Montag, 31. Oktober 2016

Fundstück zu Halloween und 500 Jahren Reformation & den dazugehörigen Hypes


Das Kolpingwerk scheint - wie andere auch-durch den Reformationshype etwas verwirrt zu sein und seinen Kompass aus den Augen verloren zu haben. Damit stehen sie heute nicht allein da, selbst hohe Kirchenfürsten wollen plötzlich etwas von Luther lernen und übernehmen.
Lesen wir, was The Cathwalk/ Kathstern (Danke!) dazu zu sagen hat.
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"KOLPINGWERK : REFORMATION FÖRDERTE DIE DEMOKRATIEENTWICKLUNG.  
“ ECHT JETZT? WARUM LUTHER EIN ANTIDEMOKRAT WAR" Kathstern gibt darauf die passenden Antworten: zunächst mit zwei Zitaten des heute so hochgelobten Reformators & Hammerschwingers vor Kirchenportalen:

„Die Vernunft ist die höchste Hur, die der Teufel hat.“

„Wer … ein Christ sein will, der … steche seiner Vernunft die Augen aus.“

Darauf kann man nicht wirklich stolz sein oder es übernehmen wollen. Und hier ein Ausschnitt aus dem Artikel: 

"Demokratie“ und „Freiheit“ waren also auch dem vor-lutherischen, christlichen Europa keine fremden Gedanken; nicht nur in politischer, sondern auch in philosophischer Hinsicht. Nicht die Reformation, sondern die davor eingeläutete Renaissance begründet den Wert des Individuums. Man spricht nicht umsonst von „Renaissance-Humanismus“, statt „Reformation-Humanismus“. Der Wert des diesseitigen Lebens wird in der Lebensfreude der Renaissance offenbar. Vielzitiert die Anekdote des Dichters Petrarca, der einen Berg des Berges willen bestieg, nicht, weil er es musste; und auf dem Gipfel des Mont Ventoux die Schönheit der Schöpfung beschaute, statt das oft zitierte Jammertal des Mittelalters. „Progressiv“ sein bedeutete um 1500: ein Renaissancemensch sein, der das Leben und den Menschen bejahte. Insofern wirkt die Aussage

Die Zeit der Reformation hat Strukturen aufgebrochen, deren Früchte zu hüten und deren Konsequenzen zu sichern, ein stetiger Auftrag bleiben.“

befremdlich, wenn man sich fragt, welche Strukturen damit gemeint sind – nämlich nicht nur die katholischen Institutionen, die durch die verschiedenen protestantischen Strömungen ausgehebelt, aufgehoben und zerstört wurden, angefangen bei Klöstern und Orden bis hin zur Abschaffung ganzer Bistümer und der Säkularisierung von Kirchengütern (die ganz unfromm in die privaten Taschen von Städten und Fürsten wanderten), sondern auch die „Aufbrechung“ des damaligen Renaissance-Zeitgeistes zugunsten einer „konservativen Revolution“.

Quelle: kathstern

Lund, Halloween... da braucht man etwas Schönes

     
Auch wenn es mainstream-ideologisch sicher sehr bedenklich ist, wählen wir das Schöne aus unserem europäischen Kulturerbe - das wohl kaum schöne repräsentiert werden kann als durch Venedig.

         

Was uns im Vatican gerade noch gefehlt hat

Darüber klärt uns Sandro Magister bei Settimo Cielo auf. Und leider muß er uns auch gleich mitteilen, daß diese Lücke bald gfüllt werden wird.
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      "IM VATICAN FEHLTE UNS NOCH VANDANA SHIVA. HIER IST SIE"

Dieses mal werden es weder Evó Morales- weder als Präsident Boliviens noch als Cocalero, Coca-Pflücker, noch der Ex-Kandidat der Ultralinken bei den amerikanischen Präsidentschaftswahlen Bernie Sanders sein, die wegen anderer Verpflichtungen die Einladung nicht annehmen konnten.

Aber zum Ausgleich- wird bei dem nächsten Zusammentreffen von Papst Franziskus mit den ihm so liebteuren "movimenti popolari" Vandana Shiva  erscheinen.
           
Gepriesen und umstritten. Es erregte Aufsehen, als vor 2 Jahren keine obskurantistische rechte Zeitung sondern das raffinierte Kult-Magazin des liberalen Denkens, der "New Yorker"  die Thesen der berühmen Ökologin zu Schrott reduzierte. Es ist praktisch nichts davon geblieben, angefangenb mit dem Gedanken, daß die Modernisierung der Landwirtschaft in Indien zu einer Unzahl von Selbstmorden bei den verzweifelten Bauern geführt habe.
                               
Hier ist der Link zum langen und sehr detaillierten Artikel des "New Yorkers" -geschrieben von Michael Specter, seit Jahren Spezialist für die Materie und schon Korrespondent in Rom und Moskau für die New York Times- auf den dann eine Antwort folgte, nach der die, die nicht so denken wie sie, im Dienst der Multinationalen Konzerne stehen, und eine noch kritischere Gegenantwort des Direktors des Magazins, David Remnick.

Hier der link zum Artikel von Specter:   klicken
und hier die Zusammenfassung des Disputs, den der unverdächtige Luca Sofri in der "Post" veröffentlicht hat:  klicken

Aber da war nichts zu machen, Shiva fährt unbeirrt fort, ihre apokalyptischen Thesen aufrecht zu halten, ungeachtet der Tatsache, daß die OGM (Genetisch modifizierte Organismen) ermöglichen, Milliarden von Bewohnern des Planeten zu ernähren und daß Dank der grünen Revolution Indien von einem Importeur von 11 Millionen Tonnen Weizen 1966 heute zum Produzenten von 200 Millionen Tonnen geworden ist.


Sandro Magister über den Umbau der Vatican- Medien

Sandro Magister setzt sich bei www.chiesa mit dem Umbau der vaticanischen Medien vom Osservatore Romano bis zu Radio Vatican auseinander- die gemeinsam dem Kommando von Msgr. Dario Viganó unterstellt werden. Bisher hat der Pontifex bei der Auswahl vom Mitarbeitern im Kommunikationsbereich eher kein allzu glückliches Händchen gezeigt, warten wir also ab, wie sich diese Reform entwickelt. Eine positive Wirkung der Beendung des Kurzwellenprogramms allerdings kann man sicher jetzt schon ausschließen.
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"ADDIO JESUITEN. DIE VATICAN-MEDIEN BEKOMMEN EIN NEUES GESICHT UND EINEN NEUEN BOSS"
Und das mit einem Jesuiten-Papst, nicht weniger. Radio Vatican stellt seine Kurzwellenausstrahlung ein. Und der Osservatore Romano wird in einen einzigen "content hub" integriert. Unter dem Kommando von Msgr. Dario Viganó.


Jorge Mario Bergoglio ist der erste Jesuit der Geschichte, der auf dem Thron Petri sitzt. Und dennoch ist die Gesellschaft Jesu genau unter seiner Regierung in Gefahr aus dem Vatican zu verschwinden.

Sie ist noch für das Astronomische Observatorium zuständig. Aber hat die Leitung des Presseamtes, des Radio-Networks, der Fernsehstation, dem Herzen der Kommunikationssystems des Hl. Stuhls verloren.

Der neue Boss der Vatican Medien, der von Papst Franziskus an die Spitze des neu geschaffenen Sekretariats für Kommunikation gesetzt wurde, ist der Lombarde Msgr. Dario Edoardo Viganó, ein Filmexperte, der so weit von den Visionen seines Vorgängers entfernt ist, wie man es sich vorstellen kann.


Sonntag, 30. Oktober 2016

Wie der Boston Globe Clintons Komplott gegen die Katholische Kirche bewertet.

Eric Fehrnstrom kommentiert im Boston Globe die finsteren Pläne Hillary Clintons für die Katholische Kirche, ihren Glauben und ihre Lehre.
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   "Clintons Revolution gegen die Katholische Kirche" 

"Nachdem König Heinrich VIII wegen des Streits über die Ehe die Beziehungen zur Katholischen Kirche abgebrochen hatte,wurden die Katholiken sehr schlecht behandelt. Bischöfe wurden eingesperrt, Klöster geschlossen. Zehntausende wurden hingerichtet im blutigen Chaos der Englischen Reformation.

Alles das wirft eine interessante Frage auf: Wenn die Kirche ihre Lehre nicht für den König von England änderte, was läßt Hillary Clinton denken, daß sie sie ändern kann? 

Es gibt wenig aufregendere Dinge als eine Person, die im Besitz politischer Macht ist, ob sie ein Souverän sind oder Präsidentschaftskandidat, die glauben, daß sie die Gesellschaft von religiösen Glauben, die ihnen nicht gefallen, befreien können. Clinton gab uns den ersten Hinweis auf ihre antireligiöse Haltung in einer Rede im letzten Jahr, wo sie lamentierte, daß zu viele Frauen immer noch keinen freien Zugang zur Abtreibung hätten.
"Rechte müssen in der Praxis existieren- nicht nur auf dem Papier" sagte Clinton "Gesetze müssen durch Ressourcen und politischen Willen gestützt werden. Und tiefsitzende kulturelle Codes, religiöse Überzeugungen und strukturelle Vorlieben müssen geändert werden."

Zu dumm, Christen, aber eure urigen religiösen Überzeugungen gegen Abtreibung müssen geändert werden.
Kürzlich geleakte e-mails zeigen, daß einer der Wege, wie Clinton die Katholische Kirche zwingen will, sich zu ändern, ist durch die Gründung von Organisationen, die "Katholisch" im Namen haben und als Zweck die Förderung einer progressiven Ideologie in Opposition zu ihren Bischöfen haben.

"Wir brauchen einen Katholischen Frühling, in dem die Katholiken selber das Ende der mittelalterlichen Diktatur und den Beginn von ein wenig Demokratie und Respekt für die Gendergleichheit in der Katholischen Kirche fordern" schreibt Sandy Newman, Präsident der "Stimmen für Fortschritt"- in einer e-mail an John Podesta, Clintons Kampagnen-Leiter.

Fundstück: Rückkehr der Vandalen nach Rom....

Kein Einzelfall- kein Zufall-die Zerstörung von Kirchen im "neuen Europa"
So geschah auch am 30. September in der Kirche Santa Prassede in Rom, die auf die ersten christlichen Jahrhunderte zurückgeht, eine solche barbarische Vandalen-Aktion, der dann weitere folgten. Die üblichen Diagnosen, wie "geistig verwirrt" und/oder "depressiv", können hier sicher nicht exkulpierend gestellt werden.
Wir haben das bei Marco Gallina gefunden (Dank dafür), der ausführlich bei kathstern berichtet und dann die Reaktionen der Medien, die man getrost als sehr zurückhaltend bewerten kann, mit denen auf die Zerstörung buddhistischer Statuen durch die Taliban vergleicht.
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                    santa_prassede_rome_-_interior

Und hier ein Ausschnitt aus seinem Text:
(...)" ...zielstrebig betrat an diesem Tag ein 39jähriger Ghanaer das Gotteshaus. Er stößt den Heiligen Antonius, den Lieblingsheiligen der Italiener, von seinem Podest und zertrümmert diesen. 
Kreuz und Kandelaber wirft er vom Altar, fasst nach einem und beschädigt eine Nischenfigur. 
Das Kreuz würdigt er zum Knüppel herab. Zuletzt zerstört er die Statue der Heiligen Praxedes, der Schutzpatronin dieser Mauern, die in Staub und Einzelteile zerbricht. Nur der Rumpf bleibt übrig.
Die Tat geschieht nur wenige Minuten nach der Messe.
Priester Pedro Savelli wartete mit seiner Gemeinde auf eine Konzertveranstaltung. Einige Kirchenbesucher brechen in Panik aus, flüchten, schreien, suchen nach dem Ausgang.
Man glaubt an einen Extremisten des IS, fürchtet, dass der Afrikaner bewaffnet sein könnte. Savelli äußert später im Interview mit dem Messagero, er hätte einen terroristischen Anschlag vermutet. Als die Polizei endlich eintrifft, flieht der Täter. Die Gläubigen und der Priester bleiben mit dem Schock zurück.
Noch in derselben Nacht vergreift sich der Migrant erneut an Kirchengut. In San Martino ai Monti setzt er sein Zerstörungswerk fort. Am nächsten Tag folgen San Giovanni dei Fiorentini (Piazza dell’Orto) und San Vitale in der Via Nazionale. Hier fallen ihm unwiederbringliche Figuren aus dem Barock zum Opfer. Erst danach kann der Vandale von der Polizei gefasst werden. Nicht zuletzt, weil sich der Mann bei seiner letzten Aktion am Fuß verletzt hatte, und vor seinem Gefängnisaufenthalt ins Krankenhaus eingewiesen werden muss.(....)
Wir stellen uns derweil die Frage: wann wird Europa aufwachen?
Quelle: kath*stern, Marco Gallina


Präzedenzlose Säuberung

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum curiae die jüngste Säuberungsaktion in der Kurie, die man wohl nur leicht übertrieben als "Kettensägenmassaker" bezeichnen kann.
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"PAPST :   PRÄZEDENZLOSE SÄUBERUNG IN DER LITURGIEKONGREGATION. EIN TORPEDO GEGEN KARDINAL SARAH. UND ANDERE...."

"Eine wahre und wirkliche Säuberung in der Liturgiekongregation und ein Torpedo gegen den Präfekten der Liturgiekongregation, Kardinal Robert Sarah (Foto). Der außer daß er, wie viele afrikanische Kardinäle-Kritiker der liberalen Interpretation von Amoris Laetitia zum Thema der Eucharistie für die wiederverheirateten Geschiedenen war, sich vor einigen Monaten auch noch erlaubt hatte, vorzuschlagen, die Messe ad orientem zu zelebrieren: "Es ist sehr wichtig, daß wir zurückgehen und sich Priester und Gläubige zusammen in die gleiche Richtung drehen- ad orientem oder zumindest zur Apsis, zum Herrn hin, der kommt." Und hat hinzugefügt: "Ich bitte euch, diese Praxis so oft wie möglich anzuwenden"

Heute ist dieses Thema Ausrichtung der Messe ad populum oder Deum -ein explosives Thema aus der postkonziliären Zeit. Gebunden an die liturgischen Schlachten, die wie die Fehden von einstmals niemals enden. Und sie gehen vom Vater auf den Sohn (kirchlich gesprochen) über. Beginnend mit Erzbischof Annibale Bugnini, Autor der Messereform, der nach Meinung seines Auftragsgebers Paul VI zu ungestüm war, der ihn als Nuntius in den Iran schickte, sicher nicht als Beförderung.

Papst Benedikt ist sehr sensibel für die Liturgie und dafür wie man betet, hat das korrigiert, was  die dominierende Tendenz des "Politisch Korrekten" zu sein schien und der Zelebrationsform die Würde zurück gegeben, die den Glauben und die Frömmigkeit der Christen während vieler Jahrhunderte genährt haben.

Sofort nach seinen Erklärungen wurde Kardinal Sarah von Erzbischof Vincent Nichols, Kronprinz und Protegé von Kardinal Murphy O´Connor korrigiert, einem der diskreten Berater im Schattenkabinett des Pontifex. Nichols hat den Priestern geschrieben und sie aufgefordert versus populum zu zelebrieren.
                                                  
Es war nicht klar, ob der Pontifex- wie Kardinal Sarah erklärte- seine Zustimmung zur Einladung, ad orientem zu zelebrieren gegeben hat oder nicht. Ein weiterer dieser vielen Momente der Zweideutigkeit dieser Regierung. Aber die gestern beschlossene Säuberung läßt wenig Zweifel.

Samstag, 29. Oktober 2016

Das jüngste Interview von Kardinal Müller zur Frage, ob wir heute zwei Päpste haben.

A. Socci kommentiert bei LoStraniero/Libero das Interview, das Kardinal G.L. Müller Radio Vatican gegeben hat. Hier geht´s zum Originaltext des Interviews: klicken  und hier zum Original bei LoStraniero/ Libero klicken

"AUFSEHENERREGENDE ERKLÄRUNGEN VON KARDINAL MÜLLER. GROSSE MANÖVER, UM NEUE ENTGLEISUNGEN BERGOGLIOS UND DAS SCHISMA ZU VERMEIDEN."
"Winston Churchill sagte, der Kreml (zu jener Zeit, als dort das kommunistische Regime herrschte) sei ein Problem in einem in ein Rätsel eingewickelten Geheimnis.
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Etwas Ähnliches können wir heute auch vom Vatican sagen. Vielleicht auch wegen dieser Aura des Geheimen- anders als die Feierlichkeit und Schönheit des Ortes-der soviel Erfolg in einer ebenso banalen wie surrealen Serie-wie "Der junge Papst" -hat.
Sehr viel aufregender als die Fiktion sind die wirklichen Geheimnisse des Vaticans. Wo zum ersten mal in der Kirchengeschichte ein Papst nach Monaten schwerer Angriffe- (aus unbekannten Gründen) zurückgetreten ist-aber in Wirklichkeit Papst blieb.
Ein Vatican in dem heute zwei Päpste gemeinsam leben, ohne daß jemand erklärt hat, wie das möglich ist, wo immer gelehrt worden ist, daß es nur einen Nachfolger Petri geben kann.

                         
Wo -wahrscheinlich- in diesen Tagen etwas Wichtiges passiert, hinter dem undurchdringlichen Schweigen der Hl. Paläste.
Nur zu sehr scheinen die aktuellen Medien an Informationen über die Kirche und den Hl. Stuhl desinteressiert, vielleicht weil sie zu sehr mit Feiern und dem Hosianna beschäftigt sind.
Fakt ist, daß niemand, jedenfalls in Italien, ein explosives Interview der Nummer 2 der Kirche, Kardinal Gerhard L. Müllers, Präfekt der Glaubenskongregation ( das ist die Rolle, die der Kardinal Ratzingers zur Zeit Johannes Pauls II entsprach) zur Kenntnis genommen hat.
Es war Benedikt XVI, der ihn dahin berufen hat und dann bestätigte ihn Franziskus und kreierte ihn zum Kardinal, auch wenn es in der Beziehung beider tiefgreifende Divergenzen über die von Franziskus bei den beiden Familiensynoden gewollten Reformen der Lehre gibt und die zu einer substantiellen Isolierung Müllers durch die regierende Gruppe Franziskus´ geführt haben. 
AUFSEHENERREGENDES INTERVIEW
Also hat Müller, der auch Kurator der Opera Omnia Ratzingers ist, vorgestern der deutschen Ausgabe von Radio Vatican ein Interview gegeben, in dem zum ersten mal ein hoher Vaticanvertreter das Zusammenleben zweier Päpste als Problem darstellt und sanft enthüllt, daß in Oltretevere eine Debatte geführt wird, die ein überraschendes Szenario zeigt.
Der Kardinal sagte: 
"Zum ersten mal in der Kirchengeschichte haben wir den Fall von zwei legitimen lebenden Päpsten. Sicher ist nur Papst Franziskus der Papst, aber Benedikt ist der Emeritus, und deshalb noch auf gewisse Weise ans Amt gebunden. Diese noch nie da gewesene Situation muß theologisch und spirituell aufgearbeitet werden. Wie man das tun sollte, darüber gibt es verschiedene Meinungen. Ich habe gezeigt, daß aber trotz aller Verschiedenheit, was Person und Charakter angeht, die naturgegeben sind, auch das innere Band sichtbar bleiben muß."


Rechtzeitig zu Halloween.....

           

          

Wie es den skandinavischen Katholiken gelang, daß ihnen eine Messe zugestanden wurde.

Mehr von Marco Tosatti bei "Pietro ed intorno" über das kommende ökumenische Luther-Happening in Lund und die erst spät konzedierte Messe für die katholischen Skandinavier. Der Satz des Pontifex. mit dem er seinen ursprünglichen Widerstand gegen eine Messe mit den skandinavischen Katholiken begründet "Man kann nicht Katholik und Sektierer sein" ist in diesem Zusammenhang doch etwas kryptisch und nicht leicht zuzuordnen.Vielleicht liefert der Pressesaal des Hl. Stuhls -wie üblich- eine Erklärung nach,
Hier geht´s jedenfalls zu Tosattis Original : klicken

"LUTHER MON AMOUR! ÖKUMENISCHES FIEBER, ABER DIE KATHOLIKEN MUSSTEN SCHWITZEN, UM DIE KATHOLISCHE MESSE ZU BEKOMMEN."

"Sie mußten ein bißchen schreien, die skandinavischen Katholiken um eine Messe mit dem Papst zu bekommen.  Zu Beginn war für den ökumenischen Besuch zur 500-Jahrfeier der Luther-Reformation in Lund- der eine große Debatte ausgelöst hat und immer noch auslöst, mit den Katholiken keine Begegnung welcher Art auch immer vorgesehen.

Und es hat einige Zeit gedauert und nicht wenig Kraftanstrengungen und Insistieren seitens der Bischöfe der kleinen Herde (cirka 115.000 Gläubige, großenteils Immigranten, aber es gibt auch jedes Jahr viele "örtliche" Konversionen) beim Staatssekretariat bedurft, um diese Sache- die so natürlich erschien, zu erreichen, und das ist die Begegnung des Stellvertreters Christi mit seiner Herde. Eine Herde, die seit Jahrhunderten in diskriminierenden Umständen lebt.
Heute vielleicht gemildert, aber trotzdem immer präsent.

Und am Ende kam eine Messe dabei heraus. In einem Stadions - gewährt ohne großen Enthusiasmus, außerdem nach dem was uns gesagt wurde, nur in einem Teil des Stadions. In der Tat muß man vorsichtig sein, nicht den grünen Rasenteppich zu beschädigen und für die Messe wurde der Sektor reserviert, in dem Schutzmaßnahmen und Berichterstattung möglich sind.

Gibt es für Katholiken einen Grund, den Beginn der Reformation zu feiern?

Nicht, wenn man Kardinal Müller in seiner Argumentation folgt. Vielleicht sollte man eher fragen, ob es denn für die Protestanten da etwas zu feiern gibt, wenn man bedenkt, was sie verloren haben.
Marco Tosattkommentiert bei "San Pietro ed intorni" das, was Kardinal G.L.Müller in einem Interviewbuch dazu sagte. Hier geht´s zum Original:

"Es gibt keinen Grund für einen Katholiken, den Beginn der protestantischen Reformation zu feiern."
Diese Meinung drückt der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard L. Müller in einem ausführlichen Interview-Buch "Nachrichten über die Hoffnung" aus.
"Die Katholiken" sagte der Purpurträger "haben keinerlei Grund, den Beginn der Reformation zu feiern. Der 31. Oktober 1517 ist das Datum, das normalerweise als Beginn der protestantischen Bewegung angesehen wird, die zum Bruch in der Westkirche führte."
Damals hat Martin Luther seine Thesen öffentlich publik gemacht, an der Tür der Wittenberger
Kirche befestigt. In ihnen wurde keine Trennung der Kirche gefordert, aber die Thesen waren sicher der Ausgangspunkt.

Kardinal Müller bekräftigt: "Wenn wir überzeugt sind, daß die göttliche Offenbarung als Ganzes unverändert in der Schrift und der Tradition in der Glaubenslehre, den Sakramenten, der hierarchischen Konstitution der Kirche aus definieren,göttlichem Recht- gegründet auf dem Sakrament der heiligen Weihen, können wir nicht akzeptieren, daß es ausreichende Gründe gibt, sich von der Kirche zu trennen."

Es ist wahrscheinlich, daß seine Beteuerungen Aufsehen erregen, in den Augenblick wo das erste halbe Jahrtausend der Reformation gefeiert wird.Unter anderem -wird sich der Pontifex im Oktober nach Schweden begeben zu einem gemeinsamen ökumenischen Erinnern mit den Repräsentanten des Lutherischen Weltbundes und anderen christlichen Konfessionen. 
Der Kardinal erinnert daran, daß viele Exponenten der Reformation den Papst als Antichrist definieren, um die Trennung von der Katholischen Kirche zu rechtfertigen.  

Quelle: San Pietro ed intorno, Marco Tosatti

Freitag, 28. Oktober 2016

Es müssen nicht immer Blockflöten sein....

Zwar keine Blockflöten & Weihnachtslieder, aber sicher auch ein probates Mittel zur Rettung des Abendlandes.

            

Über die ewige Gültigkeit des Lateins

rorate caeli hat einen Text von Veronika A. Arntz über die Bedeutung des Lateins als Sprache der Liturgie veröffentlicht, die sie für angezeigt hält um die Nivellierung und Verwässerung der Liturgie und der Frohen  Botschaft durch die Alltagssprache zu vermeiden,
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       "DIE SPRACHE DER KIRCHE: ÜBER DIE EWIGE DAUER DES LATEINS"
"Papst Franziskus hat wiederholt die Kirche aufgerufen, eine "Kultur der Begegnung" zu werden. Was das bedeuten soll, ist daß wir uns mit anderen Völkern und Kulturen beschäftigen, sie da treffen wo sie sind, um ihnen die Botschaft des Evangeliums zu bringen.

Während wir immer zur Evangelisierung aufgerufen sind, kann dieses Verständnis einer "Kultue der Belehrung" dazu führen, die Katechese zu verwässern und zu einem verwässerten Kirchenverständnis. Für das Entdecken der Legitimität dieser Begegnungsbewegung ist die Frage der Sprache zentral.

Als grundlegend können wir folgende Fragen stellen: hat die Kirche eine Sprache oder viele Sprachen? Die Prämisse für die Kultur der Bewegung ist, daß die Kirche viele Sprachen hat und wir die spezielle Sprache der Kultur sprechen müssen, der wir den Glauben weitergeben wollen.
Während es offensichtlich ist, daß die Kirche sich aus vielen Kulturen zusammensetzt, die viele Sprachen sprechen, bedeutet das dann auch, daß die Kirche selbst viele Sprachen sprechen muß, besonders viele Sprachen bei der Feier des Römischen Ritus des Liturgie?
Sprache kann man auf zweierlei Weise verstehen: intern und extern. 
Ich möchte behaupten, daß die Kirche eine innere Sprache hat, die die Essenz ihres Glaubens ist und eine primär externe, die Lateinische Sprache, um die interne Realität auszudrücken, besonders in der Liturgie.

Die eine interne Sprache drückt sich grundlegend im Credo aus. Das Credo enthält alle Doktrinen der Katholischen Kirche, wenn viele auch in der Einfachheit des Gebetes selbst verborgen sind: "Ich glaube an Gott, den allmächtigen Vater, Schöpfer des Himmels und der Erde". 
In einer Predigt über das Credo vor Katechumenen sagt der Hl. Augustinus:
"Dafür ist das Credo, das ihr übt und in der Antwort wiederholt. Diese Worte, die ihr gehört habt, sind in den Hl. Schriften verstreut-aber dann gesammelt und auf eins reduziert, damit das Gedächtnis langsamer Menschen nicht verwirrt wird, damit jede Person sagen und behalten kann, was sie glaubt."

Es gibt wenige Dinge, die man hier anmerken muß. Zuerst - das Credo soll geübt und wiederholt werden: wenn es wiederholt rezitiert wird, bleiben die Wort im Gedächtnis.
Wenn die Worte im Gedächtnis bleiben, werden sie in die Seele des Einzelnen eingesät, so daß sie eine Regel werden, um in Übereinstimmung mit dem Evangelium Christi zu leben. Sodann stammen die Worte des Credos aus den Schriften selbst: diese Worte des Credos sind nicht ..... oder erfunden sondern eher die, daß jeder Teil des Credos irgendwo in der Schrift gefunden werden kann.
Das zeigt die Kontinuität zwischen der Schrift und den Lehren der Katholischen Kirche.

Schließlich muß jeder Mensch, der Katholik ist, diese Worte sagen: deshalb ist das Credo von universellem Charakter. Es geht nicht nur eine Gruppe oder Kultur an, sondern eher die gesamte Kirche.
Wenn ein Mitglied der Kirche das Credo betet, betet er oder sie mit allen Gliedern der Katholischen Kirche. Diesbezüglich übersteigt das Credo die Zeit. Aus diesem Grund schreibt der Hl. Paulus: "Da ist ein Körper und ein Geist, genauso wie ihr zu der einen Hoffnung gerufen wurdet, die zu eurer Berufung gehört, ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater von uns allen" (Eph.4, 4-6)
Deshalb, weil da der eine Herr ist, haben wir einen Glauben an ihn, der im Credo der Katholischen Kirche ausgedrückt wird.


Sandro Magister, der Papst, Luther & Calvin

Auch Sandro Magister hat sich angesichts des drohenden Reformationsjubiläums Luther vorgenommen und vergleicht die jüngeren Äußerungen des Papstes über die Reformatoren mit älteren- diametral entgegengesetzten.
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"LUTHER AUF DEM SCHEITERHAUFEN. NEIN AN DEN ALTÄREN. DIE DOPPELTE VISION DES JESUITEN-PAPSTES"
"Gestern sah er die Protestantische Reformation als Wurzel allen Übels. Heute feiert er sie als "Medizin für die Kirche" Aber er scheint seine Kritik nicht zurück genommen zu haben .
Hier folgt sie Wort für Wort.

In 4 Tagen wird Franziskus nach Lund fliegen, wo er durch den weiblichen Lutherischen Erzbischof empfangen werden wird, um zusammen mit dem Lutherischen Weltbund den 500. Jahrestag
der Protestantischen Reformation zu feiern.                                          

"Apostolische Reise des Hl. Vaters nach Schweden, am 31. Oktober und 1.November 2016.

Kein Papst vor ihm hat je eine so warme Bewunderung für Luther gezeigt.

Als er während der Pressekonferenz auf dem Rückflug aus Armenien nach dem großen Ketzer gefragt wurde, sagte Franziskus, daß Luther von besten Vorsätzen bewegt und daß seine Reform "Medizin für die Kirche" war- und überspielte die essentiellen dogmatischen Unterschiede, die für 5 Jahrhunderte Protestanten und Katholiken gegeneinander aufbrachten, weil - wieder sein Worte, im Lutherischen Tempel Roms gesprochen- "das Leben größer ist als Erklärungen und Interpretationen."

Franziskus´ Ökumenismus ist so. Der Primat geht an die Gesten, Umarmungen, einige gemeinsam durchgeführte caritative Aktionen. Er überläßt die Unterschiede in der Doktrin, selbst die schwerwiegendsten, der Diskussion der Theologen, die er gerne auf eine einsame Insel verbannen würde, wie er es nur halb im Scherz zu sagen, liebt.

Aber Jorge Mario Bergoglio hat sich auch seine eigene Vorstellung von Luther, Calvin und den Protestantismus im allgemeinen gemacht. Eine Vorstellung, die er bisher in seinem Inneren verschlossen gehalten, aber in der Vergangenheit offenzulegen, als er noch nicht Papst und noch nicht Bischof war, keine Angst hatte.

Donnerstag, 27. Oktober 2016

"Wir haben Hirten, die das Böse mit dem Guten verwechseln"

Stanislaw Grygiel, ordentlicher Professor für philosophische Anthropologie am Päpstlichen Johannes Paul II-Institut hat in einem Interview zur Entwicklung der Ehe-Lehre nach der Familien-Synode Stellung bezogen und aufgezeigt, wie verheerend die für die Kirche und die Gläubigen ist.
Il Timone hat einen Artikel dazu veröffentlicht.
Hier geht´s zum Original: klicken

"GRYGIEL,  EX-SCHÜLER VON WOJTYLA: WIR HABEN HIRTEN, DIE DAS BÖSE MIT DEM GUTEN VERWECHSELN, DAS FALSCHE MIT DEM WAHREN."

"Der Klang der Trompeten der Modernität bricht in Ehen und Familien und auch in die in ihnen geborene Kirche ein. Er zerstört die moralischen Mauern, hinter denen die verängstigten Menschen Schutz suchen. Selbst viele Apostel verlassen die Via Crucis oder fliehen direkt  vom Kreuz, um bei den versteckten Angeboten die die Moderne macht, Zuflucht zu suchen. Das Schlimmste ist, daß einige von ihnen mit diesen Trompeten wetteifern.und theologisch die gleiche heidnische Hymne der Freude und des Glücks spielen.

Wie weit sind wir von der Seligkeit der Bergpredigt entfernt! 
Sie haben sich bis zu dem Punkt degradieren lassen und sind sich nicht dessen bewußt, daß sie als nützliche Idioten der Patrone der Modernität wirken und ihnen helfen, die Ehe und die Familie und damit die Kirche auf ein Null-Niveau einzuebnen und schamlos zu behaupten, daß wir auf diesem Niveau die Tiefe des Meeres ermessen können.
Die  Konsequenzen des Chaos und der Verwirrung, die sie in den Herzen so vieler Menschen gestiftet haben, werden wir ihnen nicht erlassen und fordern, daß sie vor dem Herrn des Universums und der Geschichte Rechenschaft ablegen.

Mir kommt die Differenzierung durch Platon in den Sinn, die er zwischen den einfachen Arbeitern (homines fabri) und den Erbauern von Brücken (ponti-fices) macht. Die einfachen Arbeiter produzieren Gegenstände, deren Handel zwischen den Menschen Verbindungen schafft -je nach ihren ihren Interessen.
Dagegen öffnen die Brückenbauer die Menschen dafür, die Gabe Gottes zu empfangen, das heißt, daß Gott die Brücken konstruiert, um zu ihnen auf die andere Seite des Lebensflusses hinabzusteigen.
Die einfachen Arbeiter verstehen nicht, daß die menschliche Liebe, um das zu sein, was sie vorgibt, daß die Liebe sei, sich durch die göttliche Liebe verwandeln lassen muß.

Deshalb verstehen sie nicht, was es bedeutet, sich selbst einer anderer Person für immer zu schenken.
Wer sich  dem wegnimmt, dem er sich geschenkt hat, begeht einen sehr schweren Diebstahl und läuft Gefahr, den Weg des Ehebruchs zu beschreiten.

Nach dem Ende der Christenheit

Messa in Latino .hat Daniela Bovolenta Platz für ihre Betrachtung der Kirche jetzt und in Zukunft eingeräumt. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER GLAUBE WIRD SICH EHER DURCH DIE LITURGISCHE SCHÖNHEIT ALS DURCH TAUSEND PASTORALE PLÄNE ERHOLEN UND DIE HEILIGKEIT WIRD ÜBERZEUGENDER SEIN ALS JEDE POLITISCHE ODER SOZIALE REDE."
                     

Die Katholische Gemeinschaft wird gehaßt von (in aufsteigender Reihe)

Häretikern und Abtrünnigen
Modernisten und
von denen, die im Warmen bleiben wollen und die zu 90% völlig unfähig sind, der kollektiven Halluzination zu widerstehen, deren Beute sie geworden sind.
Mit leuchtend prophetischem Geist - sich der aktuellen Situation der Kirche wohl bewußt-schlägt die Autorin des Artikels einen gesunden katholischen Widerstands- und Wiederaufbauplan vor: wie eine Mönchsgemeinschaft kann man im Geist des Christentums zusammen arbeiten.
Zweifelsohne kann eine christliche Gemeinschaft nicht schnell rekonstruiert werden, aber man kann Inseln oder Festungen bauen.
Der emeritierte Erzbischof von Brüssel-Malines, André Joseph Léonard, hat in seinem, schwierigen, kontroversen Amt als Erzbischof versucht, im Inneren die religiöse Praxis in kleinen Gruppen wieder herzustellen, die dann als Hefe wirkten und jetzt Kirchen bevölkern, die seit Jahrzehnten verlassen waren.

       "NACH DEM ENDE DER CHRISTENHEIT. SCHÖNHEIT, GEBET, OPFER."
                                                   von Daniela Bovolenta

"In den USA spricht man seit einiger Zeit über die "benediktinische Option".
Zu seiner Zeit sprach Giovannino Guareschi davon, die "Saat zu retten", nicht  zu reden von Joseph Ratzinger, der schon 1969 während einer Radioübertragung sagte:
"Aus der heutigen Krise wird eine Kirche hervorgehen, die viel verloren haben wird. Sie wird klein sein und wird mehr oder weniger von Anfang an beginnen müssen.
Sie wird nicht mehr in der Lage sein, in den Gebäuden zu wohnen, die sie in Zeiten der Prosperität gebaut hat. Mit der Abnahme ihrer Gläubigen, wird sie auch einen großen Teil ihrer sozialen Privilegien verlieren."
                                     
Auch Jacques Maritain denkt über das Ende der Christenheit nach und viele Autoren, die man "Konterrevolutionäre Schule" nennen kann, reflektieren und schreiben jetzt über diese gegebene Tatsache.
Wir sind der kleine Rest Israels: ein kultureller Prozess, der Jahrhunderte gedauert hat, und der jetzt zu einem Ende zu kommen scheint.
Wir sind von Feindseligkeit weniger radikaler Feinde über die soziale Marginalisierung zur Irrelevanz gegangen, dann vielleicht zur Verfolgung und schnell zum Martyrium.


Ein Buch über die lombardische Königin Theodolinde, das Papst Benedikt gewidmet ist

Beatrice von BenoîtXVI-et-moi berichtet, daß dem Papa emeritus ein Buch über die lombardische Königin Theodolinde gewidmet wird und ein bißchen was Vertrauliches von EB Gänswein.
Hier geht´s zum Original:  klicken

Was Papst Benedikt XVI bei der Generalaudienz am 28. Mai 2008 bei seiner Katechese über Königin Theodolinde und Papst Gregor den Großen sagte:

"Der Papst – er war ein wahrer Friedensstifter – setzte sich entschieden dafür ein, zu einem echten Frieden in Rom und in Italien zu gelangen, indem er mit dem Langobardenkönig Agilulf intensive Verhandlungen führte. Diese Unterhandlung brachte eine Zeit der Waffenruhe mit sich, die etwa drei Jahre dauerte (598–601); danach war es möglich, im Jahr 603 einen stabileren Waffenstillstand zu vereinbaren. 
Erreicht wurde dieses positive Ergebnis auch dank der parallelen Kontakte, die der Papst in der Zwischenzeit mit der Königin Theodolinde unterhielt, einer bayerischen Prinzessin, die im Unterschied zu den Häuptern der anderen germanischen Völker katholisch, tief katholisch war. 
Es ist eine Reihe von Briefen Papst Gregors an diese Königin erhalten, in denen er seine Hochachtung und seine Freundschaft für sie bekundet. 
Theodolinde gelang es, den König allmählich zum katholischen Glauben hinzuführen und so den Weg zum Frieden vorzubereiten. Der Papst kümmerte sich auch darum, ihr die Reliquien für die Basilika des hl. Johannes des Täufers zu übersenden, die sie in Monza hatte errichten lassen, und er versäumte auch nicht, ihr anläßlich der Geburt und der Taufe ihres Sohnes Adaloaldus seine Glückwünsche und wertvolle Geschenke für die genannte Kathedrale von Monza zukommen zu lassen. 
Das Geschehen um diese Königin ist ein schönes Zeugnis für die Bedeutung der Frauen in der Kirchengeschichte. Im Grunde waren es drei Ziele, auf die Gregor beharrlich setzte: der Expansion der Langobarden in Italien Einhalt zu gebieten; die Königin Theodolinde dem Einfluß der Schismatiker zu entziehen und ihren katholischen Glauben zu stärken; zwischen den Langobarden und den Byzantinern mit Aussicht auf eine Vereinbarung zu vermitteln, die den Frieden auf der Halbinsel gewährleistete und gleichzeitig gestattete, unter den Langobarden selbst eine Evangelisierungstätigkeit zu entfalten. 
Seine ständige Ausrichtung in der komplexen Angelegenheit war also eine zweifache: Vereinbarungen auf der diplomatisch-politischen Ebene zu treffen und die Verkündigung des wahren Glaubens unter den Völkern zu fördern."

    "EIN BUCH ÜBER KÖNIGIN THEODOLINDE, DAS PAPST BENEDIKT GEWIDMET IST"
Sein Sekretär Gänswein:"Sein Kopf ist ganz klar, er ist nicht blind, er nimmt am Leben der Kirche teil."
                                    
"Der deutsche Erzbischof Georg Gänswein ist gerade einer Person begegnet, der bayrischen Königin Theodolinde: Porträts, Anekdoten, Kurioses wie ein Fächer, ein Kamm, ein Becher, Devotionsobjekte, wie Kännchen, die sie mit dem im Heiligen Land gesegneten Öl füllen ließ.
Der Mann, den alle Welt als alter ego von Papst Benedikt XVI kennt, sein persönlicher Sekretär
seit 2003, ein bißchen sein Knappe, hat gerade eine Reise durch die Zeiten absolviert- durch das 6. und 7. Jahrhundert- im Konflikt zwischen arianischen Lombarden und der Kirche. aber besonders mit der Friedensbrücke, die Theodolinde, eine junge Regensburger Prinzessin, katholisch von Geburt an, zwischen Papst Gregor dem Großen und dem Hof und dem lombardischen Volk, dessen geliebte Königin sie war, gebaut hat.


Mittwoch, 26. Oktober 2016

Die Sprache des angestrebten Einheitsdenkens

Massimo Viglione setzt sich auf riscossacristiana mit der Sprachmanipulation auseinander, mit der wir auf breiter Basis konfrontiert sind und es vielleicht häufig nicht einmal bemerken. Auch wir benutzen das neue Vokabular. Daß die MSM es durchgehend verwenden, das angestrebte Einheitsdenken sich schon weitgehend durchgesetzt hat, macht es schwer, sich dem zu entziehen. Hat man ein Amt inne oder ist sonstwie prominent, kann eine Verweigerung der "Sklavensprache" wie Viglione sie nennt, den sofortigen sozialen Tod bedeuten.
Wir haben den sehr lesenswerten Beitrag von Massimo Viglione bei BenoîtXVI-et-moi gefunden. Merci! Hier geht´s zum Original:  klicken  
LESEN!

       
        "Die Perversion des Staates beginnt mit der Verfälschung der Worte"  Platon

                                "DIE NEUE SKLAVENSPRACHE"
"Homophobie. Xenophobie, Islamophobie, die Ministerin, die Beraterin, die Präsidentin. sexuelle Identität, biologisches Geschlecht, "ich bin hetero", Migranten, Benachteiligte aller Art, Multikulturalismus, "Rolle der Frauen" usw. usw.

Der Nominalismus (Definition durch den Larousse : "philosophische Lehre nach der Wort nicht die Realität wiedergeben sondern nur unsere Wahrnehmung der Realität) war eine Lehre mit gnostischen Wurzeln, die im Mittelalter verurteilt wurde. So einfach wie möglich ausgedrückt, war es ein häretischer Versuch, die Wirklichkeit durch den "flatus vocis" durch ein Konzept zu ersetzen, das keiner effektiven Realität entspricht.

Die ideologische Lüge -in der Tat. Weil die. die diese Instrumente der Massen.....sehr wohl wissen, daß die Worte die Felsen sind" die schwer auf dem menschlichen Geist lasten, manchmal mehr als die Realität. Indem man die Worte austauscht oder die Bedeutung der Worte, verändert man nicht die Realität- sicher- aber die ideologische und psychologische Wahrnehmung der Realität durch das Individuum und der gesamten Gesellschaft.

Um das bekannteste und schlagendste Beispiel zu nehmen, genügt es, an den Wechsel der Bedeutung zu denken, der im Zeitalter der Aufklärung und der Französischen Revolution den Worten "Freiheit", "Gleichheit" "Demokratie""Volk"  etc. 

Von da aus hat alles angefangen und es hat noch nicht aufgehört. Wenn die Revolutionen eine Epoche kennzeichneten- seien sie politisch, religiös, sozial oder intellektuell und moralisch- im Gange sind, sieht man immer ein neues Vokabular erscheinen.

Heute ist das neue Vokabular der institutionalisierten Negation sehr reich und wird jeden Tag reicher, es determiniert Veränderungen im Geist der Menschen, besonders bei den Schwächsten, den Zerstreuten, den Naiven und ganz einfach bei den Opportunisten.

Und so verändert sich die Gesellschaft. Und so verändert sich unser Leben. Und so verändern sich vor allem alle Kinder und mit ihnen unsere Zukunft, die Geschichte der Menschheit.
Und weil die stattfindende Veränderung eine Epoche markiert und ein unedlich suversiv ist, braucht man viele subversive und leere Worte, ein perfekter revolutionärer Nominalismus , dessen Ziel es ist, die spirituelle, moralische, politische und sogar sozioökonomische und ethno-anthropologische Ordnung der gesamten Welt zu zerstören.

Die folgenden Worte, sowie viele andere,die zum Lügen verwendet werden können, dienen dazu Sklaven zu schaffen: Sklaven zuerst in mentaler und spiritueller Hinsicht, dann in psychologischer und am Ende in physischer. Die Tatsache. daß diese Nominalismen, die von einer totalitären Gesetzgebung unterstützt werden (das heißt, das derjenige, der sich widersetzt ein soziales Monster ist und sogar eine Gefängnisstrafe riskiert: versuchen Sie zu sagen, Sie seien homophob oder xenophob) ist der   unwiderlegbare Beweis für das, was wir behaupten, anders gesagt für ihre Aufgabe Sklaven zu schaffen,

Was denken wir, was die Sklaven sind?
Wenn es uns aus verschiedenen Gründen nicht stört, Sklaven zu  werden. sollte es uns zumindest bei unseren Kindern und Enkeln stören, die es von Geburt an werden und deshalb niemals verstehen werden, daß sie es sind.

Zumindest dieser Gedanke sollte uns ein bißchen stören. Mich stört er. Und sich gestört zu fühlen. genügt nicht. Wir müssen reagieren. Und sofort. Und alle."

Quelle: Massimo Viglione, rsicossacristiana

Der Bischof von Stockholm zum bevorstehenden Schwedenbesuch des Papstes

Große oder für groß gehaltene Ereignisse werfen ihren Schatten voraus. Der 500. Jahrestag des angeblichen Thesenanschlages des Doktor Martinus an der Kirche zu Wittenberg macht da keine Ausnahme.Während jeder denkbare und undenkbare Aspekt -bis hin zu Schokoladenfiguren- bedacht wird -wie absurd auch immer- bis hin zur Ernennung Luthers zum Kirchenlehrer, hat Angela Ambrogetti den katholischen Bischof von Stockholm zum Event interviewt - Was der zu sagen hatte, können wir bei ACI La Stampa lesen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

Arborelius, Bischof von Stockholm: jedes Jahr werden 100 Schweden katholisch.  

Von Angela Ambrogetti

"Anders Arborelius ist der erste katholische Bischof in Schweden seit den Zeiten der lutherischen Reformation. 1949 in der Schweiz als Kind schwedischer Eltern geboren, Karmelit, ist 1998 von Johannes Paul II zum Bischof der Diözese Stockholm, der einzigen in Schweden, ernannt worden.
Geweiht hat ihn sein Vorgänger, seit 2005 der Präsident der Skandinavischen Bischofskonferenz und Konsultor des Päpstlichen Rates für die Laien.

Als Lutheraner geboren-wie die Mehrheit der Schweden hat er als 15-Jähriger sein Glaubensleben begonnen. In Schweden Katholik zu sein, war bis vor Kurzem nicht einfach.

Was bedeutet der zweite Besuch eines Papstes in Schweden, wo Katholiken bis vor 50 Jahren keine Rechte hatten?

"Es ist eine große Ermutigung und Freude, daß der Papst Schweden besuchen will, besonders für uns Katholiken. Gleichzeitig ist es offensichtlich, daß auch andere Christen und Konfessionen und auch Menschen anderer Religionen den Papst und seine Einfachheit und Glaubwürdigkeit bei der Verkündung des Evangeliums schätzen. Es gibt große Erwartungen. 
Das Gedenken an die Reformation endet da ein bißchen an zweiter Stelle und das Interesse am Papst und seiner Person scheint alles zu überlagern."

Wie setzt sich heute die Katholische Kirche in Schweden zusammen? Wächst sie?

"Die Katholische Kirche setzt sich aus Menschen zusammen, die aus der ganzen Welt kommen. In letzter Zeit sin viele Flüchtlinge aus Syrien und Erithrea gekommen. Jedes Jahr werden 100 Schweden katholisch."

Was suchen diejenigen, die sich dem Katholizismus nähern. Was enttäuscht sie an der Schwedischen Kirche?

"Das ist besonders die katholische Spiritualität und die Festheit im Glauben, der die Menschen anzieht so wie das internationale Profil der Kirche.
Die die konvertieren, können ganz verschiedene Geschichten haben , in letzter Zeit kommen viele aus den sogenannten freien Kirchen. Jedes Jahr sind darunter auch einige Pastoren-auch weibliche- der Lutherischen Kirche Schwedens, die konvertieren."


Was man über das Gemälde von der Schlacht von Tours weiß





Dieses Bild haben wir heute und vor 15 Tagen mehrfach gesehen. Das Bild "La Bataille de Poitiers en octobre 732" von Carl von Steuben

Bataille de Poitiers
Carl von Steuben via Public domain Wikimedia commons
                
         
Marco Gallina hilft uns da mit seinen Kenntnissen weiter.
Er schreibt darüber auf seinem blog. Hier geht´s zum Original:    klicken

Hier ein Ausschnitt:  
"Die kleine Anekdote am Rande sei erlaubt, denn sie lässt das Gemälde mit diesem Hintergrund in einem tieferen Licht erscheinen. 
Der Künstler war nicht nur Deutscher, er war eben auch Franzose; so, wie auch die Franken ein germanischer Stamm auf gallischem Boden waren. 
Das Thema ist ein ganz und gar europäisches, dazu freiheitliches, ruft man sich die Schiller’sche Bewandtnis in Erinnerung; und zuletzt schwingt doch immer wieder der romantisch-verklärende Gedanke des Abendlandes mit, einer, den Steuben in den Farben besser zu fassen vermochte, als manch ein Experte von heute, der die Schlacht von Tours und Poitiers nur noch als Fußnote behandeln möchte, als kleinen, unwichtigen Plünderungszug, dessen Bedeutung ganz und gar nichtig für die Weltgeschichte war.

Quelle: Marco Gallina

Dienstag, 25. Oktober 2016

Am 25.Oktober 732 schlug das fränkische Heer unter Karl Martell bei Tours/Poitiers das arabische

Nach der Gregorianischen Kalenderreform wird der Tag der Schlacht von Tours/ Poitiers auf den 25. Oktober datiert, bis dahin galt der 10. Oktober als Datum dieses Ereignisses, das der Weltgeschichte eine entscheidende Wendung gab: der Vorstoß der Berber & Araber nach West-und Nordeuropa wurde gestoppt. Wir stellen unseren Beitrag deshalb noch einmal ins Beiboot.

Ben Brown teilt uns bei "Jaunting Jen" mit, warum wir dieses Datum kennen und uns daran erinnern sollten. Es war der Tag der Schlacht von Tours (Poitiers)
Hier geht´s zum Original:  klicken

 Am 10. Oktober 732 veränderte ein Mann den Lauf der Geschichte.

"Und man darf vermuten, daß es etwas mit political correctness und Soumission zu tun hat, daß nicht mehr über diese Ereignis gesprochen wird.    
Lesen wir, was der Historiker Ben Brown über Karl Martell und die historische Schlacht von Tours/Poitiers schreibt:

                            
                      Charles Martel in der Straßburger Kathedrale. Foto wikimedia




















"Karl Martell, geboren 686 in Belgien. ist eine der wichtigsten Personen der Westeuropäischen Geschichte. Nicht nur rettete er Europa vor der sicheren Niederlage gegen die Araber, sondern er ist auch der Großvater Karls des Großen, des Gründers des europäischen Mittelalters. er ist auch das Bindeglied zwischen den Dynastien der Merowinger und der Karolinger.
Karl Martell lebte während der chaotischen Ära nach dem Fall des Römischen Imperiums.
Diese.trostlose Zeit- als dunkles Zeitalter bekannt, ist zufällig meine Lieblingsperiode der Geschichte,
Die Franken waren zu der Zeit die führende Militärmacht in Europa und Karl Martell ihr Anführer.
Unglücklicherweise für die modernen Historiker ist die Quellenlage dürftig, die Fakten rar und es ist eine Zeit der Legenden und Mythen.

HYPOTHETISCHE GESCHICHTE 
Zurück zu Karl Martell. Warum ist er so wichtig? 
Weil- hätte er die Schlacht von Tours verloren-meine westeuropäischen Vorfahren wahrscheinlich Muslime wären. 
Die Franken - und vielleicht der Rest Europas und England wären vom Umayyaden-Kaliphat überrannt worden. Wäre Karl Martell in Tours gestorben, hätte es Karl den Großen und die Europäische Renaissance nie gegeben. Die Gründerväter Amerikas aus England? Sie wären Muslime gewesen. Natürlich sind das viele Hypothesen - aber ja-die Schlacht von Tours ist wirklich wichtig.


Zeitalter der Kalifen, Wikimedia


Das Schwert im Stein....

Aleteia hat einen Artikel von Daniel Esparza über die Zisterzienser Abtei von Chiusdino und die Kapelle "La Rotonda della Spada" mit dem Schwert im Stein veröffentlicht. Das die Quelle der später entstandenen Artuslegende sein könnte. Auf alle Fälle eine schöne Heiligen-Legende.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DAS ECHTE SCHWERT IM STEIN IST IN EINER KIRCHE IN ITALIEN"

Es gehörte nicht dem legendären König Artus sondern San Galgano Guidotti

hier klicken zur Webside mitsamt Bild
                                                                            

"30 Kilometer südwestlich von Siena - in den Hügeln der Toscana- befinden sich die Ruinen einer alten gotischen Zisterzienser-Abtei. In einer der nahen Kapellen findet man eine der bemerkenswertesten Relikte des Mittelalters: das Schwert des Heiligen Galgano Guidotti.

Wenn Touristen, die Siena besuchen, fragen was man außerhalb der Stadt außer den wunderbaren Hügeln mit ihren Villen besichtigen kann, ist eine Antwort: besuchen Sie das Dorf Chiusdino wegen der wunderbaren mittelalterlichen Architektur, dem Freiluft-Oper-Festival und um das wahre Schwert im Stein zu sehen.
Ja, das Schwert des Hl. Galganos steckt bis zum Griff (Heft) in einem Stein und wird in der Kapelle von Montesiepi in Chiusdino aufbewahrt.

Die Geschichte des Hl.Galgano wurde vor kurzem durch den Italienischen Dozenten Mario Moiraghi
zusammengestellt, der eine historisch-literarische Studie verfaßte, in der er die Geschichte des Heiligen mit den Legenden von Perceval und Artus vergleicht. In seinem Buch "Das Geheimnis San Glaganos" präentiert er seine Ergebnisse und stellt die These auf, daß die Artus-Legende vom Schwert im Stein von diesem Stein in der Toscana inspiriert wurde.

Castel Gandolfo -vorläufiges (?) Ende einer 420-jährigen Tradition

Isabelle Coturrie kommentiert bei Aleteia den päpstlichen Schlußstrich unter die 420-jährige Tradition von Castel Gandolfo als historische päpstliche Sommer-Residenz- mit einem nicht zu überschätzenden historisch-traditionellem Wert für Römer und Italiener, über den sich der Bischof von Rom ohne mit der Wimper zucken verachtungsvoll hinwegsetzt.
Hier geht´s zum Original: klicken


" PAPST FRANZISKUS GIBT DIE PÄPSTLICHE SOMMER RESIDENEZ IN CASTEL GANDOLFO AUF"
Diese unerwartete Entscheidung beendet eine 420- jährige Tradition- zumindest für jetzt

CASTEL GANDOLFO- "Zwei Jahre nachdem er die wunderschönen Garten für die Touristen öffnete. hat Papst Franziskus beschlossen, auch das private Appartamento der päsptlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo für das Publikum zugänglich zu machen und hat so die Möglichkeit, dort auszuruhen, wie es seine Vorgänger taten, ad infinitum verschoben.

Vom 21. Oktober an können die Besucher es besichtigen, mit seinen rot-goldenen Damastvorhängen-der erkannbaren Dekoration des Apostolischen Palastes im Vatican,
Es war ein Hafen des Friedens, den besonders Papst Benedikt XVI liebte. Der emeritierte Papst nahm dort Wohnung, als nach seinem Amtsverzicht am 28.Februar 2013 das Kardinalskollegium seinen Nachfolger wählte und bis die Arbeiten an seinem neuen Heim, dem Kloster Mater Ecclesiae in den Vaticanischen Gärten, beendet waren.

Nach 420 Jahren endet jetzt die Tradition.
Durch einen Schuldenausgleich von Gandolfo Savelli erwarb der Hl. Stuhl unter Papst Clement VIII 1596 das Schloss und es wurde ab 1626 unter Papst Urban VIII (1623- 1644) Sommer-Residenz der Päpste. Papst Pius XII und Papst Paul VI sind hier 1958 und 1978 gestorben. Johannes XXIII und Johannes Paul II haben jeden Sommer hier verbracht, um der römischen Hitze zu entkommen (der Palast wurde scherzhaft Vatican II genannt).
Aber Papst Franziskus ist-wie wir wissen- kein Freund von Ferien und wenn er sich ausruhen muß, dann reduziert er das darauf, einige Termine abzusagen und in seiner Wohnung in Santa Marta zu bleiben, in der er seit seiner Wahl wohnt, anstatt im Apostolischen Palast. "Ich kann nicht allein leben, von einer kleinen Gruppe von Leuten umgeben, ich brauche Leute, muß Leute treffen (...)"
hat er gesagt.

Montag, 24. Oktober 2016

Wenn die Rota Romana Johannes Paul II zensiert und unliebsame Reden verschwinden läßt...

Marco Tosatti informiert in seinem blog Stilum Curiae darüber, was die us-amerikanische Gründerin von "Mary´s Advocate", Bai Macfarlane, herausgefunden hat: das Verschwinden von 5 Reden Papst Johannes Pauls II von der web-site des  Hl. Stuhls in der englischen Version.
Hier geht´s zum Original: klicken

"WENN DIE ROTA FÜNF REDEN VON JOHANNES PAUL II ZENSIERT (die englische Version)
Die Sacra Romana Rota -läßt heimlich für die Richter des höchsten Vaticanischen Gerichts 5 wichtige Reden Johannes Pauls II zum Thema Ehe und Nichtigkeit von der englischen web-site verschwinden. Jetzt sind diese Texte nur noch in Italienisch verfügbar.

Bai Macfarlane, Gründerin und Aktivistin der us-amerikanischen web-site "Mary´s Advocates" die sich mit der katholischen Ehe befaßt und wie man die Eheleute schützt, die schuldlos eine Trennung oder Scheidung erleiden.
Wie bekannt ist, richtet der Pontifex sich jedes Jahr mit einer Rede an die Rota Romana in der er sich mit der Situation befaßt, Instruktionen anbietet- oft wie man sich genau verhalten sollte, wenn man entscheidet, ob eine Ehe von Anfang an ungültig ist.

Unter den schon seit einigen Monaten verschwundenen Reden ist, wie es aussieht, auch jene am 5. Februar 1987 gehaltene, die besondere Bedeutung hat.
In ihr sagte der Hl. Johannes Paul II:

"Die anspruchsvolle Aufgabe des Richters ist es, ernsthaft die schwierigen Fälle zu behandeln, wie die der psychischen Unfähigkeit zur Ehe und dabei immer die menschliche Natur und die Berufung des Menschen zu bedenken, in Kenntnis dessen, daß das richtige Konzept der Ehe sicher ein Dienst an der Wahrheit und der Barmherzigkeit der Kirche und für die Kirche ist.
Dienst an der Wahrheit ist es insofern, daß das Ursprüngliche des christlichen Konzeptes der Ehe -auch mitten in einer Kultur oder Mode die dazu neigen, sie zu verdunkeln, gerettet wird. 
Der Dienst an der Barmherzigkeit gegenüber der Kirchengemeinschaft ist es, sie vor dem Skandal zu bewahren, in der Praxis den Wert der christlichen Ehe zerstört zu sehen, weil sich fast automatisch die Annullierungserklärungen im Falle eines Scheiterns der Ehe unter dem Vorwand irgendeiner Unreife oder psychischen Schwäche der Kontrahenten übertrieben multiplizieren.




"Luxus" versus Pauperismus oder der Papst ohne Schloss

Camillo Langone setzt sich in Il Giornale kritisch mit dem Beschluß von Papst Bergoglio auseinander, den Apostolischen Palast samt Park aufzugeben und in ein Museum umzuwidmen.
Hier geht´s zum Original:   klicken

        "WARUM EIN PAPST OHNE SCHLOSS DEN ARMEN NICHT HILFT"
"Bergoglio hat entschieden, daß "seine" Sommer-Residenz Museum wird. Eine kontraproduktive Wahl."

"Wenn Trump die Wahl gewinnt und zu einem offiziellen Besuch nach Rom kommt, wo wird Franziskus hingehen? Als Hitler 1938 den Wunsch äußerte, die Vaticanischen Museen zu sehen, beschloss Papst Pius XI die beiden Museen und die Basilika zu schließen und- um seine Opposition zu unterstreichen- brach nach Castel Gandolfo auf. 

Offensichtlich ist Trump nicht Hitler, aber er wird vom regierenden Papst auch als Feind angesehen, weil "er an nichts anderes denkt, als Mauern zu errichten" (Erklärung vom Februar,auf dem Rückflug von Mexiko) ) Ich bleibe für ebenso unsympathische Erklärung für Abtreibung, Scheidung, Homosexualität von Hillary Clinton, der von Saudi-Arabien gesponserte Kandidatin aufmerksam, 
Saudi Arabien, das den islamistischen Terrorismus  finanziert, aber das ist heute nicht das Thema.

Die Aktualität ist, daß Bergoglio darauf verzichtet hat, den Pontifikalen Palast von Castel Gandolfo (mit seinen 55 Hektar  Park und einem wunderbaren Blick auf den Albaner See) für seine Ferien zu nutzen. 
In Wirklichkeit ist dieser Papst nie in  diesem Ort der Castelli Romani gewesen, der so vielen seiner Vorgänger lieb war: aber jetzt ist es offiziell, das Appartamento wird in ein Musum umgewandelt und für die Touristen geöffnet. Und also- im Falle eines Besuches von Trump bleibt ihm nichts anderes übrig, sich in Santa Marta zu verschanzen, dem Hotel im Vatican, das er als Residenz ausgewählt hat an Stelle des Apostolischen Palastes, ein anderer schnell vergessener Verzicht.


Kardinal Sarah besucht die Mönche von Norcia. "Die Zukunft der Kirche liegt in den Klöstern."

Kardinal R.Sarah hat die Benediktiner-Mönche in ihren provisorischen Unterkünften besucht, sie gesegnet und mit ihnen die Hl.Messe gefeiert. Der Vizeprior Benedetto berichtet auf der website der Abtei "I Monaci di Norcia"  über den hohen Besuch.

Hier geht´s zum Original:   klicken


                                     "DAS ERINNERT MICH AN BETHLEHEM"


Mit diesen Worten hat Kardinal Robert Sarah, Präfekt der Liturgiekongregation im Vatican den Ohren seiner Zuhörer- den 10 Mönchen von San Benedetto in Monte, Trost und Inspiration zugesprochen.
In den ersten Stunden des 22. Oktobers haben wir und vor unseren provisorischen Wohnungen zusammengefunden, um den Segen des Kardinals zu empfangen.

Nachdem der die Küche, das Skriptorium, die Betten und die Kapelle mitWeihwasser besprengt und gesegnet hatte, erklärte er bescheiden aber kraftvoll: "ich bin ganz sicher, daß die Zukunft der Kirche in den Klöstern liegt, weil dort gebeten wird, dort ist die Zukunft."

Vorgesehen war der Besuch Seiner Eminenz schon vor dem Erdbeben gewesen- für eine Rede vor dem Laienkapitel der "Vereinigung San Benedetto, Patron Europas", jetzt wurde er außer persönlich die Mönche besuchen zu können, zu einer Gelegenheit, auch die beschädigten Gebäude zu sehen. 

Nachdem er der Messe beigewohnt hatte hat sich der Kardinal mit seinem sanften Ton und seinen Worten der Barmherzigkeit einer informellen Versammlung der ganzen mönchischen Gemeinde angeschlossen und hat unsere Fragen freundlich und mit Tiefe beantwortet und uns daran erinnert, daß gerade Papst Benedikt uns ein Beispiel für die Wichtigkeit des Gebetes gegeben hat und daß wir aufgerufen sind, Männer des Gebetes für die Kirche zu sein, und dabei zu helfen, allen jenen in den Himmel zu helfen, die uns in einem Herzschlag begegnen.

Dieser erfreuliche Besuch war ohne Zweifel der Höhepunkt der Woche, aber während wir uns vorbereiteten haben wir das Gelände sauber gemacht und von einem schönen Ausflug in die Berge profitiert, um die Mauern aus dem 17. Jahrhundert zu erkunden, die das Grundstück umgeben, auf der Suche nach dem besten Platz zum Beten - und um ein Picknick zu machen.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Fundstück

Kardinal Schönborn hat in Samalut/Ägypten die Angehörigen von ermordeten IS-Opfern besucht.
Kathpress berichtet.
Hier geht´s zum Original:  klicken

Der Kardinal sagte:

"Ihr alle und eure ermordeten Männer, Väter, Söhne und Brüder legt Zeugnis dafür ab, dass Liebe und Glaube stärker sind als der Hass", sagte der Kardinal in Richtung der mehr als 100 Frauen, Kinder und Männer, die sich im Haus des koptischen Bischofs von Samalut eingefunden hatten. Das sei ein Geschenk der koptischen Christen an die ganze Welt. Schönborn nahm sich Zeit für die Geschichte jeder einzelnen Familie und segnete alle Anwesenden."

Wer waren die Opfer? 

"Wie der örtliche koptisch-orthodoxe Bischof Pavnotius sagte, waren die Opfer einfache Männer aus armen Verhältnissen ohne besondere geistliche Ausbildung, umso stärker sei aber ihr Glaube gewesen. Die koptisch-orthodoxe Kirche erklärte die Ermordeten zu Märtyrern, ihr Gedenktag wird jeweils am 15. Februar begangen, Heiligsprechungsverfahren sind im Laufen. Ihr Martyrium und Glaubenszeugnis stärke alle Christen in Ägypten, betonte der Bischof. Die meisten der Männer waren nicht älter als 25."

Quelle: kathpress

Kein Trojanisches Pferd mehr für Rom

Es gib jetzt wohl keine Möglichkeit der Selbsttäuschung im Sinne einer Hermeneutik der Kontinuität des aktuellen Pontifikates zu dem seiner Vorgänger mehr.
Die Entscheidung die Päpstliche Sommerresidenz von Castel Gandolfo in ein Museum umzuwandeln, beweist das klar.
Zusammen mit dem Apostolischen Palast am Albaner See, in der viele theologische Texte und viele Predigten entstanden, werden auch diese mit den Pontifikaten als museumsreif definiert. Und die Entourage des Bischofs von Rom applaudiert dazu.
Ebenso wird auch ein Schlußstrich gezogen unter das bisherige eng mit Rom und der italienischen Tradition verwobene Papsttum, es wird als beendet deklariert und sogleich sinnfällig -unter dem Deckmantel-label "für die Armen" zum Inhalt des neueröffneten Museums gemacht- interessanterweise gegen den Willen der Castellaner.
Daß zur künstlerischen Untermalung des Eröffnungsaktes ein chinesischen Chor gewählt wurde, der traditionelle chinesische Volksweisen zum Besten gibt, ist ebenso sinnfällig.
Schließlich ist wohl jedem bekannt, daß die italienische Renaissance-und Barockkultur zutieft in China verwurzelt ist und die Volksrepublik dem Katholischen Glauben wohlwollend gesinnt ist, oder?
In Rom wird kein Trojanisches Pferd mehr benötigt,die neuen Danaer sind bereits in den Mauern.

Europäisches Kulturerbe. Noch müssen es nicht unbedingt Blockflöten sein...

Zur Feier des Sonntags der zweite Satz aus dem Orgelkonzert "Der Kuckuck und die Nachtigall  von G.F. Händel. HWV 295
Live aufgenommen 2009 in der San Domenico Kirche in Pisa. An der Orgel Matteo Venturini.

         

Samstag, 22. Oktober 2016

Was Father Blake von A.Torniellis Dissidentenliste hält

Father Raymond Blake hat sich beim Kommentieren von A. Torniellis Dissidenten-und Putin-Versteherliste etwas Zeit gelassen. Was er zu dieser doch noch recht unvollständigen Aufzählung zu sagen hat, können wir jetzt auf seinem marymagdalenblog lesen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

                         "SIGNOR TORNIELLIS LISTE"
"Haben Sie den schreckliche Beitrag von Andrea Tornielli vom Vatican Insider gelesen? Signor Tornielli hat eine kleine Liste und jeder, der eine Frage über die Richtung der Kirche  stellt, kommt auf diese Liste. Er beendet seinen Text damit, noch weiter zu gehen als die Schlagzeile "Katholiken, die gegen Franziskus sind, aber Putin lieben."


"Es ist die mythische Idealisierung des Russischen Präsidenten Vladimir Putin, der als "guter" 
Führer präsentiert wird, im Gegensatz um "schlechten" Führer, dem Papst, wegen seines Standpunktes zu Homosexuellen, Muslimen und Immigranten. Russische Stiftungen haben eine
enge Verbindung zu Putin und arbeiten mit der Anti-Franziskus-Opposition zusammen.[...]"

Bevor ich irgend etwas anderes sage, Putin ist eine ernste Bedrohung des Weltfriedens, er ist ein Gangster, er stellt sich selbst über das Gesetz, das er verachtet.
Ich bin kein Unterstützer von Putin.
Meine Sorge ist, daß sich der Putinsche Führungsstil ausbreitet, die Diktatur, mit all ihrer Verachtung für Gesetz, Vernunft und für jeden, der mit ihm uneinig ist.
De facto scheint Torniellis eine Reminiszenz an die dunklen Tage Sowjet-Rußlands zu sein, als Staatsfeinde in der Prawda denunziert wurden-kurz bevor sie verhaftet und exekutiert wurden, Journalisten in der Diktatur.

Das ist verwirrend, wegen des halboffiziellen Status von Vatican-Insider und der offensichtlichen Freundschaft mit dem Hl. Vater. Da ist eine diktatorische Verachtung für Leute, die um Klärung bitten oder einfach eine andere Meinung haben als die des Standpunktes, den der Hl. Vater einnimmt.

Ich habe einmal einen älteren Vatican-Mitarbeiter gefragt, warum Benedikt Kardinal Kasper und andere, die ihm widersprachen, in ihren Ämtern beließ. Seine Antwort war: "zuerst um ihn normal bleiben zu lassen und dann, um ihn daran zu erinnern, daß es andere theologische Standpunkte als seinen eigenen gibt."
Es gibt ein großes Problem für alle Priester, aber ein größeres für einen Bischof und noch mehr für einen Papst, der sich mit einem Hof von Denunzianten umgibt, die, wenn ihnen irgendeine Macht übergeben wird, schnell auch zu Schikanierern werden.
Das haben wir während der Synode gesehen und wir sehen das bei den angestellten Vatican-Journalisten die sogar jene, die kritisch oder auch nur besorgt sind, mit Klagen vor Zivilgerichten. bedrohen.

Franziskus tendiert dazu. Dinge durch Anspielungen zu tun, er kann sich oft nicht an Dokumente erinnern, die er erste vor kurzem unterschrieben hat, vielleicht war seine kürzliche Aufforderung an die Journalisten zuerst und vor allem an seine eigenen Hofjournalisten gerichtet?"

Quelle: marymagdalenblog, F.R.Blake, rorate caeli


Eine Solidaritäterklärung für die Dissidenten

Die "Amicizia San Benedetto Brixia" hat diese Erklärung für die von Signor Tornielli auf eine Liste von Putin-verehrenden Dissidenten gesetzten vermeintlichen oder wirklichen Papstkritiker herausgegeben, die Messa in Latino gern weiter verbreitet und wir hier wiedergeben.
Hier geht´s zum Original:   klicken

         "KATHOLISCHE SOLIDARITÄTSERKLÄRUNG"
Die Amicizia San Benedetto-Brixia war nach dem Erscheinen einiger "Artikel in La Stampa" (16.10.16 und 17.10.16) zu den wirklichen und angeblichen Opponenten von Papst Franziskus
der Torheit und der Böswilligkeit der Angriffe beeindruckt.
     

Es ist überflüssig die überraschende und unglückliche Mischung von theologisch.kirchlichen Angelegenheiten und politischen Sympathien zu zitieren, weil es aus dem Jahr 1983 stammt (dem Jahr des Widerrufs der Exkommunikation der Kommunisten), daß die politische Zugehörigkeit eine freie persönliche Entscheidung ist, in der individuellen Verantwortung des Einzelnen.

Wir glauben jedoch, dass es wichtig ist, brüderlich die Autoren der Schriften zu tadeln, damit sie sich der Werkzeuge bedienen, die sie für eine gesunde Informationen  und für das Wohl der Kirche zur Verfügung haben und nicht um Konflikte zwischen Katholiken unterschiedlicher Einstellung zu stiften.

Wir wollen schließlich denen, die zu Unrecht beschuldigt wurde unsere Nähe und Solidarität ausdrücken. Dabei denken wir besonders an die Kardinäle Carlo Caffarra und Raymond L. Burke, der am 15- Mai 2015 Gast unserer Vereinigung war, Bischof A. Schneider und Don Niola Bux, auch er war am 31. März 2016 unser Gast.

Machen wir uns eine öffentliche Stellungnahme von Kardinal Burke bezüglich der Apostolischen Exhortation Amoris Laetitia zu eigen:

"Dieses Dokument [...] muß mit dem tiefen Respekt angenommen werden, der dem Römischen Pontifex als Stellvertreter Christi gebührt, der nach den Worten des II.Vaticanischen Konzils
das immerwährende und sichtbare Prinzip und Fundament der Einheit sei es der Bischöfe, sei es der Gläubigen ist (Lumen Gentium 23)"

Freitag, 21. Oktober 2016

Zukunftshypotheken

Wie Armin Schwibach schreibt, stellt die Umwandlung der Ville Papale in Castel Gandolfo in ein Museum eine schwere Hypothek für die Zukunft dar....
Wir hoffen zuversichtlich, daß sich dieses unschöne Erbe, man könnte es auch Danaer-Geschenk nennen, für den Nachfolger nicht als unumkehrbar erweist. Wie man aus Rom- und sogar dem Lieblingsblatt des amtierenden Pontifex- liest, ist man in Castelgandolfo nicht glücklich über diese neue Entwicklung in Sachen Populismus oder als Beweisführung dafür, daß man kein Renaissance-Fürst sei.
Hier geht´s zum Original von Luigi Gaetani bei roma.repubblicca :  klicken


"CASTEL GANDOLFO ÖFFNET DAS APPARTAMENTO DES PAPSTES FÜR DAS PUBLIKUM"
Ab Freitag wird die Sommer-Residenz des Pontifex Museum. Die Bürgermeisterin der Castelli sagt "das mißfällt uns sehr".
                               

Papst Franziskus verabschiedet sich von der Sommer-Residenz in Castel Gandolfo, wo er sich
sein Anbeginn seines Pontifikates nie aufgehalten hat.
Nach dem Willen dieses Papstes wird jetzt auch das Appartamento im Inneren der Villa am Albaner See für die Besucher zugänglich und so zu einem vollwertigen Museum wie alle übrigen Räume und die Gärten von Castel Gandolfo schon seit über einem Jahr.

Freitag (heute) um 10:00 findet die Eröffnung mit dem Direktor der Vaticanischen Museen, Antonio Paolucci, dem Direktor der Ville Pontificie, Oswaldo Gianoli und dem Kurator des neuen Museums, Sandro Barbagallo statt.

Und es ist die erste Bürgerin der Gemeinden der Castelli Romani, die ihr Mißfallen daran nicht verbirgt.
"Die Öffnung des päpstlichen Appartamentos für das Publikum und die Versicherung des Papstes während seiner Ferien niemals nach Castel Gandolfo zu kommen, mißfällt uns sehr" sagt Milvia Monachesi,
Es handelt sich nicht um ein wirtschaftliches Problem. Es war sehr großzügig vom Papst, die Besichtigung seiner Residenz zu erlauben  dadurch sind viele Touristen gekommen.
Das Problem ist ein affektives", erklärt Monachesi, "weil das Leben unserer Gemeinde immer mit den Päpsten im Vatican verbunden war, besonders in den letzten 30 Jahren, während derer die Päpste jeden Sommer hier verbracht haben.
In dem Augenblick, in dem das päpstliche Appartamento ein reguläres Museum ist, wird es sehr schwer, das rückgängig zu machen."

Die Besucher können jetzt auch das Schlafzimmer des Papstes, die Privatkapelle, in der sich alle Vorgänger Bergoglios im Gebet sammelten, die Bibliothek, das Studio und den Saal der Schweizer betreten, Räume die früher der Schweizer Garde vorbehalten waren und den Konsitoriumssaal, in dem der Papst mit den Kardinälen zusammentreffen konnte.

Quelle: Luigi Gaetani, roma republicca