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Montag, 31. Dezember 2018

"Was, wenn Papst Franziskus Ecclesia Dei schließt?"

In seiner heutigen wöchentlichen Kolumne in "Monday in the Vatican" stellt sich Andrea Gagliarducci diese Frage und versucht sie zu beantworten.
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"PAPST FRANZISKUS, WAS WENN ER ECCLESIA DEI SCHLIESST?" 

"Nach 30 Jahren könnte die Päpstliche Kommission Ecclesia Dei aufhören zu existieren.  Unmittelbar nach dem lefebvrianischen Schisma 1988 vom Hl. Papst Johannes Paul II gegründet- um den Dialog mit Traditionalisten zu ermöglichen, wurde die Kommission 2009 von Benedikt XVI durch die Instruktion Universae Ecclesiae reformiert.
Die Instruktion hat die Kommission an die Glaubenskongregation gebunden, weil es jetzt meistens um doktrinale Themen ging.
Papst Franziskus könnte einen Schritt weiter gehen und die Kommission in ein bloßes Amt der Glaubenskongregation verwandeln.

Das hat mit einer gewissen Sorge der traditionalistische blog Messa in Latino am 26. Dezember berichtet. Der selbe blog hat dem bereits veröffentlichten Text diesen enthüllenden Kommentar hinzugefügt: "Die Abschaffung der Kommission Ecclesia Dei entspricht einem alten Wunsch der FSSPX , die die Kommission immer als Garanten konkurrierender traditioneller Gruppen betrachtet hat, die mit Rom in Kommunion sind.

Was würde Papst Franziskus Entscheidung bedeuten?

Wenn Messa in Latino Recht hat, würde Papst Franziskus eine Bevorzugung für die FSSPX, auch als Lefevbrianer bekannt, zeigen.
Diese Bevorzugung könnte man in vielen Hinweisen erkennen. Für das Außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit erklärte Papst Franziskus, daß von Priestern der FSSPX durchgeführte Beichten und zelebrierte Eheschließungen kanonisch gültig sind. Das war ein Schritt zur Versöhnung.
Beichten und Eheschließungen brauchen eine spezifisches Autorisierung um als gültig angesehen zu werden und die effektive Gültigkeit der von Lefevbrianern zelebrierte Eheschließungen war in Frage gestellt worden.  Der Papst traf die Entscheidung, sie alle als gültig anzuerkennen. Das war 2015. 

Im selben Jahr gab Kardinal Aurelio Poli, der Erzbischof von Buenos Aires der Argentinischen Regierung grünes Licht, die FSSPX als "diözesane Vereinigung" zu registrieren.
Einer großen FSSPX-Wallfahrt nach Lourdes wurde erlaubt, ihre eigenen Priester die Eucharistie in der Basilika von Lourdes zu feiern.
Immer noch 2015 wurde der damalige Superior der FSSPX Bernard Fellay von der Glaubenskongregation in einem Mißbrauchsfall, in den ein FSSPX-Mitglied verwickelt war- zum Richter des Revisionsgerichtes in erster Instanz ernannt. Die FSSPX hatte sich bei delicta graviora (schwerste Vergehen, zu denen Mißbrauch gehört) immer an dieVaticanischen Autoritäten gewandt, aber es war das erste mal, daß die  Glaubenskongregation Bischof Fellay als Richter berief.

Rücktritt

Wie die einschlägigen Nachrichtenagenturen berichten sind heute die Pressesprecher des Papstes Greg Burke und Paloma Ovejero überraschend von ihren Ämtern zurückgetreten.
Hier geht es z.B. zum Bericht von AC Wimmer für CNA:   klicken
Interimsdirektor des Pressebüros des Hl. Stuhls ist der italienische Journalist Alessandro Gisotti. 

Fundstück

oder warum Italien Schuld an weiterem Klimawandel hat...
darüber klärt uns- glücklicherweise rechtzeitig und satirisch (cave!)- Marco Gallina im Fundstück auf....
Hier geht´s zum Original: klicken 
Und hier einige Sätze daraus: 

„Beim nächsten Tsunami sind wir schuld, weil wir nichts gegen den Vulkanwandel tun“, so der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Das nachlässige Verhalten Italiens bezüglich seiner Vulkane führte der Sozialdemokrat auf die rechtspopulistische Regierung zurück. „Unter dem sozialdemokratischen Partito Democratico ist der Ätna kein einziges Mal ausgebrochen.“

Quelle: Marco Gallina, Löwenblog

Sonntag, 30. Dezember 2018

Father Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über Texte, die nach dem Vetus Ordo und dem Novus Ordo in der Hl.Messe in der Weihnachts-Oktav gelesen werden.
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              "DIE PRIORITÄT DES DOGMAS"
"Seit ich alt genug bin, solche Dinge zu verstehen, bin ich vom jährlichen Evangelium der Hauptmesse am Weihnachtstag beeindruckt: dem Prolog des Johannes-Evangeliums. 

Die Welt hat das Dogma von der Geburt Gottes als Mensch auf breiter Basis abgeschafft.... und ich stelle fest, daß die Weihnachts-Oktav aus irgendwelchen kommerziellen Interessen jetzt in "Boxing-Week" umbenannt wurde. 

Aber sogar dort, wo Christus nicht ganz aus Weihnachten entfernt wurde, wird die Feier oft auf das Schmalzige reduziert. Maria und Joseph, Hirten und (zweifellos hygienische) Iiere….
Verstehen Sie mich nicht falsch: ich befürworte die Ikonographie der Kindheitserzählungen. Aber ich mag es am liebsten, wenn sie in einer traditionellen byzantinischen Ikone ausgedrückt wird, in zwei Worten: der Kopf der Mutter mit "Meter" (Mutter) und "Theou" (Gottes) umkränzt. Mein einziger Vorschlag dazu: in anglophonen Ländern sollte es landessprachlich "MUTTER GOTTES " heißen. 

Geißeln wir- für alles, was es wert ist-  das wunderschöne byzantinische Thema der Mutter PLATYTERA KOSMOU"  "geißeln": Marias Mutterleib ist weiter  und breiter als die gesamte geschaffene Welt (ein Konzept das in C.S. Lewis´ "Die letzte Schlacht" aufgenommen wird).
Der Johannes-Prolog drückt das Dogma der Menschwerdung aus, das Fleisch-annehmen Gottes. Unermesslichkeit, die in Deinem lieben Leib eingeschlossen ist.
Die Versicherung, daß das Bild von "Mutter und Kind" ein universaleres,  nicht so enges Objekt der Anrufung ausdrückt, läßt mich kalt. 

Ich ziehe die alte Römische Messe für diesen Sonntag in der Weihnachtsoktav vor. Anders als die heute im Novus Ordo angebotene Darstellung der Hl. Familie -mit dem Risiko der Sentimentalität- haben wir als Introitus diese wunderbare Passage aus dem Buch der Weisheit: "Während alle Dinge in ruhiger Stille waren und die Nacht die Mitte ihres zügigen Laufs war, sprang Dein allmächtiges Wort O Herr, vom Himmel herab von deinem königlichen Thron."


Menschenrechtsverletzungen und Verhaftungen von Journalisten in China.

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo Nachrichten, die über das Netzwerk "Bitterer Winter" über Menschenrechtsverletzungen, Verhaftungen, Folter und das Verschwinden von Journalisten berichten.
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"WEIHNACHTEN HINTER GITTERN IN CHINA - FÜR DIE MÄRTYRER DER FREIEN PRESSE" 

"Nach China blicken" war die fünfspaltige Schlagzeile, mit der der nicht länger von Giovanni Maria Vian sondern von Andrea Monda geleitete Osservatore Romano - die Nachricht überschrieben hat, daß zwei chinesische Kinder- sechs und sieben Jahre alt- am Weihnachtsabend im Petersdom gemeinsam mit Papst Franziskus der Figur des Jesus-Kindes Blumen brachten.

Inzwischen aber passieren in China Dinge, über die die offiziellen Vatican-Medien niemals berichten können werden- so geknebelt, wie sie durch das am 22. September unterschriebene, zwischen dem Vatican und Peking geschlossene Abkommen sind.

Hier also das- was am 28. Dezember, dem Fest der Unschuldigen Kinder, in einer Pressemitteilung von CESNUR - dem Studienzentrum für Neue Religionen- bekannt gegeben wurde. Wir geben es hier vollständig wieder. Mit dem Hinweis, daß Settimo Cielo sich wiederholt auf "Bitterer Winter" bezogen hat-als eine der zuverlässigsten internationalen Quellen.

"45 Journalisten in China verhaftet. Sie hatten Informationen an das italienische Magazin "Bitterer Winter" geschickt." 
45 Journalisten sind in diesem Monat in China verhaftet worden, wegen des Vorwurfs Nachrichten, Videos und  Fotos an das täglich erscheinende Magazin für Religionsfreiheit und Menschenrechte, "Bitterer Winter" geschickt zu haben, das seit Mai 2018 in Turin in 8 Sprachen -von CESNUR, dem Zentrum für Studien neuer Religionen- herausgegeben und vom Turiner Soziologen Massimo Introvigne geleitet wird, der auch Direktor von CESNUR ist. 

"Bitterer Winter" veröffentlicht jeden Tag exklusive Neuigkeiten aus China, die von einer bedeutenden Gruppe chinesischer Journalisten versorgt werden, mit Kpmmentaren der CESNUR-Spezialisten. 


Samstag, 29. Dezember 2018

Tweet zum Tage

29. Dezember 2012 Benedikt XVI betet auf dem Petersplatz  mit den jungen Pilgern, die anläßlich des 35. europäischen Treffens der Taizé-Gemeinschaft nach Rom kamen.

Deutscher Redetext:  klicken

Angriffe auf das Beichtgeheimnis und Historisches über seine Märtyrer

Roberto de Mattei erinnert angesichts aktueller Angriffe auf das Beichtgeheimnis bei Corrispondenza Romana an historische Vorläuferereignisse und die Märtyrer, die mit ihrem Leben für die Treue zum Beichtgeheimnis bezahlten.
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Fundstück

Erzbischof Georg Gänswein beruhigt in einem Interview mit CNA einige voreilig aufgeregte Gemüter. Hier geht´s zum Original: klicken
mit dem Titel

"Achtung und Takt' statt Aufregung: Gänswein über seine Begegnung mit David Berger"

beginnt das Interview so:
"Große Aufregung in den Sozialen Medien, vor allem in den USA: Erzbischof Georg Gänswein soll auf einem "Selfie" mit David Berger zu sehen sein. Was steckt dahinter? CNA Deutsch hat den Präfekten des Päpstlichen Haushaltes gefragt...…"


Freitag, 28. Dezember 2018

Father Hunwicke spricht.....

heute bei liturgicalnotes -man kann es nur als lustvoll bezeichnen- über poetische Formulierungen und Versmaße in alten Brevieren und Sammlungen von Hymnen und ihren Ersatz durch humorlose postkonziliare Korrektoren.
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                                         Magnus aeterni logotheta Verbi

                                    "GROSSER WORTSETZER DES EWIGEN WORTES"                                        

"Das II. Vaticanische Konzil hat sehr vernünftig vorgeschlagen, daß man die alte Breviersammlung durch die Rettung anderer Hymnen aus dem Schatz der wunderbaren Sammlung des Hl. Peter Damian bereichern könnte, die für das Fest des Hl. Evangelisten Johannes zusammengestellt wurde: "virginis virgo venerande custos" im Sapphischen Metrum (ich frage mich, was das gute alte Mädchen wohl daraus gemacht hätte, wenn sie erfahren hätte, welchen enthusiastischen Gebrauch das Christliche Latein von ihrer metrischen Erfindung- dem Sapphischen Metrum machen würde).
Die schlechte Nachricht: Dom Anselmo Lentini und seine fröhlichen Männer haben beschlossen, es zu korrigieren.

Schon vor der Karolingischen Renaissance haben lateinische Schreiber, besonders Hymnographen, oft- wenn sie eine Wirkung von Majestät und Größe erreichen wollten, auf die griechische Sprache zurückgegriffen, deshalb fuhr der Hl. Peter nach dieser ersten Zeile mit ihrem alliterativen Wortspiel  (o verehrenswürdiger Hüter der Jungfrau ) in seiner zweiten Zeile besser fort: Magnus aeternam logotheta verbi .
In einfacher Übersetzung würde das bedeuten: "Großer Wortsetzer des Ewigen Wortes", wenn Ihnen  der griechische Neologismus logotheta auffällt, in seinem ganzen viersilbigen Wohlklang -direkt hinter der Zäsur. Er spielt mit der Beschreibung unseres Herrn durch Johannes als das Wort- dem logos, Verbum, und der suggestiven Assonanz "aeterni"...logotheta.
Aber während der Heilige in der ersten Zeile mit ihrem "virginis….virgo" das selbe lateinische Wort aber in einem anderen Fall benutzt ("anaphora mit polyptoton"; eine besonders mit den hellenistischen Dichtern verbundene Eleganz), erreicht er in der zweiten Zeile eine elegante Variante durch die Schaffung einer griechischen Verbindung mit dem Wort logos, als Äquivalent zum Lateinischen "verbi".

Die postkonziliaren Korrektoren haben- in ihren trockenen, schulmeisterlichen Kommentaren (es gibt wenig strengere als nimius lusus verborum- jede Art von Freude an Worten verabscheut. Hier rufen sie das Prinzip des "graecismus nunc insuetum" zu Hilfe. (Graecismen sind hier nicht mehr zu benutzen).  Und Dom Anselmus behauptet, den Nominativ* "Magnus" (an Stelle der Vocativs "magne") unannehmbar zu finden: ungezogener Anselmo; er muß sehr gut gewußt haben, daß diese kleine Problem - wenn es denn ein Problem ist- durch ein "magne et" hätte korrigiert werden können.

Was haben also die Korrektoren geschrieben? "praeco qui verbi coleris fidelis".
O je. (Aber um fair zu sein, Lentini war selbst ein lateinischer Dichter nicht geringer Qualität und hat  mit der Assonanz "praeco ...coleris" sein Bestes getan. "

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*Nominative an Stelle von Vocativen scheinen kein Problem darzustellen im Gloria in excelsis Deo, Sanctus, Agnus...je mehr Sie danach suchen, desto mehr finden Sie im klassischen Kirchenlatein und dem Kirchenlatein. 

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

 




Donnerstag, 27. Dezember 2018

Wie geht es mit der Vatican-Kommunikation weiter?

Mit dem aktuellen Stand der Dinge und der Frage, wie es weitergeht, befaßt sich A. Gagliarducci in seiner montäglichen Kolumne in "Monday in the Vatican."
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 "PAPST FRANZISKUS - WIE ENTWICKLT SICH DIE VATICAN-KOMMUNIKATION?"
Die Ernennung von Andrea Tornielli zum Kommunikationsdirektor und von Andrea Monda zum Herausgeber des Osservatore Romano markiert den Augenblick in dem Papst Franziskus´ Reform der Kommunikation ihre endgültige Form anzunehmen beginnt. 
Gleichtzeitig ist es auch der Augenblick, in dem eine neue Art die Dinge zu handhaben beginnt.

Das kann man an dem erkennen, was Paolo Ruffini. Präfekt des Kommunikationsdikasteriums, sagte, als er die Ernennung von Andrea Tornielli bekannt gab. Mit Tornielli -sagte Ruffini- "die Editions-Direktion (der die  Aufgabe hat, die Vatican-Medien zu koordinieren) eine sichere, maßgebende und langfristige Leitung haben wird- im  Bewußtsein der großem Geschichte hinter den Vatican-Medien und einer Zukunft, die gemeinsam aufgebaut werden soll- nicht sofort- wenn es nur keine Angst davor gibt."

Die Tatsache, daß die Zukunft nicht sofort (plötzlich) gebaut wird, beinhaltet jede Art von Narrativ einer tiefgreifenden Veränderung in der Vatican-Kommunikation, die in kurzer Zeit ausgeführt werden kann. Nach mehreren Diskussionen darüber, wie sich die Reform der Vatican-Kommunikation durchgeführt werden sollte,  nachdem eine Kommission und ein Komitee ihre Vorschläge vorgebracht hatten, fuhr das Kommunikations-Sekretariat - so war der ursprüngliche Name- mit Versuch und Irrtum fort.

Der größte Teil der Aufmerksamkeit lag auf dem Video, das darauf zielt, das Image von Papst Franziskus´ zu betonen. Auf diesem Weg ging die Marke "Radio Vatican" zum Teil verloren, die Mittel-und Kurzwellen-Sender wurden ohne jede vorherige Diskussion geschlossen.


M. Tosatti: "Das Ende von Ecclesia Dei & die verzögerte Veröffentlichung des entsprechenden motu proprio".

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae ein vor der Veröffentlichung stehendes motu proprio zur künftigen Gestaltung der bisherigen unabhängigen Kommission "Ecclesia Dei" -
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"ECCLESIA DEI : DAS MOTU PROPRIO IST FERTIG. DIE KOMMISSION WIRD EIN "AMT FÜR DEN GLAUBEN."

"Das Motu Proprio das das Ende Ecclesia Die als unabhängige Kommission und ihre Integration als Amt für den Glauben in die Glaubenkongregation- vom Pontifex unterschrieben- hätte am vergangenen Donnerstag veröffentlicht werden sollen. Wir kennen die Gründe nicht, aus denen das Dokument noch nicht publiziert wurde.

Es ist ein Text im juristischen Stil, ziemlich kurz, in dem gesagt wird, daß die pastorale Problematik die mit der Feier des Vetus Ordo verbunden war und die vor 30 Jahren zur Gründung von Ecclesia Die führte, nicht mehr besteht und deshalb die Kommission in ihrer aktuellen Form keine Existenzberechtigung mehr hat.

Erinnern wir uns, daß das Motu Proprio von Johannes Paul II vom 2. Juli 1988 als Reaktion auf die Weihe von vier Bischöfen durch Msgr. Marcel Lefebvre entstand. Einige seiner Anordnungen und Funktionen sind 2009 von Benedikt XVI geändert worden. Das Dokument Johannes Pauls II gab der Kommission das Recht, "jedem, der um die Erlaubnis bat, das Römische Missale in einer typischen Ausgabe von 1962 zu benutzen, diese zu gewähren -und das nach den Regeln, die im Dezember 1986 von der aus diesem Grund eingerichteten Kardinalskommission- nach Unterrichtung des zuständigen Diözesanbischofs- vorgeschlagen worden waren.

Die Kommission war Ansprechpartner für jene, die sich an sie wandten, um eine Revision der Ablehnung durch die der Feier der Messe nach dem Ordo Vetus ablehnend gegenüberstehenden Bischöfe zu erlangen.

Außerdem beaufsichtigt die Kommission in der Folge des motu proprio Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI (2007) die Anwendung des motu proprio und untersucht die mögliche, vielleicht nötig gewordene Aktualisierung liturgischer Texte von 1962  z.B. bzgl. der Anwesenheit neuer Heiliger im Kalender. Darüber hinaus war die Kommission die letzte Instanz für die Gläubigen, die um die Feier der Messe nach der außerordentlichen Form gebeten und weder vom eigenen Pfarrer noch vom eigenen Bischof eine positive Antwort erhalten hatten.

Man wird heute sehen müssen, wieviele und welche dieser Befugnisse weiterhin ausgeübt werden können und was das neue Amt "Ecclesia Dei" im Inneren der Glaubenskongregation sein wird; und dessen letzter Referent offensichtlich nicht mehr der verantwortliche Sekretär sein wird, sondern der Präfekt der Glaubenskongregation.

Die anfängliche Aussage, nach der die pastorale Problemsituation beendet sei, ruft einige Zweifel hervor. In einer Zeit, in der während der Versammlung der Italienischen Bischofskonferenz Stimmen von Bischöfen und Spezialisten laut werden, die die juristische Gültigkeit des motu proprio "Summorum Pontificum" von Benedikt XVI in Frage stellen und in dem Augenblick, in dem Bischöfe, die das Zelebrieren der Messe nach dem Ordo Vetus direkt oder subtil behindern, zu sagen, daß die pastorale Problematik nicht mehr bestehe, erscheint ein bißchen riskant."

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti


Mittwoch, 26. Dezember 2018

Fundstück

David Berger beschäftigt sich mit der Frage: "Warum sich viele Katholiken Benedikt XVI als Papst zurückwünschen". Und so lautet auch der Titel des Fundstücks. 
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Das Fundstück beginnt so:

  "Vor mehr als fünf Jahren trat Papst Benedikt XVI von seinem Amt zurück, lebt zurückgezogen. Angesichts des plakativ-populistischen und oberflächlichen Auftreten seines Nachfolgers wünschen sich viele Katholiken die Aura geistesgesättigter Heiligkeit, die ihn umgab, zurück." (…)

Quelle: philosophia perennis, Dr. D. Berger

Dienstag, 25. Dezember 2018

Jauchzet, frohlocket

auf preiset die Tage und sehet, was heute der  Höchste getan.....


          

Fundstück

Der  Bund Sankt Michael hat Weihnachtsgedanken von Erzbischof Georg Gänswein veröffentlicht, die zu lesen, sich lohnt, auch weil er den Mut aufbringt das einheitliche, allgemeine  Schweigen kirchlicher wie politischer Autoritätem über den islamischen Terror zu brechen
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Die Weihnachtsbotschaft EB Gänsweins beginnt so:

"Die Geburt Christi ist der Referenzpunkt unserer Geschichte schlechthin. […] Es ist ein unfassbares Wunder, was Gott sich da angetan hat, und es ist dennoch […] der Kern unseres Evangeliums. Der König des Weltalls hat sich auf unsere Natur eingelassen. Ein größerer Liebesakt ist nicht vorstellbar." (….)

und endet fast mit diesen Worten:

„Allahu akbar!“ heißt dagegen der Gebetsaufruf der islamischen Welt. Das heißt auf Deutsch: „Gott ist der Größte!“ Da würden wir gern mit einstimmen. Aus dem Mund von Terroristen aber ist er inzwischen zum Schreckensruf unserer Städte geworden – wie eben wieder vor dem Straßburger Münster. Das Wimmern des Christkinds in der Krippe aber flüstert uns das Gegenteil ins Ohr: „Gott ist der Kleinste!“ Er selbst hat es so gewollt."  (…) 

Quelle: St.Michaels-Bund, EB G. Gänswein

CHRISTUS NATUS EST!



          



                                  Adeste fideles laeti triumphantes,
                                  Venite, venite in Bethlehem.
                                  Natum videte Regem angelorum.
                                  Venite adoremus Dominum.
 
                                  Deum de Deo, lumen de lumine
                                  Gestant puellae viscera.
                                  Deum verum, genitum non factum.
                                  Venite adoremus Dominum.

Gesegnete Weihnachten!



DAS BEIBOOT PETRI UND SEINE BESATZUNG WÜNSCHT ALLEN LESERN EIN GESEGNETES, FROHES WEIHNACHTSFEST! 

      

Montag, 24. Dezember 2018

Mitternachtsmesse

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Die erste im Fernsehen übertragene Mitternachtsmesse :  aus Nôtre Dame /Paris 1948

"Es gibt (k)einen moderaten Islamismus

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"MAROKKO, DER WESTEN  UND DER MODERATE ISLAM, DEN ES NICHT GIBT. SAGT ERDOGAN." 

Liebe Stilumcurialen,

"Agosto Nobile hat uns geschrieben, daß er während des Weihnachtsfestes vorgezogen hätte, nicht über ein Thema zu schreiben, auf das er spezialisiert ist- den Islam- besonders in seiner Beziehung zum Westen.
Aber die Abschlachtung und Enthauptung der beiden skandinavischen Touristinnen in Marokko und vor allem "die übliche Heuchelei unserer Regierungen und der Medien" haben ihn veranlaßt, seine Meinung über die x-te Tragödie mit islamischem Hintergrund und über die Blindheit der aufrichtigen oder interessierten Massenmedien zu äußern. Gute Lektüre und bitte hören Sie das Video am Ende des Artikels an. Es erklärt Ihnen besser als alles andere, daß der Refrain "aber nicht alle Muslime sind Radikale" ein Placebo ist, das die Zeitungen wiederholen. In den großen historischen Dramen spielen die leisen "Mehrheiten" keine Rolle. Nazi-Deutschland, Sowjetrußland, Vorkriegs-Japan, das kommunistische China usw. sind kristalline Beispiele dafür.
Den moderaten Islam gibt es nicht Im März des vergangenen Jahres hat sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan an die in Europa wohnenden Muslime gewandt und behauptet: "Macht nicht drei Kinder sondern fünf, weil Ihr die Zukunft Europas seid. " Bei einer anderen Gelegenheit hat er präzisiert: "Es gibt keinen moderaten Islam, es gibt nur den Islam". Der türkische Präsident weiß sehr gut, daß die sog. Moderaten- wie in der christlichen Welt, nichts anderes sind als an der Religion Desinteressierte, aber daß saß sie sich bei Gelegenheit der Doktrin zuwenden können und das Leben um 360° verändern können. Das ist dann wie eine Treibmine, und die Nachrichten bestätigen es fast jede Woche. Erdoğan ist nicht der übliche Bully, der nicht beißt. In wenigen Jahren verwandelte er die von Mustafa Kemal Atatürk gegründete säkulare Türkei in ein islamistisches Pulvermagazin.

Sonntag, 23. Dezember 2018

Marco Tosatti zum Skandal der Diözese Gurk-Klagenfurth

Marco Tosatti kommentiert für La Nuova Bussola Quotidiana den Skandal der Diözese Gurk-Klagenfurth rund um Bischof Schwarz.
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"DER BISCHOF MIT DER GELIEBTEN, PROTEGÉ SCHÖNBORNS"

"Das Kapitel der Diözese veröffentlicht den Bericht über den wirtschaftlichen und moralischen Zusammenbruch der Diözese Gurk-Klagenfurt unter Bischof Schwarz: Finanzskandale und sogar Sexskandale mit der bestätigten Anwesenheit einer Geliebten des in der Verwaltung sehr aktiven Prälaten. Eine Situation, die seit 2008 bekannt ist und von der auch Kardinal Schönborn nicht unberührt blieb.
Der Vatican hatte-aus geheimnisvollen Gründen- es gibt Leute, die darin das Kartenspiel Kardinal Schönborns sehen- aus Gründen, die wir später sehen werden- die Veröffentlichung eines Berichts über Korruption und Finanzkatastrophen der Diözese Gurk-Klagenfurt verboten. Aber das Kapitel der Kathedrale unter der Leitung von Msgr. Guggenberger hat sich entschlossen, das Veto nicht zu beachten, und hat den Bericht veröffentlicht, der ein sehr schlechtes Licht auf die 17-jährige Geschäftsführung des Bischofs Alois Schwarz wirft, der vor einigen Monaten in die Diözese St. Pölten versetzt wurde.
Gemäß dem, was Personen, die die Wirklichkeit der Österreichischen Kirche kennen behaupten, steht Msgr. Schwarz dem Wiener Kardinal Christoph Schönborn nahe.
Msgr. Guggenberger bekräftigt nun, daß sowohl Schönborn als auch die österreichische Bischofskonferenz seit 2008 über die Lage in Gurk Bescheid wissen. Guggenberger erklärte auch öffentlich, daß Bischof Schwarz einer Frau erlaubte, "dem Ruf des Bischofsamtes und der Kirche in Kärnten zu schaden: "So wurde er von seinen Priestern im Rahmen der Verpflichtung, im Zölibat zu leben, erpressbar". Wie von der österreichischen katholischen Nachrichten-Website Kath.net am 18. Dezember berichtet wurde, hat Msgr. Engelbert Guggenberger, der vorläufige Verwalter der Diözese Gurk-Klagenfurt, den Bericht über den finanziellen und moralischen Status der Diözese nach dem Ausscheiden von Bischof Schwarz veröffentlicht. Aus dem Bericht geht hervor, daß er als Mitglied des Kapitels in der Kathedrale von Gurk und nicht als Diözesanverwalter tätig war. Guggenberger hat auf diese Weise möglicherweise versucht, eine kürzlich erfolgte Anordnung der Bischofskongregation angeführt von Kardinal Marc Ouellet, zu umgehen, der die Diözese gebeten hatte, den Bericht nicht zu veröffentlichen, sondern ihn lieber nach Rom zu schicken. Es wird gesagt, daß Kardinal Christoph Schönborn Druck ausgeübt hat, damit das Dokument nicht veröffentlicht wird.

Fundstück

eine kleiner Weihnachtsgruß von La Vigna del Signore....grazie!

         

Sandro Magister über Advent und die Wahrheit Weihnachtens

Sandro Magister stellt bei "Settimo Cielo" die Adventszeit unter das Verspechen "ja, ich komme bald" als Antwort auf die sieben O-Antiphonen (gebildet aus den rückwärts gelesenen sieben Anfangsbuchstaben- "ero cras")
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"JA ICH KOMME BALD. DIESE WORTE, DIE DIE WAHRHEIT ÜBER WEIHNACHTEN SINGEN"


AntifonaIn den Tagen die auf Weihnachten zuführen werden im Magnificat für  die Vesper die sieben Antiphonen gesungen, jeden Tag eine, deren Initialen ein Akrostichon bilden, das uns sagt, ja- Weihnachten ist kein Märchen, es ist die wahre Geburt von Gott unter den Menschen- in dem Kind, das Jesus genannt wurde. 
Ganz am Ende im Buch der Offenbarung sagen der Geist und die Braut, die Kirche zum Herrn Jesus Christus "komm" und er antwortet "Ja, ich komme bald", das selbe passiert in diesen letzten Tagen des Advents. Die beiden lateinischen Worte das die Anfangsbuchstaben der sieben Antiphonen schrittweise bilden sind: "ero cras". "Morgen werde ich da sein" . Morgen wenn mit der Vesper die Nacht von Jesu Geburt beginnt. 
In der obigen Illustration ist die erste der sieben Antiphonen in ihrer musikalischen Notierung wiedergegeben. Am Anfang jeder Antiphon wird Jesus der Reihe nach als Weisheit, Herr, Wurzel, Schlüssel, Stern, König, Emmanuel angesprochen: Sapientia, Adonai, Radix, Clavis, Oriens, Rex , Emmanuel. 
Liest man es vom Ende her ergeben die lateinischen Initialen dieser Worte nichts  anderes als das Akrostichon "ero cras".

Freitag, 21. Dezember 2018

Marco Tosatti über das Schweigen Benedikts XVI und die Stille in der Grotte von Bethlehem.

Marco Tosatti läßt Super-Ex heute bei Stilum Curiae über das Schweigen des Papa Emeritus nachdenken - und eine spirituelle Verbindung zwischen diesem Schweigen und der Stille in der Grotte zu Bethlehem herstellen und nebenbei ein ziemlich vernichtendes Urteil über das aktuelle Pontifikat ("Bergy") ällen.
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"SUPER EX. DAS SCHWEIGEN BENEDETTOS, DIE STILLE DER GROTTE."

Liebe Stilumcurialen, Super-EX , Ex von Avvenire- gut für ihn- Ex der pro-Life-Bewegungen und anderer mehr oder weniger katholischer Dinge, aber nicht Ex-Katholik, hat uns eine Überlegung geschickt, die uns sehr bewegt hat. Und wir überreichen sie Ihnen zum lesen. 

Das Schweigen Benedettos und die Stille der Grotte.
Seit langem beängstigt das Schweigen Benedikts XVI viele Katholiken: warum spricht er nicht?
Oder warum spricht er so leise?
Und wenn ja, warum sagt Benedikt XVI, etwas, wenn er öffentlich Persönlichkeiten preist, wie Kardinal Sarah oder Kardinal Müller, diese beiden entschiedensten Gegner der großen bergoglianischen Verwirrung. Etwas Starkes hat er beim Tod seines Freundes Kardinal Joachim Meisner gesagt, geschockt vom anstrengenden Bergoglio-Pontifikat.

Einiges, aber wenig. Vielleicht kann man denken, daß dieses Schweigen in Wirklichkeit von Gott "gewollt" ist. Weil er in einem langen Schweigen mit Gott selber spricht; in einer Nacht der Dunkelheit, die nicht erst seit 5 Jahren andauert, sondern die in den letzten fünf Jahren dunkler geworden ist als je zuvor.

Wie oft schweigt Gott in der Geschichte und läßt es zu, daß in die Finsternis langsam das überwältige Verlangen  nach Licht, Wahrheit und dem Guten entsteht. Wie oft hat er zugelassen, daß Täuschung, und Lüge offensichtlich alles überdecken, um dann von einem Tag auf den anderen die Täuschung  auffliegen zu lassen, wie beim Fall des Kommunismus?

Heute schweigt Gott angesichts seiner Braut, die in jeden schmutzigen Vorübergehenden vernarrt zu sein scheint, verliebt in den ketzerischen Mönch Luther, verliebt in alle Häresien, Allgemeinplätze, Banalitäten und das politisch Korrekte.


Fr. Hunwicke spricht

heute bei  liturgicalnotes mit leisem Spott und Hohn über ungeahnte Möglichkeiten, die sich z.B. für die FSSPX aus dem Vatican-China-Abkommen ergeben.
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                            "CHINA UND DIE FSSPX"
Im Hinblick auf das offensichtliche Abkommen zwischen dem Vatican und der Chinesischen Regierung  scheint der Weg weit offen für eine Einigung durch die die FSSPX ihre eigenen Bischöfe ernennen könnte, während Rom lediglich ein nominelles Vetorecht behielte, das aus Taktgefühl und Sensibilität niemals ausüben würde.....

...oder alternativ könnte die FSSPX ihre Bischöfe sine mandato Apostolico ernennen und weihen, wonach der Vatican sie sofort danach automatisch "wiederversöhnen" würde. 

Natürlich würde Rom- nach den Chinesischen Präzedenzfällen- keine Einwände dagegen erheben, wenn einige aus dieser neuen Generation von FSSPX-Bischöfen Frauen und Kinder hätten.

Fast möchte ich mich selbst für diesen Dienst vorschlagen-aber bin ich mit 78 zu alt?"

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke


Fundstück

CNA kommentiert den Prozess gegen Kardinal George Pell in Australien und stellt die Frage, wem dieser Prozess nützt.
Hier geht´s zum Original:   klicken

Unter dem Titel: 

"Der Fall Kardinal Pell: Cui Bono?"

beginnt der Artikel so: 

"Es geht um mehr als Meinungsfreiheit: Das Verfahren gegen den australischen Kardinal wirft bislang mehr Fragen auf, als es beantwortet."

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Antonio Socci über den Papa Emeritus: Wir müssen Gott danken, einen Vater wie Benedikt XVI zu haben,

Antonio Socci zitiert in einem Beitrag für "LoStraniero" Aussagen Papst Benedikts XVI über die Größe Gottes und Jesu Christi -die sich in der Demut und Niedrigkeit des Stalles manifestiert und freut sich, daß wir den Papa Emeritus haben, der ín Zeiten der Banalität so zu uns und zu unseren Herzen spricht.
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"WENN DER PAPST DAS HERZ BERÜHRT UND UNSERE RATIO ERLEUCHTET, BENEDIKT XVI, DER VATER ZUM ZUHÖREN."



"S
o spricht der Stellvertreter Christi. Das heutige Schweigen Benedikts XVI im Gebet (im Gebet für uns alle) läßt die Schönheit seiner Lehre, die wir hüten müssen, neu erklingen.
Die Gegenüberstellung mit den Banalität der Anfänger ist beeindruckend, die andere auf ermüdende und obsessive Weise wiederholen, indem sie den modernen Quatsch und die Slogans jeder noch so kleinen linken Partei imitieren. 
Wir müssen Gott danken, einen Vater wie Benedikt XVI zu haben, der von Jesus mit so berührenden  Worten spricht und mit seinem geheimnisvollen und dichten Schweigen eines Opfers.
Die Menschheit hat Hunger und Durst, aber Hunger und Durst danach das Gesicht Gottes zu sehen, endlich der verrückten Liebe Gottes zu begegnen, den Sinn des Lebens und die Erlösung zu finden.

"(…) Bis zu jenem Moment- sagen die Väter- hatten die Engel Gott in der Größe des Universums erkannt, in der Logik und Schönheit des Kosmos, die von IHM kommen und die IHN widerspiegeln.
Sie hatten- um es so auszudrücken- das stille Lied des Lobpreises der Schöpfung erhalten und in die Musik des Himmels verwandelt.
Aber dann ist etwas Neues- für sie sogar Störendes passiert. Derjenige, von dem das Universum spricht, der Gott, der alles aufrechterhält und in der Hand hält - er selbst war in die Geschichte der Menschen eingegangen, er war einer geworden, der in der Geschichte handelt und leidet.
Aus der freudigen Unruhe, die dieses unvorstellbare Ereignis auslöste, aus dieser zweiten und neuen Art und Weise, in der sich Gott manifestiert hatte - sagen die Väter -, wurde ein neues Lied geboren, ein Vers, aus dem sich das Weihnachtsevangelium bewahrt hat: "Ehre sei Gott in der Höhe und  Frieden auf Erden für die Menschen."

(…) Die Glorie Gottes ist in der Höhe des Himmels,  aber diese Höhe Gottes befindet sich jetzt im Stall, in dem was niedrig ist und erhaben wird. Seine Glorie ist auf der Erde, sie ist die Glorie der Demut und der Liebe.
Und weiter: die Glorie Gottes ist der Friede. Wo ER ist, da ist Frieden. Er ist da, wo die Menschen nicht selber das Paradies auf Erden machen wollen und sich am Ende der Gewalt bedienen. Er ist mit den Menschen, die ein wachsames Herz haben; mit den Bescheidenen, und mit denen, die seiner Erhabenheit entsprechen, der Erhabenheit der Demut und der Liebe.
Denen gibt er seinen Frieden, damit für sie der Friede in diese Welt eintrete(…)"
BENEDIKT XVI

Quelle: LoStraniero, A.Socci 

Marco Tosatti zu den jüngsten Ernennungen im Vatican

Marco Tosatti macht sich bei Stilum Curiae Gedanken über die jüngsten päpstlichen Ernennungen für den Bereich der vaticanischen Kommunikation.
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"WARUM DIE ERNENNUNG TORNIELLIS "AD NUTUM" (auf "einen Wink") DURCH DEN PONTIFEX EINE GUTE SACHE IST "

"Gestern hat- wie Sie wissen- der Papst zwei wichtige Ernennungen vorgenommen: die des neuen Direktors des "L´Osservatore Romano", Andra Monda, und als neuen Posten, der im Statut des Kommunikationssekretariates noch nicht vorgesehen war, die eines verantwortlichen Redaktionsdirektors, der Andrea Tornielli anvertraut wurde, der bis heute Koordinator bei "Vatican Insider" war, einer durch Inspiration durch den Leiter des derzeitigen ENI-Büros, Marco Bardazzi,  auf Anregung des Direktors Mario Calabresi entstandenen journalistischen Schöpfung an der Seite von" La Stampa".

Diese Ernennungen scheinen mir eine positive Sache zu sein. Sei es wegen des professionellen Prestiges von Andrea Monda, sei es wegen der Klarheit, die uns so auf dem Gebiet der Information erreicht. Dank dieser außerordentlichen Nominierung - die man seitens des Pontifex als "Wink" definieren könnte -wie es im gegenwärtigen Regime häufiger vorkommt- in einem Augenblick in dem es sich um persönliche Rollen handelt, die in den Strukturen nicht vorgesehen sind, könnte der Kollege Tornielli eine Arbeit vollenden, von der viele in den vergangenen Jahren vermutet haben, es gehe um die Berichterstattung einer unabhängigen Zeitung und die Wiederherstellung von Unparteilichkeit in Bezug auf die Materie, mit der er sich beschäftigte. Eine Unparteilichkeit, deren Brüchigkeit diese Nominierung jetzt enthüllt hat. Der Aufbruch Torniellis zu seiner neuen Aufgabe befreit mich von den Skrupeln, die ich bisher hatte-und von der Loyalität gegenüber einer Zeitung, für die ich gearbeitet habe, von einigen interessanten Episoden zu erzählen.
Die erste fand im Herbst 2014 statt. Damals - als Giulio Anselmi Direktor von "La Stampa" war-, war ich Autor eines viele Jahre zuvor entstandenen Blogs- "San Pietro e Dintorni" - Ich arbeitete sowohl mit La Stampa als auch mit Vatican Insider zusammen. Der blog war auf der home-page von Vatican Insider verlinkt; wie das auch auf andere Kollegen zutraf. Eines Tages habe ich gemerkt, daß es die Verlinkung nicht mehr gab und ich bat ihn um eine Erklärung.
Das geschah während der ersten turbulenten Familiensynode. Und Dank einiger Kontakte, die ich in der Synoden-Aula hatte, erschien bei "San Pietro e Dintorni" eine Wiedergabe der Arbeiten und Dynamik, die sich sehr von der Patina des offiziellen Zuckergusses unterschied. Tornielli kam nach Rom und sagte mir- im Wesentlichen- daß das, was ich schrieb, Schwierigkeiten mit dem Staatssekretariat verursachen würde (…)

Dienstag, 18. Dezember 2018

Offener Brief eines Priesters an Erzbischof Viganò


Rorate Caeli veröffentlicht heute den Brief, den der Priester R.G.Cipolla an Erzbischof Viganò geschrieben hat, in dem er ihn auffordert, aus dem selbstgewählten Exil zurückzukehren und sein Wissen über die Vorgänge in der causa McCarrick und den damit verbundenen Skandalen bekannt zu geben. Hier geht´s zum Original: klicken

"EIN BRIEF AN ERZBISCHOF VIGANÒ: TEMPUS ADEST- DIE ZEIT IST GEKOMMEN!"

"Lieber Erzbischof Viganò,
ich- als Priester der Römisch-Katholischen Kirche- schreibe Ihnen diesen Brief in der Adventszeit, in dieser Zeit des Wartens, der Erwartung, dieser Zeit der Farbe Lila, die uns auffordert, die Bedeutung des Kommens Jesu Christi in diese Welt der Sünde und des Todes zu bedenken, diese Dinge in der dunkelsten Zeit des Jahres zu bedenken, in der die Dunkelheit das Licht zu überwältigen scheint.

Es ist die liturgische Zeit, in der Johannes der Täufer seine Rolle als Vorläufer Christi so machtvoll annimmt. Es ist Johannes der Täufer, der sich auf diese Rolle vorbereitet, indem er in die Stille und die Wildnis geht, um sich selber in dieser Stille zu finden, in der Gott verweilt und dann flammend aus der Wüste kommt und Reue und Umkehr zum Herrn fordert, in einer Identifikation dessen, wer der Herr in der Person Jesu Christi ist.

Ich schreibe Ihnen diesen Brief, um Sie zu bitten, ihr selbstauferlegtes Exil zu beenden und aus der Wüste der Stille herauszukommen und direkt zu denen zu sprechen, die absichtlich die Wirklichkeit der Korruption in der Kirche ignorieren und ihren profanen Gebrauch des Schweigens bloßzustellen. das auf zynische Weise das Schweigen Christi vor Pontius Pilatus nachzuäfft.
Die Reaktion Roms war, Ihre Briefe zu ignorieren oder Sie persönlich anzugreifen und schließlich zur Antwort des Schweigens zu greifen.
Ihr Schweigen war ohrenbetäubend und ihr Bluff der Stille waren erfolgreich darin, alle Diskussionen  nicht nur Ihrer drei Briefe, sondern auch die Diskussion des schrecklichen Unbehagens in der Kirche selbst zu blockieren.
Das den us-amerikanischen Bischöfen bei ihrem kürzlichen Treffen in Baltimore auferlegte, kastrierende Schweigegebot hatte die gewünschte Wirkung. Die Bischöfe konnten nicht einmal zustimmen, dem Papst die harmlose Bitte zu schicken, das Material zur Verfügung zu stellen, das Rom zum McCarrick-Skandal besitzt.
Debolezza triste, mancanza di corragio. (Traurige Schwäche, Mangel an Mut) 


Breaking....

zwei Ernennungen im Vatican:

Papst Franziskus hat heute Prof. Andrea Monda als Direktor des "Osservatore Romano" ernannt.
Monda ist Autor des Buches "Gesegnete Demut. Die einfachen Tugenden Joseph Ratzingers" / Ed. Lindau.

Und Andrea Tornielli, "inoffizieller Sprecher des Pontifex"  und Vaticanist, wurde zum Direktor des Kommunikations-Dikasteriums ernannt.

Catholic Sat. kommentiert das so: "Er hat versucht den früheren Nuntius Viganò zu diskreditieren, indem er juristische Streitigkeiten der Familie Viganò benutzte und so dessen Memorandum abzuweisen. Für diese Bemühungen ist er jetzt belohnt worden."

Kein schöner Gedanke, wohl aber ein realistischer....

Quelle: Catholic Sat , & La Vigna del Signore

Tosatti zum Geheimprozess gegen Kardinal Pell

Marco Tosatti kommentiert heute in La Nuova Bussola Quotidiana den Geheimprozess gegen Kardinal G.Pell, der in Contea im Bundesstaat Victoria/Australien mit einem Schuldspruch gegen den Purpurträger endetet und ein sehr seltsames Licht auf das Rechtsverständnis der federführenden Staatsanwaltschaft wirft. und nicht nur ihn dazu veranlaßt, dem Prozess das Attribut "kafkaesk" zuzuschreiben.
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"PELL VERURTEILT?  DAS GEHEIMNIS EINES KAFKAESKEN PROZESSES"

"Die Hypothese, daß die Verurteilung von Kardinal George Pell ein beispielhafter Fall von juristischer Unmoral und antiklerikaler und antikatholischer Gefühle im Australien des 3. Jahrtausends ist, ist alles andere als Phantasie. Auch weil die Staatsanwaltschaft  des Staates Victoria ein altes viktorianisches juristisches Instrument- das totale black-out- über den Prozess verhängt hat, wofür sie im ganz  Land verurteilt wurde.
Es war unmöglich die Beschuldigungen zu erfahren, unmöglich die Beweise kennen zu lernen, unmöglich das eine oder andere zu diskutieren.
Andererseits können die Staatsanwälte, wenn - wie im Fall von Pell - eine erste Jury ihn freigesprochen hat, um Wiederaufbereitung mit einer anderen Jury bitten, bis sie das gewünschte Urteil erhalten. Nachdem die Nachricht über ein schuldiges Urteil gegen den australischen Kardinal George Pell auf inoffizielle Weise aufgetaucht ist, wird in Australien und anderswo über die Integrität eines Prozesses, der unter dem Schleier eines journalistischen Blackouts stattfand, diskutiert. 

Der Kardinal wurde am 11. Dezember in fünf Anklagepunkten wegen des sexuellen Missbrauchs von zwei Jungen verurteilt, die als Ministranten am Altar dienten, als er Ende der 1990er Jahre Erzbischof von Melbourne war. 
Das einstimmige Urteil folgte auf einen früheren Prozess. Die katholische Nachrichtenagentur CNA behauptet, aus mehreren Quellen zu wissen, daß der mit 10 gegen zwei Stimmen mit einem "nicht schuldig" Urteil geendet habe. Der Staatsanwalt forderte jedoch sofort ein neues Gerichtsverfahren mit neuen Geschworenen. Im Februar 2019 wird es ein zweites Gerichtsverfahren geben, in dem der Kardinal, Staatssekretär für die Wirtschaft im Vatikan, sich wegen weiterer Missbrauchsvorwürfe aus den 70-er Jahren verantworten muß (er habe während eines Wasserballspiels die Genitalien eines Jungen berührt) Er war damals einfacher Priester in Ballarat.

Das Gericht von Contea im Staate Victoria hat eine Nachrichtensperre über den Prozess verhängt. Das heißt, daß weder das Geschehen bei den Anhörungen noch der Ausgang des Prozesses von den Ortsmedien abgedeckt werden konnte noch landesweit über elektronische Medien. Folge war, daß es keinerlei Diskussion über die Anklagepunkte noch über die Verteidigung Pells gab. 
Wer diese Anordnung verletzte,  konnte auf Anordnung wegen Missachtung des Gerichts verfolgt  werden.


A. Gagliarducci zum Stand der Kurienreform

In seiner wöchentlichen Kolumne bei "Monday in the Vatican" analysiert und kommentiert A.  
Gagliarducci den Stand der Dinge bei der Kurienreform und ihren offensichtlichen Stillstand.
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"PAPST FRANZISKUS - DIE REFORM AM SCHEIDEWEG" 

"Es ist offiziell: das letzte Treffen des Kardinalsrates, wo wie Papst Franziskus ihn ursprünglich gestaltet hat, fand im September statt. Es gab eine Reihe von Hinweisen: in der letzten Pressseveröffentlichung des Treffens wurde vom "fortgeschrittenen Alter" einiger der Mitglieder und der Notwendigkeit weiterhin über die Zusammensetzung des Rates nachzudenken, gesprochen; die Ernennung von Msgr. Marco Mellino zum Bei-Sekretär des Rates; und die Schlußmitteilung, dieden Fortschritt der Reform zeigte.

Wie es in diesem Pontifikat üblich ist, wurde das Ende des "alten" Kardinalsrates nicht durch eine institutionelle Entscheidung getroffen, sondern durch eine innere Entscheidung. Der Kardinalsrat ist eine Tatsache und wird wahrscheinlich in die neue Apostolische Konstitution "Praedicate Evangelium" aufgenommen, die die Struktur und die Kompetenzen der Römisschen Kurie neu definieren wird.  Ihre zukünftige Zusammensetzung aber muß erst noch festgelegt werden. Wird sie alle Kontinente repräsentieren? Wird es eine spezifizierte Quote von Kardinälen aus Rom geben, um einen kleinen Rat zu haben, der sich schnell versammeln kann, um in Kollegialität mit dem Papst Entscheidungen zu treffen? Werden die Kardinäle des Rates neun sein, oder wird die Zahl der Mitglieder erweitert?  Bis jetzt ist nichts entschieden worden. Papst Franziskus hat einfach drei der Mitglieder des Kardinalsrates für die Arbeit gedankt, die bisher gemacht worden ist: Laurent Mosengwo Pasinya, der dieses Jahr auch als Erzbischof von Kinshasa zurückgetreten ist, weil er die Altersgrenze überschritten hat;

Javier Franciscco Errazuriz überwältigt vom Mißbrauchsskandal in Chile; und George Pell, der vor einem Jahr nach Australien zurückkehrte, wo er sich einem schwierigen Prozess stellt. 

Kardinal Pell wurde an der Spitze des Wirtschaftssekretariates nicht ersetzt. Das ist ein Zeichen dafür, daß Papst Franziskus ihm vertraut. Kardinal Pell hat die Altergrenze überschritten, man hatte erwartet, daß er bis zum Alter von 77 Jahren im Amt bleiben würde, aber wahrscheinlich wird er nicht ersetzt, bevor nicht zumindest der erste Teil der juristischen Situation geklärt ist. Ihn jetzt zu ersetzen, würde bedeuten, daß der Hl. Stuhl an die Vorwürfe gegen ihn glaubt, oder sie zumindest als legitim akzeptiert. Am Ende zeigt der Papst Vertrauen in Kardinal Pell. 

Montag, 17. Dezember 2018

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über "churchmanship", was man im weitesten Sinn auch mit Tradition übersetzen kann, in der Kirche des amtierenden Pontifex´. Hier geht´s zum Original:  klicken

                         "CHURCHMANSHIP" 
[nach der Reformation]  wurde die Päpstliche Kommunion wegen der protestantischen Herausforderungen neu gestaltet, enger und selbstbewußter als in der spätmittelalterlichen Kirche; aber die Breite und der Reichtum des organischen Lebens ist immer noch möglich, zugelassen durch die Existenz starker theologischer Spannungen mit einer einzelnen kirchlichen Körperschaft, mit in solchen Spannungen enthaltener Spontaneität und Vitalität, die immer zu theologischem und kirchlichem Denken führen.
Die viel kleineren und theologisch homogeneren Protestantischen Gemeinden auf dem Kontinent- jede durch das Denken eines master-minds modelliert, haben keine derartigen inneren Möglichkeiten, wie die Stagnation des orthodoxen protestantischen Denkens nach cirka 1570 im Ausland gezeigt hat. In den seltenen Fällen, in denen solche strikt theologischen Spannungen zwischen Protestanten entstanden, führten sie üblicherweise zu weiteren Schismen....
"Es ist historisch offensichtlich, daß sie [die Kirche der Gegenreformation] diesen Grundvorteil dem Festhalten am Papsttum verdankte...." 

Genau. Ein anderer Weg das auszudrücken...ein ziemlich englischer Weg... wäre zu sagen, daß die Lateinische Kirche eine sehr breite Kirche war und eine reiche Vielfalt des "churchmanship" enthielt.

Im Ganzen ist das bis zum aktuellen Pontifikat wahr geblieben. Man muß sich nur an die von Traddies gegen den Hl. Johannes Paul II und Benedikt XVI geäußerte Kritik wegen einiger Ernennungen erinnern. Tagle ein Kardinal ?!?!?!

Es gibt viele Tragödien im aktuellen Pontifikat, aber es scheint mir, daß die beunruhigendste von ihnen die Verengung des Kirchenlebens ist, so daß nur zu einem "churchmanship" (ich hoffe, man verzeiht mir die anglikanische Terminologie) ermutigt wird;
Auf diesem blog neigte ich dazu, das Bergoglianismus zu nennen. Der wird sowohl bei Ernennungen
(d.h. der Kardinäle Cupich und Tobin in den USA) und dem Eifer bei der Annahme von Rücktritten von Bischöfen, die als abweisend wahrgenommen werden, im Gegensatz zu den Verzögerung bei der Ersetzung von "Bergoglianern" (z.B. Wuerl, der während ich dieses schreibe, immer noch die Diözese leitet) -wie kompromittiert sie auch immer sind.

Es ist anzunehmen, daß PF sich seiner eigenen Sterblichkeit bewußt ist und sich anstrengt, in der ihm gegebenen Zeit, zu tun, was er tun kann, um die Zukunft anzuordnen und einzugrenzen.
"Alte Männer in Eile, ihre liebsten Träume zu verwirklichen, können sehr kurzsichtig sein"*
Soviel hat einer seiner eigenen engen Mitarbeiter zu Beginn dieses Pontifikates zugegeben.

Aber PF verstehen, heißt nicht, ihn bei jedem großen Unglück zu entschuldigen,  das er durch seine leichtfertige Brutalität und seine unverhüllte und enge Parteilichkeit über die lateinische Kirche bringt.

Der Römische Pontifex soll ein Vater - papa des Gottesvolkes- sein, nicht nur seiner eigenen Gefolgsleute.

*Das erste Zitat stammt aus dem Bericht "Katholizität" die dem Erzbischof von Canterbury 1947  von vierzehn Anglokatholiken einschließlich (der zukünftigen) Bischöfe Carpenter, Mortimer und Ramsay geschenkt wurde. Und TS Eliot!  Der Report wurde von Dom Gregory Dix entworfen. Das zweite Zitat ist von Dix. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

"Vive le Christ, qui est roi des francs"- Rede Papst Pius X anläßlich der Seligspechung Johannas von Orléans.

Anläßlich des 110. Jahrestages Johannas von Orléans am 13. Dezember hat die Website "Ordo Die" die Rede veröffentlicht, die Papst Pius X vor einer französischen Delegation bei dieser Gelegenheit in Rom gehalten hat, veröffentlicht. Leider ist Frankreich- wie schon der Hl. Johannes Paul II bemerkte, seinem Taufversprechen trotz dieser päpstlichen Worte nicht treu geblieben.
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REDE VON PAPST PIUS X VOM 13. DEZEMBER 1908 AM TAG DER SELIGSPRECHUNG JOHANNAS VON ORLÉANS IN FRANKREICH

"Ich bin Ihrem großzügigen Herzen , dankbar, verehrter Bruder [Mgsr. Touchet, Bischof von Orléans], das sich wünscht, daß ich im Weinberg des Herrn arbeiten möge- immer im vollen Sonnenlicht, ohne Wolken und Stürme.  Aber Sie und ich müssen die Entscheidungen der göttlichen Vorsehung bewundern, die die Kirche hier unten errichtet haben und ihr ermöglichen, auf ihrem Weg bedrohlichen Hindernissen jeder Art zu treffen.

Und der Grund dafür ist offensichtlich,  weil die Kirche kämpferisch ist und deshalb in einem dauernden Kampf steht: einem Kampf, der die Welt zu einem lebenden Schlachtfeld macht und jeden Christen zu einem tapferen Soldaten, der unter dem Banner des Gekreuzigten kämpft; ein Kampf der- begonnen mit dem Leben unseres Allerheiligsten Erlösers- erst am Ende der Zeiten vollendet sein wird.
Und so müssen wir jeden Tag, wie die Krieger des Stammes Juda, die aus der Sklaverei zurück kehren, mit der einen Hand den Feind abwehren und mit der anderen die Mauern des Heiligen Tempels aufrichten; soll heißen, wir müssen an unserer Heiligung arbeiten.

Und diese Wahrheit wird uns durch diese Helden bestätigt, für die die Dekrete veröffentlicht wurden: Helden, die nicht nur dadurch zur Glorie gelangten- durch schwarze Wolken und Stürme- sondern  auch durch den dauernden Widerstand und durch schwierige Versuchungen- bis zu dem Punkt ihr Blut und ihr Leben für den Glauben zu geben.
Ich kann jedoch nicht leugnen, daß ich sehr glücklich darüber bin, daß Gott mit der Glorifizierung so vieler Heiliger in Zeiten so großen Unglaubens und religiöser Indifferenz seine Barmherzigkeit manifestiert; daß in Zeiten so großer Charakterschwächen für unsere Nachahmung so großzügige Seelen präsentiert werden, die - in Bekräftigung ihres Glaubens- ihr Leben gegeben haben;
und daß diese Beispiele zum größten Teil- verehrter Bruder- aus Ihrem Land kommen, in dem zivile Herrscher offen das Banner der Rebellion entrollt haben und -koste es was es wolle- alle Verbindungen zur Kirche abbrechen wollten.

Ich bin glücklich, weil in einer Zeit, in der sich viele schämen, sich selbst Katholiken zu nennen, viele andere versuchen, Gott, Glauben, Offenbarung, Gottesdienst und Klerus zu zerstören,  und alles mit höhnischer Pietätlosigkeit leugnen und es ins Lächerliche und Spöttische ziehen und nicht einmal das Heilige des Gewissens zu respektieren,
Angesichts dieser Manifestationen des Übernatürlichen jedoch, ist es- so sehr sie sich auch bemühen ihre Augen vor der Sonne, die sie erleuchtet, zu verschließen, unmöglich, daß ein göttlicher Strahl sie nicht durchdringt und - wenn sonst nichts- sie auf dem Weg der Reue zum Glauben zurückführt.

Ich bin glücklich, weil die Tugend dieser Helden die Schwachen und Ängstlichen in der Ausübung von -Lehre und Glaubens wiederbelebt und sie im Glauben stark macht. Mut hat de facto keine andere Daseinsberechtigung als auf einer Überzeugung zu beruhen. Wille ist eine blinde Kraft, wenn er nicht durch Intelligenz erleuchtet wird, auch kann man nicht sicherer durch die Dunkelheit gehen.
Aber die gegenwärtige Generation, die allen Unsicherheiten und Zweifeln eines Menschen, der mit der Dunkelheit kämpft aufweist, ist dieses ein kaltes Zeichen dafür, daß er das Wort Gottes nicht länger wertschätzt, das die Lampe ist, die unsere Schritte leitet und unsere Pfade erleuchtet," lucerna pedibus meis, verbum tuum et lumen semitis meis."