Donnerstag, 29. Februar 2024

Verbot des österlichen Triduum in der Erzdiözese von Westminster

Rorate Caeli veröffentlicht den Brief, in dem Kardinalerzbischof von Westminster Vincent Nichols die Feier des traditionellen Triduum Pasquale in seiner Diözese untersagt und den Kommentar der Lateinischen Messe-Gesellschaft. Quelle ist "The chairman´s blog". 
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"FRANZISKUS´ ZERSTÖRUNGSWERK GEHT WEITER: DAS TRADITIONELLE LATEINISCHE ÖSTERLICHE TRIDUUM IN DER ERZDIÖZESE WESTMINSTER WURDE ABGESAGT" 

Die traditionellen Lateinischen Oster-Messen des Triduum Pasquale in der Erzdiözese Westminster wurden abgesagt.

Die Latin Mass Society ist betrübt, ankündigen zu müssen, daß der Kardinal-Erzbischof von Westminster, Vincent Nichols,  keine Erlaubnis geben wird, die großen Messen des Hl.Triduum  (Gründonnerstag, Karfreitag, Hl. Samstag) gemäß der Liturgiebücher zu zelebrieren, die vor dem II. Vaticanischen Konzil bei der traditionellen Lateinischen Liturgie oder dem Vetus Ordo gebräuchlich waren.

Seit den 1990-er  Jahren gab es eine Feier des traditionellen Triduum in der Erzdiözese mit Erlaubnis der aufeinander folgenden Erzbischöfe, zuerst in Corpus Christi Maiden Lane und dann in St.Mary Moorfields in der Londoner City. In den vergangenen Jahren nahmen bis zu 200 Menschen an diesen Feiern teil.

Seine Eminenz stellt diese Entscheidung in den Kontest seiner laufenden Verhandlungen mit dem Liturgie-Dicasterium in Rom und  schreibt: "Mein Zugang zu diesen Dingen ist innerhalb der vom Hl. Stuhl festgelegten Parameter zu bleiben, während ich auf das Urteil des Hk. Stuhl dazu warte, ob irgendeine Gemeindekirche für die Messe gemäß dem Missale zu zelebrieren, das der Reformvon 1970 vorausging."

Diese Entscheidung -erklärt er-wurde getroffen zum Wohl weitergehender Vorschriften. 

Stellungnahme der Lateinischen Messe-Gesellschaft #
Den Gläubigen, die mit demVetus Ordo verbunden sind und bei den Sonntags-Messen in St. James Spanish Place, London Oratory und anderen Orten dienten, wird jetzt die Chance verweigert, an den wichtigsten liturgischen Tagen des Jahres gemäß dieser Liturgie in der Erzdiözese von Westminster teilzunehmen. 

Als Papst Franziskus´ Apostolischer Brief Traditionis Custodes, der den Vetus Ordo einschränkt, 2021 veröffentlicht wurde, faßte Kardinal  Nichols.die Befürchtungen des Hl. Vaters zusammen und fügte hinzu: "Nach meinem Urteil geben diese Sorgen nicht das gesamte liturgische Leben dieser Diözese wieder,"

LMS Chairman Joseph Shaw kommentiert: "In dieser Entscheidung - wie in der früheren Beendigung der Tradition der 50 Jahre zweimal im Jahr Vetus Ordo Messen am Hochaltar von Westminster Cathedral zu feiern und die 20-jährige Praxis der Erzdiözese das Sakrament der Firmung nach dem Vetus Ordo zu spenden, sieht es so aus, als würden die Katholiken, die der älteren Liturgie anhängen, von Kardinal Nichols wegen eines Vergehens bestraft werden, das sie nicht begangen haben.

"Wir erwarten sorgenvoll die Entscheidung des Liturgie-Dicasteriums bzgl. der aktuellen Feier des Vetus Ordo an Sonn-und Wochentagen in der Erzdiözese, die viele Hunderte von Katholiken seit Jahrzehnten bereichert und getröstet haben. Diese Form der Messe hat nie aufgehört, regelmäßig in der Erzdiözese gefeiert zu werden, Dank der Fürsorge von Papst Paul VI 1971 und der aufeinander folgenden  Erzbischöfe, die erlaubt haben, das fortzuführen. Es ist tragisch zu sehen, daß diese pastorale Haltung jetzt beiseite gelegt wird.

"Zur selben Zeit können wir den Christen, die der alten Lateinischen Liturgie anhängen, versichern, daß das Triduum dennoch in London zelebriert werden wird, außerhalb der Erzdiözese Westminster und daß die Lateinische- Messe-Gesellschaft fortfahren wird, diese und andere Feiern dieser ehrwürdigen Liturgie zu unterstützen,"

Quelle:  The Chairman´s Blog, Rorate Caeli

Bischof Strickland schreibt einen Brief: "Laßt uns Hirten sein!"

an seine Brüder im Bischofsamt, zu denen auch der Bischof von Rom gehört:  LifeSite News hat ihn veröffentlicht. Hier geht´s zum Original:  klicken

"BISCHOF STRICKLAND SCHREIBT EINEN BRIEF AN PAPST FRANZISKUS UND BITTET IHN, ZU CHRISTUS ZURÜCKZUKEHREN"

"Laßt  uns den Stimmen widerstehen, die oft auch aus dem Inneren der Kirche selbst kommen und uns aufrufen, die Wahrheit zu verlassen, die Jesus Christus verkündet hat".

Hier folgt der volle Text eines am 29. Februar verfaßten priesterlichen Briefes des Bischofs em.Jo von Tyler /Texas Joseph Strickland 

Meine  lieben Brüder im Bischofsamt,

Ich fühle mich verpflichtet, mit allen meinen Brüdern im Bischofsamt auf der ganzen Welt zu sprechen, einschließlich Papst Franziskus, dem Bischof von Rom. In vielerlei Hinsicht bin ich der Geringste unter euch, aber ich teile mit euch die Ernennung zum Nachfolger der Apostel und die Berufung, das depositum fidei zu bewahren, und in diesem Geist spreche ich zu euch.

Ich bitte Sie: Kehren wir zu Christus und seinem Weg zurück und seien wir mutig wie unsere Vorgänger aus dem ersten, zweiten und dritten Jahrhundert, von denen viele dem Herrn bis in den Tod folgten und in seinem Namen schwere Kreuze trugen. Stehen wir an der Seite unserer Brüder, die im 20. Jahrhundert stark genug waren, gegen despotische Herrscher zu sprechen, obwohl sie zu ihrer Zeit eine Minderheitsstimme waren. Lassen Sie uns im 21. Jahrhundert energisch daran arbeiten, Jesus Christus als das Licht der Welt und den Herrn der Wahrheit zu erkennen und zu verkünden. Lasst uns mit tiefer Überzeugung die Fülle der Botschaft Jesu Christi verkünden und jeder Versuchung widerstehen, nur den Teil seiner Wahrheit zu teilen, den die Welt akzeptiert, um dem Zorn einer Welt zu entgehen, die ihn immer noch hasst.

Lasst uns mit voller Stimme die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift bekräftigen und verkünden, daß es sich tatsächlich um Gottes Wort handelt, das uns offenbart und uns als heiliger Schatz mitgeteilt wurde und das uns aus der Dunkelheit ins Licht führt. Lasst uns die herrliche Frohe Botschaft weitergeben, daß Jesus Christus das fleischgewordene Heilige Wort ist und dass Ehrfurcht vor Seinem Wort Ehrfurcht vor Seiner wirklichen und heiligen Gegenwart unter uns ist, so wie Er es versprochen hat. Rufen wir zu einer weltweiten Eucharistie-Erweckung auf, die mit der Botschaft großer Freude verkündet, daß Jesus Christus mit Leib und Blut, Seele und Göttlichkeit in der Heiligen Eucharistie bei jeder Messe, in jedem Tabernakel und auf jedem Altar der eucharistischen Anbetung wirklich gegenwärtig ist . Lehren wir unsere Herden, daß alle Sakramente Jesus Christus sind, der gegenwärtig ist und unter uns wirkt, uns zur Buße, zur Heilung und zum Frieden ruft und uns mit heiliger Gnade stärkt, damit wir uns den Armen, den Ausgegrenzten und den Ausgegrenzten und Verachteten, Seine Gute Nachricht zu verbreiten. Halten wir mutig an unserem alten Glauben fest, daß Jesus Christus der einzige Weg, die einzige Wahrheit und das einzige Leben ist, die uns von unserem himmlischen Vater gesandt wurden. Rufen wir die Welt zu dem einen Herrn, einem Glauben und einer Taufe, die uns durch Seine Eine, Heilige, Katholische und Apostolische Kirche zum ewigen Leben mit Gott – Vater, Sohn und Heiligem Geist – führt.

Fr. Hunwicke spricht...

beiliturgicalnotes heute noch einmal über das Deus misereatur-und versucht, seinen Lesern das Anglikanische Erbe, das er nach seiner Konversion zum Katholizismus in die Kirche mitgebracht hat,  näher zu bringen. Hier geht´s zum Original:  klicken

                      "DEUS MISEREATUR AGAIN"

Dr. R.F.Littledale, der Nachfolger von John Mason Neales vier-bändigen Kommentar zum (Coverdale) -Psalter war ein bißchen in Versuchung den (anglikanischen) Klerus zu erziehen, also gefällt ihm in diesem Psalm der Gedanke, daß in Vers 6 (wo die korrekte und  LXX/Vugata Lesung lautet "die Erde hat ihre Frucht hervorgebracht") - Erde bezieht sich hier auf unsere allerseligste Jungfrau;  und er zitiert  (Octoechus) anerotos aroura horathes, ton stachun tekousa tes zoes, anerotos  aroura... oh mein Gott, wie diese Byzantiner diese Art Dinge lieben...wie Peter Wimsey mit Blick auf sich selbst zugab, sie waren trunken von Worten;  nie wirklich richtig nüchtern. 

In den alten Brevieren war das Deus misereatur -durch eine Nabelschnur verbunden-  Psalm 62/63,  letzterer ging dem misereatur voraus und beide teilten sich ein Gloria und eine Antiphon. Das scheint mir passend:: beim Aufwachen erinnere ich mich an meinen Kummer und meinen Durst... aber der kombinierte Psalm endet  mit dem Singen des Gloria und dem göttlichen Segen, dem Deus misereatur.   

Ältere Kommentatoren haben diesen Psalm manchmal mit der Kombination in einer auserwählten Rasse von gläubigen Heiden  und dem "bereuenden Volk der Juden" in Verbindung gebracht. 

Und für Psalm  62/63 kann ich Ihnen ein anderes Beispiel von Dr. Littledales pädagogischen Bemühungen geben: in Vers 9 zitiert er den Hymnus Salutatis aurea und verbindet diese Worte des  Psalms mit der Verehrung der Fünf Wertvollen Wunden des Herrn: Ave dextra manus Christi  / Perforata plaga tristi / Nos ad dextram iube sisti / Quos per crucem redemisti.

Manchmal wollen die Leute wissen, was dieses Anglikanische Patrimonium ist. Vielleicht könnte ich es als eine Leidenschaft definieren, verborgene Beziehungen zwischen ungleichen Texten herzustellen.  Farrer...Thornton...Littledale...Neale...

Ich frage mich, wie unser Heiliger Vater mit Gregory Dix zurecht gekommen wäre..."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Was Msgr. Staglianò wirklich bei der Mailänder Freimaurer-Konferenz sagte

Riccardo Cascioli kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die im Volltext veröffentlichte Rede von Msgr. Antonio Staglianò  beim Mailänder Kongress zum Thema Freimaurer-Katholische Kirche.  Hier geht´s zum Original: klicken

 "FREIMAUREREI- STAGLIANÒS DOPPELZÜNGIGKEIT"

Auf Druck des La Nuova Bussola-Artikels veröffentlicht der Präsident der Päpstlichen Akademie für Theologie seine Rede, die er auf der Mailänder Konferenz über Kirche und Freimaurerei gehalten hat. Jetzt wird noch deutlicher, daß er auf Fiducia Supplicans als Lösung für die Freimaurerei hinweist.

Es bedurfte eines Artikels in La Nuova Bussola, um die Veröffentlichung des gesamten Redetextes von Msgr, Antonio Staglione beim von GRIS am vergangenen 16. Februar organisierten Seminar zu "Kirche und Freimaurerei" zu erzwingen. La Bussolas Enthüllungen über die Zweideutigkeiten Staglianòs, der Präsident der Päpstlichen Akademie für Theologie ist, muß im Vatican für manche Magenschmerzen gesorgt haben, so sehr, daß es ratsam war, eine Korrektur vorzunehmen.

Mit einem,cleveren Schritt jedoch: dem online-posting des vollständigen Videos der Rede am 26. Februar ging am 24. Februar ein "angeordnetes" Interview mit den Vatican-Medien voraus, in dem Staglianò erklärt, warum Kirche und Freimaurerei "zutiefst unversöhnbar sind",

Das offensichtliche Ziel ist, sich selbst als in perfekter Übereinstimmung mit fast 300 Jahren kirchlichen Lehramtes zur Freimaurerei und zurückzuweisen, was von La Bussola veröffentlicht wurde, auch auf der Tatsache beruhend, daß nachdem sie das kurze Interview gelesen haben, nur sehr wenige sich die Mühe machen werden, den 46 Minuten der Rede zuzuhören. Aber m Interview wiederholt Staglinanò nur einige der bei der Mailand-Konferenz formulierten Konzepte und läßt die fragwürdigeren aus, über die La Bussola berichtet hat (jeder kann die Genauigkeit der Zitate überprüfen).

Die Taktik ist immer die selbe: Worte besagen, daß die Lehre sich nicht ändert, aber dann muß das Leben bedacht werden, das immer größer ist als die Lehre. Das ist genau der Inhalt von Staglianos Rede in Mailand.

So finden wir einerseits die Zustimmung zum tiefgreifenden Unterschied zwischen dem Christlichen Gott und dem maurerischen Großen Architekten, aber andererseits die Überwindung des Hindernisses der Lehre durch ein Konzept von Liebe und Barmherzigkeit, das alle umarmt.

Wer keine Feinde hat, muß sich welche suchen.

Aurelio Porfiri veröffentlicht bei OnePeterFive eine Betrachtung über die Notwendigkeit von Feinden, auch für die Kirche. Hier geht´s zum Original:  klicken

"ÜBER DIE IDENTITÄT UND DIE SCHAFFUNG EINES FEINDES"

Diejenigen, die geopolitische Studien genießen, wissen sehr gut, daß eine der Strategien zur Stärkung der Identität von Gruppen, Staaten und Nationen ist, einen Feind zu kreieren. Das heißt. daß die Wahrnehmung eines  Feindes den inneren Zusammenhalt stärkt und die Anordnung von Maßnahmen erlaubt, die man unter normalen Bedingungen unmöglich vorschlagen könnte.  

Denken wir z.B. daran, was jetzt in der Welt passiert, wo Rußland vereint gegen den Westen steht, Amerika gegen China, China gegen fremde Mächte, die Arabische Welt gegen Israel usw. Wenn wir die politischen Strategien so verstehen, z.B. in den USA ,wissen wir sehr gut, daß die, die gewählt werden wollen, den Feind gut definieren müssen, der ein politischer Opponent oder eine äußere Bedrohung sein kann und damit den Nagel auf den Kopf treffen, so daß Angst die Leute dazu bringt, für den "Retter" zu stimmen. 

Umberto Eco spricht von Italien aus in einem seiner Essays über die Konstruktion eines Feindes und stellt u.a. fest:  
"Eines der Unglücke unseres Landes in den letzten 60 Jahren war genau das, daß wir keine richtigen Feinde hatten. Einen Feind zu haben, ist nicht nur wichtig, um unsere Identität zu definieren, sondern auch um uns mit einem Hindernis auszustatten, an dem wir unser Wertesystem messen und unsere Were zeigen können. Deshalb ist es nötig, einen Feind zu schaffen, wenn man keinen hat". 

Dieses Statement des berühmten Semiologen zeigt uns, daß es nicht so schlecht ist, Feinde zu haben, wie es scheint und daß konsequenterweise das Risiko, mit allen zurecht zu kommen, daß man damit endet, mit niemandem zurecht zu kommen.

Die Erschaffung eines Feindes ist ein -wie ich sagen würde. fast natürlicher Mechanismus, "wer nicht mit mir ist, ist gegen mich" sagte Jesus. Und für die Kirche war es immer klar, wer der Feind ist: der Teufel, das Böse, die Sünde. In früheren Jahrzehnten -jedoch- wurde die Kategorie des Bösen nicht als Manifestation gegnerischer Kräfte sondern als Manifestation von Schwächen, die zur Menschheit gehören und die verstanden, entschuldigt und ermutigt werden müssen. Heute scheint sich der Feind innerhalb des Katholischen Glaubens sich von der Theologie zur Soziologie, Psychologie, und Umwelt verschoben zu haben. Aber dieser neue Feind, der sich oft in Einzelheiten verliert, in byzantinischen akademischen Disputen, ist schwer fassbar und ist de facto der Sohn, oder Vater dieser flüssigen Kirche und ist in unseren Gewissen verdünnt, manchmal ohne eine Spur zu  hinterlassen.

Hier ist es nötig, das Katholische Volk wieder zu vereinen, um einen neuen Feind zu identifizieren. Für  Benedikt XVI  war es der Relativismus, der effektiv eine Form der Sünde ist, sogar, wenn er sie sicher nicht alle umfaßt. In jedem Fall stimmt das mit der Lehre  der Katholischen Kirche überein. Unter Franziskus wurden zwei Feinde identifiziert:  der äußere ist der Mangel an Willkommen, Ausbeutung, Mißachtung der Umwelt und der innere der Traditionalismus. Offensichtlich wird nicht offen gesagt, daß sie Feinde sind, aber der Traditionalismus wird zum Schreckgespenst, das abgewehrt werden muß. In der Tat ist eine der Strategien um einen Feind zu schaffen, zu zeigen, wie er die Antithese zu dem ist, was die "guten Menschen" vorschlagen.  Im Fall von Rußland sind es die Vorwürfe von Perversion und Korruption des Westens usw. Traditionalisten sind rückwärtsgewandt, rigide, ultra-irgendwas. Mir  scheint, daß in der Vergangenheit auch über Menschen mit mentalen Störungen gesprochen wurde. Wie alle Charakterisierungen kann das von einem kurzen Blick auf die Wahrheit ausgehen, der bis zur Karikatur erweitert wird. 

Dennoch führt das meiner Meinung nach zu einem unerwarteten Ergebnis,  es hat die Front der Traditionalisten geeint  und hinterläßt den Mainstream-Katholizismus durch die Unabhängigkeit zerrissen, Tendenzen, die durch großzügige Hermeneutiken des Synodalen Weges, die wir nicht zu ehen vorgeben, ermutigt werden.

Diese Operation  war total kontraproduktiv, gerade weil der Katholische Traditionalismus zerrissen erschien und seine Kontrolle durch die Beachtung des divide et impera-Prinzips garantiert schien. Heute jedoch passiert es auch, daß die Grenzen, die es früher allen erlaubten, in ihrem eigenen harmlosen Dorf zu leben, immer weiter werden, bis zu dem Punkt, immer heimtückischere Zitadellen zu bilden, gerade weil sie sich manchmal in der schwer fassbaren Atmosphäre der virtuellen Welt bewegen, was  das Regieren einer beträchtlichen Anzahl von Gläubigen (zumindest für ihn) zu einem verdammten Rätsel macht." 

Quelle: A.Porfiri, OnePeterFive

Mittwoch, 28. Februar 2024

Händel am Abend...

" Arm arm ye brave!"  Judas Maccabäus, G.F.Händel

                

Römische Ausstellung: Berninis Büste des Erlösers und das Turiner Grabtuch

Angelo Ambrogetti berichtet bei acistampa über eine Ausstellung mit dem Titel "Bernini, der Erlöser und das Grabtuch" und die Präsentation eines gleichnamigen Buches. 
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"DAS UNMÖGLICHE BILDNIS VON GIAN LORENZO BERNINI, DER JESUS VOM TURINER GRABTUCH IN EINER RÖMISCHEN AUSSTELLUNG" 
Eine Ausstellung zeigt die Übereinstimmung vom Turiner Grabtuch mit Berninis Büste des Erlösers 
von Angela Ambrogetti 

Als Gianlorenzo Bernini das unmögliche Abbild des Erlösers schaffen wollte: das  wahre Antlitz des lebenden Jesus, bekam der die Züge des Mannes vom Grabtuch. Das ist das Thema eines Buches und einer Ausstellung von Daniela di Sarra mit dem Titel "Bernini, der Erlöser und das Grabtuch" mit Originalfotos der Bildergalerie aus dem gleichnamigen, von Gangemi Editore International herausgegeben Buch. Von heute an bis zum 19. April kann die Ausstellung im l’Ateneo Pontificio Regina Apostolorum (APRA), in Rom besucht werden. Während der Eröffnung der Ausstellung, nach einer Konferenz mit der Grabtuch-Spezialistin Emanuela Marinelli, werden das Projekt und die zugrundeliegende Entdeckung präsentiert. 

                                               Foto aus der Ausstellung, Daniela di Sarra

Zur Zeit Berninis wurde das Grabtuch als die heiligste christliche Reliquie angesehen. Und heute sieht man auf perfekte Weise, daß die beiden Bilder präzise übereinander passen, und uns so das wahre Antlitz des Mannes vom Grabtuch, des Auferstandenen, zurückgeben.  Die außerordentliche Kunst Berninis war auch in der Lage (eine fast einzigartige Tatsache in der Geschichte der Kunst) ihm viele verschiedene Ausdrücke zu verleihen, je nachdem aus welchem Blickwinkel man es betrachtet. Geht man vom fotografischen Beweis des fast perfekten Übereinanderpassens der beiden Gesichter (dem vom Grabtuch und dem des Erlösers) aus, hat di Sarra eine historische Untersuchung begonnen, die in der Lage ist, zu zeigen, daß Bernini  das Grabtuch gesehen haben kann und wie und warum sein Meisterwerk mit diesem Bild verbunden ist. 

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die alte Tradition, das Deus misereatur aus Psalm 66 täglich morgens  zu beten.  Hier geht´s zum Original:  klicken

                  "GEBETSBUCH-FRÖMMIGKEIT "( 1) 

"...in die Kirche zu gehen, war ein Vergnügen für sie. Sie mochte es, die Lesungen und die Kollekten zu hören, Jahr auf Jahr die die Jahreszeiten kennzeichnen. Die historischen Bücher und Propheten im Sommer; dann die aufregende Kollekte kurz vor dem Advent; die wunderschöne Kollekte  im Advent selbst mit den Lesungen aus Jesaia- bis zu Epiphanias; sie waren wie Musik in ihren Ohren. Dann die Psalmen , die jeden Sonntag wechseln; sie waren ih ein dauernder Trost , sehr alt und dennoch immer neu.  Auch die gelegentlichen Zusätze, das Athanasius-Credo, das Benedictus, Deus misereatur und Omnia opera,  die ihr Vater gewöhnlich bei den großen Festen vorlas; und die schöne Litanei..." 


So weit der Bericht über die Frömmigkeit einer anglikanischen Frau im Laienstand in einer ordentlichen Pfarrgemeinde - wir bemerken natürlich, das Fehlen eines Eucharistischen Elements. Ich bin ein wenig verwirrt, offensichtlich war das Benediktus ein Zusatz...Wurde es üblicherweise durch das Jubilate ersetzt? Bezieht sich das "welches" auf das [Benedicite] Omnia Opera, oder auf alle Gegenstände der vorhergehenden Liste? 

Faszinierenderweise bezieht sich der Hl.John Henry Newman auf das Deus misereatur von Psalm 66 
[ LXX und Vulgata] /67 Masoretischer Text. Diese optionale Alternative zum Nunc Dimittis wurde dem Buch 1552 hinzugefügt.  Aber gibt es etwas, dessen sich vielleicht nicht jeder bewußt ist?  

Dieser Psalm war der tägliche Teil des römisch-Katholischen Morgen-Offiziums, der Laudes im Brevier bis zur Revision durch den Hl.  Pius X. Das bedeutet, daß seit den Tagen des Hl. John Henry Westen und Henry Manning und Frederick Faber und dem ganzen Klerus des 19. Jahrhunderts, die den Tag mit dem Beten der Brevier-Offizium und Laudes begannen, der Tag mit dem Deus misereatur begann.

Und laut Durandus, geht diese Praxis auf unvordenkliche Zeiten zurück.

Ja, Bräuche, Zeug ...kommen und gehen; Ruptur hin oder her, der Psalter  des Hl. Pius Und die Generationen von Geistlichen, die durch diese Praxis genährt wurden, müssen eine ziemlich große Zahl von Geistlichen ausmachen ... Jahrhundert für Jahrhundert.

Es ist sicherlich nicht unverdient, Respekt und sogar Bedauern zu empfinden. Oder bin ich nur sentimental ?

Und es ist eine unterhaltsame Laune der Geschichte, daß es in der Kirche von England legal ist, das Deus misereatur täglich zu verwenden, und zwar seit 1552, als dieser schreckliche Zwinglianer Cranmer sein Abendlied optimierte ...

Ein bisschen mehr zu diesem Psalm folgt."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke  

Juristische und theologische Überlegungen zu Fiducia Supplicans

korazym org. veröffentlicht anläßlich der allgemeinen Verwirrung, die das Dokument Fiducia Supplicans hervorgerufen hat, erklärende Informationen und Wertungen zum Thema künstliche Befruchtung und in-vitro-Fertilisation des Theologen und Juristen  Prof. Francesco Trombetta 
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"DIE ERKLÄRUNG FIDUCIA SUPPLICANS:  JURISTISCH-THEOLOGISCHE ÜBERLEGUNGEN ZUR ÜBERRASCHTEN REAKTION IN DER GANZEN WELT"

von Prof. Dr. Francesco Trombetta

 

"Wie bereits zuvor dargelegt, möchte ich einige Konzepte der universellen Erkenntnis präzisieren (eine meiner Arbeiten im Studiengang Theologie: Bioethik). Unter "assistierte Fortpflanzung“ verstehen wir die verschiedenen technischen Verfahren, die darauf abzielen, eine menschliche Empfängnis auf andere Weise als die sexuelle Vereinigung eines Mannes und einer Frau zu erreichen. Daraus ergibt sich die moralische Bewertung, die auf dem Respekt basiert, der dem menschlichen Embryo gebührt, weil diese Techniken unzählige Befruchtungen und die daraus resultierende Zerstörung dieser Embryonen erfordern.

Dienstag, 27. Februar 2024

Christliche Kunst

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über einen Text von Fr. A. Fortescue darüber, was die Aufgaben eines Papstes sind, was er kann und was er nicht kann- sicherlich nicht ohne einen Bezug zu Fiducia Supplicans. 
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                   FR. ADRIAN FORTESCUE WIEDER... 

"... auch in religiösen Angelegenheiten ist der Papst in erheblichem Maße an die göttliche Verfassung der Kirche gebunden. Es gibt eine Reihe von Dingen, die der Papst in der Religion nicht tun darf. Er kann nicht einen einzigen Punkt der Offenbarung, die Christus der Kirche gegeben hat, ändern oder berühren. Seine Aufgabe besteht nur darin, sie vor Angriffen oder falschen Interpretationen zu bewahren. Wir glauben, daß Gott ihn so leiten wird, daß seine Entscheidungen nichts anderes als eine Verteidigung oder Entfaltung dessen sind, was Christus offenbart hat. Der Papst kann ein Sakrament weder machen noch abschaffen, er kann das Wesen eines Sakramentes in keiner Weise beeinflussen. Er kann nicht Hand an die Bibel legen; auch kann er weder einen Text aus der inspirierten Schrift wegnehmen, noch etwas hinzufügen. Er besitzt weder eine neue Inspiration noch eine Offenbarung. Seine Aufgabe ist es, an die Offenbarung Christi zu glauben, wie alle Katholiken an sie glauben und sie gegen Häresie zu verteidigen."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Fiducia Supplicans - und kein Ende...

Luis Knuffke berichtet bei LifeSiteNews über den Widerstand der Afrikanischen Bischöfe und speziell von Kardinal Sarah gegen Fiducia Supplicans. Hier geht´s zum Original: klicken

"KARDINAL SARAH: "SEHR STOLZ, DASS DIE AFRIKANISCHEN BISCHÖFE PAPST FRANZISKUS´  HOMOSEXUELLEN-SEGNUNGEN ABLEHNEN" 

Kardinal Sarah hat diese Bemerkungen am 23. Februar bei der Katholischen Universität von Ost-Afrika in Nairobi als Teil einer Frage & Antwort-Veranstaltung bei einem Theologischen Symposium gemacht. 

"Ich denke, daß Fiducia Supplicans eine sehr klare Antwort von den Afrikanischen Bischöfen bekommen hat" sagte Sarah. Er betonte, daß dem Dokument jede Grundlage in der Schrift fehlt und fuhr fort "Und nicht nur die Afrikanischen Bischöfe sondern auch viele in Europa, Kazachstan, Polen lehnen es ab, weil das Dokument keine Grundlage in der Schrift und keinen theologische Basis hat."  

"Ich war sehr stolz, zu hören, daß die Afrikanischen Bischöfe diesen Text komplett ablehnen. Auch viele andere Bischöfe, sogar in Brasilien, haben sich geweigert, also scheint es mir, unmöglich es zu akzeptieren" endete er. 

Sarah machte diese Bemerkungen am 23. Februar in der Katholischen Universität von Ost-Afrika in Nairobi bei einem theologischen Symposium. Diese von der Abteilung für Dogmatik organisierte Konferenz sollte Licht auf das Missions-Mandat Christi im religiösen, kulturellen und sozialen Kontext in Afrika heute werfen. Kardinal Sarah, ein unbeugsamer Verteidiger der Katholischen Orthodoxie sowohl in Lehre als auch Sakramenten-Disziplin war der Hauptsprecher.

Das Symposium hatte im Verlauf der beiden Tage mindestens 700 Teilnehmer angelockt, viele aus ganz Ost-Afrika angezogen sowohl durch die Anwesenheit von Kardinal Sarah als auch der Erzbischöfe von Nairobi und Kisumu . 

Das Synoden-Schiff ist leck ...

Der altgediente katholische Journalist Phil Lawler berichtet in catholic culture über zwei Artikel der letzten Tage, in denen dem aktuellen Pontifikat quasi die Krankensalbung gespendet wird.
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 "ENDSPIEL FÜR EIN PAPSTTUM DER WIDERSPRÜCHE" 

Zwei wichtige Texte sind über das letzte Wochenende online erschienen. Jeder einzelne fasste eines 
der großen Probleme zusammen, mit denen Papst Franziskus konfrontiert ist. Zusammengenommen erwecken diese beiden kurzen Essays den Eindruck, daß die Widersprüche dieses Pontifikats möglicherweise eine kritische Masse erreichen; Die Glaubwürdigkeit des Papstes ist tot.

"Tote Synodalität" ( "Dead Synodality") von Pater Raymond de Souza, den man in "The Catholic Thing" lesen kann, ist eine Tour d´horizon - die den Kongress für religiöse Erziehung in Los Angeles und die sakrilegische Zeremonie in der St. Patricks Kathedrale thematisiert und in den breiteren Kontext der Diskussion über die Synodalität einbezieht. Dazwischen macht Pater de Souza einige vernichtende Kommentare über Pater Martin, Kardinal McElroy und Kardinal Fernandez. 

Aber der Höhepunkt des Artikels ist  vielleicht die Beobachtung, daß der Vatican bei dem ganzen Gerede über Synodalität und Konsultation sehr wenig Interessen daran gezeigt hat ,wirklich die Bischöfe der Welt zu konsultieren.  Nehmen wir z.B. Fiducia Supplicans,  ein Dokument, das ohne jede vorherige Ankündigung veröffentlicht wurde. Die Frage der gleichgeschlechtlichen Verbindungen  war beim Treffen der Synode im Oktober 2023 diskutiert worden, aber die Direktive, die plötzlich im Dezember erschien zeigt keinerlei Bezug zu dieser Diskussion. Father de Souza sagt voraus: "Der super-beratende synodale Prozess wird sich nie erholen." 

Nicht daß der Prozess wirklich super-beratend gewesen wäre. Father de Souza berichtet: "Sie waren letztes Jahr betreten, als sich herausstellte, daß sie vergessen hatten, auch nur einen Gemeindepriester zur Oktoberversammlung einzuladen. Sie werden auch dieses Jahr keinen einladen....

Auch war der Prozess weder offen noch transparent, das Berichten über die Synoden-Diskussionen war ernsthaft begrenzt, während die Organisatoren vorsichtig häppchenweise Informationen herausgaben und die Richtung kontrollierten. Father de Souza schließt: "Das klapprige Schiff Synode ist leck".

Papst Franziskus´ "umfassender Kampf“ gegen Missbrauch durch Geistliche sei gescheitert, verkündet Christopher Altieri im Catholic World Report. Auch hier steht die päpstliche Rhetorik in scharfem Kontrast zur päpstlichen Politik, und Altieri geht die lange Liste von Fällen durch, in denen der Papst Täter beschützt und ihren Anklägern die kalte Schulter gezeigt hat. (Für diejenigen, die sich nicht an die Episoden erinnern, gibt es hilfreiche Links.)

Aber was ist aus der Wahrnehmung (hilfreich von den Mainstream-Medien aufrechterhalten) geworden, daß Papst Franziskus ein Reformer war, der sich für Transparenz und Rechenschaftspflicht einsetzt? Es ist ein Mythos, beweist Altieri. "Er hat Papier-Reformen erlassen – darunter ein großes Gesetz zu Prozess-Prozeduren – und sich geweigert, sie anzuwenden- außer nur sehr sparsam, selektiv und niemals transparent.“

Altieri findet ein einziges Zitat des Pontifex, das das Problem herauskristallisiert.

"Verantwortlichkeit "findet unter Papst Franziskus ihren eloquentesten Ausdruck in seiner Bemerkung gegenüber Associated Press in der unglaublich schmutzigen Angelegenheit von Pater Marko Rupnik: "Ich hatte nichts damit zu tun."
 
Aber natürlich haben die Äußerungen des Papstes im Fall Rupnik alles mit dem Skandal zu tun. Die Reformen stehen auf dem Papier - und zwar papierdünn. Die Korruption geht viel tiefer." 

Quelle: P. Lawler, catholic culture

Wo der Glaube an Christus stirbt, stirbt zuerst der Zölibat.

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen weiteren Beitrag von Joachim Heimerl zum aktuellen Pontifikat.. Hier geht´s zum Original: klicken

"FRANZISKUS WILL DEN ZÖLIBAT ABSCHAFFEN. SOLL DAS ZERSTÖRUNGSWERK WEITERGEHEN?" 

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir bieten  Ihnen die Überlegungen von Joachim Heimerl an und danken ihm von ganzem Herzen. Gute Lektüre und Weiterleitung. 

                                                                           §§§

                                                      Franziskus will den Zölibat abschaffen.
                                    Wird das Zerstörungswerk des  Papstes weitergehen? 

Von  Joachim Heimerl

Die Stimmen aus der Umgebung des  Papstes  vermehren sich: der Zölibat wird Opfer der  Franziskanischen Kirchenreform. Dennoch ist der Zölibat ein interessanter Indikator, weil wann immer er in Frage gestellt wirf, ist der Katholische Glaube verdunstet. 

Jene, die sich von Christus abwenden, wenden sich  zuerst immer von der Art ab, wie er lebte. Das it für jeden Papst, jeden Bischof  und jeden Priester wahr. 

In diesem Licht ist der Verrat an Zölibat nichts anderes als ein neuer Verrat von Judas und nicht einmal der Vatican scheint am Ende davon ausgenommen, diesen Verrat zu begehen, Die Herolde des Papstes bereiten ihn schon vor. Ein hochrangiger Prälat nach dem anderen spricht sich gegen den Zölibat aus und hofft im Gegenzug die Dreißig Denare von Franziskus zu bekommen. 

Kardinal Alfons Maria Stickler (1910- 2007) -Bibliothekar und Archivar der Heiligen Römischen Kirche- hat diese Trends schon 1993 beschrieben. 

In seinem Buch "Klerikaler Zölibat" weist er  darauf hin, daß der Zölibat nie nur ein kirchliches Gesetz war, das man einfach abschaffen konnte. Im Gegenteil, die Abstinenz des Klerus geht auf die Apostel zurück und wurde in der frühen Kirche für den gesamten Klerus vorgesehen. Wenn sie verheiratet waren, konnten sie nach der Weihe keinen Sex mehr mit ihren Frauen haben. 

 Stickler verfolgt diese Praxis bis zum 1,Korinther 9 zurück und bezieht sich auf die entsprechenden Entscheidungen der Konzile von Tours (461) und Auvergne (535). Er macht klar, daß  der Zölibat mehr als nur eine strenge Praxis zurück, es geht um Christus und das Priestertum des Neuen Bundes. Mit anderen Worten es geht um alles oder nichts. 

Montag, 26. Februar 2024

Fundstück

CNA veröffentlicht das Interview, das Christa Pfenninberger mit Paul Badde für die Zeitschrift  feuer und licht zum Schleier von Manopello, und anderen Grabtüchern gemacht hat.  
Hier geht´s zum Original:  Klicken

Unter dem Titel:

"DIESES WAHRE BILD IST EIN WUNDER:  PAUL BADDE ÜBER DEN SCHLEIER VON MANOPELLO" 

beginnt das Interview so - ZITAT

"(...) Herr Badde, Sie haben sich intensiv mit dem Grabtuch von Turin und dem Schleier von Manoppello beschäftigt; das fand auch seinen Niederschlag in mehreren Büchern. Wie kam es dazu, dass diese Tücher in Ihrem Leben eine entscheidende Rolle spielen?"

"Wie es dazu kam, habe ich gerade in einem eigenen Buch aufgeschrieben. Das Grabtuch von Turin fasziniert mich seit meiner Kindheit, seit unsere Lehrerin mir in der zweiten Klasse erstmals davon erzählte, als ich sieben war. Das war bei dem Schweißtuch von Manoppello nicht möglich, da es seit über 400 Jahren vollkommen aus dem öffentlichen Bewusstsein gefallen war, obwohl immer noch in fast jeder Kirche die VI. Station der Kreuzwege von dem Schleier einer legendären Veronika erzählt, in dem sich das Gesicht Jesu abgebildet haben soll, als sie sein blutiges Antlitz auf dem Kreuzweg damit abwischte. Gleichzeitig führt diese Legende auf eine falsche Spur, weil das Antlitz in dem Schleier von Manoppello nicht mit Blut gemalt ist und auch mit keiner anderen Farbe, sondern mit Licht."  (...)

Quelle: C. Pfenninberger, P.Badde , feuer und licht, CNA

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Fest des Hl. Apostels Matthias, des 13. Apostels, am 24. Februar.und das Verbot der Gebete für den Papst und die Bischöfe im Novus Ordo nach 1970.
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"DU SOLLST NICHT FÜR DEN PAPST BETEN...AUCH NICHT FÜR DIE BISCHÖFE..." 

Ist heute, 26. Februar, das Fest eines Apostels? Nein; der Hl. Matthäus war am 24.  Aber dies ist ein Schaltjahr,,,als sollte der Apostel an der korrekten Zahl von Tagen vor den Kalenden des Februars beachtet werden. Aber weiter; das würde es auf einen Sonntag der Fastenzeit bringen, was wirklich sehr böse wäre, Also wird er auf Montag den 26. Februar verschoben. 

Ich liebe diese Feste der Apostel. Aber an diesen Tagen bin ich jetzt manchmal ein bißchen traurig, wegen der Rückbesinnung darauf, daß seit 1970 den meisten meiner Mitpriester des Römischen Ritus verboten wurde...ja!! VERBOTEN...für den Papst zu beten oder für die Hierarchie in der Präfation des Eucharistischen Gebets.

Vor diesem Jahr bittet die Präfation der Messe für die Apostel Gott, zu gewähren, daß er seine Herde nicht verlassen, sondern sie durch seine Seligen Apostel mit dauerndem Schutz behüten werde; daß sie durch die selben Steuerleute geleitet werden mögen, die der Vater zu stellvertretenden Hirten seines Werks ernannt hat.

("fortgesetzt" : das liest sich in einem alten Manuskript unterhaltsamerweise  pervigili; Gott wurde wörtlich darum gebeten nicht einzuschlafen. Sie könnten zu Recht fürchten, daß das gemischte Gleichnis von Hirten und Steuerleute für manche Leute zu verwirrend ist... aber solche kleinen Details sind seitdem lange geglättet worden.)  

In den postkonziliaren Wirren jedoch wurde diese Petition ausgelöscht. Es ist nicht länger legitim in der Präfation für einen Novus Ordo Priester, Gott überhaupt um irgendetwas zu bitten (suppliciter exorare). 

Ich frage mich : wenn diese heilbringende Bitte zurückbehalten und in der Präfation beibehalten worden wäre. wären der Kirche dann die schrecklichen Jahrzehnte nach dem Konzil erspart geblieben? Statt dessen, gibt es  kein einziges Wort von Mißbilligung in der neuen Präfation.

EIn anderes Detail, das nicht unwichtig ist: in der Formulierung, die die alte Präfation ersetzt hat, ist- statt der Bezugnahme auf den "Vikar Deines Werkes" - dem unglücklichen Klerus das "Vikar Deines Sohnes" auferlegt worden, was -ich als Anspielung auf den Ausdruck "Vikar Christi" verstehe, der normalerweise auf den Römischen Pontifex angewandt wird.   

Und ich denke, daß dieser Ausdruck nach Canonischem Recht riecht- Oder bin ich zu sensibel? 

Vergessen Sie nicht Gott für Summorum Pontificum danken. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

 

Der Papst und die Bischöfe...

In seiner heutigen Kolumne in Monday at the Vatican kommentiert A. Gagliarducci das aktuelle Verhältnis von Papst Franziskus zu den Bischöfen-das ihn zunehmend isoliert erscheinen läßt. 
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   "PAPST FRANZISKUS UND DIE ROLLE DER BISCHÖFE"

Diese Woche haben die Kardinäle Pietro Parolin, Vatican-Staatssekretär, Francis Prevost, Präfekt des Bischofs-Dicasteriums und Victor E. Fernandez, Präfekt des Glaubensdicasteriums einen Brief an den Deutschen Synodalen Weg geschickt, mit der Bitte nicht für die Etablierung der Leitung eines  entscheidungsberechtigten Rates zu stimmen.

Dieser Rar würde aus Bischöfen (ca.27) und Laien bestehen,die sich treffen, um zu diskutieren und Entscheidungen zu Themen kirchlicher Autorität, der Rolle der Frauebm sexuellen Moral und des priesterlichen Lebens zu treffen.

Die Forderung wurde akzeptiert und die Abstimmung vom Programm der nächsten Sitzung des Synodalen Weges entfernt. 

Aber das Thema wird bei den Treffen der deutschen Bischöfe in Rom zurück kehren. Erzbischof Georg Bätzing, Präsident der DBK, hat bereits bekannt gegeben, daß die Bitte des Vaticans nicht ignoriert werden kann. Er behauptet auch, daß die Entscheidung die Rolle der Bischöfe nicht geschwächt hat sondern eher seine Autorität "auf eine neues Gebiet stellt, weil der Mipbrauchsskandal seine Autorität untergraben hat.. 

Über direkte Überlegungen zum deutschen Synodalen Weg hinaus, beleuchtet Bätzings Statement ein weiteres Problem.  

Die deutschen Bischöfe versuchen mit der Kirche und für die Kirche eine Lösung des aus der Mißbrauchs-Krise entstandenen Glaubwürdigkeitsproblems neu zu überdenken.Von Anfang an, hat Papst Franziskus darauf  hingewiesen, daß dieser Weg des Überdenkens nicht zu verbindlichen Entscheidungen oder zu einem Bruch mit Rom führen darf. Tatsächlich sagte der Papst, daß "es in Deutschland bereits eine Evangelische Kirche gibt und die arbeitet sehr gut"-und weist nicht besonders subtil  auf die Protestantisierung der Kirche in Deutschland hin. 

Wir müssen uns selbst fragen, wie diese doktrinalen Sorgen sich mit den von Papst Franziskus selbst getroffenen Entscheidungen selbst zusammen paßt: vom der Annahme des Rücktritts des Erzbischofs von Paris, Michel Aupetit auf dem Altar der Heuchelei" bis zu den 6 Monaten spiritueller Exerezitien wegen "fehlerhafter Kommunikation" beim Mißbrauchsbericht die gegen den Erzbischof von Köln,  Kardinal Rainer Maria Woelki, vom Mißmanagement der Mißbrauchssituation in Chile bis zur Entscheidung alle Chilenischen Bischöfe zurücktreten zu lassen und von Anfang an, neu zu beginnen.

Papst Franziskus ist beim Thema Kindesmißbrauch sehr sensibel. Man solllte sich daran erinnern, daß er im Februar 2019 ein großes Treffen der Präsidenten aller Bischofskonferenzen der Welt einberufen hat, um zu diskutieren, wie das Mißbrauchsdrama angegangen werden sollte. Er hat einige Reformen eingeführt, einige vielleicht nur formal, aber immer mit dem Gedanken, kraftvoll auf das Phänomen zu antworten. Früh in seinem Pontifikat hat er die Päpstliche Kommission zum Schutz Minderjähriger eingerichtet.

Johannes XXIII, Johannes XXIV?

Luisella Scrosati befaßt sich in einem Beitrag für La Nuova Bussola Quotidiana ausführlich mit der Geschichte von  ungültigen Päpsten und Gegenpäpsten.  
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"BALDASSERE COSSA ODER DAS RÄTSEL VON JOHANNES XXIII"

Das Westliche Schisma hat jahrhundertelang Zweifel an der Legitimität mancher Päpste oder angeblicher Päpste verursacht, in die Krise verwickelt waren. Emblematisch ist der Fall von Kardinal Cossa, der den Namen Johannes XXIII annahm. Den selben, den Papst Roncalli im 20. Jahrhundert wählte. Schauen wir warum.  

Die lange Krise des Großen Westlichen Schismas (s. hier) hatte die Einheit der Kirche auf die Probe gestellt. Nicht nur während des 40-jährigen Schismas, sondern auch danach war es nicht einfach, das Gewirr der Legitimität der drei Päpste zu entwirren. Insbesondere die von Kardinal Baldassarre Cossa, der den Namen Johannes XXIII. (ca. 1370-1419) annahm, als er 1410 beim Konzil von Pisa gewählt wurde. Es genügt zu sagen, daß Papst Martin V. (1369-1431), der am 11. November 1417 während des Konstanzer Konzils gewählt wurde, sich als Papst der (vorübergehenden) Rückkehr zur Einheit als Nachfolger nicht dessen sah, den wir heute als legitimen Papst betrachten, nämlich Gregors XII. (ca. 1335-1417), sondern von Johannes XXIII. Daher glaubte ein legitimer Papst, daß er die Nachfolge eines Papstes antrat, der in Wirklichkeit illegitim gewesen war .

       Ulrich of Richenthal, miniature of antipope John XXIII

Was jedoch noch überraschendes ist, ist die Tatsache, daß Cossa / Johannes XXIII immer noch im Annuario Pontificio von 1946! auf der Liste legitimer Päpste steht. Ein indirekter Beweis für die Überzeugung seiner Legitimität kann auch in Robert H. Bensons berühmtem, 1907 veröffentlichten  Roman "Der Herr der Welt" gefunden werden. Benson stellte sich vor, daß unter den letzten beiden Päpsten in der Kirchengeschichte ein Johannes XXIV sein würde, genau weil zu Beginn des 20. Jahrhunderts, 5 Jahrhunderte nach dem Großen Schisma, Cossa immer noch als legitimer Papst betrachtet wurde. Während der letzte Papst, den sich Benson vorstellt, den Namen Sylvester III annimmt, weil Giovanni de´ Crescenzi Ottaviani (ca. 1000- 1062), der sich Sylvester III nannte und dessen Pontifikat weniger als 2 Monate dauerte, bis vor kurzem als Gegenpapst angesehen wurde.

Sonntag, 25. Februar 2024

Tweet zum Tage

Am 25. Februar 1601 wurde die Hl. Anne Line auf einem Stuhl zu ihrem Prozess getragen. Beschuldigt, Priester Unterschlupf gewährt zu haben, antwortete sie:"My Lords, nichts schmerzt mich mehr, als daß ich nicht 1000 mehr aufnehmen konnte." Sie sollte sehr bald die letzte Frau werden, die in  England hingerichtet wurde, weil sie Priestern Schutz gewährte." 

Die Römische Stationskirche Santa Maria in Domnica

Olof Brandt, Professor für Antike Christliche Architektur am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie, stellt bei ACI Stampa eine der römischen Stationskirchen vor. 
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"DIE STATIONEN FÜR DIE FASTENZEIT IN ROM, SANTA MARIA IN DOMNICA ALLA NAVICELLA"

Ein Apsis-Mosaik und das Römische Schiff, das zum Brunnen wurde.    

                              

                                    Apsis-Mosaik in Santa Maria in Dominica. | | Wikimedia Commons

Als Zwölfte Station für den Zweiten Sonntag der Fastenzeit -gibt Pompeo Ugonio  in seinem 1588 veröffentlichten Führer zu den römischen Kirchen der Fastenstationen Santa Maria della Navicella an. Dabei handelt es sich um die Kirche, die im 9. Jahrhundert von Papst Pasquale auf dem Caelius-Hügel erbaut wurde, der auch das große Apsis-Mosaik signierte.

Die antike Struktur mit drei Schiffen auf von Säulen getragenen Bögen ist noch deutlich zu erkennen. Sie ist eine von drei großen karolingischen Basiliken, die von Papst Pasquale erbaut wurden und alle drei über spektakuläre Mosaiken in den Apsiden verfügen: Santa Prassede, Santa Cecilia in Trastevere und tatsächlich Santa Maria della Navicella, auch bekannt als "Santa Maria in Domnica“. Ugonio nennt sie, wie viele andere auch, stattdessen "Santa Maria della Navicella“. Dieser Name bezieht sich auf die römische Schiffsskulptur vor der Kirche, die von Papst Leo in einen Brunnen umgewandelt wurde Ugonio spielt darauf an, um einen frommen Gedanken auszudrücken:

"Die Navicella, die vor dieser Kirche steht, scheint mir eine Einladung zur Betrachtung der Heiligen Jungfrau zu sein, als vertrauenswürdiger Stern dieses gefährlichen Meeres der Welt, durch das wir alle navigieren.“ Zum Namen "in Domnica“ hat Ugonio dagegen nichts zu sagen. "Bisher habe ich niemanden gelesen, der den Grund für ihren Namen in Dominica oder in Domnica in "Erfahrung bringen konnte.“

Er hat jedoch keine Zweifel daran, wer die heutige Kirche gebaut hat: "Papst Paschalis I. von Rom, der Hundertste in der Reihenfolge der Päpste, hat sie von den Grundmauern an in der heutigen Form renoviert.“

Ugonio sieht ein erhöhtes Presbyterium mit einem von der Apsis getrennten Altar und glaubt, daß dies auf die ältere Liturgie zurückzuführen ist.

"Der große Altar ist nach altem Brauch aufgestellt und richtet das Gesicht des Priesters auf die Tür der Kirche."

Tatsächlich war Papst Sixtus V. in diesen selben Jahren selbst davon überzeugt, daß sich der Zelebrant in den frühchristlichen Kirchen der Versammlung zuwandte, und passte mehrere von ihnen an einen angeblich antiken Gebrauch an.

Der größte Schatz der Kirche Santa Maria in Domnica ist sicherlich das Apsismosaik von Papst Paschalis. Überlassen wir es Ugonio selbst, es zu beschreiben, nachdem er es vor 430 Jahren so gesehen hat, genau wie wir es heute sehen: "In der Konche in der Mitte sitzt die glorreiche Königin der Engel auf einem reichen Thron, mit ihrem Sohn im Arm steht sie da und gibt den Segen.

Um sie herum große Scharen von Engeln, die ihr Ehrfurcht erweisen. Auf der rechten Seite liegt Papst Paschalis auf dem Boden, umfaßt mit einer Hand den rechten Fuß der glorreichen Jungfrau und tut so, als wolle er ihn küssen.

Oberhalb der Fassade außerhalb der Konche und an den Seiten befinden sich weitere verschiedene Figuren aus demselben Mosaik“, fügt Ugonio hinzu, der es daher ein wenig leid war, auch die Figuren über dem Apsis-Bogen beschreiben zu müssen."

Quelle: Prof. O. Brandt, ACI Stampa