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Dienstag, 31. Mai 2022

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"Vor der Feier der Exequien  hat Papst Benedikt XVI heute morgen vor der Kirche San Stefano degli Abessini am Sarg von Kardinal Angelo Sodano gebetet." 

Musik am Abend

 A. Vivaldi  Konzert für Flautino in C-Dur

               

Auf der nach unten offenen Skala

geht es - wie wir vom Katholiken(?)tag belehrt wurden- immer noch weiter abwärts auf den Irrwegen deutscher Hirten. Darüber berichtet u.a. Felizitas Küble in "Christliches Forum". Man beschränkt sich inzwischen nicht mehr nur darauf, sich dem Zeitgeist zu Füßen zu werfen und dessen Modediktat die Lehre der Kirche zu opfern, jetzt geht es gegen die Evangelien. Ist es voreilig, zu fragen, ob sich die Herren nicht lieber eine andere Kirche suchen sollten? 
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Unter dem Titel:

"BISCHOF BÄTZING KRITISIERT DEN EVANGELISTEN LUKAS UND KLAGT DAS NEUE TESTAMENT AN"
beginnt

der Kommentar so - ZITAT

"Während sich der Vorsitzende der DBK (Deutschen Bischofskonferenz) bislang hauptsächlich den „heißen Eisen“ (oder was er dafür hält) widmete, also Dauerbrenner wie Sex-Themen, queere Agenda, Zölibatsabschaffung oder “Reform“ der Kirche beackerte, geht er jetzt anscheinend ans Eingemachte, an die Substanz des christlichen Glaubens und stellt sie infrage.

Es geht um nichts weniger als die Glaubwürdigkeit des Neuen Testaments.

Apostelgeschichte: eine verleumderische Schrift?" ...

Quelle: F. Küble, Christliches Forum









Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Fest "Maria Mittlerin aller Gnaden", das ab 1921 am 31. Mai begangen und später eine Zeit lang in manchen Ländern auf den 1. Juni verlegt wurde. 
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"DAS ORDINARIAT UND MECHELEN, MERCIER UND MARIA" 

Die Hl. Jungfrau als Mittlerin aller Gnaden hatte ein großes Schaufenster im Supplementum pro aliquibus locis, sie besitzt ein Fest, das unter Pius XI 1921 auf den 31. Mai gelegt wurde. Es wurde auf Betreiben eines der größten Prälaten des 20. Jahrhunderts gewährt, Desire-Joseph Kardinal Mercier, von 1906 -1926  Erzbischof von Mechelen.

Mercier war- wie Ratzinger. einer dieser seltenen und bewundernswerten Katholischen Prälaten, die stark von der grundlegenden Orthodoxie der Katholischen Bewegung in der Church of England angezogen wurden und ihren enormen Wert für ihre wirkliche Heimat, die Katholische Kirche erkannte. Deshalb war Mercier, obwohl er ein Hammer der Modernisten war (tatsächlich von Pius X für Mechelen ernannt) - widerspruchslos- der führende Geist bei den Gesprächen von Mechelen, bei denen Katholische und Anglo-Katholische Theologen zu substantiellen Vereinbarungen kamen und die Idee einer "Corporate Reunion" übernahmen-die so ausgedrückt wurde: "Die Church of England - Uniert nicht absorbiert". Mechelen ist de facto Teil der Vorgeschichte unseres Ordinariates und Kardinal Mercier ist einer seiner Taufpaten.

Man sagt Pius XII nach, daß er den Titel der Hl. Jungfrau "Mittlerin aller Gnaden" nicht mochte. Das kann sein, weil er das Fest 1955 sabotierte und es seinem eigenen neuen Fest "Unsere Liebe Frau, Königin" am 31. Mai unterordnete. Heutzutage erfordert die Mode Marianische Feste als Teil eines Spiels von Operetten-Sitzen, daß das Fest Maria Heimsuchung auf den 31. Mai verlegt wird, außer für Anhänger des Missales von 1962, das heute Maria Regina feiert, ein passenderes Datum, der alte Oktavtag von Himmelfahrt und...oh je: ist das alles wirklich respektvoll gegenüber unserer Seligen Jungfrau? 

Messe und Offizium Unserer Lieben Frau, Mittlerin aller Gnaden, vor dem Konzil für viele Orte autorisiert (einschließlich Belgien, große Teile von Nordengland und Wales, wo es - damals im Zeitalter der Oktavtage- auf den 1. Juni verlegt wurde) enthielten viele gute Dinge. Hier ist ein Ausschnitt aus der 4. Lesung der Matutin aus dem Hl. Diakon Ephraim. Ich habe schon früher über die Lateinischen und Byzantinischen Zeugnisse für diese Doktrin geschrieben; hiermit mische ich jetzt zu Ehren des heutigen Marianischen Feiertages fröhlich die Syrische, semitische Tradition. 

Meine Herrin, Allerheiligste Mutter Gottes und voll der Gnade, unerschöpflicher Ozean göttlicher und heimlicher Gaben und Geschenke, Erfleherin aller guten Dinge, nach der Trinität Herrin aller, nach dem Paraklet Trösterin und nach dem Mittler Mittlerin der ganzen Welt....Du hast die Schöpfung mit jeder Art von Nutzen erfüllt; denen die im Himmel weilen, hast du Freude gebracht, den irdischen Dingen hast du Erlösung gebracht. Durch dich besitzen wir den sichersten Beweis für unsere Auferstehung; durch dich glauben wir, daß wir das Königreich des Himmels erlangen werden; durch dich fließt, floss und wird aller Ruhm fließen, alle Ehre und Heiligkeit, vom ersten Adam bis zum Ende der Welt - zu den Aposteln, den Propheten, zu den gerechten und demütigen Herzen; und in dir, Begnadete, freut sich die ganze Schöpfung. 

Supplex Omnipotentia, ora pro nobis.

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Fragen zu Christi Himmelfahrt, Fortsetzung

Fortsetzung von hier und hier

..."Michael Root, Professor für Systematische Theologie an der Katholischen Universität von Amerika sagte zu CNA, daß Himmelfahrt bestätigt, daß Jesus nach der Auferstehung seinen Körper behält und- wichtig-  wenn er im Himmel ist- seine Menschlichkeit nicht verliert. 

Es ist eine große Behauptung, die Himmelfahrt innewohnt, daß Jesus vollständig menschlich bleibt, er einen Körper hat. Ich nehme an, daß wir die Narben der Kreuzigung an seinem Körper sehen werden, wie es der Hl. Thomas tat. Aber das läßt uns mit einer Frage zurück, mit Ihrer Frage; wohin geht der Körper?" sagte Root. 

"Ich denke, daß das Erste, was man sagen sollte: wir wissen es nicht, ist" fügte er hinzu.

Root stellte fest, daß die Christen im Mittelalter vom Universum anders dachten als heutige Christen. Zu der Zeit dachten die Christen, daß die Welt von ebenmäßigen  "kristallinen Sphären" umgeben ist, die die 7 Himmel waren und Dinge im Himmel enthielten, wie etwa die Sonne, den Mond und die Sterne. Außerhalb dieser Sphären war der "äußere" Himmel, in dem Jesus sich aufhielt.

In der "Göttlichen Komödie" bedient sich Dante dieser Kosmologie. 

Gott ist im Himmel über allen Himmeln, was einen denken läßt, daß man dorthin reisen könnte. Es wäre sehr schwierig- und es gibt eine Menge Fragen, wie man durch diese kristallinen Sphären gelangen könnte. Aber das ist der Weg, er passt in das Bild (des Universums)" sagte Root. 

Unser Verständnis des Universums und der Wissenschaft ist jetzt ein ganz anderes, stellte Root fest.

Ich denke nicht, daß wir erwarten sollten, daß wir mit einem Raumschiff dorthin fliegen könnten, wo Jesus ist" sagte er, obwohl es sein könnte, daß der Himmel und deshalb der Körper Jesu in einer Dimension existieren, die Menschen nicht zugänglich ist. 

"Die moderne Wissenschaft spricht manchmal von einen Raum-Zeit-Kontinuum. Quanten-Physik spricht manchmal darüber, daß es andere Raum-Zeit-Kontinua als unsere gibt. Fährt sein Körper in eine andere Dimension auf, andere Dimensionen als wir haben?" fragte er. 

Aber man muß immer sagen: "Wir müssen irgendwie darüber denken, aber wir sollten nicht vorgeben, daß wir unserer Art darüber nachzudenken ... viel Gewicht beimessen sollten." 

Wenn die Körper Jesu und Mariens im Himmel sein können, warum müssen dann alle anderen bis zum Ende der Zeiten warten, um mit ihren verherrlichten Körpern vereint zu werden? 

Barber sagte, daß die Antwort in Römer 8:16-17 gefunden werden kann. Der Geist selbst gibt mit unserem Geist Zeugnis, daß wir Kinder Gottes sind und wenn Kinder, dann Erben, Erben von Gott und gemeinsam mit Christus Erben, wenn wir nur mit ihm leiden, so daß wir auch mit ihm verherrlicht werden können." 

