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Sonntag, 27. Oktober 2019

Marco Tosatti: "Hinter den Mauern des Vaticans müsssen sie sehr nervös sein."

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae die Öffentlichkeistarbeit des Presseamtes des Hl. Stuhls bei der Synode. Hier geht´s zum Original:  klicken

"SELBSTZENSUR BEI VATICAN NEWS. EIN THEOLOGE DER DIE HEIDNISCHEN RITEN BEI DER SYNODE ZUGIBT." 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, hinter den hohen Mauern des Vatikans müssen sie wirklich nervös sein. Noch nervöser müssen die Mediendoktoren des amtierenden Papstes sein, gestern nach der Ernennung des Kommandanten der Carabinieri-Station zum päpstlichen Zeremoniemmeister, der es vielleicht zulässt, daß die Statuen von Pachamama während der Schlussmesse der Synode in St. Peter erscheinen. Sie haben bei der Zensur einen guten Job gemacht.

Wem gegenüber? Gegenüber Paul Gunther Suess, einem deutschen katholischen Theologe, der seit 1966 in Brasilien lebt und arbeitet, und neben anderen Bischöfen und Prälaten deutscher Herkunft einer der verborgenen Motoren - wenn auch nicht so sehr - für die Stoßrichtung der Synode und zusammen mit den anderen deutschen Bischöfen und Prälaten ein schöner Beweis dafür, daß die Synode ein vorwiegend deutsches Produkt ist und für ihre kulturelle und ideologische Kolonialisierung.

Paul Suess wurde vor einiger Zeit von den Vatikanischen Nachrichten interviewt und hat frei gesprochen. Vor allem aber hat er unter Hinweis auf die Zeremonie der verschiedenen Niederwerfungen in den Vatikanischen Gärten -in Anwesenheit des Papstes und in der Folge der anderen Riten in Santa Maria in Traspontina gesagt:

"Dann schrieb jemand, es sei ein heidnisches Ritual. Ja na und auch wenn das ein heidnisches Ritual war, ist es immer eine Geste der Anbetung. Ein Ritual hat immer mit Anbetung zu tun. Der Heide kann nicht als Nichts liquidiert werden. Was ist heidnisch? In unseren Städten sind wir nicht weniger Heiden als im Dschungel. Sie sollten darüber nachdenken."

Es mag wahr sein, aber im Allgemeinen werfen wir uns nicht vor dem Kühlschrank oder Fernseher mit in die Luft erhobenen Hände auf die Erde. Wir täuschen mehr vor. 

Aber Sie verstehen gut, daß in dieser Atmosphäre, in der Paolo Ruffini - trotz Videos und Fotos - leugnet, daß sich jemand in den vatikanischen Gärten niedergeworfen hat, und daß er den Journalisten, die vorschnelle Fragen stellen, Vorwürfe macht; 
Daß der Pontifex die Carabinieri zugeben läßt, daß die aus dem Wasser geretteten Pachamama-Statuen in der Kirche für Gebetsriten verwendet wurden; 
daß die Kontroversen über die heidnischen Tendenzen der Synode bis zur Weißglut zunehmen; 
Nun, wo einer der organisierenden Köpfe der Synode leise zugibt, ja-daß heidnische Zeremonien in den Vatikanischen Gärten gefeiert wurden, könnte das,  wenn es noch neugierige Journalisten gäbe, die ihre Arbeit machen, einige Probleme bereiten.

Das Interview ist also verschwunden, aber Sie finden es in diesem Google-Cache, der durch ein anderes ersetzt wurde. Unten stehen die deutschen Fassungen  Gute Lektüre! 




Mario Galgano – Vatikanstadt
Die Kritik an den Riten und Symbolen der Indigenen bei der Amazonien-Synode ist auch bei den Synodenvätern angekommen. In verschiedenen Medien wurden einige Elemente bei Veranstaltungen und Gottesdienste zur Synode als heidnisch bezeichnet. Der Experte für Indigenen-Kulturen, Paolo Suess, erläutert uns, dass man den Kontext verstehen und respektieren sollte:
16/10/2019
Synodenvater Merkel: Ökologische Bekehrung notwendig
„Wir Europäer haben ja beispielsweise einen anderen Umgang mit der Zeit. Das ist ja für uns in der Liturgie ganz wichtig. Wenn wir an Deutschland denken, dann ist es ja so, dass wenn die Sonntagsmesse mehr als eine Stunde dauert, dann schauen alle auf die Uhr, weil dann der Sonntagsbraten nicht rechtzeitig fertig wird. Bei den Indigenen geht der Ritus über Stunden und das ist dann nicht ein stilles Sitzen. Da wird getanzt, gesungen und gesprochen. Das ist sehr lebendig. Das müssen wir nicht kopieren. Wir müssen aber verstehen, dass auch die Zeit ein kulturelles Element ist und es gibt Völker, die viel Zeit haben.“
“ Die Indigenen haben viel Zeit für ihre Kinder, die wir Europäer gar nicht mehr haben wollen ”
Gerade dieses Element sei etwas, das die Europäer von den Indigenen aufnehmen sollten.
„Die Indigenen haben viel Zeit für ihre Kinder, die wir Europäer gar nicht mehr haben wollen. Wir lagern sie aus, schicken sie in Kindergarten. Die Schulen sollen dann alles machen, was wir Zuhause gar nicht mehr wahrnehmen wollen. Damit ist die Erziehung gemeint.“
Statt kritisch gegenüber Symbolen der Indigenen zu sein, müsse man auf deren Werte achten.
„Das Zeitverständnis ist verschieden, aber vor allem welche Werte wichtig sind. Ich denke eben an die Kinder, da lohnt es sich, die Zeit zu investieren.“
“ Große Probleme gelten weltweit ”
Man solle allgemein unvoreingenommen gegenüber der Amazonien-Synode sein, so der Ratschlag des Synoden-Teilnehmers Suess, der als eingeladener Experte an der Bischofsversammlung teilnimmt.
„Sagen Sie nicht von vornherein, dass da nichts geht, was man von der Synode hört. Große Probleme gelten weltweit. Was die Synode über die eucharistische Präsenz beschließt, betrifft die Frage, was für uns die eucharistische Präsenz bedeutet. Der Kardinal von Wien, Christoph Schönborn, sagte, dass es in seiner Stadt zu viele Gottesdienste an den Sonntagen gibt. Das ist für sie ein Segen. Aber sie müssen dann doch überdenken, was denn für sie Eucharistie bedeutet.“
Die eucharistische Präsenz sei deshalb in einem solchen Kontext eine Selbstverständlichkeit, die dann aber meist damit zu kämpfen habe, dass ihr kein großer Wert mehr beigemessen werde. Man müsse somit zunächst hören, was die Synode herausbringe und vielleicht könne dies auch ein Gewinn für Gläubigen in Europa sein, so Suess.
„Es ist ja hier durch einige bestimmte Medien spürbar eine Anti-Stimmung gegen die Synode. Als bei dem Eröffnungsritus der Papst im Petersdom uns und die Indigenen abgeholt hatte, war da ein Kanu-Boot zu sehen. Da schrieb dann einer, das sei doch ein heidnischer Ritus. Ja und? Selbst wenn das ein heidnischer Ritus gewesen wäre, dann handelt es sich trotzdem um einen Gottesdienst. Ein Ritus hat immer etwas mit Gottesdienst zu tun. Das heidnische kann man nicht abtun als nichts. Was ist heidnisch? In unseren Großstädten sind wir nicht weniger heidnischer als da im Urwald. Das soll man sich mal überlegen.“
(vatican news)
Und hier das zweite- in dem die fettgedruckten Teile nicht erscheint.....
" Die Kultur in den europäischen Großstädten ist mindestens ebenso „heidnisch“ geworden wie der Vorwurf, dass die Indigenen heidnisch seien und damit die katholische Kirche bedrohen würden. Das sagt im Live-Gespräch mit Radio Vatikan der Indigenen-Experte und deutsche Geistliche Paolo Suess, der seit mehreren Jahrzehnten im Amazonas-Gebiet in Brasilien tätig ist.
Mario Galgano – Vatikanstadt
Die Kritik an den Riten und Symbolen der Indigenen bei der Amazonien-Synode ist auch bei den Synodenvätern angekommen. In verschiedenen Medien wurden einige Elemente bei Veranstaltungen und Gottesdienste zur Synode als heidnisch bezeichnet. Der Experte für Indigenen-Kulturen, Paolo Suess, erläutert uns, dass man den Kontext verstehen und respektieren sollte:
16/10/2019
Synodenvater Merkel: Ökologische Bekehrung notwendig
„Wir Europäer haben ja beispielsweise einen anderen Umgang mit der Zeit. Das ist ja für uns in der Liturgie ganz wichtig. Wenn wir an Deutschland denken, dann ist es ja so, dass wenn die Sonntagsmesse mehr als eine Stunde dauert, dann schauen alle auf die Uhr, weil dann der Sonntagsbraten nicht rechtzeitig fertig wird. Bei den Indigenen geht der Ritus über Stunden und das ist dann nicht ein stilles Sitzen. Da wird getanzt, gesungen und gesprochen. Das ist sehr lebendig. Das müssen wir nicht kopieren. Wir müssen aber verstehen, dass auch die Zeit ein kulturelles Element ist und es gibt Völker, die viel Zeit haben.“
“ Die Indigenen haben viel Zeit für ihre Kinder, die wir Europäer gar nicht mehr haben wollen ”
Gerade dieses Element sei etwas, das die Europäer von den Indigenen aufnehmen sollten.
Die Indigenen haben viel Zeit für ihre Kinder, die wir Europäer gar nicht mehr haben wollen. Wir lagern sie aus, schicken sie in Kindergarten. Die Schulen sollen dann alles machen, was wir Zuhause gar nicht mehr wahrnehmen wollen. Damit ist die Erziehung gemeint.“
Statt kritisch gegenüber Symbolen der Indigenen zu sein, müsse man auf deren Werte achten.
Das Zeitverständnis ist verschieden, aber vor allem welche Werte wichtig sind. Ich denke eben an die Kinder, da lohnt es sich, die Zeit zu investieren.“
Große Probleme gelten weltweit ”
Man solle allgemein unvoreingenommen gegenüber der Amazonien-Synode sein, so der Ratschlag des Synoden-Teilnehmers Suess, der als geladener Experte an der Bischofsversammlung teilnimmt.
Sagen Sie nicht von vornherein, daß da nichts geht, was man von der Synode hört. Große Probleme gelten weltweit. Was die Synode über die eucharistische Präsenz beschließt, betrifft die Frage, was für uns die eucharistische Präsenz bedeutet. Der Kardinal von Wien, Christoph Schönborn, sagte, dass es in seiner Stadt zu viele Gottesdienste an den Sonntagen gibt. Das ist für sie ein Segen. Aber sie müssen dann doch überdenken, was denn für sie Eucharistie bedeutet.“
Die eucharistische Präsenz sei deshalb in einem solchen Kontext eine Selbstverständlichkeit, die dann aber meist damit zu kämpfen habe, dass ihr kein großer Wert mehr beigemessen werde. Man müsse somit zunächst hören, was die Synode herausbringe und vielleicht könne dies auch ein Gewinn für Gläubigen in Europa sein, so Suess.

Quelle:Stilum Curiae, M.Tosatti, vatican news

1 Kommentar:

  1. Es ist ja nett dass sich bis in den Vatikan herumgesprochen hat, dass in den großen Städten der Welt viele, viele Heiden unterwegs sind, und dass davon ein erklecklicher Anteil sogar getauft ist, aber erstens hat JPII nicht aus Jux und Dollerei von der dringend notwendigen Neuevangelisierung Europas geredet und 2. sollte man im Vatikan mal dringend wieder Bibel lesen, wie das so ist, mit den heidnischen Bräuchen bei denen, die daraus für einen teuren Pries freigekauft wurden

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