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Ende eines großen Pontifikates

 
Ankunft in Castel Gandolfo und ein letzter Gruß an die Gläubigen von Albano



"Ich bin nur ein Pilger, auf der letzten Etappe seines Pilgerweges hier auf dieser Erde. Aber ich möchte noch mit meinem Herzen, meiner Liebe, meinem Gebet, mit meinem Nachdenken, mit all meinen inneren Kräften für das Allgemeinwohl, das Wohl der Kirche und der Menschheit arbeiten und ich fühle mich durch eure Sympathie bestärkt. Gehen wir zusammen mit dem Herrn vorwärts zum Wohl der Kirche und der Welt."


Um 20:00 schließen sich die Tore des Apostolischen Palastes von Castel Gandolfo- das Pontifikat endet, die Sedisvakanz beginnt.

       

Heute vor 2 Jahren. Abschied von den Kardinälen

                                               Der Gruß der Kardinäle

       

Kardinal Pell auf den Spuren von Thomas Morus und Kardinal John Fisher...(und Kardinal Marx auf den Spuren Luthers)

rorate caeli interpretiert das mediale Tohuwabohu, das man getrost als einen wahren Stellvertreterkrieg bezeichnen kann,  um die Agenda des australischen Kardinals zur Neuorganisation der Vatican-Finanzen und zeigt, worum es wirklich geht. Hier geht´s zum Original klicken

PELL WIE THOMAS MORUS UND KARDINAL FISHER: "ICH WERDE MICH DER HOCHZEIT NICHT BEUGEN"

"Niemand lasse sich da täuschen: bei den derzeit ununterbrochen hereinkommenden Nachrichten und dem Geschwätz über Kardinal Pells brillanten Job bei der Neuorganisation der Finanzen des Hl. Stuhls und des Vaticanstaates, geht es nicht wirklich um Geld....es geht um die tapfere und unbeugsame Verteidigung des Wortes unseres Herrn Jesus Christus selbst zu Ehe, Scheidung und Ehebruch.
Selbst die italienischen Journalisten machen sich über das plötzliche Wiederauftauchen von Vatileaks lustig, bei dem wieder das Staatssekretariat im Spiel ist, und das sich diesesmal nicht gegen Benedikt XVI richtet (keine einzige Drohung mehr seit seinem Amtsverzicht) oder gegen Kardinal Burke, der passenderweise schon demontiert wurde, sondern gegen Pell-der hinausgezwungen werden soll.

Wie Sir Thomas Morus und Kardinal John Fisher ist Pell im Weg und muß gehen. Deshalb muß die kurze Bemerkung, die der Kardinal zur Ehe und zu Heinrich VIII machte, unbedingt veröffentlicht und weit und breit bekannt gemacht werden.
Das ist es, warum er angegriffen wird: es geht überhaupt nicht um Zahlen und Kosten, sondern einzig und allein um die neue "Lehre" zur Ehe.



                                          "Was ist mit Heinrich VIII"


von Kardinal George Pell
25.2.2015
"Interessanterweise folgt Jesu harte Lehre  des "was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden" nicht lange nach seinem Beharren auf der Notwendigkeit des Vergebens gegenüber Petrus.
Es ist wahr, dass Jesus die ehebrecherische Frau nicht verurteilt, die vom Steinigungstod bedroht war, aber er sagt nicht, sie solle so weiter machen und ihre Wege unverändert weitergehen. Er sagte ihr, sie solle hinfort nicht mehr sündigen.

Freitag, 27. Februar 2015

Darüber lacht die katholische Welt: Die DBK will nicht mehr katholisch sein ....

Chemtrails in Hildesheim? war die erste Frage, als am Mittwoch abend meine Timeline mit internationalen tweets und links überquoll: "Kardinal Marx will die deutsche Kirche von Rom abkoppeln..."
Ich dachte erst an den Nockherberg, wo der Kardinal ja sicher gerne dabei gewesen wäre: Fastenbier und gutes Essen, das lockt ihn immer ohne Frage. Aber er musste ausharren, in der dunklen, kalten, norddeutschen Diaspora. Die Höchststrafe sozusagen.
Mit einem solchen Frust im Bauch, arbeitet es sich nicht so gut, und da kamen so allerlei dumme Gedanken angeflogen, die auch schon bald verkündet wurden. "Die deutsche Kirche macht in Zukunft, was sie will, denn sie ist keine Filiale von Rom".
Hui! Endlich! Wenn man sich schon in Rom in missachtet fühlt, so will man doch wenigstens im eigenen Lande seine "Wichtigkeit" zeigen. Und der ganzen Welt beweisen, wem die Kirche wirklich gehört.
Dabei kann ich mich noch gut daran erinnern, dass Kardinal Marx noch Ende Oktober in München allen bestätigte "Es ist SEINE Kirche". Aber wenn die Macht lockt, und man ohnehin nah bei den Menschen sein will, da muss man die Machtverhältnisse halt mal hinterfragen. "Steht er nun da und kann nicht anders?" Einige englische Medien haben diesen Lutherspruch gewählt, um das Deutsche Vorgehen zu beschreiben ....
Und auch in anderen Ländern wird über das Vorgehen der DBK kräftig der Kopf geschüttelt.


Hommage an den Emeritus

Anläßlich des zweiten Jahrestages des Amtsverzichts:  eine Hommage von Flavio Garreffa, blogger von "Da Porta Sant´Anna" an den Emeritus.
Hier geht´s zum Original : klicken

"PAPA BENEDETTTO XVI DER GROSSE, EIN MENSCH, EIN ZUKÜNFTIGER KIRCHENLEHRER, EIN STILLER UND LEBENDER MÄRTYRER"
von Flavio Garreffa

                 

In diesem historischen Augenblick von Papa Benedetto XVI zu sprechen, ist nicht leicht.
Der kanonische und juristische Terminus, mit dem er sich selbst benennnt ist: Emeritus.
Aber wie kann diese große menschliche und große religiöse Persönlichkeit "emeritus" sein- die ihr ganzes Leben lang die höchsten Werte des Christlichen Glaubens verkörpert hat?

Während der Jahre seines Pontifikates ist er von Anbeginn, seit seiner Wahl auf den Stuhl Petri angefeindet worden "Kalt, deutscher Schäferhund, Zynisch, Faschist, veraltet und präkonziliär"
Aber wer oder was hat ihn auf diese Weise definiert?
Jene linksgerichteten Journalisten, die in ihrer reaktionären, reinen 68-er-Jahre Logik das II. Vaticanische Konzil als Modell gewählt haben und die nicht wissen, welche ungeheure Tragweite diese Reform der Kirche hatte, und weil sie -wie auch ein großer Teil des Klerus und einige Bischöfe denken, daß es sich um die Abschaffung der "Tradition der Heiligen Römischen Kirche" gehandelt habe, sei es im Hinblick auf die Liturgie oder das Depositum Fidei.

Heute wohnen wir einem totalen Chaos bei -es sieht so aus, als müßten das Evangelium und das Wort Christi immer nach den Bedürfnissen der Welt neu interpretiert werden. Warum das alles? Warum will jeder einen eigenen Gott nach seinem eigenen Ebenbild kreieren?
Der aktuelle Pontifex Franziskus hat seit seiner Wahl zum Nachfolger Petri große Begeisterung bei den Massen der Gläubigen ausgelöst und auch bei denen, die sich nicht als Christen bezeichnen.
Seine Sprache ist einfach und ausschließlich pastoral, nicht die eines Theologen -wie die Benedikts XVI, der von manchen "der neue Thomas von Aquin" genannt wird.

Donnerstag, 26. Februar 2015

Die kommende Synode wirft lange Schatten voraus....

In seiner Kolumne in "La Riscossa Cristiana" befaßt sich Alessandro Palmaro mit dem, was bei der kommenden ordentlichen Synode auf dem Spiel steht- dabei wählt er wie gewohnt harte aber klare Worte.
Hier geht´s zum Original  - wir verdanken den Tip rorate caeli:   klicken
Wenn man dann liest, was Kardinal Marx dazu sagt, kann man Alessandro Gnocchi nur 100% Recht geben.

"DIE NÄCHSTE SYNODE IST EINE SCHLACHT ZWISCHEN CHRISTUS UND DEM ANTICHRIST : AUF WELCHER SEITE WIRST DU STEHEN?"

Luca Signorelli
Presigten und Taten des Antichrist (c. 1500 - detail)
 Dom von Orvieto, Cappella Nuova


"Die katholische Welt, die üblicherweise als "nicht-links" oder "nicht-progressiv" beschrieben wird -besteht außer in den seltenen Ausnahmen, wo sie einmal gegen den Strom schwimmt- aus  nicht überzeugenden Intellektuellen, die nach Legitimation dürsten, armen Charakteren auf der Suche nach einem Autor, der sie auf die Bühne bringt und sie- welche Texte auch immer ihnen vorgelegt werden-, rezitieren läßt.
In der Zwischenzeit-während die Marionetten springen und tanzen, wandert das kleine Theater immer mehr nach links, bis die Verwandlung komplett ist.
Sprache, Themen und auch Prinzipien, die bis zum letzten Pontifikat als nicht verhandelbar galten, passen sich einem Publikum an, das immer mehr und "Besseres" will. Von politischer Kollaboration  bis zu Zugeständnissen bei der Doktrin ist der Weg sehr kurz, besonders wenn da der Weihrauch des Beifalls der Welt ins Spiel kommt.

