Donnerstag, 30. November 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Fest des Hl. Andreas in der englischen Kirchengeschichte- und Tradition. Der Hl. Andreas ist auch der Schutzheilige Schottlands. Heiliger Andreas bitte für uns! 
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 "DER HEILIGE ANDREAS UND DAS BRITISCHE ORDINARIAT"

Einen sehr guten und glücklichen Namenstag für alle diese wunderbaren Menschen, deren Schutzheiliger der Hl.Andreas ist!

Man muss kein Schotte sein, um den Hl. Andreas zu verehren. Sein Kultus ist auch in die Geschichte des englischen Christentums eingebettet, was auf Römische Ursprünge unserer Liturgie zurück geht - sogar noch bevor der Hl. Augustinus an den Küsten Kents landete. Und er ist sehr glücklich mit jenen aufregenden Tagen verbunden, als England sich nach dem Schisma von Heinrich VIII  wieder mit dem Stuhl von Andreas Bruder versöhnte.

Das Common Book of Prayers von 1662 gibt größtenteils die selben Sonntags-Kollekten, Briefe und Evangelien aus dem Missale des Hl. Pius V wieder. Aber die Lesungen und das Evangelium für den letzten Sonntag vor dem Advent (die, wie das meiste derartige Material des Gebetsbuches dem mittelalterlichen Sarum-Ritus entnommen sind) wo -anders als die anderen Episteln und Evangelien nach Trinitatis, sich sehr von denen in der Ausgabe des Römischen Ritus des Hl. Pius V unterscheiden. Nicht wegen irgendeiner Art von protestantischem Hokus-Pokus, sind sie von Grund aus respektable Lektionen, die uns von unserer alten Westlichen Katholischen Tradition angeboten werden; sie gehen auf die frühesten Römischen Lektionaren, den Comes von Würzburg und Murbach zurück.  

Das alte gregorianische Römische Evangelium...und das Gebetbuch... bieten so die Erzählungen von Johannes 6 von der wunderbaren Speisung an, die nicht nur zur eschatologischen Meditation über das messianische Mahl taugt, sondern auch den Hl. Andreas hervorhebt. Ich frage mich, ob das der Grund dafür ist, warum diese Perikope nicht gewählt wird; sie wurden für die Zeiten ausgesucht, wenn die Sonntags-Lesungen in den liturgisch-grünen Zeiten oft über Themen der benachbarten großen Feste nachdenken. Und der Tag des Hl. Andreas ist in der authentischen Römischen Tradition in der Tat eine sehr große Festlichkeit, und es wurde eine ganz richtige Vigil abgehalten und weitere vom Leoninischen Sakramentarium .angebotene Messen zusätzlich zur Vigil gefeiert; vielleicht wegen der Nähe des Hl. Andreas zum Hl. Petrus?

Die englische Kirche, die in ihren Anfängen so lobenswerterweise von der Romanitas durchdrungen war, hielt dieses hervorragende "Andreanische“ Vorurteil aufrecht. Bevor das "Leofric-Messbuch“ im 11. Jahrhundert nach Exeter und dann, mit der Reformation, in die Bodleian Library dieser Universität gelangte, war es zunächst das Arbeitsbuch der Erzbischöfe von Canterbury und wurde von seinem (immens) angesehen letzten Herausgeber (Henry Bradshaw Society 1999–2002) in sorgfältiger Handarbeit herausgegeben und wurde wahrscheinlich aus Büchern kopiert, die von der Augustiner-Mission aus Rom nach Canterbury gebracht wurden.

In seiner Bestimmung für die Weihe von Kirchen scheint dieses Buch eine Situation widerzuspiegeln, in der sehr viele Kirchen zu Ehren des Hl. Andreas geweiht werden (d. h. es bezieht in den Weihegottesdienst ein Gebet ein, das sich speziell an diesen einen Heiligen richtet). Und tatsächlich liegt der Prozentsatz der "Andreas-Kirchen" in England weit über der statistischen Wahrscheinlichkeit. Schließlich benannte der heilige Gregor der Große sein großes Kloster auf dem Monta Caelius (aus dem der heilige Augustinus und seine Gefährten kamen) nach dem heiligen Andreas, und er war es ziemlich sicher, der den heiligen Andreas zur Libera nos hinzufügte [der Heilige fehlte in der prägregorianischen in Stowe gefundenen Fassung]

Was für eine Schande, dsß der Novus Ordo so wenig Respekt vor dieser "andreanischen“ Tradition hat: Er macht es tatsächlich unmöglich, an einem angrenzenden Sonntag ein äußeres Hochfest zu feiern ("Christus König“ macht eine Zangenbewegung mit dem Adventssonntag, um dies zu verhindern). keine solche Möglichkeit).

Doch sein Fest war der prächtige, strahlende Tag im Jahr 1554, an dem das Parlament den guten König Philipp und die gute Königin Maria um Fürsprache bei ihrem Verwandten, dem Legaten, Kardinal Pole, baten, dieses Königreich zur Einheit mit dem Heiligen Petrus zu versöhnen.

Salve festa dies: es war auch der Tag, 1569, an dem die Patres Peirson und Plumtree die Diözese von Durham zur Katholischen Einheit versöhnten und in dieser erstaunlichen Kathedrale das Hochamt feierten. 

Einheits-Tag! Ein Tag,um seine recht-gläubigen Freunde zu treffen, zumindest im Geiste; das Feuer zu entzünden und die Flaschen aufzustellen; nunc pede libero pulsanda tellus."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Es geht nicht nur um Kardinal Burke,

jetzt geht es auch um den Glauben. So kommentiert Luisella Scrosati bei La Nuova Bussola Quotidiana die päpstliche Strafaktion gegen Kardinal Burke - im größeren Zusammenhang mit Papst Franziskus´ Abneigung gegen die us-amerikanische Kirche. 
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"DER FALL BURKE: JETZT STEHT DER GLAUBE AUF DEM SPIEL" 

Die Indiskretion über den Wunsch von Papst Franziskus, den US-Kardinal Raymond Leo Burke zu "säubern", indem er ihm seine Bezüge und seine Wohnung wegnimmt, die exklusiv von unserer Zeitung zur Verfügung gestellt wurden, ging um die Welt. Einige haben versucht, die Entwicklung der Nachrichten zu korrigieren. Laut einer Reuters-Quelle sagte der Papst, Kardinal Burke arbeite "gegen die Kirche und gegen das Papsttum". Für die Nachrichtenagentur Associated Press warf der Papst Burke vor, eine "Quelle der Uneinigkeit" zu sein und ihm sein Gehalt wegnehmen zu wollen, weil er sich schuldig gemacht habe, "Privilegien gegen die Kirche" ausgenutzt zu haben. Gestern Abend meldete Austen Ivereigh erneut eine Bestätigung des Papstes, den er direkt kontaktiert hatte: "Burke hat seine Privilegien gegen die Kirche eingesetzt", also habe er ihm seine Wohnung und sein Gehalt weggenommen. Ein beredter Ausdruck dafür, daß er für die Kirche Ludwig XIV. in den Schatten stellt. Oder, wenn Sie es vorziehen, eine Antwort, die offiziell den Übergang von extra Ecclesiam nulla salus zu extra papam nulla Ecclesia markiert.

Die Welt liest diese Dinge mit ihren eigenen Kategorien, die offensichtlich nicht denen entsprechen, die dem Glauben entspringen, sondern denen derer, die versuchen, Papst Franziskus zu rechtfertigen, nicht weil sie sich um den Papst sorgen, sondern weil sie ein Interesse daran haben, seine traurige Agenda zu unterstützen.

So stellte Massimo Franco in der gestrigen Ausgabe des Corriere della Sera die Affäre als das unvermeidliche Ergebnis eines Zusammenstoßes zwischen dem armen Papst und "jener Versorgungskette" dar, von der Kardinal Burke nichts Geringeres als der "Anführer" sein soll und die "seit Jahren in den Vereinigten Staaten Kritik [an den Papst] richtet, die selbst von den Gegnern Jorge Bergoglios als übertrieben angesehen wird". Es versteht sich von selbst, daß Massimo Franco keinen einzigen Absatz der Analyse des Inhalts dieser "exzessiven Kritiken" widmet: Vielleicht damit die Leser nicht Fuß fassen, um sich von einer ideologischen und parteiischen Lesart der kirchlichen Situation zu lösen und an den Ufern der wahrhaftigen und theologischen Ebene zu landen.

Es ist daher besser, die Strategie anzuwenden, Rauch zu schüren, hier und da Unsinn und Anspielungen zu säen. Etwa wenn Franco sagt: "Burke hat seinen Ruf als ultrakonservativer Feind des Papstes nie Lügen gestraft." Könnte es sein, daß Franco die unzähligen Male übersehen hat, in denen der ehemalige Präfekt des Tribunals der Apostolischen Signatur jeden Vorwurf der Feindseligkeit gegen den Papst zurückgewiesen und versucht hat, deutlich zu machen, daß es eine Sache ist, sich fragwürdigen und sogar falschen Positionen des Papstes zu widersetzen, und eine andere, sich über seine Person oder, schlimmer noch, über das Amt, das er übernommen hat, zu ärgern?

Fundstück

 Gefunden bei Summorum Pontificum: Michael Charlier hat für seinen blog einen Beitrag zum Alter der Alten Messe verfasst, den auch Rorate Caeli veröffentlicht hat.  

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                 "WIE ALT IST DIE ALTE MESSE" 

Zur Zeit von Papst Gregor (.590-. 604) waren viele Teile der römischen Liturgie bereits so alt, dass niemand sich an ihre Einführung erinnern konnte oder überhaupt davon gesprochen hätte, sie seien eingeführt worden. Von Gregors Vorgängern werden Damasus I (344 384) und Gelasius (492-496.) als Päpste genannt, die auf die eine oder andere Weise ordnend in die Liturgie eingegriffen haben. Damasus z.B. dadurch, daß er den mehr oder weniger spontan ablaufenden Übergang von der griechischen zur lateinischen Liturgiesprache durch Anregung einer verbindlichen Übersetzung der Septuaginta regulierte – so entstand die später so genannte Vulgata. Um einem naheliegenden Mißverständnis vorzubeugen: Dieser Übergang bedeutete keinesfalls einen vom Streben nach „Verständlichkeit für alle“ getriebenen Versuch zur Einführung der „Umgangssprache“ in die Liturgie. Das Latein der frühesten bekannten liturgischen Gebete war nicht die gesprochene Sprache, sondern ein klassisches, stellenweise geradezu archaisierendes Latein, das von Anleihen bei der (immer auch religiös geprägten) Amtssprache des kaiserlichen Hofes und der Kunst der Rhetoren geprägt war.

Allgemein galt schon in diesen frühesten Zeiten die Überzeugung, die römische Liturgie gehe in ihren Grundzügen auf die Zeit der Apostel zurück. Unterschiede zwischen den Liturgien verschiedener Patriarchate wurden nicht als problematisch empfunden, führten diese Patriarchate sich doch auf verschiedene Apostel als Begründer ihrer je eigenen Tradition zurück. Viel stärker war das Bewußtsein von der all diesen Liturgien gemeinsamen Grundstruktur – ein starkes Indiz dafür, daß die Eucharistie ihre wesentliche Gestalt bereits im Kreis der Apostel empfangen hatte, bevor diese sich zur ihrer Missionsarbeit in alle drei damals bekannten Erdteile trennten.

Grundlage dieser Einheit war stets die Einheit des Glaubens.Die frühen Konzilien befassten sich nicht mit liturgischen Fragen, sondern sicherten die Einheit des Glaubens. Solange diese gegeben war beziehungsweise soweit diese in oft schmerzhaften Auseinandersetzungen erreicht werden konnte, galten rituelle Unterschiede als unerheblich. Genau darin liegt der entscheidende Unterschied gegenüber der Epoche der mit Luther einen ersten Höhepunkt erreichenden Glaubensspaltung, die jetzt mit der päpstlicherseits behaupteten Unvereinbarkeit des in der „alten Liturgie“ ausgedrückten „alten Glaubens“ mit dem angeblich auf dem 2. Vatikanum grundgelegten „modernen Glaubens“ erneut im Zentrum der Kirche aufgebrochen ist.

Mittwoch, 29. November 2023

Fr. Hunwicke spricht...

 bei liturggicalnotes heute eine Buchempfehlung für die Weihnachtsliste seiner Leser aus.

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                       "IHRE WEIHNACHTSLISTE"

Sie könnte etwas Schlechteres tun als dieses Buch auf Ihre Weihnachtsliste zu setzen...sei es für die Dinge, sie Sie sich wünschen oder die Dinge, die Sie verschenken möchten. 

"APOLOGIA-eine Erinnerung" von Fr, Aidan Nichols, ist genau das , was auf dem Umschlag steht. Und es ist genau das Buch, das man lesen sollte, wenn man sich fragt, was mit Fr. Aidan während jenen dunklen Tagen  geschah, als die Agenten eines fragwürfigen Regimes versuchten, den Katholizismus zu zerstören. 

Hier -als Vorgeschmack -die Fr. Nichols Erzählung, wie er selbst Gott entdeckte, als...

" ...als ich in meinem 13. Lebensjahr bei einem Tagesausflug von Interlaken und Genf in die Russische Kirche (ein Triumph -wie ich später lernte- des wiederbelebten Russischen Stils, erbaut von  der Groherzogin Anna Feodorovna, der Schwägerin von Alecander I) und schaute auf die Ikonostase. In der Geschwindigkeit eines Augenblicks begriff ich die Bedeutung der Ikone Christi und seiner Mutter und ihrer Verehrung durch einen Gläubigen, der eine tiefe Verbeugung machte, sie küßte und nebenbei - in fortwährender Verehrung-  eine Wachskerze anzündete. Das war der inkarnierte Herr, der personelle Gott,  Mensch geworden durch die Selige Jungfrau- eine Wahrnehmung die keine der obligatorischen Kirchenbesuche in der Schule jemals hervorrufen konnten."

Ich denke, das erinnert mich an Chesterton... kann das jemand bestätigen oder finden?...der vorschlägt, daß der Religionsunterricht in den Schulen aus dem Lehrplan genommen werden sollte und durch die Gegenwart einer Statue der Jungfrau mit dem Kind in jedem Klassenraum ersetzt werden sollte, und jeder Schüler lernen sollte, vor ihr eine tiefe Verbeugung zu machen. 

Ich nun, ich erinnere mich, wie bewegt ich im Alter von ungefähr 11 Jahren durch die kleinen Rokoko-Dorfkirchen im österreichischen Tirol war."

Quelle:  liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Ein spektakulärer Prozess geht fast unbemerkt zuende

Nico Spuntoni kommentiert für La Nuova Bussola Quotidiana den fast unbemerkt zuende gehenden Prozess gegen Kardinal Becciu.
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"DER FALL  BECCIU: ZWEIFEL  BLEIBEN, ABER DIE SIND NICHT BESTANDTEIL DES STRAFRECHTS"

Als die "Bombe" platzte und als Enthüllungen auftauchten, die mehrere Anschuldigungen dementierten, schwand das Medieninteresse an dem Kardinal. Das Urteil wird im Dezember gesprochen.
Ein "medialer" Prozess, der nach dem Aufruhr um eine Reihe von Artikeln in L'EspressoLa Repubblica und CorSera begann und nun still und leise zu Ende geht.
Die Becciu-Affäre ist kurios: Seit September 2020, als die "Bombe" mit dem Rücktritt und Verzicht auf die Rechte des Kardinals platzte, wurde viel geschrieben und geredet, bis zum Sommer 2021, als die Vorladung des Kardinals zum Prozess gegen den Kardinal wegen der Verbrechen der Veruntreuung, des Amtsmissbrauchs und der Bestechung formalisiert wurde.
Dann, als der Prozess begann, sank das Medieninteresse dramatisch und die einzigen Stimmen, die versuchten, seine Entwicklung zu dokumentieren, waren hauptsächlich die der Nichtschuldigen. Eine Ausnahme ist der Aufruhr nach der Verbreitung der Aufzeichnung eines Telefonats mit dem Papst, das in die Hände der Presse gelangte, nachdem es in einem Bericht der Ermittler von Oristano in Besitz genommen worden war.
Viele Enthüllungen, die während des Prozesses ans Licht kamen und mehrere Anschuldigungen widerlegten, die in den ersten Monaten nach Beccius Rücktritt erhoben wurden, blieben jedoch fast unbemerkt.
Da war, eingereicht von den Anwälten des ehemaligen Stellvertreters, der Brief von Kardinal Pietro Parolin, in dem er bestätigte, wie La Nuova Bussola über eine Zahlung des Staatssekretariats in Australien für den Kauf einer Web-Domain vermutete, und sicherlich nicht, wie von einigen maßgeblichen Zeitungen angedeutet, zugunsten eines möglichen Zeugen im Prozess gegen Kardinal George Pell. Es gab die Anhörung von Msgr. Edgar Peña Parra, dem derzeitigen Substituten, der Beccius Version des vom Papst gewährten grünen Lichts bestätigte - für die Bezahlung der Cecilia Marogna zurechenbaren Firma, als angeblichen Beitrag zum Versuch des Freikaufs einer in Mali entführten kolumbianischen Nonne. Im Gerichtssaal gab es eine sensationelle Kehrtwende von Genoveffa Ciferri, einer Freundin von Monsignore Alberto Perlasca, nach der sowohl sie als auch Beccius großer Ankläger "beide als Dorf-Idioten benutzt" worden wären und von einer anderen Person die Vorschläge für die Abfassung des Memorandums erhalten hätten, die den sardischen Kardinal vor den Richterstuhl brachten.

Erzbischof Hector Agüer kommentiert den Umgang von Papst Franziskus mit den Priestern

Der emeritierte Erzbischof von La Plata, Argentinien, Héctor Agüer, kommentiert bei Rorate Caeli den Umgang von Papst Franziskus mit glaubenstreuen Priestern - mit Betonung auf dem Geschehen in Argentinien. Hier geht´s zum Original :  klicken

"VERLEUMDETE PRIESTER, ABGESETZTE PRIESTER" VON ERZBISCHOG HÉCTOR AGÜER:  WARUM HASST FRANZISKUS GUTE PRIESTER?" 

Mehrere Priester, die dem Lehramt von Papst Franziskus aufmerksam folgen, haben mir gegenüber ihr Missbehagen und ihre Sorgen gegenüber ausgedrückt, wie oft Seine Heiligkeit Priester verunglimpft. Er hat sie "bittere, (kabeljau-gesichtige) alte Jungfern, sakramentale Angestellte, ehrgeizig, Schwätzer, Kletterpflanzen ....genannt" und dergleichen herabsetzende Beinamen. Ein Mangel   an Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. 

Es gibt tausend von Priestern in der Welt, unter ihnen sind einige, auf die man einige der Beinamen anwenden kann, die Franziskus anhäuft. Aber seine Verallgemeinerungen in Predigten, katechetischen Texten und Botschaften widersprechen der Wahrheit und das skandalös ist, ist da sie radikal von der Bekräftigung durch das II.Vaticanische Konzil widersprechen, das das Dekret Presbyterorum Ordinis dem Dienst und dem Leben des Priesters widmete. Ich zitiere einige Passagen aus diesem Text: 

 "Das Weihesakrament macht die Priester Christus dem Priester gleichförmig. Denn sie sind Diener des Hauptes zur vollkommenen Auferbauung seines ganzen Leibes, der Kirche, und Mitarbeiter des Bischofsstandes. Schon in der Taufweihe haben sie, wie alle Christen, Zeichen und Geschenk der so hohen gnadenhaften Berufung zur Vollkommenheit empfangen, nach der sie, bei aller menschlichen Schwäche (1), streben können und müssen, wie der Herr sagt: "Ihr aber sollt vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist" (Mt 5,48). Als Priester sind sie jedoch in besonderer Weise zum Streben nach dieser Vollkommenheit verpflichtet. Denn im Empfang des Weihesakramentes Gott auf neue Weise geweiht, sind sie lebendige Werkzeuge Christi des Ewigen Priesters geworden, damit sie sein wunderbares Werk, das mit Kraft von oben die ganze menschliche Gesellschaft erneuert hat, durch die Zeiten fortzuführen vermögen."

Im folgenden Paagraphen ermahnt das Konzil alle Priester eindringlich dazu, nach immer grösserer Heiligkeit zu streben; das wird sie für den Dienst am Volk Gottes passender zu machen" (P.O.13) Das Ideal des Konzils erinnert daran, dass von der der Einheit und Harmonie des Lebens, die aus der Nachahmung Christi bei der Ausübung des Dienstes ausgeht, die pastorale Barmherzigkeit ein Zug ist, due deb Diözesan-Priester von Ordensleuten unterscheidet, denen das Konzil das Dekret Perfectae caritatis wirdmeten,  unterscheidet.  In Presbyterum Ordinis  wird auch festgestellt, dass auf der Einheit des Lebens "Trost und unendliche Freude"  kommt. (P.O. 14) Es verblüfft, wie sehr sich diese theologische und spirituelle Sichtweise sich von der engstirnigen soziologischen Perspektive von Franziskus in seiner Verleumdung der Priester unterscheiden. Das nimmt man in der Lehre von Johannes Paul II und Benedikt XVI  nicht wahr, die die Priester ehrten. 

Ein anderer Aspekt ist, darauf hinzuweisen, da die Verleumdungen des Papstes oft gegen Priester gerichtet sind, die der Tradition näher stehen, er hat sie "Rückwärtsgewandte" (indietristen) genannt, weil sie "rückwärts schauen" , d.h. weil sie dem neuen Paradigma nicht folgen, die vom Nachfolger Petri vorgeschlagen wurden. So gibt es viele "gekündigte Priester“, die als Abschaum aus der Ausübung des Amtes fortgeschwemmt werden. Roms autoritärer Progressivismus wird auf der ganzen Welt nachgeahmt. So wie es hier in Argentinien in mehreren Diözesen geschieht, wo die Versetzung von Priestern in den Laienstand, die der Tradition, einer dogmatischen und praktischen Tradition treu sind , praktiziert wird.

Der Papst hört nicht auf, Schaden anzurichten. Seine Doppelzüngigkeit, sowohl jesuitischer als auch argentinischer Art, inspiriert ihn zu seinen schlimmsten Entscheidungen. Nun geht er auch gegen Bischöfe vor: Joseph Strickland, Bischof von Tyler (Texas, USA), wurde entlassen; und er versucht, die Besten unter den Nachfolgern der Apostel zu neutralisieren, indem er ihnen einen Koadjutor zur Seite stellt, oder eine Apostolische Visitation sendet. Unter uns hat er im Jahr 2020 den hervorragenden Bischof von San Luis liquidiert, um ihn durch einen progressiven zu ersetzen, der „im Namen des Vaters und des Heiligen Geistes“ segnet und dabei den Ewigen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus, umgeht, so dass der Nicht -Christen, die seinen „ökumenischen“ Gottesdiensten beiwohnen, sich nicht verärgert fühlen.

In Argentinien wächst die Zahl der abgesetzten Priester aufgrund des franziskanischen Gehorsams gegenüber einem unbedeutenden Episkopat, der gelassen über die Entchristlichung der Gesellschaft nachdenkt. Diese Distanzierung von den aus Spanien überkommenen christlichen Ursprüngen begann bei uns Ende des 19. Jahrhunderts. Und in jüngster Zeit hat sie seine soziale und kulturelle Stärke unter Beweis gestellt, angesichts der Ohnmacht des Katholizismus, dem die Ausbreitung des Progressivismus den Gnadenstoß gegeben hat.

Ich muss eine paradoxe Tatsache anerkennen, die seinen mysteriösen Charakter zeigt: das Wachstum einiger Pfarreien, die der Tradition treu bleiben und in denen Katholiken, insbesondere die jungen Menschen, eine normale Liturgie genießen und für eine andächtige Teilnahme am eucharistischen Opfer offen sind. Ich habe "normal“ gesagt, ohne seltsame Dinge, wie es sein sollte und normalerweise nicht in der undurchsichtigen Mittelmäßigkeit des Progressivismus, der von der nachkonziliaren Fantasie aufgezwungen wird. Die Existenz dieser Tatsache stärkt unsere Hoffnung auf die zukünftige kirchliche Erholung. Die Fürsprache der Mutter der Kirche, die wir vertrauensvoll anrufen, wird sie beschützen."

Quelle: EB Agüer, Rorate Caeli

Dienstag, 28. November 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über seine Zweifel an den  Anordnungen von Traditionis Custodes und richtet vier Dubia an Kardinal Roche. Hier geht  s zum Original:  klicken

     "AN KARDINAL ROCHE GERICHTETE DUBIA"

Ich wäre dankbar, wenn se einige der Dubia, die sich auf das gesetzgebende Dokument Traditionis Custodes aufklären können. Sie betreffen die Anforderung, daß die Lesungen in der Landessprache sein müssen.

1) Wenn die Gemeinde sprachlich sehr gemischt ist, wie soll der Zelebrant feststellen, welche Landessprache er benutzen soll?  

2) Wenn die Gemeinde gemischt und wegen politischer und kultureller sehr gemischt ist, (z.B: Russisch und Ukrainisch) wie soll der Zelebrant vorgehen ?

3) Wenn eine Gemeinde vorherrschend eine Landessprache hat, die der Zelebrant nicht gut genug beherrscht und sie fehlerfrei vorzutragen (z.b. Polnisch und Malayisch), wie soll er Zelebrant vorgehen?

4) Es kann schwierig sein zwischen verschieden strukturierten Sprachen hin und her zu wechseln, so vermittelt Latein die Bedeutung durch den Satzbau; Englisch erfordert einen Sprecher, der die Worte nach seinem eigenen Gefühl, dem Sinn nach gruppiert. Ihr Dicasterium wird dieses Problem wissenschaftlich bedacht und zur Abstimmung über die betreffenden Probleme aufgerufen haben. Wäre es für Ihr Dicasterium möglich, repräsentative Auswahl dieser Abstimmungen zu veröffentlichen, vorzugsweise in lateinischer  Sprache ?

Das gehorsame Kind und der Diener Eurer Eminenz

John  Hunwicke

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Führt der deutsche Synodale Weg ins Schisma?

In seiner gestrigen Kolumne für Monday at the Vatican setzt sich A. Gagliarducci mit den Auswirkungen des deutschen Synodalen Weges und die Reaktion von Papst Franziskus.
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PAPST FRANZISKUS, WAS WENN DIE SYNODE AUF DAS RISIKO  EINES SCHISMAS REAGIERT?

Papst Franziskus Antwort an vier frühere Delegierte des deutschen Synodalen Weges hat noch einmal seine Sorge  bzgl. der von der deutschen Kirche eingeschlagenen Weges unterstrichen  Eine Sorge, die im Vatican so sehr geteilt wird, dass das Risiko eines Schismas oft angesprochen wird Von einem bestimmten Standpunkt aus jedoch, lässt die Antwort von Papst Franziskus kombiniert nit verschiedenen Aktionen bzgl. des  deutschen Synodalen Weges einige Fragen offen. Was, wenn Papst Franziskus die Kirche in einen Zustand permanenter Synode versetzen will, genau um ein Schisma zu vermeiden 

Die Frage geht über die angenommenen doktrinalen Konzessionen von Papst Franziskus hinaus. Der Papst handelt pragmatisch und versucht  immer direkte Zusammenstöße aus, getreu dem Gedanken, daß "Zeit vor Raum" geht. Der deutsche Synodale Weg hätte in seiner Sturheit eine gefährliche Herausforderung sein können, wenn man ihr direkt begegnete. Papst Franziskus würde versucht haben, einen Weg zu finden, das Hindernis zu umgehen.

Man muss in der Zeit zurück gehen, um zu verstehen, wie Papst Franziskus gehandelt hat, um Bestätigungen für diese Theorie zu finden. Zuerst ist da der Brief, den der Papst 2019  an das Volk Gottes gesandt hat. Das ist ein Brief, der zur offenen Diskussion einlädt aber unterstreicht, daß lehramtliche Entscheidungen nur Rom zustehen und bittet darum, nicht in funktionalistische und ideologische Abweichungen u driften. 

Während dieser Periode brachte Kardinal Jean Claude Hollerich die Idee einer europäischen Synode auf, gemeinsam mit einer Reihe kontinentaler Synoden, die uns erlauben würden zu diskutieren und  weltweit die verschiedenen Krisen in den Ortskirchen zu überwinden.  

Papst Franziskus muss über das Thema der Bischofs-Synode entscheiden, die 2023 gefeiert wurde. Der Papst selbst sagt, dass der erste Platz unter den Anfragen der Diskussion über die Rolle der Priester bei der Synode gehörte. Synodalität  war das zweite Thema. Papst Franziskus jedoch wählte die Synodalität. Und es scheint, dass dem auch der Gedanke zugrunde liegt, den in Deutschland ausbrechenden Sturm durch eine breitere Debatte anzufangen.

Ist Kardinal Burke der nächste?

Chefredakteur Riccardo Cascioli.kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana was vaticanische Quellen über Pläne von Papst Franziskus berichten, Kardinal Burke zu bestrafen und nimmt in seiner Beurteilung kein Blatt vor den Mund. Hier geht´s zum Original: klicken

DER PAPST: "WEG MIT DER WOHNUNG UND DEM GEHALT VON KARDINAL BURKE"

Vatican-Quellen, die La Nuova Bussola nahestehen: Burke wurde in einer Erklärung an die Leiter des Dicasterien der Römischen Kurie als ein "Feind" definiert. Der Kardinal hat noch keine formelle Benachrichtigung erhalten, aber wenn man das Vorhergegangene bedenkt, ist es unwahrscheinlich, daß das nur eine Drohung ist, die aber nichtsdestotrotz sehr ernst genommen werden sollte.

"Kardinal Burke ist einer meiner Feinde,deshalb nehme ich ihm seine Wohnung und sein Gehalt weg" soll Papst Franziskus am 20. November bei einem Treffen mit den Leitern der Dicasterien der Römischen Kurie gesagt haben, wie eine Quelle im Vatican La Nuova Bussola verraten hat. Das Gerücht wurde uns später von anderen Quellen bestätigt. Soweit wir wissen, hat Kardinal Burke, der sich zur Zeit in den USA aufhält, noch keine offizielle Benachrichtigung erhalten, die diese Worte des Papstes bestätigen würde. Aber angesichts der Präzedenzfälle -zuletzt von Msgr. Georg Gänswein, früherer Sekretär von Papst Benedikt XVI - gibt es wenig Zweifel daran, daß den Worten Taten folgen werden. Auch die Schwierigkeiten, eine solche Maßnahme kanonisch zu rechtfertigen, wäre angesichts der Verachtung der Kirchengesetze, die Papst Franziskus selbst anlässlich der Entfernung von Bischöfen aus ihren Diözesen an den Tag legte, kein Hindernis (siehe hier).

Die angebliche Feindschaft von Kardinal Burke ist in letzter Zeit zu einer echten Obsession für Papst Franziskus geworden, aber in Wirklichkeit steht der amerikanische Kardinal seit Beginn seines Pontifikats im Fadenkreuz, wahrscheinlich weil er einige der Elemente verkörpert, die ihn am meisten ärgern: Er ist Amerikaner und stellt eine ständige Erinnerung an die Lehre und Tradition der Kirche dar; und außerdem residiert er in Rom, nur einen Steinwurf vom Petersplatz entfernt, von wo aus er sich – wie der Papst denken wird – gegen ihn "verschwören" kann.

Natürlich hat Burke das Konzept der Synodalität sehr deutlich kritisiert, das inzwischen zu einem Mantra geworden ist, das das Wesen der Kirche verändern will, und auf der Konferenz "Das synodale Babel" am 3. Oktober, die der Kompass am Vorabend der Eröffnung der Synode über Synodalität in Rom veranstaltete, hatten seine Argumente und seine direkte Polemik viel Aufsehen erregt, beim neuen Präfekten des Dikasteriums für die Glaubenslehre, Victor "Tucho" Fernández, der Kardinal Burke einen Häretiker und Schismatiker genannt hatte, und denen, die den Papst auffordern, "das depositum fidei zu schützen und zu fördern".

Montag, 27. November 2023

BREAKING ... Papst Franziskus plant Kardinal Burke abzustrafen

Wie R. Cascioli in La Nuova Bussola Quotidiana berichtet, plant Papst Franziskus Kardinal Burke, den er als seinen "Feind" bezeichnet, aus seiner Wohnung in Rom auszuweisen und ihm das Gehalt zu streichen. Hier geht s zum Original:  klicken Morgen mehr. 

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Rache als Tugend und greift dabei -gewohnt gelehrt- auf die Aeneis zurück und die Rache des Aeneas an Turnus, die im 15. Jahrhundert bemüht wurde, um die Legitimität der Ermordung König Richards III und des Thronanspruches des Hauses Tudor zu untermauern.
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                                "TUDOR -FRÖMMIGKEIT"

Von Zeit zu Zeit erinnere ich die Leser an die doppelte Richtung des Sinnes der Worte Pius und Pietas in liturgischen Texte: jedes kann auf Gottes Pflicht, seine Treue uns gegenüber ("liebende Güte") und unserer Ihm gegenüber ("wahre Religion") hinweisen. In der säkularen Politik im der Zeit des Neuen Testamentes, im augusteischen Rom, wurde oft ein weiteres Spiel ausgespielt.

Pius bezog sich auf einen, der seine Pflicht erfüllte (Land, Familie, Götter usw.); da gab es ein Gegenüber, Scelestus (abgeleitet von Scelus, Sceleris) - was einfach nur einer war, der es versäumte, pius zu sein, sondern einer, der sich in jeder Hinsicht vorsätzlich und kategorisch oppositionell verhielt.

Vergils Aeneis ist die Quintessenz, das buchstäbliche Beispiel dafür. Studenten, die in einige hundert oder so Zeilen der  Aeneis eingetaucht wurden, denken vielleicht, dass es um Dido und Lerves geht. Das tut es nicht; es ist die letzte Seite, die das Thema anzeigt und auflöst. Turnus ist der Gnade des Aeneas ausgeliefert; Turnus ist der anmaßende Mörder des Knaben Pallas. Trotz allem ist Aeneas versucht, milde zu sein. Aber dann sieht er den Schwertgurt, den Gürtel, den Turnus dem Jungen entrissen hat...und so tötet Aeneas Turnus mit neu entfachter Wut und behauptet, daß es Pallas ist,  der in Wirklichkeit Turnus tötet"Pallas immolat et poenas scelerato ex sanguine sumit". (Beautiful Esses!!)

Rache, ultio, ist die große Tugend des Aeneas... der Tempel des Mars Ultor ist dafür das plastische Symbol."Meinen Vater Caesar rächen" war das zentrale Ziel des  Octavianus. Aber den Mörder eines Knaben töten - geht noch weiter, ist eine noch entschlossenere Rache der Tugendhaften. 

Und das macht die Ideologie der Aeneis XII so unendlich nützlich für die Tudors; weil  Richard III die beiden Prinzen ermordet hatte und so verdiente...usw...

Wenn er das wirklich getan hat...ich habe dazu keine Meinung und drücke keine Vorurteil  aus. 

In der British Library gibt es zwei entzückende kleine Bücher aus der Zeit zu Beginn der Tudor-Zeit. Das erste zeigt wunderschön gestaltete Windhunde ... ein Tudor-Symbol. Das Buch muss zwischen 1486 und 1487 stammen und verwendet die königlichen Farben Blau und Rot (sowie die weißen und grünen Tudor-Lackfarben). All dies dient dazu, Prosa und Verse des italienischen Humanisten Giovanni Gigli, 1434-1498, später Bischof von Worcester, zu würdigen (ich glaube nicht, daß er zu der Art von Bischöfen gehörte, die man anrief, wenn man ein Loch im Dach der Sakristei hatte), aber zu dieser Zeit ein Ablassverkäufer und ... eine aufschlussreiche Kombination ... ein Autor der reinsten klassizistischen lateinischen Verse war. Er macht deutlich, daß er von Richard Fox, dem designierten Bischof von Exeter und einem der engsten Vertrauten Heinrichs VII., erwartet, daß er dem König seine Verse zeigt.

Das zweite Büchlein stammt aus dem Jahr 1485/86 und sollte einem anderen aus Heinrichs engstem Kreis, dem künftigen Kardinal Morton, vorgelegt werden. Es enthält eine Abhandlung über die Heiligsprechung ... die ihre Relevanz aus der Sache Heinrichs VI. ableiten muss.

Die Position Heinrichs VII. war weniger sicher gewesen, als man im Nachhinein annehmen könnte; Es war erst Monate her, seit er selbst in das Reich eingedrungen war und mit einem sehr geringen Titel die Krone an sich gerissen hatte. Gigli konnte in seinem Epithalamium, das Heinrichs Hochzeit feierte, kaum etwas Besseres finden, um diesen königlichen Coup zu untermauern, als die Behauptung, daß das Reich Tudor seinem Onkel Heinrich VI. zu "verdanken“ sei und daß er damit auf jeden Fall die Manen der ermordeten Jungen besänftigte. Er belohnte den Ultor solcher Scelera mit dem Königreich des Tyrannus ... ein sauberer gordischer Weg durch einen Knoten ... vorausgesetzt natürlich, daß Richard wirklich der Mörder war ...

Giglis Vers deutete darauf hin, daß der junge Prinz Arthur dazu bestimmt war, der erste Monarch einer großen neuen Artus-Dynastie zu werden."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke  

Fundstück

Gefunden bei Messa in Latino:  klicken

                "WIR UND  DIE MUSLIME BETEN NICHT DEN SELBEN GOTT AN"

Wir lachen, um nicht zu weinen:
Papst Franziskus: "Weil wir alle denselben Gott anbeten, nicht wahr?"
Der gekreuzigte Jesus: "Nein."

 

                                                            
Quelle: MiL

Sonntag, 26. November 2023

Musik am Abend: Rührt die Cymbeln, schlagt die Saiten...

 Mirjams Siegesgesang....

             

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über Bestanteile der Liturgie für das Votivamt der Unbefleckten Empfängnis. 
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 "EINE SAMMLUNG MARIANISCHER HYMNEN" 

Es gibt einige Merkmale im Votivamt der Wundertätigen Medaille, die ich faszinierend finde.

Aus den Rubriken ging hervor, daß das Offizium, sofern nicht anders angeordnet, das gleiche sein sollte wie das Votivamt der Unbefleckten Empfängnis ... über das ich erst kürzlich geschrieben habe. Dieses Offizium finden Sie in Ihrem Brevier, wenn Sie eine Ausgabe aus dem 20. Jahrhundert verwenden. Hier ist die erste Strophe der Matutin-Hymne.

Praeclara custos Virginum,/ Intacta Mater Numinis,/ Caelestis aulae ianua,/ Spes nostra, caeli gaudium.

Es wird berichtet, daß es im 17. Jahrhundert von einem unbekannten Autor für das Fest der Reinheit Mariens verfasst wurde, das früher am dritten Sonntag im Oktober begangen wurde (diese Sonntage, die Votivfeiern zu Unserer Lieben Frau, sind etwas anderes). Ich habe kürzlich darüber geschrieben).

Aber es gibt noch eine andere ähnliche Hymne, die für das Offizium Unserer Lieben Frau von Lourdes komponiert wurde und angeblich 1891 von Papst Leo selbst stammt! Sie enthält eine Zeile "Intacta Mater Numinis...man nimmt an daß dem Ehrwürdige Pontifex Ton und Rhythmus gefiel! Den "Reformern“ der 1960er Jahre ... -Sie wissen schon, was ich sagen werde ... gefiel sie so sehr, daß sie sie herausschnitten !

In der Hymne für das Votivamt der Unbefleckten Empfängnis finden wir jedoch diese Strophe: "Tutela praesens omnium,/ Salveto Mater Numinis;/ Intacta in Hevae filiis, /Tu foeda mundes pectora.//

Der Stil dieser Strophe ähnelt stark dem Stil der Hymne, die angeblich von Leo XIII. komponiert wurde. Ich habe mich gefragt, wer der Autor sein könnte.
Ein weiteres interessantes Merkmal: Seine "Doxologie“ ist überhaupt keine Doxologie.

"Jesu, tuam qui finiens/ Matrem dedisti servulis,/ Precante Matre, filiis/ Largire coeli gaudia. Amen.“

Was soll man von diesem kühnen Bruch mit der Tradition halten "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Zu den Risiken eines "Synodalen Konklaves"

Georg Weigel kommentiert bei Firstthings  und Messa in Latino die Gerüchte um Pläne des  Papstes die Regeln für das Konklave zu ändern. Hier geht s zum Original:  klicken

GEORG WEIGEL: DIE RISIKEN EINES "SYNODALEN KONKLAVES" 

In die Debatte, die durch die Gerüchte über ein Projekt zur Reform des Konklaves mit einem synodalen Schlüssel ausgelöst wurde, schaltet sich auch Georg Weigel ein, Biograf zweier Päpste und Autor von Gewicht in der katholischen Welt. Die wirkliche Gefahr besteht darin, die Wahl des Papstes der weltlichen Logik unterzuordnen. Weigel greift es in dem Artikel, der in First Things erschienen ist, anscheinend aus der Ferne auf und erinnert an das alte Vetorecht, das während verschiedener Konklaven von Herrschern und Kaisern durch die "vertrauten" Kardinäle ausgeübt wurde. Ein Recht, das als ius exclusivae bekannt ist und durch die Apostolische Konstitution Commissum nobis abgeschafft wurde, die 1904 vom Heiligen Pius X. promulgiert wurde. Paradoxerweise war er der letzte Papst, der auch aufgrund dieses Privilegs gewählt wurde, das zum letzten Mal in der Geschichte von Kaiser Franz Joseph ausgeübt wurde, der sein Veto gegen den ansonsten papabile Kardinäle Mariano Rampolla del Tindaro eingelegt hatte. Natürlich war der Kaiser beim Konklave nicht physisch anwesend, aber das Veto wurde von Kardinal Jan Puzyna aus Krakau eingelegt.

Die Frage "mag heute wie ein Anachronismus erscheinen. Aber vielleicht nicht", bekräftigt Weigel, ja es könnte sogar mutatis mutandis wieder vorgeschlagen werden, wenn das geplante Reformprojekt des Konklaves durchgeht, insbesondere dort, wo davon die Rede ist, "eine Mischung aus Laien, Männern und Frauen, Klerikern und Ordensleuten" in das Wählerkollegium zu integrieren und darüber hinaus in den Gemeinden vor dem Konklave "die erleichterte Methodik des 'Gesprächs im Geist' der Synode-2023 zu 'erkennen', was die Kirche von einem neuen Papst braucht".

Durch diese "Öffnungen" würden "andere weltliche Mächte sicherlich versuchen, andere Formen des 'Vetos' auszuüben", sagt Weigel, und noch aufdringlicher als die, die in der Vergangenheit von einem einzelnen Souverän gegen einen einzelnen Papabile ausgeübt wurden: "Kirchenfeindliche Regierungen werden zweifellos ihre Ruder in die Gewässer des Konklaves stecken wollen (...) China, Russland, Kuba und Venezuela (...). Dann gibt es noch die milliardenschweren Philanthropen", für die "die katholische Kirche die letzte große globale Institution ist, die sich der Regenbogen-Agenda in den Weg stellt ... Diese Männer und Frauen haben es bereits als lohnenswert empfunden, Millionen von Dollar in Abtreibungsreferenden in historisch katholischen Ländern zu stecken, und es gibt keinen Grund zu der Annahme, daß sie irgendwelche Skrupel hätten, ihren Reichtum zu nutzen, um die Diskussionen vor der Wahl während eines päpstlichen Interregnums zu beeinflussen. Vielleicht, indem sie selbst in die "säkulare Quote" der Wähler berufen werden. Wenn es wahr ist, daß menschliche Dynamiken innerhalb eines Heiligtums immer vermischt waren, würden die alten Machtfragen durch eine viel größere und langfristigere Konditionierung ersetzt werden, weil sie ideologischer Natur sind. Ein solches Szenario, hoffentlich nur ein hypothetisches, würde die Türen der Sixtinischen Kapelle nicht mehr für Monarchen und Kaiser öffnen, sondern für viel drängendere Lobbys und Agenden."

Quelle: G. Weigel, Mil, firstthings

Christkönig

Der emeritierte Bischof von Ascoli Piceno, Giovanni D´Ercole, erklärt bei La Nuova Bussola Quotidiana Herkunft und Bedeutung des Christkönigs-Festes.
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DIE BEDEUTUNG DES FESTES
DAS CHRISTKÖNIGSFEST IST EIN GEGENGIFT ZUM SÄKULARISMUS 
Dieses 1925 von Pius XI. eingeführte Hochfest zum Abschluss des Kirchenjahres ist aktueller denn je: Es ist eine Einladung, aufzuwachen und die Anpassung an den weltlichen Geist zu meiden.  
                    
Das Kirchenjahr endet mit dem Hochfest Jesu Christi, des Königs des Universums, das Pius XI. am 11. Dezember 1925 mit der Enzyklika Quas primas einleitete und damit das Jubiläum jenes Jahres krönte, ein "Jubiläum des Friedens" nach den traurigen Ereignissen des Ersten Weltkriegs. Ursprünglich auf den letzten Sonntag im Oktober gelegt, wurde das Hochfest mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil auf den letzten Sonntag des Kirchenjahres verlegt. Der Feiertag wurde auch von den lutherischen und anglikanischen Konfessionen übernommen.
Die Präfation der Messe definiert das Reich Christi als "das ewige und universale Reich, das Reich der Wahrheit und des Lebens, das Reich der Heiligkeit und der Gnade, das Reich der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens". Ist es heute noch sinnvoll, vom Königtum Christi zu sprechen, und wenn ja, wie kann es in unserer nachchristlichen Gesellschaft gelebt werden, die sich zunehmend von jedem Bezug zu Gott und Christus abhebt? Sind die Gründe, die Pius XI. bewogen haben, sie auf Bitten von Hirten und Gläubigen einzuführen, auch heute noch gültig?

Samstag, 25. November 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei  liturgicalnotes heute über die Geschichte der Wundertätige Medaille und ihre Bedeutung in der Vita des Hl. John Henry Newman. Hier geht s zum Original:  klicken

"DIE WUNDERTÄTIGE MEDAILLE, DER HL. JOHN HENRY NEWMAN UND DAS ANGLIKANISCHE ERBE" 

Meine Entschuldigung, dafür daß ich diesen Text von 2010 noch einmal poste, ist daß das Fest der Wundertätigen Medaille (dieses Jahr Montag, 27. November) sehr nahe ist und weil in Übereinstimmung mit der Anordnung der Glaubenskongregation vom März 2000 diese Messe aus dem pro aliquibus locis Appendix im 1962 Missale, zusammen mir dem begleitenden Göttlichen Offizium zur optionalen Verfügung steht.   

Angesichts des Zusammentreffens mit unserem geliebten Schutzpatron, dem Hl. John Henry Newman wage ich, meinen Brüdern im Presbyterium des Ordinariats  das +als adäquat anzubieten. 

Am Samstag dem 27. November 1830 empfing eine junge französische Nonne, Catherine Laboure, ihre zweite und dritte Vision der Mutter Gottes im Allerheiligsten ihrer Kloster-Kapelle in der Rue Du Bac in Paris. Unsere Liebe Frau  erschien ihr strahlend, auf einer Weltkugel stehend, die Arme in einer mitfühlenden Geste ausgestreckt. Von ihren Fingern fielen Lichtstrahlen auf den Globus zu ihren Füssen. Ein ovaler Rahmen um sie herum- geformt aus goldenen Buchstaben: O Maria, ohne Sünde  empfangen, bitte für uns, die wir uns an dich wenden. Unsere Liebe Frau versprach denen große Gnaden, die dieses Zeichen vertrauensvoll tragen: sie zeigte der Heiligen die Darstellung, die jetzt auf der Rückseite der Wundertätigen Medaille erscheint: ein grosses M mit einer Tafel und einem Kreuz darüber und zwei Herzen darunter, eines mit Dornen gekrönt, das  andere mit einem Schwert  durchbohrt und alles von 12 Sternen umgeben.

1836 weihte Abbe Desgenette, der die Kirche Unsere Liebe Frau vom Siege (eine Kirche, die während der Revolution degradiert und entweiht worden war-und die eine winzige Gemeinde hatte) seine Gemeinde dem Unbefleckten Herzen Mariens und gründete die Bruderschaft des Gebetes, die die  Wundertätige Medaille in ihrem Zeichen machte. In den Tagen vor der  Konversion des Hl.John Henry Newmans  wurde für ihn in dieser Kirche von eben dieser Bruderschaft leidenschaftlich gebetet. Zurück in Blighty begann unser grosser Heiliger am Oktavtag der Himmelfahrt 1846  (ein sehr patrimonialer Tag: es war auch der Geburtstag des Sel. Edward Bouverie Pusey!) die Wundertätige Medaille zu tragen.

Ja! Der größte Geist des 19. Jahrhunderts! Wie jeder einfache  Bauer, den ein hochnäsiger englischer Proterstant verachten könnte, trug er eine wundertätige Medaille! Gibt es hier eine ernüchternde Botschaft  für unseren  hochmütigen nordeuropäischen kulturellen Stolz?  Mit seiner üblichen sanften Ironie hat der gesegnete Benedikt XVI einmal bemerkt, daß die Verehrung des Unbefleckten Herzens Unserer Lieben Frau für Menschen der angelsächsischen und deutschen Kultur "überraschend" sein kann. 

Sollten wir jeder ein bisschen sorgfältiger die schmutzigen Überreste des Aberglaubens der Aufklärung auslöschen?

Ich stehe zu meiner gemischten Symbolik!!

Gehen wir also bitte zwei oder drei Jahre zurück, zum 20.Januar 1842 .An diesem Tag hatte ein reicher jüdischer Bankier, namens Alphonse Ratisbonne.in der Kirche S.Andrea della Fratte in Rom eine Vision von Unserer Lieben Frau, gerade so wie auf der Wundertätigen Medaille. Ein Sprung nach vorn...zu 1847: der Hl. John Henry und der Hl..John (die nach ihrer Aufnahme den Schrein in Notre Dame des Victoires besuchten, um für die für ihn aufgeopferten Gebete zu danken) warteten jetzt auf ihre Zulassung zum Priestertum der Lateinischen Kirche -wohnten im Collegio di Propaganda fide in Rom.Newman erklärte in mehreren Briefen, daß ihre Fenster auf die Kirche S.Andrea della Fratte blickten, was auf ihn einen ziemlich großen Eindruck machte. 

Am 9.Juni 1847 malte seine langjährige intime Freundin Maria Giberne ein Bild von Newman und seinem Freund dem Hl.John in einem Raum von Propaganda Fide, mit Unserer Lieben Frau -wie  sie auf der Wundertätigen Medaille erscheint, zwischen den beiden. 

Im Missale von 1962,.im Appendix pro aliquibus locis. ist der 27. November das Fest unserer Unbefleckten Jungfrau von der Wundertätigen Medaille.

Hoffen wir, daß diese Erinnerung- bereits als Option in der Außerordentlichen Form zulässig- eines Tages ihren Weg in den Kalender des Patrimoniums finden wird!

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke