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Freitag, 16. Februar 2024

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute weiterhin über "Appendix pro Aliquibus Locis"
Hier geht´s zum Original: klicken

                                               "PAL 2" 

Also...was lehrt uns Appendix Pro Aliquibus Locis ...siehe gestern... über Leben und Liturgie? 

Die Fastenzeit-Liturgie der Römischen Kirche war-vor langer Zeit- einmal eine intensive aber auch nüchterne und würdevolle Sache. Tälglich besuchte der Pontifex seine Stationskirchen, begleitet von seinem Klerus und seinem Haushalt. Die liturgischen Texte bezogen sich oft gefällig aufdie gerade besuchte Kirche, aber nicht auf die Details der Agonie des Herrn. Sie waren nicht die farbigen, melodramatischen, emotionalen Extravaganzen des späten Mittelalters oder der nach-reformatorischen Frömmigkeit.

Die Leser werden sich an die Worte von Edmund Bishop über die Charakteristik des klassischen Römischen Ritus: "diese Einfachheit, diese Praktibilität,  dieses Schwergewicht... im Kontrast zum  "Überschwänglichen, Affektiven  und der Hingabe..." Er fügte hinzu: "wenn ich in zwei drei Worten  nur die Hauptmerkmale angeben müsste, die die Genialität des Römischen Ritus ausmachen, würde ich sagen, dass diese Merkmale es waren im Wesentlichen Nüchternheit und Sinn.“

Das sollte sich dann ändern und das PAL bietet uns dazu die Symptome.

An jedem Freitag der Fastenzeit stellte das PAL (die diesjährigen Termine) folgendes zur Verfügung...

16. Februar: Dornenkrone, 23.Februar: die Lanze und die Nägel; 1.März : das Grabtuch; 8. März: die fünf Wunden:, 15.März: das kostbare Blut.

Sie sehen, wie die affektive Frömmigkeit der Gegenreformation die emotionalen liturgischen Erwartungen des Klerus und des Volkes verändert haben.

Selbst in unseren eigenen unreligiösen Tagen ist nicht alles verschwunden. Die von Gregorio Fernandez geschnitzte polychromatische Holzstatue ist noch immer am Karfreitag zu sehen. Juan Martinez Montanes war persönlich als zutiefst religiöser Mann bekannt. Francisco de Zurbaran ist noch immer eine der großen Persönlichkeiten der westlichen Kunst. Ihre Artefakte waren natürlich nicht billig oder einfach herzustellen: Dabei spielten die Bruderschaften (cofradias) eine große wirtschaftliche Rolle. Aber wofür die Leute bezahlen, kann darauf hinweisen, was ihnen wichtig erscheint."
Wird fortgesetzt....

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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