bei liturgicalnotes heute weiter über den "Grünen Mann" und die Entstehung und Verbreitung des ihn umgebenden neo-heidnischen Mythos´. Derlei neuheidnisches Gedankengut ist in der westlichen Wohlstandsgesellschaft nicht nur auf den Britischen Inseln verbreitet.
Hier geht es zum Original: klicken DER GRÜNE MANN (2)
Julia Hamilton-Udny, Tochter von Robert 11.Lord von Belhaven heiratete Fitzroy Richard Somerset, 4. Baron Raglan. Der war Atheist , Humanist und Anthropologe; er war Mitglied der All-Parteien-Humanisten-Gruppe in Westminster und prominentes Mitglied der Britisch-Humanistischen-Vereinigung.
Es wird allgemein gesagt, daß Lady Raglan den Namen "Grüner Mann" und die Mythologie um diese Figur erfunden hat; und daß sie das 1939 getan hat. Nichts davon ist ganz richtig: der Name "Grüner Mann" wurde der Figur in der Englischen Folklore seit Jahrhunderten gegeben. Aber das Gewese, das seit den 1930-ern mit dieser Figur verbunden ist, kann ihr sicher zuschreiben. "Mir scheint, daß wir in dieser Figur- tief vergraben- die Knochen haben, das Rahmenwerk des magischen Ritus des Frühlingsopfers... ein Mann wurde ausgewählt, Gott zu repräsentieren und der -nachdem er seinem Volk durch die angemessenen magischen Zeremonien seine Kraft und Fruchtbarkeit vermittelt hatte- geopfert wurde (vielleicht durch Erhängen) und sein Kopf wurde in einem heiligen Baum positioniert.
Vielleicht ist genau so gut, daß Bildbände mit Titeln wie "Witz und Weisheit von Lady Raglan" nicht zur Verfügung stehen...
Ich denke, sie musste vielleicht sogar in ihrem eigenen Kopf eine gewisse Skepsis unterdrücken: "Die Idee eines solchen Opfers war dem Gemüt des einfachen Volkes noch im 16. Jahrhundert nicht fremd …“ Aber wie auch andere in diesem faszinierenden Jahrzehnt hielt sie an ihren eigenen inneren Gewissheiten fest: „das inoffizielle Heidentum existierte Seite an Seite mit der offiziellen Religion weiter“. Verschwörungstheorie-Manie im großen Stil ... manche Leute werden alles glauben ... und war dies nicht die Zeit, in der Menschen versuchten, sich an den Höfen von Hitler und Himmler mit seltsamen und komplexen Konstruktionen des Okkultismus voranzubringen?
Raglan hatte sich selbst überzeugt, daß ihr Grüner Mann zu einer Welt gehörte "die anfing, ihn zu brauchen, eine Welt, in der die Menschen schrittweise realisierten, daß die Industrialisierung unseren Planeten fortwährend entehrte ...[der Grüne Mann] repräsentierte alles, was die moderne Welt unterschätzt, ausschließt und vermißt."
Das kommt mir vor, wie eine Flucht vor der Wirklichkeit; die ist sicher im ruhmreichen und erhabenen Opfer der Messe, in dem wir die wahre göttliche Realität erkennen und uns aneignen? "
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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