Donnerstag, 30. Juni 2016

Antonio Socci : Samizdat Teil 1

Gestern hat Antonio Socci neue Erkenntnisse zur Lage der Kirche angekündigt. Heute hat er bei LoStraniero den ersten Teil veröffentlicht.
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"AM FEST SANKT PETER UND PAUL. ÜBER DIE PFLICHT, ÖFFENTLICH DEN PAPST ZU KORRIGIEREN, AUCH WENN ES SICH UM DEN HEILIGEN PETRUS HANDELT DER (IM GEGENSATZ ZU SEINEN NACHFOLGERN) DIREKT VON CHRISTUS GEWÄHLT WURDE. UND WIE BENEDIKT XVI GESTERN BERGOGLIO KORRIGIERTE"

"Der große Kirchenlehrer, der Hl. Thomas von Aquin, (ich entnehme das Zitat dem Buch Roberto de Mattei "Vicario di Cristo") der in verschiedenen Werken gelehrt hat, daß es in besonderen Fällen eine gebotene Pflicht ist, sich öffentlich dem Papst entgegen zu stellen - wie der Hl. Paulus öffentlich dem Hl. Petrus widersprach: "Wenn es eine Gefahr für den Glauben gibt müssen die Prälaten ....
So wie der Hl. Paulus ihn öffentlich wegen einer Gefahr, die unmittelbar den Glauben bedrohte, tadelte.
Und wie der Kommentar des Hl.Augustinus sagt: der Hl. Petrus hat denen, die regieren, ein Beispiel gegeben, weil sie sich manchmal vom rechten Weg entfernen und eine Korrektur, auch wenn sie von seinen Untertanen kommt, nicht als unverdient zurückweisen. (ad gal, 2,14)

Dann der Aquinate, der in einem anderen Werk zur öffentlichen Kritik des Hl.Paulus am Hl. Petrus
schrieb:
"Wenn eine zukünftige Gefahr für den Glauben gibt, müssen die Prälaten von denen die ihnen unterstellt sind, auch öffentlich kritisiert werden. So wie der Hl. Paulus, der dem Hl. Petrus unterstellt war, ihn öffentlich wegen der Gefahr eines Skandals für den Glauben kritisierte.. Und - wie der Kommentar des Hl. Augustinus sagt - gab dieser Hl. Petrus den Regierenden ein Beispiel, so daß sie - wenn sie sicb manchmal vom rechten Weg entfernten, eine Kritik von ihren Untertanen nicht als unberechtigt zurückweisen konnten." (gal, 2,14) 

Und weiter mit dem Aquinaten: er schrieb in einem anderen Werk - über die öffentliche Kritik des Hl. Paulus am Hl. Petrus:
"Der Vorwurf war gerecht und nützlich, und sein Motiv war nicht unwichtig: es handelte sich um eine Gefahr für die Erhaltung der Wahrheit des Evangeliums....Die Art des Vorwurfs war angemessen, weil sie öffentlich und offensichtlich war. Also schreibt der Hl. Paulus "Ich spreche vor allen anderen zu Kephas - (Petrus), weil die von Petrus durchgeführte Simulation eine Gefahr für alle bedeutete,
Im 1. Timotheus-Brief 5, 20 lesen wir: "Tadle die, die sündigen, vor allen anderen." Das mußten die offenkundigen Sünder verstehen, nicht jene verborgenen, weil bei denen die entsprechend der eigenen Ordnung der brüderlichen Berichtigung anzuwenden ist."

Man muß betonen, daß diese Episode exemplarisch ist - Mit ihr. sagt der Hl. Thomas - bietet die Hl. Schrift ein Beispiel dafür an, wie sich die Hirten und die einfachen Gläubigen verhalten sollten.
"Den Prälaten wurde ein Beispiel von Demut gegeben, damit sie sich nicht weigern, Anliegen ihrer Untergebenen und ihnen Anvertrauten zu akzeptieren und denen, die ihnen unterstellt waren - wurde ein Beispiel für Eifer und Freiheit gegeben, weil sie sich nicht fürchteten, ihre Prälaten zu korrigieren, besonders wenn der Fehler öffentlich war und eine Gefahr für viele darstellte.


Benedikt VXI hat schon einen Masterplan



        

Jubiläumsfeierlichkeiten zum 65.Jahrestag der Priesterweihe Papst Benedikts XVI



            


und von den Bayern, die gestern aus dem Chiemgau anreisten, gibt es 3 Videos
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Mittwoch, 29. Juni 2016

Antonio Socci, einige Ungereimtheiten und eine Ankündigung

Antonio Socci beklagt sich auf seinem blog LoStraniero über eine Medienmaschinerie, die ihre uns ja nicht unbekannte Manipulationsmethoden auch in ihrer Begleitung des aktuellen Pontifikates in gewohnter Virtuosität ausspielt -und belegt das anhand der Berichterstattung von TV2000, dem Fernsehsender der CEI, über die gestrige Feierstunde zum 65. Jahrestag der Priesterweihe Benedikts XVI und kündigt für morgen mehr und Hintergrundinformationen an,
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           "SAMIZDAT. VON MORGEN AN WERDE ICH ALLES ERZÄHLEN"

Ein Leser hat mir ein Foto von TV2000 geschickt und kommentiert: "Im Zentrum der Rede Benedikts XVI steht Christus, wie auch ein Kind begreifen kann....aber TV 2000 nicht, das Wichtigste war für sie, daß er Franziskus gegrüßt hat."
Seit heute bekomme ich mails und Anrufe von beunruhigten Freunden, die nicht begreifen, was passiert ist.....
Leider verhalten sich die Medien großenteils wie eine Propagandamaschine und die abweichenden Stimmen- auch die wichtiger katholischer Intellektuellen- werden ins Internet abgeschoben.
Es ist ein undurchdringlicher Rauchschleier, der die Macht Bergoglios zementiert, auf eine Weise, die an das Klima südamerikanischer Diktaturen erinnert.
Auch Bischöfe und Kardinäle sind eingeschüchtert und haben Angst zu sprechen.
Fast keiner sucht die Wahrheit und fast keiner sagt sie. Die kolossale Propagandamaschinerie- der klerikalen und der Laien-Presse - lobpreist Bergoglio wie eine Gottheit und wir müssen schmerzlich anerkennen, daß er sich selbst an die Stelle Gottes setzt, dessen Gesetz er beiseite schiebt oder kippt (wir müssen beten, daß er sich besinnt und daß er so gut es geht, die immensen Schäden repariert)
Diese Propagandamaschine erlaubt dem christlichen Volk nicht, zu verstehen, was wirklich in der Kirche passiert.
Deshalb werde ich versuchen, Sie erkennen zu lassen. was keiner bisher erzählt hat oder erzählt.

Von Morgen an werde ich auf meinem blog die Hintergründe und die Bedeutung dessen, was seit dem vergangenen 21.Mai (Datum der Rede von Msgr. Gänswein) und was heute passiert ist und hoffe auf diese Weise, allen die Größe Benedikts XVI zu zeigen, das wunderbar Evangelische seiner heutigen Geste und die friedliche und unzerstörbare Kraft des Evangeliums Jesu Christi, der siegen wird. Er wird sicher siegen."

Quelle: LoStraniero, A. Socci

Zu Feier der Tages

So wurden die beiden Heiligen, der impulsive Apostelfürst Petrus und der wortgewaltige Völkerapostel Paulus im 4. Jahrhundert in einer römischen Katakombe dargestellt - verbunden durch das Christusmonogramm, das Chi-Rho.

                                   
Abbildung wikicommons


                HEILIGER PETRUS UND HEILIGER PAULUS BITTET FÜR UNS!

29.Juni 1951



Heute vor 65 Jahren, am Fest der Hl. Petrus und Paulus 1951- gestern im Vatican offiziell gefeiert- wurden die Gebrüder Ratzinger zu Priestern geweiht. Zwei schön Videos.

                  



                 


Die Reform der Vatican-Medien, die eher einem Abrißunternehmen gleicht.

Sandro Magister verschafft seinen Lesern bei Settimo Cielo einen Überblick über den derzeitigen Stand in der Umformung der Vaticanischen Medien, die man getrost als Umsturz bezeichnen könnte, womit noch nicht gesagt ist, ob zum Guten oder Schlechten.
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"VIGANO, DER GESCHEITERTE REFORMER. UND ALLE VATICANISCHEN MEDIEN SIND GEGEN IHN"

Vor einer Woche hat Msgr. Dario E.Viganó, Präfekt des Kommunikations-Sekretariates, Papst Franziskus und den neun Kardinälen, die ihm bei der Kurienreform helfen, über den Fortschritt bei der ihm anvertrauten Neuorganisation der Vatican-Medien berichtet.

                                         
Die neueste Nachricht betrifft die Konsolidierung von Radio Vatican und CTV in einem von Viganó geleiteten Dicasterium.

De Facto hat seit dem 1. Januar 2017 der Name "Radio Vatican" keinerlei legalen Wert mehr und ist von den Gehaltsschecks seiner 350 Angestellten verschwunden. Aber das ist nicht alles.
Weil seit dem 1. Dezember die Radio-Ausstrahlung über Mittelwelle endete und die Tage der Kurzwelle- als historischem Kommunikationskanal für Katholiken in Ländern ohne Freiheit, bis zum Schluss von Pater Lombardi verteidigt- gezählt sind.
Noch sendet sie für Afrika und Teile Asiens, aber ihr Sender in Santa Maria di Galeria steht kurz vor der Schließung.

Kosteneinsparungen und technischer Fortschritt sind die Rechtfertigungen die Viganó vorbringt.
Die Ausstrahlung über Kurzwelle wird auch schrittweise durch digitale Audio-sendungen ersetzt werden.
Viganó hat die frühere Vatican-und-Rom-Frequenz 93,3 zugunsten von RTL aufgegeben, dem in Italien meistgehörten Radio-Netzwerk, im Austausch dafür, das digitale Signal landesweit nutzen zu dürfen.
Und was Afrika betrifft, hat er einer Übereinkunft mit Facebook zugestimmt, durch die die päpstlichen Botschaften in 44 Ländern über eine App per Handy empfangen werden können.

Wenn es auch wahr ist, daß Radio Vatican ein Defizit von über 26 Mio Euro pro Jahr hat und die Schließung des Kurzwellensenders zu Einsparungen führt, so werden dennoch 70% des Defizits durch das technische und journalistische Personal verursacht, die -nach einer Order von oben- nicht entlassen, sondern allenfalls teilweise zu anderen Vaticanischen Arbeitsplätzen versetzt werden können.

Aber es sind noch andere Veränderungen im Gange, die beunruhigender sind als die Journalisten von Radio Vatican. Und die betreffen den Inhalt ihrer Arbeit.

Das Italienische Radionachrichtenprogramm um 12:00 und 17:00 ist abgeschafft und durch vom nationalen Katholischen Netzwerk InBlu importierte Blitzausgaben ersetzt worden. Ebenso ist das abendliche Nachrichtenmagazin durch das französische Programm ersetzt worden, das täglich um 21:30 ausgestrahlt wurde. Beide Entscheidungen richten sich gegen "den Fadenlauf" eines Radiosenders, dessen Nachrichtensendungen jahrzehntelang in den Kanzleien und Botschaften gehört wurden.

Besonders beunruhigend ist die Veränderung, die SeDoc betrifft, den Dokumentationsdienst, das Büro, das in den verschiedenen Vaticanischen Dikasterien und in aller Welt Dokumente sammelt, die künftige Handlungen des Papstes und der Kirche betreffen und sie zu Dossiers zusammenstellt, die an einen vertraulichen Kreis offizieller Empfänger geschickt werden und nur zu kleinen Teilen an die beim Hl. Stuhl akkreditierten Presse.

Viganó hat SeDoc aus dem Radio-Vatican-Gebäude in die Büros des Vaticanischen Pressezentrums verlagert und es durch drei prominente Journalisten von Radio Vatican selbst verstärkt. die er angewiesen hat, sich von jetzt ab ausschließlich dieser neuen Aufgabe zu widmen.

Es entsteht der Eindruck, daß Viganó diese neue Version von SeDoc zu einer Taskforce des zukünftigen "content hub", den er mehrmals angekündigt hat, einem vielsprachigen Multimedien-Portal für alle Vaticanischen Kommunikationsmedien machen will. mit verschiedenen Text-, Audio- Video-Foto-Formaten, nach dem Vorbild der Walt-Disney-Companie, wie er gesagt hat.

Um sie für ein "omnia-media-Teamwork" zu schulen, hat Viganó 50 seiner Angestellten für einen Kursus in der LUISS-Business-School in Rom eingeschrieben, der Universität des Italienischen Industrieverbandes.


Sandro Magister: J.Ratzinger 65 Jahre später

Auch Sandro Magister schreibt anläßlich des 65. Jahrestage der Priesterweihe des Papa emeritus über dessen Theologie des Katholischen Priestertums.
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                  "JOSEPH RATZINGER 65 JAHRE SPÄTER"
"Und so fiel die Wut des protestantischen Kritizismus über das Katholische Priestertum her," Anläßlich des Jahrestages der Priesterweihe des späteren Benedikts XVI erzählt Kardinal Müller von seinem unnachgiebigen Widerstand gegen Luthers Nachfolger.

In dem Augenblick als der alte Erzbischof mir seine Hände auflegte, erhob sich ein  kleiner Vogel, vielleicht eine Lerche,  vom Hauptaltar der Kathedrale und stimmte ein kleines Freudenlied an. Für mich war das, als ob eine Stimme von oben mir sagte: "Es ist gut so, du bist auf dem rechten Weg."

In der Autobiographie Joseph Ratzingers gibt es auch die Erinnerung an seine Priesterweihe, die er vor 65 Jahren, am 29. Juni 1951 , am Fest Peter und Paul, im Dom zu Freising ,aus den Händen Kardinals Michael von Faulhaber empfing.

Diesen Jahrestag feiert heute auch Papst Franziskus in der Sala Clementina.

Zu dieser Gelegenheit bekam Ratzinger auch einen Band, der 43 seiner Predigten mit einem Vorwort von Franziskus selbst (das vor einigen Tagen in der Repubblica und vom Osservatore Romano veröffentlicht wurde) geschenkt.
Der Band wurde gleichzeitig in sechs Sprachen veröffentlicht:  bei Cantagalli in Italien, Ignatius Press in den USA, Herder in Deutschland, Parole et Silence in Frankreich, bei Biblioteca de Autores Cristianos in Spanien und von der Katholischen Universität von Lublin in Polen veröffentlicht.

Die folgende Passage ist der Einleitung des von Kardinal Müller, dem Präfekten der Glaubenskongregation, Kurator der opera omnia Ratzingers geschriebenen Bandes entnommen.
  
Am Jahrestag der Priesterweihe des zukünftigen Benedikts XVI erzählt der Kardinal von dessen unnachgiebigem Widerstand gegen Luthers Nachfolger. 


"KATHOLISCHES PRIESTERTUM UND DIE PROTESTANTISCHE VERSUCHUNG"
von Gerhard L. Müller

"Das II.Vaticanische Konzil hat versucht, neue Pfade für das authentische Verstehen des Wesens des Priestertums zu öffnen. Weshalb kam es dann also -kurz nach dem Konzil.-zu einer Krise, die historisch nur mit den Konsequenzen der Protestantischen Reformation im 16. Jahrhundert verglichen werden kann?


Dienstag, 28. Juni 2016

Heute in der Sala Clementina, II

       
Die Feierstunde anläßlich des 65-jährigen Weihejubiläums Benedikts XVI in der Sala Clementina


          

Heute in der Sala Clementina


Die frei gehaltene Rede des Papa emeritus während der Feier anläßlich seines 65. Weihejubiläums in der Sala Clementina.

         


"Heiliger Vater, liebe Mitbrüder, vor 65 Jahren beschloss ein Mitbruder, der mit mir geweiht wurde, auf sein Primizbild neben dem Namen und den Daten nur ein Wort zu schreiben, auf Griechisch: "Eucharistomen" überzeugt, dass mit diesem Wort in allen seinen Dimensionen schon alles gesagt 
ist, was man in diesem Augenblick sagen kann. 
"Eucharistomen" ( wir danken) meint ein menschliches Danke, danke allen. Danke vor allem Ihnen, Heiliger Vater! Vom Moment Ihrer Wahl an, jeden Moment meines Lebens hier berührt mich Ihre Güte, trägt mich wirklich, innerlich. Mehr als die Vatikanischen Gärten mit ihrer Schönheit ist Ihre Güte der Ort, wo ich wohne: Ich fühle mich behütet. Danke auch für das Wort des Dankes, für alles. Hoffen wir, dass Sie mit uns allen auf diesem Weg der göttlichen Barmherzigkeit fortschreiten können und uns den Weg Jesu, den Weg zu Jesus weisen, zu Gott.

Danke auch Ihnen, Eminenz für Ihre Worte, die wirklich das Herz anrühren: "Cor ad cor loquitur" 
Sie haben sowohl die Stunde meiner Priesterweihe lebendig werden lassen als auch meinen Besuch 
in Freising 2006, wo ich sie noch einmal erlebt habe. Ich kann nur sagen, dass Sie so, mit diesen Worten, den Kern meiner Vision des Priesteramtes ausgedrückt haben, meines Wirkens. 
Ich bin Ihnen dankbar für das Band der Freundschaft, das schon so lange bis jetzt besteht, von Haus zu Haus. Es ist praktisch gegenwärtig und spürbar.

Danke, Kardinal Müller für Ihre Betreuung und Herausgabe meiner Schriften zum Priesteramt. 

Mit ihnen möchte ich auch den Mitbrüdern helfen, immer neu in das Geheimnis einzutreten, in 
dem der Herr sich in unsere Hände gibt.

"Die arrogante Apotheose des Individuums"...oder die interessanten Dokumente des Panorthodoxen Konzils

Giorgio Bernadelli kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die dokumentierten Ergebnisse in den erarbeiteten Texten des gerade zuende gegangenen Panorthodoxen Konzils. Ein gewisses Neidgefühl über so klare und eindeutige Aussagen ist nur schwer zu unterdrücken, insbesondere wenn man sie mit den Auslassungen der Kasper-Fraktion bei den Synoden vergleicht. Lesenswert.
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"KRETA: DIE ORTHODOXIE AUF DEM WEG ZUR EINIGKEIT ÜBER DIE NICHTVERHANDELBAREN WERTE"

"Am Ende waren es Zehn, die alle Dokumente unterschrieben haben, Eingeschlossen der Patriarch von Serbien, der als er in Kreta ankam, erklärt hatte, sich zum Sprecher der Instanzen der 4 autokephalen Kirchen machen zu wollen, die im letzten Augenblick beschlossen hatten, nicht teilzunehmen.
Das vom Patriarchen von Konstantinopel Bartholomäus I einberufene Konzil der Orthodoxen Kirchen endete am Sonntag mit einem bedeutenden Schritt in Richtung Einheit.
Offensichtlich keine völlige Einheit, aber das ändert nichts an der schmerzhaften Arbeit, die den Vorabend dieses historischen Treffens charakterisiert.

Weil bei allen seinen Begrenzungen hat das Konzil stattgefunden und eine Botschaft und eine Enzyklika hervorgebracht hat, die an die 250 Millionen Orthodoxe Gläubige, die heute in der Welt leben, ausgesandt worden ist. Mit kleinen Änderungen sind auch die 6 Dokumente approbiert worden, die seit langem iter preparatorio vorbereitet wurden, die Ursache für die Abwesenheit der Patriachate von Bulgarien, Antiochia, Georgien und Moskau waren, die ihre Delegationen nicht nach Kreta entsandten.
In diesem besonders dornigen Text zum Verhältnis der Orthodoxie zu den anderen Kirchen und anderen christlichen Konfessionen wurde am Ende der klassische, ein wenig zweideutige Kompromiss eingeführt, die anderen Kirchen nicht -wie es die Griechen wollten-als heterodox bezeichnet werden, sondern der dann durch das etwas weichere "nicht orthodox" der englischen, französischen und russischen Version ersetzt wurde. Aber dieses Detail ist sehr wichtig.

Sicher müssen wir auf die Reaktion der vier abwesenden Patriarchate warten ( bis jetzt hat sich noch keiner geäußert). Aber es besteht der Eindruck, daß uns das Konzil von Kreta uns keine weiteren größeren Brüche hinterläßt sondern eher der Anfang eines inneren Weges der Orthodoxie ist. Es sind die 10 Patriarchen und 230 Bischöfe, die am Treffen teilgenommen haben, die im Schlussdokument geschrieben haben, daß Konzile eine Arbeitsmethode für die Orthodoxie des 20. Jahrhundert werden sollten. Es wird auch allen 14 Kirchen ausdrücklich vorgeschlagen, alle 7 bis 10 Jahre ein Konzil abzuhalten. Angesichts dessen, daß sie sich seit Jahrhunderten nicht getroffen haben, ist das ein Schritt, der nicht wenig zählt.

Derjenige hat Recht, der denkt, daß  Kreta ein wichtiger Schritt für die Ökumene ist. Man muß deshalb präzisieren, von welcher Art Ökumene wir sprechen. Und unter diesen 20  Punkten der vom Konzil promulgierten Enzyklika (die die Substanz der Dokumente wieder aufnimmt) sind sehr bedeutsam. Es handelt sich in der Tat um die Ökumene eines missionarischen Christentums: Träger einer Wahrheit über Gott und die Welt, die vom Säkularsimus, dem großen Übel von heute trennt. "Die Re-Evangelisierung des Volkes Gottes in der gegenwärtigen säkularisierten Gesellschaft sowie die Evangelisierung derer, die Christus noch nicht kennen, ist die immerwährende Pflicht der Kirche" sagt eine der fundamentalen Passagen.


Antonio Socci "Das doppelte Spiel"


Nach den interessanten Verlautbarungen von Fr. Sosa Arabal SJ befaßt sich auch A. Socci noch einmal mit der Rolle von Jorge M. Bergoglio damals in Buenos Aires und jetzt bei Amoris Laetitia und diagnostiziert  auf Lo Straniero ein "doppeltes Spiel".

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                                      "DAS DOPPELTE SPIEL"

"Dieser Artikel von Sandro Magister erklärt bestens die Einstellung des damaligen Kardinals Jorge M. Bergoglio (2004), der offensichtlich nie- wie er es anstrebte- hätte Papst werden können, wenn er als Kardinal offen "Veritatis Splendor" bestritten hätte.

Was passierte, nachdem er einmal Papst geworden war, wissen wir was passiert ist und Magister erklärt es noch einmal sehr gut.

Im Übrigen kann man dieses Verhalten bei Papst Bergoglio als Gewohnheit feststellen, der immer jemanden vorschickt, um seine Revolution voranzutreiben (wie z.B. Kardinal Kasper)  und ohne sich selbst zu exponieren. Dann die revolutionären Thesen in Amoris Laetitia einfließen zu lassen, ohne klar dafür die Verantwortung zu übernehmen (und deshalb nicht auf die dubia der Kardinäle zu antworten).

Auf die gleiche Art erlaubt er den Seinen, sich mit unerhörten Äußerungen über Luther, die Interkommunion mit den Protestanten oder wie im Fall des neuen Jesuiten-Generals -direkt über die Evangelien und schließlich sein Lobpreis Marco Panellas, dem neuen Präsidenten der Päpstlichen Akademie für das Leben, den er selbst ernannt hatte.

Er, Papst Bergoglio hütet sich davor, sie zu tadeln, sie abzusetzen oder sich von ihnen zu distanzieren.
Wer schweigt- stimmt zu.
Alle ihre Erklärungen spielen sein Spiel, ohne ihn direkt zu exponieren.
Und so schreitet die Zerstörung fort, die dieses Pontifikat charakterisieren, mit verheerender Wirkung auf die Kirche, besonders wenn er die immer größer werdende Feindseligkeit der dominierenden Ideologie gegenüber den Katholiken und die Verfolgung der Christen ,

Eines erscheint ganz klar,.
Die Passage der Evangelien, die Bergoglio am meisten verabscheuen muß, ist sicher die, in der Jesus gebietet : "Euer Reden sei ja, ja; nein, nein, mehr zu sagen, kommt vom Bösen" (Matth. 5, 37)

Es genügt, die Predigt von heute zu betrachten, in der er die ganz klare Textpassage kommentieren mußte, in der Jesus gegen das Verstoßen der Ehefrau feierlich die Unauflöslichkeit der Ehe erklärt.
Bergoglio bringt alles durcheinander und verkündet schließlich, daß "Jesus nicht antwortet, ob es erlaubt oder nicht erlaubt sei, seine Frau zu verstoßen."


Montag, 27. Juni 2016

Das Panorthodoxe Konzil ist beendet: "Wir haben Geschichte geschrieben"

Radio Vatican Italien berichtet über den Abschluss des Großen Panorthodoxen Konzils,
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                              "WIR HABEN GESCHICHTE GESCHRIEBEN"

"Gestern ist auf Kreta das Heilige und Große Panorthodoxe Konzil mit der Feier der Göttlichen Liturgie das zuende gegangen.
Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I sagte zum Abschluss der gemeinsamen Arbeit: "Wir haben Geschichte geschrieben".
Die beteiligten Kirchen haben beschlossen alle 7 bis 10 Jahre ein Konzil einzuberufen. Die Schlußbotschaft des großen Konzils der Orthodoxen Kirchen war eine große Lobrede auf den Dialog.
Diese Lobeshymne auf den Dialog zwischen der verschiedenen Orthodoxen Konfessionen aber auch mit den anderen christlichen Kirchen begründet Patriarch Bartholomäus so:
"Die orthodoxe Einheit dient auch dem Ziel der Einheit der Kirchen" - und dann der interreligiöse, dem zu versuchen, der Explosion des Fundamentalismus entgegen zu  treten, auch weil es der einzige Weg für gegenseitiges Vertrauen, Frieden und Versöhnung ist. 
Es war ein starker Appell der da an die internationale Gemeinschaft gerichtet wurde. damit sie alles Mögliche tun möge, um eine Lösung der bewaffneten Konflikte im Mittleren Orient zu ermöglichen.

Die 290 Delegierten aus 10 Orthodoxen Kirchen haben in intensiverr ArbeiT die 6 DokumentE erarbeitet, eine Enzyklika veröffentlicht und eine Schlußbotschaft an das "Orthodoxe Volk und alle Menschen guten Willens" geschickt.
Das Treffen war nicht immer einfach, sei es wegen der Komplexität der bearbeiteten Themen; sei es wegen der Abwesenheit der Kirche Rußlands, Bulgariens, Georgiens und  Antiochias , die im letzten Augenblick ihre Teilnahme absagte,
Aber -so sagte Bartholomäus I-"wenn wir jetzt nach Hause zurück kehren können wir sagen, daß wir noch einmal einen Beweis für unsere Einheit in Christus erbracht haben."

Wie man in der Schlußbotschaft lesen kann, treten die Orthodoxen Kirchen ins Dritte Jahrtausend ein mit neuer und nehmen die Herausforderung an, ihrer Tradition treu zu bleiben: "Dieses Konzil  hat unseren Horizont zur Welt geöffnet. Die Orthodoxe Kirche ist sensibel für den ruf der Völker der Welt nach Frieden und Gerechtigkeit. Und sie erklärt die frohe Botschaft Seiner Erlösung, verkündet allen Völkern Seinen Ruhm und seine Wunder ."

Quelle: Radio Vatican Italien



     

Heute vor 39 Jahren

am 27. Juni 1977 wurde der Erzbischof von München-Freising Joseph Ratzinger von Papst Paul VI zum Kardinal kreiert.

                           


Damals konnte noch keiner ahnen oder sich vorstellen, welche großen Pläne der Herr noch mit ihm hatte und daß er einmal dem seligen Papst Paul VI, der ihn kreierte, auf die Cathedra Petri folgen würde.

Franziskus, die Armenier, der Völkermord und die Türken

Sandro Magister traut der Haltbarkeit päpstlicher Äußerungen, besonders politischer Willensbekundungen nicht ganz -anläßlich der überraschenden Wiederverwendung des Begriffs "Genozid" durch den Pontifex bei seinem soeben zuende gegangenen Armenienbesuch (trotz vorheriger Ankündigung, ihn von nun an nicht mehr zu benutzen) und hat bei Settimo Cielo/ L´ Espresso einen Kommentar dazu verfaßt. Hier geht´s zum Original: klicken


"FRANZISKUS MIT ARMENIEN GEGEN DIE TÜRKEI. ABER DAS LETZTE WORT IST NOCH NICHT GESPROCHEN."



"Zum zweiten mal in 3 Tagen hat Papst Franziskus die Auslöschung der Armenier durch die Türken im vorigen Jahrhundert als "Genozid" bezeichnet. Er hat das in der gemeinsamen Erklärung getan, die er heute am Sonntag, 26. Juni, zusammen mit dem Patriarchen und Katholikos der Armenischen Apostolischen Kirche, Karekin II, unterschrieben hat.

(Hier geht´s zur Erklärung, Klicken , zur deutschen Übersetzung runterscrollen) 
Und er hat es getan, als er die 2001 bei einer ähnlichen Gelegenheit 2001 von Johannes Paul II und dem selben Karekin II angenommene Formulierung, die dann auch von Benedikt XVI zitiert wurde, wieder aufgenommen hat
"Die Auslöschung von 1,5 Millionen christlichen Armeniern, wird allgemein als der erste Genozid des 20. Jahrhunderts definiert."
Vor heute und den beiden vergangenen Tagen, hatte Papst Franziskus die Auslöschung der Armenier bisher nur bei einer einzigen Gelegenheit definiert, an 12. April 2005, die aber durch andere äußerst schwerwiegende Worte vehemente Reaktionen von Seiten der Türkischen Autoritäten provozierte.   
Auch heute gab es solche Reaktionen, aber mehr routiniemäßige, Der türkische Vize-Premier Nurettin Canikli hat erklärt, daß "die Stellungnahme von Papst Franziskus nicht mit den historischen Tatsachen übereinstimmt, keinen Bezug zur Realität hat, nicht unparteiisch ist, sondern eher eine Kreuzzugsmentalität wiedergibt."
Hier auch die Erwiderung von Pater Frederico Lombardi: "Der Papst macht keine Kreuzzüge, er versucht nicht, Kriege zu organisieren, er hat kein einziges Wort gegen das türkische Volk gesagt. Er hat für die Versöhnung aller gebetet."
Es ist also wahrscheinlich, daß die Kontroverse sich dieses mal ohne Turbulenzen lösen wird, anders als 2015, als die Türkei soweit ging, die diplomatischen Beziehungen zum Hl. Stuhl abbrechen zu wollen.
Bleibt noch die Logik zu begreifen, die Franziskus dazu veranlaßte, zum Gebrauch des Wortes Genozid zurück zu kehren, das er selbst kurz vor der Armenienreise gebannt hatte.
In den für die Reise sorgfältig vorbereiteten päpstlichen Reden, alle von Franziskus persönlich revidiert und approbiert, kam das Wort Genozid nicht vor.

Samstag, 25. Juni 2016

Leo der Große & Benedikt XVI

Michelangelo Nasca vergleicht bei korazym.org den Papa emeritus mit Papst Leo dem Großen, der u.a. Rom vor einer Invasion durch die Vandalen bewahrte.
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               "BENEDIKT XVI WIE LEO DER GROSSE"
"Noch bevor er einer der größten Theologen und Meister des Glaubens ist, sieht man, daß er ein Mann ist, der wirklich glaubt, wirklich betet. Man sieht, daß er ein Mann ist, der die Heiligkeit verkörpert, ein Mann des Friedens, ein Mann Gottes."
Das sind die ersten Bemerkungen. die Papst Franziskus in sein Vorwort für die bei Cantagalli herausgegebene Anthologie "Die Liebe Gottes lehren und lernen" mit Texten seines Vorgängers über das Priestertum schreibt.
Ein Dokument, das die große Wertschätzung die der regierende Papst gegenüber dem Papa emeritus hegt zeigt und seit Beginn seines Pontifikates in reichem Maße gezeigt hat.
Kardinal Müller- so fährt Papst Franziskus fort. hat maßgebend bestätigt, daß das theologische Werk zuerst von Joseph Ratzinger und dann von Benedikt XVI in eine Reihe mit den größten Theologen auf dem Stuhl Petri, wie z.B. Leo den Großen, den Hl.Kirchenlehrer, stellt.

Gregorio und Nikola, seine Biographen, beschreiben Leo den Großen als einen energischen,großzügigen Mann mit großem Pflichtgefühl. Er wurde um das Jahr 400 in der Toscana geboren. In den Jahren seines Pontifikates (440-461) trug er dazu bei, die Wichtigkeit des petrinischen Primats zu vermehren, indem er als Erster die Überzeugung formulierte, daß es der Bischof von Rom ist, dem das Erbe Petri und seine höchste Autorität von Gott übergeben wird. Er stelle sich mit Festigkeit den Strömungen des Pelagianismus und Manichäismus entgegen und unterstütze 451 maßgebend die Thesen gegen die monophysizistische Häresie, die die beiden miteinander verbundenen Naturen (die göttliche und die menschliche) in der einen Person Christi leugnete..
Berühmt ist das Ereignis, das ihn als Protagonisten gegen das Vordringen der Hunnen nach Rom sah, als er Attila entgegen ging und ihn - der Überlieferung nach-dazu brachte, von seinem Plan, Rom zu plündern, abzulassen.


Freitag, 24. Juni 2016

Zur Feier des Tages

domradio de. berichtet über die bayrischen Gäste, die zum 65. Priesterjubiläum Papst Benedikts nach Rom reisen werden. Hier geht´s zum Original:  klicken

Leider wird Bruder Georg nicht zur bayrischen Delegation gehören, er wird sein eigenes, ebenfalls 65. Weihejubiläum zu Hause in Regensburg feiern. Neben zahlreichen Traunsteinern werden auch die Bayrischen Gebirgsschützen, sowie Trachtler und Musiker dem Jubilar in Mater Ecclesiae ihre Aufwartung machen.

Zur Einstimmung hier einige Bilder vom 88. Geburtstag des Emeritus klicken




Bilder von der Gratulation der Bayer. Gebirgsschützen bei Papst emer. Benedikt XVI from Rainer Nitzsche on Vimeo.

Wenn ein Bischof seinem Priester Schweigen gebietet.

Im Falle des Priesters Massimiliano Pusceddo kommentiert Riccardo Cascioli bei La Nuova Bussola Quotidiana das Verhalten des Erzbischofs von Cagliari.
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         "WENN EIN BISCHOF SEINEN PRIESTER AN DEN PRANGER STELLT"

"Predigtverbot und Verbot von öffentlichen Stellungnahmen auf unbestimmte Zeit, Löschung seiner Predigten bei youtube, öffentliche Verleugnung des Priesters und Entschuldigungen des Bischofs bei der Homosexuellen Welt.
Das ist die Zusammenfassung der Maßnahmen, die der Erzbischof von Cagliari, Msgr. Arrigo Miglio, in der Konfrontation zwischen Don Massimiliano Pusceddo, gegen den Priester- schuldig in einer Predigt, die zivilen Ehen hart kritisiert und den Hl. Paulus zitiert zu haben, um die sich ausbreitende Homosexualität zu tadeln- verhängt hat. Wir haben über die Predigt und die mediale Zensierung, der sie unterworfen wurde,berichtet.

Ein unwürdiges Chaos ist aus der vorsätzlichen Verdrehung der Worte des Priesters entstanden: er hatte eine Passage aus dem Brief des Hl. Paulus an die Römer zitiert-nach einer langen gegen die, die homosexuellen Leidenschaften nachgeben, schließt er; "Und weil wir das Urteil Gottes kennen, daß die, die solche Dinge verursachen, den Tod verdienen, nicht nur die, die damit fortfahren, sondern auch die, die denen zustimmen, die es tun,."
Aber die Journalisten haben es so wiedergegeben, daß Don Massimiliano sagte, "die Schwulen sollten sterben" Daraus entstanden die Polemiken, gipfelnd in einer Denunzierung gegen den Priester und einer Unterschriftensammlung für eine Petition, in der der Papst um seine sofortige Entlassung gebeten wird. Ein LGTB-Grüppchen aus einem anderen Teil Italiens, dachte auch etwas Gutes zu tun, als sie am vergangenen Sonntag Streikposten vor der Kirche aufstellten.

Nach einigen Tagen der Überlegung, hat der Erzbischof also die Entscheidung getroffen, einzugreifen: um den eigenen Priester zu verteidigen? Um die Kirchen gegen auf Vorwänden beruhende Angriffe zu schützen? Um das Recht der Katholiken das Wort Gottes zu lesen und zu bedenken, zu reklamieren? Nicht mal ansatzweise: das lange Komuniqué greift direkt Don Pusceddu an, schuldig "das Denken des Hl. Paulus verfälscht zu haben" und bittet in seinem und "im Namen unserer Diözesankirche um Entschuldigung." Dazu dann die Ankündigung der zusätzlichen disziplinarischen Sanktionen.


Man weiß ja nie.....

Pater J. Hunwicke macht sich bei liturgicalnotes Gedanken, ob aus Schlechtem Gutes entstehen kann. Hier geht´s zum Original    klicken

                                    
                                         "MAN WEISS NIE...."
wie aus dem Schlechten, Armen und Indifferenten etwas Gutes, sogar sehr Gutes werden kann.

Beginnen wir dem monströs und abscheulich Bösen - Adolf Hitlers Nationalsozialismus. Sie finden es vielleicht schwer zu glauben, aber bis 1930 war Oxfords Fakultät für Klassische Wissenschaften sehr herunter gekommen. aber die Verfolgung der Deutschen Juden bedeutete, daß innerhalb kurzer Zeit Oxford durch die Creme der Klassischen Fakultäten der deutschen Universitäten überflutet wurde. Seitdem hat sie ihre Hegemonie unter den Klassischen Fakultäten der Welt nicht mehr verloren. Als ich 1964 dazu kam, war, was immer noch möglich von der Brillanz Edward Frankels zu profitieren...der ein Semsinar über Catullus LXIV leitete und über einen seiner Vorgänger auf dem Latein-Lehrstuhl einen Kommentar abgab: "ein Mann mit einem bemerkenswerten Instinkt für das Unwahrscheinliche" wörtlich: a man wiz a remarkable instinct for ze improbable"  (Robinson Ellis: diese Analyse ist immer noch absolut "bang on")  

Also weiter- das monströse und abscheulich Böse: die Aufklärung und ihre Apotheose in der Französischen Revolution und bei ihren Nachahmern, die sie generierte. 1797 wurde Brescia durch eine revolutionäre Regierung von der Serenissima Reppublica befreit und eine "Cisalpine Republik" errichtet. Wie man das so macht, unterdrückte sie die Klöster und machte den Heinrich VIII bei den religiösen Stiftungen. Unüblich und für ein Jahrhundert entgleist, besaß es einen wunderbares Hl.Jungfrau-Altar in Pietra Dura von Francesco Corbarelli und seinen Söhnen, der dafür von der Rosenkranzbruderschaft bezahlt worden war.
Als seine Teile am Ende verstreut wurde, kaufte Fr. Keogh vom Brompton Oratory das Altarstück und errichtete es in seinem Glanz neu, genau gegenüber dem Racine-Restaurant.
Es war der Altar, an dem ich mit Erlaubnis meines Vorgesetzten meine erste Messe gefeiert habe, nachdem ich in volle Kommunion  mit dem Hl. Stuhl aufgenommen worden war. Ich hätte es mir nie leisten können,nach Brescia zu fahren.

Papst Johannes XXII war, wie man zugeben muß- traurig unorthodox was Aspekte der Beseligenden Vision betrifft. Aber er war auch verantwortlich für den Kultus des Heiligen Sakramentes in der Lateinischen Kirche, für das Angelusläuten, das Anima Christi und andere gute Dinge, was ihn zu einem aussichtsreichen Kandidaten als Taufpate des Gegenreformations-Katholizismus macht.
Wenn wir die Früchte des Avignon-Papsttums betrachten, wer weiß.....

Deshalb könnten Ihre Enkelkinder vielleicht staunend auf das Pontifikat von Franziskus zurückblicken und alle guten Dinge, die daraus entstanden sind, zurück. Langfristig.

Quelle: liturgicalnotes, Father J.Hunwicke, rorate coeli,  

 

Exit Großbritannien

Abgesehen davon, daß auch nach dem Brexit-Votum England tief gespalten zurückbleibt und die EU trotz allen Brüsseler Pfeifens im Walde sicher nicht mehr die bleiben darf und kann, die sie vorher war, war das gestrige Votum nicht nur eine Lehrstunde für den Journalismus und die Meinungsforschung in unserem Land sondern eine schmerzhafte und schallende Ohrfeige
Die einen haben uns, bis die ersten Anzeichen für ein Brexit über den Kanal kamen (bei CNN übrigens schon vor Mitternacht), pausenlos von ihrer eigenen Meinung, daß ein  Brexit unmöglich sei, überzeugen wollen, warum es unmöglich sei und weshalb die Briten für ein "remain" stimmen würden.
Und sie fahren unseligerweise auch heute morgen noch damit fort....wieder nur die "remain"-Vertreter über das Thema "warum ein out eigentlich unmöglich war".
Völlig fremd ist ihnen offensichtlich die Idee, daß es sich um einen vielleicht präzedenzlosen und in der EU-Politik bisher vermißten Beweis für demokratisches Handeln in einer altbewährten Demokratie handelt.


                           File:Flag of England.svg
                           Foto wikicommons

                           
Die anderen haben zum mittlerweile zigstenmal der Welt ein falsches Orakel verkündet. Warum?
Und dieses mal irrten sogar die Buchmacher.  
Eines ist aber auch klar, deutsche "...."-Presse hin oder her, diese ungewertet historisch zu nennende Entscheidung wird nicht ohne Folgen bleiben, Nicht nur in den Niederlanden (Nexit) rüsten sich weitere Austrittswillige zu neuen Referenden und das nicht nur aus der EU, sondern wie für Schottland (und wie man hört auch Nordirlnad) vorherzusehen, auch aus dem Vereinigten Königreich, das damit Geschichte wäre.
Und eine Wählerbeschimpfung, wie sie senderauf-senderab schon gestern begann- trifft sicher nicht den Kern des Problems, vielleicht haben die Engländer nur gezeigt, daß sie die Vorzüge einer Demokratie noch nicht gegen die Schlaf-und Zipfelmützenmentalität des ein oder anderen Michels ausgetauscht haben?
Wer wirklich informiert werden möchte, sollte BBC hören & sehen.

Mittwoch, 22. Juni 2016

Zur Feier des 65. Jahrestages

Wie wir heute aus Rom hören, hat Papst Franziskus das Vorwort für den Band zum 65. Priesterjubiläum geschrieben. Die Eloge von Franziskus an Benedetto: "Er lehrt uns eine Theologie auf Knien": Das selbe hatte er auch Kardinal Kasper attestiert, was den Wert dieses Lobes doch erheblich relativiert.
Hier geht´s zum Original von Gian Guido Vecchi beim "Sismographo":  klicken

VATICAN
DIE ELOGE VON FRANZISKUS AN BENEDETTO: ER LEHRT UNS EINE THEOLOGIE AUF KNIEN".

                                       
"Jedes mal wenn ich die Werke von Joseph Ratzinger-Benedetto XVI- lese, wird mir immer klarer, daß was er getan hat, "Theologie auf Knien" ist
Nachsten Dienstag wird in der Sala Clementina des Apostolischen Palastes feierlich das 65 Priesterjubiläum Joseph Ratzingers begangen.

Papa Franziskus und Benedikt XVI werden sich wieder öffentlich treffen und für den emeritierten Papst wird es ein spezielles Geschenk geben: den ersten Band einer Ausgabe seiner fundamentalen Gedanken, mit dem Vorwort von seinem Nachfolger auf der Kathedra Petri.

Das Buch, das dem Priestertum gewidmet ist, wird in sechs Sprachen veröffentlicht werden: deutsch, französisch, polnisch, spanisch, englisch und von Cantagalli in Italienisch herausgegeben. Es 
vereinigt eine Auswahl von Predigten und Schriften, die Ratzinger den Priestern widmete.
Es hat Bedeutung, daß Franziskus diesen Ausdruck "Theologie auf den Knien" von Hans Urs von Balthasar gebraucht, um das exemplarische Zeugnis des Vorgängers zu loben."
Noch bevor er ein sehr großer Theologe und Meister des Glaubens ist, sieht man einen Menschen, der wirklich glaubt, der wirklich betet, man sieht, daß er ein Mensch ist, der die Heiligkeit verkörpert, einen Mann des Friedens, einen Mann Gottes."


Die Neuschöpfung des Menschen, die neuen Techniken, die Gnosis & die Ideologien, die dahinter stehen


Giampaolo Crepaldi befaßt sich bei La Nuova Bussola Quotidiana
mit den erschreckenden Plänen die in den Labors von Medizin und Technik zur "Verbesserung des Menschen" ersonnen und teilweise in Fertilisationspraxen und Bio-Labors bereits erprobt und angewandt werden. Hier geht´s zum Original:  klicken
Letztes Bollwerk die Kirche- soweit sie an den nichtverhandelbaren Prinzipien festhält?

"EUGENIK, HOMOSEXUALISMUS, GENDERTHEORIE: DAS SIND DIE TECHNIKEN DER NEUEN SCHÖPFUNG DES "ANDEREN MENSCHEN"

"Transhumanismus, das erschreckende Laboratoriums des neuen Adam" ist der Titel des Bändchens "Bulletin der Soziallehre der Kirche", das jetzt in die Büchereien kam.
Die Zeitschrift des Osservatorio von Kardinal van Thuán, geleitet von Stefano Fontana, ist Gastgeber
für die Studien von Prof. José M. Galvan vom Athenäum von Santa Croce, Dom S Cecotti, Prof. Giovanni Turco von der Universität Udine und Pater Giorgio Carbone von den Domernikanern von Bologna, Ermanno Pavesi, Sekretär der Internationalen Union Katholischer Ärzte und Jaques Bonnet aus Paris. 
Die Autoren behandeln die verschiedenen Aspekte des Transhumanismus-Projektes, während Fabio Travisan, Allessandra Scarino und Paolo Gulisano erneut die Überlegungen von Chesterton und die Romane von Aldous Huxley und Mary Schelley mit ihrem Frankenstein untersuchen.
Wir veröffentlichen hier den Leitartikel von Erzbischof G.Crepaldi, der die Monographie mit einem Vorwort einleitet:

Der Mensch und der Weg der Kirche (Joh.Paul II, Enzyklika Centesimus annus, Kap. VI) stellt den wahren Existenzgrund der Sozialdoktrin der Kirche dar. Nicht nur weil sie dem Menschen eingegeben ist. sondern weil sie ein Instrument der Erlösung ist, die Christus dem Menschen durch das Kreuz und die Auferstehung erworben hat und nicht durch die Technik.
Das selbe kann man auch über die "Natur" sagen, besonders die menschliche Natur. Die Erlösung kommt nicht aus der Technik, die die Natur überwindet, indem sie sie leugnet, wie es gerade im Transhumanismus geschieht. Für die Sozialdoktrin der Kirche soll die Natur nicht überwunden sondern purifiziert und ins Übernatürliche gehoben werden.

Sandro Magister: Franziskus und die Frauen

Sandro Magister kommentiert noch einmal die immer noch virulente Frage des Frauendiakonates, die dem Papst immer wieder gestellt werden und berichtet, daß die Spezialkommission zur Untersuchung dieser Frage inzwischen zusammengestellt wird.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"FRANZISKUS UND DIE FRAUEN. PREDIGTEN NEIN, DIAKONAT EHER NEIN ALS JA"
Der Papst hat die Diskussion zum Frauen-Diakonat wiedereröffnet, aber auch lassen, daß er diesbezüglich nichts tun wolle. Und inzwischen hat er den Gedanken zurückgewiesen, Frauen, bei der Messe predigen zu lassen."

Während einer Pressekonferenz vor einigen Tagen im Vatican bestätigte Kardinal G.L.Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, daß ein Team von Spezialisten zusammengestellt wird, zum erneuten Studium der Frage des Frauendiakonats-wie von Papst Franziskus im Mai bei einer Audienz für die Generaloberinnen von Frauenorden angekündigt.

Aber Müller betonte auch, daß eine ausführliche Studie zum Diakonat bereits vor etlichen Jahren von einer internationalen Theologenkommission, die mit der Glaubenskongregation unter der Leitung Joseph Ratzingers zusammenarbeitete, erarbeitet worden war.

Die Studie wurde in zwei Phasen von zwei einander folgenden Unterkommissionen erstellt, denen 3 künftige Kardinäle ersten Ranges angehörten, Müller selbst, dann der damalige Weihbischof von Wien Christoph Schönborn, und Luis Antonio G.Tagle von den Philippinen, der von vielen als "in-pectore-Nachfolger von Franziskus auf dem Stuhl Petri angesehen wird.

Das Resultat dieser Studie war ein langes und gelehrtes Dokument, das 2003 veröffentlicht wurde

         "DER DIAKONAT: ENTWICKLUNG UND PERSPEKTIVEN"
hier geht´s zum Text der Kommission   klicken

Es sieht nicht so aus, als ob Jorge M. Bergoglio dieses Dokument jemals gelesen hat, obwohl er, nachdem was er den Generaloberinnen zu diesem Thema sagte, Interesse an diesem Thema vorgab.

Auf alle Fälle schließt das Dokument von 2002 die Frage nicht endgültig ab, ob die Frauen-Ordination zum Diakonat, wie es für die ersten Jahrhunderte der Kirche bezeugt ist, nur um dann zu verschwinden, ein mit der Priesterweihe vergleichbares Sakrament war oder nicht,
(.....)

Aber es tendiert eher zum nein als um ja. Wie auch Papst Franziskus zu denken scheint, wenn man bedenkt, daß er bei eben dieser Audienz für die Generaloberinnen gegen die Möglichkeit Frauen während der Messe zu predigen zu lassen, Stellung bezog, und somit gegen ein Vorrecht, das Diakonen ebenso eigen ist wie Priestern und Bischöfen.
(.....)

Zum leichteren Verständnis geben wir die 3 Passagen des 2002-Dokumentes wieder, die sich besonders mit der Spezialität der Diakonissen befassen.
Dem folgen zwei Beispiele der Diskussion, die der Veröffentlichung des Dokumentes vorangingen und folgten. Eines von einem großen Theologen und Liturgisten, Cipriano Vagaggini,  und das andere von einem Schweizer Kirchenrechtler, Pier Virginia Ainone Braida, Professor an der Universität von Fribourg.


Dienstag, 21. Juni 2016

Father Hunwicke hat noch einen Vorschlag für ein weiteres Motu Proprio

Pater John Hunwicke ist zunehmend nicht mehr amused über die pontifikalen Verlautbarungen -zuletzt das Motu Proprio "Come una madre amorevole", einer Anleitung zur Amtsenthebung von Bischöfen. Dabei bewegen sich sein Sarkasmus und seine Ironie proportional zu den neuen Richtlinien dieses Pontifikates. Cave Ironie!
Hier geht´s zum Original bei liturgicalnotes:  klicken

                               "PRÄLATENARBEITSLOSIGKEIT??"

"Sie werden mich nicht dabei erwischen, daß ich mit all diesen schrecklichen Traddies auf blogs wie rorate coeli beim Kritisieren des wunderbar knackigen Systems unseres Hl.Vaters zum Loswerden von "Bischöfen", die er nicht mag, übereinstimme.
Weil der Römische Pontifex im strengen Sinn der wahre einzige Bischof in der Kirche ist, folgt daraus, daß andere "Bischöfe" Romani vicarii tantum et legati" sind. Weil der Hl.Geist immer darauf wartet,  die Kirche mit neuer Wahrheit durch den Papst zu überraschen und weil alle Bischöfe verpflichtet sind, diesem "Geist, der aus Franziskus spricht" (Msgr. Pinto) zu folgen, folgt daraus, daß der Papst das unveräußerliche Recht haben muß, den universalen Episkopat zu formen und zu gestalten, so daß er sowohl als Körperschaft als auch individuell genau den Stil, die Politik und die Kultur ausdrückt. die nach seinem Wunsch- geleitet durch den Geist- alle  Bischöfe haben sollen.

Nachdem man seinem Bischof zugehört hat, sollte man fähig sein, vertrauensvoll und freudig Verba Vincentii,Vox Francisci zu verkünden.

Papst Franziskus´ neues Motu Proprio darüber, unliebsame Bischöfe loszuwerden, dessen Titel man locker aber glücklich als "Mummy loves you" ins Englische übertragen könnte, füllt wirklich und bewunderungswürdig eine Lücke im Kirchengesetz aus. Hören Sie nicht auf rorate. Diese Gesetzgebung sollte warm begrüßt werden.

Dieses ist jetzt auch der Augenblick, fühle ich, eine andere Lücke im kanonischen Waffenarsenal zu füllen. Das Fehlen einer Sektion im Kanonischen Recht mit dem Titel "De Pontefice Romano semovendo"  (Vorkehrungen für die Entfernung des Römischen Pontifex)

Wie wir alle wissen, waren ehrenwerte Autoren seit Jahrhunderten uneinig,
ob 1. ein häretischer Papst ipso facto sein Amt verliert- es dann aber nötig ist, daß die Kirche mit Autorität erklärt, daß dieses geschehen ist ; oder
ob 2. ein häretischer Papst actu Ecclesiae abgesetzt werden muß, bevor der Apostolische Stuhl vakant ist.
Dieses Detail ist leicht zu klären, und Bergoglio ist genau der Mann, der das tun kann.

Ich schlage vor, daß wenn ein Papst eines doktrinalen Irrtums oder des Narzissmus oder eines anderen Fehlverhaltens beschuldigt wird, er vor eine Jury von 201 seiner ehrwürdigen Brüder im Episkopat gestellt wird:  Fünfzig, die vom Papst selbst , Fünfzig, die von seinen Anklägern ernannt werden, und 101 die  (wie im antiken Athen) einfach von der Menge ausgewählt werden. Das ist doch sicher fair?


Nicht wirklich überraschend: Jesus-Ehe-Papyrus ist wohl eine Fälschung


Immerhin hat sich Karen King zur Ehrlickeit durchgerungen, nachdem sie der Welt und besonders den Gnostikern der Gegenwart das "Jesus-war-verheiratet-Papyrus" geschenkt hatte. Denise Lavoie schreibt darüber bei Associated Press Boston.
Hier geht´s um Original: klicken

"DAS JESUS-EHEFRAU PAPYRUS IST WAHRSCHEINLICH EINE FÄLSCHUNG, SAGT PROFESSORIN JETZT"

"Die Harvard-Professorin, die großes Aufsehen erregte, als sei ein kleines Papyrus-Fragment entdeckte, das, wie sie sagte, sich darauf bezog, daß Jesus verheiratet war, sagt jetzt, daß es wahrscheinlich eine Fälschung ist.

Die Professorin an der Harvard-Divinity-School, Karen King, präsentierte 2012 in Rom ein Stück Papyrus. Das in Koptisch geschriebene Fragment schließt den Satz "Jesus sagte zu ihnen.meine Frau"
ein.

Von Anfang an löste es unter den Gelehrten Kontroversen und Debatten aus. Zweifel über die Authentizität wurden fast sofort laut. 

King sagte, daß es wahrscheinlicher ist als nicht, daß das Fragment eine moderne Fälschung ist.
Sie zitierte einen investigativen Artikel, der letzte Woche auf der website des Atlantic Magazine, der Fragen zum Besitzer des Papyrus,dem Geschäftsmann Walter Fritz, aufwirft. Atlantic war es auch, das als Erstes über ihr Zugeständnis berichtete, daß das Papyrus wahrscheinlich eine Fälschung ist.

"Wenn Sie mich heute fragen, zu welcher Lesart ich eher neige- antiker Text oder moderne Fälschung- auf Basis der neuen Beweise, neige ich zu "moderne Fälschung", ließ King Associated Press wissen.

Atlantic fand Ungereimtheiten in Fritz´Story darüber, "wie er an das Papyrus gekommen sei und in einem Dokument, das er King gab, um seine Authentizität zu beweisen."

"Dieser Beweis macht einen Unterschied bei der Beurteilung, ob es eine Fälschung war oder nicht und es tendiert in Richtung Fälschung" sagte King.

Selbstzerstörungstendenzen in der Kirche

Das hätte wohl keiner gedacht, daß Kardinal Danneels immer noch so viel Unheil anrichten kann, mittelbar und unmittelbar. Aber bereits seine Einladung als Synodenvater an der vergangenen Familiensynode auf Betreiben des Pontifex teilnehmen zu können, hat uns eines Besseren belehrt. Die Sankt Gallen Mafia schämt sich nicht nur nicht ihrer früheren Taten, sie geht zum Angriff gegen eine Kirche und einige ihrer Institutionen über, die glaubens- und traditionstreu sind und Gott in den Mittelpunkt stellen.
Marco Tosatti, altgedienter Vaticanist von La Stampa hat sich über diese Entwicklung Gedanken gemacht. Hier geht´s zum Original:  klicken

   "WENN DIE KIRCHE SICH SELBST VERLETZT. AUS EIGENEM ANTRIEB"

"Es gibt Episoden, die denken lassen, daß die Kirche, oder jemand in ihr, an selbstzerstörerischen Instinkten leidet. Aber kombiniert mit Impulsen der Machtzentralisierung.

In diesen Tagen hören wir die  Nachricht, daß die Brüsseler Kirche, geführt vom neuen Erzbischof Jozef De Kesel, Kreatur jenes Kardinals Danneels, Großberater des Pontifex und schwer in die Fälle beim Schutz vor dem Mißbrauch Minderjähriger verwickelt, beschlossen hat, der Bruderschaft der Santi Apostoli keine Unterkunft mehr zu gewähren.
Diese Bruderschaft, die seit 3 Jahren aktiv ist, wurde am 7. April 2013 von Msgr. André-Joseph Léonard gegründet und hat in 3 Jahren 27 Mitglieder erworben, 6 Priester und 21 Seminaristen.

Alles das in einem Belgien und in einem Europa, in dem das Christentum, um nicht von den Berufungen zu sprechen, schwindet.

Die Bruderschaft wurde nach dem Modell eines französischen Priesters gestaltet, Pater Michel-Marie Zanotti-Sorkine, über dessen abenteuerliches Lebens man hier (wenn man des Italienischen mächtig ist) lesen kann.
Der Bruderschaft sind 2 Pfarrgemeinden anvertraut worden und der neue Erzbischof erkennt an, daß sie funktioniert, er sagt: "Der Bruderschaft ist es gelungen, Jugendliche für die Schönheit der Berufung und des Amtes des Diözesan-Priestertums zu sensibilisieren."
Die Bruderschaft legt großen Wert auf ein gemeinschaftliches Leben "man muß unterstreichen. daß diese fundamentale Option für das Leben eines Priesters wertvoll ist."

Aber der neue Erzbischof, vielleicht in Opposition zu seinem Vorgänger, hat entschieden, daß die Bruderschaft die Diözese und das Land verlassen muß, weil viele ihrer Priester Franzosen sind! (....)

Aber es scheint eher so, als ob die vielen, zu vielen Berufungen ihn ärgern. 

Montag, 20. Juni 2016

Muß Europa neu gegründet werden?

Robi Ronza kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die Brexit-Entscheidung und die hysterische Reaktion der europäischen "Elite" und ihr Jammern über die angeblichen gemeinsamen Werte, die ihre Bürokraten so großzügig vorher negierten. Dazu zitiert er eine Rede, die Papst Benedikt XVI zum Thema Europa vor europäischen Bischöfen hielt. Ein erhellender Beitrag. Ein werteloses Europa ohne seine christlich-jüdischen Wurzeln ist eben nicht lebensfähig,
Hier geht´s zum Original:   klicken


         "EUROPA MUSS NEU GEGRÜNDET WERDEN: SAGT BENEDIKT XVI"
"Und dann handelt es sich darum, zu sehen, welchen Preis die Eliten uns bezahlen lasen werden, die bis jetzt erfolgreich ihr Europa konstruiert und vorgegeben haben es sei auch das unsere.
Das erste, was was man aber sagen muß.ist,  daß der Ausgang des britischen Referendums für oder gegen die Europäische Union ein Akt großer Freiheit war  und es gibt zu großen Hoffnungen Anlass.
Vorgestern haben die Wähler in Großbritannien gegen eine politische und mediale Anordnung gestimmt, die ein anderes Ereignis wollte; und die dafür buchstäblich alles getan hatte.

In einer von sehr vielen gehörten Rede in der Rai hat Ex-Präsident Giorgio Napolitano sich gestern morgen erlaubt, den englischen Premierminister Cameron als "   "  zu definieren, weil er die Frage der weiteren Zugehörigkeit zur EU einem Referendum durch die Bevölkerung unterworfen hatte.
Bei einer Frage von solcher Wichtigkeit sollte- nach Napoletano- das Volk lieber außen vor gelassen werden.
In einem Beweis für seinen Mangel an common sense hat sein Schüler,Mario Monti, noch Schlimmeres gesagt. Anführer der dem Parlament aufgezwungenen Präsidentschaft und wenige Tage vor seinem Amtsantritt zum Senator auf Lebenszeit ernannt, hat Monti behauptet, daß Cameron lediglich  "die Demokratie mißbraucht habe" als er das Referendum veranlaßte.

Wenn also ein Volk nach seinem eigenen Willen abstimmt und nicht so, wie sie es gewollt hätten, lassen die Eliten, die es gewohnt sind, die europäischen Institutionen als "cosa nostra" zu betrachten, die Maske fallen.
Seit zwei Tagen sind die Napoletanos und Montis aus allen Teilen Europas so außer sich, daß sie ihren verborgenen postkommunistischen oder- wer weiß- freimaurerischen Autoritarismus, der nicht erst seit heute ihre politische Vision charakterisiert, nicht mehr verbergen können.
Auch wenn meiner Meinung nach das Brexit ein zu begrüßender Schock für die Europäische Union ist, ist er sicher nicht der reguläre Weg. Wie gesagt, die Eliten, die das nicht wollten, werden versuchen, die Welt für das Scheitern ihres Projektes bezahlen zu lassen  und diejenigen zu Sündenböcken zu machen, die nichts damit zu tun haben.

Wann vermehrt er die Fische?

Rino Cammilleri stellt bei LaNuovaBussolaQuotidiana angesichts der narzisstischen Selbstdarstellungsaktion Christos auf dem Wasser des Iseo-Sees seine Überlegungen zu möglichen weiteren Projekten an.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"Christo wandelt auf dem See - wann wird er die Fische vermehren?"
Bei einem solchen Namen fragt man sich, wieso er nicht früher daran gedacht hat. Es ist Sophie Neveu, der Heldin des Da-Vinci-Codes, nie in den Sinn gekommen, um zu verifizieren, daß sie die letzte Nachfahrin der Heirat zwischen Jesus und Magdalena ist, im Finale des Romans auf dem Wasser  zu wandeln. Vorsichtigerweise hat sie nur einen Fuß auf´s Wasser gesetzt und ihn sofort zurückgezogen, als sie sah, daß er unterging.

Der alte Christo Vladimiow Yavachew, Bulgare, hat als Künstlernamen seinen Taufnamen gewählt, was ihm Ehre macht.
Wer weiß warum, der Name Jesu wird in der spanischsprechenden Welt seit jeher gegeben, Jesus. Und der Christi in der slawischen und griechischen Welt, während die Italiener und Franzosen sich aus Respekt enthalten.
Der Installationskünstler Christo sagen wir, hat für dieses eine Mal nicht eines der üblichen Monumente eingepackt, seltsam anzusehen und vielleicht zum fotografieren, aber im Grunde unnütz: Was soll man mit den Foto des in Planen eingewickelten Bundestags machen, wenn man das selbe Foto in einer Zeitschrift  finden kann?
Dagegen ist die Idee eines Spazierganges auf dem Iseo-See zu guter Letzt nützlich, weil die Ausflügler hier spazierengehen und die Ufer des Sees sehen können, ohne ein Schiff besteigen zu müssen. Der Touristenzulauf ist in der Tat gigantisch, so daß Trenord seinen Fahrplan verstärken mußte.

Gut, es kann auch eine Idee für andere italienische Seen sein.
Hier wäre also endlich ein "Kunstwerk", das auch für die Normalbürger verwendbar ist, denen die metaphysische Bedeutung der Performance nichts bedeutet, und denen die Disney-sche Attraktion genügt. Tatsächlich gibt es Vergnügungsparks.die noch fantastischere Massenerfahrungen anbieten, aber aus irgendeinem Grund, verbindet die niemand mit Kunst.
Bah, Geheimnisse unserer Zeit. Die "Schwimmenden Piers" (Titel der Christo-Installation) wird 2 Wochen bleiben und verschwindet dann, wer da war, war da und wer nicht, nicht.
Warum es nicht für immer dort lassen? Im Grunde ist es eine sichere finanzielle Anlage. Nein: der Besitz ist der Feind der Freiheit", sagte Christo, der für immer Künstler ist. Tatsächlich sieht es so aus, als ob er die Sache woanders in der Welt wiederholen wird.

Und dann sagen wir, ein Laufsteg ist ein Laufsteg.
Aber unserer bescheidenen Meinung nach, ist dieses Risiko bereits durch die Erfahrung exorziert worden, die Ministerin Boschi gemacht hat, die zur Einweihung gekommen ist und mit Pfiffen und Himbeeren empfangen wurde.
Und das nicht nur, weil sie eineinhalb Stunden zu  spät kam. Beachten Sie aber das Elend unseres Hauses. Wer dort auf der Brücke Christos war, sagt, sie sei es wert.
Nun, wir werden sehen.
Man kann mit Hunden und Kindern kommen, mit Rollstühlen für behinderte und Rucksäcken zur Stärkung. Nur fragen wir uns, kann man auch eine Angelrute mitbringen?
Bah, wir hoffen, daß Christo im Evangelium auch eine andere Idee für das Volk findet, z.B. allen Gekommenen, gratis zu essen zu geben.
Es gäbe auch noch andere Ideen, aber - und um die Wahrheit zu sagen - wir fürchten. daß die außerhalb seiner Reichweite liegen.

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, Rino Cammilleri




Antonio Socci und die neuesten Perlen


Die mittlerweile berüchtigten, teilweise umgeschriebenen Worte des Pontifex vom vergangenen Donnerstag konnte auch Antonio Socci nicht unkommentiert lassen. Was er dazu zu sagen hat, können wir bei LoStraniero lesen. Hier geht´s um Original:  klicken


"PAPST BERGOGLIO: "JESUS MACHT EIN BISSCHEN DEN IDIOTEN" DIESE UND ANDERE UNERHÖRTE UND SCHWERWIEGENDSTE  "AUSDRÜCKE" VOM VORIGEN DONNERSTAG..."

"Es ist traurig für einen Papst, den Teufel (mit den zwei Gesichtern) mit Jesus zu verwechseln. Das passierte am vorigen Donnerstag als Bergoglio irrigerweise ein Kapitell der Kathedrale von Vezelay  beschwor: eine Verwechslung von Personen, die für dieses Pontifikat emblematisch ist, auch wenn sie wahrscheinlich manchen oberflächlichen Ghostwritern zu verdanken sind.

Es ist aber auf seinem Mist gewachsen sie (Jesus und den Teufel) zu verwechseln, um vorherzusehen, daß Judas gerettet wurde (ohne bereut zu haben) und sie verstehen zu lassen, daß nicht einmal er in der Hölle endete.
Man weiß nicht, ob dieser Papst an die Hölle glaubt, aber - hört man ihn - wenn es sie gibt, scheint es, daß nur diejenigen dorthin gehen, die gegen Massenimmigration sind, die Klimaanlagen oder Plastikbecher benutzen und die Christen, die dem Buchstaben der Evangelien folgen.
In jedem Fall hat sich Bergoglio am Donnerstag Abend beim Kirchenkonvent in Rom nicht auf die Enormität über das Kapitell von Vezelay beschränkt.
Er hat-von sich aus - eine Serie unglaublicher anderer "Perlen"  an der Grenze zur Blasphemie produziert: Jesus der, in der Episode mit der Ehebrecherin "ein wenig den Idioten macht" ("fa un po´ lo scemo"). Ein unerhörter Ausdruck, den die Vatican-website in "Jesus tut so, als ob er nicht verstanden hat" umänderte, aber es gibt die Aufzeichnung und dann hat "Jesus der in der selben Episode, in der die Frau vor der Steinigung gerettet wird, hat gegenüber der Moral gefehlt" (wörtliche Wiedergabe). Und sogar daß Jesus nicht "rein war" (wörtlich: pulito) .
Er hat genau diesen Ausdruck gewählt - und so wer weiß was zu verstehen gegeben (es ist wohl besser, diese Frage nicht zu stellen)
Zu guter Letzt ist Bergoglio so weit gegangen, zu behaupten, daß die "große Mehrheit unserer sakramentalen Ehen nichtig ist" (was Pater Lombardi dazu zwang, danach auf der Vatican-Seite zu erklären, daß der Text korrigiert wurde in "ein Teil unserer Ehen).

Und weiter der Bischof von Rom-um die Vorstellung zu komplettieren- hat dieser unvorsichtigen und katastrophalen Äußerung hinzugefügt, daß im Gegenteil viele Kohabitationen die wirklichen Ehen sind (und legitimiert die Kohabitation, nachdem er die soliden und wahren sakramentalen Ehen delegimiert hatte)
Natürlich, das was für die Öffentliche Meinung der Laien einfach nur seltsam ist und sogar amüsant, wie ein Spektakel der Demolierung eines Autos- ist aus katholischer Sicht zerstörerisch, es ist eine Art Pest, die die Kirche zu befallen und sie zu zerstören droht.

JENSEITS DER GRENZEN
So gut wie Robert Spaemann, einer der größten katholischen Philosophen und Theologen, persönlicher Freund von Benedikt XVI schreibt an diesem Freitag von neuem ----- in der Tagespost in einem Artikel ... mit dem sprechenden Titel: Auch in der Kirche gibt es eine Grenze des Erträglichen"
Hier eine Passage daraus:


Sonntag, 19. Juni 2016

Fundstück des Tages, Neues vom Emeritus

Der Bad Godesbeger Lokalteil des Bonner Anzeigers berichtet über den Besuch des Ehepaares Köhne in Mater Ecclesiae beim Emeritus, der eine Gedenktafel für die Sankt Augustinus Kirche in Bad Godesberg segnete.
Hier geht´s zum Original und zum Foto:   klicken

Die Tafel soll an die Zeit erinnern, als Joseph Ratzinger in der Wurzersstraße wohnte , an der Uni Bonn lehrte und regelmäßig in Sankt Augustinus die Messe feierte.

Hans-Clemens Köhne, Vorsitzender des Bad Godesberger Pfarrgemeinderates, hatte in Rom angefragt, ob der emeritierte Papst der Tafel seinen Segen geben könnte ...
„Sein Segen wird uns helfen, in den Herausforderungen unserer Zeit zu bestehen.“
Alles weitere im Artikel......

Quelle: Bonner Anzeiger

Die reiche und mächtige Partei, die in der Kirche die Moral in Namen des Pietismus zerlegen will


Michel Schooyans analysiert bei La Nuova Bussola Quotidiana die Machenschaften der von sogenannten Kasuistiker zur Umgestaltung der Katholischen Kirche .
Hier geht´s zum Original: klicken

"DIE REICHE UND MÄCHTIGE PARTEI DIE IN DER KIRCHE DIE MORAL IM NAMEN DES PIETISMUS ZERLEGEN WILL":

"Die Diskussionen anläßlich der Familiensynode haben die Entschlossenheit evident werden lassen, mit der eine Gruppe von Hirten und Theologen nicht zögert, den doktrinalen Zusammenhalt der Kirche zu unterminieren.
Diese Gruppe funktioniert nach Art und Weise einer mächtigen, internationalen, reichen organisierten und disziplinierten Partei. Die aktiven Mitglieder haben leichten Zugang zu den Medien, in denen sie mit offenem Visier erscheinen. sie operieren mit der Unterstützung einer der höchsten Autoritäten der Kirche. Das Hauptziel dieser Aktivisten ist die christliche Moral, der eine schwere Unverträglichkeit mit den "Werten" unserer Zeit vorgeworfen wird.

Es sollen Wege gefunden werden, die die Kirche dazu bringen, zu gefallen, indem sie ihre Morallehre mit den menschlichen Leidenschaften versöhnen. Die von den Neo-Kasuistikern vorgeschlagene Lösung beginnt mit der zur Diskussionstellung der Fundamentalmoral, dann mit der Verdunkelung des natürlichen Lichtes der Vernunft. Die Bezüge zu der in der Schrift und den Lehren Jesu gelehrten christlichen Moral werden in ihrer ursprünglichen Bedeutung abgeändert. Die Vorschriften der Vernunft werden als unendlich diskutierbar angesehen: die Wahrscheinlichkeit verpflichtet.
Zuerst muß ihrem Willen gemäß anerkannt werden, daß sie mächtig genug sind, ihren Willen aufzuzwingen. Sie werden nicht zögern, sich mit den Nichtgläubigen zu verbünden.

Diese Freiwilligenmoral wird groß genug sein, die sich in den Dienst der Staatsmacht, aber auch des Marktes, der Justiz etc zu stellen. Konkret: sie werden den korrupten politischen Führern, den Steuerflüchtlingen, den Abtreibungärzten, den Pillenverkäufern, den Anwälten, die bereit sind, die am wenigsten aussichtsreichen Fälle zu übernehmen, den reichen Züchtern von transgenen Pflanzen etc. gefallen müssen
Die neue Moral wird sich heimtückisch in Medien und Familien,Schulen, Universitäten, Krankenhäuser und Gerichten ausbreiten.

So hat sich eine soziale Kraft gebildet, die zuallererst die Suche nach der Wahrheit verweigert, die aber sehr aktiv wird, wenn es darum geht. Mörder zu beruhigen, Missetäter zu befreien, reichen Bürgern zu gefallen. Dank dieses Netzes können die Neo-Kasuistiker ihre Kontrolle über die Gänge der Kirche ausüben, die Wahl der Kandidaten für die hohen Ämter beeinflussen, Allianzen formen, die die Existenz selbst der Kirche gefährden.

                        "AUF DEM WEG ZU EINER RELIGION DES PIETISMUS ?" 

1. Was bei den Kasuistikern am beunruhigendsten ist, ist das Desinteresse an der Wahrheit.
Bei ihnen finden wir einen Relativismus oder auch einen Skeptizismus, der bewirkt, daß man in der Moral nach der Regel der größten Wahrscheinlichkeit handeln muß. Wir müssen die Norm wählen, die in den Umständen dieser Person, jenem spirituellen Leiter, diesem Publikum am besten gefällt.
Das gilt sowohl für die Stadt als auch für die Menschen. Alle müssen ihre Wahl treffen, nicht im Dienst der Wahrheit sondern als Funktion der Umstände. Die besten Gesetze sind die, die den meisten am besten gefallen. So helfen wir bei der Expansion einer Religion des Pietismus, oder auch eines individualistischen Utilitarismus, weil die Bemühung, den anderen zu gefallen, das Bemühen sich selbst zu gefallen. nicht auslöscht.

Samstag, 18. Juni 2016

Tierischer Klerus


Es vergeht kaum ein Tag, an dem uns der Pontifex Maximus nicht mit neuen Erkenntnissen und Formulierungen überrascht.
Wie Father Ray Blake uns auf seinem marymagdalenblog mitteilt, gibt es nach Aussagen des Bischofs von Rom jetzt auch Tiere innerhalb des Katholischen Klerus.
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Animal Clergy

  

"Mit seinem charakteristischem Charme hat unser geliebter Heiliger Vater Priester, die sich weigern, Kinder von alleinstehenden Müttern zu taufen, als Tiere bezeichnet.
Ich würde aus diesem Grund die Taufe nicht verweigern, ich sage, daß ich erwarte Eltern oder einen Elternteil bei der Taufe in der Messe zu sehen, daß ist so ziemlich das einzige Kriterium für mich.

Das Problem ist, daß das Kind eines Elternteils, das nicht nach der Kirchenlehre lebt und sie praktiziert oder sie in großen Teilen ablehnt, den Glauben wohl nicht leben oder praktizieren wird. Statistiken beweisen, daß auch sie wahrscheinlich nicht zu einer stabilen Ehe fähig sein werden und so auf gewisse Weise den zweiten Punkt des Papstes beweisen, der schlicht die gesamte Struktur des Katholizismus erschüttert, daß die Mehrheit der Ehen ungültig sind.


Verdi grüßt Lincke oder so....

                                 Lincke & Verdi & Claudio Abbado grüßen Berlin


         

Robert Spaemann zur Grenze des Erträglichen

Sandro Magister gibt den Gedanken, die sich der 89-jährige Philosoph über die derzeitgie Lage der Kirche gemacht hat, bei Settimo Cielo, L´Espresso Raum und verlinkt zu einem Interview mit der Tagespost
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Und hier geht´s zum Originaltext des Interviews mit der Tagespost klicken
Mit seinen Äußerungen zur Ungültigkeit der meisten katholischen Ehen hat der Pontifex jetzt Öl ins Feuer gegossen. Deshalb lohnt es sich, der Argumentation Spaemanns zu folgen.

"SPAEMANN: AUCH IN DER KIRCHE GIBT ES EINE GRENZE DES ERTRÄGLICHEN"
                                       

Professor Robert Spaemann, 89 Jahre, Altersgenosse und Freund von Joseph Ratzinger ist emeritierter Professor für Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München
Er ist einer der großen katholischen Philosophen und Theologen Deutschlands. Er lebt in Stuttgart,
Sein letztes in Italien erschienenes Buch ist "Gott und die Welt. Eine Autobiographie in Dialogform"
(Cantagalli 2014)

Am vergangenen 28. April erregte er weltweit Aufsehen mit dem Interview zu "Amoris Laetitia", das er CNA gab, das am gleichen Tag hier bei Settimo Cielo" wiedergegeben wurde.

"Spaemann: Ein Bruch mit der Lehrtradition"


Freitag, 17. Juni 2016

Doch zwei Päpste?

Sandro Magister macht sich bei www.chiesa Gedanken über die von der Rede Erzbischof Gänsweins initiierten Frage, ob wir zur Zeit einen oder zwei Päpste haben.
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"NICHT EIN PAPST SONDERN ZWEI.EIN "AKTIVER" UND EIN "KONTEMPLATIVER"
Es ist eine Erneuerung ohne Präzedenz, die Ratzinger in die Praxis umsetzen zu wollen scheint. Das hat sein Sekretär Georg Gänswein angekündigt. So hat der die bereits bestehenden reichlichen -----des Pontifikates von Franziskus verdoppelt.

Papst Franziskus´ Revolution stellt die Kirche auf den Kopf. Aber auch sein bescheidener Vorgänger namens Benedetto tut nicht weniger. 

Der Rücktritt war nicht seine letzte Handlung. Schon in seinem Rückzug von der Kathedra Petri an jenem erinnerungswürdigen Februar 2013, daß es bei seiner Wahl zum Papst etwas gab, das für immer bleiben werde.  
Tatsächlich trägt er also weiterhin den weißen Habit, unterschreibt er weiterhin als Benedictus XVI Papa emeritus" hat weiterhin den Petrinischen Doppelschlüssel im Wappen, lebt weiterhin innerhalb des Vaticans und läßt sich weiterhin als Santita und Santo Padre anreden.
Und zuletzt hat uns der Erzbischof, der den engsten Kontakt mit ihm hat, Georg Gänswein versichert, daß Benedetto "keineswegs das Petrinische Amt verlassen hat"  sondern daraus ein "erweitertes Amt gemacht hat, mit einem aktiven und einem kontemplativen Mitglied" in einer "kollegialen und synodalen Weise, quasi in einem gemeinsamen Amt."