Sonntag, 31. Dezember 2017

Te Deum laudamus!

                                           Wir verabschieden das Jahr 2017

                                          TE DEUM LAUDAMUS

          

Benedetto an Kardinal Müller

Die katholischen Medien berichten mehr oder weniger ausführlich über das Grußwort, das der Papa emeritus Benedikt XVI anläßlich des 70. Geburtstages von Kardinal Gerhard L. Müller, einem Jubiläumsband als Vorwort vorangestellt hat. Von La Nuova Bussola Quotidiana bis zu KNA.
Hier geht´s zum Original:  klicken  

"LIEBER MÜLLER , ES IST EIN FEHLER, DICH ZU ENTLASSEN. 
UNTERSCHRIFT BENEDIKT XVI"
So überschreibt der Leitartikler von La Nuova Bussola seinen Beitrag. Bisher ist es uns nicht gelungen, den vollständigen deutschen Originaltext zu finden, daher eine eigene Übersetzung (mit der Bitte um Nachsicht)

Eminenz, lieber Mitbruder,
"Dein 70. Geburtstag nähert sich und wenn ich auch nicht mehr in der Lage bin, einen richtig wissenschaftlichen Beitrag zum Sammelband zu schreiben, der Dir zu dieser Gelegenheit gewidmet wird, möchte ich doch mit einem Gruß-und Dankwort daran teilnehmen.

Es sind fast 22 Jahre vergangen, seit Du mir im März 1995 Deine "Katholische Dogmatik für Studium und Praxis der Theologie" geschenkt hast.
Das war für mich damals ein ermutigendes Zeichen, daß es auch in der postkonziliaren Generation Denker gibt, die den Mut haben, sich im Inneren damit zu befassen, und so den Glauben der Kirche in seiner Einheit und Gesamtheit zu präsentieren.

Genau so wichtig wie die Untersuchung der Details ist, ist es nicht weniger wichtig, daß der Glaube der Kirche in seiner ganzen Einheit und Integrität erscheint und daß die Einfachheit des Glaubens aus allen komplexen theologischen Überlegungen hervortritt.
Weil das Gefühl, daß die Kirche uns eine Last unverständlicher Dinge auflädt, die am Ende nur die Spezialisten interessieren können, das Haupthindernis für die Verkündung des Ja zu Gott ist, der in Jesus Christus zu uns spricht.

Meiner Meinung nach wird man nicht deshalb ein großer Theologe, weil man kleinste und schwierige Details abhandeln kann, sondern weil man die letzte Einheit und Einfachheit des Glaubens darstellen kann.

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Samstag, 30. Dezember 2017

Father Hunwicke spricht....

über cookies und ihre Fähigkeiten und über den Zelebrationsstil des Papa emeritus. Außerdem stellt er einige Fragen zum Anglikanischen Kreuzstab.
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                                                   "COOKIES"
"Was für wissende Dinger Cookies doch sind.....
...vor kurzem wurde mir ein Gesamtvideo von Papst Ratzingers letztem Ostersonntag als Inhaber des Römischen Stuhls  angeboten.  Wie wunderbar, ihn wiederzusehen; diese fromme und selbst-verleugnende Art..aber wie schwach er schon aussah.
Was für eine gute Illustration dafür war das, wie man die Litrugie im Novus Ordo auf überzeugend barocke Art feiern kann!
Wenn dieser Stil sich doch nur als- wie ist das Wort- irreversibel erwiesen hätte!

Ich wurde an seinen Gebrauch seines Anglikanischen Kreuzes als Stab erinnert. Mit anglikanisch meine ich nicht, daß wir es ihm mal geschenkt haben, sondern, daß seine Form einmal in der Kirche von England als Altarkreuz sehr beliebt war.
Statt eines am Kreuz befestigten Kruzifixus hat es ein Agnus Dei in der Mitte. (Oft werden die vier Enden des Kreuzes durch Medaillons der vier Evangelisten markiert).Ich habe immer angenommen, daß das im Anglikanismus der "Mittleren" Kirche des frühen 20. Jahrhunderts etwas weniger aggressiv papistisch war als ein Kruzifix.

Wahrscheinlich ist seine Gestaltung mittelalterlichen oder vergleichbaren Ursprungs? Wer weiß etwas darüber?  Benutzt PF jemals das Anglikanische Kreuz? "

Quelle: liturgicalnotes, Fr.J.Hunwicke

Heute vor 54 Jahren.....


        wurde Karol Wojtyla von Papst Paul VI zum Erzbischof von Krakau ernannt.

                             HEILIGER JOHANNES PAUL BITTE FÜR UNS! 

Musik



         

Arbeit für die Glaubenskongregation....

oder vielleicht-wie der Volksmund zu sagen pflegt: "wie der Herr so´s Gescherr"?
Aus Italienischen Kirchen erreichen uns nachweihnachtlich beunruhigende, um nicht zu sagen schockierende Meldungen, auch wenn wir mittlerweile abgehärtet sind.
Andrea Zambrano berichtet heute an erster Stelle für La Nuova Bussola .
Hier geht´s zum Original:   klicken

"ANS CREDO GLAUBEN WIR NICHT:  PRIESTER SIND HEUTE FREI, KEINEN GLAUBEN ZU HABEN. "
Chronik der neuen Kirche: "Nein, an das Credo glauben wir nicht." Die Gläubigen in der Kirche San Rocco di Torino-zur Mitternachtsmesse versammelt- ließen sich ein komplizenhaftes Lachen entschlüpfen. Und so hat Pater Fredo Olivero als Ersatz das Lied "Dolce sentire" angekündigt. Kurz gesagt ein Lied, das vom Sonnengesang der Kreaturen inspiriert ist- als Ersatz für das Glaubensbekenntnis, das Grundgerüst des Glaubens jedes Getauften ist."

So beginnt Zambrano seinen Kommentar und er fährt damit fort, zu sagen, "daß der Pfarrer damit ja eigentlich gewonnen habe, weil wir seit Jahren versuchen, unbequeme Passagen und verwirrende Teile der Messe zu verdecken und dann kommt er mit der gordischen Lösung "warum das nicht gleich ganz weglassen?" Wirklich Chapeau!

Zambrano kann sich verständlicherweise den Sarkasmus nicht verkneifen und sucht den Grund in der schlechten Theologie, die die Doktrin verschlungen habe und an diesem Abend eine Messe hervorgebracht habe, die als Show zu definieren ein Euphemismus wäre.
Nach Gusto veränderte eucharistische Liturgie, die Kommunion nur von Kommunionshelfern, von den Gläubigen in die Hand genommen und selbst in den Kelch getaucht, ein Vater-unser  zum äußerst profanen spanischen Lied aus "The Sound of silence" von Simon und Garfunkel, eine Liturgie vollständig wie in den 70-Jahren, nur daß die Sänger mit Elefantenfuß fehlten.

Aber -wie Zambrano weiter schreibt- wir sind jetzt im Jahre des Herrn 2017, das uns mit Hilfe eines Pfarrers mit 50 Jahren Mess-Erfahrung auf den Schultern, mit ruhiger und bestätigender Miene an die letzte Grenze zur do-it-yourself-Messe führt, eines Pfarrers, der von sich sagt, er sei sozial sehr engagiert - einer, der in diesen Breitengraden klerikal korrekt "Straßenpriester"  genannt wird, weil er sich um Flüchtlinge kümmert und weil er vor kurzem ankündigte, "er wolle das Konzept der Transubstantiation ändern."

Man dürfe ihn offensichtlich nicht kritisieren, ein bißchen weil man Priester nicht kritisieren darf, die sich sozial engagieren, auch dann nicht, wenn sie die Göttlichen Dinge mit Hacke und Spaten angehen und dann in der heutigen Kirche, diejenigen, die die Lehre befolgen nicht kritisieren dürfen.
Wenn überhaupt- müßten diejenigen bestraft werden- fährt Zambrano fort- die leise darauf hinweisen, daß etwas nicht in Ordung sei, wie die Maßnahmen beweisen, die gegen Don Minutella ergriffen wurden, oder daß es eine Wahrheit Gottes über dem Menschen gibt, die sich nicht ändert so wie Don Pusceddu.

Die Überraschung kommt in Minute 26:50 nach einer Predigt, die die Eltern dazu aufforderte, den Glauben an die Kinder weiterzugeben. aber aufzuhören "über die Hölle zu reden, weil das niemandem helfe, sondern nur schmerze."
Der Kantor kündigt als Glaubensbekenntnis das Lied "Dolce sentire" , S. 39, an.
Vorher greift Don Fredo ein und sagt:"wißt Ihr, warum ich das Credo nicht sage? Weil ich nicht daran glaube."  Die Gemeinde lacht. Er fährt fort: "Wenn jemand es versteht....ich habe nach so vielen Jahren verstanden, daß es etwas gibt, was ich nicht verstehe und das ich nicht akzeptieren kann. Singen wir also etwas anderes, das die wesentlichen Dinge des Gaubens sagt".

In Turin sei es dann nicht ganz so schlimm gegangen, berichtet Zambrano.

Freitag, 29. Dezember 2017

Fundstück: Der mißlungene Segen Urbi et Orbi 2017


Gefunden bei Benoît XVI-et-moi  (merci beaucoup!) .
Hier geht´s zum Original, das Beatrice selber verfaßt hat:  klicken

    "URBI ET ORBI: EIN ABGESCHNITTENER SEGEN"
"Am Weihnachtstag hat Franziskus den päpstlichen Segen nicht beendet und ihn de facto ungültig gemacht.
Ich habe am Weihnachtstag den Segen Urbi et Orbi abgelenkt angesehen- eher aus Gewohnheit (zur Zeit Benedikts XVI war das für mich eine emotionsreiche, unausweichliche Begegnung) als aus Überzeugung, während ich das Essen zubereite,
Die, die ihn gesehen haben, waren vielleicht wie ich überrascht von der Art, wie er den Segen buchstäblich "abgeschickt" hat, widerwillig gesprochen, sehr schnell, monoton, und manchmal die Worte hervorstoßend, als ob er sich einer lästigen Arbeit entledige (und ich spreche nicht von seinem -sagen wir entspannten.- Habit, das sind wir ja schon gewohnt): ich hatte kaum Zeit, mich von meinem Tun zum Bildschirm umzudrehen ....als es schon vorbeit war.

Ich habe mir gesagt: "Minimal-Dienst"! aber bei diesem Pontifikat ist alles dermaßen bizarr, daß ich nicht weiter daran gedacht habe, bis ich diesen Artikel von Cesare Baronio auf dem blog "Opportune Importune" - sicher Anti-Bergoglio- las, der uns hier aber eine absolut treue Wiedergabe anbietet, in der sich viele-indem sie Pius XII durch Benedikt XVI ersetzen- wieder erkennen können.
Um sich davon zu überzeugen, genügt es, das Video dieser Version von 2017 anzusehen und sie mit dem selben Segen von Benedikt XVI während seines letzten Weihnachtsfestes als Papst 2012 zu vergleichen.

    2012

     

   2017

     

Fast unfehlbar? Father Hunwicke spricht....

Father Hunwicke macht sich Gedanken, was der von Kardinal Müler vor kurzem verwendete Ausdruck "fast unfehlbar" wohl bedeuten soll. Das tut er bei liturgicalnotes.
Hier geht´s zum Original:  klicken

               "FAST UNFEHLBAR? ...EIN ALTER IRISCHER WITZ?"

"Kardinal Müller hat vor kurzem den Ausdruck "fast unfehlbar" benutzt, um den Status zu charakterisieren, den PF´s Mitarbeiter für manche seiner Initiativen reklamieren.
Es hat ein oder zwei Kritikpunkte an Müller gegeben.
Ich muß sagen, daß- nachdem ich sorgfältig auf den Kontext geschaut habe- ich überzeugt bin, daß Seine Eminenz -weit davon entfernt einen neuen formalen Status in der Hierarchie päpstlicher Äußerungen zu erfinden- mit ärgerlichem Sarkasmus über jene spricht, die einige der zweifelhaften Äußerungen von PF mit dem Anschein von Autorität ausstatten möchten.

Das ist, als wolle man von einer jungen Frau als fast zu 99% Jungfrau sprechen.

Das wiederum erinnert mich an den (extrem) alten irischen Witz vom unverheirateten Mädchen, die von ihrem Pfarrer kritisiert wird, weil sie ein Kind hat und darauf antwortet: "Aber es ist nur ein ganz kleines, Pater."

Nebenbei: der Bischof von Plymouth scheint ein  wunderbares Repertoire altmodischer irischer Witze (prä-Enda) zu haben. Vor einigen Jahren, als er Rektor von Allen Hall war, erzählte er einer Versammlung von Ordinariats-Klerikern von einem Bauern, von der anderen Seite des Berges; und endete mit der Pointe: "I didn´t mean the whole b***dy bucket". Aber ich kann mich an den Text dazwischen nicht erinnern.

Kann da jemand aushelfen?"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

Kommentator Joshua schreibt dazu:

"Der Priester in einer Landgemeinde hat beschlossen, einmal monatlich eine "Heilige Stunde" abzuhalten um die ...seiner Gemeindemitglieder zu verbessern. Er plant sie einige Sonntage im voraus, kommt zum vereinbarten Sonntag-nachmittag zur ersten Heiligen Stunde, schaut aus der Sakristei ins Kirchenschiff und sieht einen alten Bauern.
Er geht zu ihm hinüber und sagt: "Also Jim, ich denke es ist nicht sinnvoll mit der Hl. Stunde weiterzumachen"
Jim antwortet: "Wenn ich nur ein Schaf hätte, würde ich es trotzdem füttern, Pater,"
Also geht der Priester zurück in die Sakristei, kleidet sich an, geht zum Tabernakel, beginnt "O salutaris Hostia" - setzt das Heilige Sakrament aus- führt durch Rosenkranz, Litanei und Gebet zum Hl. Joseph, predigt leidenschaftlich über die  Verherung des Hl. Herzens, weiht die Gemeinde dem Hl. Herzen, erteilt den Segen und endet-nachdem er die Hostie in den Tabernakel zurück gestellt hat- mit dem "Heil Himmelskönigin".
Danach verabschiedet er den alten Jim in der Hoffnung ihn im nächsten Monat wiederzusehen.
Jim antwortet: "Wenn ich nur ein Schaf hätte , würde ich ihm nicht den ganzen, verdammten Heuballen geben, Pater."



Roberto De Mattei : Weihnachten im Jahr 590

Roberto De Mattei erinnert auf seinem blog corrispondenza romana zum Vergleich mit den diesjährigen Weihnachts-Feierlichkeiten in Oltretevere an das Weihnachtsfest vor 1427 Jahren, als der Heilige Gregor der Große Papst war. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER HEILIGE GREGOR DER GROSSE UND WEIHNACHTEN 590"

"Es war der Monat Dezember 590. Hundert Jahre waren seit dem Fall des Römischen Reiches vergangen (476 A.D.) Weitere 3 Jahrhunderte sollten vergehen, bis zur Wiederherstellung eines Christlichen Heiligen Römischen Reiches (Anno 800).
Die Italienische Halbinsel war von byzantinischen Soldaten, Goten und Langobarden verwüstet worden. Im Spätherbst waren die langobardischen Milizen -angeführt von König Agilulf  bis vor die Mauern der Ewigen Stadt gelangt.
Überall fanden sich Spuren von Elend und Katastrophen. Auf dem Stuhl Petri war ein Römer, ein Nachfahre einer alten Senatorenfamilie.
Sein Vorgänger Pelagius hatte den Tod in einer schrecklichen Pest-Epidemie gefunden, die die Stadt Rom getroffen hatte. Krieg, Hunger, Seuchen waren Geißeln dieser Erde gewesen, wie so oft in der Geschichte.

Am zweiten Adventssonntag-zu Beginn seines Pontifikates. hielt der Papst seine erste Predigt über die Evangelien. Um das Elend seiner Zeit zu beschreiben, verband er es mit einer Passage des Lukas-Evangeliums 21, 25-33, in der Jesus seinen Jüngern die Offenbarung der Zeichen des Endes der Welt amkündigte.

"Unser Herr und Erlöser. liebe Brüder, will uns bereit finden, das Böse zu verkünden, das die Welt bei ihrem Untergang treffen wird, um uns daran zu hindern, Liebe zu empfinden.
Er enthüllt uns, wieviele Geißelungen das nahende Ende voraussagen, weil wenn wir Gott schon  nicht in der Ruhe fürchten wollen, wir wenigstens Angst vor seinem nahenden Gericht haben sollten, auch unter dem Gewicht der kommenden Übel. Tatsächlich hat der Herr in dem Heiligen Evangelium, das ihr heute gehört habt, Brüder, kurz vorher entsprechend gesagt: " Volk wird sich gegen Volk erheben, Reich gegen Reich und es wird Erdbeben, Hungersnöte und Seuchen geben."


Hl. Thomas Beckett

            
Heute gedenkt die Kirche des Hl. Thomas Becketts, der am 29.12. 1170  im Dom zu Canterbury als Märtyrer für den Glauben durch die Schwerter der königlichen Ritter starb.

                          HEILIGER THOMAS BECKETT BITTE FÜR UNS!

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Die jüngsten Eigentore des Vaticans- Sandro Magister kommentiert

in Settimo Cielo. Hier geht´s zum Original: klicken 


"VATICAN OHNE FRIEDEN. GELD, SEX UND EINE LGBT-KRIPPE."

"Ein stürmisches Weihnachtsfest dieses Jahr im Vatican. Gerade als Papst Franziskus in seinen Weihnachtsgrüßen für die Kurie auf jene losging, die er "Verräter" und "Opportunisten" nannte -nachdem er erstere bereits "zartfühlend" gefeuert und letztere zu feuern gedroht hatte - wurde er von sensationellen Eigentoren getroffen. Mindestens drei.

Das erste Eigentor kommt vom Honduranischen Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, 75, Erzbischof von Tegucigalpa, aber im Ausland wesentlich berühmter als zu Hause, von Franziskus so hoch geschätzt, daß er ihn zum Koordinator des C9 machte, dem Rat der 9 Kardinäle, die dem Papst bei der Kurienreform und der Regierung der Universalen Kirche helfen.

Das Thema des L´ Espresso kam Heiligabend in die Kioske, wurde aber zeitgleich mit der Ansprache des Papstes an die Kurie gepostet- in einer sehr aggressiven Recherche - von Emiliano Fittipaldi über die Torlinie geschoben- nicht nur gegen den Kardinal, der beschuldigt wird, enorme Summen erworben und vergeudet zu haben sondern auch gegen seinen engsten Verbündeten und Freund, den Weihbischof von Tegucigalpa, Juan José Pineda Fasquelle, 57, einen Claretiner.

 Der letzte Vatican-Skandal: 35 Tausend Euro im Monat für Kardinal Maradiaga " 

Maradiaga reagierte, indem er versicherte, daß die angegebenen Summen nicht ihm persönlich zur Verfügung standen, sondern der Diözese für die Bedürfnisse der Honduranischen Kirche und daß die gegen ihn geäußerten Vorwürfe älter als 1 Jahr und bereits juristisch widerlegt worden seien.

Seine Antwort erschien zuerst bei CNA Catholic New Agency und dann in detaillierterer Form bei Radio Vatican mit der zusätzlichen Nachricht, daß der Kardinal am 26. Dezember mit Papst Franziskus am Telephon gesprochen hat,  der ihm seinen Mißmut "über all das Böse, das ihm angetan wurde, ausdrückte - aber mach dir keine Sorgen"  

 Rodríguez Maradiaga: "Falsità sui fondi". E il papa lo rincuora

In seiner Antwort jedoch kam der Kardinal seinem Weihbischof Pineda nicht zu Hilfe. Im Gegenteil, er betonte, daß die Untersuchung gegen ihn von einem vom Papst geschickten apostolischen Visitator durchgeführt wurde, dem Argentinier Alcides Jorge Pedro Casaretto, 80, Bischof emeritus von San Isidro.

Der Bericht des apostolischen Visitators liegt jetzt auf Franziskus´ Schreibtisch, und man glaubt, daß er sich alle Entscheidungen vorbehalten hat. Die einzige bisher ergriffene Maßnahme war, Pineda zu einem spirituellen Rückzug bei den Jesuiten nach Madrid zu schicken.

Die Untersuchungen gegen den Weihbischof und Freund Maradiagas betrafen Vorwürfe sowohl der Veruntreuung als auch ungerechtfertigten Gebrauchs riesiger Summen, Geldgeschenke u.ä. an einen Kreis männlicher Freunde zweifelhafter Moral, vor dem Hintergrund von Korruption und sexuellem Mißbrauch, den Edward Pentin im "National Catholic Register" ans Licht gebracht wurde.

"Kardinal Maradiaga leugnet finanzielle Vorwürfe. Aber es bleiben Fragen unbeantwortet."

"Ich kenne das Ergebnis der apostolischen Visitation nicht" stellte Maradiaga fest. "Der Espresso sagt Halbwahrheiten, die am Ende die schlimmsten Lügen sind."

"Halbwahrheiten" die auf jeden Fall weder für den Kardinal noch den Papst beruhigend sein können.

Das zweite Eigentor wurde vom Argentinischen Bischof Gustavo Oscar Zanchetta erzielt, der am 19. Dezember von Papst Franziskus als Gutachter der Verwaltung des Patrimoniums des Hl. Stuhls APSA eingesetzt wurde.
Eine überraschende Ernennung,  weil es bisher bei der APSA die Position eines Verwalters nicht gab und sie zu diesem Zweck erfunden wurde. Überraschender aber noch wegen des Profils des Ernannten.

Zanchetta, 53, geriet im vergangenen Juli in die Nachrichten, als er aus heiterem Himmel die Diözese Orán verließ, für die Papst Franziskus ihn 2013 bestimmt hatte. Er rechtfertigte diese Fahnenflucht mit einem nicht näher definierten Gesundheitsproblem, das - wie er sagte - dringend andernorts behandelt werden mußte.
Und er ließ sich für eine Weile in Corrientes, 500 Meilen entfernt, nieder, nur um dann noch weiter entfernt - offensichtlich in gutem Gesundheitszustand, in Madrid aufzutauchen.

Messa in Latino: die unendliche Geschichte um Amoris Laetitia und die Folgen geht weiter.

Don Alfredo Morselli hat sich auf Messa in Latino mit der Aufnahme des Briefes der argentinischen Bischöfe in die Acta und was das bedeutet, auseinander gesetzt.
Hier geht´s zum Original:  klicken

           "LÜGEN UND SCHMUTZ AUF DEN ACTA APOSTOLICAE SEDIS"

Lieber Pater, hast Du das gesehen?...
Hat der Papst gewollt, daß sein Brief an die argentinischen Bischöfe in den Acta Apostolicae Sedes (einer Art offizieller Zeitung des Hl. Stuhls) veröffentlicht wird? Ist dieser Brief jetzt Lehramt?
In diesen Tagen sind zig Fragen dieser Art gestellt worden,
Und das alles, während triumphalistisch (weil, wenn  der Triumphalismus auf ihrer Seite ist- alles bestens ist) in allen Medien und in allen Farben "Roma locuta causa finita" gekrächzt wird, "der Papst hat auf die Dubia geantwortet, der Fall ist geschlossen, etc."

"Ruhig Kinder" das ist der Tenor meiner Antworten "Weil Lügen- auch wenn sie in den AAS veröffentlichgt werden- immer noch Lügen bleiben, und Schmutzflecken immer Schmutzflecken,"
Und weil etwas in den AAS veröffentlicht wurde, wird es durch die Tatsache publiziert worden zu sein, weder unfehlbar noch erfordert es notwendigerweise Zustimmung: und vor allem macht es nicht ungültig, was zur Glaubenswahrheit gehört.

Jetzt sehen wir die Fehler und die Schmutzflecken auf den Acta: die Lügen stehen im Kommuniqué der Bischöfe der argentinischen Region Buenos Aires-mit dem Titel  "Kriterien für die Anwendung von Kapitel VIII von Amoris Laetitia [1], die Schmutzflecken entstehen durch die offizielle Approbation der sogenannten Kriterien.

ERSTE LÜGE: 

Die Zuerkennung dessen, was das II.Vaticanische Konzil ausschließlich legitimen Ehepartnern zugesteht, auch an ehebrecherische Verbindungen.

Bezug: §5 des Komuniqués
Wenn diekonkreten Umstände eines Paares es ermöglichen, besonders wenn es sich um Christen handelt, die sich auf einem Weg des Glaubens befinden, kann man vorschlagen, abstinent zu leben.
Amoris Laetitia ignoriert die Schwierigkeiten einer solchen Entscheidung nicht (Fußnote 329) und läßt die Möglichkeit offen, zum Beichtsakrament zugelassen zu werden, wenn das Einhalten dieser Möglichkeit nicht gelingt (Fußnote 324 in Übereinstimmung mit der Lehre Johannes Pauls II, 22.März 1996 gegenüber Kard. W. Baum)."

Die fortgesetzte Lüge ist das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat aus "Gaudium et Spes 51"  von Nr. 329  in Amoris Laetitia : "
In Wirklichkeit ist es die Sünde, die die Menschen am meisten voneinander trennt, in welcher Situation sie sich auch immer befinden- und ein Ausdruck sündiger Intimität kann die Lage zweier Menschen nur verschlimmern, die glauben, sich zu lieben und das tun, was Ehegatten tun, ohne es zu sein, sie entfernen sich untereinander nur umso mehr. Zu glauben, daß eine Sünde zwei Menschen zusammenhalten kann, kommt aus einer ausschließlich naturgebundenen Auffassung der menschlichen Liebe.


Noch ein Fundstück....

gefunden bei katholisch.de - zum bevorstehenden Geburtstag von Kardinal Gerhard Müller und dem Grußwort, das der Papa emeritus aus diesem Anlass geschrieben hat.
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"Benedikt: Kardinal Müller wird weiter dem Glauben dienen."

Quelle: katholisch.de

Mittwoch, 27. Dezember 2017

Fundstück

Prälat Imkamp bringt die alle Jahre wiederkehrenden Einwände gegen Weihnachtsbräuche und die diesjährige Kritik an der Gestaltung der Krippe auf dem Petersplatz auf den Punkt. Das tut er im Feuilleton der Tagespost
Hier geht´s zum Original:  klicken

Titel des lesenswerten Fundstücks:

 "Mein Tagesposting: Weihnachtsleiche am „Tussibaum“?"

und über den ersten Märtyrer, den Hl. Stephanus, dessen Gedenktag wir gestern gefeiert haben: 

"Sein gewaltsamer Tod ist tatsächlich ein Kollateralschaden des frühen interreligiösen Dialogs, der damals noch als Mission verstanden wurde. „Missionarisch Kirche sein“ ist zwar „in“, erschöpft sich heute aber zumeist in interreligiösen Dialogforen und binnenkirchlicher Hektik. Die Inkarnation, die Fleischwerdung Gottes, wird dabei häufig sorgfältig beschwiegen; ist sie doch für viele Dialogpartner schlechthin Gotteslästerung."

Quelle: Tagespost, Prälat Imkamp

Father Z zu einigen der unausrottbaren Sottisen um die Weihnachtsgeschichte....was mal gesagt werden mußte. (Auch wenn es nicht helfen wird)

Father Z hat sich bei Catholicism Pure & Simple mit den ewig gleichen Behauptungen zum Weihnachtsgeschehen auseinander gesetzt. Er beantwortet dazu Fragen seiner Leser.
Hier geht´s zum Original: klicken

"MARIA WAR EINE UNVERHEIRATETE MUTTER"? DIE HEILIGE FAMILIE WAREN "FLÜCHLTINGE?"  FATHER Z ANTWORTET."

FRAGE (QUAERITUR)

In dieser Jahreszeit sind die unausweichlichen "Maria war eine ledige Mutter" und die "Flucht der Hl. Familie nach Ägypten macht sie zu Flüchtlingen"-Predigten sehr verwirrend. Können Sie diese Interpretationen klarstellen? Oder eine Quelle, die das tut? Ich rechne sie als politische oder sozial-gerechte Interpretationen, die beide Ereignisse zu eigenen Zwecken nutzen, die ich für falsch halte.
Ein kürzliches Beispiel dafür gab die US-Bischofskonferenz, die den Tag Unserer Lieben Frauvon Guadelupe als Tag der "Soidarität mit Migranten" nutzten. Ich sehe, die Kirche viel zu politisch werden.
Danke und Ihnen ein Frohes Weihnachten!"

Ja...das ist unausweichlich: zwinge die Erzählung in eine Agenda.

1. Maria war eine ledige Mutter.... nein.
Jüdische Ehe-Praxis war einen Vertrag mit demVater der Braut zu schließen und einen Brautpreis (mohar) zu zahlen und die Verlobung war das rechtliche Äquivalent zur Eheschließung.
Die Braut konnte bis zu einem Jahr im Haus des Vaters bleiben, aber sie wurde als verheiratet angesehen.
Joseph wird den Braut-Preis bei ihrer Verlobund bezahlt haben, als der Ehevertrag geschlossen wurde, aber Maria wird in Joachims Haus geblieben sein. Sie sind in einer Zeremonie formal verheiratet worden, nachdem ein Engel Joseph im Traum angewiesen hatte.

Also war Maria von dem Augenblick Joseph anverlobt wurde legal als Ehefrau Josephs angesehen. Ihre Beziehung war geheiligt als hätten sie die Ehezermonie schon gehabt. Dieses Band konnte nur -wie nach einer formalen Heirat- durch Scheidung gelöst werden.

Maria eine "ledige Mutter" zu nennen, ist einer Blasphemie gefährlich nahe."


In Mossul läuten werden wieder Kirchenglocken....Irakisches Weihnachten

Weihnachts-Pastorale

von Marc Antoine Charpentier
...es ist immer noch Weihnachtszeit....

           

Father Hunwicke über die Bedeutung von Hinweisen ....

und die Bedeutung des neuen Treue-Eides für Bischöfe.
Hier geht´s zum Original bei liturgicalnotes:  klicken

      "SCHLIESSEN SIE ORTHODOXE PRIESTER VOM BISCHOFSAMT AUS?"
"Wann ist ein Hinweis ein Hinweis? Wenn ich sage "Tu X nicht", denke ich, daß ein zukünftiger Historiker daraus schließen könnte, daß X tatsächlich passierte, oder daß es dafür zumindest eine reale Möglichkeit gab. 
Mit anderen Worten ein Sklave Clios könnte einen kräftigen Hinweis finden, wenn er/sie solche Worte interpretiert. Als ich noch lehrte, haben wir nicht gesagt; "Die Studenten sollen während der Unterrichtsperiode nicht die Pubs in Manhattan aufsuchen" -wegen der Unwahrscheinlichkeit, daß Studenten so etwas tun könnten-angesichts der betreffenden Entfernungen.
Denken Sie darüber nach. Aber wir haben Tips gegeben, die naheliegendere "Wasserstellen" betrafen- insbesondere das "Sussex Pad": eine in der Nähe liegende Herberge, in der mancher Schelm immer die ersten drei Buchstaben des ersten Wortes ihres Namens entfernt zu haben schien.

Das im vergangenen Oktober vom bewundernswerten Ed Pentin im National Catholic Register veröffentlichte Interview mit Kardinal Müller enthält eine Reihe von Dingen, von denen es mich wundert, daß sie bei Leuten, die ein Auge dafür haben, keine größere Wirkung erzielt haben." 

"Eine gewissse Interpretation der Fußnote 351 des Dokuments [Amoris Laetitia] kann kein Kriterium dafür sein, Bischof zu werden. Ein zukünftiger Bischof muß ein Zeuge des Evangeliums, ein Nachfolger der Apostel sein und nicht jemand, der ohne ein reifes theologisches Verständnis einige Worte eines einzigen pastoralen Dokumentes des Papstes wiederholt."

Wenn das kein Hinweis dafür ist, was jetzt in der Bischofskongregation vorgeht, dann weiß ich nicht, wie ein Hinweis ausssehen sollte.

Vor kurzem schickte mir ein freundlicher Leser die Kopie des Eides, den neue Bischöfe schwören müssen (Fr. Zed hat ihn in der Folge veröffentlicht) " Ich werde die Einheit der universalen Kirche bewahren und deshalb hart daran arbeiten. dafür zu sorgen, daß das von den Aposteln überlieferte  Depositum Fidei rein und ganz erhalten wird..."

In der Tat und wie wunderbar aufbauend. Sie werden mich daran erinnern, daß das positiv irenäisch ist. Aber dem gehen drei Paragraphen voraus, einige eher sklavisch formuliert, wie gehorsam der neu geweihte Bischof dem Papst, seinen Legaten sein wird und [letzter Paragraph] Onkel Tom Cobbly* und allen.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Kantate für den 2. Weihnachtsfeiertag


     
           

Father Hunwicke spricht...

auf seinem blog liturgicalnotes über Traditionen um Allgemeinen und Weihnachtstraditionen im Besonderen.....hier geht´s zum Original: 


                    "TRADITIONEN, WEIHNACHTSTRADITIONEN...."
"Die Tradition hat nicht lange gebraucht, um sich kurz vor Weihnachten zu etablieren, PF beschimpft die Römische Kurie wegen ihrer Mängel- polymeros kai polytropos- wie der Hebräerbrief es "In die" für den Weihnachtsmorgen ausdrückt. Eher als die Weihnachtsansprache der Queen ans Empire und die Melodie von Rudolph the Red-nosed Reindeer würden wir das furchtbar vermissen, sollte es einmal nicht mehr passieren.

In diesem Jahr beschränkte sich die übliche päpstliche Boshaftigkeit jedoch auf einen einzelnen, eher einsamen Absatz, der ihr ein deutlich oberflächliches Erscheinungsbild gab.
Hat da jemand etwas Paracetamol in den päptlichen Kaffee getan?  (Es handelt sich natürlich um die Passage, die alle normalen blogs kommentiert haben). An anderen Stellen der Rede gibt es einige wirklich gute Sätze. 
Ich wähle, das was PF schon ziemlich früh über das Amt des Diakons gesagt hat. (Ich hoffe, daß Kardinal Burke und die anderen Kardinal-Diakone aufmerksam zugehört haben.) Aber zuerst ein bißchen lokalen Hintergrund.

Regelmäßige Leser dieses blogs werden meine Irritation darüber kennen. wenn gutmeinende Menschen den abgegriffenen alten historischen und sakramentalen Unsinn (in den 60-ern sehr beliebt und in diesem und jedem anderen Jahrzehnt völlig unabgeschwächt) daß es die Aufgabe des Diakons ist, den Armen und Bedürftigen und Kranken und Benachteiligten in der christlichen Gemeinschaft und darüber hinaus zu helfen. (Irgendwer hat diesen Unsinn vor kurzem in einen Kommentar über diesen blog eingefügt....machen Sie sich keine Sorgen,  ich weiß daß er das nur getan hat, um mich zu ärgern! Ich weiß, wo er wohnt!) 
Neuere Leser, die Wert darauf legen, können die Suchmaschine benutzen, um eine Artikelreihe zu finden, die ich über dieses spezielle Thema geschrieben habe. Mir fehlt die Energie. das alles hier zu wiederholen- nicht einmal als brandneue Weihnachtstradition!

Dieses Jahr hat PF-oder wer immer seinen Entwurf für ihn aufgeputzt hat- einige Zitate authentisch frühchristlicher Schriften eingefügt, die eine sehr klare Erklärung dafür geben, was die wahre, traditionelle Aufgabe des Diakons innerhalb der kirchlichen Dienstes ist.

Also Ehre wem Ehre gebührt, Viva il Papa!  Ich hoffe, daß Kardinal Sarah diesen Hinweis aufnimmt und aus dem Weihegebet für Diakone des modernen Pontificale Romanum das ermüdende alte 1960-er Gewäsch, das in den so turbulenten Jahren, die dem Konzil folgten, grob in das schöne alte Römische Gebet eingefügt wurde und seine Länge einfach mal so verdoppelte.

[Ich frage mich, ob Kardinal Sarah unter denen ist, an die PF dachte, als er sagte, sie hätten noch ein ganz kleines bißchen Zeit bis zur bevorstehenden Botschaft der Entlassung....oder "ausgegrenzt" -delicatamente allontanate- wie wir heute sagen....]

Quelle: liturgicalnotes, Fr.Hunwicke

 

Montag, 25. Dezember 2017

Denn es ist uns ein KInd geboren, es ist uns ein Sohn gegeben.....

   
           


                                               Denn es ist uns ein Kind geboren,
es ist uns ein Sohn gegeben, und die Herrschaft ist gelegt auf seine Schulter und sein Name wird heißen: Wunderbar, Herrlicher, der starke Gott, der Ewigkeiten Vater und Friedefürst.

Fundstück

Gefunden in der Tagespost. Guido Horst kommentiert die causa Maradiaga im Licht der Weihnachtsansprache des Papstes.
Hier geht´s zum Original:    klicken

                   "IM BLICKPUNKT: DIE SPHINX HAT ZURÜCKGEBISSEN"

„In Rom Reformen durchzuführen, heißt gleichsam die Sphinx von Ägypten mit einer Zahnbürste zu putzen“, sagte Papst Franziskus. Von Guido Horst

Hier ein Ausschnitt: 

"Nun, es war Franziskus, der nicht nur in seiner jüngsten Kurienansprache zu Weihnachten schmutzige Wäsche aus dem Vatikan öffentlich gewaschen hat. Oder versucht hat, sie zu waschen. Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus. Und es sieht im Fall Maradiaga – einer der Bürsten, mit denen Franziskus die Kurie reinigen wollte – ganz so aus, als habe in diesem Fall die ägyptische Sphinx zugebissen und die Zahnbürste zermalmt, mit der Papst Franziskus die Kurie reinigen und reformieren wollte."

Quelle: Tagespost, G.Horst


Magister : Warum bei bestimmten Themen keiner dem Papst zuhört

überlegt und kommentiert Sandro Magister bei Settimo Cielo.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"NIEMAND HÖRT IHM ZU. WENN ER DAS LEBEN UND DIE FAMILIE VERTEIDIGT. UND DAFÜR GIBT ES EINEN GRUND."

"Einmal-als er Turin besuchte- sagte er zu einer Menge von jungen Leuten: "Seid keusch! Seid keusch!" Und er hat sich fast entschuldigt "Verzeiht mir, wenn ich euch etwas sage, was ihr nicht erwartet habt."

Das ist auch Papst Franziskus auch. Ein Papst, der gelegentlich in der Zeit zurückgeht und an die Vorschriften der immerwährenden Kirche erinnert. So wie nicht abzutreiben. oder-um seine Worte an die jungen Leute in Turin zu benutzen: " Kinder nicht zu ermorden, bevor sie geboren werden."

Die Mainstream-Medien spielen das herunter oder schweigen, wenn Franziskus von seinem dominierenden Bild abweicht- als Papst, der bei Themen, die bis vor wenigen Jahren in der Kirche als "nicht verhandelbar" definiert wurden,permissiv ist.

Und dennoch hat es viele Gelegenheiten gegegeben, mindestens Hundert, in denen er davon abgewichen ist-sogar bei feierlichen Anlässen wie in Straßburg vor dem Europa-Parlament, als er die Logik des "Verwerfens", der Elimination alles menschlichen Lebens, das nicht länger funktional ist verdammt hat, "wie im Falle der Kranken, terminal Kranken, verlassenen und unversorgten Alten". Das ist, was er üblicherweise "versteckte Euthanasie" nennt.

Aber es ist, als habe er es gar nicht gesagt. Seine Rede in Straßburg wurde von allen Plätzen des Plenums mit donnerndem Applaus begrüßt und dann ruhig auf Eis gelegt.

Das passierte auch Mitte November, als Franziskus nicht weniger als eine Warnung von Pius XII ausgrub, um die Verdammung der Euthanasie zu wiederholen, auch hier interpretierten die Medien seine Worte statt dessen als "Öffnung".

Eine Woche später-bei zwei aufeinander folgenden Predigten in Santa Marta, nahm der Papst die "ideologische Kolonisierung" ins Visier, die darauf abzielt, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu verwischen. Vor einem Jahr, als er in Georgia war, brandmarkte er das sogar als "Weltkrieg zur Zerstörung der Ehe".

Sogar diese wiederholten Ausbrüche tröpfelten davon-wie Wasser auf Marmor. Ignoriert.


Sonntag, 24. Dezember 2017

"Jauchzet, frohlocket auf preiset die Tage...."

   
   ALLEN LESERN DES BEIBOOTES EIN GESEGNETES FROHES WEIHNACHTSFEST!   

           

Father Blake spricht.....

über das, was man sicher zu Recht die Causa Maradiaga bezeichnen kann. Das tut er auf seinem marymagdalen.blog. Hier geht´s zum Original:  klicken

             "DER REICHTUM DER KARDINÄLE"
"Ich bin froh, daß Kardinal Maradiaga seinen Kritikern geantwortet hat.

Ich habe einen Freund gefragt, der in der Kurie beschäftigt ist, warum einige Kardinäle so wohlhabend zu sein und einige Paläste, einige ganze Stockwerke wertvoller Gebäude, oder riesige Apartments innerhalb des Vaticans zu haben scheinen.
Einige, wie Ratzinger, haben- für andere ziemlich schockierend- überhaupt kein Entgelt angenommen -außer dem offiziellen Gehalt und dem Geld, das durch die Schriften hereinkam.
Man sagt mir, daß Kardinal Burke ähnlich handelt, während andere -wie Kardinal Marx und die Deutschen- de facto ein Regierungsgehalt beziehen und ihre Diözesen ihre oft großen Ausgaben bezahlen. Einige sind von Haus aus reich oder stammen wie Kardinal Graf von Schönborn aus immer noch reichen Fürsten- oder Adelsfamilien.

Ich habe meinen Freund, der außerhalb Roms weilt und sich deshalb in der Lage fühlt, zu sprechen, ohne daß mitgehört wird, gefragt, warum ein Kardinal einen so großen Reichtum brauchen könnte.
Seine Antwort: "Neffen sind immer teuer."
Er meinte nicht unbedingt schwule Freunde oder gar echte Neffen (obwohl ein Neffe eines früheren Staatssekretärs riesige Summen für die Restaurierung von Gebäuden und den Aufbau der Krippe auf dem Peterplatz bekam) sondern daß es in Italien eine Menge Nepostismus gibt und von Kardinälen immer noch erwartet wird, als Gönner zu agieren und Familien oder einzelnen Personen, die von ihnen abhängig sind, den Weg zu erleichtern.

 

Er fuhr fort: "Papstwahlen kosten, Vorwahl-Parties kosten, das Erfüllen von Vorwahl-Versprechen kostet."  Damit spielte er nicht auf die Maultierkarawanen von Kardinal Borgia an, die so lang waren und mit so viel Silber beladen, daß seine Wahl unasuweiichlich war.

Heutzutage sind die Dinge weniger krass, aber es gibt eine Menge Kosten-wie den Mitkardinäle zu besuchen, in Rom oder andernorts einzuladen, nach der Wahl ist die Hauptaufgabe eines Kardinals nach dem nächsten Papst Ausschau zu halten, das bedeutet Reisen und Aufzeichnungen mit den Brüdern zu vergleichen.
Ich weiß nicht, ob die US-Kardinäle immer noch in Londons Dorchester oder im Savoy wohnen oder ob sie immer noch überallhin 1. Klasse reisen, ich weiß, daß sie immer noch in Roms exklusiveren Restaurants speisen, aber viele sind alt und  haben Gesundheitsprobleme.

In der frenetischen Zeit nach dem Tod eines Papstes oder seinem Rücktritt gibt es formale Treffen der Kongregationen, und dann gibt es informelle Treffen, Empfänge und Diners, um zu sondieren oder für die mehr politisch Gesinnten, um um Stimmen für den eigenen Favorten zu werben- und dabei geht es um mehr als ein Glas Wein und gummiartige Hähnchen. 

Das geschieht alles innerhalb der Regeln, aber Rom ist auf Versprechen und Verpflichtungen gegründet, deshalb ist es für politisch scharfsinnigere Kardinäle  nicht unwahrscheinlich, zu einem Bruder zu sagen: "wenn du hilfst, Kardinal X zum Papst zu wählen, werde ich Präfekt der Kongregation für ..... oder Präsident der Kommission für ..... und wir werden dir bei deinem Projekt für ein Seminar, eine Universität, Schule, ein Krankenhaus, eine Kathedrale, bei Pensionen für die Kleriker und auch bei deinem caritativen Lieblingsprojekt helfen können.

Ich kenne nicht viele Details, aber viele derer, die um Papst Johannes Paul II herum waren und verschiedene Kardiinäle haben die Besuche von Marcel Maciel begrüßt, nicht weil er Geldbündel verteilte, sondern weil es gelegentlich bei mindestens einer Gelegenheit eine Wagenladung von Laptops mit dem Päpstlichen Wappen gab, die an Vaticanangestellte, Favoriten und sogar Lieblings-Seminaristen verteilt wurden.

Das Wahrzeichen Roms ist nicht krasse Korruption oder Koffer voller Geld, die den Besitzer wechseln, obwohl es das gibt, so wie Geldwäsche, Drogenhandel und Prostitution, es ist mehr als das: "Ich kenne einen Mann, der das und das für dich tun kann, oder dieses für einen meiner Freunde, dem ich einen Gefallen schulde, weil er dies oder jenes für die liebe kranke Tante eines anderen Freundes getan hat."
Es ist die offene Tür für organisiertes Verbrechen und andere Übel. Vielleicht ist es das Laster vieler Männer, die Gutes tun wollen, aber leicht in eine andere Welt gezogen werden. die voll von Bösem ist, Kirchenmänner werden besonders leicht in ihren Schmutz hineingezogen.

Unglücklicherweise beschränkt sich solche Korruption nicht auf Rom.

Einer der wenigen verbliebenen Freunde von Kardinal Law sagte vor seinem Tod von ihm:"Er war ein guter und freundlicher Mann, der seine Priester und seine Diözese wirklich liebte und für sie auf vorbildliche Weise und sogar heiligmäßig sorgte, das Problem war, daß er sie mehr liebte als die Opfer des Mißbrauchs."

Quelle: marymagdalen.blog, Fr. R. Blake

Samstag, 23. Dezember 2017

Musik am Abend

zur Vorbereitung auf den morgigen Tag...

         

Fundstück

zu den Unklarheiten über die Verlängerung der Amtszeit von Msgr. Marini und Erzbischof Gänswein (bisher hat nur Vatican Insider die Verlängerung des Mandates des päpstlichen Zeremoniars bestätigt) gefunden bei Katholisches.info   klicken

Warum dieser zigste Ausbruch? Nach der Weihnachtsansprache eine Diagnose.....

Super Ex hat Marco Tosatti einen Brief zur Weihnachtsansprache des Potnifex geschrieben, quasi eine Erwiderung. Dabei serviert er sehr harten Tobak. Zartbesaitete also: cave oder cavete!
Hier geht´s zum Original, an dem Marco Tosatti uns bei Stilum Curiae teilhaben läßt:  klicken
"Super Ex" schreibt:

"DROHUNGEN UND WUTAUSBRÜCHE DES PAPSTES. SUPER EX GIBT SEIN PSYCHOLOGISCHES URTEIL AB: VERSCHLAGEN UND INFANTIL.
ENGLISCH: DER MYTHOS VON DER VERRATENEN REVOLUTION."

"Liebe Stilum-Curialisten, die Drohungen und Vorwürfe des regierenden Pontifex haben das sensible Herz von Super Ex berührt, wie Sie hier im  Folgenden lesen können.
Auch uns hat ein Satz der Rede an die Kurie beeindruckt. Der Satz, der die Verteidigung des "nicht informierten Papstes" leugnet. Der in Wirklichkeit eine Verteidigung des Papstes war: man schrieb ihm im Fall irgendwelcher offensichtlichen Ungerechtigkeiten die mildernden Umstände des Nichtwissens zu.
Angesichts des von den Seinen organisierten Netzes an Zuträgern und Spionen unwahrscheinlich: aber indem er das sagte, wollte der Pontifex in eigener Person alle Verantwortlichkeit auf sich nehmen. Gut zu wissen.
Wir sehen, warum uns Super Ex schreibt:

"Der zigste Ausbruch Bergoglios: die zigste Demonstration seines Infantilismus oder seiner Schläue? Oder von beidem?

Ich bin nicht sein Psychoanalytiker, aber ich glaube, daß ich die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen in Psychologie besitze, um eine Diagnose stellen zu können.

Es war einmal ein lächelnder Papst, immer bereit, mit allen zu telefonieren, glücklich mit den Bädern in der Menge, mit den Worten, großer Reformator und umgänglicher Unterstützer von Synodalität und Parrhesia.

Vor alle dem- vor 2013- war er nur Kardinal und dafür bekannt, eher das Gegenteil zu sein, eine ausweichende Persönlichkeit, wenig lächelnd, autoritär. Das hat er bei mehreren Gelegenheiten selbst zugegeben, aber das hat , päpstlich- päpstlich, auch Benedikt XVI in "Letzte Gespräche" gesagt: "Ich habe ihn als sehr entschlossenen Mann kennengelernt, einen, der in Argentinien mit großer Resolutheit sagte: das machen wir und das machen wir nicht. Seine Herzlichkeit, seine Aufmerksamkeit gegenüber anderen sind Aspekte, die mir nicht bekannt waren."

Es ist einfach so: man kann vorgeben, anders zu sein als man ist, aber nicht sehr lange. Seit Jahren ist Bergoglio dazu zurückgekehrt, fast nicht mehr zu lächeln: er schleudert Anathemata.
Das gesamte Konzil von Trient hat nicht so viele Verdammungen und Exkommunikationen ad intra  ausgesprochen wie der argentinische Prälat gegen jeden frommen Verdächtigen.
Mit dem klassischen Effekt: wenn einer immer "der Wolf! der Wolf!" schreit, glaubt ihm am Ende keiner mehr.


Father Blake spricht....

und stellt Fragen zur causa Maradiaga. Hier geht´s zum Original:  klicken

                    "MARADIAGA : EINIGE FRAGEN"

"Nun ist also Kardinal Maradiaga, der Freund und Berater des Papstes in einem Bericht, der dem Papst vor 6 Monaten übersandt wurde, der finanziellen Korruption beschuldigt worden.

Es gibt eine Menge Fragen, die sich angesichts dieser Vorwürfe erheben-abgesehen davon, was mit dem Geld passierte,

 1. Wer hat den Bericht durchsickern lassen?
 2. Warum wurde der Report geleakt?
 3. Warum jetzt?
 4. Wer profitiert von diesem Durchsickern?
 5. Welchen Einfluss hatte Maradiaga auf den Papst
 6. War eine Korruption auf Honduras beschränkt oder betraf sie auch seine Präsidentschaft bei                 Caritas Internationalis?
 7.  Hat er als Koordinator der C9 das Mißlingen der vaticanischen Finanzreformen beeinflußt?
 8.  Hat der Kardinal allein gehandelt oder waren andere Kurien-Offizielle und Bischöfe verwickelt?
 9.  Sind andere Freunde und Berater der Papstes ebenso korrupt?
10. Was sagt das über die Urteilfähigkeit des Papste gegenüber Freunden und Beratern aus?
11. Haben wir das "Lahme-Enten-Stadium" dieses Pontifikates erreicht, das in weiteren schäflichen
      Lecks enden wird?
12. Wird der Papst schrittweise isolierter werden, wenn andere beschuldigt werden?
13. Werden die Journalisten beschließen, sich gegen Franziskus zu wenden?
14. Was wird der nächste Skandal am päptlichen Hof sein?
15. Was wird oder kann der Papst als nächstes tun?
16. Isr dem Papst möglich sein, von diesem Skandal unberührt zu bleiben.

Zu denken, daß einige untergebene Büroitarbeiter gestern -am Tag der Rede des Papstes an den Vatican-Stab , der ein "Bash-die-Kurie-Tag" geworden ist-beschlossen haben, daß das ein guter Tag sei, um den Papst zu ärgern, ist zu einfach.
Man würde gern denken, daß das zusammen mit der Veröffentlichung von "Diktator Papst" der Versuch ist, sicher zu stellen, daß Korruption zur Rechenschaft gezogen wird.
Auch das wäre zu einfach.
Nichts ist so wie es scheint in Rom. Das Traurige ist, daß das Vertrauen in Rom und jene, die den Papst umgeben weiter abnimmt und daß er leichter wird,  sowohl die Kirche als auch ihren Herrn zurückzuweisen.

Quelle: Fr.R.Blake, st.marymagdalenblog

Freitag, 22. Dezember 2017

Magnificat anima mea....



           

Tosatti & die Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie

Auch Marco Tosatti  kommentiert die Weihnachtsansprache des Papstes an die römische Kurie- und nimmt in seiner Beurteilung kein Blatt vor den Mund (und scheut sich nicht vor Vergleichen mit Nord-Korea und dem China zu Zeiten der Kulturrevolution).
Das tut er bei Stilum Curiae- hier geht´s zum Original:  klicken
(Und zum Vergleich und zur Erholung hier die Weihnachtsansprache 2005  von Papst Benedikt XVI an die Kurie.)

"DIE DROHUNGEN EINES PAPSTES GEGEN DIE KURIE- EINE UNERHÖRTE GESCHICHTE-  DER MARADIAGA- SKANDAL UND DIE ESKALATION DER KONTROLLEN IM VATICAN. SCHÖNE WEIHNACHTEN!"

"Die übliche Serie von Vorwürfen, die der amtierende Papst in diesem Jahr an die Römische Kurie richtet, ist durch die Wahl der Zeit gekennzeichnet, kausal oder gewollt- wir wissen es nicht- die besondes unglücklich ist.
Genau wie der vaticanische Souverän über die "im Gang befindliche Reform "sprach, kommt mir der sympathische und bedeutsame Ausspruch von Msgr. Frederic-Francois-Xavier  De Mérode  in den Sinn: "In Rom Reformen zu machen, ist wie das Reinigen der Sphinx in Ägypten mit einer Zahnbürste".

Emiliano Fittpaldi hat enthüllt, daß einer der Männer, die dem Pontifex am nächsten stehen, Kardinal Oscar Maradiaga, Held der Kirche für die Armen, tief in sehr umstrittene Finanzangelegenheiten von Millionen von Euro verwickelt ist.

Heute ist Oscar Maradiaga einer der Hauptberater des Papstes, sein strikter Verteidiger; und er ist der berühmte Korrdinator der Gruppe der 9 Kardinäle (des C9) der seit Jahren an der der Kurienreform arbeitet, die bis heute als Maus  trächtig mit irgendwelchen päpstlichen Räten in größeren Wagen nur  eine Reform der Kommunikationsmittel geboren hat, die als klar zu bezeichnen, sehr übertrieben wäre.

Aber der Pontifex holte in seiner Rede gegen andere aus: "Erlauben Sie mir zwei Worte über eine andere Gefahr zu verlieren, nämlich über die Verräter des Vertrauens oder die Profiteure der Mütterlichkeit der Kirche, nämlich die Personen, die speziell ausgesucht wurden, um dem Körper und der Reform größeren Schub zu verleihen- die die Erhabenheit ihrer Verantwortung nicht verstehen, sich vom Ehrgeiz korrumpieren lassen oder von Prahlerei und wenn sie vorsichtig entfernt werden, erklären sie sich fälschlicherweise zu Märtyrern des Systems, des "nicht informierten Papstes", der "alten Garde".....anstatt das "mea culpa" zu rezitieren.
Neben diesen Personen sind es auch noch andere, die noch in der Kurie arbeiten, denen noch alle Zeit gegeben wird, den rechten Weg wieder aufzunehmen, in der Hoffnun, in der Geduld der Kirche die Chance zu finden, umzukehren und das nicht, um zu profitieren. Das sicher, ohne die übergroße Mehrheit treuer Personen zu vergessen, die hier mit lobenswertem Einsatz, Treue, Kompetenz, Hingabe und auch Heiligkeit arbeiten."

"Zartfühlend" ist das Adverb, daß Papst Bergoglio ohne zu zögern benutzut hat- um die grundlosen Entlassungen, den mehr oder weniger klaren Druck, der auf Personen ausgeübt wird, um sie dazu zu bringen, aufzugeben, falls nicht----um die Rücktritte auf dem Weg des Gehorsams und wegen Amtsübertretung zu definieren. Zartfühlend!

Sandro Magister zur Weihnachtsansprache des Papstes

Magister  kommentiert heute bei Settimo Cielo die Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie -mit den mittlerweile üblich gewordenen Vorwürfen und fragt sich, ob insbesondere Kardinal Müller gemeint war. Hier geht´s zum Original:  klicken

"MENSCHENJAGD IM VATICAN. RATEN SIE AUF WEN?"
"In der Rede mit den Weihnachtswünschen, die Franziskus gestern am 21. Dezember vor den Kardinälen und Leitern der Kurie, gibt es eine Passage, die alle hören sollten, die sich gefragt haben, wen der Papst ins Visier genommen hat.

Hier der Text: 

"Erlauben Sie mir, zwei Worte auf eine andere Sache zu verschwenden, das heißt auf diejenigen, welche Vertrauen missbrauchen oder die Mütterlichkeit der Kirche ausnutzen, bzw. die Personen, die sorgfältig dazu ausgewählt wurden, um dem Leib der Kirche und ihrer Reform mehr Kraft zu geben, die sich aber dadurch, daß sie die Größe ihrer Verantwortung nicht verstehen, von Ambitionen oder Eitelkeiten korrumpieren lassen und die sich selbst, wenn sie dann sanft entfernt werden, fälschlicherweise zu Märtyrern des Systems erklären, des nicht „informierten Papstes“, der „alten Garde“ …, anstatt ihr „Mea culpa“ zu sprechen. 
Neben diesen Personen gibt es dann auch andere, die in der Kurie noch tätig sind, denen man alle Zeit gibt, wieder den rechten Weg aufzunehmen, in der Hoffnung, daß sie in der Geduld der Kirche eine Gelegenheit finden, sich zu bekehren und nicht um sich einen Vorteil zu verschaffen. 
Dies sage ich freilich, ohne die überwältigende Mehrheit treuer Personen zu vergessen, die hier mit lobenswertem Einsatz, treu, kompetent, hingebungsvoll und oft auch heiligmäßig arbeiten."

Am Ende der Rede haben sich die Anwesenden in eine Schlange eingereiht, um Franziskus persönlich zu grüßen. Mit allen hat er Scherze, Umarmungen und Lächeln ausgetauscht, unter ihnen auch Kardinal Müller, den er vor einigen Monaten aus dem Amt als Präfekt der Glaubenskongregation  entfernt hat- in Wahrheit wenig "zartfühlend" - und den  er jetzt nur mit einem hastigen und schweigenden Händedruck begrüßt hat.

Tatsächlich hat Müller nie ein Geheimnis aus seiner Kritik am Kreis der Vertrauten von Jorge Mario Bergoglio gemacht, auch nicht aus seinem Protest gegen die kollektive Entlassung dreier, seiner Meinung nach verdienter Mitarbeiter der Kongregation durch den Papst- nur auf ein "vertrau mir einfach" hin. Es genügt, sein explosives Interview zu lesen, das am 26. November vom Corriere della Sera veröffentlicht wurde.

Spielte Papst Franziskus auch auf Kardinal Müller an, als er sich in seiner Rede mit den "Verrätern" auseinander setzte? 

Es fällt schwer, zu denken, daß Bergoglio dem deutschen Kardinal einen so unangemessenen Vorwurf  machen wollte.
Aber dann hat der Papst auch die "Profiteure" ins Visier genommen, und das muß jemand sowohl im einen als auch anderen Kreis der Verdammten so verstanden haben. Die Menschenjagd ist eröffnet.

Und die könnte bald auch einen der Kardinäle zur Strecke bringen, auf die sich Bergoglio vorwiegend verlassen hat, den Honduraner und Weltenbummler Oscar Rodriguez Maradiaga, der heute ein Zeichen gesetzt hat, als zeitgleich mit der Rede des Papstes, eine tödiche, von Emiliano Fittipaldi unterschriebene Recherche des L´Espresso veröffentlicht wurde.

Seltsamerweise hat sich Maradiaga, sobald er von Bergoglio 2013 ins Elyseum des sogenannten C8 aufgenommen worden war, sofort dadurch ausgezeichnet, daß er über Kardinal Müller herfiel, damals noch in vollem Umfang seiner Funktionen Prafekt der Glaubenskongregation - aber schon vom neuen Papst wenig geliebt."

Quelle: Settimo Cielo, Sandro Magister

Father Blake spricht

auf seinem stmarymagdalenblog über das Ende der Päpstlichen Kommission zum Schutz Minderjähriger. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DAS ENDE DER KOMMISSION ZUM SCHUTZ MINDERJÄHRIGER"

"Das Mandat der für einen Zeitraum von 4 Jahren von Papst Franziskus eingerichteten Kommission zum Schutz Minderjähriger, das am vergangenen Sonntag endete, ist nicht erneuert  worden.
Zwei der in die Kommission berufenen Mißbrauch-Opfer, -Marie Collins aus Irland, die vor einiger Zeit zurückgetreten ist, und Peter Saunders aus England, der angekündigte, seine Mitgliedschaft aufgeben zu wollen- betrachteten die Kommission als ineffektive Schaufensterveranstaltung.

Sir Humphrey vermutet in der BBC-Sendung "Ja, Premier-Minister", daß der beste Weg, Kritik von der Regierung abzuwenden, sei, eine unabhängige Kommission einzusetzen, die signalisieren würde, daß etwas getan wird, in Wirklichkeit aber nichts zu tun.
Ich bin vielleicht zynisch, aber das scheint genau der Grund gewesen zu sein, aus dem diese Kommission gebildet worden ist.

Papst Benedikt hatte die Verantwortung für den Umgang mit sexuellem Mißbrauch vom Staatssekretariat in die Glaubenskongregation verlagert, als er noch deren Präfekt war, weil das Sekretariat nicht nur nichts tat, sondern Mißbraucher- wie Marcel Maciel- oder die, die Mißbraucher verteidigten, wie Kardinal Daneels, schützte und sogar förderte- oder für solche, wie den gerade  verstorbenen Kardinal Law von Boston, sinecure-Posten erfand.
Einer der ersten Schritte Benedikts als Papst war es, Maciel von den Legionären Christi zu entlassen, ihre Reform einzuleiten und diesen Mißbrauch in seiner Tiefe zu untersuchen.

Als seine Freitags-Buße kümmerte sich Papst Benedikt- sogar nach dem er Papst geworden war,-oft in Tränen-um die Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester, versetzte eine große Anzahl von ihnen in den Laienstand zurück, wenn eine juristische Strafverfolgung nicht möglich war, und schickte sie bis zum Ende ihrer Tage zu Gebet und Buße- weit weg von öffentlichen Ämtern.

Papst Franziskus´ "Mach-Lärm"-Pontifikat hat sehr gemischte Signale beim Schutz Minderjähriger ausgesandt, die durch die Nähe Kardinal Daneels zu ihm auf der Loggia nach seiner Wahl und dessen prominente Stellung bei der Familiensynode gekennzeichnet werden.


Fundstück- mehr Merkwürdiges aus Rom

oder der verschwundene Bischof....gefunden bei katholisch.de. Dieser Bischof, Gustavo Oscar Zanchetta, wird als "emeritiert" bezeichnet, ist aber erst 53 Jahre alt.
Hier geht´s zum Original:  klicken

Hier ein Ausschnitt:

"Für Stirnrunzeln sorgte eine nur zweizeilige Pressemitteilung des Vatikan, verschickt am frühen Dienstagnachmittag: "Der Heilige Vater hat Seine Exzellenz Gustavo Oscar Zanchetta, emeritierter Bischof von Oran/Argentinien, zum Assessor der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls (Apsa) ernannt." Wen? Und auf welchen Posten?, fragte sich mancher."

Quelle: katholisch.de


Donnerstag, 21. Dezember 2017

O Oriens....Antiphon für den 21. Dezember

     
           

M. Tosatti zum neuen "Lebensende-Gesetz" (Euthanasie) in Italien

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae das gerade vom Italienischen Parlament angenommenen Gesetz "zum Lebensende" (Zulassung von Euthanasie, Behandlungsabbruch etc) und die Auswirkungen auf die katholischen Gesundheitseinrichtungen und den Stellenwert der Gewissensfreiheit  (beides wird im Gesetz nicht erwähnt) und das Schweigen sowohl des Bischofs von Rom als auch der Italienischen Bischofskonferenz.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"LEBENSENDE. DER VATICAN UND DIE CEI SCHEINEN UNVORHERGESEHENERWEISE AUFZUWACHEN. JEDENFALLS ZUM TEIL 
RUINI TEILNAHMSLOS"

Unvorhergesehenerweise hat auch jemand im Vatican und jemand von der Cei (Büro für religiöse Belange) entdeckt, daß das Gesetz zum Lebensende ein Problem mit widersprechenden Gewissen hat.
Das gilt nicht nur für katholische Institutionen sondern auch für die Ärzte, wenn der Hippokratische Eid noch irgendeine Bedeutung oder einen Wert haben soll.
Man könnte sich fragen, was passiert wäre, wenn der Verantwortliche von Cottolengo und danach Msgr. Crepaldi und einige mutige Bischöfe nicht geredet hätten.
Sie haben offensichtlich die "castratio in sacris" vermieden, die besonders im Augenblick der Bischofsweihe praktiziert wird.

Nebenbei natürlich die üblichen Störmanöver der Bewegungen für Leben und Familie, besessen von nicht verhandelbaren Werten, deshalb unsichtbar für den amtierenden Papst und den anderen Spezialisten für den Ausdruck auf Gesichtern, die den Rosenkranz rezitieren, Msgr. Galantino.

Das beweist das Schweigen. Mir stellt sich eine kleine Frage.
Warum hat die Cei nicht vor der endgültigen Verabschiedung des Gesetzes gesprochen- für Katholiken ein  fast banales Bedürfnis bei einem so sensiblen und delikaten Thema?
Und weil dieses gefährliche und mehrdeutige Gesetz zwei anderen anthropologisch verheerenden Gesetzen folgt, wie z.B. dem der schnellen Scheidung und der Zivilehe, stellt sich da nicht das Problem von Kompetenz, Effektivität und Autorität der Führungsriege der Bischofskonferenz und insbesondere ihre Generalekretärs?

Der Kampf um Rom bzw. AL geht weiter....

Roberto de Mattei antwortet bei OnePeterFive auf  Edward Peters Interpretation der beiden in den Acta Apostolicae Sedis veröffentlichten Briefe zu Al und kommentiert ihre exkulpierenden Schwachstellen.
Hier geht´s zum Original: klicken

"ROBERTO DE MATTEI: EINE ANTWORT AUF EDWARD PETERS ZUM BUENOS AIRES-BRIEF UND ZUM AUTHENTISCHEN LEHRAMT"

"Prof. Edward Peters ist ein vertrauenswürdiger, rechtgläubiger Gelehrter, der den Schaden durch die postsynodale Exhortation Amoris Laetitia eindämmen möchte, indem er sich auf das kanonische Recht beruft, besonders Kanon 915 des neuen Kodex des Kanonischen Rechts, der besagt "Jene, die exkommuniziert oder einem Interdikt unterworfen worden sind, nach der Auferlegung der Strafe und andere, die stur an einer offensichtlichen Sünde festhalten, nicht zur Hl. Kommunion zugelassen werden (E.Peters "Drei Wege Kanon 915 zu interpretieren" im Catholic World Report, 24.1.2017 und "Einige Bemerkungen zum de Mattei-Interview, 11.12.2017)
Zu diesem Zweck versucht er das "Rescriptum ex audientia SSmi, 5.Juni 2017" zu minimieren, in dem er die beiden Dokumente, die ihm angefügt waren, als auf theologischer und kanonischer Ebene irrelevant bezeichnete (Zur Veröffentlichung des Papst-Briefes an die Argentinischen Bischöfe in den Acta Apostolicae Sedis in "Im Licht des Rechts"- Der Blog eines Rechtswanwaltes, 4.Dez. 2017).

Ich will versuchen, zu erklären, warum sein  Standpunkt-wenn auch durch gute Absichten motiviert- mir sowohl schwach als auch gefährlich erscheint.

Im Hinblick auf das kanonische Recht weise ich auf die Studie des kompetenten Kanonikers, der das Pseudonym Augustinus Hipponensis benutzt, hin.
Er stellt fest, daß wenn Kanon 915 von "jenen, die stur in offensichtlich schwerer Sünde verharren" spricht, sich das nicht nur auf die wiederverheirateten Geschiedenen bezieht, sondern auf eine weitaus größere Kategorie von Personen und auch z.B. auf Politiker, die öffentlich abtreibungs- oder euthanasiefreundliche Gesetzgebung favorisieren, wie Kardinal Burke in einem seiner Artikel bestätigte (Canon 915: Die Disziplin im Hinblick auf die Verweigerung der Hl. Kommunion für jene, die hartnäckig in offensichtlich schwerer Sünde verharren, in Periodica de re canonica, 2007, S.3-58).
Die Absicht Papst Begoglios ist es nicht, Kanon 915 als Ganzes zu verändern, sondern nur eine bestimmte Kategorie von Personen daraus zu entfernen (die wiederverheirateten Geschiedenen).
Um das zu tun, war es nicht nötig, ja nicht einmal logisch, die allgemeine Norm zu berichtigen.
Die päpstliche Edikt soll nur das spezifische und besondere Verbot  (für die wiederverheirateten Geschiedenen) behandeln und dabei die allgemeine Bedeutung des Gesetzes intakt lassen.
Kanon 20 des neuen Gesetzes erlaubt de facto den kanonischen Gesetzgebern eine vorangegangene Disziplin aufzuheben- sowohl im Stillen als auch ausdrücklich- wenn das neuere Gesetz nicht  mit dem vorhergehenden kompatibel ist oder wenn das Objekt des vorhergehenden Gesetzes ex novo (von Grund auf) neu geregelt wird.


Fundstück

Gefunden in der "Tagespost" :  Der New Yorker Kirchenrechtler Gerald Murray erklärt gegenüber ewtn, daß Johannes Paul II und Benedikt XVI  "Amoris Laetita" als  nicht mit der Katholischen Lehre übereinstimmend abgelehnt hätten,
Hier geht´s zum Fundstück:  klicken

Hier ein Ausschnitt:

"(....)  Franziskus habe etwas als sein authentisches Lehramt bezeichnet, das als nicht mit der katholischen Lehre übereinstimmend beurteilt worden wäre, wenn er es als Erzbischof von Buenos Aires veröffentlicht hätte, so Murray weiter. 
Doch selbst der Papst könne die Lehre nicht einfach ändern. "Im Seminar hat man uns gesagt, dass der Papst nicht morgen aufwachen und feststellen kann, dass es eine vierte Person in der Dreifaltigkeit gibt“, erklärte der New Yorker Priester. 
Das treffe auch auf die Morallehre Zu: Der Papst könne keine Kategorie von Ehebruch definieren, die nicht länger als Ehebruch gelte." 

Quelle: Tagespost, ewtn, 

Dienstag, 19. Dezember 2017

Amoris Laetitia : Rom gegen Buenos Aires- der Papst auf beiden Seiten...

das ist die Schlußfolgerung, die Sandro Magister aus den Richtlinien der Diözese Rom und der Region Buenos Aires zieht.
Hier geht´s zum Original bei Settimo Cieloklicken

"BUENOS AIRES GEGEN ROM. MIT BERGOGLIO IN BEIDEN MANNSCHAFTEN UND ALS SCHIEDSRICHTER"

"Roma locuta-causa finita"? Im Gegenteil, die Kontroverse über das achte Kapitel von "Amoris Laetitia"scheint jetzt sogar noch aufrührerischer als zuvor. Es sollte genügen, einen Blick auf das, was in der Diözese Rom passiert, zu werfen, die Diözese, deren Bischof der Papst ist und in der die Instruktionen zur Kommunion  für die wiederverheirateten Geschiedenen sehr viel restriktiver aisn als jene, die die Bischöfe der Region Buenos Aires - approbiert vom Papst selber-festgelegt haben.

Das Rätsel ergab sich präzise aus der Veröffentlichung des Briefes in den "Acta Apostolicae Sedis" in dem Franziskus nicht nut den Richtlinien der Argentinischen Bischöfe zustimmt, sondern schreibt, "no hay otras interpretaciones" -es gibt keine anderen Interpretationen.

Wenn dieser Satz wörtlich genommen wird, sollte die Diözese Rom die von den argentinischen Bischöfen mit ausdrücklicher Zustimung des Papstes verordneten Richtlinien anwenden.

Aber so ist es nicht. Weil die Diözese Rom weiterhin an ihren eigenen Kriterien festhält, die eimngeführt wurden,, bevor die Bischöfe der Region Buenos Aires ihre veröffentlichten.
Sie tragen die Unterschrift des damaligen Kardinalvikars Agostino Vallini, der der sie am 19. September 2016 feierlich in der Lateranbasilika verkündete - auch in diesem Fallll- wie man sicher weiß- mit der Zustimmung des Papstes.#

Die in Rom gültige Instruktion ist ein Meisterstück des Balance zwischen Erneuerung und Tradition. Zur Kommunion der Geschiedenen und Wiederverheirateten entfernt sie das Maximum an Erneuerungen aus Laetitia Amoris, während sie gleichzeitig der immerwährenden Lehre der Kirche in vollem Umfang treu bleibt.

Es ist die gleiche Ausgewogenheit die Kardinal Gerhard Müller im Vorwort des jüngsten Buches von Rocco Buttiglione über "Amoris Laetitia" zeigte.
Und es ist die gleiche Linie, der zuvor Joseph Ratzinger als Theologe, als Kardinal und als Papst folgte.

Der typische Fall in dem beide- Müller und Ratzinger- den Zugang zur Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen, die more uxorio in Kohabitation leben, erlauben, ist der daß jemand sich bgzl.der Ungültigkeit seiner in der Kirche geschlossenen Ehe sicher ist- wegen mangelnden Glaubens oder anderer essentieller Erfordernisse-deren Ungültigkeit aber nicht kanonisch anerkannt werden kann.

In diesen Fällen lassen beide- sowohl Müller als auch Ratzinger -die sakramentale Absolution und Kommunion zu unter der Bedingung, daß das im "forum internum" entschieden wird, mit einem Beichtvater und auf vertrauliche Weise- ohne Grund für einen öffentlichen Skandal zu geben.

Der konkrete Fall, den Kardinal Vallini in den Instruktionen für die Diözese Rom aufführt ist der selbe. Und die Lösung die er vorschlägt ist identisch. Aber werfen wir einen genaueren Blick auf das, was er in den Richtlinien für die Diözese Rom schreibt.

Zu Anfang weist Vallini darauf hin, daß"Franziskus in der berühmten Fußnote 351 von Amoris Laetitia das Konditional benutzt. Er sage also nicht, daß sie zu den Sakramenten zugelassen werden müssen, auch wenn er das für einige Fällen und unter bestimmten Bedingungen nicht ausschließt."
Was der Papst fordert, ist, daß wir die durch die "via caritatis" die Beichtenden willkommen heißen,, ihnen aufmerksam zuhören und ihnen das mütterliche Gesicht der Kirche zeigen müssen und sie einladen, dem Weg Jesu zu folgen und ihnen helfen, den richtigen Entschluss zu fassen und sich
selbst für das Evangelium zu öffnen."

Das bedeutet nicht unbedingt, bis zu den Sakramenten zu gelangen. Aber wenn die konkreten Umstände eines Paares es möglich machen, das bedeutet, wenn ihre Glaubensreise lang, ernsthaft war und Fortschritte gemacht hat, wird vorgeschlagen, daß sie enthaltsam leben;
wenn diese Entscheidung wegen der Stabilität des Paares schwer umzusetzen ist, schließt Amoris Laetitia die Möglichkeit die Zulassung zur Beichte und zur Eucharistie nicht aus. Das bedeutet eine gewisse Offenheit, wie in Fällen, wo es die moralische Gewißheit gibt, daß die erste Ehe ungültig war, es aber keine Möglichkeit gibt, das in einem juristischen Prozess zu beweisen; nicht aber in dem Fall, daßmit ihren Lebensumständen z.B. geprahlt wirdd, als ob sie Teil des christlichen Ideals wären etc.

Wie sollen wir diese Offenheit verstehen? Sicher nicht im Sinn eines unterschiedslosen Zugangs zu den Sakramenten, wie es manchmal geschiedt, sondern durch eine Unterscheidung, die von Fall zu Fall angemessen differenziert werden sollten. Wer kann entscheiden?
Dem Tenor des Textes und der Mentalität des Autors entsprechend scheint mir nicht, daß es eine andere Lösung als die des forum internum geben kann. tatsächlich ist das forum internum der richtige Weg um das Herz für die intimsten Bekenntnisse zu öffnen und wenn über die Zeit eine Vertrauensbasis mit dem Beichtvater oder einem Seelenführer aufgebaut werden konnte,  ist es möglich mit ihm einen Weg langer, geduldiger Gespräche, kleiner Schritte und fortschreitender Wahrnehmiung zu beginnen.

"Es kann also kein anderer ein als der Beichtvater, der an einem bestimmten Punkt in seinem Gewissen-nach langer Überlegung und Gebet- vor Gott und dem Beichtenden die Verantwortung übernehme und darum bitten muß, daß er Zugang auf diskrete Weise stattfinden kann. In diesen Fällen wird die Reise der Unterscheidung - zu neuen Stufen des vollen christlichen Ideals- nicht  unterbrochen."

Die Richtlinien der Region Argentinien unterscheiden sich im Hinblick auf die Roms in mindestens zwei substantiellen Punkten.

Zu allererst sind die Zugangswege (bei den Argentiniern) zur sakramentalen Kommunion viel breiter.
Während es in Rom notwendige Voraussetzung ist, daß es moralische Sicherheit über die Ungültigkeit der ersten, in der Kirche gescblossenen Ehegibt, genügt es in Argentinien, sogar bei Fällen gültiger christlicher Ehen und einer zweiten, ehebrecherischene Verbindung- "die Anerkennung. daß es Begrenzungen gibt, die Verantwortlichkeit und Schuldhaftigkeit vermindern, besonders wenn eine Person behauptet, daß er sonst weiteren Schaden anrichten und die Kinder aus der neuen Ehe schädigen würde."

An zweiter Stelle steht, daß während es in Rom obligatorisch ist, daß der Zugang zu den Sakramenten für die wiederverheirateten Geschiedenen mit dem Beichtvater im forum internum entschieden wird und auf vertrauliche Weise stattfindet- ohne  einen Skandal hervorzurufen, werden in Argentinien diese Bedingungen nur empfohlenund de facto platterdings mißachtet werden- wie in der Diözese von Reconquista, wo sie soweit gegangen sind, die Rückkehr von 30 wiederverheirateten, geschiedenen Paaren, die weiterhin more uxorio leben, ue Eucharistoischen Kommunion in der Kathedrale zu feiern.

An diesem Punkt stellt sich natürlich eine Frage. Welche der beiden Instruktionen, die Roms oder die von Buenos Aires, steht dem Sinn des Papstes näher?

Zugunsten der Argentinier spricht die Tatsache, daß Bergoglio seine schriftliche Zustimmung gegeben hat und sie in den "Acta Apostolicae Sedis" abdrucken ließ. Mir dem inzwischen b erühmte Satz "Es gibt keine anderen Interpretationen"

Zugunsten von Rom steht die -nicht weniger gewichtige- Tatsache, daß seine Richtlinien in der Diözese gültig sind, in der Franziskus Bischof ist, auch hier offensichtlich mir seiner Zustimmung. Und sie bleiben auch nach der Veröffentlichung der Acta in Kraft.

Es gibt aber noch eine dritte Tatsache, die in der Lage ist, das Dilemma u wichtig zu machen. Und das ist das praktische Handeln. Überall in der Kirche, auf allen Ebenen geschiehts immer häufiger, daß alle denken und handeln, wie er es  in dieser Sache will-angefangen mit den durch Amoris Laetitia geöffneten Zugangswegen.

Und jetzt gibt es welche, die über dieses "frei-von-allem" Theorien aufstellen, wie es Basilio Petra, Präsident der italienischen Moraltheologen im Magazin "Il Regno" getan hat.
 "Amoris laetitia", un passo avanti nella Tradizione , wo er im Hinblick auf die "Wiederverheirateten  schrieb:
"Der  aufgeklärte Gläubige könnte zu der Schlußfolgerugnkommen,kommrn, daß in bestimmten Fällen keine Beichte nötig ist."

Und er erklärt: "es ist [in der Tat] vollkommen möglich, daß eine Person nicht das erforderliche moralische  Bewußtsein hat und /oder nicht die Freiheit besitzt, anders zu handeln und daß er- obwohl er etwas tut, das objektiv als schwerwiegend betrachtet wird, keine schwere Sünde im mroralischen Sinne begeht und der deshalb nicht die Pflicht hat zu beichten, bevor er die Eucharistie empfimder. Amoris Laetitia Nr. 301 spielt eindeutig auf diese Doktrin an."

Als ob gesagt werden sollte, daß jeder frei ist, sein eigenes Ding durchziehen, in Buenos Aires wie in Rom oder amderswo.

Quelle: Settimo Cielo, S.Magister