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Mittwoch, 31. Januar 2024

Wie aus Jorge M. Bergoglio der Erzbischof von Buenos Aires und dann Papst Franziskus wurde

 Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae das Interview an, das ein früherer Weggefährte von Papst Franziskus 1922 GloriaTV gewährt hatte- in dem der Charakter des Pontifex ausführlich beleuchtet wurde. Hier geht ´s zum Original:  klicken

"BERGOGLIO IN ARGENTINIEN UND DER WUNSCH NACH MACHT" 
José Arturo Quarrancino

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae um den gestern von José Arturo Quarrancino veröffentlichten Artikel, bieten wir Ihnen dieses 2022 von Gloria TV publizierte Interview an. Gute Lekltüre und Verbreitung.   

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"Bergoglio ist kein Peronist" Gloria-tv-Interview mit José Arturo Quarracino, Buenos Aires.

José Arturo Quarracino, geboren 1953 in Buenos Aires, ist ein Verwandter von Kardinal Antonio Quarracino (+ 1998) , Buenos Aires. José Arturo ist ein Absolvent der  Fakultät für Philosophie und Literatur der Universität von Buenos Aires, Lehrer und freier Übersetzer. Er engagiert sich im argentinischen politischen Leben und in der Pro-Life-Bewegung, interessiert sich für Geschichte, Religion, Theologie und Politik und beteiligt sich durch Artikel und politische Aktivitäten am Widerstand gegen das, was Erzbischof Carlo Maria Viganó den globalen Gesundheitsputsch nennt. Er ist verheiratet und hatte drei Kinder. Sein Sohn starb im Alter von 28 Jahren, ein Kind starb vor der Geburt.

Sie waren mit dem Kardinal von Buenas Aires Antonio Quarracino verwandt, der Fr. Jorge Mario Bergoglio zum Weihbischof machte

Ich bin der erste von fünf Neffen und Nichten des Kardinals. Mein Vater war sein jüngerer Brucer, fünf Jahre jünger. Der Kardinal war auch mein Taufpate.

Hat das eine bestimmte Bindung geschaffen?

Ja, wir haben einander sehr geschätzt wie das in Familien mit italienischen Wurzeln wie die unsere üblich ist. Ausser der Zeit in der er Generalsekretär der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM) war und in Bogota (Columbien) lebte- dem Hauptquartier der Organisation- gab es mit unserer Familie häufige Kontakte und Treffen mit unserer Familie. Er war ein guter Onkel für alle seine Neffen und Nichten und besuchte uns, wann immer er konnte.

Welche Art Erzbischof war er?

Er war gutherzig und hatte ein offenes Ohr für die Bedürfnisse anderer, denn er empfand die Bedürfnisse anderer als seine eigenen. Er war sehr fröhlich, lustig und liebevoll. 1962, im Alter von 39 Jahren, wurde er am 9. Juli zum Bischof ernannt, einer Stadt im Landesinneren der Provinz Buenos Aires, und war damit der jüngste Bischof Argentiniens. Später war er Bischof von Avellaneda, Erzbischof von La Plata (Hauptstadt der Provinz Buenos Aires) und schließlich Kardinalerzbischof von Buenos Aires. In diesen Ämtern war er stets Hirte der Herde und Vater der Priester, für die er verantwortlich war. Er behandelte alle gleich, stellte sein Amt und seine Titel nie zur Schau und verstand es, den Priestern und allen Gläubigen gegenüber einfach und freundlich zu sein. Wenn er Autorität ausüben musste, tat er es mit Festigkeit und Barmherzigkeit.

Welches Erbe hat er hinterlassen ?

Sein Begräbnis hat gezeigt, welche Art Priester er war. Es gab eine dreitägige Totenwache in der Kathedrale mit Messen, vom frühen Morgen bis abends um 19:00 -jede Stunde eine, mit einer endlosen Prozession von Menschen aller Art, die an seinem Sarg vorüber zogen, um ihren Respekt zu erweisen. Zu Lebzeiten war er ein wahrer Priester (alter Christus) der unserem Erlöser und seiner Kirche diente, mit vollkommenem Verzicht, ohne seinen eigenen Vorteil zu suchen. Er verehrte Unsere Liebe Frau von Lujan, die Schutzheilige unsere geliebten Republik Argentinien. Als Bischof war er ein guter Vater und Ratgeber vieler Priester in den vier Diözesen, für die er verantwortlich war. 


Bergoglio war weit entfernt von Buenos Aires als Kardinal Quarracino ihn zum Weihbischof ernannte...

Das stimmt.1992 war Bergoglio von den Jesuiten nach Cordoba "verbannt" worden, um ihn von Buenis Aires fernzuhalten, wo er mehrere Jahre als Provinzial gedient hatte. Das Ende dieser Periode war durch eine grosse innere Spaltung zwischen seinen Freunden und Gegenspielern gekennzeichnet. 

Warum hat Ihr Onkel Bergoglio gewählt?

Mein Onkel hatte ihn 1973 oder1974 getroffen als er Provinzial war. Die Person,die mit ihm sprach, um ihn aus dem Exil zu retten, war einer von Bergoglios Lehrer in der Gesellschaft Jesu, Fr.Ismael  Quiles SJ, ein heiligmässiger Jesuit.  Bergoglio ging es spirituell und psychologisch zu der Zeit sehr schlecht. Deshalb bat mein Onkel den Hl. Stuhl, ihn Weihbischof werden zu lassen- auch wenn es schon andere gab. Austen Ivereighs Buch "Der grosse Reformer" schildert detailliert wie hart mein Onkel arbeiten musste, um den Hl. Stuhl dazu zu bringen, Bergoglio zum Bischof zu ernennen. 

Bedeutet das, dass Bergoglio aus Mitleid zum Bischof ernannt wurde ?

Mein Onkel kannte Fr. Ismael Quiles, der ihn Bergoglios wegen ansprach, ziemlich gut und schätzte Quiles als hervorragenden Priester und exemplarischen Jesuiten.  Abgesehen von den internen Konflikten mit den Jesuiten bot Bergoglio das Bild eines frommen, sehr ignatianischen Mannes mit einer sehr strengen Lebensweise, der für die, die "ihn mochten" große Sympathie entwickelte. Diese Ernennung löste auch Bergoglios grosses Problem -namentlich den enormen Konflikt, den er mit vielen Jesuiten hatte, die seine Freund gewesen waren und von denen er sich selbst distanziert hatte. 

Wer war Pater Quiles?

Er war einer der meistrespektierten Jesuiten in Argentinien, ein grosser Intellektueller und ein wahrer Jesuit.Er hat mehr als die Hälfte der Summa Theologica des Hl.Thomas von Aquin ins Spanische übersetzt- inspiriert von einem anderen großen Jesuiten -Priester, Pater Leonardo Castellani. Quiles war einer der spirituellen Lehrer Bergoglios als er sich den Jesuiten anschloss. 

Wissen Sie warum Bergoglio als Provinzial Spaltungen  verursachte?

Ich kenne die Details nicht, aber aus der Distanz denke ich, es war seine Persönlichkeit, die ihn in Konflikt mit seinen Mitbrüdern brachte, weil er immer Macht anstrebte. Er lebte diese Sehnsucht aus, indem er sich auf jüngere Priester und Novizen stützte, nicht so sehr auf die erfahrenen und  älteren Mitbrüder. Nachdem seine Amtszeit als Provinzial endete, benahm er sich so, als sei er immer noch im Amt, was die Autorität der neuen Ordensoberen schwächte-sowohl in der Führung der Jesuiten als auch  in der Theologischen Fakultät in San Miguel, dem historischen Sitz der Gesellschaft Jesu, wo die Jesuiten ausgebildet werden. Es ist viel geschrieben worden über Bergoglios Konfrontation mit den Jesuiten nachdem seine Zeit als Provinzial endete. Was wenige Sagen, vielleicht aus Gründen der Diskretion, ist, dass jene, die ihm am meisten Widerstand leisteten, waren seine Mitarbeiter oder Gefährten in der Ordensleitung. Einige von ihnen  waren sehr enge Freunde, die ihn respektierten und schätzten. Sje waren ernsthafte Leute mit eigenen Persönlichkeiten, die nicht manipuliert oder erpresst werden konnten."  (...)
Fortsetzung folgt....

Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae,  J. A.Quarrancino 

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