Das Mysterium der verschwundenen Bücher

Nein, es handelt sich bei den von der Synodenleitung abgefangenen Büchern, die ordnungsgemäß mit der vaticanischen Post gekommen und in die Postfächer der Synodalen verteilt worden waren und bei den kurz zuvor vorangegangenen, mehr oder weniger verdeckten  Drohungen gegen Verleger Cantagalli (der sie als "mafiös" empfand)  nicht um den Plot des neuesten Dan-Brown-Vatican-Thrillers, sondern um die Realität.
Es handelt isch auch nicht um das antikirchliche, glaubensfeindliche Werk eines Häretikers à la Küng, der die Synodenväter zu ketzerischen Entscheidungen oder zum Glaubensabfall drängen wollte, sondern um das Buch der 5 Kardinäle, in dem sie aus je ihrer Sicht noch einmal  und ganz und gar glaubenstreu die doch recht eindeutige Lehre der Kirche zu Fragen von Ehe, Scheidung und Kommunion darlegen.

Davor dieses "In der Wahrheit Christi bleiben" zu lesen -sollten sie- wenn man den Berichten glauben darf-nach Ratschluss von Kardinal Baldisseri -bewahrt werden aus Gründen rein brüderlicher Fürsorge.....oder so. 
Deshalb blieb dem guten Purpurträger und Generalsekretär der Synode gar nichts anderes übrig, als die Umschläge mit den Büchern aus den Postfächern zu entfernen.....
Wir wissen natürlich nicht, ob im Vaticanstaat auch das gesetzlich geschützte Postgeheimnis gilt oder nicht ( wir erinnern uns, Paolo Gabriele wußte das auch nicht) deshalb sagen wir zunächst einmal nur "who are we to judge?"
Das Bild, das der Vatican derzeit bietet, übertrifft zwar bei weitem alle Phantasien der Kirchenfeinde, wie sie sie während der Vorgängerpontifikate ohne Unterlass insinuiert haben- jetzt, wo sich für jedermann sichtbar Intrigen an Vorsorge-Zensur reiht, lügende Kardinäle einer bestimmten kirchenpolitischen Richtung an der Tagesordnung sind, herrscht bei den Obengenannten hartnäckiges Schweigen und ebenso hartnäckiges Wegschauen. Für sie ist soweit alles im -wörtlich- grünen Bereich, oberstes Anliegen der Kirche scheint derzeit Umweltschutz und Armutsbekämpfufng zu sein. 
Glaube? Welcher Glaube?  Selbst Kardinal Marx hat vergessen, was das bedeutet und hat sich erstmal auf die Suche begeben.
Dan Brown übernehmen Sie!

Was Father J. Zuhlsdorf dazu meint:    klicken
u.a. zitiert er  M. Ferrari mit diesem Satz : This episode took place in the Vatican and not in the Kremlin." "Diese Episode fand im Vatican statt und nicht im Kreml."  Noch Fragen?

Mittwoch, 25. Februar 2015

Schießen Sie nicht auf den Verleger (den orthodoxen)...oder nach der Synode ist vor der Synode


           "SCHIESSEN SIE NICHT AUF DEN VERLEGER (den orthodoxen)"
überschreibt Lorenzo Bertocchi in la Nuova Bussola Quotidiana seinen Artikel über Verschwörungstheorien und -phantasien der Kasperianer und Melloni & co.
Hier geht´s zum Original:     klicken
Die Geschichte beginnt vor 5 Monaten- mit der Veröffentlichung des Buches "In der Wahrheit Christi bleiben. Christliche Ehe und Kommunion in der Katholischen Kirche". Der Sieneser Verleger Cantagalli druckt die Texte der Kardinäle W.Brandmüller, Caffarra, Velasio, De Paolis, R. Burke und Gerhard Müllers, sowie von 4 anderen Spezialisten.
Das Buch erscheint fast zeitgleich auch in den USA.
Der Text- das ist für niemanden ein Geheimnis- widerspricht ausdrücklich den Thesen, die ein anderer Kardinal- Kasper- anläßlich des berühmten Konsistoriums im Februar 2014 im Hinblick auf die außerordentliche Synode vorgetragen hatte.
Besonders- wie Pater Robert Dorada, OSA, Herausgeber des Textes betont:_die "barmherzige Lösung für die wiederverheirateten Geschiedenen von Kardinal Kasper ist in der antiken Kirche nicht unbekannt, wird aber von keinem der uns überkommenen Autoren je verteidigt, die wir als Autoritäten anerkennen." Im Gegenteil- wenn sie erwähnt wird- dann eher um sie -als gegen die Schrift gerichtet-zu verdammen.Von diesem Standpunkt aus ist der Zugang der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion nicht möglich, falls das Paar nicht abstinent lebt. Das ist die Hauptthese des Buches.
Von Anfang an gab es vehementen Widerspruch gegen das Buch. Nichts Verkehrtes bis dahin, das gehört sogar zu der Konfrontation, die der Papst gefördert hat, damit die Synode nicht gelähmt bleibt.

Kürzlich ist der Thriller um ein neues Kapitel bereichert worden. Der Historiker Alberto Melloni (der berühmte progressistische theologische Führer der "Schule von Bologna" für die Konzilsinterpretation im Sinne des Bruches) hat sich, als er im Corriere Fiorentino einen anderen bei Cantagalli erschienenen Text rezensierte, zu der sehr interessanten These verstiegen, daß der Verleger sich als Operationsbasis einer wahrhaftigen Frondebildung der Kardinäle hergegeben habe. Um genau zu sein, schreibt Melloni sogar, daß das Verlagshaus unter der Führung von Kardinal Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, in gutem oder schlechtem Glauben -Gott allein weiß das- versucht habe, ein Komplott gegen den Papst zu schmieden und gegen die Synode- durch die Veröffentlichung des Buches wenige Stunden vor ihrer Eröffnung -indem man sagte, daß man über die Themen, die Franziskus diskutieren lassen wollte, nicht sprechen dürfe."

Montag, 23. Februar 2015

Der Kult der Emotionen oder das nichtkatholische Denken ist in der Kirche auf dem Vormarsch. Don Nicola Bux

Bei La Nuova Bussola Quotidiana hat Msgr. Nicola Bux seinen Sorgen um den derzeitigen Zustand der Kirche Ausdruck verliehen. Hier geht ´s zum Original    klicken
Sehr lesenswert!


                      "WENN NICHTKATHOLISCHES DENKEN DOMINIERT"
"Mit großem Schmerz und tiefer Sorge müssen wir zur Kenntnis nehmen, daß das Nichtkatholische Denken in der Kirche voranschreitet.
Sehr schwerwiegend ist die Aussage des Moderators der Diözesansynode von Bozen, die bei der Synode geleistete Arbeit reflektiere die generelle Situation der Kirche, die zur Zeit einen radikalen Wandel durchmacht"

Kann man noch unterschreiben, daß die Katholiken ein Herz und seine Seele sind? Oder um mit dem Heiligen Ignatius von Antiochia zu sprechen ( man lese die Katechese nach, die ihm Papst Benedikt XVI 2007 widmete  klicken)  "daß sie ein solches Einvernehmen von Stimme und Herz zeigten, daß sie zur wahren Symphonie zusammenkommen?

Unglücklicherweise sind wir untereinander zerstritten, besonders über die Wahrheit und werden von falschen Doktrinen angezogen. Im Namen des Pluralismus?
Civiltá Cattolica berichtet über eine Äußerung des damaligen Paters Bergoglio: " Der Pluralismus scheint nicht so friedlich und neutral zu sein, wie ihn manche auf den ersten Blick einschätzen. Wenn er tatsächlich dazu führen würde, sich nicht mehr um die Einheit des Glaubens zu bemühen, würde das dem Verzicht auf die Wahrhreit gleichkommen und bedeuten, sich mit bruchstückhaften und einseitigen Perspektiven zu begnügen."

Im Gegenteil, ist es so, daß viele Katholiken es vorziehen, sich eher mit Nichtkatholiken gut zu verstehen, mit den Nicht-Glaubenden, mit den Kirchenfeinden, eher als mit ihren Glaubensbrüdern.
Diese Art zu denken und zu handeln ist so tief ins katholische Haus eingedrungen, daß das, was Johannes Paul II 1980 den deutschen Protestanten sagte, nun auch an uns gerichtet zu sein scheint.

"Wir beziehen uns alle auf Jesus Christus, aber über das "was ist und was sagt Christus"  und über " das, was das seine ist"  sind wir verschiedener Meinung: seine Kirche und seine Mission, seine Botschaft, seine Sakramente und die Ämter, die dem Wort und dem Sakrament dienen sollen"
Dissenz besteht auch über die fundamentalen Inhalte des Glaubens selbst und -daraus folgend - über die Moral.
Wenn ein Pfarrer in priesterlicher Zurückgezogenheit betont, es müsse Schluss sein mit der objektiven Wahrheit, und der anwesende Bischof dazu schweigt, haben wir ein Problem.
Wenn ein junges Mädchen, durch Avancen eines verheirateten Mannes getäuscht- im Beichtstuhl den Vorwurf des Priesters hört, daß sie seiner Meinung nach die Gelegenheit hätte ergreifen sollen, weil es keine Sünde sei- dann ist etwas passiert.
Folgen wir noch der Katholischen Wahrheit, die man ohne Schwierigkeit im Katechismus finden kann, oder folgen wir den Lügen, die gerade "à la mode" sind?

