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Donnerstag, 8. Februar 2024

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über Kirchenpatrone im England der Gegend um Oxford und ihren (eher beklagenswerten) Rang in den Reihen der Heiligen.  Hier geht´s zum Original: klicken

                                           LARYNGITIS 

Als an einer Laryngitis leidend im Bett lag, bemerkte Dr.Kenneth Kirk, Bischof von Oxford, einen interessanten Zufall -wenn es denn ein Zufall ist-der seine Diözese betraf.

In dieser Gegend besitzen wir ein paar- zumindest- mittelalterlicher Schreine;  S. Frideswide (obiit circa 735) in der Kathedrale von Oxford;  einen vom Hl. Birinus (obiit circa 650) in der früheren Abtei von Dorchester, einige Meilen die Themse hinunter. Beide hatten formale Schreine, jeder Fokus der Pilger. Dorchester Abbey wetteiferte mit der Kathedrale von Winchester um den Besitz der Reliquien des Hl. Birinus; er und die Hl. Frideswide von Oxford haben uns gehaltvolle Vitae hinterlassen. Und sie haben folgendes gemeinsam: in keinem Fall hat die Verehrung des betreffenden Heiligen irgendeine erkennbare Wirkung auf die mittelalterlichen Kirchen-Widmungen in der Umgebung. Tatsächlich erscheinen sie nicht in den Listen ihrer jeweiligen anglikanischen Widmungen, oder sogar der in England, außer als die Victorianische High-Curch-Hierarchie oder ein neu erstehender victorianischer  Katholizismus am  Werk war( St. Frideswide 1872; der Hl.Birinus 1848  und 1892). (Als Junge  bemerkte ich, daß der Schrein von St.Osyth in Nordost-Essex keinen Einfluss auf die anglikanischen Kirchenwidmungen gehabt zu haben scheint). 

Das widerspricht stark dem Kult des Hl. Thomas von Canterbury, bei dem der Begriff "Lauffeuer" nicht unpassend erscheint. Natürlich haben ist im Fall des Hl.Thomas nationale Politik am Werk und ein Bewußtsein, daß der Klerus als Klasse einen Beschützer gegen die übergriffige Exekutive brauchte; und ich vermute auch, ein zunehmendes Bewußtsein für die englische nationale Identität.

Mehrere Möglichkeiten bieten sich an. Vielleicht gab es zu einem bestimmten Zeitpunkt keine Kirchen mehr, denen ein Patron zugewiesen werden musste (aber der Fall von St. Thomas weist auf das Gegenteil hin). Auf der Synode von London im Jahr 1237 gab der päpstliche Legat Otto jedoch den Befehl, daß alle ungeweihten Kirchen innerhalb weniger Jahre ordnungsgemäß geweiht werden sollten; und wir sehen, wie Bischof Bronescombe von Exeter den Spätsommer und Herbst 1259 damit verbrachte, geschäftig von Weiler zu Weiler zu ziehen und seine Kirchen zu weihen. Wir sollten diese Initiativen wahrscheinlich als das Ende der sorglosen alten Kultur betrachten, eine große Zahl von Dorfkirchen ungeweiht zu lassen. Zuwächse im Bestand an weihbaren Kirchen ... wie im Fall der S. Thomas-Kirchen außerhalb von Exeter und Oseney ... könnten das Ergebnis der Ausweitung der Ballungsräume sein.

Oder vielleicht hatten das einfache Volk und sein gemeinsamer Klerus keine besondere Hingabe an die Heiligen, die für wichtige Menschen und ihre wichtigen Stiftungen wichtig waren ... Man könnte argumentieren, daß Pfarreien ihren unabhängigen Status behaupten sollten. Ich habe mich gefragt, ob es noch eine Erinnerung an Zeiten gibt, in denen man vom Schutzpatron einer Kirche erwarten konnte, daß er ein Heiliger der Spitzenklasse war ... Unsere Liebe Frau oder ein Heiliger des Neuen Testaments."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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