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Freitag, 31. Juli 2020

Fr. Hunwicke spricht....

heute bei liturgicalnotes über das Fest der Maccabäer...
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"MACCABÄER" 
Ein Vorteil der aktuellen Römischen Gesetzgebung bzgl. der "Außerordentlichen Form" ist, daß es zur Zeit zulässig ist, am 1. August die Messe der Maccabäer zu feiern.

Das ist sehr wichtig. Diese Feier war das einzige Relikt im Römischen Kalender, nach dem alten Prinzip, daß in der Geschichte des Gottesvolkes das Alte und das Neue Testament ein Kontinuum bilden. Es gibt keinen Bruch. Abraham ist- wie der Mess-Kanon 363 Tage im Jahr betont- unser Patriarch, unser großer Vorvater.

Es gibt keinen theologischen Grund dagegen, Personen aus dem Alten Testament in einem Katholischen Kalender zu haben. Der Ortskalender des Lateinischen Patriarchats in Jerusalem hat sie...weil sie dort Ortsheilige sind,. Eine der Freuden in Lanherne auszuhelfen, ist, daß der alte Carmelitische Kalender Personen aus dem Alten Testament in großen Zahlen aufweist. Dann sind da natürlich noch die Kalender des Ostchristentums.

Warum also der Mangel an "alttestamentlichen" Namen im Kalender der Kirche von Rom? Weil in den früheren Jahrhunderten die Widmungen der Kirche so oft mit Reliquien zu tun hatten (ein Grund, warum es vor dem Konzil von Ephesus so wenige Kirchen gibt, die Unserer Lieben Frau geweiht sind). Und die Reliquien der Makkabäer befinden sich tatsächlich in Rom.

"Aber die Maccabäer waren keine Märtyrer Christi". Doch das waren sie. Sie waren Märtyrer für die Torah und der Mann aus Nazareth war- ist die Weisheit und das Wort Gottes, was bedeutet die Torah.
"Christus steht jetzt auf dem Berg, er nimmt jetzt den Platz der Torah ein" wie Rabbi Neusner den Hl. Matthäus interpretiert, "Jesus versteht sich selbst als die Torah...als das personifizierte Wort Gottes- [er behauptet] Tempel und Torah in Person zu sein, kommentiert Joseph Ratzinger. (Ich habe schon früher auf die Wichtigkeit des mittleren Bandes seines "Jesus von Nazareth" S. 103 folgende, hingewiesen. Ratzinger führt einen langen Dialog mit seinem Freund Rabbi Jacob Neusner.)

Sie haben die Torah bezeugt - in jenen Tagen bevor die Torah inkarniert vor uns stand, sie sind seine Märtyrer. Zweitens sind sie natürlich die perfekten Beispiele für die zahllosen Märtyrer der frühen christlichen Jahrhunderte...und unseres eigenen.

Die Autoren des Novus Ordo haben frank und frei zugegeben, daß das Fest der Maccabäer sehr alt ist und -in der Tat- universal. Aber sie wollten den Hl. Alfonso auf den 1. August setzen  und haben sich selbst durch ihren dummen Fetisch keine "Gedenkfeiern" zu haben gefesselt. Und so haben sie die Maccabäer den Ortskalendern überlassen."

Sie mögen denken, daß im örtlichen Novus-Ordo-Kalender "pro clero almae urbis eiusque districtus typis polyglottis Vaticanis MCMLXXIV" die Maccabäer stehen könnten-ähm....

Sie werden nie raten, wessen Name am Ende des Dekrets erscheint, der diesen Zusatz autorisiert. Er beginnt mit B.

Ich denke, es ist Zeit, daß jemand laut ruft " Der Novus Ordo ist antisemitisch"

Unser eigener Sir Keir Starmer sollte eine internationale Kampagne führen, daß er verboten wird."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke






 



  

Neues zur Pfarrei-Instruktion

Regina Einig bringt für diTagespost zu Papier, was ihrer Meinung nach bei der Rezeption der Pfarrei-Instruktion der vatikanischen Kleruskongregation und einigen bischöflichen Reak 
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unter dem Titel

       "WER NICHT WIRBT, DER STIRBT"

beginnt der Artikel so- ZITAT:

"Die jüngste Instruktion der vatikanischen Kleruskongregation erinnert daran, dass die Leitung der Pfarrgemeinde in der katholischen Kirche dem Priester vorbehalten ist Dabei wird übersehen, worum es eigentlich geht."
(...)

Quelle:  R. Einig, Die Tagespost 

Tweet zum Tage

      Hl. IGNATIUS VON LOYOLA BITTE FÜR UNS! 

Zur Feier des Tages: Die Statue des Hl.Ignatius Loyola &  Martin Luther

Fundstück

Courtney Mares beschreibr CNA die St. Bartholomäus- Basilika auf der Tiberinsel. 
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Unter dem Titel:

Diese römische Basilika ist den Märtyrern des 20. Jahrhunderts gewidmet


beginnt der Artikel so - ZITAT


"Auf der Tiberinsel in Rom befindet sich eine Basilika, die den christlichen Märtyrern des 20. Jahrhunderts gewidmet ist, dem blutigsten Jahrhundert in der Geschichte der katholischen Kirche.

Der Hauptaltar der Basilika St. Bartholomäus auf der Insel Tiber, flankiert von Reliquien von Christen, die unter dem kommunistischen bzw. nationalsozialistischen Einfluss standen, verbindet die Tradition der apostolischen Märtyrer Roms mit der Verfolgung der heutigen Christen."
(...)

Quelle: CNA, C. Mares 

Donnerstag, 30. Juli 2020

Ein Brief von EB Viganò an Bischof E.M.Taussig von San Rafael

Marco Tosatti veröffentlicht heute bei Stilum Curiae den offenen Brief, den Ex-Nuntius Erzbischof Carlo Maria Viganò an den Bischof von San Rafael in Argentinien geschrieben hat, der die Weigerung von Priestern und Seminaristen seiner Diözese nur die Hand-Kommunion zu spenden, u.a. mit der Schließung des Seminars und der Entlassung seines Rektors bestraft hat.
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"DER SKANDAL VON SAN RAFAEL. VIGANÓ SCHREIBT AN DEN BISCHOF." 


Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wie Sie in diesem Artikel von La Nuova Bussola Quotidiana und in diesem Artikel von Infovaticana, ist das Priesterseminar von San Rafael in Argentinien vom Bischof geschlossen worden- mit Covid-19 als Begründung, wirklich aber, weil viele Seminaristen und Gläubige -und weitere 150 Familien  sich geweigert haben, die Eucharistie in die Hand zu empfangen. Der Bischof hat die von Kardinal Beniamino Stella geleitete Kleruskongregation, einen der Berater Bergoglios, informiert, der sofort reagiert hat. Wir veröffentlichen den offenen Brief, den Erzbischof Carlo Maria Viganò an Bischof Eduardo Maria Taussig geschickt hat. Gute Lektüre!

§§§

Exzellenz,
Ich bin verwirrt und verletzt aus der internationalen Presse die Nachricht entnehmen zu müssen, die die Entscheidung betrifft, das Seminar der Diözese von San Rafael zu schließen und seinen Rektor, Don Alexandro Miguel Ciarocchi zu entlassen. 

Diese Entscheidung soll auf Ihren eifernden Hinweis hin von der Kleruskongregation getroffen worden sein, die die Weigerung der Ihrer Jurisdiktion unterworfenen Kleriker, Ihrer Anordnung, die Hl. Eucharistie in die Hand und nicht in den Mund zu spenden, zu folgen, für unzulässig hielt. 
Ich stelle mir vor, daß das lobenswerte und kohärente Verhalten der Priester, Geistlichen und Gläubigen von San Rafael Ihnen einen hervorragenden Vorwand geliefert hat, das größte argentinische Seminar zu schließen und die Seminaristen zu zerstreuen, um sie anderswo umerziehen zu  lassen, in Seminaren, die so vorbildlich sind, daß sie jetzt leer sind. Ihre Exzellenz konnte so diese Einladung zur Parrhesie, in deren Namen, die von höchster Ebene angeprangerte Geißel des Klerikalismus besiegt werden sollte, bewundernswert in die Praxis umsetzen.

Ich kann Ihre Enttäuschung verstehen, daß es -trotz der in diesen Jahrzehnten fortgesetzt eingehämmerten ultramodernistischen Indoktrinierung immer noch tapfere Priester und Geistliche gibt, die dem Allerheiligsten Sakrament nicht den gebotenen Respekt verweigern und ich kann mir Ihren Ärger vorstellen, wenn ich sehe, daß sogar Laien und Familien -aus der sog. Vendèe der Anden- den guten Hirten folgen, ihre Stimme erkennen- wie das Evangelium sagt- und nicht den Söldnern, die sich nicht um die Schafe kümmern. (Joh, 10, 4.13).

Fr. Hunwicke spricht...

heute bei liturgicalnotes in Fortsetzung seiner Beitrags vom  28. Juli weiter über Kommentare zu den Psalmen aus der Feder gelehrter Autoren. Sein besondere Aufmerksamkeit gilt heute Psalm 92.
Hier geht´s zum Original :   klicken,   Fortsetzung von hier:

                                   "PSALMEN" (2)
"Ein Kommentar zum Buch der Psalmen, Preserving  Preserving Christian Publications, Boonville, New York 2008,  ist ein gutes Buch,das die Spiritualität derjenigen nähren könnte, die vom Oberflächentext der Psalmen profitieren möchten.  Aber -wie  Bischof  Moriarty erklärt hat, läßt es die Teile aus, die rein philologisch sind, oder die sich auf die Diskrepanz und Wiederversöhnung der Texte und ihrer unterschiedlichen Fassungen beziehen. Und frei heraus: das was der Erzdiakon ausläßt, ist das-womit ich -moi- mich gern beschäftige.  

Ist dieses ganze historische Zeug wirklich wichtig? Nehmen wir einfach Psalm 92, Bonum est confiteri, wie die Anglikaner ihn immer genannt haben. Es gibt eine rabbinische Legende, daß er der Lobgesang Adams am ersten Sabbat der Welt war und daß er durch die Tradition als Hymne speziell für die Tag überkommen ist. Wenn wir zu geschichtlichen Zeiten wechseln, wissen wir, daß er im Tempel bei der Opferung während des Tamid* gesungen wurde, dem ersten Opferlamm am Morgen, wenn das Weinopfer ausgegossen und die Brote dargeboten wurden (Numeri 28). Vers 2 bezieht sich sowohl auf das Morgen- als auch -auf das Abendopfer des Lammes. 
Im alten Brevier war er am Samstag bei den Laudes immer noch in Gebrauch, weil "die Römische Kirche es-wie andere Teile, die aus dem großen Einfluß des Judentums der Frühzeit auf sie stammen-als Teil der Samstags-Laudes beibehalten hat. "
Offensichtlich benutzt das rabbinische Judentum den Psalm am Sabbat immer noch. Und sein Gebrauch am Sabbat hat seine Revision des Psalters durch den Hl. Papst Pius X überlebt. Und tatsächlich hat sogar die Stundenliturgie seinen Gebrauch an jedem zweiten Sabbat beibehalten. 

Ich bin mir bewußt, daß nicht jeder bei seiner Glaubensreise die gleichen Angebote braucht. Aber ich kann nicht erkennen, welchen Schaden solche Informationen bei irgendeinem Priester oder Laien anrichten könnte, wenn sie die Samstags-Laudes sprechen, bevor sie zum Opferaltar hinaufsteigen. 

In meinem zweiten Abschnitt habe ich einen Satz unterstrichen. Der stammte aus "Ein Kommentar zu den Psalmen.: von primitiven und mittelalterlichen Autoren: und aus den diversen Hymnenbüchern des Römischen, Mozarabischen, Ambrosianischen, Griechischen, Koptischen, Armenischen und Syrischen Ritus . Von Rev. J.M. Neale, D.D. , zeitweilig Aufseher im Sackville College in East Grinstead, und  Rev. R.F. Littledale,  Ll.D., zeitweilig Gelehrter am Trinitiy College Dublin, 1887) .

Eine reife Frucht der Gelehrsamkeit der zweiten Generation der Katholischen Wiedergeburt in der Church of England (und Irland). Es hält, was es verspricht. Ich bezweifle, daß es noch gedruckt wird."

*tamid = Morgenarbeit im Tempel

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke 

Psalm 92  Lied des Gerechten

[Ein Psalm, ein Lied für den Sabbat]
"Gut ist es zu preisen den Herrn, 
deinen Namen oh Höchster zu singen,
dein Erbarmen zu künden-am Morgen
und in der Nacht deine Treue,
zur Zehnsaitenharfe und Leier
mit Gesängen und Saitenspiel" 


Mittwoch, 29. Juli 2020

Tweet zum Tage

Vor 72 Jahren am 28. Juli 1948 wurde Karol Wojtyla Vikar in Niegowic

Im Vatican: Hacker aus dem Reich der Mitte

Eines kann man über diese Nachricht jedenfalls sagen: das kommunistische Regime der Volksrepublik China nimmt den Vatican ernst. CNA berichtet. Ob der Hl. Stuhl angesichts dieser Umstände am unstrittenen Geheimabkommen und den Verhandlungen festhält, ist die Frage.
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Unter dem Titel:

"CHINESISCHE HACKER SOLLEN "SEIT MONATEN DEN VATICAN INFILTRIERT HABEN"

In einem Fall nutzten die Angreifer eine elektronische Datei mit einem Kondolenzschreiben von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin

beginnt der Artikel so: ZITAT

"Chinesische Hacker sind in den vergangenen drei Monaten in die Computernetzwerke des Vatikans eingedrungen. Die Cyber-Attacke ist offenbar ein systematischer Spionage-Versuch des kommunistischen Regimes mit Blick auf das kontroverse Abkommen des Vatikans mit der Volksrepublik, das im September neu verhandelt werden soll.
Der Angriff wurde von der US-Firma "Recorded Future" entdeckt. Das Unternehmen hat seinen Bericht dazu am 28. Juli im Internet veröffentlicht. Unter anderem berichtet auch die "New York Times" über die Enthüllungen."  
Am 18. Juli meldete CNA Deutsch bereits, dass die Diözese Hong Kong Ziel eines Hacker-Angriffs des Regimes geworden ist. Nach Einschätzung der Experten von "Recorded Future" war dieser Angriff Teil einer breiteren Infiltrations-Kampagne."
(...)

Quelle: CNA

Neues zur Pfarrei-Instruktion: "Das große Lamentieren..."

Nach den beleidigten Reaktionen einiger deutscher Bischöfe auf die Pfarrei-Instruktion aus Rom hat sich aus Kurie inzwischen auch Kardinal Paul Josef Cordes mit einem Kommentar bei CNA zu Wort gemeldet.
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Unter dem Titel:

"AMT UND KOMPETENZ: ZUR REAKTION AUF DIE PFARREI-INSTRUKTION DES VATIKANS"

beginnt der Beitrag so:  ZITAT

"Die Vatikanische Instruktion vom 20. Juli behandelt Fragen zur Pfarrei und zur Seelsorge. Sie wind zwar vorwiegend rechtliche und praktische Art, und sie ist demnach in kirchlich kanonischer Sicht verfasst. Aber wie immer gibt auch diesmal solide Theologie dem Kirchenrecht seine Verbindlichkeit.
Solch theologische Stringenz ist nicht zuletzt bei dem Ausschluß von Laien für die Leitung der Pfarrgemeinde gegeben. Theologisch unzutreffend ist darum das große Lamentieren im deutschen Episkopat gegen solche Klarstellung. Diese stht nämlich auf festem Glaubensfundament."
(...)

Quelle: Kard. P.J.Cordes, CNA

S. Magister - Der Streit um das II. Vaticanische Konzil geht weiter

Im neu entflammten Streit um das II. Vaticanische Konzil und seine Rezeption veröffentlicht Sandro Magister bei Settimo Cielo  heute zwei Briefe zum Thema.
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"DER STREIT UM DAS II. VATICANUM WIRD IMMER HEFTIGER. DIE BRIEFE EINES THEOLOGEN UND EINES ERZBISCHOFS." 

Ich habe die folgenden zwei Briefe erhalten und veröffentliche sie. Beide zum heute immer  umstritteneren II. Vaticanischen Konzil.

Francesco Arzillo, der Autor des ersten, ist Richter in Rom und geschätzter Verfasser theologischer und philosophischer Texte.

Erzbischof Agostino Marchetto, Autor des zweiten. bis 2010 Diplomat, ist einer der systematischen Erforscher des II. Vaticanischen Konzils, sowie dezidierter Kritiker seiner Rekonstruktion der von Giuseppe Dossetti gegründeten Schule von Bologna. die dann von von Giuseppe Alberigo und Alberto Melloni geleitet wurde.

Papst Franziskus persönlich hat ihm einen am 7. Oktober 2013 Brief an ihn geschrieben.
"Ich habe Ihnen, lieber Erzbischof Marchetto, einmal gesagt und möchte das heutet wiederholen, daß ich Sie als besten Hermeneutiker des II. Vaticanischen Konzils betrachte." 

1. DER BRIEF DES THEOLOGEN FRANCESCO ARZILLO

Lieber Magister,

die Berichterstattung det Medien über die traditionalistische Kritik am Zweiten Vaticanum mit ihren Schlußfolgerungen und Verbindungen ist ziemlich besorgniserregend und in gewisser Weise überraschend.

An erster Stelle wird das Konzil als Ereignis hervorgehoben- mit einer einzigartigen methodischen
Unterordnung unter die bekannten Konzepte der progressiven Marke (der "Bologna-Schule", aber nicht nur). Die Verwendung historiographischer Methoden und Kriterien mit theologisch-doktrinären Zielen scheint die Tatsache zu ignorieren, daß das Konzil sowie die Dokumente der konziliaren und postkonziliaren Päpste lehramtliche Lehrakte sind, die nach theologischen und kanonischen Kriterien zu interpretieren sind, ohne Verwirrung durch Pläne zu seiner Untersuchung.

Paradoxerweise sprechen wir am Ende zu viel und fast ausschließlich über das Zweite Vaticanum, ein Konzil ist, das sowohl von Theologen als auch von Gläubigen bereits ab der nächsten Generation "metabolisiert" wurde: ein ziemlich widersprüchlicher Standpunkt (wenn wir so wollen, auch auf der Ebene der Logik) in Bezug auf die traditionellen Vorgaben, derer, die sich zu ihm bekennen.

Wir gehen sogar so weit zu sagen, daß die Hermeneutik und Interpretation vom Lehramt ausgeschlossen sein sollte. Aber auf diese Weise werden die inakzeptablen radikalen hermeneutischen Philosophien (die die Wahrheit - und letztendlich sein Wesen - auf ein interpretierbares Ereignis reduzieren wollen) durch den physiologischen Gebrauch des gläubigen Intellekts im Vergleich mit den dogmatischen Texten verwechselt: ein Gebrauch, der immer existiert hat und der auf bestimmte Kanons reagieren muss, deren ultimativer Garant immer das kirchliche Lehramt bleibt.


Dienstag, 28. Juli 2020

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes über den Titel des Erzdiakons, den es in Irland heute noch gibt und über
"die guten alten Zeiten", in denen es ihn in der Katholischen Kirche Englands auch noch gab.
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"DIE PSALMEN"
"Es gibt einen wunderbaren Kommentar zu den Psalmen, geschrieben vom Hl. Bellarmin und übersetzt vom Hochwürdigen  John O´Sullivan, Erzdiakon in Kerry und empfohlen von David Moriarty, dem Bischof von Kerry. Was für ein majestätisches Trio!
Bellarmin war die Blüte der gegenreformatorischen Gelehrtheit, der den Glauben auf intellektuelle Weise vor der protestantischen Behauptung rettete, daß das Papsttum dem frühen Christentum widerspreche.
David Moriarty war ein enger Freund des Hl. Henry Newman und einer -wie ich denke- der einzigen beiden Konzilsväter, die die Konzilsdekrete wirklich nicht unterschrieben haben.
Das waren die Tage als vernünftige und treue Männer ein bißchen fürchteten, daß Pastor Aeternus dazu benutzt werden könnte, einen Ultra-Papalismus zu fördern: sie hätten sich nie den Tag vorstellen können, an dem das I.Vaticanische Konzil aufstehen könnte,als unser Schild gegen den "ultrahyperübersuperpapalismus" im Herzen des bergoglianischen Irrtums .
Vivat Moriarty, Vivat Concilium.Es ist bemerkenswert, wie der Gute Gott unsere Irrtümer und unsere Ängste überwindet.

Und der Hochwürdige Erzdiakon? Die Katholische Kirche in Irland hat den Ehrentitel eines Erzdiakons immer bewahrt...ich glaube, daß die Französische Kirche das bis zur Revolution auch getan hat. Erzdiakon O´Sullivan D.D. ..war auch der Rektor von Kenmare, in dem Teil Irlands, den ich vor einigen Jahrzehnten so gut kannte. Tatsächlich habe ich einmal in einem Skulpturenpark in der kleinen Stadt Sneem neben dem Erzdiakon von Kerry gestanden (zufälligerweise dem Bruder des damaligen Bischofs von Kerry) als der Ägyptische Botschafter die Statue der Göttin Isis enthüllte.
Denken Sie einen Augenblick darüber nach....Anglikanischer Priester...Katholischer Erzdiakon...muslimischer Botschafter...synkretistische heidnische Göttin!
Was haben wir da bloß getan...also gut, ich werde es Ihnen sagen: wir haben fröhlich und leichten Herzens die örtliche Tourismusindustrie unterstützt. Und heute.empfehle ich Ihnen den Ring von Kerry als phantastischen Ferienort. Es gibt hunderte von Abteien aus dem ersten Jahrtausend...einschließlich der von Skelligs...und es gibt Fisch zum Essen.

Wohlgemerkt, in diesem Zeitalter von Pachamama hätte ich bei ihrer Cousine Isis Bedenken,
leichtherzig zu sein. Relativistische synkretistische Liberale haben uns unter anderem so viele Möglichkeiten der Unbeschwertheit gestohlen, die noch vor drei Jahrzehnten nur unschuldiges Spiel  waren,  denn als Isis nur alte Geschichte und alte Kunst und Liz Taylor als Cleopatra ein Gegenstand hilfloser Belustigung war, war Isis kein Anlass zur Versuchung zur Idolatrie. PF und der ganze Haufen haben die Dinge so schrecklich zum Schlechten verändert. Möge Gott ihnen die düstere Welt ohne Lachen vergeben, die sie gesponsert haben.

Erzdiakon O´Sullivan...Moriartys Erzdiakon,...war während der dunklen"Suppen-Tage" ein
überzeugter und effektiver Verteidiger seiner Leute: als in den Hungerzeiten, als Protestanten mit Geld der hungernden Landbevölkerung Gratislebensmittel gaben,  gratis, wenn sie an ihren Gottesdiensten teilnahmen und ihre Kinder mitbrachten. Er war ein sehr hochgewachsener und ein sehr großer Mann, an den man sich immer noch mit Stolz erinnert.

PF hat -indem er das Monsignore-Geschäft beschnitten hat- die Katholische Kirche in England viel "eingeborener"aussehen lassen...Ja!...weil unsere älteren Katholischen Priester jetzt eher "kanonisches "Thingummy" sind als "Msgr. Wer-auch-immer". Vielleicht ist der nächste Schritt der Inkulturation der Generalvikar und alle Bischofsvikare werden durch Erzdiakone ersetzt!  Kommt zurück Ihr Hochwürdigen! Alles ist vergeben!

Das ist der Weg nach vorn. Sie wissen, daß das Sinn macht.!"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Fundstück

-wenn auch mit einem Jahr Verspätung durch den Veranstalter bekannt gegeben und von André Przybyl in " Neues Ruhrwort veröffentlicht. Hier geht´s zum Original:  klicken
Grußwort des Papa emeritus zum für 2021 geplanten Bach-Fest in Leipzig.  ZITAT:

"Es ist das Besondere dieses Festes, dass es die auf Leben und Wirken Jesu Christi von Nazareth bezogenen Kompositionen Bachs zu einem Ganzen zusammenfügt und uns so eine Art ‚Messias‘ von Bach schenkt“.

Quelle: A. Przybyl,  Neues Ruhrwort

Montag, 27. Juli 2020

Widerspruch von unerwarteter Seite...

domradio.de und CNA berichten, daß Kardinal Kasper -sicher zu deren nicht geringer Überraschung der Kritik deutscher Kirchen-und Laienvertreter an der Pfarrei-Instruktion des Vaticans widersprochen hat.
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Unter dem Titel:

"KARDINAL KASPER WIDERSPRICHT DEUTSCHEN KRITIKERN DER PFARREI-INSTRUKTION DES VATICANS" 

beginnt der Artikel bei CNA so- ZITAT

Papst Franziskus für die Pfarreien und Bischöfe der Weltkirche geht an deren Anliegen vorbei. Die "Dauerdiskussion" vermeintlich strittiger Themen sowie eine "Diffusion" der priesterlichen Identität befeuert zudem den Priestermangel. Das hat Kardinal Walter Kasper gesagt."
(...) Die deutsche Kritik geht am eigentlichen Anliegen der Instruktion, der pastoralen Umkehr zu einer missionarischen Pastoral, völlig vorbei. Dabei wäre genau dieses Grundanliegen von Papst Franziskus in Blick auf die beunruhigenden jüngst veröffentlichten Zahlen der Kirchenaustritte hoch aktuell", so Kasper in einem Gastkommentar für den Kölner Bistums-Sender "Domradio".

Quelle: domradio.de, CNA, 

Fundstück

Thorsten Paprotny kommentiert bei CNA eine Erklärung, die Bischof R.Voderholzer bei einer Visitation in Bad Kötzting zur aktuellen Lage der Kirche abgegeben hat.
Hier geht´s zum Original: klicken

Unter dem Titel: 

"BISCHOF VODERHOLZER: DIE KIRCHE IST KEINE WHATSAPP- GRUPPE"

beginnt der Artikel so- ZITAT

"Die Dynamik der Corona-Pandemie hat das kirchliche Leben in allen Bistümern deutlich verändert. Statt Weihwasser beginnt der Besuch des Gotteshauses hygienisch: Dem Desinfektionsmittel an der Kirchenpforte ist nichts zu vorzuziehen. Mancher mag sich vielleicht schon gefragt haben: Warum wird noch immer auf den Asperges verzichtet? Gibt es eine RKI-Weisung hierzu?"
(...)

Quelle: T.Paprotny, CNA 

Papst Franziskus: Warten auf die Revolution

In seiner heutigen Kolumne in Monday in the Vatican kommentiert A.Gagliarducci  die vaticanische Instruktion zu Strukturreformen der Kirchengemeinden , die besonders bei einigen deutschen Bischöfen und Laien für Empörung gesorgt hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"PAPST FRANZISKUS, DIE ERWARTETE REVOLUTION"

"Die Kleruskongregation hat in der vergangenen Woche die "Instruktion für die pastorale Umwandlung der Pfarrgemeinde im Dienst der Evangelisierungs-Mission der Kirche". Es ist keine revolutionäre Instruktion , auch wenn viele in diesem Dokument nach Hinweise auf eine Revolution gesucht haben. Sie waren enttäuscht, als sie keinen finden konnten. Das ist das Paradox des Pontifikates von Papst Franziskus. 

Das Konklave hat Papst Franziskus gewählt mit dem Auftrag Reformen auszuführen. Deshalb hatte Papst Franziskus immer mit dem Gedanken zu tun, daß der Papst berufen sei, die Kirche zu revolutionieren. Was bedeutet "revolutionieren"? Es bedeutet die Kirche mehr "konzilsgleich "zu machen (d.h. II.Vaticanisches Konzil) - näher an den Zeichen der Zeit, weniger verbunden mit den Zeichen ihrer Macht. Diese Terminologie ist eher vage. Am Ende ist es schwer zu verstehen, wie die Kirche sich verändern sollte. 

Die Kirche ist immer den Armen nahe gewesen und bei allen ihren Strukturen geht es darum, den Armen zu helfen. Wahr ist, daß es korrupte Menschen gegeben hat, die ihre eigene Macht behalten wollten. Das bedeutet nicht, daß die Kirche nicht für die Armen gearbeitet hat. Die vielen Wohltätigkeiten und Aktivitäten zur Hilfe für die Armen beweisen das.

Die Kirche stand immer im Dienst der Gläubigen-mit dem ersten Ziel, die Eucharistie überall in der Welt zugänglich zu machen, zu taufen und im Namen Jesu zu bekehren. Es ist wahr, daß es Momente gab, in denen die Kirche rigider und die Entfernung zwischen Priestern und Laien fast unüberwindlich war. Diese Entfernung hing von der Sensibilität des Priesters und den Umständen ab. Dennoch kann nur der Priester die Eucharistie konsekrieren und die Priester haben besondere Verantwortung. Das hat sich nie geändert. 

Schließlich war die Kirche immer missionarisch.
Missionare sind bis an die "Enden der Welt gegangen und tun das heute noch. Wahr- das Bestreben zu bekehren und die Verbindung mit starken und mächtigen Institutionen haben manchmal dazu geführt, daß Kirchenmänner sich schlecht benommen haben. Das bedeutet dennoch nicht. daß es keine evangelisierende Mission gegeben hat.

Warum dann der Ruf nach einer Revolution? Warum versuchen die Leute die Kirche dahin zu bringen, wo sie immer schon gewesen ist? 


Marco Tosatti : Interview mit Erzbischof Viganò, Teil 3


Fortsetzung von hierhier und hier :

"Marco Politi, der seine Augen angesichts der Tatsachen stur verschließt, schrieb "Was hat die Aufgabe der auf dem Naturrecht beruhenden Ethik der Kirche mit Pädophilie zu tun? Was haben Änderungen der Katholischen Moraltheologie damit zu tun, was haben schwule Cliquen in Seminaren damit zu tun, was haben Pornofilme damit zu tun, was haben dieser Relativierung von Werten und moralischen Urteilen damit zu tun?" 
Und dennoch ist offensichtlich, daß dort, wo die Formung der Priesteramtskandidaten Disziplin und das Innere Leben absgeschafft wird, sich Laster und Sünden vermehren, die sogar zu schwersten Verbrechen an Minderjährigen und nicht nur dazu führen.

Der Grund für diese Veränderungen findet sich genau im "Geist des Konzils", den Benedikt XVI nur erwähnen wollte, der aber sofort von denen aufgegriffen wurde, die sahen daß da das "Superdogma in Frage gestellt wurde.  "Wirklich grotesk [sic!] ist der Versuch des Ex-Pontifex dem Konzilsgeist den Standpunkt einer extremen Garantie kirchlicher Prozesse zuzuschreiben, "bis zu dem Punkt, daß die Verurteilung der Schuldigen praktisch ausgeschlossen wird", heißt es in dem Aufsatz. So wäre es die Schuld der Befürworter des Konzils, deutlicher die Schuld der Reformer, wenn das Netzwerk von Vertuschungskünstlern und Winkeladvocaten auf jeden Fall versuchte und immer noch versucht, Prozesse und die Verurteilung von klerikalen Tätern zu behindern, als schon immer so beherrschend und mächtig bloßgestellt wurde?"

M.T.: "Denken Sie, daß Marco Politi Recht hat?"

EB Viganò: "Ich glaube, daß die Antwort auf diese rhetorische Frage des Vaticanisten Politi unzweifelhaft zustimmend sein muß- es gibt eine sehr klare Beziehung zwischen der Krise des Kirchenlehre und der Unmoral des Klerus, die skandalöserweise bis in die höchsten Ebenen der Hierarchie reicht. Aber es ist ebenso offensichtlich, daß diese Krise vom ultraprogressistischen Flügel nicht nur dazu benutzt wird, um mit der falschen Lehre auch eine falsche Moral einzuführen, sondern auch um die Hl. Kirche und das Papsttum in den Augen der Gläubigen und der Welt durch die Taten ihrer eigenen Führer irreparabel zu diskreditieren."


Sonntag, 26. Juli 2020

Marco Tosattis Interview mit Erzbischof Vigano, Fortsetzung


Fortsetzung von hier und hier:

Marco Tosatti: "Und dennoch haben wir auch gehört. daß der Pontifex in seines Schlußansprache die Worte wiederholte, die er bereits 2018 vor der Römischen Kurie ausgesprochen hatte "Die Kirche wird nie versuchen, einen Fall zu vertuschen oder zu unterschätzen"

Erzbischof Viganò: "Diese feierliche Erklärung wird durch den typischsten Fall unglaubwürdig gemacht- den Fall von Theodore McCarrick und läßt uns denken, daß andere Interessen zu der Entscheidung geführt haben können, die Sache auf administrativem Weg zu erledigen und noch schwerwiegender- ohne Veröffentlichung der Akten der Justiz."

M.T. "Was sind Ihrer Meinung nach diese anderen Interessen?"

EB Viganò: "Sie wollen den Fokus der Aufmerksamkeit auf den Mißbrauch Minderjähriger lenken und sich so von der klaren und pflichtgemäßen Verurteilung homosexueller Verhaltensweisen entfernen, die oft der Grund für diese Mißbräuche sind. Für Bergoglio und seine Entourage ist Homosexualität keine Sünde, die in Gegenwart Gottes nach Vergeltung schreit, wie der Katechismus lehrt. Bergoglios Worte zu diesem Thema - und mehr noch zu den Taten und Worten jener, die ihn umgeben- bestätigen unglücklicherweise. daß zur Zeit eine Operation zur Legitimierung der Homosexualität im Gange ist und daß Prälaten und Theologen diese Diskussion vorantreiben, die ohne Zweifel bewiesen haben, daß sie der Katholischen Lehre untreu sind."

Kardinal Tobin, dessen peinliche Handy-Botschaften für sich selbst sprechen , hat klar bestätigt. daß er selbst mit der Verurteilung der Sodomie im Katechismus nicht einverstanden ist und er weigert sich homosexuelle Handlungen als "in sich falsch" zu definieren.  Und diese Statements folgen auf Kardinal Tobins Unterstützung für das Buch "Eine Brücke bauen" von Fr. James Martin S.J., das den gleichen Inhalt hat. So finden wir also einen Kardinal,.der ein Freund McCarricks ist, eingereiht zugunsten der LGBT-Bewegungen und der Jesuit, den Bergoglio als Consultor des Kommunikationssekretariates des Hl. Stuhls ernannt, und ihn sogar eingeladen hat, 2018 beim Welttreffen der Familien zu sprechen und den er in Audienz empfangen hat.

Kardinal Cupich hat sich oft zugunsten von Homosexualität ausgesprochen und während der Jugend-Synode - zu der er als Teilnehmer durch direkte Ernennung durch den Papst geschickt wurde, ohne von den amerikanischen Bischöfen als Vertreter gewählt worden zu sein- wurde das kontroverse Thema homosexueller Beziehungen in das Instrumentum Laboris eingeführt, obwohl keine Gruppe junger Leute darum gebeten hatte. Ich erinnere en passant daran, daß Cupich dem Sitz von Chicago von Bergoglio gegen den Rat der Nuntiatur aufgezwungen wurde.


Nantes..

wie CNA berichtet, ist der 39-jährige aus Ruanda Geflüchtete und ehrenamtliche Mitarbeiter, nachdem er gegenüber der Staatsanwaltschaft die Brandtstiftung in der Saint-Pierre-et-Saint-Paul
Kathedrale von Nantes gestanden hat, erneut verhaftet worden,
Nach Aussage seines Anwalts "tut ihn die Tat sehr leid".
Hier geht´s zum Original:  klicken

Fundstück

Thorsten Paprotny kommentiert für CNA die Vaticanische Klerusinstruktion  und die REaktionen deutscher Katholiken auf die Anweisung aus Rom.
Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

"BEENDET ROM SKANDALÖSE VORGÄNGE IN DEUTSCHEN BISTÜMERN?" 

beginnt der Artikel so- ZITAT:

"Auf die neueste vatikanische Instruktion der Kleruskongregation reagierten einige deutsche Bischöfe und die Führung des "Zentralkomitees der deutschen Katholiken" erwartungsgemäß unzufrieden und empört. Droht eine neue römische Vormundschaft gegenüber den Gestaltungsfantasien in den deutschen Bistümern?
Einfach gläubige Katholiken sind höchst wahrscheinlich erfreut, erleichtert und dankbar für das kostbare, reichhaltige Papier, das Papst Franziskus approbiert hat. Der Vatikan hat die deutsche Fassung publiziert. Römische Klarheit ist eingetreten."
(...)

Quelle: T. Paprotny, CNA

Samstag, 25. Juli 2020

Am Fest des Hl. Jacobus

Besuch Papst Benedikts XVI  in der Kathedrale Santiago de Compostela

Marco Tosattis Interview mit Erzbischof Viganò

Marco Tosatti hat Erzbischof Carlo Maria Viganò zum Thema "klerikaler Mißbrauch" interviewt und dieses Interview bei "Stilum Curiae" veröffentlicht,.
Hier geht´s zum Original: klicken

                      VIGANÓ-EXKLUSIVINTERVIEW.  

Das Engagement von Erzbischof Carlo Maria Viganò , der frühere Apostolische Nuntius in den USA den Schleier des Schweigens und Vertuschens im Umgang von Mißbrauchsfällen durch Mitglieder des Klerus ist wohlbekannt. Die gepfefferte und verärgerte Antwort der Vaticanautoritäten - und besonders einiger Prälaten- auf die gut begründeten Widerlegung des kampflustigen Prälaten sind ebenfalls wohlbekannt. In diesem Interview untersuchen wir b´gemeinsam mit Seiner Exzellenz die Entwicklung im Fall des ehemaligen Kardinals McCarrick- auch im Licht eines kürzlich bei Church Militant unter dem Titel "Die McCarrick-Bombe" erschienenen Artikels. 

Aber bevor wir auf den Inhalt dieses Artikels eingehen, ein Kurze Rückschau. Vorm 21. - 24. Februar 2019 wurde in Rom ein Treffen aller Vorsitzenden der Bischofskonferenzen zum Thema "Schutz von Minderjährigen in der Kirche" abgehalten. Einige tage zuvor, am 16. Februar 2019 hatte die Glaubenskongregation die Entlassung Theodore McCarricks aus dem Priesterstand angekündigt, der weiterer schwerwiegender Verbrechen beschuldigt wurde und bekannt gegeben: "Der Hl. Vater hat die endgültige Natur dieser Maßnahme anerkannt, die gemäß dem Gesetz es a res iuducata getroffen wurde (d.h. gegen die kein Einspruch möglich ist). 

M. Tosatti:  "Exzellenz, können Sie uns sagen, welche Neuigkeiten es im Fall McCarrick gibt?"

Erzbischof C.M.Viganò: "Ich fürchte, daß es nichts Neues gibt und das ist genau die Neuigkeit, Man hofft mit der Rückversetzung von McCarrick in den Laienstand, der Affäre, die erst durch mein Zeugnis 2018 ans Licht kam ein Ende zu bereiten. Aber es ist alles Mögliche getan worden, daß die Details und Ergebnissse des Vorgangs nicht bekannt wurden. Die durch diese Strategie mehr administrativer als juristischer Maßnahmen erreichte Täuschung- ebenso wie die Entscheidung Bergoglios das Urteil kraft seiner Autorität anzuerkennen (so daß es keinen weiteren Einspruch geben kann) hat nicht nur verhindert, daß McCarricks objektive Verbrechen, die ans Licht gekommen sind sondern auch die Verantwortung derer, die seit Jahren dazu beigetragen haben, die Art und das Ausmaß der Verbrechen, die er begangen hat, seine Komplizen und jene zu schützen, die seine Verbrechen durch ihr Schweigen verdeckt haben.
Auf diese Weise hat die Verurteilung des Schuldigen nicht die obskuren Details aufgeklärt. Als einfacher Laie erfreut sich McCarrick jetzt völliger Bewegungs-und Handlungsfreiheit und kann immer noch auf jeder Ebene eingreifen: auf der kirchlichen - sogar bei denen, die ihn gedeckt und unterstützt haben, im Vatican und anderswo, auf der politischen, sozialen und finanziellen Ebene,- über die Leute, die mit ihm in Verbindung geblieben sind und denen er Gefallen getan ha.t.
Die Rückversetzung in den Laienstand betrifft keine "medizinische" Bestrafung (die einzig notwendige Voraussetzung bei erwiesener Unwürdigkeit des Täters) -sie beinhaltet weder irgendeine Form einer Wiedergutmachung noch Gerechtigkeit für die Opfer, sondern sichert Mr. McCarrick eher die Möglichkeit zu, ungestört mit seinen kriminellen Aktivitäten fortzufahren, einschließlich sexueller Übergriffe.


Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes anläßlich der seit kurzem wieder aufgeflammten Konzils-Debatte auch ein Wort zu diesem Thema. Ob es allerdings dazu beitragen kann, die erhitzten Gemüter zu beruhigen...steht dahin. Hier geht´s zum Original:  klicken

"WAS SOLL MAN MIT "DEM KONZIL" TUN?" 
Wie kann man das II. Vaticanum beerdigen?

Es hat viele gute Bücher gegeben, die uns helfen, uns "dem Konzil"  zu nähern. Prof. Robert De Mattei zur Geschichte des Konzils, Fr. Serafino Lanzetta zu seiner Natur als pastorales Konzil,...wenn man ins Jahr 2009 zurück geht, als der wunderbare Msgr. Gherardini anfing, die Holzbarriere zu öffnen und nötige Fragen zu stellen, die bis dahin in der "Mainstream-Kirche" nicht gefragt werden konnten. (Msgr. Lefèbvre hat die natürlich mutig auch gestellt.)

Heute ist es schwierig, einen Computer zu öffnen, ohne wunderbare Texte der mutigeren Nachfolger der Apostel über das Erbe des Konzils zu finden: von einem Viganò oder einem Schneider. Wie soll die Bergoglio-Katastrophe gelöst werden? Wie die lehramtliche Katastrophe dieses Pontifikates und wie können die vom II. Vaticanischen Konzil hinterlassenen Probleme gelöst werden?
Sollten wir alle anfangen, die Geschichtsbücher zu durchforsten, um herauszufinden, wie lange das katastrophale Pontifikat von Honorius dauerte, bis er von einem Ökumenischen Konzil und seinem eigenen Nachfolge aussortiert wurde? Ein halbes Jahrhundert? Ein Jahrhundert?

Ich bin für die Analysen und Vorschläge, die zur Zeit von besseren und klügeren Männern, als ich es bin, gemacht werden.

Aber mir würde auch ein Alltagsplan B gefallen,. Ich möchte etwas, was wir jetzt tun können: etwas, das nicht von Hypothesen und Hoffnungen zukünftiger Eventualitäten abhängt.

Meine Hoffnung, daß das Konzil sein eigenes Problem lösen könnte, hat einen Sinn. Lassen Sie mich erklären.

Zwischen dem Tod des Hl. Pius X und dem Konzil ist cirka ein halbes Jahrhundert vergangen.

Als das Konzil begann und der Rhein mit allem Unrat und Abfällen in den Tiber floss, war sich die Intrige, die das Konzil erfolgreich für seine eigenen Ziele gekidnappt hatte, einer Sache sehr sicher:
"die Analyse der Bedürfnisse der Kirche, die der Hl. Pius X 50 Jahre vorher erstellt hatte, war für die Kirche der 1960-er nicht länger passend."  

Mehr als die gleiche Zeitspanne -ein halbes Jahrhundert- ist jetzt zwischen dem Ende des Konzils und unserer Zeit vergangen.

Sicher kann niemand leugnen, daß das, was in den 1960-ern nötig war, jetzt....Geschichte.

Der Kalte Krieg ist vorbei, statt internationaler kommunistischer Unterwanderung haben wir das Islam-Problem.


Freitag, 24. Juli 2020

Heute vor 15 Jahren....Tweet zum Tage

am 24. Juli 2015 - Papst Benedikt XVI beim Angelus in Les Combes im Aosta-Tal


Hier geht´s zum deutschen Text der Ansprache  klicken

Quelle: CathoAlsace, LEV. La Santa Sede

Tag der Trauer für die Hagia Sophia



"Lamentatio Sanctae Matris Ecclesiae Constantinopolis"

       

S. Magister: ein weiterer Theologe greift in den Disput um das II. Vaticanum ein.

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo noch einmal der aktuellen Disput zwischen Kardinal Walter Brandmüller und Erzbischof Viganò über die Rezeption und die Bedeutung der II. Vaticanischen Konzils und veröffentlicht dann - als Stellungnahme - den Brief und Ausschnitte aus einem Essay zum Thema, die der renommierte Theologe Bischof Franco G. Brambilla ihm geschickt hat,  Hier geht´s zum Original:  klicken

"EIN BISCHOF UND THEOLOGE BRICHT DAS SCHWEIGEN - GEGEN DIE "BANALITÄTEN" VON VIGANÒ UND CO"

"Angesichts der vielen im Umlauf befindlichen Banalitäten führt die intellektuelle Ehrlichkeit von Kardinal Walter Brandmüller ein Kriterium der Geschichtlichkeit ein, das für alle Konzile und besonders für das II. Vaticanische gültig ist.

Wir geben hier wieder, was der renommierte Theologe und Bischof Brambilla in einem Brief schreibt.
Er bezieht sich auf den Vergleich, den Settimo Cielo vor einigen Tagen zwischen dem kühnen Angriff von Erzbischof Carlo Maria Viganò von vor einigen Wochen einerseits und der "lectio magistralis" von Kardinal Brandmüller zur korrekten theologischen und historischen Interpretation dieses Konzils und anderer Konzile andererseits gezogen hat.

 "Zum Konzil ein Brief von Viganò und eine Lektion von Brandmüller. Wer hat Recht?"  

Brambilla, 71, geboren und aufgewachsen in der Erzdiözese Mailand, war bis 2011 Bischof von Novara und seit 2015 Vizepräsident der Italienischen Bischofskonferenz, und wurde auch 2017 aus dem vom Papst vorgeschlagenen Trio für diesen Posten wieder gewählt. 
Aber er ist auch ein hochrangiger Theologe. Er hat an der Theologischen Fakultät von Mailand Christologie und Theologische Anthropologie gelehrt und war dort von 2006 bis 2012 Dekan,.
Er ist ein Sohn der großen Mailänder Theologenschule, deren Lehrer in ihrem goldenen Zeitalter-außer Carlo Colombo, der Theologe, der während und nach dem Konzil Paul VI am nächsten stand, Giuseppe Colombo und Giacomo Biffi, der spätere Erzbischof und Kardinal von Bologna, waren. 

Unter den Theologen des 20. Jahrhunderts hat er besonders gründlich Edward Schillebeeckx, Karl Rahner und Hans Urs von Balthasar studiert, die sicher nicht den Traditionalisten zugerechnet werden können, denen er auch nie nahe stand. Ein weiterer Grund, der einen die Ernsthaftigkeit seiner Zustimmung zu den Argumenten des "konservativen" Kardinals Brandmüller angesichts der zur Zeit im Umlauf befindlichen Banalitäten wertschätzen läßt. 

Dem Brief Brambillas ist ein Essay von 2013 beigefügt, der sich mit der Interpretation des II. Vaticanischen Konzils befaßt. 

Der Essay ist zu lang und zu spezifisch, um hier im Gesamttext wiedergegeben zu werden. Er beginnt mit der Prämisse, daß es sogar bei den Christologischen Konzilen der ersten Jahrhunderte die theologischen Interpretationen der Lehre immer mit der Rekonstruktion des historischen Kontextes kombiniert werden mußten. Und das müsse auch für das II. Vaticanum gelten. Seine theologische Interpretation "muß die Geschichte mit einbeziehen, die ihm vorausgeht, es begleitet und ihm folgt."

Danach analysiert der Essay kritisch die Hauptinterpretationen des II. Vaticanums in den vergangenen Jahrzehnten - beginnend mit der von Giuseppe Alberigo geleiteten" Schule von Bologna" als "Ereignis" bis zu der der von Peter Hünermann und BJ Hilberath geleiteten Universität Tübingen, des Konzils als "konstitutioneller Akt" und schließlich des französischen Jesuiten  Christoph Theobald, des Konzils als "pastorales Lehramt".
Und das ist eben das richtig verstandene "Prinzip der Pastoralität", das Franco Giulio Brambilla als ursprüngliche Architektur des II. Vaticanums und seines Erbes für die Kirche von heute und morgen identifiziert. 

Settimo Cielo beschränkt sich darauf, einen kurzen Auszug aus diesem Essay zu veröffentlichen, in dem der Autor auf die Schlüsselansprache Benedikts XVI am 22. Dezember 2005 Bezug nimmt- mit dem Vorschlag einer Hermeneutik der "Reform" -als Mittelweg zwischen den beiden widerstreitenden Hermeneutiken des Konzils jener Jahre- der des Bruchs und der der Kontinuität. 

Hier also der Brief und der Auszug.

1. DER BRIEF VON FRANCO GIULIO BRAMBILLA  

"Lieber Sandro Magister,
wie ich auf Ihrem blog Settimo Cielo sehe, bieten Sie eine sehr wichtige und angemessene Unterscheidungen zum II. Vaticanischen Konzil an und es ist mir eine Pflicht und eine Freude, Ihnen diesen Beitrag zur Hermeneutik des II,. Vaticanums zu schicken (auch wenn er nicht zur Veröffentlichung geeignet ist, weil er zu lang und zu theoretisch ist), der vielleicht mein theologischer Schwanengesang ist: ein schriftlicher Beitrag zum Übergang der Pontifikate von Benedikt XVI zu Papst Franziskus.


Hagia Sophia: Tag der Trauer

nicht nur für die Orthodoxen Christen, auch für die Katholischen- bis zum Schisma war die Hagia Sophia ein Katholisches Gotteshaus- für alle Christen und für alle zivilisierten Menschen, die Kulturdenkmäler früherer Epochen achten und bewahren.
Die griechisch-orthodoxe Erzdiöse der USA ruft zu einem Tag der Trauer auf.  klicken
In allen orthodoxen Kirchen der USA sollen die Glocken läuten, die Flaggen auf Halbmast gesetzt und am Abend der Akathistos Hymnos rezitiert werden.

Hier ein Ausschnitt aus dem Schreiben der Erzbischofs:

"Rufen wir in dieser Zeit des Leidens und des Trauerns die Allerheiligste Gottesgebärerin und Jungfrau Maria an. Sie ist die "einzige Hoffnung der Hoffnungslosen" und wie wir zu Ihr im Akathistos Hymnos singen "der Sitz der Weisheit Gottes, der Schatz seiner Vorsehung".(Σοφίας Θεοῦ Δοχεῖον, Προνοίας Αὐτοῦ Ταμεῖον, οἶκος Ρ).

Deshalb vertrauen wir in vollkommenen Glauben an die Vorsehung unseres Dreieinigen Gottes und den göttlichen Plan zu unserer Rettung die Zukunft unserer geliebten Hagia Sophia Seiner Weisheit an, und wir flehen sie an, die der wahre Hort dieses Wissens und der Sitz dieser Weisheit ist, für uns zu bitten, uns zu trösten, uns ihre Stärke zu geben und uns ihren rat zu geben, damit wir immer das tun, was aus Sicht und im Hören auf Ihren Sohn, unseren Herrn, Gott und Retter Jesus Christus - zum Ruhm Gottes, des Vaters, die gemeinsam mit dem Hl. Geist als Ein Gott verehrt werden- bis in alle Ewigkeit. Amen! "

Quelle: Orthodox Observer News

Hirten in Zeiten von Corona...

ein Beispiel gibt Bischof Voderholzer von Regensburg. Das Bistum berichtet:  klicken
Ein Satz aus seiner Predigt anläßlich seiner Visitation in Bad Kötzing- ZITAT:

"So wichtig die Medien sind: Die Kirche ist keine Whatsapp-Gruppe und auch keine Freundesgruppe in Facebook, sondern sie ist Leib Christi." 

Quelle; https://www.bistum-regensburg.de/news/

Fundstück

Clemens Neck berichtet für "Die Tagespost" über eine weitere "Glanzleistung" in der Kirchenberichterstattung. Fündig geworden für seinen Beitrag ist er in der SZ. Die hat ihren Text
mit dem Bild des falschen Papstes illustriert....
Hier geht´s zum Original:  klicken 

Unter dem Titel:

"DER DICKE HUND DER WOCHE: DIE SZ UND DIE SACHE MIT DEN BILDERN" 

beginnt der Artikel so- ZITAT.

Die Süddeutsche Zeitung nimmt den 150-jährigen Jahrestag des Unfehlbarkeitsdogmas zum Anlass, um der Kirche einen epochalen Sündenfall zu attestieren. Bei der Bildauswahl scheitert die Urteilskompetenz dann endgültig."

Quelle: C.Neck,. "Die Tagespost "

Donnerstag, 23. Juli 2020

Fundstück

Im Gegensatz zu manchen Kollegen und katholischen Laienspielscharen hat - wie KNA und domradio.de berichten-der Kölner Erzbischof Kardinal Rainer Woelki das Vatican-Papier zu kirchlichen Strukturreformen begrüßt.
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Unter dem Titel:

"ERMUTIGUNG AUF CHRISTUS SETZEN" 

beginnt der Beitrag so: ZITAT

"Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki lobt die in Deutschland umstrittene Vatikan-Instruktion zu Reformen in Kirchengemeinden. "Ich bin dankbar, dass uns Papst Franziskus mit dieser Handreichung den Weg weist".
Das sagte der Erzbischof am Mittwoch in der Domstadt. Das Dokument enthalte viele Anregungen für einen missionarischen Aufbruch der Kirche."Zugleich ruft es uns Grundwahrheiten unseres Glaubens in Erinnerung, die wir gerade in Deutschland vielleicht manchmal aus dem Blick verlieren, wenn wir zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind" 

Quelle: domrardio.de. KNA, Kard. R.M.Woelki

Erinnerung an einen großen Bischof

Anläßlich des 20. Todestages von Johannes Dyba erinnert Prof. Cornelius Roth an diesen großen Gotteskämpfer und Erzbischof von Fulda, der am 23.7.2000 plötzlich verstarb.
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Mittwoch, 22. Juli 2020

George Weigel zur Zukunft der päpstlichen Diplomatie

George Weigel erklärt in einem Beitrag in FirstThings sehr klar seine Vorstellungen von einer zukünftigen päpstlichen Diplomatie, ihrer Verpflichtung zur Wahrheit und eine Absage an ein Appeasement. Hier geht´s zum Original: klicken

"DER NÄCHSTE PAPST UND DIE DIPLOMATIE DES VATICANS" 
"Während des kurzen päpstlichen Fluges von Boston nach New York am 2. Oktober 1979 entdeckte Fr. Jan Schotte (später Kardinal, aber in einer unbedeutenden Position in der Kurie), daß Kardinal Agostino Casaroli, der Kardinalstaatssekretär, einige wichtige Veränderungen an der Rede, die Papst Johannes Paul II später am Tag vor der UNO halten sollte, vorgenommen hatte. Schotte, der bei der Formulierung des Textes geholfen hatte, fand zu seiner Bestürzung heraus, daß Kardinal Casaroli fast alles entfernt hatte, was die Sowjet-Union und den Block ihrer kommunistischer Satelliten hätten verletzend finden können- so wie z.B. die robuste päpstliche Verteidigung der Religionsfreiheit und anderer Menschenrechte. Schotte brachte den revidierten und gesäuberten Text in Johannes Pauls II Privatkabine der Shepherd One und erklärte, warum er dachte, daß Casaroli, der Architekt des vaticanischen Annäherungsversuchs an die kommunistischen Regimes in den späten 60-er und in den 70-er Jahren mit dieser Abschwächung der Rede Unrecht hatte.

Johannes Paul las die markierten Textstellen, dachte ein bißchen nach und akzeptierte dann Schotts Rat. Wenn er von der größten Tribüne der Welt- so wurde sie betrachtet- sprechen würde, sollte das eine starke, prinzipielle Verteidigung der Menschenrechte sein. Und wenn Diktaturen dadurch  verärgert würden- Pech.

Sie waren in der Tat verärgert und ihr Unbehagen war an diesem Tag für uns alle in der Vollversammlung spürbar. Aber die bedrängten Katholiken jenseits des Eisernen Vorhangs wurden daran erinnert, daß sie in Rom einen Kämpfer hatten, der in der Weltpolitik nicht nach den Regeln der Welt spielen würde. Der Papst würde nach den Regeln des Evangeliums spielen.

Die Erinnerung Kardinal Schottes an diesen Vorfall, von dem er mir 1997 erzählte, hat neue Bedeutung erlangt, weil die vaticanische Diplomatie zum Casaroli-Stils der Anpassung an Gewalt-Regimes zurückzukehren scheint. Anfang dieses Monats wurde z.B.eine Rede des Papstes beim Angelus, in der er -auf die mildest mögliche Weise - Bedenken über das neue Sicherheitsgesetz in Hong Kong und seine abschreckende Wirkung auf die Menschenrechte ausdrücken wollte, eine Stunde vorher an die Journalisten verteilt. Kurz bevor der Papst erschien, sagte man den Reportern dann, daß die Bemerkungen zu China und Hong Kong wegfallen würden.

Es ist nicht schwer, sich vorzustellen, was passiert ist. Ein Schüler des verstorbenen Kardinals Casaroli.hat den Papst wahrscheinlich überredet, zu vermeiden, irgendetwas zu sagen, was als Kritik an der Kommunistischen Regierung Chinas verstanden werden könnte.


"Wir sind (angeblich) Kirche" liest Rom die Leviten

Wenn Funktionäre von Selbsthilfegruppen und selbstermächtigter Zentralkomitees den eigenen Wahnvorstellungen glauben....ist nicht nur ihr zunehmender Realitätsverlust ein Problem. Nach dem Motto "ist der Ruf erst ruiniert...." gesellt sich bei WiSiKi zum ersten Wahn jetzt ein weiterer hinzu:
der Größenwahn. Man hält sich dort mittlerweile für die legitimen Nachfolger des Apostels Petrus und für gegenüber Rom weisungsbefugt....Der geneigte Zuschauer fragt sich beklommen, wie man ihnen helfen könnte. "Die Tagespost" kommentiert das in ihrer heutigen Ausgabe.
Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

"WIR SIND KIRCHE" STELLT EXISTENZBERECHTIGUNG DER KLERUSKONGREGATION IN FRAGE" 

beginnt der Artikel so - ZITAT

"Den „letzten Aufschrei“ einer „sterbenden Religionsdiktatur“ sieht die Reformbewegung „Wir sind Kirche“ in der jüngsten Instruktion des Vatikan zu Pfarrgemeindereformen. Gläubige sollten sich nicht mehr vorschreiben lassen, wie sie ihr Glaubensleben zu bestreiten hätten." (...)

Quelle  Die Tagespost

Peter Seewald- ein Interview

Dr. Jan Bentz hat Peter Seewald für "Inside the Vatican" über seine Papstbiographie "Benedikt XVI. Ein Leben" interviewt, die im November 2020 in englischer Sprache erscheinen wird.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"SEINE BESCHEIDENHEIT, SEINE DEMUT"
Christozentrik, Wiederstarkung der Kirche, Erkennen der Schönheit der Lateinischen Messe" damit hat Benedikt XVI "den Weg der Kirche in die Zukunft bereitet". Interview mit Peter Seewald, Biograph des Papa emeritus Benedikt XVI.
Von Dr. Jan Bentz

Peter Seewalds monumentale neue Biographie von Benedikt XVI  ist eine Hommage an eine unvergleichliche Persönlichkeit und einen Papst, der einen bleibenden Eindruck in der Kirche hinterlassen hat. Inside the Vatican hatte die Gelegenheit, Seewald über sein letztes Gespräch mit Benedikt XVI und die kolossale Aufgabe seine Biographie zu schreiben, zu interviewen.

Inside the Vatican: "Herr Seewald, Ihr neues Buch ist ein ziemlich "heftiger" Band - wie lange haben sie daran gearbeitet?"

Peter Seewald: "Ich habe 2012 mit der Arbeit begonnen, als Benedikt XVI noch Papst war. Es war mir wichtig, das Leben Joseph Ratzingers im historischen Kontext zu zeigen. Ich kann sagen, daß ich ungefähr 5 Jahre daran gearbeitet habe."

"Welche Quellen haben Sie zur Sammlung von Informationen benutzt?"

P.S.: "Meine Informationen beruhen auf Recherchen in Archiven und Büchern und Interviews mit rund 100 Zeugen. Zusätzlich habe ich Informationen aus den Interviewbüchern benutzt, die ich zusammen mit Ratzinger als Kardinal, Papst und Emeritus gemacht habe.
- Last but not least konnte ich Benedikt XVI selbst in zahllosen Sitzungen zu biographischen Informationen fragen, besonders um seinen Rücktritt zu verstehen."

"Haben Sie für die letzten Zusätze mit Benedikt gesprochen?" 

P.S. : "Nein, mein Buch ist keine autorisierte sondern eine unabhängige Biographie. Aber ich habe dem Papa emeritus vor der Veröffentlichung einige Kapitel zu lesen gegeben. Ich wollte seine Meinung hören. Er hat mir gegenüber betont, daß die Passage über die Enzyklika "Mit brennender Sorge" beonders eindrucksvoll ist. Er schrieb mir: "Das ist ein außerordentliches Kapitel mit spezifischen Informationen über den historischen Kontext und ihren Platz in meinem Leben und schließlich die umfassende Bedeutung für die verfolgte Kirche."
Ob ihm alle Kapitel gefallen haben, kann ich nicht sagen. Mein Ziel war es, Zugang zu einem für die Kirche unersetzlichen Werk zu ermöglichen und den Leser auf eine Reise mit historischer und spiritueller Bedeutung mitzunehmen. Das Erbe Benedikts XVI betrifft nicht die Vergangenheit sondern die Zukunft. Man wird in der Lehre Ratzingers, die aus einer sehr breiten Erfahrung und sehr tiefen Geistigkeit stammt, Hinweise auf die Zukunft der Kirche und der Gesellschaft entdecken."


Dienstag, 21. Juli 2020

Eine Instruktion aus Rom,

die bei den Wanderern auf dem Synodalen Weg auf wenig Gegenliebe stößt....
Peter Winnemöller kommentiert in der Rubrik "5 vor 12" für "Die Tagespost" .
Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

"KOMMENTAR UM "5 VOR 12": ROM STÄRKT DIE PFARRER" 

beginnt der Kommentar so- ZITAT

"Willkürlichen Reformen der Pfarreien und der Seelsorge in der Pfarrei wird endlich von Rom ein Riegel vorschoben. Diese Instruktion war überfällig." (...)

Quelle: P.Winnemöller, Die Tagepost 

Zur Erinnerung

an ein zerstörtes unersetzliches Kulturerbe-
So klang die aus der Barockzeit stammende Orgel der Peter-und-Paul-Kathedrale in Nantes.