Reisetips für Rom. Speziell für Touristen aus dem Mittleren Osten

Die Römer sind seit der Antike gewohnt, daß irgendwelche Barbarenstämme mit Eroberung drohen, sich teilweise auch völkerwandernd auf den Weg machen und ante portas herumstehen.
Deshalb reagieren sie auf die Ankündigung der sich reiselustig gebenden zeitgenössischen Barbarentruppe der ISIS-Berufskiller auch gelassen. (Nicht so wie bei uns zu Lande hysterisch zwischen vorauseilenden Beteuerungen, daß er Islam samt seinem -ismus zu D gehöre und gebetsmühlenartigen Proklamationen des Multikultitums -oszillierend)
In Tweets und e-mails geben die Römer den Besuchern in spe Tips, worauf sie bei ihrer Anreise achten sollten.
Das geht von den Warnhinweisen über die ständigen Staus auf der Ringautobahn um Rom, die jegliches Ankommen verhindern würden, über den Rat, nicht die Bahn zu benutzen, weil die immer Verspätung habe, zu Tips zum Immobilienerwerb im historischen Zentrum.
Es sei allerdings nicht klar, ob die ISIS-Reiseplaner mit Rom wirklich Rom meinten, oder aber vielleicht die Türkei, den Westen als Ganzes, oder was auch immer. Diese Einschränkung zeugt vom römischen Realitätssinn.
Wenn aber doch, so sagen sie: "Zu spät. Italien wird bereits durch unsere eigene Regierung zerstört"  und in Anspielung auf die vandalisierenden, randalierenden Feyenoord-Rotterdam-Fans. die nach einem Fußballspiel eine Spur der Zerstörung in der Ewigen Stadt hinterließen: "Leider sind die Feyenoord-Fans vor euch da gewesen."
Nachzulesen in der Washington Post, die über diesen Spott der Römer -den sie seit altersher lieben-berichtete.   klicken

Sonntag, 22. Februar 2015

"Sie wollen sie zum Schweigen bringen" ....

Wen ? Die katholischen blogger, die widerspenstig an ihrer Meinung und ihrer Treue zur Tradition festhalten.
Das ist die Meinung der blogger von rorate-caeli, (Augustinus & New Catholic) die sie heute in einem Beitrag begründen. Dabei haben sie nach anderen Vorkommnissen die Drohungen Pater Thomas Rosicas, CSB,  gegen David Domet von Vox Cantoris mit juristischen Konsequenzen wegen eines Artikels zur Familiensynode als Anlass gewählt.
Wir übersetzen.
Hier geht´s zum Original   klicken

"SIE WOLLEN DIE BLOGGER ZUM SCHWEIGEN BRINGEN. WIE SIE BENEDIKT XVI ZUM SCHWEIGEN GEBRACHT HABEN"

"Wie auf diesem und zahlreichen anderen blogs und websites berichtet, hat Pater Thomas Rosica, CSB, englischsprachiger "Assistent" von Pater Federico Lombardi, David Domet wegen seines Artikels gegen einige von Rosicas Äußerungen zur Familiensynode mit juristischen  Konsequenzen gedroht.
Es ist wichtig festzuhalten, daß die Analysen in den posts von Vox Cantoris sich darauf beschränkten, die Unterstützung Pater Rosicas für die " Änderungen der Pastoral" , die die katholische Lehre untergraben (Kardinal Sarah hat eben diese spirituelle Haltung jetzt eine Häresie genannt) zu kritisieren, geäußert von Rosica, als er bereits die offizielle Funktion eines kirchlichen Medienmannes, als prominentester Englischsprecher, ausübte. Eine Unterstützung die von seinen Vorgesetzten nie öffentlich zurückgewiesen oder kritisiert wurde.

Die spirituelle Leitung, wie sie zur Zeit im Namen der "Barmherzigkeit", "Offenheit" und "Toleranz"  in der Kirche ausgeübt wird, wendet sich ganz klar gegen eben diese Werte, die zu verteidigen sie vorgibt und die durch diese klaren Tatsachen als verzweifelte Aktionen einer Partei innerhalb der Kirche gegen die fortbestehende Macht und den Einfluss der Katholischen Orthodoxie entschleiert werden.
Sie sind verzweifelt, weil sie wissen, daß sie- historisch gesehen- in einer Endphase sind- genau wie die sterbenden Orden, die zu ruinieren ihnen gelungen ist.

Samstag, 21. Februar 2015

Kardinal Sarah: "Gott oder nichts" "Die afrikanische Kirche wird entschlossen Widerstand leisten."

KARDINAL SARAH :  "Die Trennung der Praxis von der Doktrin ist Häresie"
             Die afrikanische Kirche wird entschlossen Widerstand leisten.

So überschreibt rorate caeli einen Beitrag über das gerade im französischen Verlag Fayard in Buchform erschienene Interview mit einem der eindruckvollsten Kardinäle des Kollegiums ( es sacrum collegium zu nennen, sträubt sich inzwischen Feder und Tastatur), dem kürzlich zum Präfekten der Kongregation für Gottesdienst und Sakramentenordnung ernannten Kardinal Robert Sarah.

                                           

Hier geht´s zum Original:   klicken

Das Interview-Buch "Entweder Gott oder nichts" trägt den interessanten  Untertitel "Gespräch über den Glauben", der sicher an ein anderes bahnbrechendes Interview-Buch mit einem anderen Kardinal, das vor 30 Jahren veröffentlicht wurde, erinnert: "Rapporto sulla fede" ( Report über den Glauben, das in England als "Ratzinger-Report" publiziert wurde).

In der Vorstellung des Buches durch die französische Zeitschrift "Famille Chrétienne" (Christliche Familie) finden wir den folgenden bemerkenswerten Auszug aus Kardinal Sarahs Worten, über ein Konzept, das absolut zentral für die aktuelle Debatte ist, die von der obersten Spitze der Hierarchie, die die Kirche zerreißt, initiiert worden ist.

" Die Idee, die darin besteht, das Magisterium in eine nette Schachtel zu packen und von der pastoralen Praxis abzulösen- die sich durch die Umstände, Marotten und Leidenschaften herausbilden konnte- , ist eine Form der Häresie, eine gefährliche schizophrene Pathologie. "Ich bekräftige feierlich, daß die Afrikanische Kirche jeder Rebellion gegen die Lehre Christi und des Lehramtes entschlossen Widerstand leisten wird."

Freitag, 20. Februar 2015

Fastenzeit: Aufbruch zum Kalvarienberg

 Zur Bedeutung der Fastenzeit:  Katechese von Benedetto XVI am 1.März 2006 (Aschermittwoch)                      

                   

hier geht´s zur deutschen Fassung:      klicken

Sie beginnt so:

"Liebe Brüder und Schwestern!
Heute beginnt mit der Aschermittwochsliturgie der Weg der vierzigtägigen Fastenzeit, der uns zum österlichen Triduum führen wird, dem Gedenken an das Leiden, den Tod und die Auferstehung des Herrn, Herzstück des Geheimnisses unserer Erlösung. Das ist eine Zeit der Gnade, in der die Kirche die Christen dazu einlädt, sich das Erlösungswerk Christi lebendiger bewußt zu machen und die eigene Taufe mit größerer Tiefe zu leben. In dieser liturgischen Zeit nährt sich in der Tat das Volk Gottes schon seit den Anfängen reichlich vom Wort Gottes, um im Glauben zu erstarken, indem es die ganze Geschichte der Schöpfung und der Erlösung durchläuft.
In ihrer vierzigtägigen Dauer besitzt die Fastenzeit eine unverkennbare sinnfällige Kraft. Sie will nämlich an einige Ereignisse erinnern, die das Leben und die Geschichte des alten Israel geprägt haben, indem sie auch uns wieder auf deren paradigmatischen Wert hinweist: Denken wir zum Beispiel an die vierzig Tage der Sintflut, die in dem von Gott mit Noach und so mit der Menschheit besiegelten Bundesschluß endeten, und an den vierzigtägigen Aufenthalt des Mose auf dem Berg Sinai, worauf die Gabe der Gesetzestafeln folgte. Die Fastenzeit will uns vor allem dazu einladen, mit Jesus die vierzig Tage wieder zu erleben, die er betend und fastend in der Wüste verbrachte, bevor er sein öffentliches Wirken begann. Auch wir beginnen am heutigen Tag, zusammen mit allen Christen der Welt, einen Weg der Reflexion und des Gebets, um geistig zum Kalvarienberg aufzubrechen, während wir die zentralen Geheimnisse des Glaubens betrachten. Auf diese Weise werden wir uns darauf vorbereiten, nach dem Geheimnis des Kreuzes die Osterfreude der Auferstehung zu erfahren......"

Quelle: La Santa Sede, cr LEV

"pace e bene"

oder Kommissar Volpi hat es sich anders überlegt.

Die Veröffentlichung der durch gerichtliche Mediation erlangte Übereinkunft zwischen dem apostolischen Kommissar der FFI und der Familie Manelli und anderen,  hat Pater Fidenzio Volpi dermaßen erbost, daß er sich jetzt offiziell weigert, die von ihm eingegangenen Verpflichtungen ( Schmerzensgeldzahlung, Presseerklärung, Klarstellungen in blogs und websites) zur Wiedergutmachung eines ebenso von ihm anerkannten Tatbestandes der Verleumdung und üblen Nachrede zu erfüllen. Er wiederholt in einem mit "pace e bene" eingeleiteten Brief an die Mitglieder des FFI-Ordens sogar noch einmal seine inkriminierten Äußerungen, die nun Gegenstand der Verhandlung in einem ordentlichen und öffentlichen Prozess in Rom sein werden.
Im Übrigten stimmt nach Angaben diverser italienischer blogs  (auch priesterlicher) und websites, die Einblick in das Original der Übereinkunft hatten, seine Behauptung, es habe eine Schweigeverpflichtung über deren Inhalt gegeben, nicht.
Kommissar Volpi  kündigte nun- ganz beleidigte Unschuld- an, seinerseits die Familie Manelli verklagen zu wollen.
Wie die italienischen blogger weiter ausführen, muß der Orden der FFI seine Prozesskosten tragen- ebenso wie die Kommissionierung, die mit 5000.-€ monatlich zu Buche schlägt.
Sie spekulieren darüber, ob der Vatican ihn zu diesem letzten Schritt ermuntert habe, weil die Übereinkunft einem Schuldeingeständnis gleichkam, das es sicher unmöglich gemacht hätte, ihn weiter als apostolischen Kommissar der FFI halten zu können.
Der einzige Vorteil für die Vaticanische Hierarchie, den ein Prozesse demgegenüber haben kann-ist die voraussichtlich lange Dauer und der daraus entstehende Zeitgewinn, der eine "weiche "Lösung à la "freiwilliger Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen" der causa Volpi möglich machen würde.
Quelle: rorate caeli et al

Hier geht´s zum Original des Volpi-Rundbriefes, der mit "pace e bene"  beginnt:     klicken 
(man muß zur englischen Übersetzung etwas  herunterscrollen)

Die Traditionelle Liturgie als Symptom psychologischer und moralischer Instabilität. Doktor Bergoglio hält wieder Sprechstunde.


Sagt wer? Der Pontifex Maximus bei seinem jährlichen Treffen mit dem Klerus....
sieht so aus, als beginne jetzt- nach der halb verschämt verdeckten- die offene Demontage des Benedetto-Pontifikates.
rorate caeli  berichtet:     klicken


WICHTIG ! Franziskus sagt: "Reform der Reform"  ist ein Irrtum. Kritik an den "traditinalistischen" Seminaristen. Der Papst sagt: ihre Unausgewogenheit zeigt sich in ihrer Art die Liturgie zu feiern."

"Die meisten Medien haben den Schwerpunkt ihrer Berichterstattung über das päpstliche Treffen mit dem römischen Klerus auf seine Bemerkungen über verheiratete Priester gelegt.
Mindestens gleich wichtig, wenn nicht von größerer unmittelbarer Bedeutung waren seine Bemerkungen über die Liturgie, die von der Nachrichtenagentur ZENIT veröffentlicht wurden.

Der Papst hätte, was seine Sicht der Reform der Reform angeht, nicht klarer sein können. Er spricht von der Notwendigkeit einer respektvolleren ars celebrandi - aber jeder, der die Liturgiedebatte der letzten 20 Jahre verfolgt hat, weiß daß das nicht das selbe ist wie die "Reform der Reform."
Wir hoffen sehr, daß die "üblichen Verdächtigen" der blogger-Szene oder der sozialen Netzwerke diese Rede weder ignorieren noch versuchen werden, das weg zu erklären, in dem sie raffinierte Interpretationen konstruieren, wie, daß der Papst etwas ganz anderes gemeint habe, oder das ganze wirklich nur ein Scherz war oder was auch immer. Also alles, was ihnen erlaubt, ihren Kopf im Sand zu lassen!

Bemerkenswerterweiser kritisiert der Papst die "Reform der Reform" frontal- aber er sagte nichts zu Summorum Pontificum selbst, ganz im Gegenteil.
Dennoch - sein offenes Verdammen und seine verächtlichen Worte über "traditionalistische" Diözesanseminaristen kann und sollte als etwas,was sich auf unmoralisches Verhalten einiger Seminaristen bezieht. nicht weg erklärt werden, das übrigens empirisch betrachtet sehr viel häufiger bei nicht traditionalistischen Seminaristen  zu beobachten ist.
Indem er ausdrücklich die Reform-der-Reform-Liturgien traditionalistischer Seminaristen, die diese, einmal ordiniert-zelebrieren, als Manifestation ihrer moralischen und psychologischen Unausgewogenheit benennt, ist klar, daß das Angriffsziel des Papstes die traditionalistische Sicht der Hl. Liturgie vieler junger Priester und Seminaristen ist.
Mit dem Hinweis, daß die Bischofskonferenz diesbezügliche Untersuchungen durchführt, wird die glasklare Botschaft vermittelt, daß Bischöfe der Tradition zuneigende Seminaristen nur auf eigene Gefahr aufnehmen können.
Indem er erklärt, daß moralische und psychologische Symptome oft in traditionalistischer Umgebung auftreten, kann diese Feststellung- ganz ohne jede Barmherzigkeit-  von jetzt an gegen diese jungen Männer benutzt werden.

Donnerstag, 19. Februar 2015

Kleine Ergänzung zu Kardinal Wuerl und zu seinem Kampf gegen die "Dissidenten" im brüderlichen Kardinalsrang

Was den anklagenden Äußerungen des Washingtoner Erzbischofs im Kardinalspurpur Wuerl eine ganz besonders aparte Note verleiht, ist die Tatsache, daß er sich seit Mitte der 90-er Jahre im offenen Widerstand gegen päpstliche Anordnungen zunächst von Papst Johannes Paul II, danach dann von Papst Benedikt XVI befand, diese mißachtete und das dann auch ganz offensiv vor der Presse begründete.
man kann ihm also konzedieren, daß er aus eigenem Tun bestens weiß, was Dissidententum gegen einen Pontifex bedeutet.
Er war u.a. der führende us-amerikanische Dissident gegen Papst Benedikt XVI und gegen Summorum Pontificum, auf seine alten Tage ist er zum überall Verrat witternden päpstlichen Prätorianer mutiert.

Aber wie so oft, wir gehen mal davon aus, dass er nicht unter dementiellem Gedächtnisverlust leidet, -quod licet Jovi non licet bovi- bei anderen findet er den -bisher nur angekündigten- Widerstand unerträglich, inakzeptabel und verwerflich und fordert diese anderen durch die Blume auf, ihr Birett an den Bischof von Rom zurück zu geben. Man kann das auch Heuchelei nennen.
Quelle: rorate caeli

Hinzuzufügen ist noch, daß die Progressisten der niedrigeren Vatican-Hierarchie, also Männer im Priesteramt!-  jetzt dazu übergehen, die Zweifler am derzeitigen Pontifikat mit juristischen Mitteln überzeugen zu wollen, ihnen mit Klagen und Schadensersatzforderungn drohen und sie durch kollektive Blockadeaktionen in den sozialen Netzwerken mundtot zu machen. So z.B. der zweite Mann im päpstlichen Presseamt.
Das nennen sie dann Dialog und Synodalität, allerdings nur in einer- ihrer-Richtung geltend.

Rettet die Christen und den Bischof von Tripolis!

rorate caeli veröffentlicht heute einen Artikel von Antonio Socci- wofür man ihnen nur danken kann.

Im "Libero" hat sich Antonio Socci Gedanken zu den von den ISIS-Killern ermordeten Märtyrern gemacht und dazu, wie Rom auf das permanente Christen-Schlachten im Mittleren und Nahen Osten reagiert. Hier geht´s zum Original      klicken

                   "DER HEROISMUS DER CHRISTLICHEN MÄRTYRER"
                               SEHEN WIR IN IHRE GESICHTER
Wie kann die Kirche Zeit mit Pseudofragen-wie "Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene" verschwenden, wenn Scharen von Christen an jedem einzelnen Tag abgeschlachtet werden

Hier der Link zu dem Bild

Der Papst hätte die 300 Christen und ihren Bischof in Tripolis evakuieren lassen sollen, um sie davor zu bewahren, abgeschlachtet zu werden.
Wir müssen diesen 21 jungen Christen ins Gesicht sehen. Lieber als Christus zu verleugnen, nahmen sie in Libyen den Märtyrertod auf sich, an ihren Lippen konnte man ablesen, daß sie bevor ihnen durch die ISIS die Kehlen durchgeschnitten wurden, fortwährend den Namen Jesus flüsterten. Wie die Märtyrer in Alten Zeiten.

                                                     DER NAME JESUS 
Ihr Bischof sagt: "Dieser im letzten Augenblick geflüsterte Namen ist einem Siegel für ihr Martyrium gleich."
Koptische Christen sind starke Menschen, durch 1400 Jahre islamischer Verfolgung geprägt.
Sie sind die Erben des Hl. Athanasius von Alexandria, der den wahren katholischen Glauben vor der arianischen Häresie rettete, der zu der Zeit viele Bischöfe anhingen. 
Sie sind robuste Christen, nicht wie die lauen, rückgratlosen Christen des Westens.

Das ist wahre Stärke: nicht das, was hasst und wehrlose Menschen  (sogar Kinder), die einen anderen Glauben haben, ermordet und kreuzigt, Frauen vergewaltigt, eine schwarze Fahne schwenkt und sein Gesicht verbirgt.
Die wahre Stärke ist die der Wehrlosen, die lieber das Martyrium annehmen, als ihre eigene Würde zu verleugnen, ihren Glauben, und so die Wunder der "wunderbaren Liebe"  bezeugen, wie ein antiker Name des Sohnes Gottes lautete.

Ein wundervolles Zeugnis. Das sind wie wahren Märtyrer: die Christen. Nicht die, die herumgehen und wehrlose Unschuldige abschlachten.

Mittwoch, 18. Februar 2015

Fundstück.

Gefunden bei elsa, Danke!

Anläßlich der barbarischen Ermordung der koptischen Ägypter durch ISIS-Killer bleibt uns außer für ihre Seelen zu beten, nur unsere Trauer und Solidarität mit denen auszudrücken, die auch unter Lebensgefahr ihrem und unserem christlichen Glauben treu bleiben. Stellvertretend können wir- weil wir die Kopten in Ägypten nicht erreichen können- aus der Ferne in einer Petition an Bischof Anba Damian, Bischof der Koptisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, unser Beileid bekunden. Es wäre vielleicht an der Zeit "wir sind Kopten" zu sagen.
Hier der Text der Petition

"Ehrwürdige Eminenz Anba Damian, Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland,
wir sind erschüttert über die barbarische Ermordung der koptischen Christen durch die Terroristen des IS.Unsere Herzen sind erfüllt von Trauer über dieses schreckliche, sinnlose, grausame Morden und fühlen mit den Familien und allen koptischen Christen.
Über alle konfessionellen Grenzen hinweg möchten wir unseren koptischen Geschwistern unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme ausdrücken!
Wir hoffen und beten für ein Ende der Christenverfolgung in den Ländern Nordafrikas und den Ländern des Orients.
Möge in diesen Ländern wieder Friede einkehren."

Den kehlenturchtrennenden Missionaren der "Religion des Friedens" scheint nicht bekannt zu sein, daß das Christentum sich  seit jeher durch das Blut seiner Märtyrer in der Welt verbreitet hat und verbreitet,  auch das Blut, das jetzt in Libyen die Anhänger der Glaubensverbreitung durch Feuer und Schwert vergossen haben. Wie sich selbst großmäulig rühmen.
Jesus Christus hat sich selbst - nicht andere-am Kreuz geopfert. Das ist der fundamentale Unterschied zu jener anderen Religion, verkündet von einem Propheten, der des Schreibens und Lesens unkundig war.
Hier der Link zur Petition      klicken


Aschermittwoch 2013, die letzte öffentliche Predigt von Papst Benedikt XVI

Die Nachbeben des 11. Februars mit der Rücktrittsankündigung waren noch nicht abgeklungen, als Papa Benedetto die traditionelle Aschermittwochsliturgie mit der Auflegung der Asche ausnahmsweise im Petersdom anstatt wie sonst -nach der uralten römischen Tradition- in Santa Sabina auf dem Aventin- feierte
Den deutschen Gesamttext dieser Predigt kann man hier lesen   klicken
und hier einen Abschnitt aus der Predigt:

» Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung « (2 Kor 6,2). Die Worte des Apostels Paulus an die Christen von Korinth erklingen auch für uns mit einer Dringlichkeit, die kein Fernbleiben oder keine Untätigkeit duldet. Der mehrmals wiederholte Ausdruck „jetzt“ besagt, daß man sich diesen Moment nicht entgehen lassen darf, er wird uns wie eine einmalige, unwiederholbare Gelegenheit angeboten. Und der Blick des Apostels konzentriert sich auf das Teilen, das Christus zum Merkmal seines Lebens machen wollte, indem er alles Menschliche annahm bis dahin, selbst die Sünde der Menschen auf sich zu laden. Der Satz des heiligen Paulus ist sehr stark: Gott hat ihn » für uns zur Sünde gemacht «. Jesus, der Unschuldige, der Heilige, » der keine Sünde kannte « (2 Kor 5,21), lädt sich die Last der Sünde auf und teilt mit der Menschheit ihre Folge, den Tod – den Tod am Kreuz. Die Versöhnung, die uns angeboten wird, wurde um einen sehr hohen Preis erkauft: das auf Golgotha aufgerichtete Kreuz, an das der menschgewordene Sohn Gottes geheftet wurde. In diesem Eintauchen Gottes in das menschliche Leiden und in den Abgrund des Bösen liegt die Wurzel unserer Rechtfertigung. Unser » Umkehren zu Gott von ganzem Herzen « auf unserem Weg in der Fastenzeit geht über das Kreuz, über die Nachfolge Christi auf dem Weg, die zum Kalvarienberg führt, zur vollkommenen Selbsthingabe. Es ist ein Weg, auf dem wir täglich lernen müssen, immer mehr aus unserem Egoismus und aus unserer Verschlossenheit herauszukommen, um Platz zu machen für Gott, der das Herz öffnet und verwandelt. Und der heilige Paulus erinnert daran, wie die Botschaft des Kreuzes für uns erklingt durch die Verkündigung des Wortes Gottes, dessen Botschafter der Apostel selber ist; eine Ermahnung an uns, damit dieser Weg der Fastenzeit gekennzeichnet sei von größerer Aufmerksamkeit und Beständigkeit im Hören auf Gottes Wort – das Licht, das unsere Schritte erhellt."

                       

und

                       


Quelle: La Santa Sede, Summi Pontifici, LEV

Immer noch große Aufregung über das "resisteró" und Kardinal Wuerls Replik. Wo waren die derzeit so Papstgetreuen der Kardinäle während der letzten 30 Jahre vor dem Franziskuspontifikat?

Das fragt die bloggerin "la strega" von "papale-papale" angesichts der sich in Papsttreue überschlagenden Kardinäle
Hier geht´s zum Original:   klicken  . Wir haben übersetzt.

"DER HERR UND SEIN VIKAR.  GEHORSAM GEGENÜBER DEM PAPST IM VERHÄLTNIS ZU CHRISTUS"

"Franziskus hat- wie seine Vorgänger geschworen, das depositum fidei zu bewahren und weiterzugeben, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzunehmen oder auch nur ein Jota zu verändern.
Der französische TV-Sender France 2 hat am 8. Februar eine Franziskus gewidmete Reportage gesendet, mit besonderer Betonung der großen Reformen, die er nach Ansicht der transalpinen Journalisten, sehr gern durchführen würde -nicht nur in der römischen Kurie sondern auch in der Lehre der Katholischen Kirche selbst.
Große Reformen, die-immer nach Meinung der Franzosen- durch die Fronde im Kardinalskollegium gebremst werden.
Als Kopf dieser sogenannten Fronde wird Kardinal Raymond L. Burke bezeichnet, ehemaliger Präfekt der Apostolischen Signatur und derzeit Patron des Malteser Ordens, der mir vor einiger Zeit ein kurzes Interview gegeben hat.

Ich weiß nicht, ob der amerikanische Kardinal sich dessen bewußt war, dass die französische Journalistin seine Erklärungen für die habituelle "diese ultrakatholischen Konservativen- gegen den guten Reformpapst"- Propagande nutzen würde, aber er hat daran erinnert, daß die Treue zum Evangelium für einen Katholiken- Laien oder Kleriker- keine Option ist.


"Wenn der Papst in dieser Richtung fortfährt, was werden Sie tun?" fragt die französische Journalistin.
"Ich werde widerstehen, ich kann nichts anderes tun. Es gibt keinen Zweifel, dass das ein schwieriger Moment ist, das ist klar. Das ist klar." antwortet Kardinal Burke.

Diese Antwort hat in der katholischen Welt verschiedene Reaktionen ausgelöst: die wahrscheinlich wichtigste war die von Kardinal Wuerl, Erzbischof von Washington, DC, zwar Landsmann von Burke aber von entgegengesetzter doktrinaler Orientierung.

In einem in seinem persönlichen blog veröffentlichten Artikel, durch vatican Insider ( auch als Vatican Prawda bekannt) ins Italienische übersetzt, schreibt Kardinal Wuerl u.a. daß es immer eine "dissidente Strömung" in der Kirche gegeben habe.
Der Kardinal erinnert speziell an einen französischen Kardinal-Priester, den Jesuiten Billot, der in seiner Opposition gegen Papst Pius XI wenig diskret gewesen sei, der die politische und religiöse Bewegung "Action Francaise" verdammt hatte und deshalb überzeugt wurde, auf seine Kardinalswürde zu verzichten, und wieder der einfache Pater Billot zu werden.

Für den ultra-progressistischen amerikanischen Kardinal ist das eine Situation, die der von 1968 ähnlich ist, dem Jahr als Papst Paul VI daran erinnerte daß die Kontrazeption gegen dass göttliche Gesetz verstoße und als das Dissidententum einiger Priester gegen die Lehre von Humanae Vitae sie dazu veranlaßte, das Priesteramt zu verlassen.

Dienstag, 17. Februar 2015

"Aber über Pell gibt es einen noch mächtigeren Zaren"...

so titelt Sandro Magister im L´Espresso zu den jüngsten, in diversen Interviews getätigten Äußerungen Kardinal Pells zu seiner neuen Superposition als Präfekt des neuen Wirtschaftsdikasteriurms.
Hier geht´s zum Original:      klicken

            "Aber über Pell gibt es einen noch mächtigeren Zaren"


"Im Schwall der Interviews, die der australische Kardinal George Pell, Präfekt des neuen Wirtschaftssekretariates des Vaticans u.a. dem Boston Globe, dem Corriere della Sera und La Croix gegeben hat, beschwört er das generelle Einvernehmen aller Lager im Konsistorium - rechts, Mitte, links- zu seinem Vorschlag, die Aufsicht über die beweglichen und unbeweglichen Güter aller Vaticanbehörden ihm zu zu unterstellen - zu ihrem eigenen Besten unter eine einzige Leitung.
Pell leugnet nicht, daß er im Staatssekretariat und beim Governatorato des Vaticanstaates auch auf Widerstand gestoßen ist, aber den redet er klein.

Zu ihm hat sich der südafrikanische Kardinal Wilfrid Napier gesellt, Mitglied des Wirtschaftsrates. Napier hat unter den "Widerständlern" auch die Kongregation Propaganda Fide und darüber hinaus den Päpstlichen Rat für die Gesetzgebenden Texte, dem Kardinal Francesco Coccopalmero vorsteht, ausgemacht, der in Wahrheit den von Pell vorbereiteten Entwurf der Statuten für das Wirtschaftssekretariat zurückgewiesen hat, in dem Pell schwarz auf weiß den von ihm verfolgten Zentralisierungsplan aufführte.
Nichtsdestotrotz zeigt sich Pell, der passionierte Rugby-Fan, sicher, weiter machen zu können, gestärkt durch die Tatsache, daß auch der Wirtschaftsrat die Einwände des Päpstlichen Rates für die Gesetzgebenden Text zurückgewiesen hat.

