Freitag, 31. Dezember 2021

"Die Darstellung Christi im Tempel", Fra Angelico,  1434

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute -und das in lateinischer Sprache- über den wg. seinen Äußerungen zu Traditionis Custodes und den Responsa ad Dubia  sehr "umstrittenen" Bischof Artur Roche, Spekulationen über seine mögliche Ernennung zum Kardinal und welchen Beinamen er als solcher erhalten könnte. Wir bitten Übersetzungsfehler zu entschuldigen...
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"ÜBER FISCHEREI-DINGE. EINE DISKUSSION IM ASMOLEAN, EINE YORKSHIRE-NANNY UND EIN UNFEHLBARER PONTIFEX"

Bei einer Unterhaltung im Ashmolean-Museum habe ich den seligen Benedikt XIV heute gefragt:

"Heiliger Vater: während wir mit angehaltenem Atem die Erhebung unseres Arturs zum Kardinal erwarten, fragen wir uns alle, wie wir ihn mit wenigen und kurzen Worten nennen sollen ".

"reverendissimus ac eminentissimus dominus arturus sanctae romanae ecclesiae cardinalis diaconus Roche"   klingt sehr gut, und würde Ihrer Amme über die Maßen  gefallen haben; aber mir  kommt  das ziemlich lang vor, besonders auf meinem blog, der so lakonisch, so prägnant ist und auf dem man kein überflüssiges Wort finden kann.  Ich habe vieles ausprobiert, wie "kleiner...Fisch; rosa Fischlein, errötendes Fischlein" ,  ...umsonst: in der Liste ...von Linné und in den Fischerei-Schriften anderer Gelehrter findet und weiß man nichts Sicheres über diesen Fisch.

Aber vielleiht genügt dieses: "Fischlein mit Purpur" - pisciculus porporatus.-.

Das ist kurz und man kann es auch abkürzen: pp

Was sagen die Gelehrten?  Die Suetonianer, die vielleicht den reinste Pinsel führen?  Wenn wahr ist, daß der Sohn des göttlichen Caesars von Horatius Flaccus so genannt wurde, was ist dann? Wer ist eleganter als Flaccus? Was ist glatter als ein Fischlein?

Und der hochgelehrte Pontifex, der sehr wohlwollend lächelte, und von seinem unfehlbaren Lehramt unterstützt, zwinkerte,  sagte: "pp placet" .

Quelle: liturgicallnotes, Fr. J.Hunwicke

Donnerstag, 30. Dezember 2021

Bischof Schneider läßt an Traditionis Custodes und den Responsa ad Dubia kein gutes Haar.

The Remnant veröffentlicht ein Interview, das Bischof Athanasius Schneider Diane Montagna zu Traditionis Custodes, und den Responsa ad dubia der Liturgie-Kongregation gegeben hat. 
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BISCHOF SCHNEIDER ÜBER DEN NEUESTEN SCHLAG DES VATICANS GEGEN DIE TRADITION

"In seinem ersten Interview seit der Veröffentlichung der "Responsa ad dubia " – zu einigen Bestimmungen von Papst Franziskus' Traditionis Custodes durch die Liturgie-Kongregation sagte Bischof Athanasius Schneider, daß das neue Dokument "unnötig Wunden aufreißt", in einer Weise, die "an Hohn grenzt" und eine "feindselige Unnachgiebigkeit" gegenüber Katholiken verrät, die der traditionellen Liturgie des römischen Ritus anhängen. 

Der Bischof führt aus: "Wir werden erstaunlicherweise Zeugen einer unnachgiebigen inquisitorischen Methode in einem Pontifikat, das sich selbst als eines der 'Zärtlichkeit' und der pastoralen Sensibilität bezeichnet hat." "In einer kalten bürokratischen Art und Weise zwingen diese neuen Richtlinien dem Leben sehr vieler junger Katholiken - sowohl Priestern als auch gläubigen Laien - derart unbarmherzige und diskriminierende Normen auf, daß es nicht verwunderlich wäre, wenn in ihnen das Gefühl entstünde, in Zeitlupe geistlich gefoltert zu werden." 
In diesem Exklusivinterview spricht Bischof Schneider, Weihbischof von Astana (Kasachstan), über seine allgemeinen Eindrücke von diesem Dokument, über die Frage nach dessen Rechtmäßigkeit sowie über das Recht der Bischöfe, sich den neuen Maßnahmen "ehrfürchtig und umsichtig zu widersetzen". Bischof Schneider fordert die Kardinäle auf, dem Papst ihre Besorgnis mitzuteilen und ihn auf den "großen Schaden" und die "eklatante Ungerechtigkeit" aufmerksam zu machen, die gegen "eine umfangreiche Gruppe frommer Katholiken" begangen wird. Er ermutigt die Bischöfe, den Gläubigen mit "schöpferischer Nächstenliebe" entgegenzukommen, indem sie das Prinzip der "epikeia" anwenden, wonach "ein Gesetz um eines höheren Gutes willen ganz oder teilweise nicht eingehalten wird". 

Und er gibt Seminaristen und Priestern Ratschläge, die befürchten, daß es ihnen nun verboten sein könnte, die traditionelle Messe zu zelebrieren und andere Sakramente zu spenden. Bischof Schneider empfiehlt den Laien, von denen einige seiner Meinung nach "jetzt zu einem Leben mit Messen in Katakomben gezwungen werden", die aufdringliche Witwe nachzuahmen, von der unser Herr im Evangelium sprach, die den ungerechten Richter hartnäckig bedrängte (siehe Lukas 18,1-8), indem die Laien ihre Hirten "belästigen". 
Um der Transparenz willen sei es außerdem an der Zeit, den detaillierten Bericht über die Anwendung von Summorum Pontificum von Benedikt XVI. zu veröffentlichen, den die Kongregation für die Glaubenslehre auf der Grundlage ihrer Umfrage unter den Bischöfen der Welt für den Papst erstellt hat.

DAS INTERVIEW

Diane Montagna:   Exzellenz, am 18. Dezember hat Erzbischof Arthur Roche, Präfekt der Liturige- Kongregation, neue Richtlinien herausgegeben, um die traditionelle Messe und die Sakramente weiter einzuschränken, und zwar in Form von Antworten auf 11 "dubia" (Zweifel), von denen der Vatikan sagt, daß es sich um "die am häufigsten auftretenden Fragen" handelt, die er zum apostolischen Schreiben Traditionis Custodes (TC) von Papst Franziskus erhalten hat. Was waren Ihre allgemeinen Eindrücke von dem Dokument? 

Bischof Athanasius Schneider:  "Mein erster Eindruck war, daß unter dem Vorwand größerer Einheit alte Wunden im Leben der Kirche unnötigerweise wieder aufgerissen werden. Solche Maßnahmen, die auf diese Weise gerechtfertigt werden, grenzen an Hohn, denn sie widersprechen eklatant der allgemeinen Politik von Papst Franziskus, die Wunden im Leben der Kirche unserer Tage zu heilen, wie er es zum Beispiel mit folgenden Worten zum Ausdruck gebracht hat: "Was die Kirche heute am meisten braucht, ist die Fähigkeit, Wunden zu heilen und die Herzen der Gläubigen zu erwärmen; sie braucht Nähe, Nähe. Ich sehe die Kirche als ein Feldlazarett nach einer Schlacht. Es ist sinnlos, einen Schwerverletzten zu fragen, ob er einen hohen Cholesterinspiegel hat und wie hoch sein Blutzuckerspiegel ist! Man muß seine Wunden heilen. Dann können wir über alles andere reden. Heile die Wunden, heile die Wunden..." (Interview mit Papst Franziskus von Pater Antonio Spadaro, L'Osservatore Romano, 21. September 2013). 

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über eines seiner Steckenpferde, die antike Literatur, stellt sie in Beziehung zum Lukas-Evangelium. 
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   "OVIDIUS IN LUCA LUDIT...NUR FÜR KLASSIZISTEN"

Ich vermute, daß der Verfasser des Corpus Lucanum im Neuen Testament zumindest mit den Metamorphosen vertraut war. 
Ja, Sie haben recht; Ich denke dabei an Lukas 2:7 folgende und die Perikope in Apostelgeschichte 14:8-18. Wenn man diesen Passagen in der profanen Literatur der gleichen Zeit begegnet, würde man sie sicherlich fröhlich als witzige, sogar frivole Ausdrücke oder Umkehrungen des Topos der Theoxenie, der unerkannten Götter, analysieren, wie in Metamorphosen VIII: 611-724 (dort sind natürlich berühmte kallimachische Exemplare ... Hecale ... Molorchus ... Hollis bemerkt, daß "die beiden Geschichten zwischen ihnen eindeutig eine Mode in der hellenistischen Poesie darstellen"; er weist darauf hin, dass Elemente in solchen Berichten auf die Besuch des Odysseus in der Hütte des Eumaeus zurück gehen).

Eine Umkehrung und Frivolität, die fast eines Naso würdig sind, würde Sie mir sagen. 

In der Tat. Ich würde Ihnen zustimmen. Das tue ich meistens. Aber ich möchte die Hypothese etwas breiter aufstellen. 

Vielleicht sind das zentrale Thema der Metamorphosen die stilistischen Metamorphosen innerhalb des Werkes selbst. so wie es fröhlich von einem Genre zum anderen schwingt und dabei wild mischt, wie es gerade kommt...Homer und Ennius und Accius und Vergil und Theokrit und die Neoteriker und die Elegisten und Euripides und Lukretius und Kallimachus... man weiß nie, wo man ist; oder wenn doch, genießen Sie jeden Augenblick davon. 

Der Autor, der die ersten beiden Kapitel des Ad Theophilum I  in einer so überzeugenden Persiflage der Septuaginta schrieb, hätte sicher, wenn er gewollt hätte, elegisch wenn nicht dreist behaupten können, Naso magister erat

Aber der Hl. Lukas hat seine Fabulierlust lieber in den Dienst Gottes gestellt, als seine Götter in den Dienst seiner Fabulierlust zu stellen. 

Er hat uns allen ein schönes Weihnachtsgeschenk vermacht! 

Schließlich: wäre es sehr übertrieben...völlig verrückt...einer weisen und raffinierten Vorsehung die Vorstellung zuzuschreiben, daß die Begeisterung der griechischen und lateinischen Literatur für Anspielung, Nachahmung mit Variation und Intertextualität eine fruchtbare kulturelle Vorbereitung für die "Typologische“ Herangehensweise an die Heilige Schrift liefern könnte?

Ich gehe darauf ein!! Sogar der arme Milton hätte zustimmen können!"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

 

Erzbischof Viganò : Kann die Kurie noch tiefer sinken?

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae den Kommentar von Erzbischof Carlo Maria Viganò auf das motu proprio Traditionis Custodes und die Responsa ad Dubia der Liturgiekongregation. 
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"TRADITIONIS CUSTODES, DIE DUBIA. WIE WEIT KANN BERGOGLIOS KURIE GEHEN?"

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir haben dieses Statement von Erzbischof Carlo Maria Viganò über das motu proprio Traditionis Custodes und die Dubia, auf die die Liturgie-Kongregation geantwortet hat. Gute Lektüre. 

                              §§§

"REDDE RATIONEM VILLICATIONIS TUÆ " BETREFFS DER  “RESPONSA AD DUBIA” ZU TRADITIONIS CUSTODES"

Vos estis qui justificatis vos coram hominibus : Deus autem novit corda vestra : quia quod hominibus altum est, abominatio est ante Deum.

Ihr seid jene, die sich selbst vor den Menschen rechtfertigen: Gott aber kennt eure Herzen: weil das, was das für die Menschen groß ist, vor Gott ein Greuel ist. Lk 16:15

Wenn man die kürzlich von der Liturgie-Kongregation veröffentlichten Responsa ad Dubia liest, fragt man sich, auf welche abgrundtiefe Ebene die Römische Kurie gesunken ist, daß sie Bergoglio mit einer solchen Servilität unterstützen muß; in einem grausamen und ruchlosen Krieg gegen den fügsamsten und treuesten Teil der Kirche. Nie hat sich in den letzten Jahrzehnten einer sehr ernsten Kirchenkrise eine kirchliche Autorität so entschlossen und stark gezeigt: nicht bei den häretischen Theologen, die päpstliche Universitäten und Seminare verseuchen; nicht bei unzüchtigem Klerus; nicht durch exemplarische Bestrafung der Skandale von Bischöfen und Kardinälen. Aber wohl gegen die Gläubigen, Priester und Religiösen, die nur darum bitten, die tridentinische Hl.Messe zelebieren zu dürfen, kein Mitleid, keine Gnade, keine Inklusivität. Fratelli tutti? Niemals war der Machtmißbrauch durch die Autorität so wahrnehmbar wie unter diesem "Pontifikat", nicht einmal als 2000 Jahre von lex orandi durch  Paul VI auf dem Altar des II.Vaticanischen Konzils geopfert wurden und der Kirche ein Ritus aufgezwungen wurde, der so unbestimmt wie heuchlerisch ist. 

Mittwoch, 29. Dezember 2021

Heute vor 851 Jahren,

am 29. Dezember 1170, erlitt Thomas Becket, der Erzbischof von Canterbury, am Altar der Kathedrale den Märtyrertod. 

                                    Heiliger Thomas Becket bitte für uns! 

Neues vom Becciu-Prozess, Fortsetzung...

Fortsetzung von hier und hier

Postscriptum vom 27. Dezember 2021

Ein Freund kommentierte heute, am 27. Dezember 2021, daß sich bis heute, 15 Monate nach dem berühmten 24. September 2020,  die Vaticanischen Medien noch nicht zum Fall Becciu geäußert haben- aus Verlegenheit wegen der offensichtlichen Ungerechtigkeit gegenüber dem sardischen Kardinal. Heute - nach 15 Monaten nach dem berühmten 24. September 2020 nun ein Leitartikel , der jedoch- ganz den Anschein erweckt von der Justiz zu stammen- noch mehr Peinlichkeit schafft. Wenn der Flicken, um das Aussehen zu retten, die gleiche Form wie das Loch hat, ist es angebracht das zu sagen. Tatsächlich ist dieser Leitartikel von Vatican News (und dann im Osservatore Romano) nicht ausgewogen, er stellt wirklich eine teilweise und verzerrte Lesart von dem dar, was bisher in der Hauptverhandlung stattgefunden hat (oder auch nicht, weil die Anklagevertretung der Anordnung des Richters vom 27. Juli noch nicht nachgekommen ist: die Beweise vollständig vorlegen, damit das Verfahren die Rechte aller berücksichtigt). Was für ein Dummkopf " (A.P).

John L. Allen Junior, der Direktor von Crux, hat am 27. Dezember 2021 auf Angelus News einen Artikel mit den "5 besten Vatikannachrichten des Jahres 2021" veröffentlicht: "Um ehrlich zu sein, 2021 war wirklich kein großartiges Jahr, wenn es um Neuigkeiten aus dem Vatikan geht. Es war nicht 2013, mit dem überraschenden Rücktritt von Benedikt XVI und der Wahl des ersten lateinamerikanischen Papstes der Geschichte, und nicht einmal 2016, als die Lawine im Katholizismus von Amoris Laetitia (Die Freude der Liebe) von Papst Francesco entfesselt wurde. Inzwischen sind die großen Umrisse des Pontifikats von Papst Franziskus klar und erzeugen nicht mehr denselben Tumult. Stattdessen war das, was wir in den letzten 12 Monaten gesehen haben, eher eine Reihe von Karikaturen, jede auf seine Weise faszinierend, auch wenn keiner einen historischen Wendepunkt darstellen kann, der die Generation geprägt hat. Unten bietet Allen "eine höchst subjektive Liste der Top-5-Vatikan-Geschichten des Jahres 2021, mit der vollen Erwartung, da der Nachrichtenfluss aus der Ewigen Stadt bis ins neue Jahr unvermindert anhält - seien wir mal ehrlich, aus Sicht eines Chronisten, Der Vatikan ist das Geschenk, das weiterhin austeilt: 5. Biden und die Bischöfe der Vereinigten Staaten. 4. Der "Prozess des Jahrhunderts“. 3. Messe in Latein. 2. Dickdarmoperation. 1. Der Papst im Irak ". 

Über die Top 4, "Prozess des Jahrhunderts" schreibt Allen" Auf den Punkt, im Juli hat der Justizbeauftragte des Vaticans, de facto der Chef-Ankläger, eine weitreichende Anklageschrift gegen 10 Personen eingereicht, unter ihnen -zum ersten mal - ein Kirchenfürst, der italienische Kardinal Angelo Becciu, gemeinsam mit einer Handvoll von Unternehmensführern, und ihnen Korruption und andere Formen der Finanzkriminalität vorgeworfen.
Das vatikanische Zivilgericht beschuldigt die Angeklagten hauptsächlich wegen eines gescheiterten Immobilien-Deals im Wert von 400 Millionen US-Dollar, der vom Staatssekretariat durch den Kauf eines ehemaligen Harrods-Lagerhauses im gehobenen Londoner Stadtteil durch Chelsea getätigt wurde. Damals kündigte der Sprecher des Heiligen Stuhls den Prozess, der sowohl in Bezug auf Umfang als auch auf Beteiligung eines Kardinals beispiellos ist, als ultimativen Beweis für den Erfolg der Finanzreformen von Papst Franziskus an. Ende 2021 zeichnete sich jedoch ab, daß der "Jahrhundertprozess“ als "Havarie des Jahrhunderts“ enden könnte. 

Fr. J. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über ein "Mädchen voll von Gott" -im Vergleich der Medea der griechisch-römischen Mythologie mit Maria (die er den "Mädchen voll von Satan" der Abtreibungslobby gegenüber stellt).
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                              "EIN MÄDCHEN VOLL VON GOTT"

"In einer patristischen Lesung, die (bemerkenswert) sowohl vom Römischen Brevier als auch von der Stunden-Liturgie angeboten wird, erinnert uns der Hl. Ambrosius daran, daß die Hl. Jungfrau nach der Verkündigung als erstes ins Hügelland eilte, um Elisabeth zu besuchen, und fragt rhetorisch "wohin sollte die jetzt Gottbegnadete eilen, wenn nicht zu einem höheren Ort?"

Der größte römische Dichter war Publius Ovidius Naso, dessen Rokoko-Vorstellungen und barocke Syntax ihn zu einem wunderbaren Katholiken der Gegenreformation gemacht hätten, wenn er eineinhalb Jahrtausende später gelebt hätte- . Es ist klar und einfach der Geist Ovids, der die überschwänglichen Barockstatuen in den Brunnen und Plätzen des Roms der Renaissance belebt. In seiner Jugend scheint der liebe alte Knabe eine Tragödie geschrieben zu haben, die Medea, von der nur noch zwei Fragmente als Zitate in späteren rhetorischen Abhandlungen übrig sind ... ja ... ein trauriges Schicksal ...

Eines dieser Fragmente gibt einige Worte von Medea, der Kolchischen Zauberin, wieder, ein befreites feministisches Mädchen, das seine Kinder engagiert vernichtete, um ihren Ehemann zu ärgern. Ein Mädchen, das es wert ist, von den verrückten halbnackten Demonstrantinnen plenae Diabolo [voller Satan], die für die Abtreibung randalieren, als Schutzpatronin angenommen zu werden; die Choroi, deren spondaisch-daktylische-spondaisch-daktylische Beschwörung befiehlt : "haltet eure Rosenkränze von unseren Eierstöcken fern". Anscheinend schrie Medea in ihrer Raserei in Ovids Stück feror huc illuc, ut plena deo [Ich werde hierhin und dorthin getragen, wie voll von (einem) Gott].

In der römischen Literatur ist es für jemanden, den der Wahnsinn im Griff  hat, oder tatsächlich einfach nur der Alkohol, als "von (einem) Gott erfüllt" genannt zu werden, weil römische Gottheiten oft die Personifizierung einer Gefahr oder sogar von katastrophalen Dingen waren. So hätten Sie nach ihrem Weihnachtsfeiern (aber ich vertraue darauf, daß das nicht so ist) als "voll von Bacchus" bezeichnet werden können. Medea war-fürchte ich - einfach nur verrückt, das arme Ding.

Ich frage mich, ob der Hl. Ambrosius, als Übung dessen, was wir Klassizisten "kreative Inter textualität" nennen oder imitatio cum variatione  (etwas imirtieren aber mit deutlichen Veränderungen)  aber mit weniger menschlichen Plagiatsfehlern  bewußt diesen schlauen  Topos der verrückten, lauten und blutigen mythologischen Figur der Medea in die Realität und die Hesychia [ Stille] eines besonderen jüdischen Mädchens transponiert hat , die- ganz buchstäblich- den Ewigen Gott nur wenig von ihren Eileitern entfernt austrug und inkarnierte und jetzt Königin des Himmels ist.  Wenn es so ist, hat er seinen Finger sicher auf den Kulturkrieg gelegt, die grundlegende Feindschaft zwischen der Theotokos und der heutigen wahnsinnigen Satanischen Perversion ihrer Ikone. 

Aber ihre Ferse wird den Kopf der Schlange zertreten; und das unbefleckte Herz unserer Lieben Frau wird obsiegen."

Quelle: liturgicalnotes. Fr. J. Hunwicke 

 

Martin Mosebach: "Was wenn Rom nicht mehr römisch sein will "

Für alle, die das Original oder Berichte deutscher Kirchenmedien über das Mosebach-Interview nicht lesen konnten, hier die Rückübersetzung aus dem Englischen, wie es Rorate Caeli heute veröffentlicht hat. Hier geht´s zum Original:  klicken

"WAS WENN ROM NICHT LÄNGER RÖMISCH SEIN WILL?": INTERVIEW MIT MARTIN MOSEBACH" 

Das folgende Interview ist am 26. Dezember 2021 in der deutschen Zeitung "Welt am Sonntag" erschienen. Es ist für Rorate Caeli übersetzt worden. 

Seit Papst Franziskus im Juli ein Dekret erlassen hat, das die Feier der Alten Lateinischen Messe zurückstuft, ist auf der internationalen Bühne der Katholischen Traditionalisten (oder Tradis) die Hölle losgebrochen. Der Schriftsteller Martin Mosebach ist eine Ikone der Bewegung - nicht zuletzt wegen seines traditionellen Pamphlets "Häresie der Formlosigkeit" (2002) . Er hat uns in seiner weniger als 10-Gehminuten von der Alten Oper gelegenen Frankfurter Wohnung zu einem Gespräch empfangen. 

Wann waren Sie zuletzt in der Messe? 

MARTIN MOSEBACH. Letzten Sonntag, am dritten Adventssonntag. Hier in Frankfurt gibt es die Deutschordenskirche, in der regelmäßig die sog. Tridentinische-oder besser-Gregorianische Messe gemäß der präkonziliären Liturgiebücher zelebriert wird. An Sonntagen, Festtagen und auch an manchen Wochentagen." 

Papst Franziskus hat ein Dekret erlassen, ein motu proprio, das es schwerer macht, die Alte Messe zu zelebrieren, d.h. die Messe in Latein und mit einem Priester der dem Altar zugewandt ist. Was ändert das für Sie persönlich? 

"Es gibt jetzt keine sichere rechtliche Grundlage für die Art, wie wir die Liturgie in der Gemeinde feiern. Ob sie stattfinden kann oder nicht wird in Zukunft der Diskretion des Ortsbischofs überlassen sein. Es ist nicht länger das Recht des Gläubigen, um sie zu bitten, wenn nötig mit der Hilfe Roms. Es wird gan geleugnet, daß die alten liturgischen Bücher immer noch Kirchenbücher sind. Die Alte Messe hat keinen definierbaren Status mehr."

Was war Ihre erste Reaktion darauf? 

"Es war ein großer Schock. Ich habe gedacht, daß ein solcher Schritt angesichts der Persönlichkeit des regierenden Papstes und der Agenda der Leute um ihn herum möglich war. Aber ich hatte angenommen, daß sie -im Geist kurialer Höflichkeit- bis nach dem Tod Benedikts XVI damit warten würden. Hier kam offensichtlich ein Element der persönlichen Rache ins Spiel."

Rache wofür? 

"Franziskus hat Benedikt nicht verziehen, zu Beginn von 2020  mit seinem Buch über das Priestertum das Ergebnis der Amazonas-Synode beeinflußt und die erwünschte Abschaffung des Zölibats verdorben zu haben. Das hat Franziskus sehr ärgerlich gemacht. Jetzt hat er zurückgeschlagen, indem er gegen die Alte Messe vorgeht, das heißt, der Liturgie, die eine Herzensangelegenheit von Benedikt ist und die er ausdrücklich rehabilitiert hat."

Dienstag, 28. Dezember 2021

Weihnachtsmusik

" Das Lied der Hirten"

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes über den heutigen 28. Dezember, den Tag der Unschuldigen Kinder heute und vor den von Papst Pius XII begonnenen liturgischen Veränderungen, den Bezug zur heutigen Abtreibungs-Industrie, für die er sehr harsche Worte findet. 
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                              "EIN TAG DER BUSSE?" 

Diejenigen von Ihnen, die- sehr vernünftig- zumindest ein Auge auf den erhellenden St. Lawrence-Press-Ordo haben, werden wissen, daß bevor die von Pius XII initiierten liturgischen Basteleien anfingen, die Messe heute- am Tag der Unschuldigen Kinder, eine Bußmesse war: Violette Farbe, kein Gloria, kein Halleluja; Benedicamus Domino. 

Wie sehr, wie total, immens, vollständig unbestreitbar brillant passend für einen Tag, der zu Recht als Gelegenheit zur Buße für unseren gegenwärtigen und politisch-korrekten Holocaust kommt: dem an den Ungeborenen. 

Ich frage mich, wie viele bereits an diesem Morgen in Oxford ausgetilgt worden sind, im großen weißen Lehrkrankenhaus auf dem Berg, mit seinem hohen, über der Stadt schwebenden Schornstein,...so Dachau-mäßig. Ich wette, daß der ehrenwerter Arzt, nach dem es benannt ist...John Radcliffe, Zeitgenosse von Queen Anne, ...nie einen vom Blut von Babys rotgefärbten Kittel getragen hat. 

Es gab kürzlich viel Publicity für Mutter-Kind-Heime, in die unverheiratete, schwangere Frauen, einstmals- vor mehr als 4 Jahrzehnten- gebracht wurden, um zu gebären....denen dann ihre Babys zur Adoption entzogen wurden. Ich habe nicht den Mut, das zu verteidigen, oder- auch alles andere. was während der ersten Hälfte meiner Lebensspanne passiert ist. Sunt lacrimae rerum.

Aber ich denke, daß es gut ist, daran zu erinnern, daß das Leben eines großen Teils dieser gestohlenen Babys heute vor der Geburt ausgelöscht worden wäre. 

"Lieber tot als gestohlen" scheint die Maxime zu sein...

Ich habe in unseren Medien ziemlich viel Sentimentales über die Art, wie die Babys ihren Müttern weggenommen wurde, besonders wenn sie schon eine Bindung (bonding) aufgebaut hatten. Sentimentalität kann sehr leicht zur Mutter von Hass werden. Also werden wir dazu gebracht, die Nonnen, oder wen auch immer zu hassen, die die Babys wegnahmen....Babys die immerhin noch lebten. 

"Besser es töten, bevor sie es sieht." Unsere kulturellen Meister werden gegenüber jedem Vorschlag sehr feindselig, den Frauen, die eine Abtreibung erwägen, das Bild des Kindes in ihrem Leib zu zeigen. Und wenn Pro-Life-Kämpfer Bilder von abgetriebenen Foeten zeigen. 

Unser Zeitalter ist durch sehr viel tiefgreifendes und lautes Moralisieren gekennzeichnet. So viele Leute fühlen die unstillbare Sehnsucht nach einem hohen moralischen Standpunkt, von dem aus sie auf jeden herabschauen können, der nicht mit ihren Slogans Schritt hält. Ökologie...Trans-Rechte...

Und dieser Lärm begleitet vom dem "keine Plattform" für jeden, der zögert, das gerade vorgeschriebene, geglättete und auf die Minute up-gedatete Horst-Wessel-Lied mitzusingen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

 

Neues vom Becciu-Prozess

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen bei korazym.org. erschienenen Artikel von Vik van Brantegem über den derzeitigen Stand des Becciu-Prozesses im Vatican. 
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Liebe Stilumcuriale, mir scheint es interessant Ihrer Aufmerksamkeit diesen bei korazym.org erschienenen Artikel  über den Prozess in die Kardinal Angelo Becciu wegen des Erwerbs der Sloane-Square-Immobilie in London verwickelt ist, zu empfehlen. Gute Lektüre

§§§

"PROZESS 60SA (BECCIU +9+4) IM VATICAN WEGEN DES KAUFS EINES PALAZZOS IN DER SLOANE-AVENUE IN LONDON. DIE ANWÄLTE DER VERTEIDIGUNG ANTWORTEN DR. TORNIELLI" 
von Vik van Brantegem

Während er die immer offensichtlicheren prozeduralen Probleme ignoriert und über die vier berüchtigten Rescripta ex Audientia schweigt, die de facto zu einem Sonder-Gericht im Vatican-Staat für den Strafprozess Nr. 45/2019 RPG gegen Kardinal Angelo Becciu, 9 Angeklagte und 4 Beteiligte geführt haben, hat der Direktor des Kommunikations-Dikasteriums des Hl. Stuhls Dr. A. Tornielli bei Vatican News und im Osservatore Romano einen Leitartikel mit dem Titel "Ein präzedenzloser Test"  veröffentlichen lassen. Aus der Serie "Alles geht sehr gut, Madame la Marquise" - auch wenn der Prozess im Juli beginnen sollte und wir immer noch in einer Unterbrechung sind, 

Das sieht aus wie ein Seidenpapier [*], das von dem beigeordneten Promoter der Gerechtigkeit geschrieben wurde, der versucht, den genetischen Defekt dieses Prozesses zu verbergen, anstatt von "ordnungsgemäßem Verfahren" zu sprechen. Alles ganz im Stil dieses Pontifikats: das eine sagen und das andere tun; und andere wegen der eigenen Laster beschuldigen.

Mit diesem Leitartikel  (also so einem Seidenpapier) wollte der Herausgeber des Heiligen Stuhls, nachdem er argumentiert hatte, daß "die Justiz im Vatikan in den letzten Jahrzehnten noch nie mit solch komplexen Ermittlungen und Prozessen und mit einer solchen Anzahl von Angeklagten konfrontiert war", " wollte er auf die Kritik antworten, wonach die Verteidigungsrechte in dem Verfahren nicht gewahrt seien: "In den bisherigen Verhandlungen hat der Gerichtshof des Vaticans seinen Willen bewiesen und in einer seiner Verordnungen sogar schwarz auf weiß niedergelegt, die das Recht auf Verteidigung und vor allem allgemeines, ordentliches Verfahren achten zu wollen. Ein Grundsatz, der vom Vatikan mit einem Gesetz vom 11. Juli 2013  umgesetzt und einige Monate nach Beginn des aktuellen Pontifikats verkündet wurde und der Teil der aktuellen Gesetzgebung Oltretevere ist. "

Traditionelle weihnachtliche Ohrfeigen...

Nico Spuntoni kommentiert in La Nuova Bussola Quotidiana die Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie.
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"DER PAPST OHRFEIGT DIE KURIE - WIE ES DIE TRADITION IST"

"Wie es schon Tradition ist, "ohrfeigt" Papst Franziskus die Kurie, beklagt die Gefahr des Klerikalismus und zeigt den Weg: Teilhabe, Kommunion und Mission. Keine Kirche, die sich in sich selbst verschließt sondern die "aus sich herausgeht". Formell abgeschlossen wurden auch einige wichtige Amtswechsel. Turkson ist nicht mehr Präfekt bei der Integralen menschlichen Entwicklung.

Am Heiligabend so unvermeidlich wie das von Italia 1 ausgestrahlte "Ein Sessel für zwei"  sind jetzt auch die "Stockhiebe" von Papst Franziskus in seiner traditionellen Rede mit den Weihnachtsgrüßen für die Kurie.

Wenn man die gestrigen Worte des Papstes zusammenfassen müßte, könnte man sagen, daß die Krankheit der Klerikalismus ist während die Medizin in der Synodalität liegt. "Die Kurie - vergessen wir das nicht- ist nicht nur ein für die Universale Kirche notwendiges logistisches und bürokratisches Instrument - hat Bergoglio gesagt- sondern die erste Körperschaft, die zum Zeugnis berufen ist, und gewinnt gerade deshalb immer mehr Autorität und Wirksamkeit, wenn sie die Herausforderungen der synodalen Bekehrung, zu der sie auch berufen ist, persönlich annimmt.
Wie geht man diesen Weg? Die drei Schlüsselwörter des Papstes sind Teilhabe, Gemeinschaft und Mission. In Bezug auf die erste bekräftigte Franziskus, daß "es wichtig wäre", wenn "jeder sich einbringt und mitverantwortlich für die Arbeit fühlte, ohne die einzige entpersonalisierende Erfahrung der Ausführung eines von jemand anderem aufgestellten Programms zu machen" und erklärte sich selbst als "beeindruckt", wenn ihm in der Kurie  "Kreativität" begegnet, weil“ sie sich vor allem dort manifestiert, wo Raum bleibt und Platz für alle ist, auch für diejenigen, die hierarchisch einen Randplatz zu besetzen scheinen“.

In der Ermahnung zur Gemeinschaft forderte der Papst seine Mitarbeiter auf, Christus wieder in den Mittelpunkt zu stellen und "nicht diese oder jene Partei, diese oder jene Meinung“. «Die Komplizenschaft – fuhr er fort – schafft Spaltungen, schafft Parteien, schafft Feinde; Zusammenarbeit erfordert die Größe der Akzeptanz von Voreingenommenheit und Offenheit für die Teamarbeit, auch mit denen, die nicht so denken wie wir". Die Mission hingegen ist die einer "Kirche, die aus sich selbst herausgeht", die uns auf diese Weise "vor uns selbst bewahrt", mit der Gefahr, zu einer "die von oben herabschaut und aus der Ferne die Prophezeiungen der Brüder zurückweist,  diejenigen disqualifiziert, die Fragen stellen, ständig die Fehler anderer sichtbar macht und vom Schein besessen sind."

Montag, 27. Dezember 2021

Heute vor 450 Jahren...

wurde Johannes Kepler geboren. Aus diesem Anlass hat Massimo Scapin einen Artikel über Leben und Werk des Astrophysikers verfaßt und bei La Nuova Bussola Quotidiana veröffentlicht. 
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"KEPLER, DER ASTRONOM DER DIE MUSIK GOTTES SUCHTE"

Am 27. Dezember vor 450 Jahren wurde Johannes Kepler geboren, der für 3 Gesetze über die heliozentrischen Bewegungen der Planeten berühmt ist. Er war Dank der Verbindung zwischen Glauben und Wissenschaft  ein Pionier der Astrophysik. Er betrachtete die Musik als Echo der Bewegung der himmlischen Sphären, geschaffen von Gott als "Höchste Geometrie und Musik".

Mit 19 Jahren schrieb er sich in die Theologische Fakultät der Universität Tübingen ein, wo er außer Theologie, Mathematik und Astronomie mit Michael Mästlin (1580-1635) studiert hat. Mit 22 Jahren lehrte Kepler Mathematik in Graz im Südosten Österreichs, aber einem Dekret gehorchend, das die Ausweisung aller Protestanten anordnete. zog er auf Einladung von Tycho Brahe (1546-1601) nach Prag. Dort half der dem dänischen Astronomen eine Planteten-Tafeln vorzubereiten, die zukünftigen "Tabulae Rudolphinae" (1627), zu Ehren Rudolfs II  (1552-1612), dem Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und zugleich Mäzen. 

Nach dem Tod Tychos wurde Kepler kaiserlicher Mathematiker und Erbe der Frucht der planetarischen Beobachtungen die der dänische Astronom in den vergangenen 20 Jahren mit der damals erreichbaren maximaler Präzision gemacht hatte. Aus diesem Material leitete Kepler seine berühmten drei Gesetze über die heliozentrische Bewegung der Planeten ab. 

Das erste Gesetz - die Form der Umlaufbahn der Planeten ist elliptisch und die Sonne steht in einem der beiden Fokusse -ist also die Neue Astronomie, wie sein 1609 in Prag geschriebenes Hauptwerk heißt, weil der alte Glaube gewesen war, daß alle Bewegungen am Himmel kreisförmig und von gleicher Geschwindigkeit sind, was weder den Aristotelikern noch seltsamerweise Galilei gefallen sollte. Mitten im Dreißigjährigen Krieg, der große Teile Zentraleuropas zerstörte, starb Kepler, von materiellen Schwierigkeiten und familiären Unglücken geängstigt, am 15. November 1630 in Regensburg.

Gerade "ein unzerstörbares Vertrauen in die Möglichkeit in die Spur der Schöpfung eines Gottes der Geometrie und Musik einzutreten machte aus Kepler einen Pionier der Astrophysik. (A.M. Lombardi, "Kepler: eine wissenschaftliche Biographie", Kodex, Turin 2008, S.27) In seinem Buch von 1619  "Harmonices Mundi Libri V" finden wir außer dem Dritten Gesetz alle seine Theorien über die "Musik der Himmelssphären" offengelegt, komplett mit numerischen Tabellen und musikalischer Notation der Klänge jedes Planeten: Im Gefolge von Pythagoras und Platon betrachtet der Entdecker der Gesetze der Planeten die Musik als Echo der Bewegung der himmlischen Sphären, geschaffen von Gott, dem "Geometriker und höchsten Musiker".

Fr. J. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Erklärungen von Erzbischof Arthur Roche zu Traditionis Custodes und den Dubia dazu. 
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                        "Egeneto de en tais hemerais ekeinais ..."

                                          In jenen Tagen erging aber ein Erlass....

Egeneto de en tais hemerais ekeinais…exelthen dogma parar Arthourou Leuciscou (Es erging jedoch in jenen Tagen ein Edikt von Arthur Roche), daß niemand fürderhin das alte römische Pontifikale verwenden dürfe…

Ich denke, daß dieses mit heißer Nadel gestrickte Edikt im Grunde das perverseste aus der Reihe ist, die da unentwegt vom Schreibtisch von PF und seinem Roche (Stinker) herabwehen. Was Kleriker und Laien jeden Tag aushalten müssen oder tun sollen, ist wirklich im höchsten Maße pervers. Aber…

Hören Sie mich zu Ende an.

Der Ritus der Weihe ist derzeit der liturgischen Bereich, der am dringendsten einer Reform bedarf. Verdorben? Der Ausdruck trifft es noch lange nicht.

Was das Diakonat betrifft, so sind die damit verbundenen Gebete seit dem Konzil ständig verschlimmbessert worden, indem man Absätze nach Mode der 60er Jahre dazu fügte, wonach der Diakon zum Dienst an den Armen, den Bedürftigen und den Benachteiligten berufen sei. Das ist Unsinn. (Vergl. dazu ein Buch von 1990, Diakonia von John Collins (Oxford University Press)). 
Das aktuell verwandte Weihegebet muß dringend in den Zustand zurückversetzt werden, in dem es war, bevor die Verbesserer ans Werk gingen und allen möglichen Müll daran klebten.

Der Ritus für die Priesterweihe hat am wenigsten gelitten…   die Bischofsweihe wurde durch die Änderungen, die nach dem Konzil (und ohne jeden Auftrag des Konzils) vorgenommen wurden, schwer beschädigt. 
Das gesamte alte römische Weihegebet wurde – ja, mit Stumpf und Stil – herausgeworfen! Es wurde durch ein Gebet ersetzt, von dem man in den 60er Jahren irrtümlich annahm, daß es von einem römischen Geistlichen der frühen Zeit namens Hippolytus stamme. Es war in einigen Kirchen des Ostens teils zur Weihe eines Bischofs, teils zur Erhebung eines Patriarchen, in Gebrauch geblieben. Es verwendet den Satz (aus den Psalmen) pneuma hegemonikon (Geist der Führerschaft) im Sinne von Bischofsamt.

Nun, wenn unsere heilige Mutter Kirche den Satz ABC nimmt und feierlich erklärt, dass er XYZ bedeute, dann hat sie dazu ausreichende Autorität – XYZ ist dann eben das, was es sein soll. Von daher glaube ich nicht, daß es einen Grund gibt, die Gültigkeit der Weihe unserer gegenwärtigen Bischöfe anzuzweifeln. Diese Art heftiger Wortmagie hebt sie (und uns) sicher über die heikle Grenze zwischen ungültig und gültig.
Das ist eine Erleichterung!
Aber das ganze Verfahren erscheint mir reichlich zweifelhaft, nicht wirklich ganz kosher –
das ist die Art von Dingen, bei denen unverehelicht gebliebene Tanten die Lippen schürzen würden…

Die Ansicht von Bergoglio und Roche, dass man den alten römischen Formeln nun endgültig den Rest geben, ihnen einen wirksamen Todesstoß auf den vatikanischen Schlachthöfen versetzen müßte … ist genau das Gegenteil von dem, was wir brauchen.

Was wir jetzt brauchen wäre ein Schlag aufs Haupt der (inzwischen unglaubwürdig gewordenen) Traditionen aus den 60ern. Von denen müssen wir uns ganz dringend lösen.

Wir brauchen eine geringfügig revidierte Fassung des vorkonziliaren Pontifikales.!

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke, Übersetzung M.Charlier

Die Kurienreform - steht eine Revolution bevor?

In seiner heutigen Kolumne in "Monday in the Vatican" befaßt sich Andrea Gagliarducci mit der Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie, dem aktuellen Stand der Kurienreform und möglichen zukünftigen Entwicklungen.
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"PAPST FRANZISKUS -AUF DEM WEG ZU EINER REVOLUTION?"

Bei Papst Franziskus´ Weihnachtsgrüßen an die Kurie gab es keine überraschenden Ankündigungen. Keine Erwähnung der Kurienreform. Keine Erwähnung dessen, was erreicht wurde. Aber noch am selben Tag hat Papst Franziskus Kardinal Peter Turkson formell als Präfekt des Dikasteriums für die ganzheitliche menschliche Entwicklung  entlassen worden- gemeinsam mit seinen Mitarbeitern. An seine Stelle trat eine Übergangsleitung-bestehend aus Kardinal Michael Czerny, der schon Untersekretär der Abteilung für Migranten und Flüchtlinge ist und Schwester Alessandra Smerilli, seit kurzem Sekretärin des Dikasteriums. 

Wie Kardinal Turksons Zeit in der Kurie endete, verdient eine Überlegung. Nicht weil der Kardinal sein Kurien-Amt nach 12 Jahren aufgeben mußte. Sondern wie dieser Amtsverzicht zustande kam verblüfft. 

Seit einiger Zeit gab es im Dikasterium zur Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung: Kardinal Peter Turkson, Präfekt, und Kardinal Michael Czerny, der nach Turkson ins Dicasgterium eintrat und später das Vertrauen des Papstes gewann und der erst Leiter einer Akut-Abteilung, der für Migranten und Flüchtlinge war und dann zum Kardinal gemacht wurde. 

Das war ein Zeichen. Der frühere Mitarbeiter wurde Kardinal und deshalb war das Machtgleichgewicht gestört. Das ist keine neue Initiative für Papst Franziskus. So hat der Papst z,B, den Erzbischof von Perugia Gualterio Bassetti als Kardinal kreiert, als er noch Vizepräsident der CEI war. Das war ein klares Signal dafür, wer nach seinem Willen den Platz von Kardinal Bagnasco als Präsident einnehmen sollte. Der Gedanke ist, daß unter einer Art Druck die Leute früher oder später aufgeben. Kardinal Turkson fuhr wie Bagnasco mit seiner Arbeit fort. Beide haben immer gedacht, daß der Papst sie ausdrücklich hätte bitten müssen, zurückzutreten, wenn es das war, was der Papst wollte. Das ist nicht passiert- auch weil der Papst wußte, daß das Reaktionen provozieren würde. 

Als das Rücktrittsdatum von Kardinal Turkson näher kam, richtete Papst Franziskus eine Kommission zur Inspektion des Dikasteriums ein. Kardinal Blaise Cupich, Erzbischof von Chicago, leitete die Kommission- unterstützt von Schwester Helen Alford, Vize-Rektorin der päpstlichen Universität Angelicum und von Pier Franzcesco Pinelli,  Ingenieur und Manager, der an der Vorbereitung und Errichtung des Dikasteriums zur Förderung der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung betieligt war. 

Es war die dritte Inspektion, die Papst Franziskus für ein Dikasterium anordnete, aber die erste durch ein richtiges Team. Die Ergebnisse der Inspektion sind nicht bekannt und man kann nichts auf die Inspektion zurückführen. Dennoch hat die Anwesenheit von drei Inspektoren einen Präzedenzfall geschaffen, der weniger verdächtig gewesen wäre, wenn es dort die unvermeidbare Drehtür gegeben hätte und einige der Protagonisten die Bühne verlassen hätten. 

Wenn eine päpstliche Botschaft beim Angelus Staunen auslöst....

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae die Überlegungen von Msgr.ICS zur Botschaft, die Papst Franziskus beim heutigen Angelus verkündet hat. 
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"DAS GROSSE STAUNEN VON MSGR. ICS, WENN PAPST BERGOGLIO VON GEBURTENRÜCKGANG SPRICHT..." 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, der amtierende Pontifex hat heute beim Angelus (seltsam geschwollen - man weiß nicht warum) über Familie, Kinder, Geburtenrückgang gesprochen. Und es ist ihm gelungen, Msgr. ICS in Staunen zu versetzen. Schauen wir warum. Gute Lektüre.

§§§

Lieber Tosatti, wie Sie nachfolgend lesen können, hört Bergoglio nie auf, uns zu überraschen. 

Beim heutigen Angelus hat er die Familien eingeladen, den demografischen Winter zu besiegen, hat sie zu mehr Kindern ermutigt und die Geburtenrate als Tragödie zu definiert. Aber nicht nur das, er geht sogar so weit zu sagen, daß der demografische Winter sich gegen unsere Familien und unsere Heimat richtet. Oje. .

Das ist merkwürdig, denn als er sein Debüt als Papst gab, hat er die Familien eingeladen, nicht wie die Kaninchen zu sein und zu viele Kinder zu zeugen, was die ganze katholische Welt empörte, die Kinder als Geschenk Gottes betrachtet, und insbesondere indem er jene Bewegungen verrückt gemacht hat (wie z die Neokatechumenalen ), die stattdessen dazu einladen, viele Kinder zu haben. Ich hätte nie gedacht, daß ein Globalist, Multikulturalist und Ökumenist wie Bergoglio vom Vaterland sprechen würde, wie ein Souveränist (heute Populist genannt). Aber es hört hier nicht auf.

Dann fährt er fort und sagt, daß wir statt Dialoge zu führen, uns mit unserem Handy isolieren und den Nächsten ignorieren....

Dabei ist er es, der bei öffentlichen Audienzen mit seinem Handy ein schlechtes Beispiel für die Selbstisolation gibt. Das erste mal am 11 August 2021 während der Generalaudienz (er isolierte sich für mehrere Minuten, um am Handy zu sprechen), das zweite mal am 23. Dezember während der Generalaudienz in der Paul VI-Aula.

Da steckt etwas dahinter. Was den demografischen Winter angeht: - haben sie uns (endlich) befohlen, die Geburten in Italien zu fördern, weil sie uns sonst keinen Anteil an den Mitteln des Wiederaufbauplans geben werden? Was die Handys angeht: - will er TIM ärgern oder den KKR-Fond, der es kaufen und den G5 beschleunigen möchte?

Ich kann an alles glauben, außer daß er (nach Amoris Laetitia) an die Familie und (nach Laudato SI und Fratelli Tutti) an Kinder glaubt. Ich kann alles glauben, außer daß er  Eltern dazu bringen will, sich um ihre Kinder zu kümmern, indem er ihnen die Handys abnimmt (nach den beiden schlechten Beispielen, die er selbst gegeben hat). Nachdem er im Fernsehen gesehen hatte, wie Bergoglio am 23. Dezember die Generalaudienz unterbrach, um zu telefonieren, hat der Teenager-Sohn eines meiner Kollegen zu seinem Vater, der ihm vorwirft, zu lange am Handy zu sein, gesagt: "Hör mal Papa, Du gehorchst dem Papst schon nicht, indem du planst, in die Tridentinische Messe zu gehen und jetzt tust du so, als ob auch ich ihm nicht gehorche, weil ich mein Handy nicht benutze, wann ich es will, so wie er es tut?" 

                                                                  *    *    *    *    *
Quelle: M.Tosatti, Stilum Curiae, Msgr. ICS

Sonntag, 26. Dezember 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über den Hl. Stephan und das nach ihm benannte Priester-Ausbildungshaus und die Ausbildung der Seminaristen.
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                                HEILIGER STEPHAN...
Bitte für uns...

Möge er auch für die große Zahl Katholischer Priester  und Bischöfe die jetzt glücklich in voller Kommunion mit dem Hl. Stuhl des Hl. Petrus Priestertum in St.Stephans Haus ("Stagger´s oder "das Haus"); als es noch da war, was wir jetzt die Westen Library alias die New Bod hier in Oxford nennen sollen; und später in Norham Garden als Sandwich zwischen St. Anna und LMH lag ; und kürzlich an der Iffley Road. 

Wenn der Zustrom ehemaliger anglikanischer Geistlicher sowohl vor als auch nach der Abstimmung von 1992 der katholischen Kirche Wertvolles gebracht hat, muß dies in hohem Maße den gesunden liturgischen Geist und die Traditionen einer fokussierten klerikalen Professionalität widerspiegeln, die in Staggers vermittelt wurde ...für uns nicht der heitere, undoktrinäre, ungeordnete Dilettantismus, den anglikanische Seminaristen an anderen Orten aufgesogen haben!

Ich will damit keinen Hohn über einige der lieben alten englischen 'Cathedral Close'-Seminare gießen. Sie hatten ihren Reiz in der Zeit, als die gebildeteren Einwohner von Cathedral Closes 'traktarische' Stärken besaßen. Aber Staggers' Unabhängigkeit von diesem Ethos ermöglichte seine durch und durch ultramontane Romanitas. Heutzutage lernen natürlich viele ... die meisten? ... Anglikanische Geistliche das Wenige, was sie lernen, bei multikonfessionellen "Ausbildungskursen- für Geistliche" auf, die weit von dem entfernt sind, was Kardinal Pole und das Konzil von Trient ins Leben gerufen und das der Hl. Karl Borromeo in Mailand eingerichtet und Charles Marriot in Chichester gegründet haben. (Die meisten anglikanischen Colleges sind jetzt geschlossen.)

Übrigens war John Moorman, der als Bischof von Ripon den Brief unterzeichnete, der zur "Agatha Christie Indult" führte, einstmals Rektor von Chichester. Es hat gute Priester ausgebildet.

In der katholischen Kirche wird immer wieder gefordert, die Ausbildung in den Seminaren radikal zu ändern, um den "Klerikalismus“ zu beseitigen. Wie bei so vielen katastrophalen aktuellen Ideen wurde diese bereits in der Church of England ausprobiert. Das wird garantiert mehr oder weniger effizient und direkt zum Unglauben führen.

Nun gut, alles was der Böse jetzt in der Katholischen Kirche vorhat, hat er schon in der anglikanischen Gemeinschaft ausprobiert. Er ist ein überzeugter und prinzipientreuer Empiriker. Mit den Ergebnissen ist er zufrieden. Wie könnte er das nicht sein?

Bitte beten Sie für die Seelenruhe der verstorbenen Schüler und Lehrer des "Hauses“: nicht zuletzt für Arthur Couratin, Priester; Derek Allen, Priester; Dai Thomas, Bischof, Schulleiter, quorum animabus propitietur Deus."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

In dulci jubilo

 

             

Fundstück

Katholisch.de berichtet über ein Interview, das Martin Mosebach der "Welt am Sonntag" zu "Traditionis Custodes" gegeben hat. 
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Unter dem Titel:

"AUTOR MOSEBACH WIRFT PAPST FRANZISKUS RACHE AN BENEDIKT XVI VOR."

beginnt der Artikel so - ZITAT

"Schriftsteller Martin Mosebach wirft Papst Franziskus vor, sich mit der Einschränkung der alten lateinischen Messe persönlich an seinem Vorgänger Benedikt XVI. rächen zu wollen. Der "Welt am Sonntag" sagte der 70-Jährige, er habe einen solchen Schritt zwar für möglich gehalten, sei aber davon ausgegangen, "dass man damit im Sinne kurialer Höflichkeit bis nach dem Tod Benedikts XVI. wartet. Hier kam offenbar ein Element persönlicher Rache ins Spiel." (...)

Quelle: katholisch.de, M. Mosebach

Samstag, 25. Dezember 2021

Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt....


Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewiger Vater, Friedefürst.

              

Fundstück...

Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz hat in "Die Tagespost" eine Meditation über die Geburt des Göttlichen Kindes und seine Bedeutung für die  Geschichte der Menschheit veröffentlicht. 
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Unter dem Titel:

               "EIN GÖTTLICHES KIND IST GEBOREN" 

"Die größte denkbare Kerbe der Geschichte hat real stattgefunden: die Geburt eines Gottes auf dieser Erde."

beginnt der Artikel so  ZITAT

"Alle Welt kennt die Narnia-Romane von C. S. Lewis, wenige aber sein meisterhaftes kleines Stück über „Xmas und Christmas“, das er im Stil eines verschollenen Werkes des Historikers Herodot schreibt. Als genauer Beobachter fremder Kulturen notiert dieser im Monat Dezember ein erschöpfendes, unverständliches Treiben, das sich auf einen Tag namens Xmas richtet. Menschen aller möglichen Herkunft und sogar hohe Institutionen tauschen Geschenke aus und schreiben zwanghaft zahlreiche und belanglose Glückwünsche, ohne dass der Anlass deutlich wird. „Und da alle Menschen diese Karten verschicken müssen (…), herrschen große Anstrengung und Müdigkeit.“  (...)

Quelle: Hanna-B. Gerd-Falkovitz


Freut euch....!

In Jerusalem fingen die Glocken an zu läuten, freut euch! Freue dich Erde, Gottes Sohn ist geboren...

               

Freitag, 24. Dezember 2021


WIR WÜNSCHEN ALLEN LESERN EIN GESEGNETES,                                     FROHES WEIHNACHTSFEST! 


             

Die Weihnachtsgrüße an die Kurie, Fortsetzung

Fortsetzung von hier und hier

"Partizipation - so Papst Franziskus - "sollte sich in einem Stil der Mitverantwortung ausdrücken", was bedeutet, dass sich jeder "teilnehmend, mitverantwortlich für die Arbeit" fühlen muss, ohne die einzig entpersonalisierende Erfahrung zu machen, ein von jemand anderem aufgestelltes Programm auszuführen. Tatsächlich, sagte der Papst, " bin ich beeindruckt, wenn ich in der Kurie auf Kreativität stoße, und nicht selten manifestiert sie sich vor allem dort, wo Platz bleibt und Platz für alle ist, auch für diejenigen, die hierarchisch eine Position am Rande innezuhaben scheinen". Papst Franziskus fügte hinzu: "Autorität wird Dienst, wenn sie teilt, einbezieht und zum Wachsen beiträgt."

Kommunion dagegen "drückt sich nicht in Mehrheiten oder Minderheiten aus, sondern entsteht im, Wesentlichen aus der Beziehung zu Christus." Deshalb- ermahnt Papst Franziskus- "haben wir in unserer Umgebung keinen evangelischen Stil, wenn wir Christus nicht ins Zentrum stellen. Nicht diese Partei oder jene, nicht diese Meinung oder die andere, sondern Christus ins Zentrum." 

Es nützt nicht, nur zusammen zu arbeiten, man muß auch zusammen beten und "Beziehungen außerhalb der Arbeit aufbauen" weil wir sonst riskieren, nur Fremde zu sein, die zusammen arbeiten, Konkurrenten, die versuchen eine bessere Position zu erreichen oder schlimmer noch, die Beziehungen, die entstehen, eher eine Komplizenschaft sind, um gemeinsame Interessen durchzusetzen und die gemeinsame Sache vergessen., die uns vereint." Und das- so warnt Papst Franziskus erzeugt Spaltungen, Parteien, Feindschaften; Zusammenarbeit erfordert die Größe, die eigene Voreingenommenheit zu akzeptieren und Offenheit für die  Teamarbeit auch mit denen, die nicht wie wir denken."

In einer Komplizenschaft steht man zusammen, um ein äußeres Ergebnis zu erzielen", während "wir in der Zusammenarbeit zusammen sind, weil uns das Wohl des anderen und daher des ganzen Gottesvolkes, dem wir berufen zu dienen, berufen sind" am Herzen liegt.  Vergessen wir nicht das konkrete Gesicht der Menschen, vergessen wir nicht unsere Wurzeln, das konkrete Gesicht derer, die unsere ersten Lehrer im Glauben waren“.

Gemeinschaft bedeutet für Papst Franziskus auch "die Vielfalt anzuerkennen", ohne Gemeinschaft und Einförmigkeit als Synonyme zu leben, sondern "mit Freude den vielfältigen Reichtum des Volkes Gottes" anzuerkennen und zu leben. 

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Christliche Kunst

 "Der Hl. Laurentius",  Giotto Di Bondone,  1325 

Roberto de Mattei fällt ein vernichtendes Urteil über Traditionis Custodes und die Responsa ad dubia

Rorate Caeli veröffentlicht einen Kommentar von Roberto de Mattei zum Pontifikat von Papst Franziskus -an Hand von Traditionis Custodes und den Responsa ad dubia. An beiden läßt erdabei kein gutes Haar. 
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"DURCH EINE SPALTENDE, NUTZLOSE UND UNGERECHTE VERFOLGUNG NIMMT DIE FRANZISKUS-KRISE NOCH MEHR FAHRT AUF"  von Roberto de Mattei

Am 11. Februar 2014, ein Jahr nach dem Tag, an dem Benedikt XVI. seinen Rücktritt vom Pontifikat bekannt gab, habe ich einen Artikel mit dem Titel "Motus in fine velocior" veröffentlicht, um den Beginn einer schwindelerregenden Beschleunigung der Zeit, beginnend mit dem Rücktritt von Benedikt und der Wahl von Papst Franziskus am 13. März 2013, zu signalisieren.

Benedikt XVI. regierte vom 19. April 2005 bis 28. Februar 2013 sieben Jahre und zehn Monate. Von der Wahl von Papst Franziskus bis zum Weihnachtsfest 2021 sind acht Jahre und neun Monate Pontifikat vergangen. Das Post-Pontifikat von Benedikt XVI. ist daher länger als sein Pontifikat: eine paradoxe Tatsache, die seinen Rücktritt noch unerklärlicher macht, wenn der einzige oder primäre Grund dafür die Belastung des fortschreitenden Alters war. Hätte er nicht abgedankt, wäre Benedikt XVI. aufgrund der natürlichen physischen und moralischen Belastungen, die die Regierung der Kirche mit sich bringt, möglicherweise früher gestorben, aber er wäre gezwungen gewesen, sich dem seiner Meinung nach schwerwiegendsten Problem der Gegenwart zu stellen Kirche: dem Verlust des Glaubens.

Am 11. Oktober 2011 rief Benedikt XVI. ein Jahr des Glaubens aus, um in einer Zeit einer "tiefen Glaubenskrise“ „den Glaubensinhalt wiederzuentdecken, der bekennt, gefeiert, gelebt und gebetet wird“ (Nr. 9,2) . Benedikt legte sein oberstes Amt jedoch vor Abschluss des von seinem Nachfolger am 24. November 2013 abgeschlossenen Jahres des Glaubens in einem tiefgreifend veränderten Kontext nieder. Am 24. April 2005 begann Benedikt XVI. den Petrusdienst, indem er um Gebete bat, damit er nicht vor den Wölfen fliehen möge. Diese überraschende Metapher wurde leider in die Realität umgesetzt. Die "Flucht vor den Wölfen“ mag das Leben von Papst Ratzinger verlängert haben, ihn aber aufgrund einer mysteriösen Erzfeindin der göttlichen Vorsehung gezwungen haben, die verheerenden Folgen seiner Entscheidung gerade für den Glauben der Kirche mitzuerleben, der mehr als acht Jahre von Papst Franziskus vor seinen Augen auf den Kopf gestellt wurde.

Heute vor 850 Jahren...

 "wurde der Orden der Prediger von Papst Honorius III durch die Bulle Religiosam Vitam approbiert." 

Die Weihnachtsgrüße an die Kurie

A. Gagliarducci gibt für aciStampa den Inhalt der Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie wieder.  Hier geht´s zum Original: klicken

"PAPST FRANZISKUS: "DIE KURIE IST DER ERSTE ORGANISMUS, DER ZUM; ZEUGNIS BERUFFEN IST" '

In den üblichen Weihnachtsgrüßen an die Kardinäle und Mitarbeiter der Römischen Kurie skizziert Papst Franziskus das, was das Modell seiner Arbeit ist. Und er liest alles im Schlüssel der evangelischen Demut.

Die Römische Kurie "ist nicht nur ein logistisches und bürokratisches Instrument für die Belange der Gesamtkirche", sondern "die erste berufene Stelle, Zeugnis abzulegen, und gerade deshalb gewinnt sie immer mehr Autorität und Wirksamkeit, wenn sie persönlich in Anspruch genommen wird". zu den Herausforderungen der Konversionssynode, zu der auch sie berufen ist". Kurz gesagt, "die Organisation, die wir implementieren müssen, ist keine korporative, sondern eine evangelische".

In der Rede, die Papst Franziskus anlässlich der Weihnachtsgrüße an die Mitglieder der Römischen Kurie hält, gibt es keine Reformankündigungen. In der Vergangenheit hatte der Papst die Rede sowohl genutzt, um die Krankheiten der Kurie und die damit verbundenen Antibiotika zu skizzieren, als auch um einen Überblick über die Reformen zu geben, die nacheinander durchgeführt wurden, und reagierte tatsächlich auf diejenigen, die sagten, dass sich nichts geändert habe. In diesem Jahr, am Vorabend eines Abschlusses der Reform, der zwar schon seit einiger Zeit unmittelbar bevorsteht, aber nicht gleichzeitig einen Weg zu finden scheint, sich durchzusetzen (der Kardinalsrat sprach in der letzten Sitzung noch nicht einmal offiziell von eine Überarbeitung des Textes, ein Zeichen dafür, dass er jetzt fertig sein sollte), konzentriert sich der Papst zunächst auf die Besonderheiten der Reform, die jedoch von einer geistlichen Bekehrung ausgeht. Der Schlüssel zum Verständnis in einer Rede, die sich eng an die bereits 2019 gehaltene anschließt, ist die der Demut, zu der er die Bitte hinzufügt, in der Gemeinschaft zu bleiben, die die Grußrede 2020 prägte Weg begonnen :  Teilhabe,  Gemeinschaft und Mission.

Um die Rede des Papstes zu verstehen, muss man von der Einladung am Ende ausgehen: "Wenn das Wort Gottes die ganze Welt an den Wert der Armut erinnert, müssen wir, Mitglieder der Kurie, die ersten sein, die uns zu einer Bekehrung zur Nüchternheit verpflichten. Wenn das Evangelium Gerechtigkeit verkündet, müssen wir zunächst versuchen, transparent zu leben, ohne Bevorzugung und Seilschaften. Wenn die Kirche dem Weg der Synodalität folgt, müssen wir die ersten sein, die zu einem anderen Arbeitsstil, einer anderen Zusammenarbeit und Gemeinschaft übergehen.

Mittwoch, 22. Dezember 2021

Christliche Kunst

 "Christus der Richter",  Fra Angelico, 1447

Wie man seine eigenen Dubia verfasst.....

Für alle, die ihre Weihnachtspost geschrieben, die Weihnachtspakete gepackt und den Weihnachtsbaum aufgestellt haben, hat Eccles noch einige Vorschläge, wie man seine eigenen Dubia verfaßt, anzubieten. 
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         "WIE MAN SEINE EIGENEN DUBIA SCHREIBT"

Hier das Letzte aus unserer Serie "Wie man ein guter Papst ist" , die vor allem darauf abzielt, diejenigen unserer Leser, die eines Tages einen Rippenstoß bekommen und in den Jubelschrei ausbrechen "Sie haben es geschafft, Mussolini geh´ und diktiere!" Ja, augenscheinlich nennen Freunde Sie Mussolini und Sie haben nie verstanden warum.

Soweit die Geschichte nach 8 Jahren. Sie haben beschlossen Ihren Vorgänger Papst Benedikt in die Zähne zu treten, indem Sie einen Apostolischen Brief "Tradis sind verflucht"  ("Trads are Cussed") zusammen gekritzelt haben, der die veraltete, starre, lateinische Messe stark einschränken soll, weil sie spaltend ist und nicht alle 10 Minuten wiederholt, wie wunderbar das II.Vaticanische Konzil war. 
Tatsächlich haben die meisten Bischöfe TC ignoriert, wahrscheinlich weil sie wussten, daß es die Ergebnisse des Fragebogens, auf dem sie beruhten, erstellt hatten.

Nichtsdestotrotz sind viele Leute über "Verfluchte Tradis" erbost, und sogar Ihre Angriffspudel wie der Top-Biograph Jane Austen Ivereigh (Autor von "Stolz und Vorurteil- eine Biographie von Papst Fred") schaffen es nicht, die Diskussion zu gewinnen. Was kann man da tun?

Kardinal Sally hat die Liturgie-Kongregation verlassen und -indem Sie das als "Bugninis Wende" bekannte theologische Prinzip befolgen, haben Sie den Job Onkel Arthur Roche gegeben, seinen früheren Stellvertreter, obwohl er offensichtlich ein totaler Idiot ist. Aber wie weiter? Sie können nicht einfach eine Folge "Verfluchte Tradis 2 schreiben, weil die Leute denken werden, daß Sie es das erste mal nicht richtig hingekriegt haben. 

Aber dann haben Sie eine Idee! Vor ungefähr 5 Jahren haben vier Kardinäle Ihnen eine Liste mit 5 Dubia geschickt, mit dem Gedanken, Klarheit zu Ihrer vorherigen Apostolischen Exhortation Amouröse Letitia-" zu schaffen, alles über Leben und Zeit einer Frau leichter Tugend, die ihre Probleme durch "Differenzierung" und "Begleitung" gelöst hat. Natürlich haben Sie ihnen nie geantwortet, weil die St. Wormwood-Mafia, die Sie ernannt hat, Ihnen sagte, das lieber nicht zu tun.

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Sakrament der Firmung nach den Responsa ad Dubia zu Traditionis Custodes und deren rigide Auslegung durch Bischof A. Roche, der inzwischen zu einer Hassfigur aller Nicht-Progressisten im englischsprachigen Raum entwickelt hat und er wählt dazu bitterböse, sarkastische Worte.  Hier geht´s zum Original:  klicken

                           "DAS SAKRAMENT DER FIRMUNG" 

Arthur Roche hat kürzlich per Dekret angeordnet, daß das alte Pontificale bei Firmungen nicht benutzt werden darf.

Die Fakten sind unanfechtbar. Wie Roche -in seinem besten schulmeisterlichen Ton- erklärt "es sollte daran erinnert werden, daß die Formel für das Sakrament der Firmung vom Hl. Paul VI für die gesamte Lateinische Kirche durch die Apostolische Konstitution Divinae consortium naturae (15. August 1971) geändert worden ist, (ich stelle mir gerade vor, wie Roche 

Arthur Roche has recently decreed that the Old Pontifical cannot be used for Confirmation. 

The facts are totally beyond dispute. As Roche explains, in his best school-masterly tones, "it should be remembered that the formula for the Sacrament of Confirmation was changed for the entire Latin Chrch by Saint Paul VI with the Apostolic Constitution Divinae consortium naturase (15 August 1971)". (I can just imagine Roche giving Bloggs minor a cuff around the ear, like the Chaplain in the film If ....)

Indeed; it should be remembered. That's quite simple, then. No room for controversy there. Fancy ... Papa Ratzinger not knowing that!!

How silly, perverse, and ignorant he was to decree (7 July 2007) that "Ordinaries are given the right to celebrate the Sacrament of Confirmation using the earlier Roman Pontifical, if the good of souls would seem to require it".

Daft, ignorant old man! All those stupid - if innumerable - books and articles he wrote! Incredible, that he hadn't read and couldn't even find copies of the Acta of S Paul VI! Just imagine the poor chap hobbling round all those libraries in Rome looking for them and, everywhere, the same brush-off: "Sorry, Old Man, we don't have room on our shelves for that sort of stuff!". 

And how absolutely wet he was to allow bishops to take account of "the good of souls"! What on earth do bishops know about the good of souls?

Clearly, we now need stronger hands upon the tiller! Thank Goodness we now have men of the intellectual and moral calibre of Jorje Bergoglio and Arthur Roche to set us on the right track!

Outrageously, the English Bishops were prepared to act on Ratzinger's flawed "decree" and go around doing Traddy Confirmations!!! However can they have been so misguided! They need to be strictly disciplined for conniving in Ratzinger's apostasy!

Joking and irony aside: I think a pastoral need has opened out here like a great big gaping hole. I don't know if Cardinal Burke will be willing to traverse the continents administering Confirmation according to the Usus Authenticus of the Roman Rite ... but, if he isn't, will the aging bishops of the SSPX be able to hear God's call to go round doing so? The world is a big place.

How much longer can the Church avoid the necessity for more Episcopal Consecrations, even if they do have to take place sine Mandato Apostolico?

The time, surely, has passed for Rigidity and Legalism. The God of Surprises wonders if we shall step up to the plate.

Abrahams politisches Erbe

Sandro Magister berichtet bei Settimo Cielo über die sog. Abraham-Abkommen Israels und des Hl. Stuhls mit arabischen Staaten, die vor noch gar nicht allzu langer Zeit unvorstellbar gewesen wären. 

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"NICHT NUR  ISRAEL. AUCH DER HL: STUHL HAT SEIN "ABRAHAM ABKOMMEN".

Mit den sogenannten "Abraham-Abkommen" von 2020 hat der Staat Israel fruchtbare Beziehungen mit Arabischen Staaten, die bis dahin eingeschworenen Feinde waren- angeführt von den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain. Aber etwas ähnliches passiert auch für den Hl. Stuhl  mit den selben islamischen Monarchien, die historisch zu denen gehörten, die gegenüber einer christliche Präsenz am verschlossensten waren. 

Was Israel angeht "trotz des offensichtlichen biblischen Bezugs haben diese Abkommen wenig religiöses an sich", schrieb "La Civiltà Cattolica", die Papst Franziskus sehr freundlich gesinnte Zeitschrift der  römischen Jesuiten. Inzwischen jedoch haben sie einen Wendepunkt in den jahrzehntelang unüberwindliche erscheinenden Feindseligkeit festgestellt. Der erzwungene Übergang von Öl zu umweltfreundlichen sauberen Energiequellen drängt die Golfstaaten zum massiven Erwerb "grüner Technologien" für die Israel einer der größten Produzenten und Exporteure ist.  

Ergebnis ist, daß auch der lange Israelisch-Palästinensische Konflikt in den arabischen Ländern in den Hintergrund rückt- die im Vergleich zu  Israel sehr viel mehr durch die Drohung Irans beunruhigt sind - während sich Schritt für Schritt andere Staaten dem "Arabischen Abkommen" anschließen, das in diesem Jahr auch von Marokko und Sudan unterzeichnet wurde und teilweise bereits auch von Oman und Saudi Arabien durch formale Abkommen angewendet wird. 

Mit wohltuenden Auswirkungen auch im religiösen Bereich. Der einzigen noch verbliebenen kleinen jüdischen Gemeinde am Golf im Bundesstaat Bahrain mit einer eigenen Synagoge wird im Abkommenstext erstmals das Recht auf Religionsfreiheit zugesprochen. "Das ist ein historischer Moment, den wir in unserem Leben nie erwartet hätten“, sagte der Gemeindevorsteher Ebrahim Dahood Nonoo, dessen Verwandter, Huda Al-Nonoo, von 2008 bis 2013 Bahrains Botschafter in den Vereinigten Staaten war.

Dienstag, 21. Dezember 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das "innere Schisma" in der Kirche, das Pater Weinandy bereits 2019 diagnostizierte. 
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                              "ZWEI KIRCHEN?" 

Fr. Tom Weinandy, eine Zeit lang "Head of the House" dieser Universität (Greyfriars) und international anerkannter Theologe hat (am 8. Oktober 2019) geschrieben:

"Vor diesem Hintergrund nehmen wir eine immer intensiver werdende Situation wahr, in der einerseits die Mehrheit der Gläubigen der Welt – Klerus und Laien gleichermaßen – dem Papst loyal und treu sind, denn er ist ihr Papst, obwohl sie seinem Pontifikat kritisch gegenüber stehen, und andererseits unterstützt ein großes Kontingent der Gläubigen der Welt - Kleriker und Laien gleichermaßen - Franziskus mit Begeisterung, gerade weil er ihre mehrdeutige Lehre und kirchliche Praxis zulässt und fördert.

"Was die Kirche also am Ende haben wird, ist ein Papst, der Papst der katholischen Kirche und gleichzeitig de facto der Führer einer schismatischen Kirche ist von einer Kirche bleibt: Weil er das Oberhaupt beider ist, bleibt der  Eindruck von einer  Kirwech bestehen, ovwohl es tatsächlich zwei gibt.

"Der einzige Ausdruck, den ich finden kann, um diese Situation zu beschreiben, ist "inneres päpstliches Schisma", denn der Papst wird, selbst als Papst, effektiv der Führer eines Teils der Kirche sein, der durch seine Doktrin, Morallehre und kirchliche Struktur, der auf alle Fälle schismatisch ist. Dies ist das wahre Schisma, das in unserer Mitte ist und dem wir uns stellen müssen, aber ich glaube nicht, daß Papst Franziskus in irgendeiner Weise Angst vor diesem Schisma hat. Solange er die Kontrolle hat, wird er es, fürchte ich , begrüßen, denn er sieht das schismatische Element als das neue 'Paradigma' für die zukünftige Kirche."

Quelle: litugicalnotes, Fr.J.Hunwicke

Montag, 20. Dezember 2021

Fr. Hunwicke spricht....

bei liturgicalnotes heute über das Weihesakrament der Katholischen Kirche- und vergleicht es .auch im historischen Zusammenhang- mit den anglikanischen Weihen, er streift dabei auch das Thema der Möglichkeit bzw- Unmöglichkeit der Frauenweihe. Und er setzt seinem Beitrag noch eine Bemerkung über Dubia und Responsa voran - klicken, aus der hervorgeht, daß die Antworten  nur für diejenigen bindend sind, die die Dubia eingereicht haben. 
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                      "ANGLIKANISCHE WEIHEN" 

In Rom hat es einige Zusammenkünfte gegeben, bei denen „Rom“ aufgefordert wurde, die Frage der anglikanischen Weihen noch einmal neu zu überdenken. Ich möchte dazu ein oder zwei Anmerkungen machen.

Erstens

Ich stelle die Motive derer, die daran beteiligt waren, in Frage. Möglicherweise geht es einige von ihnen darum, die negative Aussage des hl. Johannes Paul II. zur „Weihe“ von Frauen auszuhebeln. Denn wenn Rom jetzt plötzlich sagen würde, „gut, wir erkennen die anglikanischen Weihen von Männern an“, würde die damit verbundene Diskriminierung im Anglikanismus eine Woge antirömischer Entrüstung erzeugen, die selbst den Anti-Rom-Furor der 1500er Jahre übertreffen würde.

Zweitens:

Da die Anglikaner offiziell (s. unten) die Gleichwertigkeit ihrer Ämter mit denen der protestantischen kirchlichen Körperschaften anerkennen, wäre es für die katholische Kirche unlogisch, die anglikanischen Weihen anzuerkennen und weiterhin denen der protestantischen Gemeinschaften die Anerkennung zu versagen.

Von daher ist diese Initiative vermutlich nur ein hinterlistiger Versuch, die gesamte Lehre der katholischen Kirche über das Sakrament der Weihe zu untergraben.

Drittens: 

Wir müssen uns ganz genau darüber klar werden, wo wir derzeit in Bezug auf die anglikanischen Weihen stehen.

(1)

Papst Leo XIII. war der Ansicht, daß die anglikanischen Weihen null und nichtig wären, da sie nicht mit denen übereinstimmten, welche die Kirche nach ihrem Glauben von den Aposteln überliefert bekommen hat. Das ist noch immer die offizielle rechtliche Sicht der Kirche.

Fundstück

Regina Einig kommentiert in der Rubrik "5 vor 12" für "Die Tagespost" die Antworten der Liturgiekongregation auf die "Dubia" einiger Bischöfe zu Traditionis Custodes und zum Begleitschreiben. Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel: 

    "DIE ANTWORTEN VERHÄRTEN DIE FRONTEN" 

beginnt der Beitrag so-  ZITAT 

"Die Antworten auf Dubia werfen neue Fragen auf. Eigenrecht von Gemeinschaften der Tradition ist gar nicht erst berücksichtigt. Versöhnungswerk von Benedikt XVI. liegt am Boden.

Die Antworten der Gottesdienstkongregation auf die Anfragen zur praktischen Auslegung des Motu proprio "Traditiones custodes“ verhärten die Front zwischen dem Vatikan und den Traditionalisten. Aus dem gesamten Duktus des Textes spricht eine gewisse Ungeduld, endlich einen Schlussstrich unter das Thema „alte Messe“ zu ziehen. Die für die Traditionalisten im deutschsprachigen Raum entscheidende Frage wird allerdings gar nicht gestellt." (...)

Quelle: R. Einig, Die Tagespost