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Samstag, 13. März 2021

Fr. Hunwicke spricht...

 sichtlich not amused- bei liturgicalnotes heute über das (wahrscheinliche) Verbot privater Messen an den Seitenaltären des Peters-Domes. Hier geht´s zum Original: klicken

"KONZELEBRIEREN IN SANKT PETER: GAUDEAMUS IGITUR..." 

Es scheint, daß -unrechtmäßig- "private Messen" im Petersdom verboten werden sollen.

Das wird- wenn die alarmierenden Berichte wahr sind- der wahre Stempel der Tyrannei sein. Vis sine lege....

Der große katholisch-anglikanische Theologe Dr. Eric Mascall, schrieb in einer Zeit, als Konzelebrieren die neue sexy Aktion bei modernen westliche Liturgikern war, eine geistreiche Verteidigung der Praxis der Privatmessen. Ich empfehle Ihnen ausdrücklich sein Katholisches Verständnis von "gemeinsam". Mascall entfaltet de facto nur die Lehre von Papst Pius XII  in Mediator Dei. ..."Dieses Opfer hat immer und überall, notwendigerweise und aus seiner Natur heraus, öffentlichen und sozialen Charakter. Weil der, der es aufopfert, das im Namen beider tut- sowohl Christi als auch des Gläubigen, dessen Oberhaupt der göttliche Erlöser ist...."

Wenn- schrieb Mascall- man jemanden verstehen lassen will, woraus das "gemeinsam" der Messe wirklich besteht "ist das Beste, was man tun kann, ihn in  die Kirche mitzunehmen, in der viele simultane private Messen stattfinden und ihm zu sagen, daß die "verschiedenen Priester, die verschiedenen Messen an den verschiedenen Altären feiern, alle an der ewigen Liturgie teilnehmen, deren Zelebrant Christus ist und daß ihr Priestertum nur eine Teilnahme an dem seinen ist...die Vervielfältigung der Messen betont die ware Einheit der Messe und die wahre Natur des Gemeinschaftscharakters der Kirche -wie es sonst nichts kann....Was die Messe einzig und gemeinsam macht, ist nicht die Tatsache, daß eine Menge Leute in der selben Messe zusammen sind, sondern die Tatsache, daß sie die Handlung Christi in seinem Leib (corpus) - der Kirche-ist...."Schauen Sie auf diese Männer an ihren verschiedenen Altären ringsherum in der Kirche...jeder von ihnen scheint das Selbe zu murmeln - essentiell und numerisch das Selbe..nicht nur viele verschiedene Dinge der gleichen Art- sondern das ganz und gar Identische; jeder von ihnen nimmt seine Rolle als Priester in dieser einen erlösenden Handlung Christi ein, der für unsere Sünden starb und für unsere Rechtfertigung wieder auferstand, die in der Kirche, die sein heiliger Leib ist, durch das Sakrament seines Leibes und Blutes fortbesteht. "


Professor Mascalls Beschreibung paßt auf die Kirche der Hl. Maria Magdalena in Oxford, früher einmal ein geschäftiges anglikanisch-katholisches Zentrum -jetzt aber leider verlassen. Dort feierte er- außer wenn er in der Christ-Church-Kathedrale zelebrieren mußte- seine tägliche Messe im alten Stil- vom "introibo ad Altare Dei" bis zum "Et Verbum caro factum est". Nicht so selten war jeder Altar in dieser Kirche mit einem Priester besetzt, der das gleiche ewige Opfer darbrachte. Man denkt dann auch an die Kirche des anglikanischen Schreins in Walsingham, ihre zwanzig oder so Altäre -alle eifrig beim Opfer der jeweiligen Kirchenjahreszeit. Da fällt mir ein, daß wahrscheinlich deshalb die Basilica minor in Lourdes einen Altar für jedes der fünfzehn Geheimnisse des Hl. Rosenkranzes hat. Man kann sich die glücklichen Tage vorstellen, an denen Priester terminmäßig Schlange standen, um ihre Messe zu feiern und daß (falls es an geübten Meßdienern fehlte) jeder von ihnen -nach Absprache, wie damals üblich-  mit dem Priester vor ihm oder direkt nach ihm, bei der Messe ministrierte und umgekehrt.  Das war in meiner Jugend - vor dem Konzil, als die Kirchen, die jetzt leer oder sogar geschlossen und abgerissen sind, voller Aktivität waren; lebendig und elektrisiert- voll sakramentalen und frommen Lebens. 

Das ist die Kultur, in der ich aufgewachsen bin. Das ist meine Kultur. Und als wir in Papst Benedikts  XVI Ordinariate eintraten, wurde uns die Erhaltung unserer Kultur und Traditionen garantiert. Welches Recht hat ein namenloser Einzelner, diese Garantie zu widerrufen? Und nicht einmal eine erkennbare Unterschrift unter sein Dokument zu setzen? 

Nach der Verachtung, der die privaten Messen nach dem II. Vaticanum anheimfielen, konnten wir mit grenzenloser Freude ihre zunehmende Rückkehr in das mainstream-Repertoire der täglichen Messe des westlichen Katholizismus begrüßen. Wenn ein Laie ein Messe braucht, ist es offensichtlich die erste Pflicht des Priesters, dieser Not nachzukommen (und der Wunsch, nach einer zusätzliches Solo-Messe  wäre kein ausreichender Grund für eine Bination). Wir sollten uns jedoch daran erinnern, daß das Zweite Vatikanum das Recht jedes Priesters, eine Privatmesse mit ein paar Einschränkungen zu feiern, ausdrücklich unantastbar bewahrt hat (-nicht während einer Konzelebration innerhalb derselben Kirche; - nicht am Gründonnerstag).

Und die folgenden lehramtlichen Dokumente, einschließlich des CIC, haben dieses Recht wiederholt. 

Und die folgenden Ausgaben sogar des Novus-Ordo-Missale (sogar die jüngsten, substantiell revidierten) bieten den Ritus zur Feier einer privaten "Neuen Messe" an und beweisen damit, daß die nicht ins Obsolete abgerutscht ist. 

Sankt Peter ist nicht die Mutterkirche der Welt...dieser Status gebührt der Lateran-Basilika. Aber der Petersdom ist der tägliche Bezugspunkt sowohl heidnischer Besucher als auch christlicher Pilger, Gebaut über den Überresten des Apostelfürsten, durch die Anwesenheit des Nachfolgers Petri - fokussiert auf die Cathedra Petri- ist er kein gewöhnlicher Ort. 

Die neue "Regel" stellt eine endgültiger Abkehr vom Dekret Sacrosanctum Concilium des II. Vaticanums dar (siehe 57, §2) .Ich nehme an, daß jetzt- nachdem die Anordnungen des II. Vaticanischen Konzils so rüde und gewaltsam widerrufen wurden und das an einem solchen Ort, uns -zumindest-von jetzt an das Phänomen der trostlosen und gealterten Heuchler erspart bleibt, die uns über das "dem Konzil folgen" belehren. 

Wenn das II. Vaticanum jetzt für die Bergoglianer tot ist, ist es auch für uns alle ganz klar tot.. 

Also "bye bye Konzil". Vergiß nicht, deinen armseligen "Geist des Konzils" mitzunehmen, Und laß auf dem Weg deinen Novus Ordo ins "Überspringen" fallen. Wenn du am Ewigen Ruheplatz des blamierten Konzils ankommst, vergiß nicht, ein fröhliches "What-ho" zu Pistoia und dem Latrozinium zu sagen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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