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Donnerstag, 8. August 2024

Die Oktober-Synode wirft ihre Schatten voraus

George Weigel blickt bei firstthings auf die kommende Synode voraus. 
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"SCHLAGLÖCHER IN DER STRASSE ZUR SYNODE 2024"

Die für die Synode zur Synodalität im vergangenen Jahr geschaffene kirchliche Propaganda-Maschine bemüht sich weiter und wire sowohl ermüdend als auch beunruhigend.

Was das Ermüdende angeht: Kardinal Jean Claude Hollerich, S.J., General-Relator der Synoden von 2023 und 2024  hat uns am 14 Juni in einer Nachricht, die vom Synoden-Amt des Vaticans informiert, dass das Hl. Volk Gottes zu seiner Mission  in Bewegung gesetzt wurde, um die Synodale Erfahrung zu machen." Nein, Eure Eminenz, das ist nicht ganz richtig. 

Gottes Heiliges Volk wurde vom Herrn Jesus vor 2000 Jahren zur Mission in Bewegung gesetzt, als die Apostolische Band den Auftrag erhielt- "Gehet hin und macht alle Völker zu Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! (Matt. 28: 19)
Die Apostel wurden in ihrer Mission durch die Ausgießung des Heiligen Geistes bestätigt, die in Apostelgeschichte 3 aufgezeichnet ist, und die Kirche hat ihre Mission seitdem fortgesetzt. Der Charakter und Umfang der Mission der Kirche im 21. Jahrhundert wurden von Papst Johannes Paul II. in der Enzyklika Redemptoris Missio (Die Mission des Erlösers) von 1990 beschrieben, in der er lehrte, dass jeder Katholik in eine missionarische Berufung getauft wird und dass es überall Missionsgebiete gibt. Die lebendigen und dynamischen Teile der Weltkirche haben diese Lehre angenommen und leben sie heute.

Die Vorstellung, daß die "synodale Erfahrung“ die Kirche in Bewegung gesetzt habe, um missionarisch tätig zu werden, ist daher historisch gesehen absurd. Sie ist auch Propaganda für eine Übung, die bisher in der kirchlichen Nabelschau stecken geblieben ist, vor der Kardinal Jorge Mario Bergoglio SJ in seiner Ansprache vor dem Konklave an die Generalkongregation der Kardinäle warnte, die ihm zu seinem Amt als Petrus verhalf. Papst Franziskus wiederholte diese Warnung vor kirchlicher Selbstbezogenheit in einer Predigt am Tag nach seiner Wahl.

Was die Synode 2023 betrifft, so hatte sie keinerlei Ähnlichkeit mit dem ersten christlichen Pfingstfest. Denn nach der Herabkunft des Heiligen Geistes saßen die ersten Christen nicht als kleine Gruppe im Abendmahlssaal und sagten: „Wow. Das war was. Lasst uns darüber reden.“ Nein, sie gingen direkt auf die Straße, um zu missionieren, „und an diesem Tag wurden etwa dreitausend Seelen hinzugefügt“ (Apostelgeschichte 3:41). Nichts Vergleichbares folgte auf die langweiligen und manipulierten "Gespräche im Geist“ in der kleinen Gruppe bei der Synode 2024.

Wird sich im Oktober bei der Synode etwas ändern? Es gibt Gründe skeptisch zu sein.

Vom 4. bis 14.Juni arbeitete eine Gruppe von Theologen (worked) -meine unbeholfenen Finger hätten fast "woked" getippt- um bei der Vorbereitung des Arbeitsdokuments der Synode 2024 - das auf den nachsynodalen Berichten die das Synoden- General-Sekretariates von 2023 erhalten hat. Die eingeladenen Theologen schienen due DEI-Sorgen des Synoden-Büros zu überdenken, obwohl ihre Diversität nicht besonders theologisch war. Katholische Theologie in den USA und amerikanische Theologen, die ausserhalb arbeiten (manchmal eine 10-Minuten-Fahrt vom Synoden-Büro entfernt- gehören zu den kreativsten Denkern heute. Dennoch müsste man sehr genau (und erfolglos) schauen, um Mitglieder der Akademie der Katholischen Theologie in Amerika oder des us-basierten Sacra Doctrina-Projektes als prominente Mitglieder der zu dieser 10-tägigen Konsultation nach Rom berufenen Delegationen zu finden- und das trotz der Tatsache, dass die Mitglieder dieser Organisationen alle scheinbar erforderlichen ethnischen, rassischen und „"Gender“ Kriterien erfüllen. Gibt es im Synodenbüro eine implizite Voreingenommenheit, wonach sich dynamisch Orthodoxe nicht zu bewerben brauchen?



Kardinal Hollerich ist nicht das einzige Mitglied des Kardinalskollegiums, das Geschichten über den "Synodalprozess“ erzählt, die Bedenken hinsichtlich der Synode 2024 wecken. Der Generalsekretär der Synode, Kardinal Mario Grech, ist seit der Synode 2023 ausgiebig durch die Welt gereist, was einige Kirchenmänner als Kampagne für das Papstamt oder zumindest als Kampagne für den Posten als Großer Kurfürst beim nächsten Konklave auffassen. Wie dem auch sei, das Interview des Kardinals im vergangenen März mit einer Schweizer Zeitung ließ mehrere Alarmglocken schrillen.

Zunächst räumte der Kardinal ein, dass "wenn wir von Einheit, von Gemeinschaft sprechen, wir uns nicht auf die Einheit des Denkens beziehen“. Wirklich? Sind wir nicht in der Gemeinschaft der einheitlichen Überzeugung, wenn wir gemeinsam das Nicänische Glaubensbekenntnis rezitieren; das das Apostolische Glaubensbekenntnis ist? Ist der Katholizismus der lokalen Option – die Art von Katholizismus, bei dem eine schwere Sünde in Polen zehn Meilen entfernt, auf der anderen Seite der polnisch-deutschen Grenze, eine Quelle der Gnade ist – wirklich katholisch (was schließlich „universell“ bedeutet)?

Dann sagte der Kardinal, er stelle sich die Kirche "als Regenbogen“ vor. Das ist ein interessantes Bild. Grech ist Malteser, was bedeutet, dass er mit Englisch bestens vertraut ist. Daher ist es für ihn unmöglich, nicht zu verstehen, was der Verweis auf eine 2Regenbogenkirche“ in der heutigen globalisierten Kultur signalisiert.

Es verspricht ein interessanter Oktober in Rom zu werden."

Von George Weigel / firstthings

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