Sonntag, 30. September 2018

Rorate Caeli zum Gebetsaufruf des Pontifex

Rorate Caeli kommentiert heute den gestrigen Aufruf des Pontifex an alle Katholiken, zum Schutz gegen den "großen Beschuldiger" im Oktober täglich den Rosenkranz, das Sub Tuum und das kleine Gebet an den Hl. Erzengel Michael zu beten.
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"VIGANÒS ANSCHULDIGUNGEN SIND DEM PAPST WIRKLICH UNTER DIE HAUT GEGANGEN. NEUES KAPITEL: DER PAPST BITTET UM GEBETE GEGEN DEN "GROSSEN BESCHULDIGER".

"Vor ein paar Tagen hat Erzbischof Viganò ein neues Statement veröffentlicht, in dem er klar macht, daß es Leute im Vatican gibt, die wissen und die im Besitz von Dokumenten sind, die zeigen, daß er über die Kenntnisse des Papstes bzgl. der Schlechtheit McCarricks und seiner Beförderung zum Königsmacher die Wahrheit sagt.

Er ruft insbesondere Kardinal Ouellet, den Präfekten der Bischofskongregation auf, die Wahrheit bekannt zu machen.

Wie im alltäglichen Leben allgemein und dem gesunden Menschenverstand sehr wohl bekannt ist, hat eine Person, die übler Taten beschuldigt wird, aber ständig nur die Ankläger beschuldigt, etwas zu verbergen. Die Unschuldigen würden alle Maßnahmen ergreifen, um die Wahrheit aufzudecken und zu zeigen, daß sie unschuldig sind oder sie könnten tatsächlich auch schweigen, aber sie wären
normalerweise nicht so aufgerüttelt, daß sie den Ankläger mit abfälligen und indirekten Bemerkungen angreifen.

                                                              *     *     *    *    *

Nein, dieser Papst hat viel zu verbergen, deshalb ist ihm Viganò so unter die Haut gegangen. Also hat der Bischof von Rom -als weiteres Zeichen seines aufgestauten Ärgers -sich heute der großen Tradition (der tägliche Rosenkranz im Oktober endete mit "Sum Tuum Praesidium"  und dem kurzen Gebet an den Hl. Erzengel Michael) angeschlossen, in einem indirekten Versuch, Viganò noch einmal zu beschuldigen, der "große Beschuldiger" (also der Teufel) zu sein oder ein Agent des Teufels: er hat gestern alle Katholiken aufgerufen,  im Oktober täglich  den Rosenkranz, gefolgt von den beiden Gebeten zu beten, 

Das Abschotten geht weiter: wir wissen, daß Sie McCarrick, Danneels und andere gedeckt haben, Franziskus!

Unabhängig von seinen Motiven werden wir natürlich beten: mehr Gebete sind immer gut! Wie werden den Rosenkranz im Oktober jeden Tag beten, wie wir es jeden Tag im Jahr tun, wir werden das "Sub Tuum Praesidium" beten, wir werden das Gebet beten, das nur traditionelle Katholiken durch die Jahrzehnte nach dem Konzil am Leben erhalten haben: Sancte Michael Archangelo: laß die Wahrheit in jedem Land erklingen!

Quelle: Rorate Caeli

Fundstück: Aldo Maria Valli spricht mit Rod Dreher

Gefunden haben wir das Gespräch zwischen Aldo Maria Valli und Rod Dreher über dessen Buch "Die Benedikt-Option" bei "BenoîtXVI-et-moi" (merci beaucoup!)
Hier geht´s zum Original, das eine Übersetzung des Interviews aus dem Italienischen ist: klicken


"WIR CHRISTEN IM DUNKLEN WALD. ROD DREHER 
ÖFFNET SEIN HERZ" 
(...)
"Die Benediktinische Option" ist heute mehr als ein Buch, wie erfolgreich es auch ist: es ist eine Idee, ein Vorschlag an die heutigen Christen, um den Glauben in einer Zivilisation zu leben, die nicht mehr christlich ist und auf dem Weg ist, posthuman zu werden.

Im aktuellen Kontext, wenn die Kirche-ganz damit beschäftigt ist, die Zustimmung der Welt zu erzielen, ihre Mission verrät und sich nicht um das Seelenheil kümmert, muß man es wie der Hl. Benedikt machen, der Rom verließ, als er sah, daß es zu korrupt war. :"Man muß die Ruinen erkennen und sich entfernen" sagt Rod Dreher. Das bedeutet nicht, die Kirche zu verlassen, sondern an ihrer Reinigung zu arbeiten. Wir müssen im Gebet leben, schlägt er vor und den Blick auf Gott richten. Obwohl wir Laien nicht berufen sind, Mönche zu sein, müssen wir dem mönchischen Beispiel folgen, um ein geordneteres, betendes und der Kultur entgegengesetztes Leben zu führen."

Frage:
"Rod, warum denkst du, daß die Benedikt-Option einen solchen Erfolg hat?"

Antwort: 
"Wenn das Buch populär ist, dann weil es die Zeichen der Zeit liest und den Geist unserer derzeitigen Kultur begreift. Die Christen, die wirklich an unseren Glauben glauben, können klar sehen, daß wir in einer Periode großer Verwirrung und Angst leben. Die Standardantworten, die die Kirche anbietet, scheinen nicht ausreichend zu sein, um der Realität unserer Situation zu begegnen.

Es ist nie leicht, ein wirklicher Christ zu sein, aber heute sind die Herausforderungen sehr groß. Das Probem ist nicht nur, daß die westliche Zivilisation weniger christlich wird, aber auch daß sie post-human ist. Auf viele verschiedene Arten verlieren wir die Fähigkeit, unsere eigene Menschlichkeit zu erkennen und Vertrauen in die Wahrheit zu haben, Dabei handelt es sich nicht um eine Krise, die gestern begonnen har, nicht einmal erst seit den 60-er Jahren, sondern die seit Jahrhunderten nicht aufgehört hat, schlimmer zu werden. Wir sind jetzt an einem entscheidenden Augenblick der Welt-und der Kirchengeschichte.

Auch wenn ich in den USA mehr Exemplare der "Benedikt-Option" verkauft habe als in Europa, denke ich, daß die europäischen Christen- vor allem die unter 40 Jahren- mein Buch besser verstehen als die Amerikaner allgemein. Warum das so ist? Aus zwei Gründen glaube ich. 

Erstens -die Europäer sind in Sachen Entchristlichung weiter fortgeschritten als wir. Es ist schwerer für die amerikanischen Christen zu verstehen, was passiert, weil wir nicht die gleichen Erfahrungen gemacht haben wie die Europäer. Sicher, die gleiche Sache passiert uns in diesem Moment, aber für die Amerikaner ist es leichter, das alles zu leugnen.

Zweitens- die Amerikaner sind Optimisten und auf die Zukunft ausgerichtet. Uns fehlt der Sinn für das Tragische. Wir glauben, daß die Dinge besser werden können und wir ziehen es vor, denen, die das Gegenteil sagen, nicht zuzuhören. Das ist eine gefährliche Form von Selbsttäuschung, die der amerikanischen Kultur eigen ist.


Samstag, 29. September 2018

Das neue Zeugnis von Erzbischof Viganò

Nachdem Erzbischof Viganò - wie die Kirche und die Welt- vergeblich auf eine Antwort des Papstes zu den Fragen seiner ersten Dokumentation gewartet hat, hat er jetzt eine weitere Erklärung veröffentlicht. Darüber berichtet Diane Montagne bei LifeSiteNews.
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"VIGANO VERÖFFENTLICHT EIN NEUES "ZEUGNIS"  ALS ANTWORT AUF DAS SCHWEIGEN DES PAPSTES ZUR McCARRICK-VERTUSCHUNG."

"Erzbischof Carlo Maria Viganò  hat heute ein neues außerordentliches Zeugnis abgegeben,als Antwort auf die Weigerung von Papst Franziskus, auf die Vorwürfe, daß er Kardinal Theodore McCarricks sexuellen Mißbrauch vertuscht habe, zu antworten und "ihn zu einem seiner Hauptberater bei der Leitung der Kirche" gemacht hat. .

In diesem 4-seitigen Dokument (s.u.) antwortet der frühere Apostolische Nuntius in den  USA auch auf die jüngsten Predigten des Papstes, die ihn selber in die Rolle Christi und Viganò in die des diabolischen "Großen Beschuldiger" versetzten.

"Ist Christus vielleicht für seinen Vikar unsichtbar geworden? Ist er vielleicht versucht, als Ersatz unseres einzigen Meisters und Herrn zu handeln.?" fragt Erzbischof Viganò in seinem neuen Statement, das er heute an LifeSiteNews geschickt hat.

Es trägt das symbolische Datum vom 29. September, dem liturgischen Fest des Hl.Erzengels Michael und es zeigt das Wappen und das Motto des Erzbischofs:

* es erklärt, warum er glaubt, daß er die Pflicht hatte, auszusagen trotz seines Eides, das "päpstliche
Geheimnis" zu wahren und fügt hinzu, daß das "Ziel jedes Geheimnisses- einschließlich des päpstlichen, ist- die Kirche vor ihren Feinden zu schützen, und Verbrechen, die einige ihrer Mitglieder begangen haben, zu vertuschen und zu Komplizen zu werden.

* es wiederholt kraftvoll seinen zentralen Vorwurf, daß der Papst "seit dem 23. Juni 2013 von mir wußte, wie pervers und übel McCarrick in seinen Absichten und Handlungen war und anstatt die Maßnahmen zu ergreifen, die jeder gute Hirte ergriffen hätte, der Papst McCarrick zu einem seiner Hauptberater für die Leitung der Kirche im Hinblick auf die USA, die Kurie ind sogar China machte , wie wir in diesen Tagen mit großer Sorge und Angst um diese Märtyrer-Kirche sehen.

* er weist auf die anfängliche Antwort des Papstes hin, daß er "kein einziges Wort" sagen werde, stellt dann aber fest, daß er sich selbst widerspricht, indem er sein Schweigen mit dem von Jesus von Nazareth  vor Pilatus "vergleicht und Viganò - mit dem großen Beschuldiger, der Skandal und Spaltung in der Kirche sät, obwohl er meinen Namen dabei nie ausspricht."

* er erklärt seine Sorge über Enthüllungen, daß Papst Franziskus eine Rolle bei der Vertuschung oder der Blockierung der Untersuchungen über andere Priester und Prälaten spielte, einschliießlich Fr. Julio Grassi, Fr. Mauro Inzoli und Kardinal Cormac Murphy O´Connor

* und er sagt, daß es Kardinal Marc Ouellet, Präfekt der Bischofskongregation, war, der ihm von den Sanktionen Papst Benedikts gegen McCarrick erzählte. Im Hinblick auf den Kardinal schreibt er: "Sie haben die Schlüsseldokumente in der Hand, die McCarrick und viele in der Kurie wegen der Vertuschungen anklagen, ich bitte Sie dringend die Wahrheit zu bezeugen..."
"Das Schweigen der Hirtne, die ein Mittel hätten anbieten und neue Opfer hätten vermeiden können, wurden zunehmend unentschuldbarer, ein katastrophales Verbrechen an der Kirche." schreibt er.
Ich bin mir der enormen Konsequenzen bewußt, weil an dem, was ich veröffentlichen wollte, der Nachfolger Petri selbst beteiligt ist, ich habe trotzdem beschlossen, zu sprechen, um die Kirche zu schützen und ich erkläre mit reinem Gewissen vor Gott, daß mein Zeugnis wahr ist." .


Donnerstag, 27. September 2018

Wenn einige der vaticanischen Quellen zum Thema Mißbrauch sprechen würden, würde in der Kirche kein Stein auf dem anderen bleiben.

Maike Hickson hat bei LifeSiteNews den Bericht eines deutschen Theologen und Journalisten über  die von Kardinal Francesco Coccoplamerio -enger Vertrauter des Papstes- geübte Einflussnahme auf kanonische Strafverfahren bei Mißbrauchsfällen der Glaubenskongregation -veröffentlicht.

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"EIN JOURNALIST ENTHÜLLT: EINFLUSSREICHER KARDINAL IM VATICAN, DER FRANZISKUS NAHE STEHT,  HAT DIE NACHGIEBIGKEIT GEGENÜBER MISSBRAUCHERN GEFÖRDERT."

Benjamin Leven, ein Deutscher Theologe und Herausgeber, berichtet in einem neuen Essay, daß- nach seinen Vatican-Quellen- es Kardinal Francesco Coccopalmerio war, der in der  Glauenskongregation die nachgiebige Haltung gegenüber Priestern, die das Verbrechen des sexuellen Mißbrauchs begangen haben, förderte. Coccoplamerio soll auch ein gutes Wort für den Kindesmißbraucher Don Mauro Inzoli eingelegt haben. Papst Franziskus hat 2014 die Sanktionen gegen den amtsenthobenen Inzoli aufgehoben und ihm seine priesterlichen Befugnisse zurückgegeben.

Coccopalmerio war Präsident des Päpstlichen Rates für Legislative Texte- das höchste kanonische Amt des Vaticans- bis 2018, als sein Rücktritt von Papst Franziskus akzeptiert wurde. 2010 wurde er zum Mitglied der CDF ernannt. Papst Franziskus ernannte Coccopalmerio für das Team in der CDF, das Eingaben von Klerikern bearbeitet, die des Mißbrauchs beschuldigt werden. Erzbischof Viganò stellt in seinem Zeugnis detailliert fest, daß Coccopalmerio zu einer"Homosexualitäts- Partei" im vatican gehörte.

In der Oktober-Ausgabe der deutschen katholischen Zeitschrift "Herder Korrespondenz" diskutiert Benjamin Leven das Problem des Sexuellen Mißbrauchs in der Kirche- und speziell den Platz, den Papst Franziskus dabei einnimmt. Leven lebt in Rom, nahe guter Kontakte zu Römischen Kurie.

In seinem neuen Essay mit dem Titel "Franziskus und der Mißbrauch. Das Papstgeheimnis" berichtet Leven von der skandalösen homosexuellen Drogen-Party, die in einem Apartment der Glaubenskomgregation stattfand, das vor kurzem von Msgr. Luigi Capozzi, dem Sekretär von Kardinal Coccopalmerio gemietet wurde.

Leven bestätigt auch eine Geschichte, die vor kurzem von LifeSiteNews veröffentlicht wurde, wenn er sagt, daß Capozzi dieses spezielle Apartmetn auf Grund der persönlichen Intervention von Papst Franziskus  bekam,"das für einen anderen Mitarbeiter vorgesehen waren." 
Er fügt hinzu, daß "entsprechende Warnungen [Capozzi] von Franziskus ignoriert wurde.
"Außerdem sollte Capozzi sogar Bischof werden" erklärt der Autor.

Leven fährt in seinem Bericht über Coccpalmerio fort, indem er sagt, daß er "im allgemeinen gegen die Laisierung eines Priesters als Strafe. Der Kurien-Kardinal sah diese Lasisierung als eine Art "Todesstrafe für einen Priester" an. 

Diese Position ist die, die Coccopalmerio als Mitglied der Glaubenskongregation vertreten hat, die seit 2001 die juristische Autorität und Verantwortung für Fälle von sexuellem Mißbrauch hatte." Leven fügt hinzu, daß dieser Kardinal in der CDF "regelmäßig milde Strafen vorschlug."


Mit diesem Statement, enthüllt Leven, daß es sehr wohl Kardinal Coccopalmerio selbst war, der Kardinal Gerhard Müller, dem früheren Präfekten der Glaubenskongregation, widerstand, der vor kurzem LifeSiteNews erzählt hat, daß es einige Vertraute des Papstes gäbe, die glaubten, daß es ihm an Barmherzigkeit fehle, wenn er bei der CDF mit Fällen sexuellen Mißbrauchs zu tun hatte. 

"Der Präfekt der Glaubenskongregation handelte innerhalb des Rahmens der kollegialen Kommission nach den Regeln des Kirchengesetzes und "Sacramentorum sanctitas tutela" [motu proprio zum Strafrecht der Kirche] "wie Kardinal Müller auch feststellte.
"Eine bestimmte Gruppe von Leuten" fuhr er fort" hat die Kongregation beschuldigt, bei den kanonischen Prozessen zu streng zu sein und es an Barmherzigkeit fehlen zu lassen und im Hinblick auf die Strafen, die verhängt wurden (nur 20% endeten mit der Laisierung, der Rest bekam andere Strafen) aber das war für manche Papstberater [Papsteinflüsterer] schon zu viel! 

So kann es durchaus sein, daß Kardinal Müller hier direkt auf Kardinal Coccoplamerio als einen der Papstvertrauten anspielt, der ihm seinen angeblichen Mangel an Barmherzigkeit vorwarf.

Der deutsche Redakteur erzählt auch, wie die CDF durch päpstliche Intervention mehrere Priester verlor, die damals in der Disziplinarabteilung der CDF arbeiteten, die für Missbrauchsfälle verantwortlich war. "Diese Positionen sind nach den Quellen noch immer nicht wieder besetzt worden", fügt Leven hinzu.

Zusätzlich zu diesen Informationen enthüllt Leven auch, daß es Papst Franziskus selbst war, der den Plan, "ein stehendes Strafgericht für Bischöfe zu errichten", die möglicherweise selbst an Missbrauchsfällen beteiligt sind, gestoppt hat. Weil, wie Leven erklärt, die CDF keine Jurisdiktionsgewalt über Bischöfe hat. "Hier ist der Papst selbst der Richter." Papst Franziskus hat jetzt diesen früheren Plan für solch ein Gericht "fallengelassen", gemäß Leven.


Die Mißbrauchskrise zieht ihre Kreise- in England und in Rom

Joesph Shaw kommentiert heute für Rorate Caeli die Entwicklung des Mißrauchsskandals in England, von wo die Verwicklung von Kardinal Murphy-O´Connor auch nach Rom ausstrahlt und auf eine Beteiligung von Papst Franziskus in die Vertuschengen von Mißbrauchsfällen hinweist.
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   "DIE BISCHOFSKRISE KOMMT NACH ENGLAND"

"Wir alle haben von Fr. Hill gewußt, dem mißbrauchenden Priester vom Flughafen Gatwick- vor langer Zeit. Vor kurzem haben wir von Bischof Kieran Conry erfahren. Ein Verbindungsglied zwischen den Fällen ist die Beteiligung des verstorbenen Kardinals Murphy-O´Connor, der Fr. Hill auf frische Weiden versetzte, nachdem frühere Opfer sich beklagten und Bischof Conrys Karriere förderte. In beiden Fällen hat er nur getan, was die meisten Bischöfe zu tun schienen: Mißbauchern neue Gelegenheiten zum Mißbrauch geben und in Priestern, über denen der Schatten von Fragen zu ihrer Keuschheit lag, ideale Kandidaten zur Beförderung gesehen: das war das, was in den 70er, 80er und 90er Jahren passierte, nicht wahr?  

Erinnern Sie sich, daß Bischof Kieran von der Bischofskonferenz ausgewählt wurde, um ihre katechetischen Initiativen zu leiten und zum "Jugendbischof".  (Die offizielle website versäumt es in einer Zusammenfassung seiner Karriere, seine Aktivitäten außerhalb des Curriculums zu erwähnen). Er muß auch die Unterstützung von vielen anderen Bischöfen gehabt haben.

Aber jetzt sind weitere Vorwürfe aufgetaucht. Sie konzentrieren sich um Kardinal Murphy O´Connor und den Hill-Fall herum,  aber die Verwicklungen ziehen eine Anzahl anderer Leute in England und in Rom einschließlich Papst Franziskus mit hinein. 
Der Ruf von Kardinal Murphy-O´Connor ist weniger wichtig als der dieser anderen, die noch im Amt sind. 
Die zentrale Behauptung ist, daß Mißbrauchsvorwürfe gegen den Kardinal selbst nicht untersucht wurden, obwohl die Bischofskonferenz eine Politik, alle Vorwürfe  zu untersuchen angenommen hatte. Das Problem wird jetzt nicht so sehr darin bestehen, ob ein toter Kardinal in den 1970er Jahren Missbrauch betrieben hat, sondern ob verschiedene lebende Individuen ihre eigenen Protokolle zur Untersuchung von Anschuldigungen nicht befolgt haben. Diese Frage ist im Prinzip viel einfacher zu beantworten, und sie ist eine wichtige Frage: Es ist letztlich die Frage der Glaubwürdigkeit und der moralischen Integrität der Bischöfe, die jetzt die katholische Kirche in Amerika überwältigt.

Es ist vielleicht zuviel, zu hoffen, daß die Römische Seite der Geschichte geklärt wird, aber es gibt eine Papier-Spur, die die Aktenschränke in ganz England füllt, die uns erzählen könnte, ob das behauptete Verhalten der englischen Akteure in diesem Drama wahr sind oder nicht.
Wenn die Bischöfe von England und Wales ihre Sinne beisammen haben, werden sie die
Angelegenheit öffentlich regeln, jeden notwendigen schlechten Publicity-Schlag sofort hinnehmen und das Problem nicht weiter schwelen lassen.

Das ist hier vielleicht noch nicht von der Mainstream-Presse aufgenommen worden, aber ich glaube nicht, daß es einfach weggehen wird."

Quelle: Rorate Caeli, J.Shaw

Mittwoch, 26. September 2018

Magister läßt einen Fachmann das vaticanische Abkommen mit China beurteilen

Sandro Magister gibt bei Settimo Cielo dem Direktor von "Asia News" Bernardo Cervellera Gelegenheit, als Kenner der Situation der Chinesischen Kirche das gerade unterzeichnete Abkommen zwischen dem Hl. Stuhl und dem Vatican unterzeichnet wurde.
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"IM ABKOMMEN MIT CHINA GIBT ES "EINEN HAUCH POSITIVES". KOMMENTAR EINE EXPERTEN"

"Der Kommentar, den wir zur Gänze wiedergeben, erschien am 24. September bei "Asia News", der online-Agentur des Päpstlichen Instituts für Auswärtige Missionen, die von Fr. Bernardo Cervellera , einem Spezialisten für Nachrichten aus China geleitet wird, das in vier Sprachen -einschließlich Chinesisch- angeboten wird.

Es ist die bisher kompetenteste und ausgewogenste Wertung über das Abkommen, das zwischen dem Hl. Stuhl und der Chinesischen Regierung am 22. September unterzeichnet wurde. Ein Abkommen, das am gleichen Tag offiziell bekannt gegeben wurde- ohne seinen Inhalt zu veröffentlichen.

"Unterwerfung. Das Phantom-Abkommen zwischen dem Hl. Stuhl und China."

Der Direktor von "Asia News "

"Das China-Vatican-Abkommen: einige positive Schritte, aber ohne die Märtyrer zu vergessen"
von Bernardo Cervellera

"Zwei Tage nach dem, was viele ein "historisches Abkommen" zwischen China und dem Hl. Stuhl zur Ernennung der Bischöfe nennen, gehen die Versuche, sein Ziel zu verstehen und zu bewerten, weiter. Die nüchterne Ankündigung des Vaticanischen Presseamtes- während alle Journalisten anderswo beschäftigt waren- mit der Reise von Papst Franziskus nach Litauen- wurde mit einer  Mischung aus Optimismus und dunklem Pessimismus begrüßt.

Bei den Optimisten kursierte das Adjektiv "historisch", die vergessen, daß das Abkommen als "provisorisch" bezeichnet wird, "periodischen Bewertungen" unterworfen ist  und daß der Direktor des vaticanischen Presseamtes vom "Anfang eines Prozesses" gesprochen hat, nicht von seinem "Ende".

Für die Pessimisten ist es der "Anfang" eines totalen Ausverkaufs der Chinesischen Kirche an den Staat, der- wie es schon der Fall ist- tun wird, was er will, das heißt, sie in ein Partei-Instrument umzuwandeln. Sie weisen auch auf das stille Leiden hin, das die offiziellen Katholischen Würdenträger und die Inoffziellen seit 70 Jahren ertragen müssen.

Wir haben schon bei vielen vorhergehenden Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß wir von "Asia News" bei diesem fragilen und provisorischen Abkommen weder Optimisten noch Pessismisten sind.

Der Papst und die Bischofsernennungen

Das Abkommen enthält eine Neuheit, die wir nicht kennen, weil der Text nicht veröffentlicht wurde und wohl auch nicht werden wird,- auf irgendeine Weise wird der Hl. Stuhl bei der Ernennung von Bischöfen beteiligt sein. Das bedeutet- zumindest auf dem Papier- das Ende der "unabhängigen" Kirche, in diesen Jahren oft verkündet und die Anerkennung, daß der Bund mit dem Papst auch für die chinesischen Bischöfe nötig ist, um ihr Amt auszuüben. Gemäß der Vereinbarung wird es nicht mehr möglich sein, einen Bischof ohne päpstliches Mandat zu ernennen und zu weihen, sogar wenn die Regierung oder die patriotische Vereinigung oder das Konzil der Bischöfe  ihre Kandidaten vorschlagen. Das ist der optimistische Teil. 

Aber es gibt auch eine pessismistische Seite: was passiert, wenn der Kandidat, den China vorschlägt, vom Papst abgelehnt wird? Bis jetzt war die Rede von einem vorübergehenden Veto-Recht  des Pontifex. Der Papst wäre in der Lage, innerhalb von 3 Monaten seine Gründe anzugeben, aber wenn die Regierung von der päpstlichen Motivation nicht überzeugt ist, würde China mit der Ernennung und Weihe des gewählten Kandidaten fortfahren. Weil wir den Text des Abkommens nicht haben, wissen wir nicht, ob diese Klausel beibehalten wurde, ob der Pontifex tatsächlich das letzte Wort bei der Ernennung und der Weihe hat, oder ob seine Autorität nur formal anerkannt wird.

Einer meiner Freunde, Kanoniker, ist "sicher" daß der Papst die permanente Macht über das letzte Wort zu den Kandidaten haben wird "weil die Kirche nicht anders handeln kann". Auf jeden Fall ist das einer der Punkte, der- in Abwesenheit des Textes des Abkommens- die wir in den kommenden Monaten verifizieren müssen- mit den möglichen Ernennungen und Weihen, die seit Jahren aufgeschoben worden sind. 


Vom Umgang mit den Mißbrauchsfällen. Oder was hat es mit dem "gaslighting" auf sich?

In den englisch-sprachigen blogs, die sich mit dem aktuellen Pontifikat befassen, taucht seit einiger Zeit vermehrt der Begriff "gaslighting" (ein Begriff aus Psychologie/Psychiatrie) auf- besonders im Bezug auf die Handhabung der klerikalen Mißbrauchsfälle durch die Kirche- für den es noch kein deutsches Äquivalent gibt. Steve Skojec läßt in seinem Beitrag für 1Peter5 die Psychologin Dr. Sarkis mit ausführlichen Erklärungen dieses Phänomens zu Wort kommen, das wir- wie man sehen kann- auch beim Umgang des Papstes mit den jüngsten Mißbrauchsfällen in Chile und den USA beobachten können.
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"PAPST FRANZISKUS "GASLIGHTET"  SIE. - DAS IST EINE FORM SPIRITUELLEN MISSBRAUCHS"

"Gaslighting" schreibt Dr.Stephanie Sarkis in "Psychology Today" ist eine Taktik, die eine Person oder Organisation anwenden, um mehr Macht zu gewinnen, Opfer ihre Wirklichkeit hinterfragen zu lassen. Das funktioniert viel besser als man vielleicht denkt. Jeder ist für "gaslighting" empfänglich und es ist die übliche Technik von Mißbrauchern, Diktatoren, Narzissten und Sektenführern."

Für jene, die sich kürzlich der alarmierenden kognitiven Dissonanz im Pontifikat von Papst Franziskus bewußt  geworden sind, bietet Sarkis´Artikel  "11 Warnsignale für Gaslighting" einige wertvolle Einsichten in die Praktiken, denen Katholiken rund um die Welt durch den Vatican  unterworfen werden- oftmals ohne es zu bemerken.

"Gaslighter" -erklärt Sarkis- erzählen eklatante Lügen. Sie leugnen, was sie gesagt haben, sogar wenn es offensichtlich ist. Sie benutzen Dinge, an denen Ihnen liegt, als Hebel. Sie führen eine langfristige Manipulationskampagne durch, mit der sie ihre Opfer mit der Zeit zerstören. Sie sagen das eine und tun das andere. Sie benutzen positive Verstärkung, sagen Dinge, denen Sie zustimmen oder, die Sie sich gut fühlen lassen- um Sie dazu zu bringen, zu denken "daß sie gar nicht so schlecht sind" und anfangen Ihre eigenen Wahrnehmungen in Frage zu stellen.
Sie benutzen vorsätzlich Verwirrung, um Ihr Gefühl für Stabilität und Normalität auszuschalten, so daß "Sie permanent alles in Frage stellen."
Sie projizieren ihr schlechtes Benehmen auf Sie. Sie bilden Allianzen gegen Sie- entweder reale oder imaginierte- und benutzen sie, um Sie zu isolieren. Sie tun ihre Opfer als "verrückt" ab, um ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben, wenn die über den Mißbrauch sprechen. Und sie beschuldigen andere zu lügen, so daß sie die Quelle der "Wahrheit" sein könnte.

Schauen wir - diese Warnsignale bedenkend- auf das jüngste Beispiel päpstlichen "gaslightings" .
Wir haben schon untersucht, wie der Papst in letzter Zeit immer wieder den Gedanken einhämmert, daß seine Kritiker- besonders die seiner Handhabung der klerikalen Mißbrauchsfälle- im Bund mit Satan sind, dem "Großen Beschuldiger" und daß er und seine Brüder-im Bischofsamt-Komplizen unschuldig sind und wie Christus verfolgt werden.
Heute, in einer Rede in Estland, ist er weiter gegangen und hat gesagt, daß "junge Menschen wütend werden, wenn sie keine klare Verurteilung sexueller und ökonomischer Skandale erkennen können."

Eine klare Verurteilung? Wer ist in der besten Position dazu? Welche Person hat die höchste Autorität in der Kirche, der beschuldigt wurde, Komplize bei der Vertuschung von Mißbrauch gewesen zu sein? Wer hat gesagt: "Ich werde kein Wort darüber sagen"?


Die zensierte Pressekonferenz auf dem päpstlichen Rückflug vom Baltikum nach Rom

Marco Tosatti kommentiert für La Nuova Bussola Quotidiana nicht ohne Verwunderung die "fliegende" Pressekonferenz, die der Pontifex den mitfliegenden Journalisten auf dem Rückweg vom Baltikum nach Rom gewährte. Eine Pressekonferenz, bei der nur eng umschrieben Fragen zugelassen und bestimmte Themen ausdrücklich ausgeschlossen waren, was zur Folge hatte, daß die anglophonen Reporter praktisch ihre Fragen nicht stellen konnten. Sicher ein Novum. Allerdings eher nicht im Sinne von Dialog & Transparenz.
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"ICH BIN DER VERANTWORTLICHE FÜR CHINA, DER WIDERSTAND WIRD LEIDEN"

"Eine "gepanzerte" Pressekonferenz des Papstes während des Rückfluges von Tallinn. Verbotene Fragen zum Fall Viganò. Franziskus äußert sich nur zur Reise und zu China und behauptet seine Verantwortung dafür, das Abkommen mit dem Regime unterzeichnet zu haben. Und er erklärt "Der Widerstand wird leiden, aber das ist normal:  bei einem Abkommen verlieren alle etwas. Wer das nicht versteht, für den muß man beten."

"Eine gepanzerte Pressekonferenz des Papstes auf dem Flug, der ihn nach seiner Reise in die Baltischen Republiken nach Rom zurückbrachte. Der Papst- von dem einige Kollegen, die dabei waren, sagten, er habe nervös und als sei er in Schwierigkeiten gewirkt, wollte Fragen, die sich nicht auf die gerade beendete Reise bezogen, nicht beantworten. Deshalb keine Fragen zur causa McCarrick, zum Zeugnis von Erzbischof Viganò, zum Fall von Kardinal Murphy-O´Connor.

Praktisch wurde der englischsprachigen Gruppe - die am entschlossensten war, Erklärungen zu den beuruhigenden Themen zu fordern - nicht erlaubt, Fragen zu stellen.
Als eine Kollegin sich anschickte, eine Frage, die Anna Matranga von CBS auf dem Rückflug von Dublin gestellt hatte, zu wiederholen- und zwar seit wann er von den Verbrechen McCarricks informiert war, wurde sie gefragt, ob sich die Frage auf die Reise bezieht.
Die Kollgein sagte "nein, sie sei eine Folgefrage zum vergangenen Monat." Da wurde ihr geantwortet, daß sie warten müsse - erst die Reise. Und dann haben sie ihr natürlich nicht mehr das Wort erteilt..Viele Kollegen der englischsprachigen Gruppe  waren über diese Unzugänglichkeit und diese Form präventiver Zensur entgeistert und irritiert. Außerordentlich - umso mehr von jemandem, der permanent von Dialog und Klarheit spricht.

Also gibt es nach einem Monat seit dem Erscheinen der Dokumentation von Msgr. Viganò noch keine Antwort oder ein Dementi zu den Behauptungen des Ex-Nuntius. Und vor allen Dingen fehlt eine Antwort des Hauptbetroffenen dieses Geschehens - der in seinem Bericht einer Beziehung zu McCarrick beschuldigt wird und homosexuellen "Raub"Kardinal rehabilitiert und in den Rang eines Hauptberaters  für die USA erhoben hat. Nachdem ein Monat vergangen ist, fällt es dem Pontifex schwer, weiterhin die Diskussion zu vermeiden.

Mit einigen Anfangsschwierigkeiten ist es dem Kollegen Antonio Pelayo gelungen, eine Frage zu China zu stellen.

"Das" erklärte der Papst "ist ein jahrelanger Prozess. Ein Dialog zwischen der vaticanischen und der chinesischen Kommission über die Systematisierung der Ernennung der Bischöfe. Die Vatican-Mannschaft hat so viel gearbeitet. Wenn man einen Friedensvertrag oder ein Abkommen schließt, verlieren beide Seiten etwas. Das ist Gesetz. Beide Parteien... und man macht weiter, dieses ist zwei Schritte vorwärts und einen Schritt zurück gegangen - zwei vorwärts, einen zurück - Monate sind vergangen, ohne daß darüber gesprochen wurde.....
Und die Bischöfe, die Probleme  damit hatten, die Fälle der Bischöfe Fall für Fall zu prüfen, die dann am Ende auf meinem Schreibtisch landeten, ...man hat von meinen Ideen gesprochen, die anderen haben diskutiert und sind vorangegangen.... ich denke an den Widerstand, an die Katholiken, die gelitten haben, sie werden immer leiden, in einem Abkommen ist Leiden und sie haben einen starken Glauben und sie schreiben und senden die Botschaft, daß das, was der Hl. Stuhl, was Petrus sagt, das ist, was Jesus sagt.

Dienstag, 25. September 2018

Fundstück

oder was ein gelernter Psychiater & Theologe von der von der DBK in Auftrag gegebenen Mißbrauchsstudie hält: gar nichts.Gefunden haben wir den Beitrag von Manfred Lütz in der "Tagespost". Hier geht´s zum Original:  klicken


"Missglückte Studie": Manfred Lütz kritisiert Forschungsprojekt über Missbrauch

Der Psychiater und Chefarzt meldet erhebliche Bedenken an 

und
(...) "Wer die ganze Studie dann liest, ist befremdet vom unwissenschaftlichen Stil weiter Passagen, von feuilletonistischen und anekdotischen Bemerkungen und vom fast vollständigen Mangel an wissenschaftlich-kritischer Diskussion der Ergebnisse." (...)

Quelle: "Die Tagespost", M. Lütz

Marco Tosatti: Sitzt der Papst auf einer Bombe?


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"HAT DER PAPST EINE UNTERSUCHUNG GEGEN KARDINAL MURPHY O´CONNOR WEGEN MISSBRAUCHS BLOCKIERT? AUS ENGLAND KOMMT EINE BESTÄTIGUNG."

"Im September 2013 hat eine sehr zuverlässige Quelle, die damals zur Führung der Kurie gehörte, mir eine Geschichte erzählt, die er von direkt Betroffenen gehört hatte. Das ist eine Geschichte, von der man möchte, daß sie dementiert wird. Wir haben von den kompetenten Offiziellen um Bestätigung gebeten, ohne eine Antwort zu bekommen, Und diese Geschichte paßt perfekt zu der, die Maike Hickson aus Groß-Britannien erzählt, deren Hauptelemente wir hier wiedergeben und wir empfehlen Ihnen die gesamte Recherche bei LefeSiteNews zu lesen.
Hier die Geschichte, wie sie uns erzählt wurde:

Im Juni 2013 hatte der Präfekt der Glaubenskongregation sein Büro verlassen, um mit deutschen Studenten in der Kapelle der Augutiner, Santa Monica, neben dem Palazzo des Sant´ Uffizio, eine Messe zu feiern. Er zelebrierte noch, als ein unvorhergesehener Telefonanruf seinen Sekretär erreichte, am Telefon war der Papst. Müller fragte ihn: "Haben Sie ihm gesagt, daß ich die Messe zelebriere?" Ja, aber er müsse ihn dringend sprechen.
Müller begab sich in die Sakristei, wo der Pontifex ihm mit verärgerter Stimme befahl, sofort eine Untersuchung zu beenden, die die Kongregation gegen einen seiner Freunde, einen Kardinal, eröffent hatte,
Unsere Quelle sagte uns, daß der damals Betroffene Murphy O´Connor war, der Ex-Primas von England.
Über die Art der Vorwürfe war unsere Quelle nicht sehr klar, danach soll er von einer Frau beschuldigt worden sein, die seit etlichen Jahren versuchte, ihre Gründe vorzutragen und sich mit ihrer Klage schließlich an die Glaubenskongregation wandte. Zu der Zeit dachten wir, daß es sich um irgendein Versäumnis handelte, als er Bischof von Brighton war.


Magister: In Argentinien braut sich ein Sturm über dem Pontifex zusammen

Sandro Magister analysiert und kommentiert bei Settimo Cielo den derzeitigen Stand der Dinge bei den klerikalen Mißbauchsskandalen in den USA und in Argentinien, die das Medieninteresse völlig beanspruchen, sodaß die Baltikumreise des Pontifex´ kaum abgebildet wird.
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"NEUER STURM ÜBER PAPST FRANZISKUS. AUS SEINEM ARGENTINIEN"

"Die Aufmerksamkeit der Medien fokussiert sich unerbittlich mehr als auf die Baltischen Länder, die Franziskus in diesen Tagen besucht, auf das, was er am Ende der Reise, im Fluzeug auf dem Weg nach Rom sagen wird, wenn er wieder über den Skandal von Ex-Kardinal Theodore McCarrick gefragt werden wird.

Seit den sensationellen Vorwürfen des früheren Nuntius in den USA, Carlo Maria Viganò, der Franziskus beschuldigt hat, den Skandal vertuscht zu haben, obwohl der ihm seit mehr als einem Monat bekannt war. Ohne daß Franziskus die kleinste Antwort auf die Vorwürfe gegeben hat.

Mittlerweile aber braut sich ein weiterer Sturm über dem Papst zusammen. Und der kommt aus seinem Heimatland, ebenso wie aus dem benachbarten Chile.

Chiles Elend ist bekannt. Jorge Mario Bergoglio hat öffentlich bis zuletzt  die Unschuld der Bischöfe und Kardinäle dieses Landes behauptet, die beschuldigt werden, in vielen Fällen sexuellen Mißbrauch begangen zu haben oder ihn vertuscht zu haben. Lange hat er die Beschuldigungen der Opfer als "Verleumdung" abgetan. Und er hat das noch während seines Besuchs in Chile im Januar dieses Jahres getan. Nur um dann unter dem Gewicht der Beweise alle 34 chilenischen Bischöfe nach Rom zu berufen um von ihnen ein Rücktrittsgesuch zu erlangen.

Nach seiner Umkehr hat Franziskus den Rücktritt von sieben Bischöfen in Gang gesetzt.

Aber er hat Kardinal Francisco Javier Erraruriz Ossa, den früheren Erzbischof von Santiago, an seinem Platz gelassen- im Rat der 9 Kardinäle, die ihm bei der Regierung der Universalen Kirche helfen, und vorgeschlagen, abzuwarten, daß er demnächst aus Altersgründen zurücktritt.

Montag, 24. September 2018

Heute vor 1231 Jahren

am 24. September 787 begann das Zweite Ökumenische Konzil von Nicäa. Ökumenisch war es, weil die römisch-katholische Kirche daran teilnahm.
Beschlossen wurde u.a. die Verehrung (aber nicht die Anbetung) der Hl. Bilder und Ikonen wieder zuzulassen, die beim vorangegangenen ikonoklastischen Konzil von Hiereia 754 verboten worden war. Folgerichtig wurde dieses Konzil dann als ungültig und zu einer "Pseudosynode" erklärt.

Außerdem wurden einige Regeln für die Bischofsernennungen aufgestellt:
die Kandidaten mußten über gute Kenntnisse des Psalters verfügen und in der Lage sein,
biblische Texte auszulegen. Ernennungen durch die Fürsten werden abgelehnt- ein Vorlauf des späteren Investiturstreits. Heute leider in China wieder akute geworden,




Kardinal Zen spricht Klartext über die China-Politik des Hl. Stuhls

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae das gerade erschienene Buch von Kardinal Joseph Zen zur Lage der Katholischen Kirche in der kommunistischen Volksrepublik China. Dabei geht er mit Kardinalstaatssekretär Parolin und seiner China-Politik äußerst kritisch ins Gericht, er läßt praktisch kein gutes Haar an ihm.
Hier geht´s zum Original: klicken

"AUS LIEBE ZU MEINEM VOLK WERDE ICH NICHT SCHWEIGEN. EIN BUCH VON KARDINAL JOSEPH ZEN ZU ZEITEN DES GEHEIMABKOMMENS."

Es ist in Italienisch erschienen, gerade als Peking und der Hl. Stuhl ein provisorisches, geheimes Abkommen zur Ernennung der Bischöfe ankündigten, - ein Buch von Kardinal Joseph Zen "Aus Liebe zu meinem Volk werde ich nicht schweigen"

Ein Text der seine große Liebe zur Kirche zeugt, ein dramatischer Text. Dramatisch, weil er das tiefe Nichtverstehen ans Licht bringt, der den Weg der Versöhnung zwischen Katholischer Kirche und der kommunistischen Regierung Chinas begleitet. Ein Weg, der nach Kardinal Zen, Chinese und profunder Kenner Chinas, die Gefahr birgt, sich in einen Fehlschlag zu verwandeln- Dank eines bevorstehenden Abkommens -das enorm zu Ungunsten der Katholischen Kirche gehen und die Mitglieder der Untergrundkirche bestrafen würde, die nicht zugestimmt haben, in die offiziellen Organisationen einzutreten, die ihre Trreue zum Apostolischen Stuhl teuer bezahlen mußten.

In einem Augenblick, in dem die religiöse Verfolgung zunimmt und der Schraubstock um die Religionsfreiheit in China immer enger wird, fragt man sich, ob es vernünftig ist, ein Abkommen zu schließen, das für die Evangelisierung- nach dem bißchen was man weiß -auch wenn es nicht zu Indifferenz führen kann- nicht wirklich , vorteilhaft ist. Wenn man am Jahrestag des Briefes an die Katholischen Chinesen von Benedikt XVI nachdenkt, läßt uns Kardinal Zen die Strategie der Katholischen Kirche gegenüber China in den letzten Jahrzehnten sehen, eine Strategie mit erleuchteten Augenblicken aber auch einigen Fehlschlägen, mit Klarheit von einem direkten Zeugen der Ereignisse bezeugt.

Wir geben einige Passagen wieder: "Als Papst Benedikt mich zum Kardinal machte, habe ich verstanden, daß er wollte, daß ich ihm bei der Kirche in China helfen sollte, aber um eine Bestätigung dafür zu bekommen, bat ich im September um eine Audienz.

Nachdem ich diese Bestätigung erhalten hatte, hielt ich es für nötig, den neuen Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung zu informieren. Als er mich sah, sagte er zu mir: "Reg dich nicht auf, der Herr hat seine Zeit". 
Ich antwortete: „Ja, der Herr hat seine Zeit, aber wir können auch ungeduldig werden, es sind schon so viele Jahre ...“ Ich gestand ihm,  daß ich 44 Psalm liebe[43], den wir Priester alle zwei Wochen im Brevier rezitieren. 
Der Psalm endet : "Herr, wach auf! Schlaf nicht mehr! Willst du uns für immer vergessen? "
Er antwortete: "Kardinal Zen, vergiss nicht, daß sogar die Kommunisten unsere Brüder sind; Unser Herr starb auch für sie am Kreuz ". 
Und ich: "Eminenz, glaubst du, ich glaube nicht, was du sagst? Die Kommunisten sind meine Brüder, aber auch die Bischöfe, die sie ins Gefängnis stecken, sind meine Brüder, auf welcher Seit soll ich sein?"
Er beendete das Gespräch mit den Worten:" Es gibt so viele Dinge, die wir tun können und du nicht." Kurz gesagt, er wollte mich draussen haben. Meine Antwort war: "Ja, Sie haben die Möglichkeit, viele Fehler zu machen, wir es nicht. "


Mit welchen Überraschungen müssen wir bei der bevorstehenden Jugend-Synode rechenen?

In seiner montäglichen Kolumne bei Monday in the Vatican macht sich A. Gagliarducci heute -unter Berücksichtigung der neuen Synoden-Konstitution Gedanken über die bevorstehende Jugendsynode und die Befürchtungen, die durch die Erfahrungen in der vorsynodalen Zeit ausgelöst wurden. Hier geht´s zum Original: klicken

"PAPST FRANZISKUS, WAS IST VON DER NÄCHSTEN SYNODE ZU ERWARTEN?"

"Die neue Konstitution, die den Ablauf der Synoden reguliert, kann erklären, was von der bevorstehenden Bischofssynode für die Jugend zu erwarten ist.

Die Konstitution "Ecclesia Communio", die wenige Tage nach der Liste mit den Synodenmitgliedern veröffentlicht wurde, während die Medien versuchen die Synode zu benutzen, um auf eine sanfte Reform von Doktrinen drängen, stärkt einerseits die Macht des Generalsekretariates der Synode und bekräftigt andererseits die Zentralität des Papstes, der letzter Garant für jede getroffene Entscheidung bleibt.

Obwohl es voller Bezugnahmen auf Synodalität und Kollegialität ist, macht das Dokument den Eindruck eines Trends zu einer immer größeren Zentralisierung.

Nicht nur werden die Bischöfe meistens als eine Art "Megaphon" des Gottesvolkes, das sie repräsentieren müssen, beschrieben- sondern die Synodenversammlung bekommt nur Beratungsfunktion, weil das Schlußdokument, wenn der Papst es approbiert, direkt Lehramt und Teil der Päsptlichen Dokumente werden kann.

Das ist es- wo die Macht sich zu den Bichöfen und den Gläubigen verschoben zu haben scheint- wo wir uns aber einer weiteren Zentralisierung gegenüber sehen.

Um zu verstehen, wie sich die Dinge geändert haben, muß man zurückblicken. Bis zur Synode von 2012 , die der Neuevangelisierung gewidmet war, wurden die Bischofssynoden nach "Ordo Synodis" abgehalten. Diese Regel sah auch den Entwurf eines Dokuments zusammengestellt aus den Beschlüssen der Synode vor. 

Der Text wurde von einer speziellen Kommission entworfen und es war wahrscheinlich, daß ihre Mitglieder mit dem Papst über den Text sprachen. Dann jedoch wurde der Text von der Synodenversammlung analysiert, die über ihn absstimmte. Jeder einzelne Vorschlag unterlag der Abstimmung und er wurde nur akzeptiert, wenn er eine 2/3 Mehrheit der Stimmen erlangte: den "consensus" der Synode.

Sonntag, 23. September 2018

Fundstück

Gefunden in der "Tagespost"
Kardinal Paul Josef Cordes widerspricht in der "Tagespost" vehement der Behauptung, daß der Zölibat den klerikalen Mißbrauch verursacht,  Homosexualität aber nichts damit zu tun habe.
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Unter dem Titel:

               "Im Kranken das Gesunde erhalten"

beginnt der Artikel so: 

„Wehe der Welt der Ärgernisse!“ – Bei Homosexualität, Pädophilie und Zölibat ist dringend Differenzierung geboten.

und weiter : 

"Darum ist besonders gegenüber dem „Link“ des Zölibats mit Homosexualität und Pädophilie Differenzierung geboten. Immer wieder behauptet man zwischen ihnen zwingende Verflochtenheit – auch in Kirchenkreisen und kirchlichen Medien. So wird die kirchenpolitische Forderung vorbereitet, endlich den Zölibat abzuschaffen, damit uns Skandale wie der gegenwärtige in Zukunft erspart bleiben." 
(....)
"Wer so argumentiert, ist ein „Flachdenker“. Wohl ist Homosexualität in allen kirchlichen Gruppen mit der Strenge zu ahnden, die das Neue Testament vorgibt (Röm 1,18ff.). Aber Zölibat, Homosexualität und Pädophilie zu einem einzigen sündhaften Syndrom zu machen, ist ein eklatanter Schwindel. Ihm widersprechen klar die Ergebnisse seriöser wissenschaftlicher Umfragen."

Quelle: "Die Tagespost" , Kard. P.J.Cordes



Magister zum China-Vatican-Abkommen. Canossa in umgekehrter Richtung.....?

Sandro Magister kommentiert heute bei Settimo Cielo das umstrittene, gerade unterzeichnete Abkommen zwischen dem Hl. Stuhl und der Volksrepublik China, das dieser die Investitur der Bischöfe überläßt. Canossa in umgekehrter Richtung.....
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"UNTERWERFUNG. DAS PHANTOM-ABKOMMEN ZWISCHEN DEM HL. STUHL UND CHINA"

Alles was auf offizieller Ebene über das gestern, am 22.9.18 in Peking unterzeichnete Abkommen bekannt ist, ist "daß es die Ernennung von Bischöfe betrifft", "provisorisch ist" und eine "periodische Überprüfung  seiner Folgen vorsieht."

Kein weiteres Wort über seinen Inhalt.

Das Übereinkommen wurde für den Hl. Stuhl vom Untersekretär für die Beziehung zu Staatenm Antoine Camilleri und für China vom stellvertretenden Außenminister Wang Chao unterzeichnet.

Kardinal Pietro Parolin, der Staatssekretär des Vaticans, hat dann in einem Statement hinzugefügt, daß das Abkommen für den Hl. Stuhl "ein pastorales Ziel hat" und den "den Bedürfnissen der Hirten" entspricht, die "vom Nachfolger Petri und den zivilen Autoritäten ihres Landes anerkannt werden."

Was nicht gesagt wird, ist daß die Chinesischen Autoritäten die ersten sein werden, bei der Auswahl der zukünftigen Hirten, mit einem nur schwachen Veto-Recht für den Papst bei Kandidaten, die ihm nicht gefallen.

In diesem Sinn kann das Abkommen zu Recht als "historisch" bezeihnet werden, weil es eine sensationelle Kehrtwende darstellt, die die Kirche seit Jahrhunderten einer Geschichte der Selbstbefreiung von politischen Kräften unernommen hat, insbesondere bei der "Investitur" ihrer Hirten.


M.Tosatti & der Spiegel-Titel über Papst Franziskus

Das hätten wir auch nicht gedacht, daß wir eines Tages noch mal einen ausführlichen Bericht über
einen Spiegel-Artikel zum Thema Katholische Kirche & Papst zitieren würden. Aber wie man dem Beitrag von Marco Tosatti für Stilum Curiae entnehmen kann, scheinen einige in der Hamburger Redaktion die Rolle als Bergoglio-Cheerleader aufgegeben zu haben.
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"DER SPIEGEL" UND DIE VERTUSCHUNG DES MISSBRAUCHS IN ARGENTINIEN ZUR ZEIT BERGOGLIOS. EINE 19-SEITIGE UNTERSUCHUNG."


"Der Spiegel" veröffentlicht heute 19 Seiten einer Recherche über den amtierenden Pontifex  mit dem Titel "Du sollst nicht lügen. Der Papst und die Kirche in ihrer größten Krise".


Im Artikel, aus dem wir einige Abschnitte aus der englischen, von Maike Hickson bei Life-Site-News veröffentlichten Version, in denen die Aufmerksamkeit auf die Versäumnisse von Papst Bergoglio gelenkt wird - insbesondere bzgl. des sexuellen Mißbrauchs.


Ein großer Teil des Artikels konzentriert sich auf Interviews mit Mißbrauchsopfern von Klerikern in Buenos Aires, der Diözese deren Erzbischof Bergoglio bis zu seiner Wahl Anfang 2013 war. Maike Hickson schreibt, daß "der Spiegel erstaunlich kritisch gegenüber Papst Franziskus ist, was seine Regierung allgemein angeht, einschließlich seiner zweitdeutigen Haltung auf vielen Gebieten - darunter die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene und erinnert an die dem Papst zugeschriebenen Worte "seine Angst als der in die Geschichte einzugehen, der die Kirche gespalten hat. Der Spiegel erinnert u.a. an den Fall von Pater Inzoli, den von der italienischen Justiz verurteilten und vom Papst zu einem gewissen Zeitpunkt gegen den Rat von Kardinal Müller begnadigten Mißbrauchstäter und an die homosexuelle Drogenparty des Sekretärs des treuen Kardinals Coccopalmerio, den McCarrick-Vertuschungs-Skandal und die anormale Stellung der treuen Kardinäle Maradiaga und Erraruriz. Diese unbarmherzige und sachliche Untersuchung der deutschen Zeitung ist interessant, weil sie einen Bruch der Tradition  "Omerta" darstellt, die die Mainstream-Medien bis heute dem Papst gegenüber aufrecht erhalten haben.



Samstag, 22. September 2018

Müssen sich die Laien jetzt für "den langen Kampf" um Kirche und Glauben rüsten?

Steve Skojec ruft in seinem heutigen Beitrag für OnePeterFive zum Durchhalten im Kampf um das depositum fidei, die Kirche und ihre Lehre auf und stellt fest, daß jetzt -vier Jahre später- der Wind  sich auch bei den Medien dreht.
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"AUFRÜSTEN FÜR DEN  LANGEN KAMPF: ES IST ZEIT, AUF ANGRIFF ZU SCHALTEN"

"Im Januar als ich mit anderen mein Gefühl teilte, daß 2018 ein "Jahr voller Erwartungen sein, von Dingen, die nicht so ablaufen würden, wie wir es dachten" werden würde, und tatsächlich der "Anfang vom Ende für Franziskus und seine Freunde" -wußte ich noch nicht, wie das aussehen würde. Es war nur ein Bauchgefühl, ein Drehen des Windes, ein Gezeitenwechsel-wenn Sie so wollen. Zu der Zeit schrieb ich, daß ich nicht wußte, wie es geschehen würde oder was wir später bekommen würden.

Jetzt, neun Monate später, rücken die Dinge in den Focus. Eine ununterbrochene Flut schlechter Nachrichten für dieses Papsttum und das explosive Wiederauftauchen des klerikalen Missbrauchsskandals - mit Implikationen, die bis zum Apostolischen Stuhl reichen - haben die öffentliche Meinung dramatisch verändert. Katholische Kommentatoren, die angesichts der Art von Berichterstattung, die wir hier noch im letzten Jahr vorgelegt haben, die Augen verdrehten, sind plötzlich -nur ein Jahr später ganz vorne und führen die Anklage gegen die Korruption in Rom an.
Es erstaunt mich immer wieder, wie schnell sich alles verändert, als ob ein einziger Funke ausreichte, um eine spirituelle Feuersbrunst des Erwachens zu entfachen.

Und vielleicht war es die Hl. Jungfrau, die das Streichholz entzündet hat.

Jetzt ertrinken wir im Fallout.

Es gibt viel zu viele Geschichten, um die wahre Natur der Anti-Kirche zu enthüllen- die jetzt zusammen mit dem wahren Katholizismus existiert. Symptome dafür können wir überall sehen.
Vor kurzem die Notiz, daß Kardinal Schönborn, Herausgeber des Katechismus und handverlesener Interpret von Amoris Laetitia von Papst Franziskus, spontan die Vereinigung des wohl berüchtigtsten schwulen Paares in Österreich gesegnet hat;
Der Bericht, der Msgr. Walter Rossi, den langjährigen Rektor der Basilika des Schreins der Unbefleckten Empfängnis, beschuldigt, Teil der schwulen Mafia in D.C. zu sein, genau wie sein Vorgänger, Bischof Michael Bransfield, der des gleichen beschuldigt wird.
Und die Geschichte, wie Kardinal Cupich einen Priester mißhandelt hat, der, -selbst Opfer eines klerikalen sexuellen Missbrauchs-, eine Regenbogenfahne verbrannte, die vorher den Altarraum seiner Pfarrei geschmückt hatte.
In all diesen Dingen sehen wir Zeichen, daß die Eskalation des Konflikts zwischen Gut und Böse innerhalb der Kirche - und eine mögliche damit einhergehende Spaltung - schneller und wütender als je vorankommt. Diese Geschichten stammen alle aus den letzten paar Tagen und es kommen immer mehr.

Gleichzeitig würde ich warnen, daß- so schlimm die homosexuelle und Mißbrauchsskrise ist- und sie ist furchtbar- sollten wir uns genau so viele Sorgen wegen der Angriffe auf die Lehre, die Evangelien, die Strukturen, Ämter und die Glaubwürdigkeit der Kirche machen. Die homosexuelle Verschwörung ist Instrument in einem größeren Versuch, die Institution Kirche, ihre Sakramente, ihr heiliges Priestertum, das Papsttum und ihre Effektivität bei der Verbreitung der göttlichen Lehre und der Rettung der Seelen zu zerstören.
Wir müssen uns hüten, ausschließlich das zu sehen. Weil jeder durch den Schiffsbruch des sexuellen Mißbrauchs abgelenkt ist, "rammen" sie ihre Pfähle ein- wie die neueste Apostolische Konstitution zur Synode, die benutzt werden wird, um Dinge ins Lehramt hineinzuzwingen, die nichtdorthin gehören.

Wir müssen beide Augen offen halten.

Was klar scheint, ist daß der Papst, der früher unantastbar erschien- ist alarmiert. Tag auf Tag, Predigt auf Predigt vergleicht er seine Notlage und die der Bischöfe unter Feuer mit der Passion Christi und er stellt seine Kritiker und Gegner als Agenten Satans dar. Jemand in Rom erzählte mir, daß Franziskus nach Ansicht seines Kontakts "verängstigt" sei.

Ich bin da nicht so sicher.


Marco Tosatti: "Wer das Vertrauen in die Kirche behalten will, lebt in schrecklichen Zeiten."

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae den aktuellen Stand der Dinge bei Viganò-Gate.
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"EIN MONAT NACH VIGANÒGATE - LEUGNEN, KEINE EINZIGE ANTWORT UND MCCARRICK WURDE GEDECKT,  WIRD GEDECKT UND WIRD GEDECKT WERDEN."

"Es ist ein Dokument, das zahlreiche präzise Fragen stellt. Wer hat den Ex-Kardinal Theodore McCarrick in seiner Laufbahn als homosexueller Aggressor begünstigt, gedeckt und geschützt?
Im Dokument werden präzise Namen genannt und der letzte auf der Liste weist auf den aktuellen Pontifex hin. Der soll von den kriminellen Aktivitäten des Kardinals von genau diesem Nuntius Viganò am 23. Juni 2013 erfahren haben. Und er soll den Purpurträger trotzdem rehabilitiert und ihn zu seinem Berater ernannt haben- für die Ernennung von ihm genehmen Bischöfen und Kardinälen -von denen, die sich das McCarrick-Spinnen-Netz nennen. Dazu zählen der Erzbischof von Chicago, Blaise Cupich, der Erzbischof von Newark, Joe Tobin, der Erzbischof von Washington, Donald Wuerl, der aktuelle  Präfekt für Familie und Leben, Ken Farrell, der Bischof von San Diego McElroy und noch andere.

Auf dem Rückflug von Dublin hat der Pontifex konstatiert: "Ich werde kein Wort sagen. Lesen und urteilen Sie selbst."  In Wirklichkeit hat er nicht gesprochen- nicht direkt, sondern verquer. Wie immer wird versucht, das Fehlen einer erforderlichen Antwort auf eine präzise Frage durch den Mantel des Schweigens Jesu zu adeln. Und beleidigt - sogar hier, wie er es gewöhnlich tut, wenn er in Schwierigkeiten ist,-seine Gesprächspartner als "wilde Hunde, Große Beschuldiger (i.s. Dämonen)" etc.etc.

Und in Wirklichkeit - wenn wir untersuchen, was dann passierte- können wir verstehen, daß es eine Antwort gegeben hat. Und die ist dramatisch. Die Rückendeckung für McCarrick geht weiter, immer weiter und wird weitergehen.

Wie wir das erkennen können? Der Pontifex hat nicht direkt auf die causa McCarrick geantwortet. Aber Kardinal Oscar Maradiaga hat gesprochen; er ist die Person auf der obersten Ebene, die sich des größten Vertrauens des Papstes erfreut, er ist (bestätigter) Präsident des C9-Gruppe, wurde vom Papst in einem Brief in einem finanziellen und homosexuellen Sturm verteidigt, der ihn und seine Diözese betraf (auf den Mauern seiner Kathedrale steht: Pädophiler Kardinal). Alles in allem haben seine Worte eine spezifische wichtige Bedeutung.
Zur causa McCarrick hat er gesagt: "Es erscheint mir nicht richtig, etwas, das in die Privatsphäre gehört, in eine Bombe zu verwandeln, die vor aller Welt explodiert und deren Bruchstücke den Glauben vieler verletzen. Ich glaube, daß dieser Fall verwaltungstechnischer Natur auf eine mehr heitere (!?!) und objektive Art hätte veröffentlicht werden müssen und nicht so negativ mit zutiefst bitteren Worten."

Also, bis der Papst sich dazu entschließt, eine Milliarde und zweihundert Millionen Katholiken wissen zu lassen, ob der Papst fünf Jahre lang eine Person deckte und hätschelte, von der er wusste, dass sie ein homosexueller Aggressor von Seminaristen und Priestern war, basierend auf der glaubwürdigen Quelle, die ihm am nächsten steht, müssen wir denken, daß man in Santa Marta denkt, daß die Tatsache, daß ein Kardinal Priester und Seminaristen zwingt, Sex mit ihm zu haben, eine private Sache sei,  im Grunde nur eine Verletzung des Verwaltungsrechts.

Man wende auf das alles das Waffenarsenal des weiblichen "me-too" an und stelle sich die Ergebnisse vor....anders als Weinstein..

Das ist eine Idee- werden Sie sagen. Angesichts dessen, daß wir nicht wissen, ob das wirklich die Position der Führung ist, gibt es aber eine Bestätigung, eine faktische, keine verbale. Es gibt sie- und wie es sie  gibt.
Und das ist die Haltung, die der Papst und auch der Vatican gegenüber den us-amerikanischen Bischöfen angenommen haben. Und die kamen, um etwas ganz Präzises zu erbitten: eine apostolische Untersuchung, die direkt vom Hl. Stuhl organisiert und geleitet wird- zum Fall McCarrick, die Vertuschung in Amerika und in Rom, die ihm gestatteten, trotz allem, was er tat - hoch aufzusteigen in der Kirche (uns hat eine Nachricht von einer Party erreicht, die zu seinen Ehren von Homosexuellen in den Castelli organisiert wurde). Erst als die säkulare Justiz sich einmischte, mußte die Kirche aufwachen- und das schnell.

Freitag, 21. September 2018

Der eine verweigert den Apostolischen Segen, der andere erteilt ihn.....

rorate caeli vergleicht heute- vor dem Hintergrund des weiterbestehenden us-amerikanischen Mißbrauchsskandals- die Weigerung von Papst Franziskus, den Teilnehmern des Jugendtreffens auf Sizilien den Apostolischen Segen zu erteilen und den Segen, den der Papa emeritus am Ende seines Briefes Kardinal Brandmüller erteilt. Beider hat in den verschiedenen Lagern große Aufmerksamkeit erregt.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER EINE PAPST VERWEIGERT DEN APOSTOLISCHEN SEGEN....DER ANDERE ERTEILT IHN. VON ROM AUS GESEHEN." 
"Letztes Wochenende, am Ende eines Jugendteffens in Sizilien, hat sich der Bischof von Rom geweigert den Anwesenden den apostolischen Segen zu erteilen, um die "vielen nicht-katholischen Christen und Angehörigen anderer Religionen und die Agnostiker nicht zu verletzen", dieren Anwesenheit bei dem Katholikentreffen angenommen wurde.

Last weekend, at the end of a "youth" event in Sicily, the Bishop of Rome refused to give the apostolic blessing to those present, so as not to cause offense to the "many non-Catholic christians, those of other religions, and the agnostics" who were also supposedly present at the Catholic rally:

At the end of his meeting with the Youth of Sicily today, Pope Francis refused to give the Pontifical Blessing, as not to offend the "many non-Catholic christians, those of other religions, and the agnostics" present

 7:02 PM - Sep 15, 2018

"Am Ende seines Treffens mit den Jugendlichen von Sizilien hat Papst Franziskus sich geweigert, 
den Potifikalen Segen zu erteilen-um die "vielen anwesenden nicht-katholischen Christen, Angehörigen anderer Religionen und Agnostiker nicht zu verletzen."

Jetzt, mitten im Mahlstrom, den die Medien rund  um einige private Briefe, die der Papa emeritus Benedikt XVI geschickt hatte (in denen er die kritisiert, die seine Geste des Amtsverzichts nicht verstanden haben....) sind diese Details beinahe unbemerkt geblieben, bis einige der Franziskus-Höflinge sie bemerkten. 

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Benedict ends his letter to Brandmuller with his Apostolic blessing. Isn't the Apostolic Blessing exclusive to the Pope? There is only one Pope - Francis Benedict knows this, and says he is concerned about creating confusion, so why write this?
"Benedikt beendet seinen Brief an Brandmüller mit seinem Apostolischen Segen. Ist der Apostolische Segen nicht dem Papst vorbehalten? Es gibt nut einen Papst- Franziskus, Benedikt weiß das und sagt er sei über die konfusion verwirrt, Warum schreibt er es dann?"

Diese Konfusion hält an, während ein Freund in Rom über die allgemeine Ansicht derer berichtet, die den Papst umgeben, der sich weigert den Apostolischen Segen zu erteilen, Franziskus.

"Die übliche sorglose Haltung überwiegt im Allgemeinen. Die meisten machen sich keine Sorgen über die Konsequenzen des US-Ärgers. Bis sie die wirklich negativen Veränderungen (drastischer Einschnitt bei Finanzen und Macht) spüren, werden sie mit ihrer Agenda fortfahren."

Und ihre Agenda ist zur Zeit die "schwule" Agenda der "LGBT" -Themen, die die bevorstehende "Jugend"Synode vor der ganzen Kirche enthüllen wird.

Quelle: rorate caeli