Wir sind gemeinsam Erben mit Christus, vorausgesetzt daß wir mit ihm leiden" stellte Barber fest. Man  kann keinen auferstandenen Körper haben, man kann nicht an der Auferstehung Jesu teilnehmen, ohne auch seinen Tod zu teilen." 

"Diese Nachahmung Christi, sogar bis in den Tod,  ist der "ultimative Ausdruck der Treue", den man erreichen kann, sagte Barber. 

Was die Hl.Jeanne d`Arc ihren Anklägern antwortete

darüber berichtet Katie Yoder für CNA. 
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Unter dem Titel:

"DIE HEILIGE JEANNE D´ARC : 15 ZITATE AUS IHREM PROZESSUND IHREN VERHÖREN" 

beginnt der Beitrag so- ZITAT

..." an diesem Tag vor fast 600 Jahren wurde die Jungfrau von Orléans zum Tode verurteilt, nachdem sie der Ketzerei beschuldigt worden war.

Die französische Bauerntochter wurde 1431 im Alter von nur 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen in Rouen verbrannt. Sie starb, während sie den Namen des Erlösers rief: "Jesus".

Johanna von Orléans - in ihrem Heimatland und Medien als Jeanne d'Arc bekannt - kämpfte im Hundertjährigen Krieg gegen England und wird als die Frau gefeiert, die Orléans befreite und Karl VII. von Frankreich auf den Thron führte.

Die gläubige Katholiken sagte, dass sie dies tat, während sie von den Stimmen oder Visionen der heiligen Katharina von Alexandria, der heiligen Margarete von Antiochien und den Erzengeln Michael und Gabriel geleitet wurde.

In den Jahren 1455-56 fand ein Rehabilitationsprozess statt, und ihre Verurteilung wegen Ketzerei wurde aufgehoben."  (...)

Quelle: K. Yoder, CNA

Montag, 30. Mai 2022

Hl. Johanna von Orléans

                                Am 30. Mai 1431 wurde Johanna zum Tode verurteilt

    HEILIGE JOHANNA VON ORLÉANS BITTE FÜR UNS! 



 

Musik am Abend

Pachelbel Kanon in D-Dur

            

Fundstück

Emanuela Sutter kommentiert für "Die Tagespost" die Beziehung der unterschiedlichen katholischen Jugendorganisationen zueinander und ihre Wirkungsmöglichkeiten. 
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Unter dem Titel: 

"DER KATHOLIKENTAG OFFENBART DIE GRÄBEN DER KATHOLISCHEN JUGEND"

beginnt der Artikel so ZITAT

"Der Katholikentag bildet die Gräben ab, die die katholische Jugend durchziehen. Auf der einen Seite stehen die Jugendverbände – allen voran BDKJ und KjG –, die die großen Podien, die Aufmerksamkeit und das Geld der Kirchensteuerzahler erhalten. Ihre Veranstaltungen sind politischer Natur oder behandeln die Agenden des deutschen Synodalen Wegs – Öffnung der Weiheämter für Frauen, Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts, Segnung von Verbindungen außerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau. Würde man das Label „katholisch“ von diesen Veranstaltungen der Jugendverbände weglassen, man würde meinen, bei einer linken Parteisitzung zu sein. Meinungsvielfalt, die von ihnen vielbeschworene „Diversity“, sucht man dort vergebens. Es ist eine Selbstbeweihräucherung Gleichgesinnter." (...)

Quelle: E. Sutter, Die Tagespost

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes auf sarkastische Weise über die neuen Kardinals-Ernennungen und das kommende Konsistorium. Hier geht´s zum Original:  klicken

                              "NEUE KARDINÄLE !!!"

Endlich wird der Hunger der wartenden Massen gestillt! Man hat uns ein Konsistorium zur Kreierung neuer Kardinäle versprochen! Wie sich Ihre Herzen bei dieser Meldung erwärmt haben! 
Ich wette, Onkel Arthurs Karriere wird jetzt so richtig in die Gänge kommen!
Ich frage mich, ob PF dieses mal erlauben wird, daß die purpurisierten Hochwürden sich jetzt bei einer tatsächlichen Unterhaltung kennen lernen, zumindest – bitte, Heiliger Vater – in
Zeichensprache. 
Bisher hat er viel von Parrhesia gesprochen, aber darunter scheint er etwa: "Wenn Ihr meiner Meinung seid, sagt es bitte noch lauter!“  zu verstehen.
Die den Kardinälen früher bei Konsistorien gewährte Möglichkeit, in einer irgendwie synodalen Art und Weise ihre Ansichten auszutauschen, ist in den Konsistorien der jüngeren Zeiten verhindert worden. Der Verlust der totalen Kontrolle, ist gefährlich, wissen Sie das nicht?  Viva Peron! Ja sogar Viva Eva! 

Ein einfacher und sicherer Ausweg bestünde darin, das bevorstehende Konsistorium aus Gesundheitsgründen "virtuell“ zu veranstalten. Dann könnten sie sich noch nicht einmal verstohlen zunicken.
Meine persönliche Ansicht ist, daß das Heilige Kollegium erheblich an Funktion verloren hat. Ich habe vergessen, wieviel es gegenwärtig sind und wieviele von ihnen berechtigt sind, bei einem Konklave mitzustimmen (128?), aber man kann mit Recht annehmen, daß die Gruppendynamik nicht mehr so aussieht wie zu der Zeit, als die Zahl der Mitglieder um die zwanzig betrug. Als noch jeder die Farbe des Schnupftabaks jedes anderen kannte. 
Ich finde, es ist ein wenig langweilig, daß so viele von den putzigen Kleinen nun "Euer Emminenz“ sind. Man könnte wirklich eine passendere Form der ehrenden Anrede finden. Wie wäre es mit "Euer abgründige Vortrefflichkeit“?
Ich denke, als C. S. Lewis diese Wendung prägte (englisch "Your Abysmal Sublimity“; in den "Dienstanweisungen an einen Unterteufel", – Anm. d. Ü.) dachte er prophetisch an Cupich."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.Hunwicke, Übersetzung M. Charlier

 


Wieder im Fokus: das kommende Konklave und der nächste Papst

In seiner heutigen Kolumne für Monday in the Vatican erörtert A. Gagliarducci  erneut die Frage der Papstnachfolge und des kommenden Konklaves.
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"PAPST FRANZISKUS, WER WIRD DER NÄCHSTE PAPST?"

Während Papst Franziskus auf jede erdenkliche Art zeigt, daß er trotz seines unausweichlichen physischen Verfalls die Leitung der Kirche fest in der Hand hat, gibt es über das Ende des Pontifikates viel zu besprechen und wie fangen bereits an, auf seinen Nachfolger zu blicken, Nichts Neues, weil das immer das Standart-Vorgehen war und es schon lange vor den wohlbekannten Gesundheitsproblemen von Papst Franziskus begonnen hat. Dennoch scheint das Thema heute dringender geworden zu sein- wie auch von angesehenen Zeitungen wie dem französischen "Le Figaro" bestätigt wird. 

Wir schauen deshalb auf das Nach-Franziskus. Aber auf wen schaut Franziskus für das Nach-Franziskus? Diese Frage ist weniger banal, als man denken könnte. Viele Kardinäle sind als mögliche, vom Papst bevorzugte Nachfolger betrachtet worden und alle wurden regelmäßig verworfen. Der Spruch "Wer als Papst ins Konklave geht, verläßt es als Kardinal" kann wie folgt angepaßt werden: "Wer immer bei Papst Franziskus aufsteigt, fällt bald". 

In den vergangenen Jahren waren die Sympathien und Antipathien des Papstes fließend. Einige Kardinäle, die am Anfang des Pontifikates besonders einflußreich waren, sind es plötzlich nicht mehr. Franziskus´ Papsttum scheint keine Regierungsrichtung zu haben, außer daß er immer und einzig der Papst ist, der entscheidet. Die Sekretäre des Papstes wechseln und er findet sich ohne sog. gate-keeper wieder. Die Menschen seines Vertrauens wechseln, lösen sich in Santa Marta ab, und bekommen am Ende nur das, was der Papst ihnen gibt. Keiner ist wirklich selbständig, weil der Papst bei allen Angelegenheiten dazu kommt. Das Papsttum wird personalistisch gehandhabt- mit plötzlichen Vertrauensverlusten. 

Dieses Bild führt zu einem der Schlüsselereignisse der vergangenen Woche, speziell die Ernennung des Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz. Der Papst wählt den Präsidenten aus dem Vorschlag der Bischöfe aus, die dem Pontifex ein Trio präsentieren. Tatsächlich besitzt der Papst die Freiheit auch außerhalb dieser Liste auszuwählen. 

Fragen zu Christi Himmelfahrt....

Mary Farrow setzt sich in einem Beitrag für CNA mit Fragen zu Christi Himmelfahrt auseinander und hat dazu zwei us-amerikanische Theologen befragt, Dr. M. Barber und Prof. M. Root
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"IST JESU KÖRPER IM WELTRAUM?" UND ANDERE FRAGEN ZU HIMMELFAHRT, DIE SIE HATTEN, OHNE ES ZU WISSEN" 

Als Jesus drei Tage nach der Kreuzigung von den Toten auferstand, erschien er während 40 Tagen seinen Aposteln und vielen seiner Jünger in seinem verherrlichten Körper. 

Und dieser verherrlichte Körper - der immer noch als der Mensch Jesus erkennbar war- konnte einige ziemlich erstaunliche Dinge tut- wie durch Mauern gehen und plötzlich erscheinen und verschwinden. 

Nach 40 Tagen- während er mit seinen Aposteln zusammen war- wurde Jesus "aufgehoben und eine Wolke entzog ihn ihren Blicken". 

Der Glaube der Katholischen Kirche- ausgedrückt in der Schrift und im Apostolischen Glaubensbekenntnis- ist Jesus "aufgefahren in den Himmel und sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters." 

Wie viele Rätsel des Katholischen Glaubens scheint Himmelfahrt mehr Fragen aufzuwerfen als Antworten zu geben. CNA hat mit zwei Theologen über einige unsere brennenden mit Himmelfahrt verbundenen Fragen gestellt. 

Wenn Jesus körperlich in den Himmel auffuhr, bedeutet das, daß der Himmel ein physischer Ort ist? Und wenn er ein physischer Ort ist, könnten wir- sagen wir mit einem Raumschiff- hinfliegen? 

Die kurzen Antworten lauten: eine Art und wahrscheinlich nicht. 

Dr. Michael Barber ist Assistenz-Professor für die Schrift und Theologie am Augustinus-Institut in Denver, Colorado. Er hat einen Beitrag zu einem Buch über das Jüngste Gericht geschrieben und ist der Autor von "Erlösung: Was jeder Katholik wissen sollte."

Barber sagte, daß wir um den Himmel und Himmelfahrt zu verstehen, auf die Bibel schauen müssen, um zuerst die Eigenschaften des auferstandenen Körpers Jesu zu verstehen. 

Sonntag, 29. Mai 2022

Christliche Kunst

 Das Letzte Abendmahl"  Giotto Di Bondone 1325

Kardinal Müller:

Das "Christliche Forum" veröffentlicht die Festpredigt die Kardinal Gerhard L.Müller anläßlich des 100. Stiftungsfestes der Katholischen Deutschen Studenten-Verbindung gehalten hat.

"EINE NEUE WELTORDNUNG BEFREIT NICHT VOM BÖSEN"  

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Quelle: Kard. G.Müller, Christliches Forum

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das sog. "Stowe-Missale", in dem Formen des Römischen Ritus aus der Zeit vor Papst Gregor dem Großen überliefert sind.
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                                                         "STOWE"

Das Stowe-Missale - so genannt, weil es einmal in der herzöglichen Bibliothek war-  wird von denen, die sich für die Römische Liturgie interessieren, nicht ausreichend gewürdigt. 

Es ist von großem Interesse, weil es das einzige Manuskript ist, das einige Züge des Römischen Ritus aus der Zeit enthält bevor der Hl. Gregor der Große ihn veränderte. Bevor das Missale aus dem letzten Jahrzehnt des 8. Jahrhunderts stammt, ist es eindeutig eine Kopie aus der Zeit vor 590 AD. Die Hauptabweichung vom Gregorianischen Ritus besteht in der Ambrosianische Position von dem Herrengebet. Und der Hl. Andreas, so etwas wie der Schutzheilige für Papst Gregor, ist noch nicht in das Libera nos von Stowe eingetreten. 

Der Ritus beginnt mit einer Litanei. Als ich für Königliche Irische Akademie (Kerry und Stowes Revisited) vor ungefähr 20 Jahren einen Text über das Vorgehen schrieb, war ich über diese Anfangs-Litanei verwirrt. Die ist für eine Fürbitte nicht notwendig; die Stowe-Fürbitte kommt zwischen der Lesung des Briefes und des Evangeliums (und natürlich sind da die Nomina und die Fürbitte-Paragraphen des Römischen Kanons) Sie hat Buß-Qualität. 

Jetzt, nachdem ich diese Woche das Konzept der Lustratio und der Bittprozessionen auf meine Weise durchdacht habe, habe ich jetzt....endlich! ...eine Hypothese. 

Die klösterlichen und kirchlichen Stätten, die in Irlands schönster Grafschaft, Kerry (das "Königreich des Westens“, an das Sir John Betjeman in einem Gedicht erinnert), so stark verbreitet sind, haben normalerweise eine Mauer oder ein anderes geografisches Merkmal, das die Ausdehnung des Claustrums definiert.

Genau wie solche Prozessionen wie die in England und anderswo zur Rogations-Flut glaube ich, daß diese definierenden Merkmale das Heilige vom Profanen abgrenzen und unterscheiden; "unser“ Territorium gegenüber dem Außenstehenden. Ich vermute, daß die religiösen Einfriedungen in Kerry, genau wie die Bitt-Prozessionen als Aufforderung zur rituellen und regelmäßigen Bestätigung durch ihre Gemeinde angesehen wurden.

G G Willis (1968) macht in seinem Bericht über die Riten der Weihe von Kirchen in der lateinischen Christenheit eine Reihe von Hinweisen auf die Verwendung von Litaneien. Stowe oder sein Archetyp wurde möglicherweise ursprünglich für die Weihe einer neuen religiösen Einrichtung zusammengestellt: Sein hanc igitur erwähnt ausdrücklich die Person, die die Stätte gespendet hat."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Fundstück

Dr. Joachim Heimerl stellt in einem Beitrag für CNA fest, daß das vilefach befürchtet und vorhergesagte Schisma bereits begonnen hat.
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Unter dem Titel: 

"DÜSTERE AUSSICHTEN: DAS DEUTSCHE SCHISMA HAT SCHON BEGONNEN"

beginnt der Artikel so - ZITAT

"Wenn heutzutage eine „synodale Kirche“ in aller Munde ist, ist damit nach dem Wunsch des Papstes eine kommunikative Kirche gemeint: Man spricht miteinander und hört sich zu, man hört gemeinsam auf die Stimme des Heiligen Geistes und richtet sich am beständigen Lehramt der Kirche aus. In Deutschland aber will gerade das nicht gelingen. Zusehends verliert der „Synodale Weg“ die Einheit mit der Kirche, und immer mehr Bischöfe mahnen dies weltweit gegenüber Bischof Bätzing an. Der wieder hat zuletzt dem Erzbischof von Denver erklärt, er wolle auf weitere Einwände nicht mehr reagieren. Dabei hat Bätzing dies - genau genommen - noch nie getan. Seine Repliken beharrten strikt auf der eigenen Position und wirkten - sehr deutsch - unangenehm und belehrend. - Eine gelungene Kommunikation sieht sicher anders aus; dies erst recht, wenn es darum geht, Deutschland in den Vorbereitungsprozess der kommenden Weltsynode einzubinden und obendrein vor einem Schisma zu bewahren." (...)

Quelle: Dr.J.Heimerl, CNA

Zensur im Vatican: was die deutschen Leser der offiziellen Übersetzung des Vaticans nicht lesen sollten...

Was hat den deutschen Übersetzern des Originaltextes der Katechese von Papst Franziskus bei der Generalaudienz am vergangenen Mittwoch so mißfallen, daß sie sie massiv gekürzt haben? Diese Kürzung ist bei einem Vergleich mit den Übersetzungen in andere Sprachen leicht festzustellen.  
Hier die vom Vatican gelieferte deutsche Version, die aus 12 Zeilen besteht: - klicken

Hier zum Vergleich die italienische Version, die, wie auch z.B. die französische und englische, aus 40 Zeilen besteht:  klicken 
Und hier die Übersetzung des Gesamttextes

                              "KATECHESE ÜBER DAS ALTER"

 ... Bei unserer Überlegung über das hohe Alter- wir fahren damit fort, über das Alter nachzudenken- befassen wir uns heute mit dem Buch Kohelet, einem anderen Juwel der Bibel. Bei einem ersten Lesen überrascht dieses kurze Buch und läßt uns wegen seines berühmten Refrains " WIndhaiuch , der Refrain der immer wieder kommt und lautet alles ist Windhauch, alles ist Nebel, alles ist Rauch, alles ist Leere. Es überrascht, in der Hl. Schrift diese Ausdrücke zu finden, die den Sinn des Lebens in Frage stellen. Tatsächlich ist in Kohelet der ständige Wechsel zwischen Sinn und Nicht-Sinn die ironische Darstellung eines Lebensgefühls, das losgelöst ist von der Leidenschaft für Gerechtigkeit, deren Garant Gottes Gericht ist. Und der Schluss des Buches weist auf den Ausweg aus der Prüfung hin: "Fürchtet Gott und haltet seine Gebote; denn das ist die ganze Pflicht des Menschen“ (12:13). Dies ist der Rat, um dieses Problem zu lösen.

Angesichts einer Realität, die uns zu gewissen Zeiten alle Widersprüche aufzunehmen scheint und allen das gleiche Schicksal zuschreibt, das im Nichts enden soll, mag uns der Weg der Gleichgültigkeit auch als einziges Heilmittel gegen eine schmerzhafte Desillusionierung erscheinen. In uns steigen Fragen wie diese auf: haben unsere Bemühungen vielleicht die Welt verändert? Ist jemand in der Lage, den Unterschied zwischen dem Gerechten und dem Ungerechten zu bestätigen? Es scheint, daß dies alles nutzlos ist…. Warum sich so viel Mühe geben?

Historisches


Mit der Befreiung der 3 Königreiche und der Rückkehr König Charles II aus dem Hause Stuart auf den englischen Thron endete am 29. Mai 1600 das Cromwell-Regime. 
 

Samstag, 28. Mai 2022

"Auf uns können Sie sich verlassen" Fundstück zum Besuch von Kardinal Woelki im Dom von Neviges

Regina Einig kommentiert für "Die Tagespost"  die Aufnahme des Kölner Erzbischofs Kardinal Woelki, der zur Feier eines Pontifikalamtes in den Dom von Neviges gekommen war.  
Hier geht´s zum Original- klicken

unter dem Titel

"STEHENDE OVATIONEN FÜR KARDINAL WOELKI"

beginnt der Beitrag so - ZITAT:

"Die Kirchenaustritte sind ein Dauerthema des Stuttgarter Katholikentags. Wie viele Chancen im deutschen Katholizismus stecken, zeigte sich am Christi Himmelfahrtstag aber andernorts.

Beispiel Neviges: Die Leitung des Marienwallfahrtsorts bei Wuppertal hatte zu einer Familienweihe eingeladen, und viele junge Familien unterschiedlicher Muttersprache mit Kindern kamen. Die Kraft der Volksfrömmigkeit, die überzeugende geistliche Leitung der aus Frankreich stammenden Priestergemeinschaft St. Martin und der Einsatz vieler Ehrenamtlicher ließen die Pilger etwas erleben, was seit Corona ausgestorben schien: ein großes katholisches Fest.
Der Dom ist voll, die Stimmung prächtig
Als Ortsbischof Kardinal Rainer Woelki nachmittags zum Pontifikalamt erschien, war der Nevigeser Dom voll und die Stimmung prächtig. Selbst Fernsehzuschauern ging die empathische Begrüßung von Pfarrer Abbé Thomas Diradourian unter die Haut, der dem Kardinal zusagte: "Auf uns können Sie zählen“. Und stehende Ovationen für den Ortsbischof zum Abschied waren ein Signal, das nach dem Mediengetöse um den „Fall Köln“ nicht überhört werden sollte."  (...)

Quelle: R.Einig, Die Tagespost

 

Heute vor 45 Jahren...

am 28. Mai 1978 wurde Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und Freising geweiht.  
Ad multos annos Santita! 

Fr. Hunwicke spricht....

 bei liturgicalnotes heute über eine Märtyrerin königlichen Geblütes zu Zeiten der großen Tudor-Katholiken-Verfolgung, deren Feiertag heute begangen wird. 
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"ENGLANDS KÖNIGLICHES BLUT... WIE GESEGNET WIR SIND!"

Was für eine glorreiche Zeit der Freude es dies, wenn treue Engländer es genießen können, eine Heilige Dame von wahrhaft alter und prächtiger Abstammung und großer persönlicher Heiligkeit feiern können! 

Und dazu Eine, die die Mutter des Eminenten Fathers in Gott, des letzten Erzbischofs von Canterbury, war, ich beziehe mich natürlich auf die Sel. Margaret Pole, Gräfin von Salisbury, letzte des Hauses Plantagenet, die unter Heinrich VIII 1541 zur Märtyrerin gemacht wurde. Als die Nachricht von ihrem glorreichen Martyrium Reginald Pole erreichte, freute er sich, daß er jetzt der Sohn einer Märtyrerin war. 

Heute ist in der Diözese-einschließlich Clifton und Portsmouth- ihr Feiertag. 

Sie war die Tochter und Erbin des Herzog von Clarence, George, Bruder Edwards IV. Das usurpierende walisische Haus Tudor betrachtete sie natürlich mit neidischem Hass. 

Und nicht unnatürlich. Als die Bewohner Cornwalls und Devons sich 1549 in Rebellion gegen die Auferlegung der Ketzerei erhoben, verfaßten sie Artikel...politische Forderungen...die im Laufe der Monate immer entschiedener wurden. Im dritten Artikel einer solchen Serie, verlangten sie, daß " Kardinal Lord Pole, weil er königlichen Geblüts ist, nicht nur begnadigt sondern auch nach Rom geschickt und zum Berater des Königs befördert werden sollte." 

Aber in der vierten Serie der Artikel wurde es präziser "...Seine freie Begnadigung...und daß er erster oder zweiter Berater des Königs werden sollte" 

Wie die Bande der Häretiker, Schurken und Mörder am Tisch des Rates gezittert haben müssen...

Selige Margareta bitte für uns!! "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke 

   

Beim Vatican-Prozess: die Sonderrolle des Staatssekretariates

A. Gagliarducci hat bei CNA einen Artikel über den Vaticanischen Prozess um die Finanzen des Staatssekretariates veröffentlicht.
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"DER VATICANISCHE FINANZPROZESS WIRFT EIN LICHT AUF DAS STAATSSEKRETARIAT"

Mit den 10 Angeklagten wäre der vaticanische Finanzprozess vielleicht besser in drei verschiedenen Prozessen zu handhaben. Dennoch gibt es einen gemeinsamen Faden: die Rolle des Staatssekretariates, des mächtigsten Dikasteriums im Vatican. 

Die drei letzten Verhandlungen fanden in der vergangenen Woche statt. Am 18. und 19. Mai hat Kardinal Angelo Becciu Fragen des vaticanischen Staatsanwaltes, der Nebenkläger und anderer Anwälte beantwortet. 

Während der langen Befragung, bei der es nicht an Augenblicken von Spannung fehlte, unterstrich Becciu an einem Punkt, daß er "stark bezweifle, daß der [vaticanische] Generalrevisor von den Konten des Staatssekretariates wußte." 

Es lohnt sich, daran zu erinnern, daß die Ursprünge des Verfahrens in einem Bericht des Generalrevisors liegen, der für die Buchprüfungen der Abteilungen des Vaticans verantwortlich ist. 

Becciu argumentierte, daß der Revisor die Situation nicht im Detail kennen konnte, weil "das Staatssekretariat vom finanziellen Standpunkt vollkommen unabhängig war".

"Um seine Autonomie verletzten zu können, mußte man ein spezielles Mandat des Papstes haben" sagte Becciu, "aber das ist nie vorgekommen. In dcr Tat wurde uns 2016 ein Reskript von Kardinal Parolin übergeben, das diese Autonomie bestätigt."

R.I.P. Kardinal Sodano

Paolo Rodari berichtet für "La Repubblica", daß gestern, am 27. Mai in Rom der emeritierte Staatssekretär Kardinal Angelo Sodano verstorben ist. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER EMERITIERTE STAATSSEKRETÄR KARDINAL ANGELO SODANO IST GESTORBEN" 

Er wurde 94, war Staatssekretär zweier Päpste, wurde1991 von Johannes Paul II ernannt, am 15. September 2006 akzeptierte Benedikt XVI seinen Amtsverzicht, 

Im Alter von 94 Jahren ist in Rom Kardinal Angelo Sodano, Staatssekretär und emeritierter Dekan des Kardinalskollegiums gestorben, 
In den letzten Tagen hatte sich der Gesundheitszustand des alten Kardinals, der am 23. November 1927 in Isola d`Asti geboren wurde, der an Covid 19  erkrankt war, verschlechtert. Die Infektion war zu anderen Krankheiten, an denen der berühmte Purpurträger, der sich in der Römischen Columbus-Klinik befand, seit längerem litt, hinzugekommen.

Staatssekretär zweier Päpste, ernannt1991 von Johannes Paul II, seinen Amtsverzicht hatte Benedikt XVI am 15. September 2006 angenommen. Am 21. Dezember 2019 hatte Franziskus seinen Verzicht auf das Amt des Dekans des Kardinalskollegiums akzeptiert. 

Sodano hat während großer Teile des Pontifikates von Johannes Paul II die Geschicke der vaticanischen Diplomatie geleitet, Er war es, der mit Staatsoberhäuptern verhandelte, um in vielen Konflikten den Frieden zu fördern. Vor der Berufung zum Staatssekretär war er Nuntius in vielen Ländern. 1977 waar er Nuntius in Chile. Das Land stand damals unter der Diktatur von Augusto Pinochet. 
1978 gelang es Sodano Johannes Paul II dorthin zu bringen. Die Reise blieb aus mehreren Gründen historisch, u.a. auch wegen der gegen den chilenischen Diktator angewandten Strategie, dem es gelang, sich auf dem Balkon gegen dessen Willen an der Seite des Pontifex´ fotografieren zu lassen. 
Nach Chile kehrte er als Staatssekretär nach Rom zurück. Er hat Wojtyla bei 54 internationalen Reisen begleitet. Er ist auch nach der Wahl von Benedikt XVI für ein weiteres Jahr im Amt geblieben und für diverse Jahre Dekan des Kardinalskollegiums, eine Aufgabe, die kaum mehr als eine Ehre aber sehr prestigeträchtig ist. 

Freitag, 27. Mai 2022

Musik am Abend

 Giuseppe Torelli  Trompetenkonzert in D-Dur

              

und heute vor 10 Jahren...

am 27. Mai 2012 -die Pfingst-Predigt von Papst Benedikt XVI 

und hier geht´s zum deutschen Predigt-Text:  klicken 

ZITAT: 
..."Heute vormittag möchte ich einen wesentlichen Aspekt des Pfingstgeheimnisses näher betrachten, der auch in unseren Tagen von großer Wichtigkeit ist. Pfingsten ist das Fest der Vereinigung, des Verstehens und des Miteinander der Menschen. Wir alle können feststellen, daß in unserer Welt das Verstehen und die Gemeinschaft der Menschen untereinander oft oberflächlich und schwierig sind, obwohl wir durch die Entwicklung der Kommunikationsmittel einander immer näher kommen und die geographischen Entfernungen zu schwinden scheinen. Es bleiben Ungleichgewichte, die nicht selten zu Konflikten führen; der Dialog zwischen den Generationen wird mühsam und zuweilen überwiegen die Gegensätze; wir erleben im Alltag, wie die Menschen immer aggressiver und streitsüchtiger werden; einander zu verstehen scheint zu anspruchsvoll zu sein, und man zieht es vor, sich im eigenen Ich, in den eigenen Interessen zu verschließen. Können wir in dieser Situation jene Einheit, die wir so sehr brauchen, wirklich finden und leben?"  (...)

Quelle: Papst Benedikt XVI, LEV, La Santa Sede


Fundstück

Kardinal W. Brandmüller hat für kath.net einen Kommentar über die schon traditionellen Sonderwege der deutschen katholischen Theologie und Kirche verfaßt. 
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Unter dem Titel: 

"OHNE JUDA, OHNE ROM BAUEN WIR GERMANIENS DOM" 

beginnt der Beitrag so- ZITAT

"Ohne Juda, ohne Rom bauen wir Germaniens Dom dieser Slogan von Hitlers frühem Ideengeber Georg von Schönerer (1842-1921) gibt einem deutschen Ressentiment Ausdruck, das letztendlich  in der Schlacht im Teutoburger Wald seinen Ursprung hat. Die Niederlage Roms in der Hermannsschlacht des Jahres 9 p. Chr. ist wenigstens seit zweihundert Jahren fester Bestandteil teutscher Erinnerungskultur. 
Was Wunder, dass von da auch ein eigenartiges Licht auf das Verhältnis deutscher Katholiken zu Rom fällt von den Gravamina Nationis Germanicae gegen Rom des frühen 16. Jahrhunderts bis heute. 
Gehen wir dem nach, so finden wir Spuren davon an der Wende zum 19. Jahrhundert. Manch einer gibt die Schuld am Untergang der Reichskirche eben jenem Rom, das keinen Finger gerührt habe, um die alten Fürstbistümer und Reichsabteien aus dem Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches zu retten eine Dolchstoßlegende avant le mot." (...)

Quelle: Kard. W. Brandmüller, kathnet

Tweet zum Tage

Papst em. Benedikt XVI hat mit einer kurzen Botschaft die Konferenz "Christen in der Pluralistischen Demokratie" in Budapesr gegrüßt. "Seine Heiligkeit sagte, er sei glücklich, daß dieses Thema diskutiert wird und er sei sich der delikaten Situation des Landes bewußt, das zum früheren Ostblock gehörte."

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal über alte englische Sitten und Gebräuche bei den Bitt-Tagen und Bitt-Prozessionen vor  Himmelfahrt. 
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"BITTPROZESSIONEN UND DAS LETZTE EVANGELIUM"

Die Leser erinnern sich vielleicht, daß bei den Bitt-Prozessionen an Kreuzen Stationen gemacht wurde. Mein eigener Verdacht ist, daß die Steinkreuze, die an den zu den Kirche führenden Wegen stehen, besonders ganz am Ende der Penwith-Halbinsel, dem lieblichsten Teil ...von Cornwall, jene Kreuze sind, an denen diese Stationen gemacht wurden. Und (sogar bevor das Trinken anfing) Passagen aus dem Hl. Evangelium gelesen wurden. 

Weil da Norden, Süden, Osten und Westen, die vier Punkte des Kompass sind, und es vier kanonische Evangelien sind, wurden die Lesungen entsprechend angeordnet. Das Verkündigungs-Evangelium (Lukas 1:26-38), das Epiphanias-Evangelium (Matthäus 2:1-12) ...das Himmelfahrts-Evangelium (Markus 16:14-20) ...und das Weihnachtstag-Evangelium (Johannes 1:1-14)

Das Gerücht sagt, daß die Leute im Usus Deterior das Himmelfahrts-Evangelium der Hl. Markus nur alle 3 Jahre hören dürfen...das mag ich kaum kommentieren...und daß die modernen landesprachlichen Bibeln starke Hinweise darauf enthalten, daß es nicht "authentisch" ist,,, das mag ich kaum kommentieren....(aber ich denke, daß W. Farmer dazu seine eigene Ansicht hatte). Als Ergänzung zu den Prozessionen der Bitt-Tage werden ihre dämonischen und thaumaturgischen Hinweise (Verse 17-18) sicherlich eine beträchtliche Resonanz gehabt haben. Eine Schande, daß die meisten modernen Anbeter vor all dem geschützt werden.

Scharfe Augen haben sicher erkannt, daß jede dieser vier Lesungen der Evangelien eher inkarnatorisch als soteriologisch sind. Es wäre falsch, diese Tatsache zu sehr zu betonen: schließlich ist die Hingabe an die fünf Wunden, die in den Bannern der Gemeinden und Zünfte sicher stark betont wurden, radikal soteriologisch. Aber die Hervorhebungen tragen ihre eigenen Botschaftencin sich. Die Praxis der Rogationen war im Wesentlichen inkarnatorisch, insofern sie göttliches Handeln und Wohlwollen mit der geschaffenen und materiellen Welt in Verbindung brachte. Mittelalterliche Christen hätten im Gegensatz zu ihren modernen Nachfolgern keine selbstbewussten Predigten benötigt, die sie belehrten, daß das Evangelium nicht auf das beschränkt ist, was innerhalb der Kirchengebäude vor sich geht.

Es gibt Handlungen, die ihre eigene innewohnende Bedeutung haben. Die "aufklärerische" Vorstellung, daß nur das verbal Verstandene einen Stellenwert hat, muss widerlegt werden. Ich bin mir sicher, daß der größte "Novus-Usus“-Anbeter nicht jede Faser seiner Intelligenz grimmig und starr auf jede volkssprachliche Formel konzentriert, die er in der Kirche hört oder äußert. Die Dinge werden verinnerlicht und zu einem Teil einer heiligen Routine gemacht. Das Erhebet die Herzen ist voller Bedeutung ... aber man muss nicht Craddock Ratcliff sein oder schnell  jede Menge Theologumena durchdacht haben, wenn man auf diese Einladung antwortet. Die Liturgie soll nicht wie ein Kindergarten sein, der das Einmaldrei auswendig lernt.

Der Prolog des Johannes war jahrhundertelang Favorit bei den Christen. Er konnte als eine Art Letzte Ölung oder Taufe gelesen werden; er war ein Segen für das Wetter, die Ernte und die Felder. Als Jungmann kurz nach dem Krieg schrieb, erinnerte er daran. daß er in Salzburg und Kärnten "immer" noch als täglicher Wettersegen gebraucht wurde. Es gab Orte, an denen die Lesung dieses Evangeliums mit der Segnung des nach der Messe verteilten "gesegneten  Brotes"  assoziiert wurde. 

Und wir sind so glücklich, daß wir diese heiligende Lektion in fast jeder Messe im Usus Authenticus haben! 

Objektiv - unabhängig von jeder Aufklärung- haben die Worte dieser erhabenen Lesung ihre eigene Logik und Bedeutung: subjektiv stellen sie das Individuum und seine Gemeinschaft in die diachronen und synchronen Einheiten, die unserer Existenz in dieser Welt Struktur geben."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Heute vor 116 Jahren

am  27. Mai 1907sprach Papst Pius X die Karmeliterinnen von Compiègne selig, die am 17. Juli 1794 -vom Revolutions-Tribunal wegen "Fanatismus und Aufruhr" verurteilt- unter der Guillotine starben,  Bis heute wurden sie noch nicht kanonisiert. Märtyrerinnen der Französischen Revolution. 

Donnerstag, 26. Mai 2022

Christliche Kunst

 Das schöne Fest Himmelfahrt

China und der Hl. Stuhl, Jimmy Lai, Kardinal Zen und das Schweigen des Vaticans

George Weigel kommentiert und kritisiert in einem Beitrag für FirstThings die Reaktionen des Vaticans auf die Verfolgung, Inhaftierung und Verurteilung des emeritierten Bischofs von Hong Kong, Kardinal Zen. 
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                                 "DER KARDINAL UND JIMMY"

Tertullian, der erste große Christliche Theologe, der in Latein schrieb, soll die Maxime Semen est sanguis Christianorum geprägt haben, die typischerweise (und ziemlich frei) als "das Blut der Märtyrer ist der Same der Kirche" übersetzt wird. Märtyrer -so denken wir gewöhnlich- sind die, die wegen des Hasses auf den Glauben ihr Blut vergießen": die von der vaticanischen Heiligsprechungs-Kongregation benutzte Definition. Aber eine alte christliche Tradition - wahrscheinlich so alt wie Tertullian- betrachtet jene, die als Christen schwere Verfolgung erleiden, als Märtyrer oder präziser "Märtyrer-Bekenner". 

Nach diesem Standart sind im Mai 2022 die beiden prominentesten Märtyrer-Bekenner der Kirche der emeritierte Bischof von Hong Kong, Kardinal Joseph Zen, S.D.B. und der Hong Konger Journalist, Unternehmer und Freiheitskämpfer Jimmy Lai. 

Jimmy ist sein Monaten im Gefängnis; Kardinal Zen könnte dahin unterwegs sein, obwohl der 90-jährige Kirchenmann entlassen wurde, nachdem er am 11. Mai unter dem drakonischen neuen nationalen Sicherheitsgesetz Hong Kongs verhaftet worden war. Es spricht Bände über die bösen Männer in Peking, die China zum häßlichen Gesicht des zeigenössischen Totalitarismus gemacht haben, daß sie so große Angst vor dem Kardinal und Jimmy haben. Und warum fürchten sich Chinas scheinbar allmächtige Männer? Weil Joseph Zen und Jimma Lai glauben, daß wir für die Freiheit gemacht sind und besonders die Freiheit, Gott zu kennen, zu lieben und zu verehren. Nachdem sie ihr Leben wegen dieser Überzeugung auf´s Spiel setzten, haben sich Kardinal Zen und Jimmy Lai geweigert sich vor kommunistischen Drohungen zu verbeugen- und beide haben Verfolgung, Schikanierung und Haft erlitten, weil Hong Kong von Führungspersonen wie Carrie Lam und John Lee erstickt wurde, die die Frechheit besitzen, sich selbst "Katholiken" zu nennen. 

Der hassenswerte Thomas Cromwell war wenigstens so anständig, klarzumachen. daß er zu einer anderen Mannschaft gehörte als Thomas Morus. 

Ich schulde Kardinal Zen große Dankbarkeit dafür, daß er sich nach Kräften bemüht hat, die beiden Bände meiner Biographie von Johannes Paul II., "Zeuge der Hoffnung" und "Das Ende und der Anfang", ins Chinesische zu übersetzen und in Hongkong zu veröffentlichen – ein langwieriger, schwieriger Prozess im Jahr 2020, kurz bevor die Pekinger Schurkokratie und ihre lokalen Apparatschiks begannen, das unabhängige Verlagswesen in dieser pulsierenden Stadt zu schließen. Papst Johannes Paul hatte mich gedrängt, eine chinesische Übersetzung von "Witness to Hope" anfertigen zu lassen; Ich glaube, er stellte sich vor, das Buch in der Volkssprache Chinas nach China zu bringen, sei eine Möglichkeit für ihn, in ein Land zu reisen, das er zu besuchen gehofft hatte, aber wusste, daß er es wohl nie tun würde. Kardinal Zen ehrte mich und das Projekt, indem er selbst die Übersetzungen von "The End and the Beginning" anfertigte. Der Kardinal war besonders entschlossen, daß seine chinesischen Landsleute die ganze Geschichte des kommunistischen Angriffs auf Johannes Paul verstehen sollten, die ich in diesem Band aus Quellen der Geheimpolizei des Warschauer Pakts dokumentiert habe. Er wusste, daß es eine warnende Geschichte für chinesische Katholiken war; damit hatte er sicherlich Recht.

Fundstück

"Die Tagespost" befaßt sich mit der Aussage des amtierenden Pontifex´, sich wegen seiner nicht zu verbergenden Knieprobleme, die ihn mittlerweile in den Rollstuhl gezwungen haben, " nicht operieren lassen, sondern eher zurücktreten zu wollen". 
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Unter dem Titel

                      "GIBT ES BALD DREI PÄPSTE?"

beginnt das Fundstück so- ZITAT:

"Daß Papst Franziskus bei den meisten öffentlichen Auftritten und den üblichen Audienzen nun im Rollstuhl sitzt, ist inzwischen schon ein gewohntes Bild. Franziskus spricht von Beschwerden im Knie, die er mit "Infiltrationen“ und einer völligen Ruhestellung des Beins in den Griff bekommen wolle. Aber eine Besserung stellt sich nicht ein.

Als der Papst am vergangenen Dienstag mit den italienischen Bischöfen zusammenkam, als diese in Rom zu ihrer Vollversammlung zusammenkamen, soll Franziskus Journalisten zufolge auch über seine Behinderung gesprochen haben. Er wolle sich, so schrieb etwa Sandro Magister auf seinem Blog bei "L’Espresso“, auf keinen Fall operieren lassen, wenn die Vollnarkose dieselben Folgen habe wie jene bei der Darmoperation im Juli 2021. "Bevor ich mich operieren lasse, trete ich eher zurück“, soll der Papst gesagt haben – wegen "der Probleme im Kopf“, die eine Vollnarkose verursachen."  (...)

Quelle: Die Tagespost

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über eine alte englische Himmelfahrts-Hymne und ein Wortspiel.
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              "WORTSPIEL AM HIMMELFAHRTSTAG"

Dom Anselmo Lentini, der Vorsitzende der Gruppe, die in den 1960-ern mit der Revision der Brevier-Hymne beauftragt war, war überzeugt, daß das "Wortspiel" ["nimius lusus verborum" wie er es nannte] in Texten für den modernen Gebrauch fehl am Platze war. Deshalb mochte er auch zwei wunderbare Zeilen in einem Himmelfahrts-Messe-Hymnus aus dem 5. Jahrhundert nicht.

culpat caro, purgat Caro
regnat Deus Dei Caro

Zuerst schaffte er sie ab; dann ließ er sie wieder zu, aber bereinigte sie. 

[wörtlich: Fleisch sündigt, Fleisch reinigt, Gott herrscht, das Fleisch Gottes. Der Anglikaner Fr. John Mason Neale hat es auf feine Weise in einen englischen Vers gekleidet: das Fleisch hat das gereinigt, was das Fleisch befleckt hat/ und Gott, das Fleisch Gottes, hat geherrscht.]

Unverändert scheinen mir das zwei der sublimsten Zeilen lateinischer Poesie  der letzten zweieinhalb Jahrtausende zu sein, ob heilig oder profan,

Besucher der Kathedrale von Cefalu in Sizilien werden die selbe Art Wortspiel sehen, das in den Dienst der selben erschütternden Wahrheit gepreßt wurde. In dieser von König Roger II gebauten normannischen Kirche, die mit einem rein hellenischen Mosaik des Pantokrators von 1141 geschmückt ist, geht ein "elegisches lateinisches Couplet rund um den Bogen der Apsis, das sich so liest: 

Factus Homo Factor hominis factique Redemptor iudico Corporeus corpora corda Deus.
[Zum Menschen gemacht, urteile ich, der Schöpfer des Menschen und Erlöser dessen, was ich gemacht habe, als inkarnierter Gott, über Leiber und Herzen.]
 
Lentini war ein gelehrter, fähiger und zivilisierter Mann. Das besagt meiner Meinung nach, daß sogar der Allerbeste derer, die in jener schrecklichen Dekade und durch die Mode ihrer Zeit so blind sein konnten,. Tatsächlich ein Beweis dafür, daß die Liturgie sich immer nur natürlich entwickeln sollte und ohne unabweisbare Ideologien."

Quelle: litrugicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Papst Franziskus hat Kardinal Zuppi zum Vorsitzenden der CEI gewählt.

Nico Spuntoni berichtet für La Nuova Bussola Quaotidiana die Erkennung des Erzbischofs von Bologna, Kardinal Matteo Zuppi, zum Vorsitzenden der italienischen Bischofskonferenz, was insofern auch außerhalb Italiens interessiert, weil Msgr. Zuppi als papabile gilt.
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"AN DER SPITZE DER CEI - ZUPPI, DER KARDINAL DER GEFÄLLT"

Wie vorhergesagt, hat Papst Franziskus den Erzbischof von Bologna zum Nachfolger von Kardinal Bassetti fü die Spitze der italienischen Bischofskonferenz ernannt. Und sofort wird er sich mit heiklen Dossiers befassen müssen, wie der Forderung nach Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs.

Zuppi ist es geworden. Am Ende hat Papst Franziskus den Erzbischof von Bologna zum neuen Präsidenten der italienischen Bischofskonferenz ausgewählt. Das wurde den Bischöfen, die sich in der Generalversammlung im Hilton Rome Airport in Fiumicino versammelt hatten, vom scheidenden Präsidenten, dem achtzigjährigen Kardinal Gualtiero Bassetti, mitgeteilt.

Matteo Zuppi, 66, gehörte zu dem von den Bischöfen ernannten Trio, das dem Papst zur endgültigen Entscheidung vorgelegt wurde. Die beiden anderen waren Kardinal Paolo Lojudice, der Erzbischof von Siena-Colle di Val d'Elsa, und Monsignore Nino Raspanti, Bischof von Acireale. Tatsächlich war es Franziskus selbst, der das Feld der Wahl mit seinen Worten in dem Interview mit Corriere della Sera am 3. Mai einschränkte, als er Direktor Luciano Fontana anvertraute, daß er "einen Kardinal" bevorzuge. Ein paar Tage später gab es die Ernennung von Monsignore Stefano Russo in die suburbikarische Diözese Velletri-Segni, die bestätigte, was in dem Interview erwartet wurde: Es wird der neue Präsident sein, der seinen Sekretär wählt.

Die überparteilichen Reaktionen der italienischen Politik auf die Nachricht vom neuen Oberhaupt der italienischen Bischöfe geben eine Vorstellung von Zuppis Fähigkeit, von allen Seiten geschätzt zu werden. Seine Arbeit als Weihbischof von Zentral-Rom und dann als Erzbischof von Bologna hat einen breiteren Konsens gefunden, und seine Person gefällt auch denen, die ihn über die Grenzen der Diözesen hinaus, gut kennen.

                          ALLEN EIN GESEGNETES HOCHFEST                                                        CHRISTI HMMELFAHRT 

Mittwoch, 25. Mai 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal über ländliche, mittelalterliche Gebräuche rund um die Bitt-Tage und Bitt-Prozessionen vor Himmelfahrt.
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                                 "MARX UND SPARX"

...oder als was sie heute gern gekannt werden wollen, Emmandess-(M & S) ein in grauer Vorzeit von den Herren Marks und Spencer gegründetes englisches Warenhaus. Wenn Sie die Oxforder Filiale in der Queen-Street besuchen, könnten Sie - ich weiß nicht mehr ob bei den Damenmoden oder Lebensmitteln...einen großen Stein finden, schamvoll hinter Glas verborgen. Das ist einer der Grenzsteine einer der Oxforder Pfarrgemeinden...könnte das vielleicht die Gemeinde der jetzt abgerissenen City Corporation Church at Carfax (Sancti Martini in Quadrifurcu) gewesen sein? 

Die Bittprozessionen haben an einigen Orten die Versuche der "Reformer" sie abzuschaffen, überlebt. Ein wichtiges Überlebenselement war ihre Rolle in der Bewahrung der Gemeindegrenzen; an jedem Stein machte die Prozession  Halt und ein Junge (Jungen?) wurde verprügelt. Und ein Junge (Jungen) wurde auf den Kopf gestellt und sein Kopf gegen den Stein geschlagen (das waren die prä-feministischen Tage). Es scheint, daß man dachte, wenn der Bursche (die Burschen?) diese Erziehungsmaßnahmen überlebte, er die genaue Lage der Grenzen eher nicht vergessen würde.

Die mittelalterlichen Lateinischen Christlichen Bittprozessionen, die ich beschrieben habe, erfüllten wichtige historische Zwecke, die Gemeinde von "heute" zu einer fokussierten Identität mit der des Vorjahres zu bringen. Zu den mitgeführten Bannern werden auch die Schutzheiligen der Gilden gehört haben: Händler-Gilde..."Die Frauen-Gilde"; die Mädchen; die Jungen Männer...die unzähligen Vereinigungen- zur Unterscheidung und zur Kombination- in einer Katholischen Gesellschaft. Jede Gilde hatte ihre eigenen Warte, die den Groß-Warten der Pfarrgemeinde unterstanden (nach der "Reformation", bei der alle Gilden zerstört wurden, brauchten die Warte nur als "die Warte" oder die "Kirchenwarte" angesprochen zu werden). Und jede Gilde hatte ihren eigenen Schutzheiligen. 

In der Bittprozession wurde die "Truhe" mit den Pfarr-Reliquien mitgeführt und die Heiligen-Litanei gesungen. Auf diese Weise wurde die zeitliche communio mit den himmlischen Patronen ausgedrückt. Und so blieben die Heiligen als lebendige Teilnehmer an den Feiern der Gemeinde im Gedächtnis. 

Im Wesentlichen waren diese Bitt-Feiern das, was wir heute als "sakramental" definieren. Die dienten dazu, Himmel und Erde zusammen zu  bringen. Das Universale vereint mit dem Örtlichen; vereint die unterschiedlichen Klassen in der Gemeinde, geheiligt Land und Stadt. 

Christliche Kunst

 "Die Vision der Throne"   Giotto Di Bondone,  1299

Fundstück

Wie CNA berichtet hat sich der vaticanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin für den Offenen Brief der polnischen Bischöfe an die DBK dankbar gezeigt. 
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Unter dem Titel: 

"POLENS BISCHOFSVORSITZENDER. PAROLIN "DANKBAR" FÜR OFFENEN BRIEF ZUM "SYNODALEN WEG"

 beginnt der Artikel so - ZITAT

"Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ist offenbar dankbar für den Offenen Brief der polnischen Bischöfe zum deutschen "Synodalen Weg".
Das hat Erzbischof Stanisław Gądecki in einem Interview mit der polnischen katholischen Nachrichtenagentur KAI gesagt, das am 23. Mai veröffentlicht wurde.

Der 72-jährige Erzbischof wurde zu seinem Treffen mit Erzbischof Paul Gallagher, dem Sekretär des Vatikans für die Beziehungen zu den Staaten, in der ukrainischen Hauptstadt Kiew befragt, berichtete die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch. 
Gądecki erklärte gegenüber KAI, dass er seinen  Brief, in dem er seine "brüderliche Sorge" über die Richtung des deutschen "Synodalen Weges" zum Ausdruck brachte, mit Erzbischof Gallagher besprochen hat."  (...)

Quelle: CNA

Hl. Gregor

                                 

                           HEILIGER GREGOR BITTE FÜR UNS 

Zum heutigen Festtag des Hl. Gregors veröffentlicht La Nuova Bussola Quotidiana seine Lebensgeschichte. 
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            HEILIGER DES TAGES - DER HEILIGE GREGOR

Sein Name ist mit der "Gregorianischen Reform" verbunden, der umfangreichen Reformarbeit, die bereits von seinen Vorgängern begonnen wurde und deren größter Vertreter er war. Er exkommunizierte Heinrich IV., der dann in der Ära des "Investiturkampfes" den berühmten Bußgang nach von Canossa vollbrachte, und verteidigte das Recht des Heiligen Stuhls zur Ernennung von Bischöfen.

In dieser für das Christentum sehr unruhigen Zeit des elften Jahrhunderts bildete sich die außergewöhnliche Persönlichkeit des heiligen Gregor VII (ca. 1015-1085) heraus, mit dessen Namen die "Gregorianische Reform" verbunden ist. Die wurde so genannt, weil Gregor der größte Vertreter und Unterstützer des umfangreichen Reformwerks war, das bereits von seinen Vorgängern begonnen wurde und einer Kirche, die durch die weit verbreitete Unmoral des Klerus und die kaiserliche Einmischung erniedrigt wurde, neues Leben einhauchte.

Ildebrando di Soana, gebürtiger Toskaner, studierte als junger Mann in Rom und dann in der Abtei von Cluny, mit einer Ausbildungszeit in Deutschland dazwischen. Zu diesem Zeitpunkt konnte Hildebrand die Ordensleute treffen, die sich am aktivsten für die Reform der Kirche einsetzten, wie Brunone von Toul. Brunone wurde 1049 Papst mit dem Namen Leo IX. (1002-1054) und arbeitete daran, den kirchlichen Zölibat zu verteidigen und die Simonie zu bekämpfen.

Der heilige Leo IX. sandte Ildebrando als päpstlichen Legaten nach Frankreich, wo er sich mit dem Fall Berengar von Tours befasste, der einen Skandal ausgelöst hatte, indem er die Realpräsenz Jesu in der Eucharistie in Frage stellte. Hildebrands Autorität im Leben der Kirche wuchs allmählich. Er arbeitete auch mit den Nachfolgern von Leo IX. zusammen, zu einem historischen Zeitpunkt, an dem das (962 verkündete) "Privileg von Otto" in Kraft war, das die Zustimmung des Kaisers für die Wahl des Papstes erforderte. Er wurde in der christustreuen Kirche so geschätzt, daß die Reformkardinäle Papst Stephan IX am Sterbebett schworen, bis zur Rückkehr Hildebrands nach Rom keinen Papst zu wählen: Sie beschlossen dann, sich ihm in der Toskana anzuschließen und gemeinsam Nikolaus II. (†1061) zu wählen. Er war es, der mit der Bulle In nomine Domini (1059) der Macht der Einmischung des Kaisers in die Papstwahl ein Ende setzte und das ausschließliche Vorrecht der Kardinäle bei der Wahl des Papstes festlegte.

Hildebrand bestieg 1073 den päpstlichen Thron und setzte die Reform der Kirche energisch fort. Er handelte gegen die Simonie, kirchliche Konkubinate und andere Unmoral, die sich im Klerus verbreitet hatte. Aus der reichen Korrespondenz, die uns überliefert ist (438 Briefe), geht sein ganzes Charisma hervor. So schrieb er an den heiligen Hugo von Cluny: "Wenn ich dann mit den Augen des Geistes nach Westen, Süden oder Norden schaue, so finde ich kaum Bischöfe durch Erwählung und Lebensführung legitim, die sich aus der Liebe Christi und nicht aus weltlichem Ehrgeiz leiten lassen". 1075 schrieb er das als Dictatus Papae bekannte Dokument, eine Liste von 27 Thesen, in denen er feststellte, daß nur der Papst von Rechts wegen als "universal" bezeichnet werden kann, weil die Kirche direkt von Gott gegründet wurde; und nur der Papst kann die Bischöfe absetzen und umsetzen und dasselbe mit dem Kaiser tun. Gregor VII. bekräftigte kurz, daß die geistliche Macht des Papstes der zeitlichen Macht eines jeden Herrschers überlegen ist, weil jeder Nachfolger Petri auf Erden als Stellvertreter Christi wirkt.

Was vom nächsten Konklave erwartet wird...

S. Magister veröffentlicht bei Settimo Cielo die Antwort, die ihm Francesco Arzillo  auf seinen Artikel vom 12. Mai ("Fratelli Tutti adieu! Vor dem Konklave sollten die Kardinäle noch einmal "Dominus Iesus" lesen") geschickt hat. In beiden Fällen geht es um das kommende Konklave.
Hier geht´s zum Original: klicken

"DAS KONKLAVE LIEGT IN DER LUFT. EINE BEGRÜNDETE KRITIK AN DER ZEITSCHRIFT DER KARDINÄLE" 

Ich habe diese Antwort auf den Post vom 12. Mai von Settimo Cielo erhalten und veröffentliche sie. Der Autor des Briefes, Francesco Arzillo ist Richter in Rom und geschätzter Autor von philosophischen und theologischen Essays. 

(In der Zwischenzeit soll Papst Franziskus bei Gesprächen hinter verschlossenen Türen mit den italienischen Bischöfen am Nachmittag des 23. Mai, als er über seine Gesundheit sprach, gesagt haben, daß er beabsichtige, sich keinesfalls einer Operation unter Vollnarkose, die ihn wie nach der Dickdarm-OP vor ein paar Monaten so ins Grübeln gebracht hatte, zu unterziehen- und daß er jetzt behauptet: "Ich lasse mich nicht operieren, ich trete zurück").

"Lieber Magister",

Die Initiative der Zeitschrift "Cardinalis", die das Bewusstsein der Exponenten des Kardinalskollegiums für die aktuellen Bedürfnisse der Kirche im Hinblick auf das nächste Konklave fördern soll, scheint von einer einzigartigen Form des "pragmatischen Widerspruchs" betroffen zu sein.

Tatsächlich handelt es sich um eine Analyse, die auf  eine Weise präsentiert wird, die selbst demselben Säkularisierungsprozess zuzuschreiben ist, dem entgegengewirkt werden soll.

Wir wenden praktisch dieselben Mechanismen wie die moderne Politik auf die Wahl des Papstes an, in dem Sinne, daß wir bei den Kritikern des gegenwärtigen Pontifikats die Erwartung einer Wende auf der Grundlage einer anderen programmatischen Plattform wecken, ähnlich wie es bei politischen Wahlen ist,  in denen ein Mehrheits- und Regierungswechsel ins Auge gefasst und realisiert wird.

Dienstag, 24. Mai 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal über alte, englische Bräuche der Bitt-tage und bei den Bitt-Prozessionen vor Himmelfahrt 

                  "DIE  BÖSEN GEISTER WEGTRINKEN"

Früher in dieser Woche habe ich gezeigt, wie das Angelsächsische Konzil von Cloveshoe von 747 versuchte, die Bitt-Tage von "vanitatibus" und "maioribus epulis" zu reinigen. Aber wenn man Duffy liest [hier geplündert] wundert man sich, ob das englische Landvolk jemals...ähm...Kanon 16  verinnerlicht hat! 

Einige Zitate: "und dann hatten sie einige Biere oder andere Getränke" In der Bittwoche verließen sie die Stadtgrenze, Montag auf einem Weg, Dienstag auf einem anderen, Mittwoch wieder auf einem anderen, beteten um Regen oder gutes Wetter, wie es gerade erforderlich war; tranken und aßen dort am Montag, der ein Fastentag war, Dienstag war ein Fisch-Tag und sie hatten ein Frühstück mit Butter und Käse usw. im Pfarrhaus und Getränke bei Mr. Clopton "tranken auf den immerwährenden Himmelfahrtsabend." [funds] to fynde a drinkenge upon Ascention Even everlastinge ...". "[They had] good chere after".

Die Bitt-Prozessionen sollten die bösen Geister, die Streit und Krankheit hervorriefen, aus der Gemeinde treiben. Sie sollten gutes Wetter, Segen und Fruchtbarkeit für die Felder bringen. Aber- wie die alten Lustrationen- verfestigten auch die Grenzen (wenn die Prozession einer Gemeinde zufällig auf ihre Nachbarn traf, konnte es Faustkämpfe geben: nicht zuletzt weil jeder den anderen  verdächtigen konnte, seine Geister über die eigene Grenze zu treiben). Wieder- wie bei den alten Lustrationen- formalisierten und bestätigten sie die Unterscheidung zwischen  gereinigten Raum innerhalb und dem profanen Raum außerhalb der Grenzen. 

Um die Grenzen der Gemeinde sowohl zu heiligen als auch zu markieren wurden die Truhe mit den Reliquien und die Banner der Gemeinde getragen. Die Heiligen-Litanei wurde gesunge, die Glocken geläutet, um die  Geister in die Flucht zu jagen, "that flye above in the eyer as thyke as motes in the sonne". Das Kreuz wurde getragen, "damit der Teufel, wo auch immer er das Zeichen des Kreuzes sieht, flieht, ...und er nicht schlägt und nicht verletzen kann". An mit Kreuzen markierten Stationen wurde aus den Evangelien gelesen: William Glyndale machte sich darüber lustig" sie lesen in der Bittwoche im Feld aus den Evangelien, für ein besseres Wachstum."

Eine letzte Frage- hervorgerufen durch das bewunderungswürdige Ceremonies of the Sarum-Missale des bewundernswerten R.J. Urquhart (T und T Clark: ein  fast unschätzbares Buch). Zu den herumgetragenen Bannern gehörten auch der Drache und der Löwe.

Genau!

Aber war das draconis vexillum nur ein Banner? Die Holzschnitte (im Prozessionale) lassen an etwas anderes denken, etwas Dreidimensionaleres. In einigen Orten wurde er aus Leder gemacht und war aufblasbar oder mit Häcksel gefüllt."

Klingt sehr vergnügt, oder? Zuerst fragte ich mich instinktiv, ob der Drache und der Freund Leo eine unheilabwehrende Funktion hatten. Duffy berichtet uns dagegen, daß der Drache einen langen Stoffschwanz hatte, wenn er am Montag und Dienstag vor der Prozession hergetragen wurde, aber daß der Schwanz ihm am dritten Tag abgeschnitten wurde" als Symbol für den Sieg über den Teufel."

Hmmm."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke