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Dienstag, 31. August 2021

Christliche Kunst

"Judas empfängt den Lohn für seinen Verrat"   Giotto di Bondone, 1306

Fundstück

KNA veröffentlicht einen Kommentar von Prof. Dr. Michael Fiedrowicz, einem ausgewiesenen Kenner der  Kirchengeschichte und der Liturgie, zum motu proprio "Traditionis Custodes" und erklärt seine  Auswirkungen. Hier geht´s zum Original:  klicken  

"DENN SIE WISSEN NICHT EINMAL, WAS MAN IHNEN GENOMMEN HAT"

Konsequenzen des Motu proprio Traditionis custodes


Quellle: M.Fierdrowicz, KNA 

Fr. Hunwicke spricht....

heute bei liturgicalnotes wieder über Erinnerungen an die akademische Welt in Oxford- einen der Ort, an dem der englische Katholizismus überlebte -und u.a. auch der Hl. John Henry Newman wirkte und an dessen Hausdiener John Haycroft. 
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                                    JOHN HAYCROFT

John Haycroft lebte und betete in meiner früheren anglikanischen Gemeinde von St. Thomas, Märtyrer. Er war ein College-Bediensteter - die wir in Oxford "Scout" (Hausdiener) nennen. Er war der Scout des Hl Johannes Henricus Newman. Wissen Sie, meine arme Arbeiter-Klassen-Gemeinde war der "hinter-der-Filztür-Bereich" des herrschaftlichen akademischen Oxfords. 

Haycroft folgte seinem Meister nie zur vollen Kommunion mit dem Hl. Stuhl. Aber er hat auch nie die Lektionen vergessen, die er von ....wem? ...von Newman oder vom Kanoniker Thomas Chamberlain (meinem ehrenwerten Vorgänger, der den Katholizismus aus den Gemeinschaftsräumen des Victorianischen Oxfords in die normale Pfarrkirche eines Slum-Viertels brachte)? Oder von beiden? 

Als alter Mann, als die Kommunion zu ihm nach Hause gebracht werden mußte,(ein Victorianisches Reihenhaus, daß glücklicherweise die Slumsanierungen der letzten beiden Jahrzehnte überlebt hat) bestand er darauf, das eucharistische Fasten einzuhalten und seinen kleinen Tisch so hinzustellen, daß der Priester, der ihm den Leib Christi brachte...nach Osten schaute! 

Ich werde den kleinen Diener nie vergessen, der sich so privilegiert fühlte, weil er den Diskussionen Newmans und seiner erhabenen Freunde zuhören konnte."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

Liegt der Hindukusch der Kirche in Deutschland?

Nico Spunti kommentiert mit klaren Worte für La Nuova Bussola Quotidiana das aktuelle Verhältnis zwischen Rom und der deutschen Kirche. 
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"DIE KIRCHE IN DEUTSCHLAND, DAS AFGHANISTAN DES VATICANS" 

Die Handhabung des Mißbrauchskapitels seitens des Vaticans führt zu harten Reaktionen in Deutschland und Hamburg - nach weiteren 5 Monaten seit dem Rücktritt des Bischofs, hat der Apostolische Administrator Msgr. Thim als Zeichen des Protestes und als Herausforderung an Rom alle Diözesan-Organe suspendiert. In Köln dagegen ist es Kardinal Woelki, der den Hl. Stuhl angreift, weil der sich seit Monaten nicht zu den Resultaten der Apostoslischen Visitation äußert, die Klarheit bei der Verantwortung im Hinblick auf die Vorwürfe sexuellen Mißbrauchs schaffen sollte.

Deutschland erscheint immer mehr wie das Afghanistan der Katholischen Kirche Der Vatican müht sich nicht wenig, die Unmäßigkeit und Intoleranz der deutschen Bischöfe in Grenzen zu halten. Die Ungeduld gegenüber Rom hat unvorstellbare Ausmaße erreicht und unterscheidet inzwischen nicht mehr zwischen den Lagern der Befürworter und der Kritiker des Synodalen Weges. Zwei Episoden in jüngster Zeit zeugen von der weit verbreiteten Unzufriedenheit. Beide gehen  auf den Bericht über den Mißbrauch Minderjähriger zwischen 1975 und 2918 in der Erzdiözese zurück. 

Der Bericht der Anwaltskanzlei Gercke & Wollschläger hat zum Rücktritt des Erzbischofs von Hamburg, Msgr. Stefan Heße geführt, wegen Ereignissen, die sich in der Zeit abgespielt haben, als er General-Vikar in Köln war und hatte auch die Entsendung einer Apostolische Vuisiatation in die z.Zt. von Kardinal Rainer Maria Woelki geführte Diözese zur Folge. Heße hat seinen Rücktgritt im März angeboten, bestreitet jedoch die Behauptung im Bericht, an der Vertuschung von Mißbrauchsfällen beteiligt gewesen zu sein. Mehr als 5 Monate sind vergangen, aber der Papst hat das Rücktrittsgesuch noch nicht endgültig beantwortet und sich darauf beschränkt, eine unbefristete Beurlaubung zu gewähren. 

Seitdem wird die Erzdiözese Hamburg von General-Vikar Msgr. Ansgar Thim verwaltet, dem jedoch die Unsicherheit der Lage nicbt wenige Ärger bereiten soll,- bis hin zu einer krassen Trotzgeste in Richtung Rom. Tatsächlich hat der Prälat beschlossen, alle diözesanen Organe zu supendieren und da sowohl dem Apostolischen Nuntius in Deutschlabnd, Msgr. Nikola Eterovis als auch den Mitgliedern des Diözesan-Komitées mittels eines polemischen Briefes mitzuteilen, mit dem er "nach innen und außen ein Zeichen senden wollte, daß es so nicht weitergehen kann", weil es "unmöglich sei, so lange Zeit eine Diözese adäquat zu leiten und weiter zu entwickeln, gerade in diesen schwierigen Zeiten." Der Generalvikar sprach sogar von einer Situation, die für ihn und für die ganze Diözese eine "Bewährungsprobe andauernder und belastender Geduld“ darstellt.

Msgr. Thim ist ein glühender Verfechter des Synodalen Weges und einer der Unterzeichner eines auch von Maria 2.0 gepriesenen Briefes, in dem  er die Überzeugung ausdrückt, daß die Ergebnisse des Treffens "unsere Praxis entscheidend verändert hat" und daß "uns diese VEränderung gefällt."

Montag, 30. August 2021

Christliche Kunst

 "Madonna des Baldachins" , Raphael , 1506 

A. Socci & die römische Gerüchteküche

A. Socci kommentiert für LoStraniero die Gerüchte sowohl um einen mögichen Rücktritt als auch zur geplanten Regulierung eines Papst-rücktritts und des Status eine eine Papa emeritus.  
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"EIN KONKLAVE LIEGT IN DER LUFT. PAPST BERGOLGIO HAT ES MIT DER GESETZGEBUNG ZUM RÜCKTRITT UND DEN EMERITIERTEN PÄPSTEN  EILIG." 

Gestern hat der Papst bei einer Audienz für die katholischen Parlamentarieren gesprochen und sich so  geäußert: "Ich möchte um Entschuldigung bitten, daß ich noch nicht im Stehen spreche, aber ich bin noch in der postoperativen Phase und ich muß das im Sitzen tun.Verzeihen Sie mir." 

Daß der Pontifex ein Gesundheitsproblem hat. ist bekannt, aber es ist nicht klar, wie die Lage ist. Wir haben am vergangenen Montag (in dieser Kolumne) alle die Zweifel und Fragen gesehen, die durch die offizielle vaticanische Kommunikation über den chirurgischen Eingriff vom 4. Juli hervorgerufen wurden. Von mehreren Seiten ist wiederholt worden, was die Agentur "Infovaticana" am 10. August geschrieben hat: "Die Gesundheit des Papstes ist nicht so, wie sie sagen".  Diese Gesundheitsprobleme könnten zum Rücktritt führen, weil es eben Franziskus war, der seit Beginn seines Pontifikates von der Möglickeit des Amsvserzichst aus Gesundheits-oder-Altersgründen  spricht. Am 26. Mai 2014 erklärte er: Ich glaube, daß ein Bischof von Rom, ein Papst, der fühlt, daß seine Kräfte schwinden- weil wir jetzt so lange leben, sich die Frage stellen sollte, die sich Papst Benedikt gestellt hat." 

Dann hat "La Vanguardia" (Wiedergabe vom Osservatore Romano  vom 13. Juni 2014) erklärt: "Papst Benedikt hat eine sehr große Geste vollbracht...angesichts dessen, daß wir länger leben, ein Alter erreichen, in dem wir nicht damit fortfahren können, uns um die Dinge zu kümmern. Ich würde das selbe tun, ich würde den Herrn bitten, mich zu erleuchten, wenn der Moment gekommen ist und mir zu sagen, was ich tun soll und er wird es mir sicher sagen." Außerdem hat die argentinische Tageszeitung La Nación vor kurzem das Interview wiedergegeben, das Franziskus am 16. Februar 2019 dem Journalisten und Arzt Nelson Castro gegeben hat, der ein Buch über die Gesundheit der Päpste geschrieben hat. Auf die Frage, wie er sich seinen Tod vorstellt , hat Bergoglio geantwortet: "Als Papst - im Amt oder emeritiert- wie es kommt. Und in Rom, nach Argentinien kehre ich nicht zurück." 

Wie man sieht, hat Franziskus auch vor kurzem die Möglichkeit erewogen, zurückzutreten und "papa emeritus" zu werden- offenischtlich aus Gesundheits-und Altergründen. Jetzt-hat Luis Badilla geschrieben: "die Krankheit, die Papst Franziskus betroffen hat, ist schwer und degenerativ" (das ist ein sehr wichtiges Detail , viele unterschätzenm, ignorieren oder manipulieren das in diesen Stunden") und die Schwere dieser Krankheit hat den Papst sofort dazu bewegt, im Vatican den Gedanken eines Rücktrits zu vertreten. In den vergangenen Tagen schien er sehr nervös und scheint den Gedanken des Amstverzichts gegen den Entschluss durchzuhalten,  ausgetauscht zu haben, auch dann, wenn sich die medizinischen Bedingungen komplizieren. 

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Ende des Sommers, den Herbstanfang zumindest in den Brevieren- und die damit verbundene Erinnerung an die Sterblichkeit.
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"HERBST UND STERBLICKEIT (NICHT FÜR ANTIPODEN)"

    O je . Im Ordo steht: "INCIPIT AUTUMNALIS BREVIARII:" (Ich erinnere, daß ich damals in den 50-ern, als Schuljunge, den Gebrauch eines diurnale Romanum begann, irgendeines Ordo mit etwas mehr Barmherzigkeit dazu: "Seposita parte aestiva Brevarii Romani, sumitur pars Autumnalis"). Wird dieser letzte Sommer tatsächlich der letzte Sommer meines Lebens sein? Viermal im Jahr wird man an die eigenen Sterblichkeit erinnert- in der trockenen, ausdruckslosen, sachlichen Art, die die Rubriken haben. Ich finde das wesentlich beängstigender als die Erweckungspredigten oder Warnungen vor drohenden Asteroiden. 

Wohlgemerkt, es hätte schlimmer kommen können. Der Sommer hätte noch kürzer sein können. Der große John Grandisson, Bischof von Exeter im vierzehnten Jahrhundert, notiert am 21. August Estas finitur.Autumnus oritur. Übrigens erinnert er uns am 5. September auch daran, daß die  Dies caniculares finiuntur. Wie interessant. Das ist genau die Art von Informationen, die Seminaristen des letzten Jahres gegeben werden sollten, wenn sie sich darauf vorbereiten, die Beichte zu hören. Denn Sie werden sich an die weise Warnung von Hesiod erinnern, daß während der Hundstage die Frauen am lüsternsten (makhlotatai) sind, während die Männer am schwächsten sind (aphaurotatoi), weil Sirius Kopf und Knie ausdörrt.

Auf der selben Linie denkend, bietet der Sarum-Usus ein interessantes Stück eines kleinen Ratschlags für den August an. Quisque sub augusto vivat medicamine iusto. Raro dormitet aestum coitum quoque vitet. Balnea non curet nec multa comestio duret. Nemo laxari debet vel phlebotomari.  Ziemlich unheimlich in seiner vorgreifenden Beschreibung  und Verurteilung, der modernen Pauschalreisen: an irgendeinen heißen Ort fahren, sonnenbaden, in den und aus dem Pool springen, zuviel essen und zuviel trinken, Venus und kleinen Huren folgen. Hesiod fährt  noch mit einigen weiteren Zeilen (...) fort. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke 

Vaticanische Gerüchteküche...

In seiner heutigen Kolumne in "Monday in the Vatican" befaßt sich A.Gagliarducci mit den Gerüchten um einen möglichen Rücktritt des Papstes und um ein bevorstehendes Konklave. 
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"PAPST FRANZISKUS, WAS STEHT HINTER DEM RÜCKTRITTSGEDANKEN?" 

Nicht überraschend gibt es keine Bestätigung zu einem möglichen Amtsverzicht von Papst Franziskus . Und des gibt keine Bestätigung, daß ein Dokument zum Status des Papa emeritus studiert wurde, was sehr nötig ist. Es gibt nur eine Tatsache: seit der Operation vom vergangenen 4. Juli ist plötzlich unsicher geworden am Pontifikat von Papst Franziskus. 

Abgesehen vom öffentlichen Bulletin des Pressebüros des Hl. Stuhls hat es keine Nachrichten zur Gesundheit des Papstes gegeben. Luis Badilla jedoch, ein Vatican-Beobachter, der für Radio Vatican gearbeitet hat, hat von einer "degenerativen Krankheit" gesprochen, die "chronisch" werden könnte. Zwei Adjektive, die andeuten, daß es nicht nur eine Divertikulitis war- der offizielle Grund für die 3-Stunden-Operation des Papstes- zu der auch die Entfernung eines Teils des Darmes gehörte. 

Papst Franziskus hat seine Verpflichtungen wieder aufgenommen und erschien ziemlich fit in der Öffentlichkeit, sowohl beim Angelus als auch bei den General-Audienzen. Manchmal klang seine Stimme müder, aber das ist verständlich. Der Papst hat seine Reise nach Budapest und in die Slowakei vom 12. -15. September bestätigt. Ein Ein-Tages-Trip nach Glasgow, um beim COP26 teilzunehmen und zu sprechen, wird untersucht und es gibt immer noch die Möglichkeit einer Reise nach Griechenland und Zypern.

Woher kommen dann also die Gerüchte über einen möglichen Rücktritt- Warum verbreiten sie sich so schnell? 

Mehrere Dinge sind passiert, die eine Debatte neu angefacht haben, die nie beendet wurde. Zuerst hat Alberto Melloni, der Historiker der Schule von Bologna, der das Konzil als Ruptur interpretiert, eine Reform des Konklaves vorgeschlagen. Als Analytiker, der nicht gegen Franziskus ist, hat Melloni vor kurzem den Papst und das Pontifikat stark kritisiert, besonders nach dem Beschluss des Papstes zu Enzo Bianchi, Prior der Gemeinschaft von Bose, der nach Ankunft des päptlichen Visitators aus seiner Gemeinschaft vertrieben wurde. 

Sonntag, 29. August 2021

Musik am Abend

 Josquin Desprez : "L´Homme armé" 

               

Umbesetzung in Rom

Wie vaticannews berichtet, ist  Msgr. Guido Maurini, seit 14 Jahren päpstlicher Zeremoniar, zum Bischof von Tortona ernannt worden. Hier geht´s zum Original:  klicken 

"PAPST ERNENNT ZEREMONIENMEISTER MARINI ZUM BISCHOF VON TORTONA" 

Fundstück

Barbara Stühlmeyer kommentiert in "Die Tagespost" das neue Buch "Helfen durch die Wahrheit. Romano Guardini auf dem Weg zur Ehre der Altäre". einen Sammelband, der sich mit der möglichen Seligsprechung von Romano Guardini befaßt. 
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Unter dem Titel:

"EIN PLÄDOYER FÜR ROMANO GUARDINIS SELIGSPRECHUNG"

beginnt der Beitrag so- ZITAT:

"Ein Sammelband mit Aufsätzen namhafter katholischer Autoren beschäftigt sich mit einem möglichen Seligsprechungsprozess des Theologen Romano Guardinis.

Dass ein Theologe heiliggesprochen werden könnte, erscheint vielen heute an den Universitäten tätigen Vertretern des Faches möglicherweise fragwürdig. Der eine oder andere wird es vielleicht sogar für überflüssig halten, weil ein solcher Akt die aus Sicht vieler wissenschaftlich tätiger Theologen notwendige Distanz zwischen Ihnen und der Kirche überbrückt. Für sie und alle, die an dem Weg Romano Guardinis zur Ehre der Altäre interessiert sind, verspricht der kleine Band „Helfen durch die Wahrheit“ wichtige neue Einsichten."  (...)

Quelle: B. Stühlmeyer, Die Tagespost 

Romano Guardini
Der Sammelband beschäftigt sich mit der Verbindung von Theologie und Glauben. Der Religionsphilosoph Romano Guardini konnte beides vereinen. Foto: KNA-Bild

Dass ein Theologe heiliggesprochen werden könnte, erscheint vielen heute an den Universitäten tätigen Vertretern des Faches möglicherweise fragwürdig. Der eine oder andere wird es vielleicht sogar für überflüssig halten, weil ein solcher Akt die aus Sicht vieler wissenschaftlich tätiger Theologen notwendige Distanz zwischen Ihnen und der Kirche überbrückt. Für sie und alle, die an dem Weg Romano Guardinis zur Ehre der Altäre interessiert sind, verspricht der kleine Band „Helfen durch die Wahrheit“ wichtige neue Einsichten.

Samstag, 28. August 2021

Musik am Abend

Haydn Klavier-Sonate b-moll. 

               

Msgr. ICS und die Angst der Priester vor dem Bischofsamt....

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den Kommentar, den Msgr. ICS nach der Lektüre des jüngsten Buches "Im Dienst der Wahrheit" von Kardinal Sarah verfaßt hat.
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"MSGR. ICS : WIR BRAUCHEN PRIESTER (UND BISCHÖFE UND KARDINÄLE UND...) OHNE ANGST" 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Msgr. ICS hat uns nach der Lektüre des jüngsten Buches von Kardinal Sarah diese ebenso bittere wie kurze Überlegung geschickt.

§§§

Lieber Tosatti, ich habe in den letzten Tagen ein Buch gelesen, das die bei den jährlichen spirituellen Exerzitien der Priester- Gemeinschaft der Freunde von Summorum Pontificum gehaltenen Predigten von Kardinal Sarah enthält - "Im Dienst der Wahrheit"  (ersch. bei "Fede & Cultura, 2021). 

In der Abschluss-Meditation zitiert der Kardinal etwas, was ich gern mit Ihren Lesern teilen würde. 
Kardinal Sarah erinnert daran, daß Kardinal Marc Ouellet vor kurzem in einem Interview bestätigt hat, daß 30% der Priester, die zu Bischöfen ernannt werden, die Ernennung ablehnen. 

Vor einigen Jahren lag die zahl der Ablehnungen bei 10% . Eine Erklärung? Unser Kardinal Sarah gibt die Meinung von Experten wieder, die das Phänomen kommentieren (wir reden ohne weitere Spezifizierung von den letzten 8 Jahren). 

Da sind Glaubensprobleme, Probleme der UnwürdIgkeit, die auftauchen könnten, das Problem, Angst davor zu haben, Bischof zu sein. 

Angst, die eigene Freihei, Angst zu verlieren, Angst vor der Verantwortung, Angst sich mit Finanzproblemen auseinanderzusetzen, Angst davor, nicht von ihrer Diözese vor Ort unterstützt zu werden, Angst vor Konfrontation mit dem Hl. Stuhl. 

Gibt es auch in der Kirche Angst vor dem "Kreuz"? Haben die 30% der Kandidaten für das Bischofsamt also Angst? 

Aber- so fragt sich Kardinal Sarah- nach welchen Kriterien werden die Bischöfe ausgewählt? "Progressistisch" zu sein? (Im Text wird geschrieben: mit Gruppen und anderen Personen verbunden zu sein), "weniger spaltend" zu sein (heute ist es sehr wichtig, inklusiv zu sein).

Kardinal Sarah -in seiner Weisheit- schließt mit dem Hl. Pfarrer von Ars; zu dem man,.als er in Ars ankam und man versuchte, ihn zu entmutigen, sagte. "Sie kommen zu spät, weil es nichts mehr zu tun gibt" . Der heilige Pfarrer antwortete: "Dann ist noch alles zu tun!" 

Wir brauchen gute Priester, die gute Bischöfe werden.

Jesus hat die Jünger in Gethsemane getadelt, weil sie -während er sich quälte- schliefen.

Was Kardinal Sarah kommentiert, bezieht sich auf Bischöfe,

Aber was würde er über die Kardinäle sagen?

Und was über die Päpste?"
                                                     *   *   *   *   *

Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae, Msgr. ICS

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute- nach ihrer Wiedereröffnung für den Publikumsverkehr-  über zwei Herrenhäuser in England- die er als positives und negatives Beispiel einander gegenüber stellt...
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     "WADDESDON UND PUBLIUS OVIDIUS NASO" 

Leser, die sich immer noch fragen, wie sie die Wiedereröffnung der alten Herrenhäuser des Landes feiern sollten, könnten etwas Schlechteres tun, als Waddeston  zu besuchen: ein im französischen Stil von Ferdinand de Rothschild erbautes Schloss, um seine riesige Sammlung bourbonisch-französischer Preziosen unterzubringen. Sicher war Publius Ovidius Naso mit seiner Liebe zum raffinierten Witz, seiner Frivolität, seiner Sinnlichkeit die vorherrschende Gottheit der Künste und des Kunsthandwerks im bourbonischen Frankreich.

Was für ein Spaß ist also Waddesdon; so gut wie die Wallace-Sammlung oder das Burrell (mein Lieblingsort* in meiner schottischen Lieblingsstadt). Besser als sie, wenn man die Brunnen mit einbezieht, die, nachdem sie vom Herzog von Parma gekauft worden waren, rekonstruiert wurden [war es ein Herzog von Parma, der Erzbischof Lefebvre nach den Weihen in Econe gratulierte?] Was für einen guten Geschmack Baron Ferdinand hatte. Ovids Geist lebt. Lang lebe der Geist von Ovid! 

Ich fühlkr mich so vuiel mehr zu Hause als in der scdhweren Pracht dews nahe gelegenen Blenheim, einem Denkmal für die Karriere von Johnny Churchill -durch seinen Verrat  an Jakob II gesichert- und jetzt überladen mit Memorabilia eines britischen Politikers, der sich während irgendeines Krieges, den wir im vergangenen Jahrhundert geführt haben, mit Onkel Joe Stalin verbündete. Wenn ich zwischem einem jüdischen Bankier und der verräterischen Clique wählen müßte, die das Oberhaupt des Hauses Stuart vom Thron ferngehalten hat, -gebt mir jeden Tag der Woche den jüdischen Bankier. 

Das einzige Merkmal eines echten französischen Schlosses aus dem 17. Jahrhundert, das in Waddesdon fehlt, ist vielleicht ... äh ... eine Kapelle ... Seltsamerweise hat Baron Ferdinand ziemlich viel "christliches" Zeug gesammelt, aber er hat es nie geschafft, es angemessen auszustellen, deshalb steht  das meiste im Junggesellenflügel zusammengedrängt auf den Fensterbänken. Waren die edwardianischen Junggesellen ausnahmslos Christen?

In Blenheim  gibt es nur eine Kapellem, aber mir ist nie klar, wer oder was dort verehrt werden soll. Das meiste davon ist mit großartigen Sachen überladen, die Rysbrack zu Ehren von ... Johnny Churchill zusammengebastelt wurden.  Manchmal haben sie dort Ausstellungen, die ihrem nominellen Status als christliche Kultstätte wenig Respekt erweisen.

Typisch für den Geist von Blenheim."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

*  Museum der Burrell-Sammlung in Glasgow. 

 

Präkonklave: Vorbereitungen oder Spekulationen?

Marco Tosaati veröffentlicht bei Stilum Curiae den Kommentar, den der Journalist und Schriftsteller Americo Mascarucci über die Schritte, mit denen einige Kardinäle das nächste Konklave vorzubereiten scheinen, verfaßt hat. 
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"MASCARUCCI: DIESE SCHRITTE, DIE MAN VOM PRÄ-KONKLAVE KENNT" 

Liebe Stilumcuriale, Americo Mascarucci hat uns diese Überlegung zu den Bewegungen der Kardinäle geschickt, die eine Strategie im Hinblick auf das künftige Konklave vorwegnehmen. Gute Lektüre und gute Diskussion.

§§§

"Diese Schritte, die man vom Prä-Konklave kennt "

Wer als Papst hineingeht, kommt als Kardinal heraus. so zitiert ein Freund ein altes Sprichwort und wenn der amtierende Papst noch lebt, besteht vielleicht die Gefahrn, nur als Bischof herauszukommen. 

Zu Beginn des dritten Jahrtausends, als Johannes Paul II schon schwer krank war, aber noch fest imm Sattel saß, haben die progressistischen amerikanischen Medien  in der Annahme, daß der polnische Papst bald gestorben sein würde, mindestens füf Jahre im voraus angefangen, die propgressive Kandidatur von Kardinal Carlo Maria Martini auf den Weg zu bringen, und so die Notwendigekit einer Erneuerung derKirche vorwegzhunehmen. Die Dinge liefen anders, denn trotz der Unterstützung der radikalen Chic-Salons, der amerikanischen und europäischen Dem-Kreise und Lobbys, der liberalen progressistischen Medien, George Soros, Eugenio Scalfari, Ignazio Marino, Famiglia Cristiana, der Jesuiten, der Kattokommunisten aller Art wurde Martini  nicht zum Papst gewählt (dem Hintergrund nach wäre er nicht einmal als Papible auf dem Feld gewesen, da die progressiven Kardinäle ihm schon damals Bergoglio vorgezogen zu haben scheinen) und das Konklave wählte Joseph Ratzinger.

Jetzt hat die Web-site Dagospia, die für Papst Franziskus wegen gesundheitlicher Probleme und des von Antonio Socci prophezeiten Verzichts auf das Pontifikat, einen schnellen Ausstieg fast für sicher hält, berichtet, daß die Spiele im Hinblick auf das nächste Konklave bereits eröffnet wurden. mit einem Zweierspiel zwischen dem derzeitigen Staatssekretär Pietro Parolin, unterstützt vom Block der westlichen und einem Teil der lateinamerikanischen Kardinäle und dem Erzbischof von Bologna Matteo Zuppi, unterstützt von den Kardinälen der Dritten Welt.

Sollte das wahr sein? Wenn mehrere Indizien einen Beweis machen, ist es vielleicht angebracht, auf einige merkwürdige Zufälle einzugehen, die sich in jüngster Zeit ereignet haben und deren Protagonist einer der beiden hypothetischen Herausforderer, nämlich Kardinal Zuppi, war. Der, vielleicht ist das nur ein Zufall, zum Protagonisten zweier Initiativen geworden ist, die diejenigen überrascht haben, die diesen von Bergoglio sehr geschätzten Kardinal gut kennen und der sicherlich einen sehr unorthodoxen Hintergrund hat.

Der Krieg um die Liturgie ...

Julia Meloni  kommentiert bei OnePeterFive rückblickend noch einmal die Kontroversen um die Liturgie und die schon vor dem Konklave von 2005 begonnenen Intrigen der St. Gallen Mafia, ihr Endziel und die seitherige Entwicklung bis zur Veröffentlichung von Traditionis Custodes.
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"DIE ST. GALLEN MAFIA UND DIE LATEINISCHE MESSE" 

Vor ungefähr einem Jahrzehnt habe ich das in einer Kirche in einem heruntergekommenen Teil einer Stadt im Südwesten zum erstenmal gesehen. 

Von einer hinteren Kirchenbank aus erblickte ich etwas Wunderschönes, Perfektes. Den Priester das zelebrieren zu sehen, war als ob man in eine himmlische Choreographie aus dem Buch der Offenbarung getaucht würde. Diese erste Lateinische Messe übertraf mein Verstehen, aber ich habe intuitiv eine Sache begriffen: vor dem mystischen Römischen Kanon knieend, wollte meine Seele in Anbetung niedersinken. 

Ich erlebte in der Sommerglut Papst Benedikts XVI Summorum Pontificum, den päpstlichen Text von 2007, der die Nutzung der traditionellen Lateinischen Messe liberalisierte. Unter dieser hellen Sonne, hatte ich die kommende "Atombombe" nicht kommen sehen. 

* * *

Um den Sprengstoff besser zu verstehen, den Papst Franziskus im vergangenen Monat mit Traditionis Custodes gezündet hat, hilft es eine Geschichte über den guten Freund des Papstes, den verstorbenen Kardinal Cormac Murphy-O´Connor zu erzählen.

1950 war Murphy-O´Connor ein junger Mann, der auf dem Weg zum Priestertum in Rom studierte. Am 1. November befand er sich auf dem Peters-Platz bei der Proklamation des Dogmas der Aufnahme der Hl. Jungfrau in den Himmel durch Pius XII. Nachdem er sich auf dem Weg der Überredung in die Nur-auf-Einladung-Messe "gesprochen" hatte, sah Murphy-O´Connor eine "wunderbare Feier". Diese Messe, wie er in seinen Memoiren "Ein Englischer Frühling" sagte. 

Auf viele Arten wurde das Leben der Katholischen Kirche in den Jahren vor dem II.Vaticanischen Konzil charakterisiert: ein bißchen zu komfortabel in ihren Sicherheiten, ein bißchen triumphalistisch und nach innen schauend und in starker Opposition zur Dekadenz und "Weltlichkeit" draußen.

Irgendetwas war Murphy-O´Connor dabei unbehaglich. Seine Memoiren versuchen diesen "Prä-Vaticanum II-Katholizismus" so zusammenzufassen: die Skapulare und Heiligen-Verehrung, das Fasten von Mitternacht an und Fisch am Freitag, die Rosenkränze und die Erster-Freitag-Frömmigkeit. Aber vor allem- sagte er- war die Messe in Latein, mit dem Priester, mit dem Rücken zu den Menschen".

Die Zeit verging. Das II.Vaticanum fand statt. "Schrittweise wurde das Zelebrieren der Messe in Englisch, mit dem Priester, der eher die Menschen anschaute als ihnen den Rücken zuzuwenden, zur Norm," sagte Murphy-O´Connor in seinen Memoiren. 

Wie ein unaufhaltsamer Zug hätte die liturgische Revolution weiter rasen und die Lateinische Messe hinter sich lassen können.

Freitag, 27. August 2021

Christliche Kunst

 Ein Heiliger Bischof , Fra Angelico, 1425

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Schönheit des Römischen Ritus wie er vor 1959 war...und frühere und spätere Reformbemühungen.
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                 "WENN ES SCHÖN IST, BRING ES UM" 

Mein großzügiger Freund Professor Williamn Tighe hat mir einmal ein faszinierendes kleines Buch (römisch und nicht verdammt) geschickt, das 1959 (behalten Sie das Datum) von einem Kirchenrechtler Dudley Symon veröffentlicht wurde. Symon war de facto einer meiner Vorgänger im Lancing-College, zwar ein papalistischer Autor, aber kein gedankenloser Bewunderer des Römischen Katholizismus seiner Tage. Ein Ausschnitt: "Ein Pontifikales Hochamt, wie es heute zelebriert wird, mit allen den Zutaten von Licht, Farbe und Weihrauch, Bewegung und Musik, ist eine der größten Errungenschaften des menschlichen Geistes, wert neben eine Sinfonie von Beethoven oder den Parthenon in Athen oder die Fresken von Michelangelo gesetzt zu werden. Die Liturgie-Reformer -werden-wie alle anderen Reformer- eine Überwachung brauchen, damit ihr Eifer nicht auch den Weizen ausreißt."

Wie Recht er hatte. Und diese Worte scheinen fast unheimlich in ihrer Weitsicht: " weil die Kirche [von England] sich besonders an das primitive Altertum anlehnt - weil ihr Bezug zu den alten Vätern und das Zeitalter der Großen Konzile, weil ihr eigener Ethos dem Römischen so nahe ist, braucht sie die Messe, die der reinste Ausdruck des Glaubens und der Anbetung dieser gesamten Periode ist...die restaurierte Messe würde nicht nur unser Wissen und unsere Wertschätzung der Göttlichen Mysterien vertiefen, sondern wären auch der Ausdruck unserer Einheit mit der wahren Quelle unseres Daseins, dem Felsen, aus dem wir gehauen wurden."

Mein Motiv Dudleys Denken vorzustellen, ist -natürlich- PFs Initiative im Hinblick auf den Katholischen Gottesdienst. Ich kann keinen Schaden darin erkennen, alle an die Überzeugung zu 
erinnern, zu der so viele nachdenkliche und informierte Anglikaner über den Römischen Ritus ,wie er war, gekommen sind, bevor die Zerstörer daran gingen. Darin ist eine Lehre für uns alle.. Ab Anglicanis fas est doceri.*

Ich bin  immer gerührt, wenn ich diese Worte ausspreche Te igitur... durch die der Römische Ritus still -wie durch eine geheime Pforte-in das Herz des Göttlichen Mysteriums der Selbsthingabe des Ewigen Sohnes einzutreten scheint."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

Rücktritt als konsequenter letzter Schritt bei der Säkularisierung des Papstamtes?

Stefano Fontana hat für La Nuova Bussola Quotidiana einen sehr kritischen Leitartikel zum- zumindest in Italien weithin diskutierten- möglichen Rücktritt von Papst Bergoglio verfaßt, den der Autor als logischen letzten Schritt der Umwandlung des Petrus-Dienstes in ein säkulares, horizontales Amt sieht. Hier geht´s zum Original:  klicken

                                                     "DENKT FRANZISKUS DARAN?"

RÜCKTRITT, SCHLUSSAKT EINES JETZT SÄKULARISIERTEN PAPSTTUMS 

Franziskus wird zurüktreten, nicht aus Gesundheuis- oder anderen Gründen, sondern um den Säkularsierungsprozess zu Ende zu führen, den er mit Entschiedenheit begonnen hat. Vom anfänglichen "buona sera" über die horizontalen Enzykliken bleibt nur noch der Schlußakt des Rücktritts- als endgültige Etappe- um den Prozess der Säkularisierung der Kirche zu vollenden. 

Es wird viel über den Rücktritt des Papstes gesprochen. Nach meinem Dafürhalten wird Franziskus nicht aus Gesundheits- oder anderen Gründen zurücktreten, sondern um den von ihm mit Entschiedenheit begonnenen Prozess der Säkulairisierung des Papssttums zu vollenden, die entscheidende Etappe in der Säkularisierung der Kirche. 

Die größten Bemühungen seines Pontifikates hat Franziskus genau für dieses Ziel unternommen, einen  Prozess zu beschleunigen, der bereits seit der Mond-Rede von Johannes XXIII  oder seit dem Einzug der Fernsehkameras ins päpstliche Appartamento besteht, der aber jetzt die legitimen pastoralen Absichten umgangen zu haben scheint um es ein unerbittliches und unnachgiebiges theologisch-ideologisches Projekt werden zu lassen. 

Ein erster Weg war den Gesten vorbehalten. Vom "buona sera" des ersten Augenblicks zur Angeberei, die schwarze Aktentasche selbst ins Flugzeug zu tragen, vom direkten Anruf bei Tizio und Caio bis zum Besuch in der Via dei Coronari, um eine Brille zu kaufen, von der Annahme eines Telefonats während der General-Audienz bis zum Geständnis, daß er ein Jahr lang zu einem Analytiker gegangen ist, vom Aufsetzen aller möglichen Kopfbedeckungen, die ihm Besucher schenken, bis zum Lamm auf seinen Schultern während eines Besuchs in einer römischen Gemeinde. Der Papst ist einer von uns. Der Papst ist wie wir.

Eine weitere Art war es, sich zu jeder Frage in einer Art "Jet-Emission" zu äußern, auf jede Frage in ungefährer, problematischer, ungewisser und besonders doktrinal gefährlicher Weise zu antworten. Viele Exegesen der Hl. Schrift in den Predigten in Santa Marta sind gezwungen und unzuverlässig, viele Antworten an die Journalisten im Flugzeug sind bewußt unüberlegt, viele Äußerungen zu aktuellen Ereignissen- denken Sie an die kürzlich vertretene Position zu Covid und zur Impfung- sind falsch und unangemessen. Viele seiner Lehren beziehen sich auf banale Alltagsbeobachtungen, auch wenn der Papst nicht dazu einlädt, die Handys am Eßtisch auszuschalten - es bleibt doch so. Ein gesprächiger Papst- so wie auch wir gesprächig sind. 

George Weigel über moderne polnische Museen und zwei seiner Lieblingsbücher...

George Weigel berichtet in einem Artikel für FirstThings über vorbildhafte moderne Museen in Polen und über zwei Bücher von Chaim Potok, die u.a. Probleme traditioneller Juden mit reformwütigen Glaubensbrüdern darstellen, wie auch Katholiken sie erleben...
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"GESUCHT: EIN AMERIKANISCHER CHAIM POTOK"

In den drei Jahrzehnten seit der Revolution von 1989 umfassen Polens viele kulturelle Errungenschaften die Schaffung des Historiuschen Museums des 21. Jahrhunderts. 

Zu den Beispielen gehören das Museum des Warschauer Aufstands in der Hauptstadt: in Krakau das am Ort von Oskar Schindlers Fabrik erbaute "Krakau unter der Nazi-Besatzung 1939-1945"-Museum; und das päpstliche "Geburtshaus von Johannes Paul II"-Museum, in der Heimatstadt des verstorbenen Papstes, Wadowice. Jedes dieser beispilehaften Museen kombiniert einen traditionellen, linearen Zugang zur Wiedergabe einer historischen Geschichte, der die in solchen Ausstellungen oft zu findenden Artefakte benutzt- kombiniert mit brillant ausgeführten interaktiven Displays, die den Besucher "in" die Geschichte hinein führen,die erkundet werden soll. Ich kenne nichts derartig Gelungenes in den USA; die polnischen Museen beschämen das Smithonian´s Museum Amerikanischer Geschichte.

Die größte dieser zeitgenössischen polnischen Errungeschaften ist das Polin: das Museum der Geschichte der Polnischen Juden, das am Ort des Warschauer Ghettos zu Kriegszeiten erbaut und 2013 eröffnet wurde. Ich habe dort im Oktober 2016 viele Stunden verbracht und es mit dem Gedanken verlassen, daß das einfach das größte Historische Museum der Welt sein könnte. Indem es die zeitgenössische polnische Methode der Kombination von traditionellem historischen Erzählen mit digitalen und interaktiven Displays benutzt, enthüllt Polin (was hebräisch entweder "Polen" oder "hier sollst du ruhen"  bwedeuten kann) eine komplexe, zu oft tragische und unfehlbar interessante Geschichte sich überlappender Kulturen, mit rigoroser Ehrlichkeit und fühlbarem Mitgefühl. Religiöse und kulturelle Artefakte, Gemälde und Fotografien und jene interaktiven Displays lassen den Besucher in ein Jahrtausend menschlicher Erfahrungen und Begegnungen eintauchen, die alle wichtige Wahrheiten lehren. Polins 430-seitiger Katalog hat einen Ehrenplatz in meinem Haus und ich bin immer wieder von seinem Reichtum überrascht. 

Während meines Besuchs im Polin 2016 war ich verblüfft, wie sehr die Geschichte des Chassidischen Judentums in Polen und Litauen mir irgendwie bekannt vorkamen. Und dann habe ich herausgefunden warum: wegen der beiden wunderbaren Romane des verstorbenen Chaim Potok "Der Erwählte", 1967 veröffentlicht und seiner 1969 publizierten Folge "Das Versprechen". Ich habe diese beiden Bücher vor kurzem wieder gelesen und war erneut verblüfft, wie viele Erkenntnisse in zentral-und-osteuropäischer jüdischer Geschichte Potok seinen Lesern durch den Charakter von David Malters, einem ausgewanderten russischen Talmud-Gelehrten, anbietet, der in Brooklyn lebt. Chassidische Juden, die irgendwie Hitlers Mordmaschinerie entkommen sind, und sich in der unmittelbaren Zeit nach dem 2. Weltkrieg in Professor Malters Nachbarschaft niedergelassen haben und Malters Erklärungen für seinen Sohn Reuven (Erzähler des Romans) -wie die Chassidim entstanden sind und was sie glauben, sind faszinierend. Das sind auch genau zusammengefügte Stücke der turbulenten religiösen und kulturellen Geschichte, die im Polin ausführlich erklärt wird. 

Donnerstag, 26. August 2021

Fr.Hunwicke spricht...

heute bei liturgicalnotes über Kardinal Basil Hume (1923-1999), Benediktiner-Mönch, Erzbischof von Westminster und zu seiner Zeit Vorsitzender der englischen Bischofskonferenz.
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                                  "KARDINAL HUME"  

Die Leute kritisieren Kardinal Basil Hume. Sie sagen mir, daß er für den Zusammenbruch des englischen Katholizismus verantwortlich sei. Darauf würde ich antworten, daß post hoc ergo propter hoc* eine logisch fehlerhafte Argumentation ist. Sowie eine massiv vereinfachte Art, Geschichte zu machen.

Ich habe ihn eher bewundert und fand ihn auf jeden Fall leicht zu respektieren, sowie geradezu liebenswert. Aber ich denke, man kann argumentiert, daß es ihm gegenüber Mobbern an Mut fehlte. Zwei Beispiele, von denen ich Kenntnis habe.

An einem Donnerstag, in den 1990-ern im Erzbischöflichen Haus (wie viele Leser ernnern sich an diese Irischen Volkstanzkurse? )-gekleidet in seine alte schwarze Strickjacke- eröffnete er dem versammelten anglikanischen Klerus, daß der anglikanische Episkopat forderte, daß wenn der anglikanische Klerus ins Priestertum der englischen Katholischen Kirche übertritt, er auf seine Berechtigung auf eine Pension der Church of England verzichten müsse. Echo war ein lautes,ärgerliches Knurren im ganzen Raum. Hume machte einen unbeholfenen Eindruck. "Sie wären nicht bereit, das zu tun?" fragt er nervös. Dann ein noch lauteres, sogar noch ärgerlicheres Knurren. "Sehr schön" sagte er. Er machte auf mich nicht den Eindruck eines Mannes, der es genoß, seinen Ökumenischen Dialogpartnern diese Antwort überbringen zu müssen.

Nicht nur seine "Freunde" im anglikanischen Episkopat - auch die katholischen Bischöfe waren bereit, ihn zu schikanieren. Seine erste Reaktion auf den Versuch in der Mitte der 1990-er eine gemeinsame Lösung für die anglikanischen Katholiken zu finden, war zu sagen: "Vielleicht ist das die Konversion Englands, für die wir immer gebetet haben" Erste Gedanken sind so oft die besten Gedanken. Aber das war nicht lange, bevor diese gnadenvolle Offenheit für einen Schritt des Hl. Geistes von einigen seiner Kollegen aus ihm herausgeprügelt und durch ihre vorsichtige und feindselige Negativität ersetzt wurde. Das war es natürlich, warum Benedikt XVI -als die selbe Frage 15 Jahre später auf seinen Tisch kam-beschloss, seine Karten dicht bei sich zu behalten- cuius laus in aeternum manebit! **

Basil Hume war ein freundlicher, sanfter und heiliger wahrer Vater Abt. Es muß Tausende geben, denen er geholfen hat, ihren Weg zum Herrn Jesus Christus zu finden. Möge er in Frieden ruhen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke


*danach und also deswegen
** dessen Lob für immer bleiben wird

Droht ein weiteres motu proprio?

Luisella Scrofati kommentiert für La Nuova Bussola Quotidiana Gerüchte um ein angeblich geplantes weiteres motu proprio, das das Petrus-Amt wesentlich verändern würde. 
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"RÜCKTRITT UND PAPST EMERITUS, EIN WEITERES CHAOS IN VORBEREITUNG"

Angeblich steht ein neues motu proprio zur Regulierung des "Papsttums emeritus" bevor, eines kirchenrechtlichen Problems, das von Benedikt XVI offen gelassen wurde. Aber das, was nach Ansicht des Vorgängers eine Ausnahme bleiben sollte, soll für Franziskus zur Institution werden- mit allen Problemen, die das mit sich bringt, weil seiner Natur nach nur ein Mensch den Titel Papst annehmen kann. Und die im Umlauf befindliche Hypothese einer Pensionierung mit 85 Jahren wäre ein Schlag gegen das Herz des Petrinischen Amtes. 

"Es donnerte so stark, daß es regnete" ... Jetzt sind wir noch beim Donnern, aber der Schauer steht unmittelbar bevor. Donner, der immer näher kommt und auf den bevorstehenden Rücktritt von Franziskus hinzuweisen scheint und einigen Gerüchten zufolg, eine bevorstehende Regelung des "Papstums emeritus" mit dem zigsten motu proprio mit sich bringen könnte. 

Die Entscheidung Benedikts XVI, sich den Titel eines Papa emeritus zuzulegen, hatte von Anfang an berechtigtes Erstaunen hervorgerufen. Die vielleicht maßgebendste Stimme, die sich erhoben hat, war die von Kardinal Brandmüller (siehe hier), der sich auch eine zukünftige rechtliche Regelung für einen päpstlichen Rücktritt wünschte, um diese "bemerkenswerte Gesetzeslücke, "lacuna legis" nicht zu belassen, die jetzt besteht und die die Unsicherheiten in einem gefährlichen und für die Kirche vital wichtigen Moment vergrößern würde. In einem anderen Interview vom 28. Oktober 2017 hatte der Kardinal erklärt, daß es die Figur eines "Papsr emeritus" in der gesamten Kirchengeschichte nicht gegeben habe. Und daß ein Papst jetzt kommt und die zweitausendjährige Tradition umstößt, hat nicht nur "uns Kardinäle erschüttert", Äußerungen, die den Papa emeritus dazu veranlaßten, mit zwei kurzen aber entschiedenen Botschaften zu antworten.

Wie soll man die Nachdrücklichkeit, mit der Benedikt XVI das Benutzen dieses Titels für sich verteidigt hat, beurteilen? Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder ist der feine Theologe Ratzinger in einem entscheidenden Augenblick seines Pontifikates auf der klassischen Bananenschale ausgerutscht oder seine Entscheidung wurde durch das Bewußtsein einer für die Kirche besonders dramatischen Lage motivier, die ein "Ausnahmepontifikat" erforderte- laut dem von Msgr. Gänswein in dem unglaublichen Interview von 2016 (er war zu der Zeit noch Präfekt des Päsptlichen Hauses) benutzten Ausdruck, was zu einer "Art vom Himmel gewollten Ausnahmezustand " führte". Dieser Ausdruck bezieht sich ganz klar auf die von Carl Schmitt eingeführte Kategorie des "Ausnahmezustands" - vom Recht abweichen, um eine neue Rechtssituation zu schaffen.

Was die Entscheidung von Benedikt XVI auch bedeuten mag (vielleicht müßte man mehr darüber nachdenken) - sich der Institution eines Papsttums emeritus zuzuwenden, erscheint als eine sehr schlechte Idee, die u.a. der Wahl Benedikts XVI genau entgegenstehen würde, zumindest nach der Rekonstruktion von Gänswein, der von einem Pontifikat "außerhalb des Gesetzes" sprach (und das im wörtlichen Sinn von "Ausnahmezustand") -also in einer außergewöhnlichen Situation und nicht als eine neue, stabile kirchenrechtliche Größe. Es ist wahrscheinlich, daß auch die Möglichkeit einer bevorstehenden Institutionalisierung des emeritierten Papstes Brandmüller von seinem Stuhl aufspringen läßt, der den oben erwähnten Text damit abgeschlossen hatte, daß "der Rücktritt des Papstes möglich ist und passiert. Aber es ist zu hoffen, daß er nie mehr vorkommt...." 

Der Papst und die Bewegungen, wer tritt als Erster zurück?

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Kommentar von Msgr. ICS über die Kritik des Papstes an den "Bewegungen".

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"MSGR. ICS, DER PAPST UND DIE BEWEGUNGEN: VIELLEICHT TRITT ER ZUERST ZURÜCK..." 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae in seinem frischen und schönen Rückzugsort in den Bergen hat sich Msgr. ICS an uns arme Stadtbewohner erinnert- und inspiriert durch einen Artikel von Paolo Rodari über den Pontifex und die Bewegungen hat er uns sofort diese Überlegung geschickt. Dank an Msgr. ICS und gute Lektüre..

§§§

Paolo Rodari in der heutigen Repubblica: 
"Die hundert Bewegungen und die Bemühung des Papstes, die Kirche von Sekten und Gurus zu reinigen."
Rodari erinnert daran, daß Bergoglio bei der Generalaudienz nach seiner Entlassung aus der Gemelli-Klinik gegen das von Bewegungen bekannte Evangelium gewettert und erklärt hat, daß "das Evangelium der Gründer der Bewegungen -nicht das von Jesus Christus ist und deshalb keine Früchte trägt!" 
Hört, wer da spricht! Gerade er hat das Evangelium, die Wahrheit und das Lehramt verzerrt als er erklären ließ, daß Christus keine Aufnahmegerät hatte- aber den Bewegungen bei Strafe auferlegt, zu bestätigen, daß es Kontinuität zu den Vörgängern gibt. 

Also der Papst gegen die Bewegungen? Alles andere! Das erklärt der Jesuit Rhode im Ex-Osservatore Romano. Der Papst will die von Machtmißbrauch, kommnunalem und sektiererischen Fundamentalismus betroffenen Bewegungen retten! Olala! 

Das wäre als ob -immer noch der Papst- bekräftigen würde, daß man den Vater und die Mutter austauschen müsse, um die Familie zu retten. 
Schöner Coup,  Bergoglio! 

Wer weiß, wie glücklich jene sein werden, die von den verschiedenen Salvatore Martinez von Rinnovamento oder Kiko Arguello von den Neokatechumenalen oder Chiara Anirante, die ihr Leben für Nuovi Orizonti gibt, bekehrt und zur Heiligkeit geführt wurden. Sind das Ihrer Meinung nach Gurus, lieber Papst??

Was kommt jetzt?  Als neue Führer der Bewegungen werden Leute seines "absoluten Vertrauens" vorgeschlagen, ernannt oder ratifiziert werden. 

Um zu verstehen, was das bedeutet, muß man in der Praxis verstehen, was mit den Franziskanern der FFI passiert ist, aber vor allem mit den Legionären Christi, für die der Papst einen jesuitischen Kommissar ernannt hat, der die ehemals traditionellen Legionäre Christi jesuitisiert, jenem,von denen Kardinal Velasio de Paoli- von Benedikt XVI damit beauftragt, sich nach dem Skandal um den Gründer um sie zu kümmern,- sagte, daß er zum erstenmal gesehen habe, daß ein Baum mit schlechten Wurzeln exzellente Früchte bringt. 

Möchten Sie sehen, daß Bergoglio, um den Bewegungen, bei denen es Machtmibrauch gibt, zu helfen, sich selbst opfert und als Erster zurücktritt? "

Quelle: M. Tosatti, Stilum Curiae, Msgr. ICS 

 

Mittwoch, 25. August 2021

Christliche Kunst

Madonna mit dem Kind, Michelangelo. 1505 
 

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes -wegen seines Beitrags vom 23.8. -über schlechten Geschmack und über die letzten Gedanken von Erzbischof Thomas Cranmer auf dem Weg zum Schafott. 
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                                     "SCHLECHTER GESCHMACK" 

"War es also schlechter Geschmack von mir, daß ich unbekümmert üder das Verbrennen von Erzbischof Cranmer geschrieben habe? Sehr wahrscheinlich hatte ich nie sehr viel guten Geschmack. Aber ich erinnere an Dix´ Vorstellung von Cranmers letzten Grübeleien....

"...dafür {die Vorherrschaft des Königs] hat er Blut vergossen, oder dem Blutvergießen zugestimmt, Fall nach Fall, in dem er - richtig oder falsch- die Opfer für unschuldig hielt....Zwinglianer und Papisten, er hat beide zu verschiedenen Zeiten verbrannt, zusammen mit diversen Arianern, Eutychianern unbd Wiedertäufern - wegen ihrer Glaubensbekenntnisse - widerstrebend (weil er von Natur aus sanft war) aber ausdauenrd genug...bis hin zu Van Morey - kurz bevor König Edward starb. Und jetzt mußt er sich ihnen anschließen. Man fragt sich, ob er an sie alle dachte und was ihm durch den Sinn ging, als er nach eigenem Antrieb aus St. Mary entlang des Turl eilte- zu dem Platz wo in der Broad außerhalb von Balliol der Scheiterhaufen war. Lambert der Zwinglianer, und Friar Forrest- und der sanfte Fischer und Thomas More, der geistreiche Kanzler und der alte Abt Whiting- aber das war zur Zeit Heinrichs VIII und wegen Verrats- wie die Karthäuser. Ob das Boleyn-Girl eine rechtmäßige Königin war oder eine Hure...- beides! Es wäre sein Ruin gewesen, wenn er sie nicht verurteilt hätte- obwohl er sie fast für unschuldig gehalten hatte- und Seymour, der Admiral und sein Bruder und Mörder Seymour, der Vogt- er hatte sie beide der Reihe nach verlassen, dachte, daß er sie auch für unschuldig gehalten hatte, aber ihre Fälle waren hoffnungslos und seine eigene Mission sollte nicht dadurch kompromittiert werden, verlorene Schlachten zu kämpfen...und diese Hunderte von Bauerntölpeln, die 1549 aufgehängt wurden...und die kleine Jane Grey und der rauflustige Nothumberland- der Schuft hatte sich auf dem Schafott selbst als Papist bekannt, er, der der glühendste Protestant in England gewesen war! Eine sicherere Religion, um als schlechter Mann in ihr zu sterben?...."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. Hunwicke

 

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                                                HEILIGER LUDWIG BITTE FÜR UNS! 

"Der Hl. Ludwig IX (1270) wurde mit 12 Jahren König. Er hörte die Hl, Messe zweimal täglich. Er hat versucht, die Hl. Stätten zurück zu erobern, erlitt dabei aber eine Niederlage und Gefangenschaft. Er hat die Hl. Dornenkrone nach Frankreich gebracht und die Sitte der Kniebeuge beim "et homo factum est" im Credp eingeführt. "

 

Fundstück

Franz N.Otterbeck kommentiert auf gewohnt lesenswerte Weise bei kathnet die Versuche des humanistischen Atheismus, Gott und die Ausrichtung des Menschen auf seinen Schöpfer wegzuargumentieren- und die Bestrebungen mancher Prälaten in D,  sich diesen Versuchen anzuschließen und statt zu Glaubensfragen zu aktuellen politischen Fragen Stellung zu beziehen. 
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Unter dem Titel

      "DER UNTERGANG DES CHRISTLICHEN HUMANISMUS NAHT" 

beginnt der Artikel so-  ZITAT

"Es wird a Wein sein, und wir wer'n nimmer sein", so sang Hans Moser (+ 1964). Die Überlebensfrage der Menschheit, ob nun nuklear bedingt oder klimatisch, ist also nicht zu trennen von der Überlebensfrage der einzelnen Seele, von Adam an. Die menschliche Existenz auf Erden ist nicht anders zu begreifen als ein Ausgreifen nach der Ewigkeit. Wir alle sind zwar nicht Beweis, aber doch Anzeichen eines Darüber-hinaus. Wer je um einen verlorenen Menschen trauerte, der kennt die bohrende Frage: Wo bist Du? Listig versucht der humanistische Atheismus zu erläutern: Suche nicht droben, suche "vorne", was Dir fehlt. Als ob jemals der Gedanke trösten konnte, dass irgendeine Generation von dem noch Nutzen hat, was wir verbockten. Die Sterblichkeit ist der gefallenen Welt eigen. Da hilft es wenig, an ein abstraktes Prinzip zu appellieren, mag man es religiös "Allah" nennen oder scheinwissenschaftlich "die Evolution", die alles aus Zufall lenkt. " (...)

Quelle: kathnet, F.N.Otterbeck.

Dienstag, 24. August 2021

Christllche Kunst

 Die Hl. Jungfrau überreicht dem Hl. Dominikus den Habit,  Fra Angelico,  1434

Der Hl. Apostel Bartholomäus

                 HEILIGER BARTHOLOMÄUS BITTE FÜR UNS! 

Bei der Generalaudienz am 4. Oktober 2006 hat Papst Benedikt XVI den Hl. Bartholomäus vorgestellt, dessen Fest die Kirche heute feiert.

Hier geht´s zum Originaltext seiner Katechese: klicken

Die beginnt so - ZITAT

":...Über Bartholomäus haben wir keine besonderen Angaben; sein Name erscheint nämlich immer nur in den oben erwähnten Listen der Zwölf und steht also nie im Mittelpunkt irgendeines Berichtes. Er wird jedoch traditionsgemäß mit Natanaël identifiziert: ein Name, der »Gott hat gegeben« bedeutet. Dieser Natanaël stammte aus Kana (vgl. Joh 21,2); es ist also möglich, daß er Zeuge des großen »Zeichens« gewesen ist, das Jesus an jenem Ort vollbrachte (vgl. Joh 2,1–11). Die Gleichsetzung der beiden Personen hat ihren Grund wahrscheinlich darin, daß dieser Natanaël in der Berufungsszene, von der das Johannesevangelium berichtet, an die Seite des Philippus gestellt wird, das heißt an den Platz, den in den von den anderen Evangelien wiedergegebenen Apostellisten Bartholomäus einnimmt. Diesem Natanaël hatte Philippus mitgeteilt, daß sie den gefunden haben, »über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs« (Joh 1,45). Wie wir wissen, hielt ihm Natanaël ein ziemlich schweres Vorurteil entgegen: »Aus Nazaret? Kann von dort etwas Gutes kommen?« (Joh 1,46a). Diese Art von Ablehnung ist in gewisser Weise für uns wichtig. Sie läßt uns nämlich sehen, daß den jüdischen Erwartungen nach der Messias nicht aus einem derart unbekannten Dorf stammen konnte, wie es eben Nazaret war (vgl. auch Joh 7,42). Zugleich macht sie jedoch auch die Freiheit Gottes deutlich, der uns in unseren Erwartungen überrascht und gerade dort zu finden ist, wo wir ihn nicht erwarten würden. Andererseits wissen wir, daß Jesus in Wirklichkeit nicht ausschließlich »aus Nazaret« war, sondern in Betlehem geboren wurde (vgl. Mt 2,1; Lk 2,4) und daß er letzten Endes vom Himmel kam, vom Vater, der im Himmel ist."....

Quelle La Santa Sede, LEV , 
https://www.vatican.va/content/benedict-xvi/de/audiences/2006/documents/hf_ben-xvi_aud_20061004.html

 

Fr. Hunwicke spricht...

heute bei liturgicalnotes über die Bedeutung von Altar, Kelch, Patene und Leintuch in der mitterlalterlichen Liturgie (vor Johannes XXII) -im Vergleich zu heute und erteilt seinen Lesern nebenbei eine kleine Latein-Lektion. 
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                                   "JOBS (UFFIZIA)"

in der Schatzkammer der Kathedrale von Canterbury sind ein Kelch und eine Patene, die mit Hubert Walter, von 1193 bis 1205 Erzbischof von Canterbury, begraben wurden. Die Patene trägt eine Inschrift, die ein perfektes Beispiel für die Haltung der Lateinischen Christen gegenüber dem Hl. Sakrament ist, vor der Eucharistischen Aufklärung, für die Papst Johannes XXII verantwortlich war. Sie glaubten, daß das Hl. Sakrament der Leib und das Blut Christi ist....der tote Leib und das Blut. 

Ara crucis, tumulique calix, lapidisque patena, Sindonis officium candida byssus habet.

Weil Ihre Kenntnis des Lateinischen zunimmt, werden Sie es hilfreich finden, zu versuchen Latein zu übersetzen, wenn Sie ihm begegnen.  Leute, die denken, daß sie eine Art allgemeinen Sinn finden können, vielleicht indem sie ein oder zwei Worte im Wörterbuch nachschlagen...sind- lassen Sie mich brutal klar sein...komplette Idioten. Die Lateinische Wortfolge und Grammatik bedeuten, daß die Worte in einer vom Englischen völlig abweichenden Ordnung stehen. Wenn Sie die Grammatik nicht kennen, werden Sie nicht in der Lage herauszuarbeiten, ob die Katze den Hund gebissen hat oder der Hund die Katze.

Und in Versen ist die Anordnung der Worte (für Englischsprecher) sogar noch problematischer als in Prosa. 

Was ich oben abgedruckt habe, ist ein elegisches Couplet, eine Versform. Eine Art das herauszufinden ist: wenn die geradzahligen Zeilen kürzer sind und am Ende im tumtitty-tumtitty-tum-Rhythmus enden. 

Zuerst muß man das Verb finden. Hier ist es habet. Als nächstes : was ist das Subjekt? Wenn Sie ihre Deklination auswendig gelernt haben, werden Sie wahrscheinlich schließen, daß die Tatsache, das ara, calix, patena, byssus, die im Nominativ stehen, alle das Subjekt sind. Crucis, tumuli, lapidis, sindonis sind alles Genitive.

Dann: wenn das Verb ein Objekt hat, welches ist das? 

Officium! 

Also können wir die beiden Zeilen in englischer Wortfolge neu arrangieren: 

Ara habet officium crucis, calix habet officium tumuli, patena habet officium lapidis, candida byssus habet officium sindonis. 

Was übersetzt heißt: 

"Der Altar hat die Aufgabe des Kreuzes, und der Kelch hat die Aufgabe des Grabes und die Patene hat die Aufgabe des Steines und das weiße Leinen hat die Aufgabe des Grabtuches." 

Das alles bezieht alles auf den toten und begrabenen Jesus. Und auf den Altar, den Kelch, die Patene und das Leintuch. 

Hey...äh...schnell! "

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

A. Socci & die Gerüchte über ein nahendes Konklave

Antonio Socci kommentiert in einem Artikel für "Lo Straniero" die in Rom kursiernden Gerücht über einen bevorstehenden Rücktritt des amtierenden Pontifex und ein baldiges Konklave
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"TAMTAM IM VATICAN.  ES LIEGT EIN KONKLAVE IN DER LUFT. WIE UND WARUM PAPST BERGOGLIO AUFGEBEN KÖNNTE."

Im Vatican wird immer eindringlicher von einem neuen Konklave gesprochen. Papst Franziskus soll tatsächlich die Absicht ausgedrückt haben, aufzugeben. 

U.a. wird er im kommenden Dezember 85, genau so alt wie Benedikt XVI im Augeneblick seines Rücktritts. Aber das Motiv für einen Amtsverzicht wäre nicht so sehr das Alter sondern sein  Gesundheitszustand, der auf unvermutete Weise ins Licht der Scheinwerfer geriet.Wirklich sei es kein geplanter Eingriff gewesen.(selbst der Staatssekretär, Kardinal Parolin, soll von der Einweisung ins Krankenhaus nichts gewusst haben). Außerdem hätten die Gemelli-Ärzte den Papst offenbar gerne länger im Krankenhaus behalten wollen. 

Für die Medien und den Vatikan war das Thema Gesundheit der Päpste schon immer problematisch. Kritisiert wurde die offizielle vatikanische Mitteilung in dieser Angelegenheit vor allem durch die Website "Il Sismografo“, die aufgrund ihrer Nähe zum Staatssekretariat immer als "paravaticanisch“ bezeichnet wird (sie vertritt sicherlich bergoglianische Positionen).

Bereits am 6. Juli schrieb der Direktor der Website, Luis Badilla: "Die Informationen, die durch die Presse verbreitet werden sollen, müssen äußerst transparent und äußerst verbindlich sein. Wenn es sich um medizinische Komuniqués handelt, muss der Text die Unterschrift des Arztes oder des Teams mit Vor- und Nachnamen tragen; wenn nach einer Colon-Operation mit einem Krankenhausaufenthalt zu rechnen ist, muss diese Forderung klinisch untermauert werden. Journalisten existieren, um Fragen zu stellen und die größtmögliche Wahrheit zu suchen und nicht um als Mikrofon da zu stehen, sonst sind die wahren Fakten nicht von journalistischen Hypothesen zu unterscheiden.

Am nächsten Tag – unter dem Titel  "Papst Franziskus braucht keine Höflinge in der Presse“ – freute sich Badilla über die guten Fortschritte des Heiligen Vaters, fügte aber hinzu: "Es gibt jedoch ein sehr bedeutendes Detail, das viele in diesen Stunden unterschätzen, ignorieren oder manipulieren : Die Krankheit, die Papst Franziskus heimgesucht hat, ist schwer und degenerativ. Sie kann auch chronisch sein. Sicherlich wird der Heilige Vater in den Vatikan zurückkehren, um seine Reise auf den Spuren von Petrus fortzusetzen, aber er wird nie wieder derselbe sein. Die ganze Rhetorik über einen Supermann Jorge Mario Bergoglio schadet seinem Image und seiner Ausstrahlung… Er weiß, daß er sein Leben stark ändern muß: Müdigkeit, Ruhe, Einschränkungen, Ernährung, rehabilitative  körperliche Übungen"  

Montag, 23. August 2021

 "Madonna auf dem Stuhl"  Raffael.  1515

 

Heute vor 1942 Jahren

am 3.August 79 AD begann der Vesuv sich zu regen, am Festtag von Vulcanus, dem römischen Gott des Feuers (und zerstörte dann Pompeji) 


Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über Bischof Grandisson, mit dem er uns schon bekannt gemacht hat, und einen Häretiker, mit dem der es zu tun hatte.
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                      BISCHOF GRANDISSON UND SEIN KETZER

"Ralph de Tremur, ein cornisch sprechender Häretiker mit erlesener akademischer Bildung und guter Redner war von der neu aufpolierten Verehrung des Heiligen Sakrsamentes, zu der Papst Johannes XXII ermutigte und die Bischof Grandisson nach Exeter gebracht hatte, wenig beeindruckt. Tremur lag so daneben, daß er bestritt, daß Brot und Wein durch die Worte der Konsekration in der Substanz zu Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus verwandelt werden. Und er verbreitete diese Häresie bei seinem einfachen Volk. Ziemlich lebhaft behauptete er: Ihr verehrt das Werk eurer Hände! Wie absurd! Was anderes tut ein Priester, außer den Mund aufzusperren und über ein Stück Brot zu hauchen?" Er soll seine Ansichten dramatisiert haben, indem er heimlich die Pyxis mit dem Leib Christi aus einer Kirche holte und sie ins Feuer warf. 

Vielleicht sollte Tremur weniger als Vorläufer des bibliolatrischen Reformprotestantismus als des modernen Liberalismus angesehen werden: Er vertrat die Ansicht, daß der Hl Petrus ein schlechter, hohlköpfiger Bauer" war. 

...oder nicht? Ich bin - auf meine wilde Aufklärungs-Art versucht, das Wort (aus Grandissons Liste) cavus zu calvus zu verbessern...in diesem Fall nannte er den Apostelfürsten einen "bösen, alten kahlköpfigen Bauern"....

Er nannte auch den Hl. Johannes einen lügenden Meineidigen. Wieso ihn? Ich vermute, er hatte die eucharistische Lehre von Johannes Kapitel 6 im Sinn. Grandisson bezog sich sicherlich auf diese Passage in seiner eigenen Erklärung, warum Tremurs Häresie "zweifellos und offensichtlich den gesamten katholischen Glauben untergräbt, jedes der Sakramente einzeln entleert und die Wahrheit der Evangelien vollständig zerstört".

Hat das alles ein glückliches Ende für den Bischof genommen, als Grandisson Tremur verbrannte?  Dafür haben wir leider keine Belege. Es ist jedoch erwähnenswert, daß die westliche Bauernschaft im Jahr 1549 bereit war, ihren eigenen Tod für die Anbetung des Allerheiligsten zu riskieren, und forderte, daß diejenigen, die sich dieser Anbetung widersetzten, "wie Ketzer gegen den heiligen katholischen Glauben sterben". Und es ist wahrscheinlich, daß ihre lobenswerte Rebellion durch ein protestantisches Eingreifen während einer illegalen Fronleichnamsfeier in Clyst St Mary in Devon ausgelöst wurde.

In den zwei Jahrhunderten zwischen Grandisson und Cranmer war es Grandissons Orthodoxie und Frömmigkeit, die in die frommen Seelen der Menschen des englischen Westens eingedrungen war. Gott segne und lasse sie ruhen.

Und wenn Tremur nicht brannte, Cranmer tat es, "

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke