangelium bewirkt wurde. Die Veränderungen des Papstes von 2022 führten eine größere Beteiligung von Laien an der Leitung der Kirche ein und entfernten theologisch wichtige Aspekte, wie die Umbenennung von Kurien-Körperschaften in Dicasterien statt als Kongregationen.


Burke hat die Themen von "Missionarität" und "Synodalität" sowohl in Praedicate als auch bei der Synode betont und sagte, wie "ihre Höherbewertung von essentiellen Zügen der Kirche und deshalb fundamentalen Kriterien bei der Neustrukturierung der Römischen Kurie und jetzt mit dieser Synode für die gesamte Universale Kirche-  selbst [sic] auch zu Zweideutigkeiten und Mißverständnissen  beiträgt, die anerkannt und vermieden werden müssen."

Während er das Verständnis von Mission und Synode aus der Kirchentradition heraus umriss, stellte Burke fest: "es erscheint mir nicht nötig, ins Detail zu gehen, um zu verstehen, daß die morgige Eröffnung der Synode nur eine direkte Ausweitung dessen ist, worauf bereits von der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium hingewiesen wurde.

Es ist deshalb schon einmalig, zu sagen, wir wüßten nicht, in welche Richtung die Synode gehen wird, wenn schon so klar ist, daß sie zu tiefgreifenden Veränderungen der hierarchischen Verfassung der Kirche führen wird. Ein gleichartiger Prozess ist in Deutschland benutzt worden, um das gleiche schädliche Ziel zu erreichen.

Antwort auf die Kritik an den Dubia 

Burke verließ dann auch den ursprünglichen Entwurf seiner Rede, um kurz die Nachricht zu diskutieren, daß die Dubia, die er und vier andere Kardinäle am 2.Oktober bzgl. ihrer Sorgen über die Katholische Lehre und die Synode veröffentlicht hatten. 

Der Kardinal zitierte einen Artikel in der Italienischen Presse über die Dubia und stellte fest,"wie zwei Synodenväter erklärten, "die Zeiten der Kirche nicht die dieser Mitbrüder sind"  gemeint waren die Dubia-Kardinäle.

Die Synoden-Väter fuhren dann-wie berichtet wird- fort :"Sie können nicht die Agenda des Papstes diktieren, wohl aber Verletzungen verursachen und die Einheit der Kirche unterminieren. Aber wir sind jetzt einfach gewohnt, daß sie einfach nur Franziskus treffen wollen." 

In seiner Antwort darauf, stellte Burke fest: 

 "Man muß über die schwerwiegende Situation der Kirche nachdenken, wenn der Präfekt des Dicasteriums für  die Glaubenslehre jene der Häresie und des Schismas beschuldigt, die den Hl. Vater bitten, das petrinische Amt auszuüben, um das depositum fidei zu bewahren und zu fördern" sagte Burke. 

 Appell an die Brüder im Bischofsamt

Kardinal Burke, der bei der Konferenz vom Mitunterzeichner der Dubia, Kardinal Robert Sarah, begleitet wurde, stellte einen starken Gegensatz zwischen der Synode, ihrem Arbeitsdokument und dem katholischen Glauben fest.

"Uns wird gesagt, daß die Kirche, die wir in Gemeinschaft mit unseren Vorfahren im Glauben seit der Zeit der Apostel als eine, heilige, katholische und apostolische Kirche bekennen, nun durch Synodalität definiert werden muss, ein Begriff, der in der kirchlichen Lehre keine Geschichte hat und für den es keine vernünftige Definition gibt. Es handelt sich offensichtlich um eine künstliche Konstruktion, die eher einer menschlichen Konstruktion ähnelt als der Kirche, die auf dem Felsen Christus gebaut ist.

Das Instrumentum laboris der bevorstehenden Sitzung der Bischofssynode enthält sicherlich Aussagen, die auffallend und schwerwiegend von der ewigen Lehre der Kirche abweichen."

In diesem drängt er seine Brüder im Bischofsamt und die Kardinäle öffentlich "unseren Glauben zu bekennen" und fordert die Bischöfe auf. "ihre Brüder zu bestärken".

"Die heutigen Bischöfe und Kardinäle brauchen viel Mut, um denn schwerwiegenden Fehlern entgegen zu treten, die heute aus dem Inneren der Kirche selbst kommen" sagte er. "Die Schafe hängen vom Mut ihres Hirten ab, der sie vor dem Gift der Verwirrung, Irrtums und der Spaltung bewahren muß."

Die Synode ist keine Nachahmung der Östlichen Synoden

Vatikanische Befürworter der Synode zur Synodalität haben oft zur Verteidigung der Veranstaltung argumentiert, daß es sich lediglich um eine Erweiterung der Synoden, die in der Ostkirche stattfinden, auf die Westkirche handele. Dieses Argument wurde bereits vom katholischen Bischof des griechisch-byzantinischen Ritus, Manuel Nin, als unbegründet zurückgewiesen, und Kardinal Burke wiederholte Nins Kommentare. "Ich habe regelmäßigen Kontakt mit katholischen und orthodoxen Bischöfen und Priestern aus dem Osten, die mir alle gesagt haben, da? die Art und Weise, wie die Synode organisiert ist, nichts mit den Synoden im Osten zu tun hat“, sagte er.

"Das gilt nicht nur für die Stellung der Laien in diesen Versammlungen, sondern auch ganz allgemein für ihre Arbeitsweise und sogar für die Themen, mit denen sie sich befassen. Es herrscht Verwirrung um den Begriff Synodalität, den man künstlich mit einer östlichen Praxis in Verbindung zu bringen versucht, der aber in Wirklichkeit alle Merkmale einer neueren Erfindung aufweist, insbesondere im Hinblick auf die Laien.“

Er fügte hinzu, daß "eine Veränderung im Selbstverständnis der Kirche als weitere Konsequenz eine Schwächung der Morallehre und der Disziplin in der Kirche zur Folge hat.“

"Ich verweile nicht lange bei diesen Punkten, die allen auf dramatische Weise bekannt sind: Die Moraltheologie hat alle ihre Bezugspunkte verloren“, fügte er hinzu. "Es ist dringend erforderlich, den moralischen Akt in seiner Gesamtheit zu betrachten und nicht nur in seinem subjektiven Aspekt.“

Quelle: M.Haynes, LifeSiteNews

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