Sonntag, 30. Juni 2024

Keine Fortschritte in der Ökumene

Bischof  Marian Eleganti stellt folgende Überlegungen zur Entwicklung der Ökumene seit dem II. Vaticanischen Konzil an. Von der Ökumene hat er eigene Vorstellungen, die teilweise auch von der der beiden Vorgänger-Päpste von Papst Franziskus abweicht: 

"ÜBERLEGUNGEN ZUR ÖKUMENE SEIT DEM ZWEITEN VATICANISCHEN KONZIL"

Ich persönlich mache schon einen Unterschied zw. Vat.I,  das eine unfehlbare Dogmatisierung vorgelegt hat und einem Vat. II, das erklärtermassen (nur) ein pastorales Konzil sein wollte. Es ist nachvollziehbar, dass es die Spitzenaussagen des ersten Vat. in die Kollegialität der Bischöfe einbinden wollte, um einen gewissen Ausgleich zu erreichen im Verhältnis zw. Papst und Bischöfen. Das bedeutet ja nicht, dass man inhaltliche Abstriche machen konnte oder kann am Ersten Vatikanum. 

Allerdings ist mir schon in der Jugend aufgefallen, dass viele Textpassagen von Vat. II für Auslegungen offen sind und sehr stark den Charakter eines Kompromisses oder einer gewisse Unschärfe aufweisen, die mich schon damals gestört hat. Ich war ein zwanzigjähriger Novize. Als Ministrant habe ich erlebt, wie rabiat und übertrieben eine Liturgiereform durchgesetzt wurde, die weder von den Konzilsvätern so intendiert war, noch den Texten zu entnehmen ist. Als Ministrant wurde ich vom alten in den neuen Ritus umgeschult. Das waren eher die Kommissionen (Bugnini) als die Konzilsväter am Werk. Sicher sind einige nach Hause gegangen vom Konzil, um den Spielraum, den die Konzilstexte bieten, so weit wie möglich auszulegen. Mit der Zeit haben das wohl auch Ratzinger und Wojtyla etwas kritischer gesehen. Heute sehen leider viele von den Texten selbst ab, auch da, wo sie sich an das Konzil halten müssten. Ich denke, dass damals (60er Jahre) wie auch im säkularen Bereich (Fortschrittsglaube) in der Ökumene eine übertriebene Begeisterung und Zuversicht herrschten. Mit dieser Generation ist nicht mehr weiter-zukommen. Die heutigen jungen Gläubigen, das konnte ich als Jugendbischof sehr gut sehen, kennen das Konzil überhaupt nicht und interessieren sich auch nicht dafür. Sie haben kaum einen Text gelesen, fühlen sich aber von der alten Liturgie angezogen, ohne ideologisch zu sein. Auch im jungen Klerus gibt es als Reaktion auf die letzten 50 Jahre «Kirchenreform» eine klare, konservative Wende

Ich glaube, dass die Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI.  noch viel zu stark mit dem Vat. II biographisch verwoben waren, um der Generation von morgen mit einer grösseren inneren Freiheit gegenübertreten zu können. Ich sehe einige Dinge im Pontifikat und Charakter von Joh. Paul II. und von Benedikt XVI. durchaus kritisch. Letzterer hat aber mit seiner Forderung einer  Hermeneutik der Kontinuität gegenüber jener des Bruches das Problem seit dem Vat. II  klar erfasst. Kard. Suenens sprach von einer Revolution ähnlich der französischen, die die katholische, gesellschaftliche Ordnung des «Ancien régime» zerstört hat.

In der Ökumene teile ich den Optimismus des Konzils schon lange nicht mehr. Die Bemühungen haben nur die Atmosphäre verbessert, aber keine Einheit gebracht. Auch haben wir überall viel von unserer kath. Substanz abgebaut und zur Disposition gestellt, ohne dass wirkliche Kircheneinheit entstanden wäre. Die Spaltungen gehen sogar immer weiter (vgl. Anglikanische Kirche; Ausstieg der koptischen Kirche seit Fiducia supplicans; der Bruch zw. griech. Orthodoxen (Bartholomäus) und russisch-Orthodoxe Kirche (Cyrill); Ukraine/Kiew und Moskau/Cyrill; die Spaltungen innerhalb der kath. Kirche unter diesem Pontifikat (vgl. z.B. die Reaktionen ganzer Bischofskonferenzen auf Fiducia supplicans). Das alles kann noch schlimmer werden.  

Über das Wesen der Gnade

Luisella Scrosati veröffentlicht im Rahmen ihrer Katechesen bei La Nuova Bussola Quotidiana ihren Beitrag über das Wesen der Gnade. Hier geht ´s zum Original: klicken

                       "DAS WESEN DER GNADE" 
Gnade ist nicht nur einfach Wohlwollen von Gott, aber sie ist Schöpfer einer neuen Qualität in der Seele. Beim Hl. Thomas ist klar, dass Gnade Göttlichwerden möglich macht, die Erhebung des Menschen zum göttlichen Leben. Eine Wirklichkeit die von Luther geleugnet wird, 

Heute ist der fünfte Termin, der dem Thema Gnade gewidmet ist. Erinnern wir uns an den Weg, den wir beschritten haben. Welches sind die drei Mittel, die drei Wege zur? Rückkehr zu Gott ? Wir haben gesehen: das Gesetz als Wegweiser; die Tugenden, die Gnade Gottes. 

Diese drei Aspekte sind natürlich nicht auf der selben Ebene. Es gibt eine Reihenfolge der Wichtigkeit, es gibt eine Hierarchie. Allerdings sind alle drei für die Rückkehr zu Gott entscheidend. 

Wir haben es mit der Frage 110 von I-II der Summa Theologica zu tun. Wir kommentieren die quaestiones, die der Hl. Thomas dem Thema Gnade widmet. Und heute konzentrieren wir uns auf das Wesen der Gnade. Nach der Einführung haben wir gesehen dass wir für das Folgende Gnade brauchen.Weil wir die Gnade selbst brauchen, weil  die menschliche Natur Gnade braucht, um geheilt zu werden, weil sogar due, die schon in der Gnade sind, weiterhin das Wirken der Gnade brauchen. Hier sind die drei Themen.

Heute sehen wir, das Gnade ist, was wir meinen, wenn wir von Gnade sprechen. Beginnen wir mit Artikel 1, in dem gefragt wird, ob Gnade etwas in der Seele auslöst.  Das Thema ist wichtig, weil einige Umwege, die wir in der Kirchengeschichte gemacht haben und die irgendwie im Hintergrund auftauchen sehen in der Gnade ein einfaches Wohlwollen Gottes, der-wie wir sagen könnten- "für uns Gnade benutzt", uns gegenüber wohlwollend wird. Von diesem Gesichtspunkt aus, wäre  Gnade zuerst und esklusiv eine göttliche Disposition -namentlich Gottes- uns gegenüber. Aber diese Linie spricht nicht die Frage an, ob Gnade wirklich etwas ist, was mit uns zu tun hat, d.h. das in uns eintritt. 

Andererseits ist ein anderer Weg, die tiefe katholische Bedeutung der Gnade nicht zu verstehen,   zu behaupten, dass alles Gnade ist: sogar z.B.das Essen, die Luft, die wir atmen; in diesem Sinn ist es eine weitere und deshalb weniger präzise Bedeutung das der Begriff "Gnade" , d.h. Gnade im Sinn von allem, was von Gott frei gegeben wird. Das sind  nicht zwei in sich falsche Standpunkte: sie werden erst falsch, wenn die vorgeben, die Bedeutung von Gnade erschöpfend zu erfassen. 

Der heilige Thomas gibt uns eine umfassendere und besser formulierte Vision davon, die wir nun in Art. 1 sehen, in dem präzise die Frage gestellt wird, ob die Gnade ein göttliches Wohlgefallen ist – das heißt, Gott, der seinen gütigen Blick auf uns richtet – oder ob es stattdessen etwas gibt, das in uns eintritt und uns von innen heraus verwandelt. "Wenn das Gute der Geschöpfe aus dem Willen Gottes abgeleitet wird, also aus der Liebe, mit der Gott das Gute der Geschöpfe will, fließt etwas Gutes in die Geschöpfe selbst. Andererseits wird der Wille des Menschen von dem Guten bewegt, das in den Dingen bereits vorhanden ist: und so verursacht die Liebe des Menschen nicht vollständig das Gute der Dinge, sondern setzt es entweder teilweise oder ganz voraus (I-II, q. 110, a. 1). Der heilige Thomas sagt uns, dass es einen Unterschied gibt, wenn wir von Gnade sprechen, davon, Gnade zu haben, davon, in einer bestimmten Weise disponiert zu sein, in Gott und im Menschen. Warum? Der heilige Thomas schreibt: "Wenn das Gute der Geschöpfe aus dem Willen Gottes abgeleitet wird.“ Daher ist Gott den Geschöpfen gegenüber nicht wohlwollend "disponiert“, weil es in ihnen etwas Gutes gibt, das diesem wohlwollenden Blick vorausgeht, weil alles Gute, das existiert, von Gott kommt. Dies ist beim Menschen nicht der Fall. Wir haben diese Wohltätigkeit, weil wir uns einem Guten zuwenden, das bereits in der anderen Person vorhanden ist, der wir wohlwollend gegenüber stehen, wem wir sozusagen Gnade schenken, dem gewähren wir Gnade. Das sind zwei verschiedene Perspektiven, aber lassen Sie uns sie im Hintergrund behalten und versuchen zu verstehen, warum sie wichtig sind.

Feuerwerk zu Ehren der Apostel Petrus und Paulus

Rom hat das Hochfest seiner beiden Schutzpatrone, der Hl.Petrus und Paulus mit einem Feuerwerk über Castel ant Angelo abgeschlossen. 

Samstag, 29. Juni 2024

Noch ein Fundstück- oder "Jetzt platzen die Synodalen Seifenblasen"

Guido Horst kommentiert bei "Die Tagespost"  den Besuch der deutschen Bischöfe in Rom. 
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Unter dem Titel:  

"NUN PLATZEN DIE SYNODALEN SEIFENBLASEN"

ZITAT aus dem Kommentar:

"Wenn es keinen Synodalen Rat geben sollte, fehlt der Schlussstein und das deutsche Konstrukt wird in sich zusammenstürzen.

(...) "Solch eine Befreiung muss man auch den deutschen Bischöfen wünschen. Dass ihnen ein Engel Gottes die Kerkertüren öffnet und sie das Gefängnis des Synodalen Wegs verlassen können, um die Freuden der Evangelisierung zu erleben. Die allergrößte Mehrheit der Oberhirten deutscher Zunge sucht ja die Einheit mit Papst, Rom und Weltkirche. Ein schismatischer Schritt in Richtung einer deutschen Nationalkirche wäre für sie weder eine Befreiung noch eine Freude, sondern ein Scheitern. Aber da sie die katastrophalen Texte der Synodalforum mehrheitlich abgenickt haben, müssen sie jetzt erleben, wie ihnen in Rom Stück für Stück die synodalen Seifenblasen zerplatzen."(...)

Quelle: G. Horst, Die Tagespost

Erzbischof Viganò legt nach...

Jonah McKeown kommentiert bei CNA die jüngsten Äusserungen von Erzbischof Carlo M. Viganò gegenüber dem Glaubens-Dicasterium und Papst Franziskus. 
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"ERZBISCHOF VIGANO WIDERSETZT SICH DER VORLADUNG DES VATICANS UND PRANGERT PAPST FRANZISKUS AN"

Erzbischof Carlo Maria Viganò sagte am Freitag, er werde der Vorladung des Vaticans wg. des Vorwurfs eines Schismas nicht stellen und wiederholte seine Behauptungen, dass Papst Franziskus nicht der legitime Papst der Katholischen Kirche ist. 

Der Erzbischof hatte zuvor erklärt, er habe eine E-Mail vom Dikasterium für die Glaubenslehre erhalten, die ihn über den Prozess informierte. Die Frist für Viganò, vor dem Vatikan zu erscheinen, ist heute abgelaufen.

Der ehemalige päpstliche Nuntius in den Vereinigten Staaten – der 2018 Schlagzeilen machte, weil er behauptete, hochrangige Kirchenvertreter hätten die Missbräuche des ehemaligen Kardinals Theodore McCarrick vertuscht – hat seitdem wiederholt die Autorität von Papst Franziskus abgelehnt und ihn zum Rücktritt aufgefordert.

In einer ausführlichen Erklärung, die am 28. Juni in den sozialen Medien geteilt wurde, beschuldigte Viganò Papst Franziskus der "Häresie und des Schismas“ wegen seiner Förderung von COVID-19-Impfstoffen und seiner Zustimmung zum Abkommen zwischen dem Vatikan und China über die Ernennung von Bischöfen aus dem Jahr 2018.

Er sagte auch, er habe "keinen Grund, sich von der Gemeinschaft mit der Heiligen Kirche und dem Papsttum getrennt zu betrachten, dem er immer mit kindlicher Hingabe und Treue gedient habe.“

"Ich behaupte, dass die Irrtümer und Häresien, denen [Franziskus] vor, während und nach seiner Wahl anhing, zusammen mit der Absicht, die er mit seiner scheinbaren Annahme des Papsttums verfolgte, seine Thronbesteigung null und nichtig machen“, schreibt Viganò.

Viganò, der sich seit Jahren versteckt hält, gab am 20. Juni in den sozialen Medien bekannt, dass er nach Rom vorgeladen worden sei, um sich zu den formellen Vorwürfen des Schismas zu äußern.

Schisma ist ein kanonisches Verbrechen, das im Codex des Kanonischen Rechts definiert wird als "Rückzug aus der Unterwerfung unter den obersten Papst oder aus der Gemeinschaft mit den ihm unterstellten Mitgliedern der Kirche“. Häresie hingegen ist "die hartnäckige Leugnung oder der hartnäckige Zweifel an einer Wahrheit nach der Taufe, die durch göttlichen und katholischen Glauben geglaubt werden muss.“

Die konkreten Anklagen gegen Viganò laut einem von ihm selbst veröffentlichten Dokument beinhalten öffentliche Äußerungen, die angeblich die grundlegenden Elemente leugnen, die für die Aufrechterhaltung der Gemeinschaft mit der katholischen Kirche notwendig sind. Dazu gehört die Leugnung der Legitimität von Papst Franziskus als rechtmäßiger Papst und die völlige Ablehnung der Lehren, die während des Zweiten Vatikanischen Konzils festgelegt wurden.

Viganò hatte zuvor in einer Erklärung vom 21. Juni erklärt, er habe "nicht die Absicht, sich einem Schauprozess zu unterziehen“. Weiter sagte er, er habe keinerlei Material zu seiner Verteidigung an das Dikasterium gesandt, "dessen Autorität ich nicht anerkenne, ebenso wenig wie die seines Präfekten, noch die der Person, die ihn ernannt hat.“

Quelle: J.McKeown, CNA

Fundstück

CNA berichtet über das gestrige Treffen von Vertretern der DBK mit den Präfekten mehrerer römischer Dicasterien zum Thema "Synodaler Weg"  und die Folgen. Hier geht ´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

"VATICAN WÜNSCHT ÄNDERUNG VERSCHIEDENER ASPEKTE DES DEUTSCHEN SYNODALEN RATS" 

beginnt der Bericht so  - ZITAT:

Bei einer neuerlichen Begegnung zwischen Vertretern des deutschen Synodalen Weges aus den Reihen der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und den Präfekten mehrerer römischer Dikasterien hat der Vatikan betont: „Man wünscht eine Änderung der Bezeichnung und verschiedener Aspekte des bisherigen Entwurfs“ für den geplanten Synodalen Rat, der den Synodalen Weg verstetigen soll.

„Hinsichtlich der Stellung dieses Gremiums besteht Übereinkunft darin, dass es nicht über der Bischofskonferenz steht oder gleichrangig mit ihr ist“, hieße es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von DBK und Vatikan am Freitagabend.."  (...)

Quelle:  CNA


ALLEN EIN GESEGNETES UND FROHES HOCHFEST DER HEILIGEN APOSTEL PETRUS UND PAULUS !

Findet man unter den heutigen Seminaristen eher ein Einhorn als einen Fan von Papst Franziskus?

Rorate Caeli veröffentlicht einen Gastbeitrag vom Kevin Tierney über den Kampf des Papstes und seiner Gefolgsleute gegen die TLM und über das Grillo-Interview.
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"DAS SPIEL: WAS PASSIERT UNTER FRANZISKUS JETZT MIT DER TRADITIONELLEN MESSE?"
"Während dieses Pontifikates von Papst Franziskus haben wir gesehen, wie ein vorsichtiges Spiel vom Vatican gespielt wird, wenn es um Katholiken geht, die sich der Traditionellen Lateinischen Messe verbunden wissen. Wenn sie versuchen die Traditionalisten herunterzuspielen, sind sie eine irrelevante Sekte, mit Zahlen, die so unbedeutend sind, daß niemand sie ernst nehmen sollte. Danach wechseln sie die Richtung und behandeln die Traditionalisten als Bedrohung der Einheit der Kirche, eine Bedrohung die so ernst ist, daß Klerikern ihre üblichen Rechte genommen und die Gläubigen in die Schranken gewiesen werden müssen.
 
Diese Mentalität wurde in einem Interview, das der Liturgist Andrea Grillo (selbst ein Mann mit großem Einfluss in den Kreisen von Papst Franziskus) Messa-in-Latino gegeben hat, klar zur Schau gestellt. In dem Interview spricht Grillo mit einer Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, die den meisten Reden,  wie die Kirche mit Traditionalisten umgehen sollte, fehlt. Die oben erwähnte Spannung begleitet diese Ehrlichkeit. 

Während viele sagen würden, daß das das Ergebnis eines dreidimensionalen Schachspiels ist, denke ich, daß es eher der Widerhall der Realität ist, in der ihren Warnungen in der Kirche weithin kein warmer Empfang bereitet wird, und die zunehmende Verzweiflung, die dieses Versagen in ihren Stimmen hervorruft.

Grillo beginnt das Interview mit einer ziemlich verblüffenden Neudefinierung dessen, was Kommunion mit dem Papst und der Katholischen Kirche bedeutet. Es ist ein Fehler, Traditionalisten "treu zu Rom" zu nennen, weil allein die Feier der Lateinischen Messe bedeutet, dass man Rom nicht treu sein kann. 

 

Was ist die Wurzel dieser Untreue? Natürlich ein päpstliches Dokument! Seiner Einschätzung nach lag Benedikt zwar in gutem Glauben, aber falsch, als er verfügte,, es sei akzeptabel, daß es im römischen Ritus eine Vielzahl liturgischer Gebräuche gebe. Weil Franziskus das revidiert hat, ist jeder, der das noch immer vertritt, nicht "Rom treu“. Wir müssen Professor Grillo daran erinnern, daß gemäß dem Kirchenrecht und der päpstlichen Lehre (Pius IX., Quartus Supra) der Bischof von Rom über die Grundlagen der Kommunion entscheidet und nicht italienische Akademiker.


Freitag, 28. Juni 2024

Warum die aktuelle Krise der Kirche in der Geschichte einmalig ist

Luigi C. beantwortet bei Messa in Latino diese wichtige Frage. Hier geht ´s zum Original:  klicken

"WARUM MAN SAGEN KANN,  DASS DIE AKTUELLE KRISE DER KIRCHE IN DER GESCHICHTE EINMALIG IST?"

Wichtige Fragen

Die Methode der Drei Wege

"Die aktuelle Krisen ist eine Krise der tiefgreifenden Verstümmelung der Kirche; in dem Sinn, daß der Hauptzweck der Kirche, die Seelen zu retten, wenn nicht die animarum suprema  lex überschattet worden ist.  

Fr. Calmel betont die große Neuheit der modernen Apostasie: die alten Häretiker haben niemals daran gedacht, die Kirche von ihrem primären Zweck, die Seelen zu retten, zu trennen. Das ist es, was heute passiert. 

Don Divo Barsotti schrieb 1979:  Alle Lehren des Konzils, alle Handlungen der Kirche, alles schwebt im Leeren, wenn die Kirche nicht länger den Mut hat, die Göttlichkeit Christi zu bezeugen. Die Theologen sind der Well gegenüber wirklich verantwortlich. 

Gott ist die Wahrheit, das Gute und die Schönheit. "

Quelle: Luigi C., Messa in Latino


 

Warum man in Rom über die wachsende Unzufriedenheit mit dem Pontifikat nachdenken sollte...

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Artikel,  den infovaticana verfasst hat. 
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"DIE ZUNEHMENDE UND BEUNRUHIGENDE UNZUFRIEDENHEIT MIT DIESEM  PONTIFIKAT"

Liebe StilumCuriale, wir bieten Ihnen diesen Artikelder von Infovaticana veröffentlicht wurde, dem wir von ganzem Herzen danken. Gute Lektüre und Weiterverbreitung.

Es ist nicht zu leugnen, daß die in diesen vergangenen Jahren des Pontifikates von Papst Franziskus Polarisierung, Spannungen, Mangel an Einheit und Unzufriedenheit nur zugenommen haben. 
Kardinäle, Bischöfe und Priester sind in diesen Jahren aus Rom eliminiert worden. Sie alle hatten eines gemeinsam: gute Doktrin, Verteidigung des Lehramtes und Kritik an einigen Handlungen des Papstes und derjenigen, die in diesen Momenten des Chaos und der Verwirrung über das Schicksal der Kirche herrschen.

Es gibt viele, die hilflos und verzweifelt sehen, wie diejenigen, die den Preis bezahlen, immer die selben sind, während die, die den Bruch mit dem Lehramt der Tradition und der Lehre unterstützen, nicht nur nichts tun, sondern in vielen Fällen gefördert und beschützt werden. 

Mancher im Vatican sollte fragen, warum sich in den vergangenen Jahren so viele kritische Stimmen bei den Kirchenmitgliedern erhoben haben. Es ist traurig, zu sehen, wie viele Priester,  die ihr Leben Gott geweiht haben, ihren Kopf riskieren, weil sie öffentlich einige der Täuschungen dieses Papsttums und seiner engsten Mitarbeiter verurteilt haben.

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Von Viganó bis zu den früheren Nonnen von Belorado

Es sind viele Jahre vorbeigegangen, seit die Uneinigkeit, die jetzt innerhalb der Kirche besteht, noch nicht so offensichtlich war. In den vergangenen Jahren sind einige Bischöfe (Strickland oder Daniel) von Fernandez unter dem Vorwand fehlender Einheit und Kommunion "gesäubert" worden. Viele von ihnen haben ihre Stimme öffentlich erhoben, um vor einigen Dingen zu warnen, die falsch gemacht wurden. 

Erzbischof Viganó - der sicher eine falsche Strategie gewählt hat-  hat das öffentlich gegen Papst Franziskus und seine Mitarbeiter wie Kardinal Victor Manuel Fernandez  geäußert. In diesen Wochen haben wir auch gesehen, daß der Erzbischof von Burgos, Mario Iceta, keine andere Wahl hatte, als die Exkommunizierung von 10 Armen Clarissen zu erklären, die sich in die Arme eines Hochstapler-Gründers der Pseudo-Sekte Pía Unión San Pablo geworfen hatten.

Steht die Veröffentlichung eines weiteren Dokumentes zur weiteren Einschränkung der TLM bevor?

Diane Montagna berichtet bei "The Remnant" über die bevorstehende Veröffentlichung eines neuen vaticanischen Dokumentes zur weiteren Einschränkung der Traditionellen Messe.
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"ES SOLL EIN WEITERES,  VON KARDINAL PAROLIN UNTERSTÜTZTES DOKUMENT EXISTIEREN, DAS DIE TLM WEITER EINSCHRÄNKT"

Nachdem ich mehrere Befragungen zu kürzlichen Berichten durchgeführt habe, bin ich durch zuverlässige Quellen informiert worden, dass es tatsächlich ein neues, von Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin unterstütztes Vatican-Dokument existiert, das restriktiver ist als Traditionis Custodes und Papst Franziskus vorgelegt worden ist.

Gut informierte Quellen haben bestätigt, dass das neue Dokument, wenn es veröffentlicht wird, allen Priestern -außer denen, die zu  den approbierten Ex-Ecclesia-Dei-Instituten gehören- verbietet, das Hl. Mess-Opfer der Messe nach dem Vetus Ordo zu zelebrieren. 

Es würde auch Bischöfen verbieten nach  dem Vetus Ordo zu zelebrieren oder das in ihren Diözesen zuzulassen und bestehende vom Liturgie-Dicasterium nach Traditionis Custodes erteilte Genehmigungen aufheben. 

Die Quellen notieren, dass Personal-Gemeinden, die von Ex-Ecclesia-Dei-Instituten (d.h.FSSP und Institut der souveränen Christ-König-Priester) geleitet werden,  weitermachen dürften. Es ist aber unklar, ob und in welchem Ausmaß den Priestern dieser Institute gestatte sein wird, den Gläubigen die Sakramente, wie Taufe. Firmung und Eheschließung in der traditionellen Form zu spenden.

Während es die Ex-Ecclesia-Dei Institute "zu retten und zu schützen" scheint, ist auch unklar, ob die Diakon-und Priester-Weihen im Vetus Ordo weiterhin erlaubt sein würden.

 Genesis des neuen Dokumentes 

Im Februar 2023, nur wenige Wochen nach dem Tod von Benedikt XVI., wurde berichtet, dass Papst Franziskus einen Entwurf prüft, der sein Motu proprio Traditionis Custodes aus dem Jahr 2021 erweitern und bekräftigen soll. Er soll auch bestätigen, dass die einzige offizielle Liturgie des lateinischen Ritus der Novus Ordo ist, und die ehemaligen Ecclesia Dei-Gemeinden streng regeln.

Vatikanische Quellen sagten damals, dass das Dokument, eine apostolische Konstitution, Papst Franziskus bereits Ende Januar 2023 von den Vorgesetzten des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramenten-Ordnung unter der Leitung von Kardinal Arthur Roche vorgelegt worden sei.

Das Dokument soll hauptsächlich vom Sekretär des Dikasteriums, Erzbischof Vittorio Francesco Viola, O.F.M., verfasst worden sein.

Diesem Bericht zufolge versuchte jedoch der italienische Kardinal Gianfranco Ghirlanda SJ, der in Rom weithin als bevorzugter Kanonist des Papstes gilt, Franziskus zu überreden, eine alternative apostolische Konstitution zu verkünden, die auf den ersten Blick milder erscheinen mag, sich aber letztlich als schlimmer erwies, indem sie versuchte, die traditionelle lateinische Liturgie ein für alle Mal zu begraben.

Weil Roche und Ghirlanda um das Imprimatur des Papstes wetteiferten, kam das Dokument zum Stillstand und befand sich ein Jahr später immer noch in einer Sackgasse. Papst Franziskus beauftragte daher Anfang dieses Jahres Erzbischof Viola mit der Überwachung des Dokuments.

Sollte das oben beschriebene Dokument veröffentlicht werden, stünde es dennoch im Einklang mit den Zusicherungen von Papst Franziskus gegenüber anerkannten Ex-Ecclesia-Dei-Instituten. Und obwohl uns mitgeteilt wurde, dass noch kein Veröffentlichungsdatum festgelegt wurde, ist das Risiko eines neuen Dokuments unseren Quellen zufolge ernst, real und steht möglicherweise unmittelbar bevor.

Donnerstag, 27. Juni 2024

TLM: Es wird Zeit, den Kopf aus dem Sand zu ziehen...oder der "zynischste Titel der Kirchengeschichte"

Carina Benton kommentiert bei OnePeterFive 

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"VERBOT DER TLM (WIEDER). DIE JÜNGSTE ENTWICKLUNG"

Dass die glaubwürdige Gerüchte, die Rorate Caeli über einen erneuten Schlag gegen den Römischen Ritus veröffentlicht, auf den dritten Jahrestag von Traditionis Custodes fallen, hat eine interessante Diskussion darüber ausgelöst, welche Tricks der Vatican im Ärmel hat und wie dagegen einzelne Diözesen und TLM-Gemeinschaften ihr Blatt ausspielen  werden. In einem Bericht, der vorige Woche veröffentlicht wurde, hat Rorate Caeli seine Leser gewarnt, dass die Verantwortlichen für Traditionis Custodes wegen seiner offensichtlich langsamen Ergebnisse frustriert sind und jetzt nach einem neuen Verbot suchen, das "so ausgedehnt, endgültig und irreversibel ist, wie möglich." 

Vorgestern hat Diane Montagna in der Zeitung The Remnant bestätigt, daß -gemäss "wohl-informierter Quellen" tatsächlich ein neues Dokument in Arbeit ist, das-wenn  es eröffentlicht wird- "allen Priestern -ausser denen, die zu den anerkannten Ex-Ecclesia-Dei -Instituten gehören, verbietet, das Heilige Messopfer im Vetus Ordo zu feiern und "auch den Bischöfen selbst verbietet,  die Feier des Vetus orde in ihren Diözesen zu zelebrieren oder zu genehmigen." Montagna bemerkt auch, daß "es unklar ist, ob und bis zu welchem  Ausmass Priester der Es-Ecclesia-Dei-Institute genehmigt werden würde, ihren Gläubigen die Sakramente, wie Taufe, Firmung und Hochzeit in der traditionellen Form zu spenden." Das Thema der Diakon.-und Priester-Weihen im alten Ritus ist ebenfalls im Gespräch.

Es wird berichtet, dass Erzbischof Vittorio Francesco Viola O.F.M: ,Sekretär des Liturgie-Dicasteriums Autor des Dokumentes ist, in Konsultation mit Kardinal Victor Fernandez, Präfekt des Glaubens-Dicasteriums und unterstützt vom Kardinal-Staatssekretär und Architekten des geheimen Vatican-China-Abkommens von 2018. 

Bedenkt man das alles, sollten die traditionellen Katholiken sich selbst mit vier Schlüsselthemen vertraut machen. damit sie spirituell, psychologisch und intellektuell auf das, was als nächstes kommt, vorbereitet sind, 

Der erste wichtige Punkt, der bei der Diskussion am Runden Tisch bei OnePeterFive in der vergangenen Woche angesprochen wurde-- auf den auch ich schon früher hingewiesen habe- ist, dass bei der andauernden Verfolgung der Tridentinischen Liturgie überhaupt nicht u die Liturgie geht Es geht um die Theologie. Es ist ein Krieg um die Lehre, kein Geplänkel über die Benutzung von Latein, Altar-Schranken und Orientierung ad orientem. Der traditionelle Ritus erzeugt richtige Anbetung und lehramtliche Rechtgläubigkeit die für den "wer bin ich dass ich urteile-Relativismus und den "jeder Weg zum Ökumenismus" untauglich macht. Auf soziopolitischer Ebene bringt es den traditionellen Katholizismus auch in Konflikt mit dem auf der Klimaagenda basierenden Plan zur Umverteilung des Reichtums, dem sexuellen Nihilismus und dem Chaos der offenen Grenzen, die Papst Franziskus und viele hochrangige Prälaten fördern.

Eine weitere wichtige Beobachtung bei diesem Gespräch war die zunehmende Ghetto-isierung der TLM und das Risiko der Normalisierung der Behandlung der TLM-Besucher als Katholiken zweiter Klasse.. Durch die Veröffentlichung von Traditionis Custodes im Juli 2021 verspottete der Vatican die traditionellen Katholiken mit dem päpstlichen Dokument mit dem zynischsten Titel der Kirchengeschichte In diesem Dokument gibt es nichts, das als "Wächter der Tradition" handelt. Es war eine Abriss-Birne. 

Was plant das Pontifikat bzgl. der Beurteilung der Todesstrafe?

George Weigel kommentiert bei firstthings die Gerüchte um eine heimliche oder bevorstehende Änderung im Katechismus der Katholischen Kirche bzgl. der Todesstrafe.  
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                           "GETARNTE RUPTUR?" 

Laut einer wohl-positionierten Quelle, die es wissen sollte, besteht eines der Dramen hinter der Bühne des aktuellen Pontifikates in der Entschlossenheit von Papst Franziskus den Katechismus der Katholischen Kirche zu ändern und die Todesstrafe zu einem in sich schlechten Akt zu erklären: etwasm das niemals das kann niemals geduldet werden. Nach einer langen und erbitterten Diskussion darüber, ob das doktrinär möglich sei, wurde ein Kompromiss erzielt und CCC 2267 erklärt nun die Todesstrafe für "unzulässig“ – ein starker Begriff, aber einer ohne technisch-theologische oder doktrinelle Bedeutung.

Hat die päpstliche Kampagne gegen die Todesstrafe jetzt durch die jüngste Erklärung des Glaubens-Dicasteriums Dignitas Infinita ihr Ziel erreicht?

Darin hat das Dicasterium geschrieben, daß die Todesstrafe "die unveräusserliche Würde jedes Menschen verletzt- ganz gleich unter welchen Umständen". Dieser Zusatz  ("Al di là di ogni circonstanza, im Italienischen Original) verblüfft, weil der Paragraph in dem er in Dignitas Infinita erscheint, §27 der  Pastoralen Konstitution der Kirche in der Modernen Welt (Gaudium et Spes) zitiert, in dem die Konzilsväter alle Angriffe auf das Leben selbst, wie Mord, Genozid, Abtreibung, Euthanasie und vorsätzlichen Selbstmord als Angriff auf die menschliche Person identifizieren. Alle Verletzungen der Integrität der Menschlichen Person wie Verstümmelung, physische oder mentale Folter [und] unzulässiger psychologischer Druck", die ihrerseits von Papst Johannes Paul II in der Enzyklika von 1993 Veritatis Splendor zitiert wurden, um in sich böse Handlungen, die von Natur aus schlecht sind, zu identifizieren und wie Johannes Paul in Veritatis Splendor 81 schrieb "Wenn Handlungen in sich, von Natur aus böse sind, können gute Absichten oder bestimmte Umstände das Schlechte herabmindern, aber es nicht aufheben. Sie bleiben nicht wiedergutzumachende schlechte Taten.

Wenn also Dignitas infinita 34 lehrt, daß "man auch die Todesstrafe erwähnen sollte" wenn man die Liste der in Gaudium et Spes 27 aufgezählten schweren Übel zitiert, die Übel die Johannes Paul II in Veritatis Splendor 81 benutzte, um das Konzept von Handlungen, die von Natur aus schlecht sind- unabhängig von den Umständen- zu illustrieren, macht Dignitas Infinita einen heimlichen Schritt, um das Ziel zu erreichen, das Papst Franziskus in seiner vorgeschlagenen Revision des Katechismus der Katholischen Kirche zur Frage der Todesstrafe nicht erreichen könnte. 

Ich bin kein Fan der Todesstrafe. Sie wird in den USA zu oft verhängt. In China, Russland und Ländern, die unter djihadistischen und radikalen Islamistischen Regimen leiden,  wird sie sicher auf groteske, unmenschliche und promiske Weise ausgesprochen. 

Aber zu behaupten, daß die Todesstrafe von Natur aus schlecht ist, bedeutet zu behaupten, daß die Katholische Lehre vom Hl. Augustinus bis zum Hl, Johannes Paul II etwas moralisch schwer Verwerfliches falsch verstanden haben. Es bedeutet auch, zu behaupten, daß die Bibel, das von Gott offenbarte Wort etwas Falsches lehrt, z.B. bei Römer 13:3 - 4: "Nicht die gute Tat hat Grund die Obrigkeit zu fürchten, sondern nur die böse. Du willst die Gewalt nicht fürchten müssen. Dann tue was Echt ist und du wirst Lob von ihr erhalten. Denn sie ist Gottes Dienerin, die das Urteil an dem vollstreckt, der Böses tut. Wenn du aber Böses tust, so fürchte dich, denn nicht umsonst trägt sie das Schwert; Sie ist die Dienerin Gottes, die das Urteil Gottes an dem vollstreckt, der Böses tut."

Und das Behaupten eines dieser beiden Dinge kann keine echte Entwicklung der Lehre begründen. Vielmehr laufen diese Behauptungen Gefahr, in das zu münden, was der große Theoretiker der Lehrentwicklung, der Hl. John Henry Newman, "lehramtliche Korruption“ nannte – eine allgegenwärtige Gefahr in der Kirche, die Matthew Levering in "Newman on Doctrinal Corruption" (Word on Fire Academic, 2022) brillant untersucht hat    

Angesichts dessen, daß Digniitas Infinita das Ergebnis eines ziemlich  steinigen redaktionellen Prozesses war (was der Präfekt des Glaubensdikasteriums, Kardinal Victor Manuel Fernández, in der Einleitung der Erklärung ziemlich nüchtern beschreibt), ist nicht klar, ob es sich bei Dignitas Infinita 34 um redaktionelle Schlamperei oder einen absichtlichen, wenn auch heimlichen Bruch mit der Offenbarung und der Tradition handelt. Daß Letzteres der Fall sein könnte, wird durch die Tatsache nahegelegt, daß im letzten Jahrzehnt heimliche Maßnahmen in Form von Zweideutigkeiten eingesetzt wurden, um bestimmte Ziele zu erreichen, die das gegenwärtige Pontifikat mit anderen Mitteln nicht erreichen konnte, wie etwa die Heilige Kommunion für Katholiken in kanonisch irregulären Ehen oder Segnungen für diejenigen in homosexuellen Verbindungen.

Alles dies unterstreicht das entscheidende Problem der heutigen Katholischen Kirche: Ist die göttliche Offenbarung, die in der Heiligen Schrift und der Tradition der Kirche verkörpert ist, real und hat sie im Laufe der Zeit verbindliche Autorität? Oder können die Wahrheiten der Offenbarung, die durch zwei Jahrtausende Tradition vermittelt wurden, durch die zeitgenössische menschliche Erfahrung und Sensibilität modifiziert werden?"

Quelle G Weigel, firstthings

Pater Heimerl über die merkwürdige Situation der Kirche im aktuellen Pontifikat...

Marco Tosatti veröffentlicht die jüngste Diagnose von Pater Joachim Heimerl zur gegenwärtigen Lage der multiplen Schismen in einer verunsicherten Kirche.  

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Pater Joachim Heimerl, dem unser aufrichtiger Dank gilt, bietet Ihnen diese Überlegungen über die seltsame Situation, die wir in der Kirche erleben, zur Kenntnisnahme an. Viel Spaß beim Lesen und Verbreiten.

§§§

Merkwürdige Schismen in einem merkwürdigen Pontifikat.


Von P. Joachim Heimerl

Wer in der letzten Zeit die kirchlichen Nachrichten verfolgt, stolpert immer häufiger über den Begriff „Schisma“, der die Gemüter ungewöhnlich stark erregt.

In Spanien hat sich ein Klarissen-Konvent von der Kirche losgesagt und betrachtet alle Päpste nach Pius XII. (1939-1958) als illegitim. Der Apostolische Stuhl ist ihrer Ansicht nach verwaist. Gemeinhin nennt man dies "Sedisvakantismus“.

Ähnlich wie die Klarissen in Spanien hat Erzbischof Viganò in Italien für Aufsehen gesorgt: Wie die Klarissen will auch der frühere Nuntius in den USA die Autorität des gegenwärtigen Papstes nicht anerkennen.

Während die spanischen Klarissen vom zuständigen Bischof bereits exkommuniziert worden sind, ist dies im Fall des Erzbischofs wohl nur noch eine Formsache. Beruhigen wird sich die Lage dadurch aber nicht. Sowohl die Klarissen als auch Viganò haben die heimlichen Sympathien nicht weniger Katholiken. Als wirkliche Schismatiker nehmen sie dagegen höchstens jene Modernisten wahr, die ihrerseits längst selbst den Rubikon des Schismas überschritten haben, ohne allerdings dafür exkommuniziert worden zu sein.

Schismen sind etwas, das die Kirche zerreißt. Vor allem aber sagen sie etwas über den Zustand der Kirche aus. Sie entstehen häufig dann, wenn die Kirche in Unordnung gerät, und dies ist in unserer Zeit ebenso der Fall wie beispielsweise zur Zeit Martin Luthers.

Natürlich rechtfertigt das ein Schisma nicht. Und doch hat ein Schisma immer zwei Seiten: Den Schismatiker und die Kirche, das heißt: den Papst.

Bislang war es so, dass die Päpste für die Reinheit der kirchlichen Lehre standen, während sich die Schismatiker dieser Lehre verweigerten.

Päpstliche Spende für die Ukraine

Courtney Mares berichtet bei CNA über die Spenden  des Papstes an die Ukraine, die von Kardinal Krajewski, dem päpstlichen Almosenier in der Region übergeben werden.  
Hier geht s zum Original   klicken

"PAPST FRANZISKUS SPENDET DER UKRAINE EINEN    KRANKENWAGEN UND ERÖFFNET EIN KRIEGSTRAUMA ZENTRUM" 

Der Vatican hat für diesen Monat die Eröffnung eines Kriegs-Trauma-Rehabilitations-Zentrums in der Ukraine angekündigt, das nach dem Hl. Johannes Paul II benannt ist. 

Kardinal Konrad Krajewski, der päpstliche Almosenier und Präfekt des vaticanischen Dicasteriums für die Barmherzigen Dienste wird in die Ukraine reisen um die Klinik im Namen des Papstes zu eröffnen ;'

Der Kardinal wird persönlich auch einen Krankenwagen überbringen, der mit medizinischen Vorräten gefüllt ist und von Papst Franziskus gespendet wurde, um die Verwundeten in der Region Ternopil in der Ukraine zu versorgen. 

"In der Region Ternopil kommen wegen des fortdauernden Krieges zahlreiche Konvois an, die täglich Zivilisten und Soldaten bringen, die gezwungen sind aus der Grenzregion mit Russland zu fliehen, wo die Feindseligkeiten am blutigsten sind" besagt die Ankündigung des vaticanischen Wohltätigkeits-Dicasteriums am 24. Juni. 

Die Ambulanz wird auch ein wertvolles Hilfsmittel zur Unterstützung der Sanitäter sein, die die Verwundeten versorgen. 

Es ist Krajewskis 8. Reise in die Ukraine seit der Krieg ausgebrochen ist. Bei einer seinter vorherigen Reisen wurde auf den Kardinal geschossen, als er bei der Stadt Zaporizhzhia humaitäre Hilfsmittel übergab. 

Laut dem Vaticanischen Wohltätigkeits-Dicastgerium wird ddas Hl. Johannes Paul II-Rehabilitationszentrum in Vinnytsia, das sich in der Diocese of Kamyanets-Podilskyy befindet, sowohl physikalische als auch psychologische Rehabilitation für Soldaten und ihre Familien anbieten, die an einem Kriegs-Trauma leiden. 

Die Klinik wurde mit Beiträgen der Päpstlichen Stiftung und Hilfe für die Kirche in Not gebaut und wird für alle offen sein, ohne Unterschied bei Glauben und Nationalität, ohne jede Ausnahme- gemäss der Wünsche von Papst Franziskus. 

Papst Franziskus hat bereits zwei weitere Ambupanzen gespendet. die benutzt werden, um medizinische Hilfe ind humanitäre Unterstützung in anderen Teilen der Ukraine zu leisten."

Quelle: C. Mares, CNA   

Mittwoch, 26. Juni 2024

Fundstück

Guido Horst hat für "Die Tagespost" Erzbischof Gänswein zu seiner Ernennung zum Apostolischen Nuntius in den Baltischen Ländern interviewt. Hier geht s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

                 "ES WAR NUR EIN EXIL AUF ZEIT"

beginnt das Interview so - ZITAT.

"Herr Erzbischof, Ende gut, alles gut: Vor einem Jahr sah es so aus, als würde Franziskus Sie „ins Exil schicken“, jetzt vertraut er Ihnen eine wichtige Aufgabe an. Päpstliche Pädagogik?"

"Der Eindruck, ich sei "ins Exil“ geschickt worden, drängte sich in der Tat nicht wenigen Menschen auf. Ich selbst habe das ehrlicherweise auch so empfunden, bin aber ohne Murren der klaren Anweisung des Papstes nachgekommen, daß ich in meine Heimat nach Freiburg zurückkehren muss, ohne allerdings eine neue Aufgabe zu erhalten. Das war eine bittere persönliche Erfahrung. Ich habe mich aber nicht entmutigen lassen und gehofft und gebetet, daß eines Tages eine neue Aufgabe auf mich wartet. Nun ist sie da. Es ist sehr wohl möglich, daß hinter der Ernennung zum Apostolischen Nuntius göttliche Logik steckt, die sich der päpstlichen Pädagogik bedient hat." (...)

Quelle: G. Horst, Die Tagespost


Wäre die Exkommunikation von Erzbischof Viganò klug und umsichtig?

LifeSiteNews berichtet über ein Interview, in dem Bischof Athanasius Schneider sich zur causa Vigano äußert. Hier geht s zum Original:  klicken

"BISCHOF SCHNEIDER HOFFT, DASS PAPST FRANZISKUS VIGANO NICHT EXKOMMUNIZIERT. " DAS WÄRE UNKLUG"

In einem Interview sagte Bischof Athanasius Schneider kürzlich: "Ich denke, der Papst wäre klug und umsichtig, wenn er Erzbischof Viganò nicht exkommunizieren würde", und bezog sich damit auf den Schisma-Vorwurf durch den Vatikan in der vergangenen Woche.

Während er Erzbischof Carlo M.Viganò und dessen theologischen Positionen kritisiert, hat Bischof Athanasius Schneider gegenüber Religion News Service gegenüber geäußert, dass Papst Franziskus die Spaltung in der Kirche vergrößern würde, sollte er den früheren Apostolischen Nuntius in den USA exkommunizieren. 

"Ich denke, der Papst wäre weise und vorsichtig, wenn er Erzbischof Viganò nicht exkommuniziert- sagte Schneider in dem Interview- und versichert gleichzeitig, dass Viganò sich Irrtum befindet, weil er eine neue Theorie über die wahrscheinlich falsche These von der illegitimen Wahl Franziskus  formuliert." 

"Ich denke, daß die Kirche heute innerlich so gespalten ist, daß es unvorsichtig wäre, sogar, wenn es einigen kanonischen Grund gibt, Erzbischof  Viganò zu verurteilen,” fährt Schneider  fort.  

"Sogar ein Blinder kann sehen, daß wir in einer Zeit grosser Verwirrung leben, was die Klarheit von Lehre und Moral angeht" fügte er hinzu und erklärte, warum er sein neues Buch  "Flee from Heresy: A Catholic Guide to Ancient and Modern Errors"  geschrieben hat. 

Wie LifeSiteNews berichtete, hat Msgr. John Kennedy vom Glaubens-Dicasterium Viganò des kanonischen Verbrechens des Schismas beschuldigt. 

Seiner Exzellenz wurde vorgeworfen, öffentliche Erklärungen abzugeben, "die zu einer Verleugnung der Elemente führen, die notwendig sind, um die Gemeinschaft mit der katholischen Kirche aufrechtzuerhalten: die Verleugnung der Legitimität von Papst Franziskus,  Bruch der Gemeinschaft mit ihm und Ablehnung des Zweiten Vatikanischen Konzils." 

Viganò, der sowohl unter Benedikt XVI. als auch unter Papst Franziskus als Apostolischer Nuntius in den Vereinigten Staaten gedient hat, antwortete, daß er die Anschuldigungen als "Ehre" betrachte und sagte, daß seine Verteidigung der Tradition dieselbe sei wie die des verstorbenen Erzbischofs Marcel Lefebvre (1905-1991), dem Gründer der FSSPX.

Ende des Freiburger Exils

 Nico Spuntoni kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die jetzt offiziel gewordene Ernennung von Erzbischof Georg Gänswein zum Apostolischen Nuntius in den drei Baltischen Ländern. Und er verrät einige hinterhältige Aktionen der DBK gegen den Msgr., die hier in D vielleicht unbemerkt blieben. Hier geht s zum Original: klicken

"NACH SEINEM EXIL GEHT GÄNSWEIN NACH ESTLAND, LETTLAND UND LITAUEN." 

Für den früheren Sekretär Benedikts XVI endet das Jahr des erzwungenen "Parkens" in Freiburg offiziell und öffnet sich die Nuntiatur in den drei Baltischen Staate, Mit allem gebotenen Respekt vor dem "Geschwätz". 

Am Ende ist die Unterschrift, wie wir es erwartet haben, gekommen und der Hl. Stuhl hat die Ernennung von Msgr. Georg Gänswein zum Apostolischen Nuntius in Litauen, Estland und Lettland verkündet. Man erwartet, dass der frühere Sekretär von Benedikt XVI seinen ersten öffentlichen Auftriit am 12. Juli bei der Inaugurations-Zeremonie des litauischen Präsidenten Gitanas Nauseda für seine zweite Amtszeit haben wird. Wochenlang hatte Gänswein auf die offizielle Ankündigung gewartet, bereit zu seiner ersten Mission seiner diplomatischen Karriere aufzubrechen. 

Eine Nachricht, die den Prälaten, der fast ein Jahr in Freiburg "geparkt" war, seiner Ursprungs-Diözese, die aber schon einen eigenen jungen Titelträger, Msgr Stefan Burger, hatte, wieder lächeln lassen kann. Der Papst hatte die "rechte Hand" seines Vorgängers aufgefordert, ohne Amt und privat nach Hause zurück zu kehren und diese Zeit als "wohltuend" bezeichnet. Gänswein hat darunter gelitten, so wie von 2020 unter der Entfernung aus seinem Amt als Präfekt des Päpstlichen Haushalts gelitten hat.  In diesem knappen Jahr in Freiburg lebte er im Collegium Borromaeum, in dem er 2011 Benedikt XVI. unterbrachte, der damals die Seminaristen vor dem "Geist der Wissenschaftlichkeit, des Verstehens, des Erklärens, des Wissenkönnens, der Ablehnung von allem, was nicht rational ist“, warnte, hinter dem sich oft „viel Anmaßung und Unsinn“ verbirgt.

In den letzten Monaten war der Erzbischof jedoch viel unterwegs und stellte seine Autobiografie "Nichts als die Wahrheit“ vor. Erst vor wenigen Tagen erklärte Gänswein bei der Vorstellung des Buches in der österreichischen Gemeinde Galtür, daß ihn der Wunsch zum Schreiben getrieben habe, das stereotype Bild von Ratzinger abzubauen, weil ihn das, was über den deutschen Papst geschrieben wurde, geärgert habe. "Ich hatte oft das Gefühl, daß jemand über ein Gespenst schrieb, das es gar nicht gibt“, sagte der Erzbischof den zahlreichen Gläubigen, die gekommen waren, um ihm zuzuhören.

Er selbst wurde stereotypisiert und erlebte im letzten Jahr besonders schwierige Momente, insbesondere im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des (mit Fehlern behafteten) Buches El Sucesor, in dem Franziskus ihm einen "Mangel an Adel und Menschlichkeit“ vorwarf. Bei der Vorstellung dieses Buches, das die Beziehung zwischen Benedikt und Franziskus auch beim Thema Beziehung als idyllisch darzustellen versucht, sparte der Autor Javier Martinez-Brocal nicht mit gehässigen Urteilen über Gänswein und betonte, dass "Benedikt seine Entscheidungen nicht mit ihm abgesprochen hat, sondern sie ihm bereits fertig übermittelt hat“. Auch aufgrund dessen, was geschrieben wurde, wie etwa bei den angeblichen Schwierigkeiten, die einige Kardinäle bei einem Treffen mit Benedikt XVI. im Kloster Mater Ecclesiae hatten, geriet Gänswein ins Fadenkreuz der Gerüchte jener, die andeuteten, dass er mehr ein Gefängniswärter als ein Sekretär gewesen sein könnte.

Es gab sogar Leute, die den Umzug aus dem Vatikan vor einem Jahr – nach fast dreißig Jahren Leben innerhalb der Heiligen Mauern – schlechtgemacht haben, indem sie behaupteten, man hätte zwei Lastwagen gebraucht, um seine persönlichen Sachen nach Freiburg zu bringen. Und wer weiß, ob Franziskus, als er in der Fortsetzung der Rede über „Silere non possum“, die am 12. Juni exklusiv von Silere non possum veröffentlicht wurde, zu römischen Priestern sprach, genau auf diesen „Klatsch“ über ihn anspielte, als er aus dem Nichts das Beispiel eines Monsignore der Kurie anführte, der für seinen Umzug zwei Lastwagen brauchte.

Anderthalb Jahre später sind wir wie bei unserem Gänsespiel wieder am Ausgangspunkt angekommen: bei jener Ernennung zum apostolischen Nuntius, die unmittelbar nach dem Tod von Benedikt XVI. in der Luft lag und die wahrscheinlich wegen des Lärms der Erwartungen von "Nichts als die Wahrheit“ verpuffte. Der deutsche Episkopat wird sich ohne allzu großes Bedauern von ihm verabschieden, nachdem er ein Jahr lang Angst hatte, ihn wegen Bergoglios Unberechenbarkeit an der Spitze irgendeiner Diözese zu finden, und die Genugtuung, ihn nur Firmungen durchführen zu sehen und sonst nicht viel. Neben derselben ekklesiologischen Vision erbte Gänswein von seinem geistlichen Vater Benedikt XVI. auch den Hass seiner Mitbischöfe. Seit Jahrzehnten bekämpft ihn der mächtige liberale Flügel der deutschsprachigen Kirche in jeder Hinsicht und verhinderte, wie nur wenige wissen, bereits im Jahr 2000, dass er Weihbischof in "seinem“ Freiburg wurde, wegen seiner unzulässigegn Kritik an den priestertumsfeindlichen Positionen des Theologen Herbert Haag.

Um ihm den Weg zu versperren, wurde er aus Angst vor seiner Zukunft als Diözesanerzbischof als "Kurialer“ gebrandmarkt und wirkt sich in Deutschland bis heute verheerend aus. In "Nichts als die Wahrheit“ hingegen verwendete Gänswein eine Sprache, die sich deutlich von der "Kurie“ unterschied, und zahlte einen hohen Preis dafür, dass er Episoden wiedergab, die nicht wirksam dementiert wurden. Jetzt deuten dieselben Journalisten und Kommentatoren, die seine Rückkehr nach Freiburg ohne Amt als eine fast natürliche und unvermeidliche (für manche sogar gerechte) "Strafe“ darstellten, das Vergeben des Papstes für seine Ernennung zum Nuntius an. Ihnen Exzellenz, einen guten Job! "

Quelle: N. Spuntoni, LNBQ

Dienstag, 25. Juni 2024

Christliche Kunst

 Der Hl. Stephanus,  Hans Memling  (mit den Attributen seines Martyriums) 

Fundstück

Rudolf Gehrig berichtet bei CNA über die schweren Vorwürfe, die der  Tübinger Moraltheologe F.-J.Bormann gegen den Synodalen Weg und das ZdK bzgl. der Aufarbeitung des Missbrauchsthemas erhebt. Hier geht s zum Original: klicken

Unter dem Titel: 

"TÜBINGER THEOLOGE KRITISIERT SYNODALEN WEG: "MISSBRAUCH DES MISSBRAUCHS MIT ANSAGE" 

beginnt der Artikel so - ZITAT:

"Franz-Josef Bormann, der Professor für Moraltheologie an der Universität in Tübingen, hat in einem Interview mit EWTN News die Missbrauchsaufarbeitung in Deutschland kritisiert und dabei schwere Vorwürfe gegen die Initiatoren des "Synodalen Weg“ erhoben.

"Durch die Art und Weise, wie wir in Deutschland die Aufarbeitung betrieben haben, war es geradezu ein Missbrauch des Missbrauchs mit Ansage“, so Bormann. "Und die Schwäche, die sich seit diesen Jahren immer deutlicher zeigt, wird insbesondere auch vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) ganz bewusst genutzt, um ihre eigenen Interessen auf diese Weise umso effizienter durchzusetzen.“ (..)

Quelle: R. Gehrig, CNA 


 

Papst oder nicht Papst- das ist hier die Frage

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae ein Interview 
Hier geht s zum Original:  klicken

"IST BERGOGLIO PAPST ODER IST ER NICHT PAPST?  FR. CURZIO NITOGLIA ANTWORTET CINZIA NOTARO"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Cinzia Notaro,der wir von ganzem Herzen danken, bietet Ihnen dieses Interview mit Fr. Curzio Nitoglia zu einem Thema an, das grosse Diskussionen auslöst und das ist- ob Jorge Mario Bergoglio Wirklich Papst ist oder nicht. Gute Lektüre und Weiterverbreitung.  

                                     §§§

Ist Bergoglio Papst oder ist er nicht Papst - Bei den Gläubigen bestehen verschiedene Zweifel, die unglücklicherweise versucht sind, die wahre und einzige Kirche Unseres Herrn Jesus Christus  zu verlassen. 

Was ist die Wahrheit?

Um Licht ins Dunkel zu bringen, sagt Pater Curzio Nitoglia, ein Priester aus Velletri in der Provinz Rom: "Wenn es im Laufe der Geschichte keine "wahren“ Päpste gegeben hätte (dogmatische Tatsache und historisches Urteil), was nicht bedeutet, daß es "gute“ Päpste gab (Werturteil), was wäre dann mit dem Dogma der Apostolizität der Kirche geschehen, d. h. der ununterbrochenen Nachfolge eines Papstes nach dem anderen, angefangen beim Hl. Petrus bis zum Ende der Welt? Und wenn das Erste Vatikanische Konzil kein wahres Ökumenisches Konzil gewesen wäre, würde das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes und der Kirche verschwinden!"

Frage: Wenn der einzelne Gläubige die Wahl Kardinal Bergoglios nach dem Rücktritt Benedikts XVI anzweifelt oder die Tatsache, daß er wirkliche Papst ist, weil er nicht orthodox ist, wie könnte diese Frage gelöst werden?

Antwort: "Die Antwort wird im allgemeinen durch eine gesunde Theologie  gegeben, d.h. dass die friedliche Akzeptanz eines Papstes von Seiten der gesamten Kirche-ist das moralisch einheitliche Zeichen und die unfehlbare Auswirkung einer gültigen Wahl und des Pontifikates.

Deshalb macht Franziskus  Akzeptanz durch die Mehrheit des Episkopates, der Kardinäle, Priester und Gläubigen kanonisch sicher.

Kardinal Louis Billot (184 - 1931) einer der grössten Theologen und Ekklesiologen des 20. Jahrhunderts lehrt: "Im Fall der Hypothese der Möglichkeit dass ein Papst als häretisch betrachtet wird, wird die moralisch einmütige Zustimmung der Universalkirche an sich immer das untrügliche Zeichen für die Legitimität dieses oder jenes Papstes sein“ (De Ecclesia Christi, Rom, Gregoriana, 1903, Bd. I, S. 612-613). Einem möglicherweise historisch zweifelhaften Papsttum liegt für den einzelnen Gläubigen also eine sanatio zugrunde, die ihn für die Kirche kanonisch unzweifelhaft macht.

Haltet den Dieb, oder wenn ein heterodoxer Theologe glaubenstreue Katholiken als Sekte bezeichnet...

Auch Andreas Waitzer kommentiert bei LifeSiteNews die heterodoxen Ansichten des Herrn Professors A.Grillo zur Tradition der Kirche und zur TLM.
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"HETERODOXER THEOLOGE DER ANGEBLICH HINTER DEN BESCHRÄNKUNGEN DER LATEINISCHEN MESSE STECKT, NENNT TRADITIONELLE KATHOLIKEN EINE "SEKTE."
Theologieprofessor Andrea Grillo argumentiert, daß Tradition nicht die Vergangenheit ist, sondern die Zukunft.

Der Theologieprofessor Andrea Grillo, von dem man sagt, er sei das Mastermind hinter den Restriktionen der Lateinischen Messe von Papst Franziskus , sagte, daß Katholiken, die an der Traditionellen Lateinischen Messe (TLM) teilnehmen der Kirche untreu sind und nennt die Chartres-Pilger eine "Sekte",

Grillo hat dem italienischen Pto-TLM-blog Messa in Latino ein Interview gegeben, in dem er einen Angriff gegen die TLM und ihre Anhänger führte. Während des Interviews behauptete er, dass das der "Veränderung zu dienen", das Haupt-Charakteristikum der Tradition ist und dass "Tradition nicht die Vergangenheit ist sondern die Zukunft."

Als Grillo von Messa in Latino gefragt wurde, warum "Traditionalisten, die Rom treu sind" wie es aussieht von Rom "kein freier Raum" gegeben wird,  antwortete er, daß "diejenigen, die Sie "Traditionalisten, die Rom treu sind" nennen. in Wirklichkeit Leute sind, die -aus unterschiedlichen Gründen mit Rom im Streit sind- und in keiner Beziehung der Treue."

"Der Streitpunkt betrifft nicht einfach eine ‚rituelle Form‘, sondern eine Art, Beziehungen innerhalb und außerhalb der Kirche zu verstehen“, argumentierte er. "Die Idee der ‚Treue zu Rom‘ muss in Frage gestellt werden: Um Rom treu zu sein, muss man sich eine ‚rituelle Sprache‘ aneignen, die dem entspricht, was Rom gemeinschaftlich etabliert hat.“ "Man ist nicht treu, wenn man mit einem Fuß in zwei Schuhen steht“, fuhr er fort. "Nachdem dieser Widerspruch aufgezeigt wurde, besteht das Verdienst von Traditionis Custodes darin, daß es die eine "lex orandi‘ wiederherstellt, die für die gesamte katholische Kirche gilt.“

"Wenn mir jemand sagt, er sei gleichzeitig dem Novus Ordo und dem Vetus Ordo treu, antworte ich, daß er die Bedeutung der Tradition nicht verstanden hat, in der es einen legitimen und unüberwindlichen Fortschritt gibt, der unumkehrbar ist“, behauptete Grillo.

Auf die 18.000 Menschen angesprochen, die 2024 an der traditionellen Pilgerfahrt Paris-Chartres teilnahmen, darunter Kardinal Gerhard Müller, der ehemalige Präfekt der Kongregation (jetzt Dikasterium) für die Glaubenslehre, sagte Grillo, sie seien "wenig mehr als eine Sekte, die Untreue als Erlösung erlebt und oft mit moralischen und politischen Positionen und sehr besorgniserregenden Bräuchen verbunden ist.“