Was
A. Socci in
LoStraniero im voraus über den Papstbesuch in der Großen Synagoge zu Rom schrieb.
Die Worte der Rabbiner di Segni und Laras über den politischen Islam kann man so manchem unserer Poitiker und Journalisten nur dringend zur Lektüre empfehlen.
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"PAPST BERGOGLIO IN DER SYNAGOGE. HOFFEN WIR, DASS ER ETWAS ÜBER DIE VERFOLGTEN CHRISTEN SAGT, ZU MAUERN, ZU IMMIGRATION, ZUM ISLAM"
"Vielleicht wollte er der erste Papst sein, der in einen jüdischen Tempel eintritt, seit den Jahren des Hl. Petrus -aber lange vor Franziskus, der heute der römischen jüdischen Gemeinde begegnet, besuchte Johannes Paul II den Großen Tempel in Rom: am 13. April 1986.
Benedikt XVI war außer im Tempel der Hauptstadt, den er am 17.1.2010 besuchte, am 22.8. 2005 in die Synagoge von Köln gegangen, die von den Nazis 1938 während der Kristallnacht zerstört worden war.
Wojtyla und Ratzinger, die als Protagonisten eines einzigen Pontifikates betrachtet werden können, füllten den brüderlichen Dialog mit der jüdischen Welt mit Inhalten.
Papa Benedetto ging auf der durch seinen Vorgänger eröffneten Straße weiter- auch mit seinen Büchern über Jesus. Aber da ist noch viel mehr. Giorgio Israel der große, kürzlich verstorbene jüdische Intellektuelle, hat mit mir oftmals mit Enthusiasmus über die wichtigen theologischen Texte und wertvollen Aussagen des lichtvollen Ära von Johannes Paul II und Joseph Ratzinger gesprochen.
Gegenüber diesen beiden Giganten hat Papst Bergoglio ein sehr viel kleineres Maß und sein Besuch wird vor allem dazu dienen, einige "Aufnäher" drauf zu setzen,
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In der Tat hat der Großrabbiner von Rom, Riccardo di Segni, Franziskus vor kurzem wissen lassen, daß es absurd und gefährlich wäre, fortzufahren-wie er es tut- Jesus dem Gott des Alten Testament entgegen zu setzen, das "streng und rachsüchtig sei". Und auch den Begriff "Pharisäer" immer mit einer negativen Konnotation zu benutzen. Bergoglio sollte das verstanden haben, Aber heute- was wird er sagen?
Man hofft, daß er nicht die synkretistischen Inhalte des Epiphanias-Videos wiederaufnimmt, wo es schien, daß alle Religionen gleich viel wert sind, sondern an die spezielle Beziehung zwischen Christentum und Judentum erinnert, wie es Benedikt XVI tat, der- nachdem er den Antisemitismus und Antijudaismus verurteilt hatte- sagte: "In unserer Welt kennen viele Gott nicht, oder halten ihn für überflüssig, ohne Relevanz für das Leben. Es sind andere und neue Götter geschaffen worden, vor denen der Mensch sich verbeugt,. Unserer Gesellschaft die Öffnung zur transzendentalen Dimension wieder zu öffnen, den einzigen Gott zu bezeugen, ist ein wertvoller Dienst, den Juden und Christen zusammen anbieten können und sollen."
Leider ist es unmöglich, zu denken, daß Franziskus den Wunsch nach "Zusammenarbeit und Zeugnis" wiederholt, den Benedikt im Hinblick auf den Schutz des Lebens und der von Mann und Frau geformten Familie äußerte. Felder der Zusammenarbeit, die beide teilen, wie Rabbiner di Segno definiert.
Bergoglio könnte in diesem Dialog auch die gerade stattfindende Tragödie der verfolgten Christen besser verstehen, die manchmal von der jüdischen Welt besser gefühlt zu werden scheint als von ihm.
VATICAN AUF DER FLUCHT
Am 23. November ist ein Artikel von Rabbiner di Segni mit dem bedeutsamen Titel "Das schuldhafte Schweigen und die ungenügenden Reaktionen hinter dem Drama der Christen" erschienen.
Er schrieb:
"Man ist perplex wegen der Schüchternheit der christlichen Reaktionen auf den gesamten Horror. In der Erfahrung der jüdischen Gemeinschaft gibt es genügend Vorfälle von antisemitischer Intoleranz in letzter Zeit, wir haben sie kraftvoll verurteilt und viele haben uns Sympathie und Solidarität bekundet. Für die verfolgten Christen wollten wir unsere Sympathie und Solidarität zeigen und auf die Straße gehen, um zu demonstrieren wie es viel für uns getan haben. Jemanden zu finden, dem man seine Solidarität hätte ausdrücken können, von einer organisierten Antwort gar nicht zureden, hat einen gewaltigen Eindruck hinterlassen.
Einmal wollten wir mit der Gemeinde von Sant´ Egidio einen Demonstrationszug machen, da wurde uns gesagt, für einen Demonstrationszug brauche man so viele Menschen, und die haben wir nicht. Wir haben uns also auf einen Platz vor dem Kolosseum beschränkt. Im Publikum und auf dem Platz wichtige Abwesende.
Die brennende Schlußfolgerung:
Es ist eine Erleichterung, daß Papst Franziskus begonnen hat, die Tatsachen öffentlich zu verurteilen. Es hätte sich andernfalls um eine vorsichtige politische Entscheidung handeln können, die diskrete Interventionen dem medialen Lärm vorzieht, um mit anderen Mitteln und Wegen zu agieren. Wir möchten beruhigt werden, daß es wirklich so ist. Damit das Schweigen zu etwas nützt und nicht nur eine Entschuldigung ist."
Klare und bedeutsame Worte.