George Weigel veröffentlicht bei firstthings einen Kommentar zu guten und schlechten Nachrichten. Hier geht´s zum Original: klicken
"DIE GUTE NACHRICHT IST, DASS DIE SCHLECHTEN NACHRICHTEN NICHT DIE EINZIGEN NACHRICHTEN SIND"
In einem aufschlussreichen Essay über Wladimir Putins Herausforderung an die Zivilisation stellte der italienische Historiker Roberto de Mattei fest, daß inmitten des allgemeinen Niedergangs des Westens "die Kirche wie ein Ödland erscheint.“ Das scheint sicherlich beim institutionellen Katholizismus in Deutschland und Belgien der Fall zu sein, wo Bischöfe das Glaubensbekenntnis, das sie vor ihrer Bischofsweihe abgelegt haben, verletzen, indem sie erklären, daß die Kirche in bestimmten moralischen Fragen falsch gelehrt hat, und indem sie behaupten, daß bei geklärten Lehrfragen der Fall nicht geklärt sei. Und es ist nicht schwer zu erkennen, wie sich der in Rom lebende de Mattei fühlen konnte, als würde er in einer kirchlichen Wüste leben: Der für die Katechese in der Diözese Rom zuständige Priester, Pater Dr. Andrea Camillini sagte kürzlich: "Es ist an der Zeit, den Allmachtswahn aufzugeben, Rom zu evangelisieren und die Idee aufzugeben, Rom zu einer christlichen Stadt zu machen.“ Das ist nicht länger unser Ziel und war es auch nie.“
Aber was ist mit der Kirche in diesen Vereinigten Staaten? Natürlich handelt es sich bei uns um eine Hell-Dunkel-Landschaft mit Schatten und Licht. Aber ein Ödland? Ich denke nicht.
Bedenken Sie Folgendes.
Seminare. Im Großen und Ganzen sind die Seminare in den USA heute in einem besseren Zustand als je zuvor. Die Seminarreformen, die Johannes Paul II. in der Apostolischen Exhortation Pastores Dabo Vobis von 1987 angeordnet hatte, haben Wirkung gezeigt, und obwohl noch viel Arbeit vor uns liegt – nicht zuletzt bei der Vermittlung der Kunst des Predigens –, gibt es in vielen nordatlantischen Ländern Seminarrektoren und Ausbilder, die über das staunen, was sie hier sehen, und hoffen, es nachahmen zu können.
Katholische Hochschulen und Universitäten. Einige davon sind tatsächlich katholische Ödlande. In anderen gibt es einen ständigen Kampf um die Aufrechterhaltung einer lebendigen katholischen Identität, die junge Männer und Frauen auf die missionarische Jüngerschaft vorbereitet. Wieder andere sind jedoch fest entschlossen, intellektuelle Strenge in einem Umfeld zu fördern, das eine kontinuierliche und immer tiefere Bekehrung zu Christus unterstützt. Um nur einige zu nennen, in alphabetischer Reihenfolge: Thomas Aquinas College, Belmont Abbey College, Benedictine College, Catholic University of America, Christendom College, University of Dallas, Franciscan University of Steubenville, University of Mary.
Katholischer Campusdienst. Wir befinden uns in einem goldenen Zeitalter der katholischen Campus-Seelsorge, was sich an Orten wie der Texas A&M University und der North Dakota State University zeigt, die manche für überraschend halten. Die Fellowship of Catholic University Students (FOCUS), ein direktes Ergebnis des Weltjugendtags 1993 in Denver, schickt derzeit 980 junge Missionare, frischgebackene Hochschulabsolventen, an 202 Standorten in sechs Ländern zur Peer-to-Peer-Evangelisierung und Katechese. Ein hoher Prozentsatz der Berufungen zum Priestertum und zum geweihten Leben im 21. Jahrhundert wird durch die Teilnahme an FOCUS-Programmen auf dem Campus gefördert, und die Zahl der guten katholischen Ehen und Familien, die FOCUS und andere hervorragende katholische Campus-Dienste gefördert haben, ist unübersehbar. Das Thomistic Institute, das vom Dominikanischen Studienhaus in Washington betrieben wird, bringt hochkarätige katholische Inhalte an die Universitäten von einem Meer zum anderen und fordert die "Wokerei" mit der Wahrheit heraus.
Die Reform des geweihten Lebens. Lebhaft und fröhlich wachsen orthodoxe amerikanische Frauengemeinschaften heran: die Nashville Dominikaner; die Dominikanerinnen Mariens, Mutter der Eucharistie; die Barmherzigen Schwestern von Alma, Michigan; und die Schwestern des Lebens sind nur vier Beispiele. Die Dominikanische Provinz St. Joseph ist wohl die dynamischste religiöse Männergemeinde der Welt.
Pfarreien und Schulen. Sie sind seit über zwei Jahrhunderten das pastorale Fundament des US-amerikanischen Katholizismus. Sie sind es immer noch, und sie verfügen über eine Vitalität, die anderswo ihresgleichen sucht. Darüber hinaus sind unsere katholischen Schulen in der Innenstadt wahrscheinlich das wirksamste Programm zur Armutsbekämpfung im Land.
Die Fastenzeit ist eine jährliche Einladung, darüber nachzudenken, wie gut die Kirche heute den großen Auftrag lebt, alle Nationen zu Jüngern zu machen. Deshalb ein Vorschlag für eine andere Art des Fastens in der Fastenzeit: Hören Sie auf, katholische schlechte Nachrichten zu verbreiten. Der Heilige Geist belebt gute Dinge unter uns. Sie sollten gefeiert und unterstützt werden."
Quelle: G. Weigel, firstthings
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