Sonntag, 31. Januar 2016

A. Socci über die verweigerte Hl. Messe im Petersdom. Hilft jetzt nur noch beten?

Nach dem Familientag im Circus Maximus - der ganz ohne jedes päpstliche Grußwort oder einen Segenswunsch aus dem Vatican auskommen mußte, hat sich A. Socci in seinem blog LoStraniero mit einer sehr beuruhigenden Meldung beschäftigt. Hier geht´s zum Original:  klicken

                         "BEUNRUHIGENDES IM HINTERGRUND"
Ist es möglich, daß der Vatican schon an diesem Punkt angekommen ist?
Wie man weiß, gehöre ich nicht zu den Fans (wörtlich "tifosi") von Papst Bergoglio, aber unbelehrbar hoffend höre ich nicht auf, auf eine schöne Überraschung zu warten, die meine negative Meinung widerlegt.
Wieder eine Teilenttäuschung.
Samstag morgen- sagte ich bei einer Diskussion mit meinen Freunden: "wenn nicht aus Väterlichkeit, wenn nicht wegen der gemeinsamen Ideale, dann erwarte ich, daß der Papst wenigstens wegen seiner politischen Schläue (an der es Bergoglio nicht fehlt) ein Zeichen setzt."
Im Grunde hätte diesem Volk aus guten und tapferen Menschen eine kurze Botschaft genügt und sie hätten ihm mit kindlichem Applaus gehuldigt.

Mich daran erinnernd, daß Bergoglio vor dem Sozialen Zentrum Leoncavallo gesprochen hat und dessen politische Kämpfer gesegnet und sie eingeladen hat, ihren Kampf fortzusetzen, dachte ich daß er dem Volk des Familientages, das im Grunde sein Volk ist, wenigstens einen Gruß oder einen Segen schicken würde.

Ich sage nicht direkt sprechen, persönlich, wie er es bei sozialen Zentren tut, aber wenigstens zwei geschrieben Grußzeilen. Und wenn auch nur, um nicht eine eventuelle persönliche Feindseligkeit durchscheinen zu lassen, die objektiv peinlich und ungehörig wäre.

Nichts zu machen. Am 30. Januar ist der Osservatore Romano ohne auch nur eine einzige Zeile zum Familientag auf der Titelseite erschienen.
Am Morgen hat Bergoglio eine Jubiläumsaudienz gehalten, ohne auch nur den geringsten Hinweis auf das an Zahl riesige christliche Volk, das sich im Circus Maximus versammelte.
Kein kleiner geschriebener Zettel mit einem Gruß während der Demonstration, ja er hat nicht einmal eines seiner üblichen Telefonate mit Scalfari oder Pannella getätigt.

S.Magister: Kommunion für alle?

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo den derzeitigen Stand der Dinge rund um Amoris Laetitia und die begleitenden Stellungnahmen diverser Prälaten aus aller Welt dazu.
Hier geht´s zum Original: klicken

"KOMMUNION FÜR ALLE KATHOLIKEN UND PROTESTANTEN WORTE KASPERS ODER EHER DES PAPSTES?"


Die Undurchschaubarkeit, mit der Papst Franziskus zu den kontroversesten Themen zu sprechen und zu schreiben liebt, ist eine der Konstanten seines Lehramtes, eine Undurchschaubarkeit, die ihren Höhepunkt in der Antwort erreichte, die er am 15. November 2015 einer mit einem Katholiken verheirateten Lutheranerin gab, die ihn gefragt hatte, ob sie bei der Messe die Kommunion empfangen könne:


Die Zweifel über sein wirkliches Denken werden sofort durch die ihm am nächsten Stehenden zerstreut- Kardinälen, Bischöfen, Theologen, Jesuiten, Journalisten.

Hier nun, was vor einigen Tagen im Hinblick auf die Interkommunion zwischen Katholiken und Protestanten vom deutschen Kardinal Walter Kasper in einem vom Italienischen Staatsfernsehen ausgestrahlten Interview gesagt wurde,  


Kard. Kasper: "Heute sind wir nicht länger Feinde, wir sind Freunde, wir sind Brüder und Schwestern. Wir haben diesen ökumenischen Weg begonnen und sind in der Zwischenzeit viele Schritte gegangen. Wir sind guter Hoffnung, daß wir eines Tages sogar die volle Kommunion erreichen. Sogar jetzt haben wir viel Gemeinsames."

Frage: "Auch eine Kommunion am Eucharistischen Tisch?"

Antwort: "Ja, in bestimmten Fällen, geteilte Kommunion,denke ich. Wenn zwei Ehepartner -ein katholischer und ein Protestantischer den gleichen Eucharistischen Glauben teilen- das ist die Voraussetzung- und wenn sie innerlich bereit sind, "können sie in ihrem Gewissen entscheiden die Kommunion zu empfangen. Und das ist- denke ich- auch die Position des aktuellen Papstes, weil es den Prozess des Zusammenkommens gibt und ein Paar, eine Familie nicht vor dem Altar getrennt werden kann."

Diese Kommentare Kaspers können hier zwischen Minute 8:08 und 9;32 im Interview "Protestantismus" vom 31. 1. 2017 auf Rai2 hören.  klicken


2 Millionen im Circus Maximus. Italien als "Leuchtturm der europäischen Zivilisation."

Von einem der dabei war. Andrea Lavelli kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die gestrige Großdemonstration gegen die Lex Cirinnà im symbolisch so aussagekräftigen Circus Maximus. Wir im Gendertheorie-gehirngewaschenen Deutschland können nur sagen:  tu felix Italia!
Hier geht´s zum Original:    klicken

"FAMILIENTAG 2016,  ZWEI MILLIONEN IM CIRCUS MAXIMUS UM DIE SCHÖNHEIT DER FAMILIE ZU UNTERSTREICHEN" 
"Die Fläche des Circus Maximus begann bereits am späten Vormittag sich mit einem Meer von Menschen zu füllen. Da sind Familien mit kleinen Kindern im Gefolge, sehr viele Jugendliche und Heranwachsende, Mitglieder verschiedener katholisch inspirierter Bewegungen aber auch anderer religiöser Konfessionen.

Am Ende sollen es 2 Millionen sein die den Circus Maximus für einen Tag füllen, den Familientag, der einen historischen Beigeschmack hat. Weil die 2 Millionen Menschen beschlossen haben, die Mühen langer Anreisewege auf sich zu nehmen um hier präsent zu sein und für ganz Italien die Schönheit der Familie zu bezeugen und vor allem, um zur Lex Cirinnà - zur Insitutionalisierung ziviler Ehen ein trockenes "Nein" zu sagen, um zu sagen, daß jedes Kind das Recht auf einen Vater und eine Mutter hat, daß man sich Kinder nicht kaufen kann, Gebärmütter nicht mieten kann.
Weil es sich - nach dem bereits großen Erfolg der ersten Demonstration auf der Piazza San Giovanni darum handelt zum zigsten mal zu bekräftigen, daß im Italien dieser Zeit das Volk begonnen hat, den Kopf zu heben und Kenntnis zu nehmen von seiner Verantwortung, die Wahrheit der Ehe und die Rechte der Kinder zu verteidigen.

"Heute habt ihr die Geschichte dieses Landes verändertweil man nie zuvor eine solche Versammlung gesehen hat: hier sollen die "Paläste" euch hören: hat Mario Adolfini zu Beginn des Tages gerufen, als die Mitglieder des Komitees: "Verteidigen wir unsere Kinder" das Wort ergriffen, die Veranstalter der Demo. "Auf diesem Platz hat heute ein Volk gesprochen das als zerstritten und irrelevant galt, es hat sich heute durch euch gezeigt um zu sagen, daß es Menschenrechte gibt und da sind die Rechte der Kinder, weil Kinder unbezahlbar sind. Die Lex Cirinnà will ein Preisschild an den Bäuchen der Mütter und neben den Namen unserer Kinder anbringen: das wird nicht zugelassen. Nein zu Cirinnà!"
Dieser Slogan wurde mehrmals von der ozeanischen Menge skandiert, das bezeugten auch die zahlreichen Spruchbänder, die ausdrücklich die Rücknahme des Gesetzes zu den zivilen Ehen  forderten - dabei fiel besonders das bedeutungsvolle "Renziricicorderemo" auf , "Renzi wir werden uns erinnern"

Mehr zum römischen Familientag......

Edward Pentin berichtet beim NewCatholicRegister ebenfalls und hat eine sehr schöne Fotoserie, die deutlich beweist, daß die geschockte deutsche Presse Schwierigkeiten mit der visuellen Erfassung von Zahlen hat, so z.B. die ARD aber auch das einst so stolze Nachrichtenmagazin Spiegel (der kaum über einige Dutzend Teilnehmer hinauskam) . Hier geht´s zum Pentin-Original - selber hinsehen und urteilen:  klicken

rorate caeli bedankt sich bei den Italienern dafür, daß sie trotz geringer Unterstützung aus dem Vatican zu einer so großem Demonstration fähig waren und ermuntert sie - mit Gottes Hilfe - weiter zu machen.
Hier geht´s zum Original.   klicken

"ROMS "FAMILIENTAG" - TROTZIGE KATHOLISCHE LAIEN GEGEN DIE GLEICHGESCHLECHTLICHEN VERBINDUNGEN, TROTZ GERINGER UNTERSTÜTZUNG DURCH DEN VATICAN"

"Die Lex Cirinnà zur Zulassung gleichgeschlechtlicher Vereinigungen wird zur Zeit im Italienischen Parlament debattiert und hat es fertig gebracht, in dieser zentralen Nation des Katholizismus am Samstag Katholiken aus ganz Italien nach Rom zu bringen.
Das Bild vom Circus Maximus ist eindeutig: an diesem "Familientag" hat sich eine Riesenmenge Italienischer Familien (einschließlich vieler Freunde dieses blogs) versammelt, um gegen die Unterstützung der Regierung für das widernatürliche Gesetz zu protestieren.

Kardinal Bagnasco, der Präsident der Italienischen Bischofskonferenz hat - trotz des klar fehlenden Rückhalts durch Papst Franziskus seine Unterstützung für die Veranstaltung aufrecht gehalten. Einige Kardinäle - u.a. Kardinal Sarah, haben ihre Unterstützung bekundet. Aber der Papst selbst blieb still, was Millionen von Italiener bedauert haben, die einfach nicht verstehen können, warum ein Pontifex, der über alles redet, beschlossen hat ausgerechnet diese Veranstaltung ausdrücklich nicht zu unterstützen (früher am Tag hatte die erste Jubiläums-Generalaudienz weit weniger Menschen auf den Petersplatz gelockt),

Wir unterstützen hiermit die guten Italienischen Katholiken: macht weiter, marscheirt weiter, sogar wenn der Vatican nicht klar ist - Gott ist es und Er wird Eure Mühen belohnen!"
Quelle: rorate caeli

Samstag, 30. Januar 2016

Roberto de Mattei -über die Buße.

Roberto De Mattei hat in seinem blog "Corrispondenza Romana" ein in Zeiten der Allbarmherzigkeit und zugesicherter Straflosigkeit nicht so beliebtes Thema aufgegriffen: Die Buße.
Hier geht´s zum Original:     klicken

              "BUSSE VOM HIMMEL GEFORDERT, VON DER WELT GEHASST"
"Wenn es ein Thema gibt, das der zeitgenössischen Mentalität völlig fremd ist, dann das der Buße. Der Terminus und die Bedeutung der Buße rufen den Gedanken an selbstauferlegtes Leiden hervor, um unsere Fehler oder die anderer zu sühnen und uns mit dem erlösenden Leiden unseres Herrn Jesus Christus vereinen. Die moderne Welt lehnt das Konzept der Buße ab, weil sie in Hedonismus eingetaucht ist und den Relativismus bekennt, die Negation alles Guten, das eines Opfers wert wäre, außer bei der Suche nach dem Vergnügen.
Nur dadurch lassen sich Episoden wie die aktuellen wütenden Medienangriffe gegen die FFI erklären, deren Klöster als Orte der Folter dargestellt werden, nur weil dort ein strenges Leben der Buße praktiziert wird. Das härene Gewand und das Jesus-Monogramm auf der Brust zu tragen, wird als barbarisch angesehen, während die Praxis des Sadomasochismus oder unauslöschliche Tätowierungen des eigenen Körpers als unwiderrufliches Menschenrecht verstanden werden.
Die Feinde der Kirche wiederholen mit allen den Medien zur Verfügung stehenden Machtmitteln die antiklerikalen Vorwürfe aller Zeiten.
Was neu ist, ist die Haltung der kirchlichen Autoritäten, die statt die diffamierten Nonnen zu verteidigen, diese mit geheimer Befriedigung - der Verfolgung durch die Medien überlassen.
Diese Zufriedenheit hat ihren Ursprung in der Unverträglichkeit zwischen den Regeln, die die Schwestern befolgen und den neuen durch den "erwachsenen Katholizismus" eingeführten Standards.

Der Geist der Buße war von Anfang Teil der katholischen Kirche - seit ihren frühesten Anfängen, woran uns Figuren wie Johannes der Täufer und Maria Magdalena erinnern, aber heute wird jede Bezugnahme auf die alten asketischen Praktiken von vielen Kirchenmännern als unerträglich angesehen. Und dennoch gibt es keine Lehre, die vernünftiger wäre als die, die die Notwendigkeit der Abtötung des Fleisches feststellt. Wenn der Körper gegen den Geist rebelliert, ist es dann nicht vernünftig und vorsichtig, ihn zu züchtigen?
Niemand ist von Sünde frei, nicht einmal der "erwachsene Katholik".
Handeln also die, die ihre Sünden durch Buße sühnen, nicht vielleicht gemäß eines Prinzips, das so logisch wie heilsam ist?
Buße kränkt das ego, beugt die rebellische Natur, macht wieder gut und sühnt die Sünden - sowohl unsere als auch die anderer. Wenn wir dann bedenken, daß die Seelen in ihrer Liebe zu Gott, eine Ähnlichkeit zum Gekreuzigten suchen, dann wird aus Buße eine Notwendigkeit der Liebe. 
Berühmt sind die Seiten aus "De laude flagellorum" des Hl. Peter Damians, des großen Erneuerers des 19, Jahrhunderts, dessen  Kloster Fonte Avellana für seine sehr strengen Regeln bekannt war: "ich möchte das Martyrium Christi erleiden" schrieb er "ich habe nicht die Möglichkeit dazu, aber indem ich mich Schlägen unterziehe, kann ich zumindest den brennenden Willen meiner Seele zum Ausdruck bringen (Epistola, VI)

Ein Video aus dem Circus Maximus

Wo es in der Antike spektakuläre Wagenrennen gab, findet heute der Familientag statt. Motto: "Verteidigt unsere Kinder"

           

Familientag in Rom- gegen die Lex Cirinnà. Kein Rederecht für Kiko Argüello.

Nachdem Kiko Argüello die Mitglieder und Familien des Neokatechumenalen Weges -auf Bitten von Kardinal Bagnasco- zur Teilnahme an der morgen stattfindenden Demonstration im Circus Maximus aufgefordert hatte und das in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Zenit bestätigte- hat ihm der Sprecher des Organisationskomitees der Demonstration einen Brief geschrieben und ihm erklärt, daß konfessionell gebundene Organisationen & Gruppen, sowie auch die Katholische Kirche selbst als Körperschaft- bei der Demonstration unerwünscht seien. Es dürfe keine konfessionelle Konnotation geben.
Argüello fordert nun die Neokatechumenalen auf , einzeln- und im eigenen Namen -teilzunehmen. Hoffen wir, daß sie zahlreich erscheinen.
Sandro Magister hat die Entwicklung der 10 Tage die zwischen dem Telefonat und dem Brief liegt dokumentiert. Hier geht´s zum Original :  klicken

                          "DIE 10 TAGE DIE DEN FAMILIENTAG VERÄNDERTEN"
"Das ist  Kiko Argüello am 16. Januar, als er auf die Fragen der Nachrichtenagentur Zenit antwortet:

Frage Zenit:  "Bestätigen Sie die Teilnahme des Neokatechumenalen Weges am Familientag?"
Antwort K. Argüello:  "Ja, ganz ohne Zweifel. Gestern hat mich Kardinal Bagnasco angerufen, der mit mir am Telefon sprechen wollte, um mir zu sagen, daß er sehr zufrieden wäre, wenn ich ihm helfen und dieses Treffen am 30. Januar unterstützen könnte. Ich habe ihm natürlich gesagt, daß ich es für am Besten halte, wenn wir mit alle unseren Kräften dabei wären, so gut wir können."
Frage: "Können wir also sagen, daß die CEI hinter dieser Demonstration steht?"
Argüello:  "Absolut ja. Für mich ist es eine äußerst bedeutsame Tatsache, daß Bagnasco mich angerufen hat. Vielleicht gibt es Bischöfe, die die nicht teilnehmen wollen, aber das macht nichts. Es ist sehr wichtig, daß die italienischen Bischöfe mit uns vereinigt sind, weil wir sonst allein und verstreut sind, und uns sagen lassen müssen, wir seien homophob und ähnliches mehr. Das ist nicht wahr. Hinter uns steht die Kirche, die uns bei dieser Verteidigung der christlichen Familie unterstützt, der sie so viel Unrecht zufügen."

Und das ist der Kiko Argüello vom 26. Januar, der diesen Rundbrief an die Mitglieder des Neokatechumenalen Weges schreibt:
"Carissimi Fratelli,
Gestern habe ich einen Brief von Massimo Gandolfini, dem Sprecher des Komitees, das die Demonstration im Circus Maximus organisiert, bekommen. in dem er mir- nicht ohne Schmerz- mitteilt, daß es vorsichtiger wäre, wenn ich nicht auf dem Podium spräche. Er schreibt: Ich will und darf nicht mit irgendeiner Bewegung, Assoziation, Gruppe, Partei, mit irgendeinem religiösen Führer in Verbindung gebracht werden. Die Demonstration darf keinerlei konfessionelle Konnotation irgendeiner Art haben- Es ist keine nur katholische Öffentlichkeit."
Es ist klar, was ich eigentlich zuerst hätte sagen müssen, aber das ist unwichtig. Der Neokatechumenale Weg soll ebenso wie die Wirklichkeit der katholischen Kirche nach diesem Brief dort noicht erscheinen, außer die Brüder, die teilnehmen, tun es nur in ihrem eigenen Namen.Mut! Gehen wir um der Liebe zu Christus und seiner Kirche und für die Familie ! Gott wird es uns lohnen. Betet mit mir. "

Freitag, 29. Januar 2016

Web-Pionier Benedikt XVI

Marco Mancini schreibt bei acistampa über den Papst Benedikt XVI als den eigentlichen Web-Pionier im Vatican. Hier geht´s zum Original:  klicken


                          "PAPST BENEDIKT XVI  WEB-PIONIER"
Papst Benedikt XVI Pionier des Web.  Es war in der Tat der Papa Emeritus, der den Twitter-account @Pontifex im Dezember 2012 auf den Weg schickte. Und seither ist das Twitter-Profil  des Römischen Pontifex immer mehr angewachsen.

Und das Web- die großes Welt des Internets- hat den Papa Emeritus nicht vergessen.  Das beweist der wirkliche und besondere Boom der Kontakte auf dem Facebook-Profil., das die Fondazione Vaticana Joseph Ratzinger-Benedetto XVI dem emeritierten Papst gewidmet hat.

Seit dem 14. Januar online gab es in nur zwei Wochen schon rund 9500 Einträge: das beweist- zum zigsten mal, falls es nötig war- daß die Katholische Welt -und nicht nur die- an Papst Benedikt und seine Lehren denkt.

Außer im Facebook-Profil der Fondazione Ratzinger kann man viele  nichtoffzielle Gruppen und Internetseiten finden, die Benedikt XVI gewidmet sind, Es handelt sich um eine "Virtuelle Gemeinschaft", die jeden Tag ihre Beiträge, Besucherfotos, Videos, Youtube-Filme, Links, Schriften und Zitate des Papa Emeritus präsentieren.

Es fehlt auch nicht an Gebetsgruppen: "Im Gebet sind wir uns immer nahe" sagte Papst Benedikt am Ende seines letzten Angelus, am 24. 2. 2013.
"Ich werde den Weg der Kirche in Gebet und Reflektion begleiten" setzte Papa Ratzinger bei der letzten Generalaudienz des Pontifikates auf den Petersplatz seiner Ansprache hinzu-"mit jener Hingabe an den Herrn und seine Braut-die ich bis heute jeden Tag zu leben versucht habe und die ich immer leben möchte. Ich bitte Euch meiner vor Gott zu gedenken."

Und dann hat sich der Papa emeritus im dauernden und stillen Gebet gesammelt: für seinen Nachfolger, für die Gläubigen, für die ganze Welt, für die Kirche. Und die Kirche und das ganze Volk Gottes haben sich- auch mit Hilfe der neune Kommunikationsmittel, die die Technik zu Verfügung stellt,-in ständigen Kontakt im Gebet mit Benedetto verbunden.

Quelle: acistampa, Marco Mancini

Zitat des Tages

-wenig erstaunlich zur- um es mal ganz euphemistisch auszudrücken - erbärmlichen Rolle der Medien in der aktuellen Flüchtlingskrise und Kanzlerinnendämmerung. Geschrieben hat es Peter Sloterdijk in Cicero.
Hier kann man mehr lesen:  klicken

...„Der Lügenäther ist so dicht wie seit den Tagen des Kalten Kriegs nicht mehr.“ Im Journalismus trete die „Verwahrlosung“ und die „zügellose Parteinahme allzu deutlich hervor“. Das Bemühen um Neutralität sei gering, „die angestellten Meinungsäußerer werden für Sich-Gehen-Lassen bezahlt, und sie nehmen den Job an.“

Quelle: www.cicero, P.Sloterdijk

Donnerstag, 28. Januar 2016

"Ein Geschenk der Vorsehung an die Kirche"

Aus einer Fotoserie auf der Facebookseite der Fondazione Joseph Ratzinger-Benedetto XVI stammt dieses Foto des Papa Emeritus und Kardinal Erdös.
Hier geht´s zum Original & zur Fotoserie :  klicken  (zum weiterblättern auf die Fotos klicken)

                     


Das statement des ungarischen  Kardinals über das Pontifikat Benedikts XVI
"Ein Geschenk der Vorsehung an die Kirche
ist dem Interviewbuch "Flamme des Glaubens" entnommen, das der Erzbischof von Esztergom-Budapest zusammen mit den Journalisten  Robert Moynihan und Victoria Somogyi  herausgebracht hat ( LEV, August 2015).

Quelle: Benoît XVI-et-moi, FB-Fondazione Ratzinger

Der Hl. Thomas von Aquin

Heute feiert die Kirche den Gedenktag des Hl  Thomas von Aquin,
Beim Angelus am 28. Januar 2007 hat Papst Benedikt XVI über den gelehrten Aquinaten gesprochen.        
Hier geh´s zum deutschen Redetext:    klicken

                    

".....Mit weitblickender Weisheit gelang des dem hl. Thomas von Aquin, eine fruchtbare Auseinandersetzung mit dem arabischen und jüdischen Denken seiner Zeit zu schaffen, so daß er als ein stets aktueller Meister des Dialogs mit anderen Kulturen und Religionen angesehen wird. Er verstand es, die wunderbare christliche Synthese zwischen Vernunft und Glaube darzustellen, die für die westliche Kultur einen wertvollen Schatz darstellt, aus dem man auch heute schöpfen kann, um mit den großen kulturellen Traditionen des Ostens und des Südens der Welt einen wirksamen Dialog zu führen. Beten wir, daß die Christen, besonders alle, die im akademischen und kulturellen Bereich tätig sind, der Vernünftigkeit ihres Glaubens Ausdruck zu verleihen und ihn in einem von der Liebe inspirierten Dialog zu bezeugen wissen. Bitten wir den Herrn um diese Gabe, auf die Fürsprache des hl. Thomas von Aquin und vor allem der Jungfrau Maria, Sitz der Weisheit."
Quelle: La Santa Sede, LEV. raffaella blogspot.com

                                                 HEILIGER THOMAS BITTE FÜR UNS!

Mittwoch, 27. Januar 2016

Es wird langsam Zeit

Angesichts des näherrückenden Reformations"jubiläums" und der schier unübersichtlichen Zahl stur an ihrem apostolischen Glauben festhaltenden Katholiken zur Zeit der Reformation und seither, damit  zu beginnen, die Protestanten, die durch die Gegenreformation, das Barock und andere Auswüchse des Katholizismus beleidigt und verletzt wurden, um Vergebung bitten, und es unserem Pontifex nachzutun, der da mit medienwirksamem Beispiel vorangeht.
Ach was- Häresien! Ach was "Exsurge Domine"!
Alle Wege führen zwar eigentlich seit jeher nach Rom (darf das denn überhaupt noch sein?), aber wie wir durch das interreligiöse Video mit dem päpstlichen Gebetsanliegen- gelernt haben, auch zu Gott- sogar der buddhistische und der des Korans......
Also frisch ans Werk.
Aus England kommt via Twitter der Vorschlag, daß doch z.B. die katholischen Märtyrer von Tyburn den Anfang machen sollten.


Die 40 Märtyrer von England deren gemeinsamer Gedenktag der 25. Oktober ist, entschuldigen sich bei den Protestanten dafür, daß sie dem Supremats-Akt Heinrichs VIII widerstanden haben, sich weigerten, ihren Katholischen Glauben aufzugeben und daß sie deshalb gefoltert und hingerichtet werden mußten (gern gevierteilt, verbrannt und erhängt),
Sie sind am 25. Oktober 1970 vom Seligen Papst Paul VI kanonisiert worden.
Dafür sollten wir uns auch entschuldigen.
Hier ihre Namen:

Alban Bartholomäus Roe
Alexander Brian
Ambrosius Barlow
Anne Higham Line            


Zum bevorstehenden Familientag in Rom und zu den Genderbestrebungen

 in so manchem rot-grün regierten Bundesland.....

"Wenn die Familie bedroht wird, werden wir aufstehen..." sagte der Hl. Johannes Paul II bei seinem USA-Besuch 1979 in der Predigt vom 7.10. vor dem Kapitol in Washington.
La Nuova Bussola Quotidiana berichtet, hier geht´s zum Original:  klicken
Der englische Gesamttext der Predigt ist hier zu lesen-es gibt keine deutsche Übersetzung- klicken
Der Hl. Johannes Paul II hätte sich sicher nicht träumen lassen, wie bald die von ihm thematisierte Bedrohung der christlichen Ehe und Familie auch aus dem Inneren der Kirche kommen würde, wie wir alle anläßlich der beiden Familien-Synoden erleben mußten.
Hier nun also ein Ausschnitt aus der Predigt (Absatz 4):

"...Das menschliche Leben ist wertvoll,  weil es ein Geschenk Gottes ist, dessen Liebe unendlich ist,
und wenn Gott das Leben gibt, gibt er es für immer. Das Leben ist auch deshalb wertvoll, weil es der Ausdruck und die Frucht der Liebe ist. Das ist der Grund, weshalb das Leben seinen Anfang im Umfeld einer Ehe haben sollte, die durch die gegenseitige Liebe der Eltern charakterisiert ist und von der Großzügigkeit sich selbst zu geben.
Die große Gefahr für das Familienleben in einer Gesellschaft deren Idole Vergnügen, Bequemlichkeit und Unabhängigkeit sind, besteht darin, daß die Menschen ihre Herzen verschließen und Egoisten werden.
Die Angst vor einer dauernden Verpflichtung kann die gegenseitige Liebe zwischen Mann und Frau verändern - in zwei sich-selbst-Liebende, zwei Lieben, die eine neben der anderen herleben, bis sie in einer Trennung enden.
Im Sakrament der Ehe haben Mann und Frau - die durch die Taufe Glieder Christi wurden - die Pflicht  in ihrem Leben die Verbindung zu Christus zu bezeugen, empfangen,  und die Sicherheit der Hilfe, derer sie bedürfen, damit ihre Liebe in einem treuen und untrennbaren Bund wachse und damit sie großzügig auf das Geschenk der Elternschaft antworten können.
Damit die christliche Ehe das Wohlergehen und die Entwicklung des Paares begünstigt,  muß sie vom Evangelium inspiriert sein und sich so für das neue Leben öffnen, ein neues Leben, das großzügig gegeben und empfangen wird.
Die Eheleute sind auch aufgerufen eine familiäre Atmosphäre zu schaffen, in der die Kinder glücklich sind und in voller Würde ein christliches Menschenleben führen können.

Eine freudvolle Familie zu unterhalten, fordert sowohl von den Eltern als auch von den Kindern viel.
Jedes Familienmitglied muß auf besondere Weise der Diener der anderen werden und ihre Lasten mittragen.
Jeder muß sich sorgen, nicht nur um sein oder ihr eigenes Leben, sondern auch um das Leben der anderen Familienmitglieder, ihre Bedürfnisse, ihre Hoffnungen, ihre Ideale.

Dienstag, 26. Januar 2016

Füße....und ihre Waschung

Father R. Blake betrachtet die Fußwaschung in der Gründonnerstagsliturgie aus allen möglichen Blickwinkeln. Hier geht´s zum Original: klicken

                                  "FÜSSE"
"Wie viele Priester (die meisten?) hat auch der Papst Frauen die Füße gewaschen und hat jetzt die Vorschrift geändert, so daß das nicht länger außergesetzlich ist. Interessanterweise wird die Zahl 12, die uns an die 12 Apostel erinnern soll- und nicht an die zahllosen Jünger, noch in der Liturgie beibehalten, es geht also immer noch um die Apostel. Nicht nur um irgendeine Zahl alter Jünger.

Interessanterweise werden die Füße der Hl. Jungfrau nicht gewaschen, ich habe mich immer gefragt, ob sie oder irgendeine andere Frau beim Letzten Abendmahl anwesend war - auch wenn einige Fromme sie darstellen, wie sie die Hl. Kommunion empfängt, sind die Gelehrten geteilter Meinung


Die Tradition hat das Letzte Abendmahl immer so gesehen wie Johannes und die anderen Evangelisten es beschreiben - als eine Offenbarung des Priestertums Christi und als Teil des Ordinationsritus für die 12, wobei die rituelle Fußwaschung ein wichtiger Teil war. Der natürlich der Etablierung des Neuen und Ewigen Testamentes eingeschrieben ist.
Ich mag die Vorstellung, daß der Patriarch von Moskau 12 Bischöfen in liturgischer Kleidung, die ihre Mitren tragen, die Füße wäscht.
Ich erinnere die Darstellung des Letzten Abendmahles in einer französischen Kirche, auf der die Apostel am Tisch die bischöflichen Insignien der lateinischen Kirche tragen, Judas verläßt den Raum und seine hohe Mitra wird ihm am Türrahmen vom Kopf gestoßen. Die Apostel beim Letzten Abendmahl - einschließlich Judas - waren Bischöfe.


Meine Mutter ist eine Italienerin aus Pula. Als sie jung war, was es am Gründonnerstag für jeden, der Autorität hatte, Sitte jenen, über die er diese Autorität hatte, die Füße zu waschen, so wusch mein Großvater die Füße seiner Söhne und aller männlichen Angestellten, meine Großmutter die ihrer Töchter und der weiblichen Angestellten.

Ökumene in Mexiko?

Die Ökumenischen Treffen überholen sich gegenseitig, gerade noch lag die zu den Reformationsfeiern geplante päpstliche Visite in Lund vorn, jetzt wird sie von einem möglichen Meeting mit dem Moskauer Patriarchen in Mittelamerika überholt. Ökumania?

Sandro Magister fragt sich bei www.chiesa, ob Papst Franziskus bei seinem bevorstehenden Mexiko-Besuch überraschend seine Agenda ändern wird, um den Moskauer Patriarchen Kyrill zu treffen, der zur gleichen Zeit Kuba besucht. Hier geht´s zum Original:   klicken


       "FRANZISKUS UND KYRILL. ZUSAMMEN UNTER TROPISCHEM HIMMEL"
"Der Papst in Mexiko, der Russische Patriarch in Kuba. Beide besuchen diese Länder Mitte Februar. Bereit, die Welt mit einem Treffen zu überraschen.


"Jeder weiß, daß er der Papst der Überraschungen ist. Wenn er seinen Reiseplan ändern will, wird er das sicher tun."
Das sagte Capitano Domenico Giani, Generalinspekteur der Vaticanischen Gendarmerie, am Ende einer gründlichen Sicherheitsüberprüfung in Mexiko, das Franziskus von 12.-18. Februar besuchen wird.

Und die "Überraschungen" könnten eine außerordentliche einschließen, ein Treffen zwischen Papst Franziskus und Kyrill, dem Orthodoxen Patriarchen von Moskau und aller Russen. Das erste Treffen der Geschichte zwischen den Oberhäuptern der Kirche Roms und des "Dritten Roms"- unerwartet - unter tropischem Himmel.

Tatsächlich wird Kyrill gerade dann, wenn der Papst in Mexiko ist, in Kuba sein, wohin er von Raoul Castro im Mai letzten Jahres während dessen Moskau-Besuchs persönlich eingeladen wurde.
Bei der Gelegenheit machte Raoul Castro bei seiner Rückreise in Rom Halt und traf sich mit Franziskus. Um mit ihm über den damals für September des Jahres geplanten Papstbesuch in Kuba zu sprechen. Aber es ist wahrscheinlich, daß er mit ihm auch über seine Gespräche mit Patriarch Kyrill und dem Russischen Präsidenten Putin sprechen wollte.

Über ein Treffen zwischen dem Papst und dem Patriarchen von Moskau - der über 2/3 der weltweit 200 Millionen Orthodoxen herrscht,- wird seit Jahren gesprochen oder eher seit Jahrzehnten. Jedesmal stellte man es sich auf neutralem Gebiet vor, wie Wien oder Budapest. Aber niemals bis jetzt wurde ein Treffen als bald bevorstehend betrachtet, nicht einmal nachdem ein für die Russen "unmöglicher" Papst, wie der Pole Johannes Paul II, die Bühne verlassen hat.

Vor dem Familientag in Rom

Der Familientag in Rom steht bevor, es geht um die Lex Cirinnà zur Zulassung aller möglichen Arten von zivilen Ehen. Papst Franziskus hat mit seiner Rede vor der Rota Romana mit einer klaren Stellungnahme gegen die Gleichsetzung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der von Gott gewollten Ehe überrascht.
Papst Benedikt XVI hat 2006 in seiner vorweihnachtlichen Ansprache an die Kurie zum selben Thema gesprochen. "Ich kann meine Beunruhigung nicht verschweigen...."


                          

Hier der deutsche Gesamttext der Rede:  klicken
Hier ein Ausschnitt aus der Rede:


"An dieser Stelle kann ich meine Beunruhigung über die Gesetze bezüglich der De-facto-Partnerschaften nicht verschweigen. Ein Großteil dieser Paare hat diesen Weg gewählt, weil sie sich – jedenfalls im Augenblick – nicht imstande fühlen, die rechtlich geordnete und bindende Gemeinschaft der Ehe anzunehmen. So ziehen sie es vor, im bloßen Faktum zu bleiben. Wenn nun eine neue Art von Rechtsform geschaffen und damit die Ehe relativiert wird, erhält der Verzicht auf die endgültige Bindung sozusagen ein rechtliches Siegel. Das Sich-Entscheiden wird dann für die, die darum ringen, noch schwieriger. Dazu kommt die Relativierung der Geschlechter-Differenz bei dieser anderen Form der Partnerschaft. Es ist nun gleich, ob es sich um das Miteinander von Mann und Frau oder um gleichgeschlechtliche Verbindungen handelt. Damit wird im Stillen jenen verhängnisvollen Theorien recht gegeben, die das Mann-Sein und Frau-Sein des Menschen als bloße Biologie abqualifizieren; die uns sagen, der Mensch – das heißt sein Intellekt und sein Wille – entscheide selbst, was er sei oder nicht sei. Das ist eine Verhöhnung der Leiblichkeit, in der der Mensch sich von seinem Leib – von der „biologischen Sphäre“ – emanzipieren will und sich dabei nur selbst zerstören kann. Wenn man uns sagt, die Kirche dürfe sich da nicht einmischen, dann können wir nur antworten: Geht uns etwa der Mensch nichts an? Haben die Gläubigen von der großen Kultur ihres Glaubens her kein Recht, da mitzureden? Ist es nicht vielmehr ihre, unsere Pflicht, da die Stimme zu erheben und den Menschen, jenes Geschöpf zu verteidigen, das gerade in der Untrennbarkeit von Leib und Seele Gottes Ebenbild ist? Die Reise nach Valencia ist mir zu einer Reise nach der Frage des Menschseins geworden"  

Quelle: raffaella, La Santa Sede, LEV

Montag, 25. Januar 2016

Die Sünde Sauls oder etwas mehr "sola scriptura" ......

Das Katholische Blog "Unamsanctamcatholicam" hat sich Gedanken über die Predigt gemacht, die Papst Franziskus am 18. Januar gehalten hat, in der er die Lesung aus dem Alten Testament aus dem 1. Buch Samuel kommentierte­ und gegen die "sturen Verweigerer der Veränderung" wetterte. Hier geht ́s zum Original: klicken

                      "PAPST FRANZISKUS UND DIE SÜNDE SAULS"
(....) "Der Papst kommentierte die Lesung aus dem Alten Testament aus dem 1. Buch Samuel,15, in der Saul Gott nicht gehorcht und Widder und Ochsen aus der Beute nach dem Sieg über Amalek zurückbehält. 
Gott hatte Saul befohlen, Schafe und Rinder der Amalekiter­ als Gott geweiht­ zu vernichten. Aber Saul behält die Rinder für sich und gibt an, sie später selber opfern zu wollen. Wegen dieser Sünde verwirft Gott Saul als König Israels.

Hier zunächst der Kommentar des Papstes und seine Einsichten zu ihrer Anwendung auf unsere Zeit:

"In der ersten Lesung wurde Saul von Gott als König Israels verworfen, weil er nicht gehorcht hatte und es vorgezogen hatte, eher dem Volk als dem Willen Gottes zu gehorchen . Das Volk hatte vor, nach dem Sieg in der Schlacht Gott von den besten Tieren zu opfern, weil­ - wie es sagte " Es immer so gemacht worden ist."
Aber Gott wollte es dieses mal nicht so. Der Prophet Samuel tadelt Saul "Freut sich Gott so über Brandopfer und Gaben wie am Gehorsam für die Gebote des Herrn?"

"Das ist die Sünde vieler Christen, die an dem hängen, was immer getan wurde und anderen nicht erlauben wollen, sie zu ändern. Und so enden sie mit einem halben Leben, geflickt, ausgebessert, sinnlos."
Die Sünde ­- sagte er­ "ist das verschlossene Herz", das "nicht die Stimme des Herrn hört, das nicht für das Neue des Herrn offen ist, für den Geist, der uns immer überrascht." 
Diese Rebellion sagt Samuel, ist "Die Sünde des Wahrsagens" und Sturheit ist die Sünde der Idolatrie."

Bemerken Sie, wie Franziskus diese Passage interpretiert, Saul hat Gott nicht gehorcht und sein Königtum verloren. Was war sein Ungehorsam?
Nach Franziskus war es die Weigerung Sauls, Gott zu gehorchen, indem er sich auf die Tradition beruft. "Es ist immer so gemacht worden" paraphrasiert der Papst Saul: "Aber Gott wollte das dieses mal nicht"
Saul wird als einer dargestellt, der stur an der Tradition festhält, die jetzt dem Willen Gottes entgegen steht. Gott will mit einem neuen Gebot Erneuerungen schaffen. Saul ist nicht offen für die Neuheit von Gott. Er hat sich selbst vor den Überraschungen Gottes verschlossen und sich hinter den bedeutungslosen Schleier der Bräuche geflüchtet.
So die Exegese nach Franziskus. Gott ist der Erneuerer und Saul widersteht stur den Veränderungen.

So ganz traut A. Socci dem Frieden noch nicht

Die Worte hörte er wohl - hat die auch kommentiert -A. Socci bei LoStraniero- allein ihm fehlt ein bißchen der Glaube. Deshalb befaßt er sich heute noch einmal mit dem, was er ein kleines Wunder nennt, den Worten des Pontifex vor der Rota Romana. Er setzt seinem Text Worte des emeritierten Erzbischofs von Bologna, Kardinal Caffarra voran.
Hier geht´s zum Original:  klicken

Kardinal C.Caffarra:

"Zu behaupten, daß homo- und heterosexuelle Paare gleich sind und für die Gesellschaft und die Kinder keinen Unterschied machen, ist das Offensichtliche zu negieren. Das erklären zu müssen, ist zum weinen. Wir sind zu einer solchen Verdunkelung der Vernunft gelangt, daß wir denken, daß die Gesetze die Wahrheit der Dinge bestimmen."


                                     


"DAS VOLK GOTTES REISST AUCH BERGOGLIO MIT UND "ZWINGT " IHN, (SCHWEREN HERZENS) BAGNASCO UND DIE DEMONSTRATION AM 30. JANUAR ZU UNTERSTÜTZEN (ABER -WIE MAN BERGOGLIO KENNT,  KÖNNTE ER ALLES WIEDER ZURÜCKNEHMEN)"

"Es ist ein kleines Wunder geschehen - hoffen wir daß es anhält-----" so kommentiert das orthodoxeste Katholische Volk Papst Bergoglios überraschende gestrige Rede. Auch wenn man Fröste befürchtet, die den unvorhergesehenen Frühling widerrufen.
In der Tat fallen die Sätze des Pontifex "es kann keine Verwechslung zwischen der von Gott gewollten Familie und jeder anderen Art von Verbindung geben"  -um so mehr als sie in einer feierlichen Ansprache an die Rota Romana gesagt wurden- mitten in die parlamentarische Diskussion über die zivilen Ehen.

Auch die frappierende Nähe der päpstlichen Argumentation zu den Zweifeln an der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes hat im Quirinal aufmerksame Ohren gefunden.
Dort werden die gestrigen Erklärungen auf eine gewisse Weise als unerwarteter päpstlicher Torpedo gegen das Gesetz zur HS-Ehe betrachtet.
Für Johannes Paul II und Benedikt XVI (und jeden anderen Papst) wäre das mehr als normal gewesen, aber für Papst Franziskus - nicht. Überdies stehen sich in der Italienischen Kirche zwei entgegensetzte Linien gegenüber, jene, die vom Präsidenten der CEI, Kardinal Angelo Bagnasco  (in Kontinuität zu den Pontifikaten von Johannes Paul II und Benedikt XVI) verkörpert wird und jene vom Sekretär Msgr. Nunzio Galantino angeführte.
Nunzio Galantino, der "Krieg macht" ist hat das "schlechtere Wetter", weil er als Vertrauter Bergoglios betrachtet wird.

Samstag, 23. Januar 2016

A. Socci zur Rede des Papstes vor der Rota Romana

Wenn es Anlass dazu gibt, kann A. Socci auch Lobendes über den aktuellen Pontifex schreiben - wie jetzt nach der Rede, die Papst Franziskus vor der römischen Rota gehalten hat.
Hier geht´s zum Original: klicken

"EINE LAUTSTARKE (UND GESEGNETE?) KEHRTWENDE VON PAPST FRANZISKUS IN DER FRAGE DER EHE UND DER GLEICHGESCHLECHTLICHEN VERBINDUNGEN?"

"In Papst Franziskus´ Rede vor der Rota Romana ist eine Passage, die von den Medien wegen ihrer Bedeutung sofort weiterverbreitet wurde.

"Während der Familien-Synode, die der Herr uns während der letzten beiden Jahre gewährte und die wir in einem wirklich kollegialen Geist durchführen konnten, in tiefen und weisen Unterscheidungen, durch die die Kirche - u.a. der Welt gezeigt hat, daß es keine Verwechslung zwischen der von Gott gewollten Familie und anderen Arten von Verbindungen geben kann."
Das war unmittelbar mit der Debatte im Italienischen Parlament zu "Zivilen Ehen" und dem bevorstehenden "Familientag" verbunden.

Die Worte des Papstes könnten in sich selbst noch als zweideutig interpretiert werden, aber das Timing überzeugt uns, die bestmögliche Interpretation zu liefern, die da ist: gegen die Lex Cirinnà.
Nichtesdestoweniger warten wir auf die Bestätigung der Tatsachen. Wir warten auf die ausdrückliche Unterstützung für den Familientag (die wünschenswert wäre) oder zumindest auf grünes Licht für Bagnascos CEI (um der exzessiven Macht des Bergoglio-Boten Galantino, der immer gegen den Familientag war - ein Ende zu setzen).

Augenscheinlich ist das katholische Volk gegen Cirinnà auf so massive Weise aufgestanden, daß es Papst Bergoglio, einen gewieften politischen Rechner, dazu bewogen hat, eher Bagnasco seine Beachtung zu schenken als Galantino. Oder die vielen vielen Gebete haben andererseits die Gnade erwirkt, die höchsten Ränge des Vaticans zu erleuchten.
Ein Wunder!

Freitag, 22. Januar 2016

Reformen, die zum Chaos führen. Die Diözesangerichte & das motu proprio


A.Schwibach drückt es in einem Kommentar bei Twitter so aus: "inkompetente Reformen führen ins Chaos."
Das zeigt sich gerade in Italien, wo das Motu Proprio und die Implementierung der Diözesangerichte ins Leere läuft.
Sandro Magister hat bei Settimo Cielo einen Beitrag dazu verfaßt:  klicken

            "TRIBUNALE VOM SCHLECHTEN ZUM SCHLECHTEREN"
NACH DEM PÄPSTLICHEN RESKRIPT DER RUNDBRIEF VON GALANTINO

"In Italien gibt es keinen Frieden um die regionalen Kirchengerichte, die sich mit den Eheannullierungsfällen beschäftigen. Nach einem päpstlichen Reskript, das ihre Abwicklung anordnete, folgte jetzt ein Rundbrief des Sekretärs der Italienischen Bischofskonferenz, Nunzio Galantino,  der diese Abwicklung als bereits bestehende Tatsache wiedergibt, noch bevor die Diözesangerichte, die sie ersetzen sollen, das Licht der Welt erblickt haben.
Hier der Rundbrief :   "Reverendissimo Monsignore…"
Er trägt das Datum vom 17. Dezember und ist an die juristischen Vertreter der regionalen Kirchengerichte gerichtet. Er ist ebenso kurz wie konfus. Die von Galantino bezeichneten "Festpunkte" sind z.B. wackeliger denn je. Man liest dort, daß man für die Ersetzung des Personals der in Auflösung befindlichen Gerichte sorgen solle (wo? wann? wie?) und das so, daß die Prozesse "gratis sind" (anstatt halb-gratis wie bisher, aber mit jenen neuen Auszahlungen von Seiten der CEI zur Kompensation für die Richter und Anwälte. Und wie? Ab wann?)
Diese souverän herrschende Konfusion haben die Bischöfe der lombardischen Bischofskonferenz begriffen, wie sie am 15. Januar am Ende ihrer Wintersitzung bekannt gaben:
"Das Hauptthema auf der Tagesordnung war die Beschäftigung mit dem Inkrafttreten des Motu Proprio  "Mitis iudex Dominus Jesus" von Papst Franziskus.

Msgr. Paolo Bianchi, juristischer Vertreter des regionalen lombardischen Kirchentribunals, hat die Konfrontation angeführt, die sich mit den Konsequenzen des Motu Proprio für die juristischen Institutionen der Kirche und die laufenden Prozeduren und Prozesse beschäftigt.
Die Bischöfe der lombardischen Diözesen haben am Ende dieser Debatte beschlossen, "an den regionalen Kirchengerichten festzuhalten, um sie im Licht und in Erwartung neuer Anordnungen zu stabilisieren."

Das selbe haben auch die Bischöfe der Marken entschieden, die in einem Kommuniqué vom 20. Januar wissen ließen: "zur Stunde sind die regionalen Kirchengerichte, die zur Zeit noch regulär arbeiten,  in Erwartung weitergehender Informationen von Seiten des Hl. Stuhls"
Also keine diözesanen Tribunale in der Lombardei und in den Marken, aber alles noch bei den betreffenden Regionaltribunalen, die nach Galantino bereits ihren  letzten Atemzug getan haben sollten.

Um diesen Zustand der Unordnung zu bewerten, müssen wir das Wort noch einmal dem Kirchenrechtler Guido Ferro Canale überlassen, der sich bereits auf brillante Weise unter dem Titel: "Die Reform, die droht mitsamt dem Dock unterzugehen" zu diesem Thema geäußert hat. klicken

Absage an Kardinal Bagnasco. Papst Franziskus ist über dessen Engagement für den Familientag not amused.

Carlo Tecce schreibt für Il Fatto Quotidiano einen Kommentar zur Ausladung Kardinal Bagnascos durch Papst Franziskus. Rorate coeli hat den ins Englische übersetzt:  klicken

"KARDINAL BAGNASCO, VORSITZENDER DER ITALIENISCHEN BISCHOFSKONFERENZ,  FAVORISIERT DIE NATÜRLICHE EHE. DER PAPST DEMÜTIGT IHN"
"[Hintergrund: das italienische Parlament steht kurz davor, die zivile Ehe gleichgeschlechtlicher Paare anzuerkennen. Nur einige glaubenstreue Bischöfe -angeführt vom Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Bagnasco, - unterstützen die Millionen Katholiken, die dagegen protestieren. Papst Franziskus gefällt das nicht]

                            Der Papst sagt Bagnasco, Unterstützer des Familientages, ab.
Franziskus wird den Präsidenten der Italienischen Bischofskonferenz nicht wie geplant heute treffen. Er war nicht erfreut, in politische Streitigkeiten in Italien hineingezogen zu werden. Jorge Mario Bergoglio hat Kardinal A. Bagnasco aus seiner Agenda der offziellen Treffen gestrichen - und so gibt es also keine (für heute geplante) Audienz.Das private Treffen, vor einer Woche durch den Permanenten Bischofsrat geplant, erschien erst im internen Bulletin der Präfektur des Päpstlichen Hauses und verschwand dann wieder daraus.
Das ist die -zigste Episode und vielleicht die auffälligste, die die Distanz zwischen der Kirche Franziskus´ und der Kirche der Bischöfe, denen Bagnasco vorsteht, sichtbar macht.
Das Motiv ist die mediale Einlassung des Kardinals - und somit der CEI - in Bezug auf den für den 30. Januar geplanten Familientag,
Der argentinische Papst kann die politischen Aktivitäten der Bischofskonferenz - die daran gewöhnt ist, Gesetzestexte zu  verbessern - nicht länger ertragen und ist verärgert, weil Bagnasco selbst ihn in die öffentliche Debatte über die öffentliche Veranstaltung gegen die Zivil-Ehe gezerrt hat.
Der Papst hat weder die öffentliche Demonstration noch den Druck auf das Parlament autorisiert.

Papst Franziskus unterstützt die traditionelle Familie, also die Ehe zwischen Mann und Frau - aber zieht es vor, sich nicht mit rauen und vielleicht sogar verletzenden Urteilen einzumischen. Es geht um die "Sprache des Verstehens",  die er benutzt, um die Kirche näher an die Geschiedenen und Homosexuellen heranzuführen. Niemand sollte ausgeschlossen oder zurückgewiesen werden von der Herde Christi.
Der frühere Erzbischof von Buenos Aires hat keine andere Idee von Familie und hat das mit Nachdruck bei der tumultösen Synode des letzten Oktobers wiederholt betont, aber er ist dennoch davon überzeugt, daß Bischöfe zur Rolle des Hirten berufen sind, nicht zum Senator oder Aushilfsmitglied des Parlaments.

Um die weniger als idyllische Beziehung zwischen Bagnascos (ein Überlebender der Ära Bertone) Bischöfen und Bergoglios Pontifikat zu illustrieren, braucht man keine Interpretationen, es genügt die Fakten zusammenzufassen.

Father Blake hat ein Einsehen

und entschuldigt sich in seinem marymagdalenblog  für so ziemlich alles.
Hier geht´s zum Original.   klicken

                                 "ICH ENTSCHULDIGE MICH!"

                     

"Ich entschuldige mich bei all den Gläubigen und bitte sie um ihr Gebet, die ich in meiner falschverstandenen Arroganz durch meinen Legalismus ausgeschlossen habe.

Ich entschuldige mich besonders bei den Damen, die gern ihre Füße beim Gründonnerstags-Mandatum gewaschen bekommen hätten und durch meinen Rigorismus ausgeschlossen waren. Ich entschuldige mich, sie hatten Recht und ich hatte Unrecht.

Ich entschuldige mich dafür, gelehrt zu haben, daß es bei diesem Ritus um Christus geht, der jenen zwölf als Apostel Erwählten die Füße wäscht und nicht um einen Ritus, der die Sorge Christi für die Welt, die Sünder und die Armen ausdrückt.

Ich entschuldige mich dafür, behauptet zu haben, daß es bei diesem Ritus um das Priestertum Christi geht und die Teilnahme der Apostel daran, ich entschuldige mich dafür, den Gedanken vorgetragen zu haben, daß dieser Ritus auf irgendeine Weise hieratisch sei.

Ich entschuldige mich dafür, in einer Predigt den Papa emeritus zitiert zu haben und die schismatischen Patriarchen von Konstatinopel und Moskau.
Ich habe sie offensichtlich falsch verstanden, oder sie haben sich nur mit ihrer örtlichen Situation befaßt. Ich hatte Unrecht, ich habe auch einen Fehler gemacht.
Ich bitte demütig jeden, der von mir falsch unterrichtet wurde, in Zukunft jede Lehre, die ich jemals vorgetragen habe, zu ignorieren, besonders wenn ich behauptet habe, es sei die Lehre der Kirche.

Ich entschuldige mich bei den Armen und bei meinen Brüdern im Klerus, die beschlossen hatten, das geschriebene Kirchengesetz zu ignorieren, aber dennoch die spirituelle Einsicht hatten, den Geist des Gesetzes zu verstehen.
Ich war in der Tat ein prometheíscher Neopelagianer und verpreche demütig in Zukunft eher die Bräuche als irgendwelche Direktiven, die vom Hl. Stuhl kommen oder im Missale gedruckt stehen zu befolgen.
Ich werde wirklich mein Bestes tun, nicht zu lehren, sondern es den Leuten zu überlassen, ihrem eigenen Licht und ihrer Inspiration zu folgen.
Ich bin demütig dankbar für diese Veränderung des Kirchenrechts, obwohl ich wegen der fortschreitenden Steifheit meiner Knie während der letzten paar Jahre nicht in der Lage war, irgendjemandem die Füße zu waschen."

Quelle: Father R. Blake, marymagdalenblogspot.com

Donnerstag, 21. Januar 2016

Gründonnerstagsliturgie: allgemeiner Fußwaschtag...

oder?
Kardinal R. Sarah (Autor von "Gott oder nichts") mußte ein Päpstliches Dekret zur Änderung des Ritus zur traditionellen Fußwaschung während der Missa in Coena Domini veröffentlichen.
Hier das Dekret in lateinischer & italienischer Sprache:   klicken

                              " Decreto In Missa in Cena Domini"

Das konnte natürlich nicht unkommentiert bleiben.
Father Hunwicke : klicken
"Ein noch neueres Mandat"
Unser Hl. Vater hat befohlen, die Novus-Ordo-Vorschriften für das Pedilavium zu ändern, damit die Gruppe derer, deren Füße gewaschen werden, weitere Gläubige - Frauen nicht ausgeschlossen -umfaßt.
Aber beide - seine eigenen Worte und das aus ihnen resultierende Decretum der Liturgiekongregation beschränken diese Gruppe ganz klar auf "die Gläubigen" und das "Volk Gottes".
In der Vergangenheit hat Papst Bergoglio das geltende, bestehende Gesetz ignoriert. Jetzt hat er (wie es in seiner Kompetenz ist) das Gesetz geändert und ich frage mich, ob er es jetzt seines Gehorsams würdigt und die Nichtgetauften ausschließt.
Wenn er das tut, werde ich das als Fortschritt betrachten. Wenn er seinen vorherigen willkürlichen Umgang mit dem Gesetz fortsetzt, dessen oberster Erlasser er ist, könnte ich weniger gut von ihm denken."

Rorate Caeli:  New Catholic: 
"Zwei Bemerkungen zu historischen Themen:
1. Dieses ist eines der Zeichen der unveränderbaren Beschlüsse von Papst Franziskus. Seit Beginn seines Pontifikates haben seine Hauptunterstützer - einschließlich Kardinal Maradiaga - darauf bestanden, daß der Papst seine Reformen so groß und symbolisch gestalten wolle, daß kein Nachfolger sie je wieder rückgängig machen könne. Dieses ist sicher ein Beispiel dafür.

2. Besonders tragisch dabei ist, zu sehen, daß die selben Impulse, die den Anglikanismus implodieren ließen, Jahrzehnte später für die lateinische Kirche auferlegt werden sollen. Diese Impulse sind nicht nur untraditionell - was im Denken des Papstes eine vorteilhafte Eigenschaft sein könnte - sondern kontraproduktiv. Außer die Absicht wäre, die Seele und Stärke der Kirche zu zerstören, sie weiter zu schwächen und Zweifel an der Unveränderlichkeit der symbolischen Erklärung des männlichen Priestertums in der Katholischen Kirche zu säen. Das war sicher nicht beabsichtigt und gewollt. Sicher nicht!"

Quelle: Father Hunwicke, rorate coeli, 

Fundstück....

gefunden auf der "achse des guten", geschrieben von Vera Lengfeld über einen Brückenkopf des IS in Bosnien, an einem völlig unbewachten, leicht und unkontrolliert zu überquerenden Schengen-Außengrenzabschnitt zu Kroatien. Lächeln mit der Kanzlerin......
Hier geht´s zum Text:  klicken
Und hier zur Übersetzung der Deutschen Wirtschaftsnachrichten der Meldung des Corriere della Sera aus Bosnien: klicken

Wie Lengfeld bemerkt, muß man bei uns inzwischen u.a. auf italienische Tageszeitungen zurückgreifen, wenn man etwas anderes als Regierungsverlautbarungen aus den Medien erfahren möchte. Wer hätte das gedacht!? Wir kennen diese Situation ja schon länger aus der Berichterstattung über die Katholische Weltkirche, die Berichte aus Rom, den Vatican und die Päpste (durchgehend seit 2005).
Hier ein sprechendes Lengfeld-Zitat:

"Dass unsere Qualitätsmedien darüber berichten werden, ist eher unwahrscheinlich. Die haben sich nach drei Tagen Schreck über die Silvester- Vorfälle wieder darauf konzentriert, die Kanzlerinnen- Verlautbarungen kritiklos unter das Volk zu bringen. In unserem Fall die absurde Behauptung, die Wirtschaft würde zusammenbrechen und Europa auseinanderfallen, wenn Deutschland seine Grenzen für illegale Einwanderer schließt. Dabei legt Merkel den Sprengsatz an Europa und die Zündung wird in Bosnien vorbereitet.
Zum Glück gibt es die sozialen Netzwerke, über die man mehr erfährt, als aus den Qualitätsmedien. Für alle, die nicht Italienisch können, haben die „Deutschen Wirtschaftsnachrichten“ für eine deutsche Zusammenfassung des Corriere della Sera Artikels gesorgt."


Quelle: achse des guten, V, Lengfeld, Corriere della Sera, D.Wirtschaftsnachrichten

E. Gotti Tedeschi wünscht sich einen Syllabus für dieses Jahrhundert.

Das Buch "Handwerk des Teufels" kommt in die Buchhandlungen. Ein Interviewbuch, in dem sich E.Gotti Tedeschi und Paolo Gambi unterhalten. "Die Gnosis hat triumphiert", sagt Tedeschi und man muß befürchten, daß er Recht hat. Gleichzeitig muß man seinen Mut bewundern, in allem dem gängigen mainstream-Denken zu widersprechen, bei uns hätte er das als Person des öffentlichen Lebens nicht überlebt, die allfällige virtuelle Hinrichtung wäre absolut sicher auf die bewährte Weise erfolgt.
A. Tornielli hat den Ex-Präsidenten des IOR, Tedeschi, für Vatican Insider interviewt und ihn - wie man sehr deutlich herauslesen kann in seiner neuerworbenen Eigenschaft als 3/4 offizielles Sprachrohr von Papst Franziskus und seiner Entourage zu tatsächlichen oder angenommenen kritischen Äußerungen über diesen Papst verhört- befragt. Wer den Gesamttext lesen möchte, kann das im Original hier tun: klicken
Wir haben Auszüge aus dem Interview übersetzt.

 "GOTTI TEDESCHI: EIN SYLLABUS FÜR UNSER JAHRHUNDERT WÄRE NÜTZLICH"

"Was ist heute Korruption?" fragt Paolo Gambi an einem bestimmten Punkt den Wirtschaftsmann Ettore Gotti Tedeschi. Der Ex-Präsident des IOR antwortet:  "die grassierende Corruptio optimi pessima nicht sehen zu wollen und sie zu rechtfertigen. Das ist etwas anderes als Korruption in der Politik und Wirtschaft"
(.....)

Frage Tornielli: "Warum haben Sie die Enzyklika "Laudato Si´" kritisiert?"

Antwort Tedeschi: " Ich glaube, daß ich zu den Ersten gehörte, die eine Wertung der gerade erst veröffentlichten Enzyklika abgegegen haben - bei Il Foglio. Dabei habe ich die Aufmerksamkeit der Leser ( die durch Vorabmeldungen voller Vorurteile der verschiedensten Art waren) auf ihre absolute Übereinstimmung mit der Tradition des Lehramtes gelenkt.
Ich habe erklärt, daß in der Enzyklika geschrieben steht, daß die Umweltschäden Konsequenz des moralischen Niederganges sind.
Aber in mehreren Punkten scheint sie Ursache und Wirkung zu verwechseln. Das Wichtigste ist einfach, daß der Ursprung der Umweltproblematik ursächlich in den Lehren der ambientalistischen Neo-Malthusianer zu finden ist. Im zitierten Artikel habe ich das gut erklärt und habe von vielen Seiten-auch "römischer"- Zustimmung erhalten. Nur  in den neomalthusianischen Kreisen sagte man, ich wolle die Enzyklika des Papstes angreifen."

Mittwoch, 20. Januar 2016

Vor dem neuen "Kampf um Rom", welche Position wird der Papst beziehen?

Das fragt sich Sandro Magister bei Settimo Cielo, L´Espresso und vergleicht die Lage mit der Situation in Argentinien 2010, als der damalige Erzbischof von Buenos Aires vor der selben Frage stand.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"ARGENTINIEN 2010. WIE BERGOGLIO DIE SCHLACHT UM DIE HS-EHE ANFÜHRTE UND VERLOR"

"Die Ankündigung des "Familientages" (ital. Version der "manif pour tous") wg. des Gesetzes zu gleichgeschlechtlichen Ehen hat zu starken Reibungen an der Führungssspitze der CEI geführt, zwischen ihrem Präsidenten A. Bagnasco und ihrem Generalsekretär Nunzio Galantino.

Galantino hat wissen lassen, daß es für die Demonstration keine Unterstützung von Seiten der CEI geben werde und wenn ein Bischof teilnehmen wolle, könne er das tun, aber er dürfe nicht vorgeben, daß auch alle anderen Bischöfe mit dabei seien."

Und zu dem entstehenden Gesetz hat er zu Verstehen gegeben, daß er es für akzeptabel halte - außer was die Adoptionen und die Gleichsetzung von HS-Verbindungen mit der Ehe zwischen Mann und Frau angehe.

Kardinal Bagnasco dagegen hat gegenüber der Tageszeitung der CEI "Avvenire" Erleichterung über und Zustimmung für die Demonstration am 30. Januar signalisiert. Das hat die Zeitung am 16. Januar bekannt gegeben - und so das Schweigen der vorhergehenden Tage gebrochen.

Außerdem hat an eben diesem 16. Januar Bagnasco mit Kiko Argüello telefoniert, dem Gründer des Neokatechumenalen Weges und ihn zu ermutigt, in Massen am Familientag teilzunehmen, weil er sehr gut weiß, daß bei der letzten Demonstration dieser Art am 20. Juni die Teilnahme des Neokatechumenalen Weges entscheidend dafür war, Tausende von Familien auf die Straße zu bringen.

Kiko hat eingewilligt und der Agentur Zenit vom Anruf des Präsidenten der CEI berichtet und von seiner Unterstützung: "es ist äußerst wichtig, daß die italienischen Bischöfe mit uns vereint sind, weil wir sonst allein und verstreut sind und uns sagen lassen müssen, daß wir homophob sind und Ähnliches. Das ist nicht wahr, hinter uns steht die Kirche, die uns in dieser Verteidigung der christlichen Familie, der man so viel Schlechtes zufügt, unterstützt."

Aber vor allem hat sich Kardinal Bagnasco am 17. Januar öffentlich gegen die ...des Gesetzes und seines inneren Planes gewandt: eine große Ablenkung von Teilen des Parlamentes angesichts der wahren Probleme Italiens. Er hat dem Family-Day seine Unterstützung zugesagt: eine Demonstration, deren Ziele man teilen kann und die absolut nötig ist."

Am 25. Januar findet bei der CEI die Wintertagung ihres permanenten Rates statt und man kann vorhersehen, daß dort die Funken fliegen werden.

Vor dem Besuch in der Moschee, A.Socci zieht Bilanz nach dem Besuch in der Synagoge.

Nach dem Franziskus-Besuch in der großen Synagoge zu Rom hat A. Socci seine Eindrücke bei Lo Straniero in einem Kommentar zusammengefaßt. Hier geht´s zum Original:  klicken

        "DIE LEKTION DER JÜDISCHEN GEMEINDE FÜR PAPST FRANZISKUS"

Die Visite Papst Bergoglios bei der Jüdischen Gemeinde Roms war schön und bedeutend, konnte aber offensichtlich - aus historischen Gründen - nicht so bewegend sein wie die vorhergehenden Besuche Johannes Pauls II und Benedikts XVI.
Franziskus´ Rede bewegte sich auf dem Boden seiner Vorgänger, an die er auch mit einigen Redewendungen erinnerte. Klar war seine Verdammung "jeder Form von Antisemitismus" und die Verdammung "jeglicher Beleidigung, Diskriminierung und Verfolgung, die aus ihm entstehen."
Sakrosankte Worte, aber um die Begegnung aus einer gewissen offensichtlichen Ritualisierung herauszuführen, bedurfte es der leidenschaftlichen und berührenden Rede von Ruth Dureghello, der Präsidentin der Jüdischen Gemeinde Roms.

RUTHS WORTE
Sie sprach die Begrüßungsworte für den Papst und erinnerte an seine bedeutsame Erklärung: "Ein Christ kann kein Antisemit sein."
Aber vor allem hat sie daran erinnert, was er sagte - als er vor wenigen Wochen den Präsidenten des Jüdischen Weltkongresses traf, daß "Juden anzugreifen Antisemitismus ist, aber auch ein Angriff auf Israel ist Antisemitismus."
Schon lange versucht die jüdische Welt dieses Konzept der öffentlichen Meinung in der Welt der Intellektuellen, besonders der europäischen, begreiflich zu machen, die zwar die Shoah verurteilt, aber in vielen Fällen gegenüber Israel voreingenommen und ideologisch feindlich eingestellt ist.
Deshalb hat Dureghello mit großem Nachdruck betont, daß der Antizionismus die modernste Form des Antisemitismus ist."
Diese Erklärung ist die, die eine bestimmte Sorte Palästinensophile, Arabophile oder Islamophile aus Kultur und aus öffentlicher Meinung des westlichen Publikums irritiert, die sich nicht von den Schematismen der Ideologie befreien können,

Papst Bergoglio ist ein kalkulierender Mann und immer sehr politisch in der Kalibrierung von Zeitpunkt und Umständen seiner Reden.
Man weiß nicht, ob er vor einem großen Publikum die so bedeutsamen Worte wiederholen würde, die er zum Präsidenten des JWC sagte.
Aber mit dem gestrigen Besuch, sind sie - Dank Ruth Dureghello - de facto öffentliche und offizielle Äußerungen geworden.

Dienstag, 19. Januar 2016

Aleppo verdurstet

Marco Tosatti bei la.stampa, San Pietro edintorno über einen dramatischen Appell für Aleppo, über jene Syrer, die zwischen den Fronten des Bürgerkrieges gefangen sind und einen dort verstorbenen Freund.
Erinnern wir uns, daß der Westen-also auch wir- die Rebellen, die für diese Situation verantwortlich sind-militärisch unterstützen. Wieder -wie schon beim ersten Irak-Krieg auf den Propaganda-Erfindungsreichtum der Ölmonarchien am Golf hereingefallen.....
Hier geht´s zum Original  klicken

           "ALEPPO VERDURSTET.  ERMORDET VON DEN REBELLEN"

"Während sich die Aufmerksamkeit der westlichen Medien- und hoffentlich nicht nur desinteressiert-auf die Situation in Madaya konzentriert: "Helfen wir Syrien", richtet eine italienische NGO, die versucht den zwischen den Kriegsfronten gefangenen syrischen Zivilisten zu helfen, einen dramatischen Appell für Aleppo an die Welt. Eine traurige Nachricht über einen verstorbenen Freund aus Aleppo.


"Die Lage der Einwohner von Aleppo wird immer dramatischer. Zu den Bomben, die täglich die Stadt bedrohen ( gestern wurde die Armenisch-Evangelische Kirche getroffen, glücklicherweise gab es keine Opfer) kommen das Fehlen von Elektrizität, die Unterbrechung der Wasserzufuhr und schließlich die intensive Kälter dieser Jahreszeit," schreibt uns der Präsident der NGO, Francesco Giovanelli.

Die verschiedenen Antiregierungs-Gruppierungen- ISIS, Jabhat, al Nusrah, unterbrechen seit Monaten die Wasserzufuhr für die Stadt, um den Widerstand ihrer Bewohner zu brechen, die sich weigern, sie zu verlassen. "Unter der geschwächten Bevölkerung breitet sich in deisen letzten Wochen das H1N1 -Virus aus, und hat viele Personen gezwungen ein Krankenhaus aufzusuchen, während der Mangel an Medikamenten die Situation noch problematischer macht."

Und gestern hat Aleppo an eine andere Kriegsverletzung erinnert: es sind jetzt 1000 Tage seit der Entführung der beiden Orthodoxen Erzbischöfe der Stadt vergangen. Die Msgri.Y.Ibrahim und Boulos Yazigi, verschwunden am 22. April 2013, gefangen von den Antiregierungs-Rebellen. Man hat nie wieder von ihnen gehört.

A. Soccis Gedanken angesichts des päpstlichen Besuchs in der Großen Synagoge in Rom

Was A. Socci in LoStraniero im voraus über den Papstbesuch in der Großen Synagoge zu Rom schrieb.
Die Worte der Rabbiner di Segni und Laras über den politischen Islam kann man so manchem unserer Poitiker und Journalisten nur dringend zur Lektüre empfehlen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST BERGOGLIO IN DER SYNAGOGE. HOFFEN WIR, DASS ER ETWAS ÜBER DIE VERFOLGTEN CHRISTEN SAGT, ZU MAUERN, ZU IMMIGRATION, ZUM ISLAM"

"Vielleicht wollte er der erste Papst sein, der in einen jüdischen Tempel eintritt, seit den Jahren des Hl. Petrus -aber lange vor Franziskus, der heute der römischen jüdischen Gemeinde begegnet, besuchte Johannes Paul II den Großen Tempel in Rom: am 13. April 1986.
Benedikt XVI war außer im Tempel der Hauptstadt, den er am 17.1.2010 besuchte, am 22.8. 2005 in die Synagoge von Köln gegangen, die von den Nazis 1938 während der Kristallnacht zerstört worden war.
Wojtyla und Ratzinger, die als Protagonisten eines einzigen Pontifikates betrachtet werden können, füllten den brüderlichen Dialog mit der jüdischen Welt mit Inhalten.

Papa Benedetto ging auf der durch seinen Vorgänger eröffneten Straße weiter- auch mit seinen Büchern über Jesus. Aber da ist noch viel mehr. Giorgio Israel der große, kürzlich verstorbene jüdische Intellektuelle, hat mit mir oftmals mit Enthusiasmus über die wichtigen theologischen Texte und wertvollen Aussagen des lichtvollen Ära von Johannes Paul II und Joseph Ratzinger gesprochen.
Gegenüber diesen beiden Giganten hat Papst Bergoglio ein sehr viel kleineres Maß und sein Besuch wird vor allem dazu dienen, einige "Aufnäher" drauf zu setzen,

FLICKEN
In der Tat hat der Großrabbiner von Rom, Riccardo di Segni, Franziskus vor kurzem wissen lassen, daß es absurd und gefährlich wäre, fortzufahren-wie er es tut- Jesus dem Gott des Alten Testament entgegen zu setzen, das "streng und rachsüchtig sei".  Und auch den Begriff "Pharisäer" immer mit einer negativen Konnotation zu benutzen. Bergoglio sollte das verstanden haben, Aber heute- was wird er sagen?
Man hofft, daß er nicht die synkretistischen Inhalte des Epiphanias-Videos wiederaufnimmt, wo es schien, daß alle Religionen gleich  viel wert sind, sondern an die spezielle Beziehung zwischen Christentum und Judentum erinnert, wie es Benedikt XVI tat, der- nachdem er den Antisemitismus und Antijudaismus verurteilt hatte- sagte: "In unserer Welt kennen viele Gott nicht, oder halten ihn für überflüssig, ohne Relevanz für das Leben. Es sind andere und neue Götter geschaffen worden, vor denen der Mensch sich verbeugt,. Unserer Gesellschaft die Öffnung zur transzendentalen Dimension wieder zu öffnen, den einzigen Gott zu bezeugen, ist ein wertvoller Dienst, den Juden und Christen zusammen anbieten können und sollen."

Leider ist es unmöglich, zu denken, daß Franziskus den Wunsch nach "Zusammenarbeit und Zeugnis" wiederholt, den Benedikt im Hinblick auf den Schutz des Lebens und der von Mann und Frau geformten Familie äußerte. Felder der Zusammenarbeit, die beide teilen, wie Rabbiner di Segno definiert.
Bergoglio könnte in diesem Dialog auch die gerade stattfindende Tragödie der verfolgten Christen besser verstehen, die manchmal von der jüdischen Welt besser gefühlt zu werden scheint als von ihm.

VATICAN AUF DER FLUCHT
Am 23. November ist ein Artikel von Rabbiner di Segni mit dem bedeutsamen Titel  "Das schuldhafte Schweigen und die ungenügenden Reaktionen hinter dem Drama der Christen" erschienen.
Er schrieb:
"Man ist perplex wegen der Schüchternheit der christlichen Reaktionen auf den gesamten Horror. In der Erfahrung der jüdischen Gemeinschaft gibt es genügend Vorfälle von antisemitischer Intoleranz in letzter Zeit, wir haben sie kraftvoll verurteilt und viele haben uns Sympathie und Solidarität bekundet. Für die verfolgten Christen wollten wir unsere Sympathie und Solidarität zeigen und auf die Straße gehen, um zu demonstrieren wie es viel für uns getan haben. Jemanden zu finden, dem man seine Solidarität hätte ausdrücken können, von einer organisierten Antwort gar nicht zureden, hat einen gewaltigen Eindruck hinterlassen.
Einmal wollten wir mit der Gemeinde von Sant´ Egidio einen Demonstrationszug machen, da wurde uns gesagt, für einen Demonstrationszug brauche man so viele Menschen, und die haben wir nicht. Wir haben uns also auf einen Platz vor dem Kolosseum beschränkt. Im Publikum und auf dem Platz wichtige Abwesende.
Die brennende Schlußfolgerung:
Es ist eine Erleichterung, daß Papst Franziskus begonnen hat, die Tatsachen öffentlich zu verurteilen. Es hätte sich andernfalls um eine vorsichtige politische Entscheidung handeln können, die diskrete Interventionen dem medialen Lärm vorzieht, um mit anderen Mitteln und Wegen zu agieren. Wir möchten beruhigt werden, daß es wirklich so ist. Damit das Schweigen zu etwas nützt und nicht nur eine Entschuldigung ist."
Klare und bedeutsame Worte.