Aber vielleicht macht Pell die Rechnung ohne den Wirt, der der Papst ist, wenn man bedenkt, was Andrea Tornielli heute in "Vatican Insider" (Vatican-Prawda) schreibt und sich dabei den Anschein gibt, Wort für Wort die Gedanken von Papst Franziskus wiedergegeben zu haben.
Warum erinnert Tornielli nicht nur daran, daß der Päpstliche Rat für Gesetzgebende Texte klar auf Anweisung des Papstes gehandelt hat sondern auch daran, daß in jedem Fall der Papst die letzte Entscheidung über die Statuten trifft?

Montag, 16. Februar 2015

Up-date zu Kommissar Pater Fidenzio Volpi

Nach Corrispondenza  Romana hat Pater F.Volpi die Vereinbarung mit der römischen Staatsanwaltschaft unterschrieben. Demnach hat er bis zum 3. März Zeit, die 20.000 € Schmerzensgeld an die Familie Manelli zu bezahlen und sich öffentlich für seine Verleumdungen und Lügen zu entschuldigen.
Zu allen bisher aufgezählten Entschuldigungsschreiben ( web-sites, Brief an alle Mönche  und Nonnen der FFI)  kommt noch die Verpflichtung eine Presseerklärung mit einer öffentlichen Entschuldigung an die Italienische Presseagentur AGI abzugeben.
rorate caeli, das die corrispondenza romana zitiert, fragt: "Warum hat Papst Franziskus ihn nicht gefeuert und diese ungerechte und verantwortungslose Kommissionierung, die er selbst in die Wege geleitet hat, beendet?"
Gute Frage. Möglicherweise wird die Antwort "who am I to judge?" sein und eine Beförderung nach sich ziehen.

Mauro Faverzani in Corrispondenza Romana macht so auf :

"Pater Volpi hat die Übereinkunft unterschrieben, in der er zugibt, die Familie von Pater Manelli, Gründer der FFI, verleumdet zu haben. Wird er jetzt zurücktreten?"


"Pater Fidenzio Volpi, der dem Orden der FFI verordnete Apostolische Kommissar, hat sich der Verleumdung schuldig bekannt.
Das hat er mit seiner Unterschrift unter die Vereinbarung mit dem Gerichtlichen Mediationszentrum des Römischen Gerichtes am 12.2. 2015 bestätigt.


Alles hatte mit dem Brief vom 8. Dezember 2013 begonnen (in unserem ersten Volpi-Beitrag nachzulesen) 
Mit ihm wollte er die so hastig angeordnete Kommissionierung dauerhaft begründen. Und genau diese Gründe erweisen sich nun als völlig gegenstandslos, das Kartenhaus ist nach Jahren des moralischen Lynchens von Pater Manelli und seines Ordens zusammengestürzt.
Eine erste Begegnung mit dem Gerichtsmediator fand am vergangenen 11. Dezember statt und der Vorgang endete am 12. Februar um 11:00, als sich auf der einen Seite die Familienangehörigen Pater Manellis und auf der anderen Seite eben dieser Pietro Volpi, dessen Ordensname Fidenzio ist, und seine Rechtsanwälte Alessandra Boecklin und Edoardo Boitani präsentierten.

Große Ereignisse

werfen ihre Schatten voraus, so auch der Besuch von Papst Franziskus in den USA,  kurz vorher will er nämlich den Missionar und Franziskanerpater Junipero Serra heilig sprechen. Dieser hatte 1769  in San Diego die erste Missionsstation in Kalifornien gegründet. Der Heilige Johannes Paul II hatte den Missionar der indigenen Ureinwohner selig gesprochen.
Dieses päpstliche Ansinnen nun hat diese Ureinwohner -vulgo Indianer- der Vereinigten Staaten auf den Plan gerufen, die darob gar nicht amused sind.
Weil sie im Missionsziel des zukünftigen Heiligen -ihnen die Frohe Botschaft zu bringen- nichts Positives erkennen können und lieber weiterhin bei ihrer magisch-animistischen Urreligion bleiben wollen- erheben sie nicht nur schwere Vorwürfe gegen ihn (er habe ihr Volk und ihre Kultur ausrotten wollen und sei-auch wenn er persönlich keinen einzigen Indianer getötet habe,  doch für den Völkermord an ihnen verantwortlich) sondern auch gegen den Mann aus Rom. Nun rühren sie zunächst einmal die große  Medientrommel.
Der Papst, obwohl er doch so modern und fortschrittlich sei, habe seine Geschichts-Hausaufgaben nicht gemacht, beklagen sie.
Sie selbst wohl leider auch nicht, weil doch so manche historischen Ereignisse und Geschichtsdaten so gar nicht mit den von ihnen insinuierten Taten zur Deckung gebracht werden können, es geht ja erstmal auch nur um maximal mögliche Medienaufmerksamkeit, da stellt man sich schon mal die Pilatusfrage: "was ist Wahrheit?" .
Das Ausgraben der Kriegsbeile haben sie vorerst noch zurückgestellt, sie wollen wahrscheinlich erstmal die Reaktion des ganz weißen Mannes abwarten.

      

Kommissar Volpi wegen Verleumdung und Lügen verurteilt?

Wir haben diesen Beitrag gestern-und bis jetzt zurückgehalten, weil alle Informationen zum wundersamen Geschehen von einem einzigen italienischen blog "Don Camillo" stammen -die dann über "La chiesa e post concilio" weiter zu rorate caeli gelangten. Bisher gibt es keine Bestätigung aus anderen Quellen.
Allerdings hat auch das spanische blog " Adelante la fe", das ausschließlich von Priestern und einem Bischof betrieben wird, die Meldung veröffentlicht, was uns ermutigt das -in aller Vorsicht- auch zu tun.

rorate caeli hat das Neueste vom totalen Krieg des Kommissars Volpi gegen die FFI.
Geschehen doch noch Zeichen und Wunder, oder um es etwas tiefer zu hängen: gibt es doch Gerechtigkeit?
Hier geht´s zum Original      klicken
Jedenfalls geht es gleich mit einer  knalligen Schlagzeile los:

        "KOMMISSAR VOLPI GIBT LÜGEN UND VERLEUMDUNGEN DER FFI ZU."
               Er muß 20.000 € Strafe bezahlen und sich öffentlich entschuldigen.
        "Wird Papst dem, was von den FFI noch übrig ist, erlauben zu überleben?"

"Vielleicht gerade noch rechtzeitig haben die Hähne für Pater Fidenzio Volpi. den von Papst Franziskus ernannten Apostolischen Kommissar der FFI gekräht.
rorate caeli hat einen ersten Bericht aus Rom von "Chiesa e post concilio" übersetzt und veröffentlicht, aus dem hervorgeht, daß Pater Volpi der Familie des Gründers der FFI, Pater Manelli , für die Verleumdungen und Lügen eine beträchtliche Geldsumme bezahlen und sich auf seinen websites und in einem Brief an die FFI öffentlich entschuldigen muss.
Leser dieses blogs (rorate caeli) wissen, daß Pater Volpi nur ins Spiel gebracht wurde, um einen der schnellst-wachsenden, traditionell ausgerichteten religiösen Orden in der Welt zu zerstören- aber nicht aus eigenem Antrieb, wie er in der Vergangenheit zugab, sondern auf spezielle Anordnung des Vikars Christi diese Aufgabe zu erfüllen.

Unsere Fragen dazu sind einfach:
Wird Papst Franziskus jetzt diesen Mann endlich zügeln und dessen Fuß von der Gurgel eines Ordens entfernen, der nur Gott dienen will, wie die Heiligen ihm seit 2000 Jahren dienten?
Und wird Papst Franziskus endlich die ungerechte Kommissionierung beenden und den armen Brüdern, die dem Zugriff dieses grausamen Mannes entfliehen mußten, erlauben zu ihren geschworenen Gelübden zurück zu kehren und ihre Berufung in Frieden zu leben?

Wir hoffen bald in positivem Sinne davon zu hören."

Freitag, 13. Februar 2015

Sandro Magister zur Kurienreform. Kardinäle, Bischöfe, Zar und Bojaren

Sandro Magister kommentiert für L´Espresso das zur Zeit in Rom stattfindende Konsistorium und die groß angekündigten Reformpläne für die Römische Kurie und wählte als Titel das sprechende Bild vom Zaren und den Bojaren (niederer russischer Adel zu Zeiten der Zaren im 17. und 18. Jahrhundert), das sich aber nicht auf den Papst und die Kardinäle bezieht, wie man später im Text lesen kann, sondern auf das "Wirtschaftssekretariat". Hier geht´s zum Original:   klicken

"ZAR UND BOJAREN. INDISKRETIONEN ZU DEN REFORMPLÄNEN FÜR DIE KURIE"
"Die Reformprojekte für die Römische Kurie, die die zum Konsistorium zusammengerufenen Kardinäle einschließlich jener, die am kommenden Samstag förmlich kreiert werden, diskutieren sollen, enthalten eine Prise "Präkonzil".
In der vom Kardinalsrat C9 redigierten Broschüre, die an die Teilnehmer verteilt wurde, schlägt der Bischof von Albano, Marcello Semeraro, vor, zur Kurie zu Zeiten Pius´ XII zurück zu kehren, hauptsächlich was die Sekretäre der Dikasterien angeht, die in der Vergangenheit zumeist Prälaten ohne Bischofsweihe waren: Ziel sei, Versuchungen des Karrierismus zu vermeiden und ihre Versetzung weniger problematisch zu machen.

Es war tatsächlich Johannes XXIII, der klerikale Beförderungen im großen Stil durchführte und die Aufgaben der Sekretäre der Dikasterien "episkopalisierte".

Nicht weniger Papst Franziskus. In seinen beiden ersten Regierungsjahren hat er bereits die Aufgabe des Vizesekretärs der Bischofssynode an das Bischofsamt gebunden, was sie nie war und hat auch den Amtsinhaber für eminent zivile Belange zum Bischof gemacht: den Generalsekretär des Vaticanstaates.
Und sowohl im einen wie auch dem anderen Fall hat er seine Bischofsernennungen durch einen pontifikalen Brief begleitet und gerechtfertigt. Dem Sekretär der Citta del Vaticano hat er den seelischen Beistand für die Angestellten anvertraut, eine Art Vikarsposten, angesichts der Tatsache, daß die spirituelle Betreuung aller derer, die innerhalb der Mauern arbeiten, dem Kardinal Erzpriester von Sankt Peter, der auch Generalvikar des Papstes für den Vatican ist, obliegt.

Die Broschüre zur Kurienreform, die an die Kardinäle verteilt wurde, enthält neben anderen Dingen, schwarz auf weiß die Ankündigung der Schaffung zweier neuer Kongregationen (wie zeitungauf-zeitungab bereits berichtet, eine für "Laien und Familie" und eine für "Gerechtigkeit, Frieden und Caritas") in die ein guter Teil der päpstlichen Räte eingegliedert wird und sie schließt mit der Idee, einen "moderator curiae" ins Leben zu rufen, schon früher angedacht, der die zentrale Rolle des Staatsekretärs und seines Stellvertreters in der Organisation der Kurienarbeit übernehmen soll.

Der Weg zum maximal möglichen Aggiornamento führt über die Liquidierung von "Dominus Jesus"

Das wissen auch seine eifrigsten Verfechter, die sich im aktuellen Pontifikat in der Oberhand wähnen, zumal ihnen ein kräftiger mainstream-medialer Rückenwind so stark die Segel bläht, daß die schon gerefft werden müssen, damit man sich beim aggiornamento nicht selbst überholt.
Außer dem Neupopulisten Kardinal Marx und den notorischen Rahnerepigonen und ehemaligen Küng-Assistenten à la Kaper, segelt da als Flaggschiff die "Bologna-Schule" hart am Wind, Steuermann ist Alberto Melloni.
Immer war ihnen die Deklaration "Dominus Jesus" ein Dorn im Auge, jetzt wittern sie ihre Chance, diesen Dorn zu ziehen und die klare Glaubenserklärung, die dem Relativismus, der angestrebten Interreligiosität so lästig im Wege steht,  aus dem selben zu schaffen. Jetzt oder nie?
"Disputationes Theologiae"  haben sich dieses Themas angenommen. Hier das Original_klicken


      "Generalprobe für das III.Vaticanische Konzil, gegen "Dominus Jesus"

Es ist kein Zufall, daß seit einiger Zeit im Mittelpunkt der doktrinalen und kirchlichen Aktivitäten die "organisierte Liquidierung" von Dominus Jesus steht, als Folge einer versuchten Rehabilitierung der Theorie des Jesuiten Jacques Dupuis. die - ein Ereignis von weitreichender Bedeutung- während des Pontifikates Johannes Pauls II verdammt wurde.
Im Namen des berühmten Konzilsgeistes (vielleicht Vaticanum III oder IV ?)  sind auch offen Beschuldigungen gegen den damaligen Kardinal Ratzinger-Benedikt XVI- laut geworden, die suggerieren, der damalige Präfekt der Glaubenskongregation sei nicht im Einvernehmen mit Johannes Paul II gewesen.
Dieser wird- nicht ohne eine gute Prise politischer Skrupellosigkeit- als den (häretischen) Theorien von Dupuis zugeneigt  dargestellt.
Man erkennt nicht an, daß Papst Johannes Paul II schon den Angelus vom 1. Oktober 2000 der Deklaration "Dominus Jesus" widmete : "ich habe sie gewollt, sie stimmt perfekt mit meinem Denken überein."

Das bezeugt auch der damalige  Sekretär der Glaubenskongregation Kardinal T. Bertone in einem statement. In seinem Buch "L´ultima veggente di Fatima" legt der Purpurträger auch die interessante Entstehungsgeschichte besagten Dokumentes dar: dem damaligen Papst (JP II) waren zahlreiche Zeugnisse von Missionaren zu Ohren gekommen, nach denen die "ökumenistische Flut" der missionarischen Kraft schadete.

Donnerstag, 12. Februar 2015

"Er spielt Mozart, betet und liest, das neue mönchische Leben des Papa emeritus"

Zum 2. Jahrestag des Amtsverzichtes von Papst Benedikt XVI  hat der Vaticanist des Corriere della Sera, Gian Guido Vecchi Erzbischof Georg Gänswein interviewt: hier geht´s zum Original:    klicken

"Exzellenz,  es sind 2 Jahre vergangen seit Benedikt XVI seinen Amtsverzicht ankündigte. Können wir darüber sprechen? Wie betrachtet der Papa emeritus heute diese Entscheidung?"

"Benedikt XVI ist überzeugt, daß die Entscheidung,die er getroffen und verkündet hat, die richtige war. Er hat keine Zweifel. Er ist diesbezüglich sehr gelassen und sicher. Seine Entscheidung war nötig und wurde getroffen "nachdem ich wiederholt mein Gewissen vor Gott befragt habe" .
Ihm war bewußt, daß die körperlichen und seelischen Kräfte nachließen und daß er das Wohl der Kirche und nicht das eigene Ich im Auge behalten . Die Gründe finden sich in seiner Erklärung.
Die Kirche braucht einen starken Steuermann. Alle anderen Überlegungen und Hypothesen sind falsch."

Erzbischof Gänswein antwortet heiter und trocken- in einer kurzen Pause seines äußerst dichtgedrängten Terminkalenders. Es war um 11: 41 am 11. Februar 2013 als Benedetto vor den versammelten Kardinälen das Wort ergriff  "ich erkläre, auf mein Amt zu verzichten" ( declaro me ministerio renuntiare) .
Ein Augenblick, der auch sein Leben gezeichnet hat. Als Präfekt des Päpstlichen Hauses arbeitet er an der Seite von Papst Franziskus , ist seit langem Ratzingers Privatsekretär und hat beschlossen, weiter mit dem emeritierten Papst im Kloster Mater Ecclesiae im Vatican zu leben.
Eine Brücke zwischen den beiden Päpsten, die "sich schreiben, telefonieren, sich einladen", wie er vor einiger Zeit erzählte.

"Man spricht von dieser Entscheidung  Ratzingers als einer großen Tat der Regierung der Kirche"

"Und man hat damit völlig Recht, es war eine sehr große Tat ".

Was sagen Sie denen, die weiterhin die Gültigkeit des Amtsverzichtes und der Wahl von Franziskus bezweifeln?"

"Man kann solche Hypothese nicht mit Dingen begründen, die nicht wahr sind und total absurd. Benedikt selbst sagte, er habe sein Entscheidung frei ohne jeden Druck getroffen. Und er hat dem neuen Papst Ehrerbietung und Gehorsam zugesichert."

"Aber was ist da passiert? Mangelndes Gefühl für die Kirche?"

"Ja, die Zweifel am Amtsverzicht und der Wahl sind daraus entstanden. "

"Wie geht es Benedikt XVI heute? Alle Augenblicke wird an seiner Gesundheit gezweifelt...."

"Das ist sehr böswillig, Schlechtes wollen. Benedikt XVI ist ein Mann von 88 Jahren, wie es für sein Alter normal ist, machen ihm seine Beine immer wieder Probleme, das ist alles. Er hat seinen sehr methodischen Tagesrhythmus.  Sein Kopf funktioniert bestens , sein Geist ist außergewöhnlich. Als die Urbania-Universität ihre Aula Magna nach ihm benannte und Kardinal Filoni ihm im Oktober vorschlug, eine Vorlesung zur Eröffnung des akademischen Jahres zu verfassen, hat er einen wunderbaren Text zur "Frage der Wahrheit" geschrieben, den ich an seiner Stelle vorgelesen habe."

Mittwoch, 11. Februar 2015

Kleiner aber nicht unwichtiger Nachtrag zur Zwangsschließung des FFI-Klosters in Teramo

Am heutigen Tag- dem Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes wurde in Teramo (Abruzzen) nicht nur -auf Geheiß des apostolischen (?) Kommissars Volpi- das Kloster der FFI, denen auch die Seelsorge für die örtliche Gemeinde oblag, zwangsgeschlossen, sondern zugleich eine Begegnungsstätte für Muslime eröffnet.
War da nicht was gewesen? Ach nein, das waren ja alles nur paranoide Zwangsvorstellungen ewiggestriger Islamophobiker ...Abendland, Islamisierung??? 
Hier unsere Quelle:     klicken

Was leicht vergessen wird

und ob der schockierenden Rücktrittsnachricht übersehen wurde:  am 11. Februar 2013 war nicht nur Rosenmontag sondern wurde am Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes auch der " XXI. Welttag der Kranken" begangen

Zu diesem Anlass schickte Papst Benedikt XVI eine Grußbotschaft nach Altötting, die er unter das Motto aus dem Gleichnis über den barmherzigen Samariter stellte: "Geh und handle genauso" (Lk, 10, 37)
Hier geht´s zum Original:    klicken
Die Botschaft beginnt so:

"Liebe Brüder und Schwestern!
1. Am 11. Februar 2013, dem liturgischen Gedenktag Unserer Lieben Frau von Lourdes, wird im Marienwallfahrtsort Altötting der 21. Welttag der Kranken feierlich begangen. Dieser Tag ist für die Kranken, für die im Krankendienst Tätigen, für die Christgläubigen und für alle Menschen guten Willens »ein bedeutender Moment des Gebetes, des Miteinander, der Aufopferung des Leidens für das Wohl der Kirche und des Aufrufs an alle, im Angesicht des kranken Mitmenschen das heilige Antlitz Christi zu erkennen, der durch sein Leiden und Sterben und durch seine Auferstehung das Heil der Menschheit erwirkt hat« (Johannes Paul II., Brief zur Einführung des Weltkrankentags, 13. Mai 1992, 3). Bei dieser Gelegenheit fühle ich mich einem jeden von euch besonders nahe, liebe Kranke, die ihr in Betreuungseinrichtungen und Pflegeheimen oder auch zu Hause aufgrund eurer Krankheit und eures Leidens eine schwierige Zeit der Prüfung erlebt. Mögen die Vertrauen erweckenden Worte der Väter des Zweiten Vatikanischen Konzils euch alle erreichen: »Ihr seid weder verlassen, noch nutzlos: Ihr seid von Christus berufen, ihr seid das Bild, das seine Gestalt durchscheinen läßt« (Botschaft an die Armen, Kranken und Leidenden).

Ein Bischof schreibt einen offenen Brief

rorate caeli veröffentlicht heute den offenen Brief eines Bischofs aus Kasachstan zu den Ereignissen vor und seit dem 11. Februar 2013, er begründet die Wahl dieser Form des an die Öffentlichkeit Gehens mit der Befürchtung, sonst gegen eine Mauer der Nichtzurkenntnisnahme zu stoßen.
Hier geht´s zum Original:   klicken   und Dank an rorate caeli!
  
 "Überlegungen zu einigen aktuellen Problemen der Krise der Katholischen Kirche" 

Ich habe die Erfahrung gemacht, mit Priestern zusammen zu leben, die in den stalinistischen Gefängnissen und Lagern waren und der Kirche dennoch treu blieben. Während der Zeit der Verfolgung erfüllten sie ihre priesterlichen Pflichten mit Liebe, lehrten die katholische Doktrin und führten so ein würdevolles Leben in der Nachahmung Jesu Christi, ihres himmlischen Herren.

Ich habe mein Theologiestudium in einem Untergrundseminar in der Sowjetunion absolviert und wurde eines nachts von einem frommen Bischof, der selbst um des Glaubens willen litt, zum Priester geweiht. In meinem ersten Jahr als Priester wurde ich durch den KGB aus Tadschikistan ausgewiesen.
Danach- während meines 30-jährigen Aufenthaltes in Kasachstan- diente ich 10 Jahre als Priester und Seelsorger für die Gläubigen in 81 Orten, danach 20 Jahre als Bischof, zuerst als Bischof für 5 zentralasiatische Staaten mit einer Gesamtfläche von 4 Millionen Quadratkilometern.

In meinem Amt als Bischof hatte ich Kontakt zum Hl. Papst Johannes Paul II, vielen Bischöfen Priestern und Gläubigen in verschiedenen Ländern und in verschiedenen Lebensumständen. Ich war Mitglied einiger Bischofssynoden im Vatican, die die Themen "Asien" und  "Die Eucharistie" behandelten.

Diese und andere Erfahrungen dienen als Basis, um meine Meinung zur aktuellen Krise der Katholischen Kirche zu äußern.
Es sind meine Überzeugungen und sie werden mir von der Liebe zur Kirche und meinem Wunsch nach ihrer authentischen Erneuerung in Christus diktiert,.
Ich bin gezwungen, dafür auf diese öffentliche Form zurückzugreifen, weil ich befürchte, daß jede andere Methode auf eine Wand des Schweigens und der Ablehnung treffen würde.

Ich bin mir der möglichen Reaktionen auf meinen offenen Brief bewußt. Aber gleichzeitig erlaubt mir die Stimme meines Gewissens nicht, still zu bleiben, während das Werk Gottes verleumdet wird.
Jesus Christus hat die Katholische Kirche gegründet und uns in Worten und Taten gezeigt, wie wir den Willen Gottes erfüllen sollen.
Die Apostel, denen er die Autorität über die Kirche anvertraute, erfüllten ihre Pflicht mit Eifer, und litten um der Wahrheit willen, die gepredigt werden mußte, weil sie "eher Gott als den Menschen gehorchten".


Montag, 9. Februar 2015

Das Zerstörungswerk gegen die FFI geht unvermindert weiter.

Gut- getarnt und unbemerkt von der Öffentlichkeit und den- durch zahlreiche innerkirchliche Hypes, wie die Synode, die päpstlichen Pressekonferenzen und Perlen abgelenkten Medien- setzt Kommissar Volpi, der erbitterte und fanatische Feind der FFI und des Motu Proprio sein erbarmungsloses Zerstörungswerk fort.
Jede noch so fadenscheinige oder durch eigenes Handeln herbeigeführte Begründung ist ihm Recht- um weitere Wirkstätten des Ordens "par ordre de mufti" zu schliessen.
In Italien zieht der Kommissar eine breite Schneise der spirituellen Verwüstung hinter sich her.

Giuseppe Nardi schreibt im blog "eponymous flower" über das fortgesetzte Zerstörungswerk von Kommissar Volpi an den Klöstern der FFI
Hier geht´s zum Original:  klicken

            "Kommissar schließt das Kloster der FFI in Teramo"
Die Franziskaner der FFI verlassen Teramo, die Hauptstadt der italienischen Region Abruzzen. Nach einer offiziellen Mitteilung wird das Kloster in Teramo am 11. Februar auf Grund der "Entscheidung des Apostolischen Kommissars", Pater Fidenzio Volpi, geschlossen.
Als Begründung wurde ein zahlenmäßiger Rückgang der Gemeinschaft und der Weggang einiger Fratres erwähnt, beides direkte Konsequenzen der provisorischen Administration des bis Juli 2013 blühenden Ordens.
Die verringerte Zahl an Mönchen ist der Resignation zuzuschreiben. die durch die radikalen Eingriffe durch vom Kommissar beauftragte Mitglieder der Römischen Kongregation für das geweihte Leben ausgelöst wurde, die das ursprüngliche Charisma des Ordens zertörten.
Das vorgeschobene  "Weggehen" bedeutet durch den Kommissar erzwungene Versetzungen und erzwungenes Exil der Brüder.
Am 6. Oktober 2007 hatte Bischof Seccia von Teramo Gemeinde und Kloster des Hl. Domenicus den jungen Franziskanern der FFI anvertraut. 2008 wurde die Marianische Laiengemeinschaft der "Mission der Immacolata Mediatrice" und der Dritte Orden gegründet. Seit diesem Jahr haben die Väter nach der Implementierung des Motu Proprio Summorum Pontificum die Hl. Messe des Klosters nach dem traditionellen Ritus gefeiert, und nicht nur die sondern auch Offizium und Vesper.
Für die Gemeinde wurde die Messe in beiden Formen, der ordentlichen und der außerordentlichen, gefeiert.

Aphorismus des Tages

von Nicolás Gómez Dávila:

"Die sexuelle Promiskuität ist das Trinkgeld, mit dem die Gesellschaft ihre Sklaven beschwichtigt."

Sonntag, 8. Februar 2015

Heute vor 2 Jahren

Noch ahnte keiner  (außer den engsten Mitarbeitern) , daß diese praktisch frei gehaltene Lectio Divina über den 1. Petrusbrief für die Seminaristen in Rom am 8. Februar 2013 die letzte des Pontifikates sein sollte.


          

Hier die deutsche Übersetzung des Gesamttextes  klicken
Hier ein Ausschnitt:

...." Er  (Petrus) spricht, und er spricht zu den Kirchen in Asien und nennt die Gläubigen »die Auserwählten, die als Fremde … in der Zerstreuung leben« . Denken wir ein wenig darüber nach. Petrus spricht, und er spricht – wie am Ende des Briefes zu hören ist – von Rom aus, das er »Babylon« genannt hat. Petrus spricht: gleichsam eine erste Enzyklika, durch die der erste Apostel, der Stellvertreter Christi, zur Kirche aller Zeiten spricht. Petrus, Apostel. Es spricht also jener, der in Christus Jesus den Messias Gottes gefunden hat, der als erster im Namen der zukünftigen Kirche gesprochen hat: »Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!« (vgl. Mt 16,16). Es spricht jener, der uns in diesen Glauben eingeführt hat.

Es spricht jener, zu dem der Herr gesagt hat: »Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben«, dem er nach der Auferstehung seine Herde anvertraut hat, indem er dreimal zu ihm sagte: »Weide meine Herde, meine Schafe«. Es spricht auch der Mann, der gefallen ist, der Jesus verleugnet hat und der die Gnade hatte, dem Blick Jesu zu begegnen, in seinem Herzen berührt zu werden und die Vergebung und eine Erneuerung seiner Sendung gefunden zu haben. Vor allem aber ist es wichtig, daß dieser Mann voller Leidenschaft, voller Sehnsucht nach Gott, voller Sehnsucht nach dem Reich Gottes, nach dem Messias – daß dieser Mann, der Jesus, den Herrn und Messias, gefunden hat, auch der Mann ist, der gesündigt hat, der gefallen ist und der dennoch in der Gegenwart des Herrn geblieben ist und der so verantwortlich bleibt für die Kirche Gottes, von Christus beauftragt bleibt, Träger seiner Liebe bleibt.

Es spricht Petrus, der Apostel, aber die Exegeten sagen uns: Es ist nicht möglich, daß dieser Brief von Petrus ist, weil das Griechisch so gut ist, daß es nicht das Griechisch eines Fischers vom See von Galiläa sein kann. Und nicht nur die Sprache, die Struktur der Sprache ist ausgezeichnet, sondern auch das Denken ist schon recht ausgereift ist, es sind schon konkrete Formeln vorhanden, in denen sich der Glaube und die Reflexion der Kirche verdichtet. Sie sagen daher: Es ist schon ein Entwicklungsstand, der nicht der des Petrus sein kann. 
Wie kann man darauf antworten?