Sonntag, 30. April 2017

Kantate zum 2. Sonntag nach Ostern

 zur Beruhigung der Gemüter und als Gegensatz zu all dem Unerfreulichen....


        

Sandro Magister über einen zeitgemäßen "Low-Intensity-Papst"

"Doktor" Sandro Magister stellt der zeitgenössischen Kirche im L´Espresso eine bittere Diagnose: irrelevant, mit einem dazu passenden Pontifex. Realistisch und zum verzweifeln.
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"EIN " LOW INTENSITY PAPST", WIE IHN DIE ZEIT VERLANGT"

"Die aktuellste Diagnose des religiösen Phänomens im Westen fließt in der Definition "low-density" zusammen. Flüssig, keine Dogmen mehr, ohne bindende Autorität. Immer in der Öffentlichkeit sichtbar, aber irrelevant.
Sogar der Katholizismus remodelliert sich auf diese Weise neu.  Und das Pontifikat von Franziskus passt sich auf spektakuläre Weise dieser neuen Phänomenologie in ihren Erfolgen und ihren Begrenzungen an.

Als guter Jesuit geht Jorge Mario Bergoglio instinktiv mit den Zeichen der Zeit. Er versucht nicht einmal, sich der wachsenden Diversifizierung innerhalb der Kirche entgegen zu stellen. Im Gegenteil, er ermutigt sie.

Er antwortet den Kardinälen nicht, die ihm gegenüber Dubia äußern und ihn bitten, Klarheit zu schaffen.

Er gibt selbst den leichtsinnigsten Meinungen die Zügel frei, wie denen des neuen Ordensgenerals der Jesuiten, des Venezuelaners Arturo Sosa Abascal, daß es nicht möglich sei, zu wissen, was Jesus wirklich gesagt hat, "weil es keine Tonbandgeräte gab."

Und er selbst erzählt einige "faustdicke Dinger", ohne jede Angst die fundamentalen Artikel des Glaubenbekenntnisses über den Haufen zu werfen.

Am vergangenen 17. März, während einer Audienz im Apostolischen Palast sagte er, um zu erklären, was er unter "Einheit in der Unterschiedlichkeit" meint, daß "sie sogar innerhalb der Hl. Dreifaltigkeit hinter verschlossenen Türen streiten, aber nach außen ein Bild der Einigkeit abgeben."

Am 19. April, bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz sagte er, daß der Tod Jesu eine historische Tatsache sei, die Auferstehung jedoch nicht, die sei nur ein Akt der Glaubens.

Am 4. April bei seiner Predigt in Santa Marta sagte er, daß "Jesus sich am Kreuz selbst zum Teufel, zu einer Schlange machte".

Und das ist nur die letzte, keineswegs unbedeutende Sammlung leichtsinniger Behauptungen, die aber immer wie Wasser an Marmor abperlen, ohne Wirkung auf die Öffentliche Meinung, weder der Katholischen noch der Nichtkatholischen, für die dieser Papst weiterhin so populär bleibt, zum Teil weil er was auch immer -ganz ruhig- sagen wird.

Luca Diotallevi,  einer der aufmerksamsten Religionssoziologen, hat eine Reihe von Übereinstimmungen zwischen Franziskus Pontifikat und dem Donald Trump-Phänomen identifiziert, u.a. das beiden eigene Ressentiment gegen das Establishment.


Samstag, 29. April 2017

Neue "Dubia" ? Mitglieder des Malteser Ordens richten eine Petition an den Papst.

Pete Bablinski hat bei LifeSiteNews den offenen Brief mehrerer Mitglieder des Malteser Ordens an den Papst mit Fragen zum Vorgehen des Vaticans in der causa von Boeselager veröffentlicht und kommentiert. WIr werden sehen, ob auch sie vergeblich auf Antworten warten müssen.
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"MITGLIEDER DES MALTESER ORDENS RICHTEN EINE PETITION AN DEN PAPST UND ERBITTEN EINE "VERNÜNFTIGE ERKLÄRUNG" FÜR DIE EINMISCHUNG IN DEN ORDEN."


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Quelle Wikimedia Commons public domain


                         

"Tief im Malteser Orden verwurzelte Mitglieder haben am  Vorabend der entscheidenden Wahl eines neuen Führers eine direkt an Papst Franziskus gerichtete Petition verfaßt.
Die Mitglieder unterzeichnen auch weiter einen offenen Brief des Malteser Ritters Dr. Paul J. Camarata.
Sie sagen, daß sie Antworten auf ihre ernsten Fragen und Befürchtungen wollen, die aufgekommen sind, nachdem Franziskus im Orden einen entlassenen Kondomverteiler wieder eingesetzt, das Ordensoberhaupt zum Rücktritt und ihren Patron, Kardinal Raymond Burke praktisch aus seinem Posten entfernt hatte.

"Diese letzte Abfolge ernster Ereignisse die den Malteser Orden betreffen haben in den letzten Monaten stattgefunden und viele verblüfft"- schreiben sie.

"Das  ist noch verstärkt worden durch den Mangel an vernünftigen Erklärungen sowohl für die gläubigen Mitglieder des Ordens als auch der breiten Öffentlichkeit, was die Aktionen Eurer Heiligkeit und der Vatican-Offiziellen angeht" fügt der Brief hinzu.

(Mitglieder des Ordens, die auch unterschreiben möchten, können das per e-mail an Dr. Camarata tun
via  camarataKM@icloud.com.)

Der Brief kommt 3 Monate nachdem Franziskus sich massiv in die Leitungsentscheidungen des Ordens einmischt, der eine souveräne Entität ist und keine offizielle Verbindung zum Papst oder zum Vatican hat.


Breaking: die Malteser haben gewählt....

frisch aus Rom:  Fra´ Giacomo Dalla Torre ist von den Rittern des Malteser Ordens zum "Leutnant ad interim" gewählt worden. Es gibt also noch keinen neuen Großmeister.

A. Socci zur Lage der Kirche im aktuellen Pontifikat

Antonio Socci hat bei seinem Kommentar zur AL-Konferenz der gläubigen Laien in Rom die Samthandschuhe im Schrank gelassen
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"KONFERENZ VOM 22. APRIL IN ROM. ANNA SILVAS: "DAS PROBLEM DER KIRCHE HEUTE IST BERGOGLIO SELBST. DURCH IHN SPRICHT NICHT DER HL. GEIST SONDERN EIN GEIST DER LÜGE."

Beim Treffen am vergangenen 22. April in Rom zum Thema "Klarheit schaffen bei Amoris Laetitia" wurde eine der Reden von Anna M. Silvas (Australien) von der Australischen Akademie der Geisteswissenschaften in NeuEngland gehalten. Die australische Professorin  hat Amoris Laetitia noch einmal vertieft neu gelesen und gezeigt, daß die Abweichungen von der Katholischen Lehre nicht - wie viele sagen - einer falschen Interpretation des Textes geschuldet ist. Die Probleme finden sich im Text von Papst Bergoglio. Außerdem und mehr noch: das Problem ist Bergoglio selber.
Hier der Gesamttext des Interviews.
Und hier ein Bericht über die klarsten und dramatischsten Teile der Rede der Professorin Silva, als sie sich den Kardinälen zuwandte.

"Unter dem Pontifikat von Johannes Paul II schien man für eine Weile zurückgekehrt zu sein, besonders in seinen intensiven Erklärungen zum ehelichen Mysterium und zur Procreation - in Unterstützung von Humanae Vitae.
Das wurde unter Benedikt XVI fortgesetzt, mit einigen Versuchen dem liturgischen Verfall zu begegnen und dem moralischen Schmutz des sexuellen Mißbrauchs durch Priester.
Wir hatten gehofft, daß diese Heilung weitergehen würde.
Jetzt in den wenigen Jahren des Pontifikates von Papst Franziskus ist der abgestandene und muffige Geist der 70-er wieder auferstanden und hat weitere 7 Dämonen mitgebracht.
Und wenn wir vorher daran gezweifelt haben. Amoris Laetitia und ihre Auswirkungen im vergangenen Jahr haben ganz klar gezeigt, daß das unsere Krise ist.
Daß dieser fremde Geist den Hl. Stuhl geschluckt zu haben scheint und immer größere Scharen sich anpassender hoher Kirchenführer in sein Netz zu zerren, ist der größte beunruhigende und sogar schockierende Aspekt für uns, die gläubiogen katholischen Laien.
Ich sehe auf einige höhere Prälaten, Bischöfe und Theologen und kann - bei allem was heilig ist - nicht die geringste Spur des Sensus fidelium entdecken und die haben das kirchliche Lehramt inne?
Wer würde seine unsterbliche Seele riskieren, indem er sich in der Beichte ihrem moralischen Urteil anvertraut?" (...)

Papst Franziskus hat absolut nicht die Absicht nach den Regeln irgendjemandes zu spielen, viel weniger noch nach Ihren oder meinen oder sonstjemandes Regeln über das Papsttum.
Wissen Sie, was er über Regeln denkt?
Er wiederholt es ständig.
Das ist eine der leichteren Absuditäten in seinem Reservoir an Beleidigungen.
Wenn sie uns sagen und belehren, daß Papst Franziskus die Stimme des Hl. Geistes in der Kirche von heute ist, weiß ich nicht, ob ich über die Naivität dieser Behauptung lachen oder über die Schäden. die für die unsterblichen Seelen daraus entstehen, weinen soll.
Ich würde sagen, daß Franziskus wirklich der ausführende Arm eines Geistes ist, aber des Geistes der Moderne Hegels, der im Inneren der Kirche handelt.  Es handelt sich, wie ich schon sagte, um einen abgestandenen und muffigen Geist, einen alten Geist, der kein Leben in sich hat, der sich nur wie ein Parasit ernährt.
Steht der Plan von Kardinal Burke zu einer brüderlichen Korrektur des Papstes noch? Wir haben im vergangenen November darüber sprechen hören, und das hat unseren ängstlichen Geist sicher inspiriert.


EIn bißchen Nostalgie



            

Die Vorgeschichte der heutigen Großmeisterwahl

Ein Fundstück, das wir in der Hoffnung, daß die meisten unserer Leser Englisch können ob seiner Länge bis auf den Anfang unübersetzt lassen, das sich mit dem auseinandersetzt, was heute vorläufig mit der Wahl des neuen Großmeisters des Malteser Ordens endet.
Michael Hichborn hat das für die website des Lepanto-Institutes zusammengestellt.
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"COUP DE GRACE?  IST DER ALTE RITTERORDEN MIT DER BEVORSTEHENDEN WAHL VON INNEN GEKIPPT WORDEN?"

Heute, 29. April 2017 wählt der Souveräne Militärorden von Malta seinen neuen Großmeister. Während der Vorbereitungen für diese Wahl haben anonyme Quellen innerhalb des Ordens uns mit einer Dokumentation versorgt, die für einige Klarheit sorgt, wie das alles gekommen ist, wer dahinter steckt und worum es geht.

Seit  Dezember 2016 hat es Gerüchte, Beschuldigungen, Entlassungen, Suspendierungen, Untersuchungen und klare Lügen bzgl. des Ordens gegeben. Alles fing an, als der Großkanzler Albrecht von Boeselager suspendiert wurde, weil er sich weigerte, wegen seiner Rolle bei der Verteilung von Kontrazeptiva duch Malteser International zurückzutreten.

Von Boeselager bringt seinen Fall vor Kardinal Parolin, den Staatssekretär, der eine Kommission einberuft, die die Sache untersuchen soll. Fast 2 Monate später wird Fra´ Matthew Festing, der Großmeister des Ordens nach Rom einbestellt, wo er vom Papst zum Rücktritt gezwungen wird.
4 Tage später wird Albrecht von Boeselager wieder eingesetzt.

Während dieser Zeit gibt es Geschichten über eine Suche nach Freimaurern, einen Interessenkonflikt innerhalb der Untersuchungskommission und einen mysteriösen Finanz-Deal in der Schweiz.

Nachdem wir die neue Dokumentation durchgesehen haben, kann man mehrere Fakten als absolut bestätigt ansehen.

  • Augenzeugen identifizieren Albrecht von Boeselager klar als einen, der die Verteilung von    Kondomen und Kontrazeptiva durch Malteser International verteidigte.
  • Boeselager begann von dem Tag an, als er zum Großkanzler gewählt wurde, mit Marc Odendall, einem der Ritter der Untersuchungskommission zu konspirieren
  • e-mails von Odendall beweisen, daß die Untersuchungskommission ausschließich aus Männern bestand, die in das finanzielle Engagement in der Schweiz verwickelt waren
  • alles scheint auf Kardinal Parolin und die Vatican-Bank hinzuweisen



Freitag, 28. April 2017

Roberto de Mattei zur Causa Malteser Orden

Roberto de Mattei faßt die Lage beim Malteser Orden am Vorabend der Wahl des neuen Großmeisters in Il Tempo zusammen. Leider kann man das Wortspiel von "ordine und disordine" nicht ins Deutsche übertragen, wir müssen uns mit Unordnung begnügen.
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                "DIE UNORDNUNG VON MALTA"
"Nach dem Interdikt mußt der Vatican den Rückzug antreten. Der ehemalige Großmeister des Ordens Fra Matthew Festing , dem am vergangenen 15. April "in Übereinstimmung mit dem Papst" Erzbischof Giovanni Angelo Becciu verboten hatte, an der Wahl seines Nachfolgers teilzunehmen, ist nach Rom aufgebrochen und hat das Veto von Papst Franziskus mißachtet.

Der Vatican konnte nicht handeln, auch weil nach dem Vaticanista Edward Pentin dem Staatssekretariat  bekannt geworden war, daß die Wahl durch die Abwesenheit Festings die Wahl hätte ungültig machen können, der das absolute Recht hat, an diesem Ereignis teilzunehmen"sei es als Wähler oder um wiedergewählt zu werden."

Bleibt die Tatsache, daß der Brief, in dem Fra´Festing befohlen wird, in diesen Tagen von Rom fernzubleiben, bedeutet eine neue unglaubliche Verletzung der Souveränität des Malteser Ordens.
Der Staatsrat, der sich am 29. April in der Villa Magistrale, dem exterritorialen Sitz des Malteser Ordens in Rom, zum "Konklave" trifft, setzt sich aus 56 Wählern zusammen.
Papst Bergoglio wollte, bevor er nach Kairo aufbricht, eine Gruppe von ihnen treffen und so von Neuem übermäßigen Druck ausüben, um das Wahlresultat zu beeinflussen.

Dieses Eindringen auf ein Gebiet, das nicht in die Kompetenz des Hl. Stuhls fällt, läuft Gefahr das Gegenteil von dem Gewollten zu erreichen.
Allein die Anwesenheit Festings in Rom erscheint wie ein stolzer Schuß des adeligene Briten nach seinem vom Papst am 28. Januar erzwungenen Rücktritt.
Im Rahmen seiner Ägyptenreise wird Papst Franziskus den Namen des neuen Großmeisters erfahren oder- was wahrscheinlicher ist- den eines Leutnants ad interim des Ordens, der für ein Jahr im Amt bleiben wird, während dem er die Arbeiten für eine Erstellung neuer Statuten koordiniiert.
Die Namen, die da genannt werden, sind die des Großkommandanten Fra´ Ludwig Hoffmann von Rumerstein und des aktuellen Großpriors von Rom Fra´ Giacomo Dalla Torre Del Tempio di Sanguinetto.

Der Gewählte wird im Verlauf einer Messe in Santa Maria all´Aventino den Eid ablegen, in Gegenwart des Spezialdelegierten des Papstes, erzbischof a. Becciu, eine Art "Kommisar", der-de facto-Kardinal Ramond Leo Burke, der offiziell noch Ordenspatron ist, abgesetzt hat.
In den vergangenen Monaten hat der Großrat des Ordens die Einmischung des Staatssekretariates in "die innere Leitung und Regierung des Souveränen Malteser Ordens" , die "ausschließlichin seine Kompetenzen fällt" als inkzeptabel bezeichnet  und die Entscheidung bekräftigt "um seine Sphäre der Souveränität vor Entscheidungen zu schützen, die diese Sphäre objektiv in Frage oder zur Diskussion stellen.

So kam es nicht,  aber der offensichtliche Sieg des Vaticans ist in Gefahr ein Boomerang zu werden. Der Malteser Orden und der Hl. Stuhl stehen sich als Subjekte des Internationalen Rechts gegenüber, mit vielen Parallelen.


Fundstück

Matthias Matussek umgeht seinen Ausschluss aus der deutschen Medienlandschaft eneut. Heute tut er das mit einer massiven Kritik an der deutschen Kirchensteuer-Kirche (deren Repräsentanten bei Bedarf schnell ihre Kreuze verschwinden lassen) bei Tichys Einblick.
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Titel:  "BEI DER KATHOLISCHEN KIRCHE HAKT ES"

  Trennung von Kirche und Staat

Marco Tosatti : Aktuelles über den Malteser Orden

Marco Tosatti kommentiert bei Stilum Curiae die Begleitumstände bei der Neuwahl des Großmeisters des Malteser Ordens, die Anwesenheit des Ex-Großmeisters Festing in Rom und die Enthüllungen durch die Dokumente die CWN (Catholic World News) zugespielt wurden und die Version Fra´Festings zur von-Boeselager-Affäre stützen.
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Quelle: Wikimedia commons public domain
                                    

                                   
"MALTA: CATHOLIC WORLD NEWS HAT DEN BEWEIS, DASS DER ORDEN KONTRAZEPTIVA VERTEILT HAT. MORGEN WIRD GEWÄHLT. DER GROSSMEISTER IST DABEI."
"Morgen wird der Rat des Malteser Ordens zur Wahl des neuen Großmeisters zusammenkommen und es fehlt nicht an Theaterdonner.
Wie La Nuova Bussola Quotidiana u.a. schreibt, ist der zurückgetretene Großmeister Matthew Festing anwesend - unerwartet-indem er der Einladung des Pontifex auf Vorschlag des Staatssekretariates widersteht, keinen Fuß nach Rom zu setzen.
Am Vorabend dieses Treffens läßt CWN eine Bombe explodieren, die wichtige Auswirkungen auf die Schlacht zwischen dem Staatsekretariat und dem Papst und dem Malteser Orden haben könnte.
CWN wurden Dokumente zugespielt, die unter den Mitgliedern des Ordens  verteilt wurden und beweisen sollen, daß der vom Großmeister entlassene und von der Vatican-Diplomatie gestützte und verteidigte Großkanzler Albrecht von Boeselager darüber auf dem Laufenden war, daß der Caritative Zweig des Ordens, Malteser International, in die Verteilung empfängnisverhütender Mittel verwickelt war, und daß eine interne Untersuchung festgestellt hatte, daß die Politik von MI "Nicht mit der Lehre der Katholischen Kirche " im Einklang steht.

Großkanzler von Boeselager hatte das der internationalen Ordensleitung verschwiegen, obwohl er übder die Operation auf dem Laufenden war. Die Dokumente sollen beweisen, daß auch Papst Franziskus verlangt hatte, dieser Verwicklung ein Ende zu setzen.


Der Papst in Ägypten

Giuseppe Rusconi hat für "rossaporpora" Pater Samir Khalil Samir zur bevorstehenden Papstreise nach Ägypten interviewt.
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"DER PAPST IN ÄGYPTEN:  INTERVIEW MIT DEM JESUITEN SAMIR KHALIL SAMIR"

Zum breitgefächerten Gespräch mit dem ägyptischen jesuitischen Islamologen über die bevorstehende Reise von Papst Franziskus nach Ägypten.
Wer und wieviele sind die Kopten? Orthodoxe Kopten und Katholiken. Die forschreitende Islamisierung Ägyptens auch Dank der Gelder aus Saudi-Arabien. Nasser und das Oberhaupt der Muslimbrüder. Al-Azhar, der Koran aus Mekka und der aus Medina. Die Kreuzzüge, die Reaktion von Fundamentalisten? Aufrichtige Muslime, die Erwartungen, was der Papst sagen wird.

"In einem Palazzo an der Ecke des Platzes Santa Maria Maggiore, da wo die Via Carlo Alberto beginnt, die zur Piazza Vittorio führt hat eine besondere Institution Raum gefunden, die vor 100 Jahren von Benedikt XV gegründet wurde: das Päpstliche Orientinstitut "Sitz für Höhere Studien zu Fragen des Orients".
1922 hat Pius IX es den Jesuiten anvertraut und in deren Händen ist es bis heute- 2017- geblieben.
Und dort finden wir deshalb einen ziemlich bekannten Jesuiten, einen Islamologen mit gutem internationalen Ruf, den wir darum bitten wollen, ein Licht auf die wichtige apostoligische Reise zu werfen, die Franziskus morgen und übermorgen nach Ägypten unternehmen wird:
es ist Pater Samir Khalil Samir. Am 19. Januar 1938 in Kairo geboren, seit 1955 Jesuit, seit 43 Jahren Dozent am Päpstlichen Orient-Institut und seit 31 Jahren auch an der Sankt-Joseph-Universität in Beirut, wo er ein Zentrum für Dokumentation und Arabisch-Christliche Forschung (CEDRAC) gegründet hat und leitet.

79 Jahre alt, in guter Form, mit einem weißen Bärtchen und lebhaften, neugierigen Augen hat Pater Samir- der u.a. auch erstrangige Mitarbeiter der Spezialsekretärs der Bischofssynode zum Mittleren Orient (10.-24. Oktober 2010) war, hochgeschätzt von Benedikt XVI - uns in einem Raum im ersten Stock empfangen.
Und das Gespräch hat lange gedauert.
Wir erinnern daran, daß Papst Franziskus am ersten Tag den ägyptischen Präsidenten al-Sisi (mit entsprechenden Reden), den Groß-Imam von Al-Azhar (dto) den koptischen Papst Tawadros II (dto) treffen und am Abend von 300 Jugendlichen begrüßt werden wird, Am zweiten Tag sind eine Messe im Stadion der Luftwaffe (25.000 Plätze), ein Mittagessen mit den ägyptischen Bischöfe und eine Begegnung mit dem Klerus und den Seminaristen Ägyptens (Rede des Papstes) vorgesehen.

Donnerstag, 27. April 2017

DAS ÄGYPTEN VON PAPST FRANZISKUS

Sandro Magister kommentiert bei Settimo Cielo die kritischen Äußerungen zweier Jesuiten zur Ägaptenreise des Papstes und seiner Wahrnehmung des Islams.
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"DAS ÄGYPTEN VON PAPST FRANZISKUS ZWISCHEN REALITÄT UND PHANTASIE" 

Nach Fr. Henri Boulard hat eine weiterer ägyptischer Jesuit und Islamologe in politisch nicht korrekten Worten den kommenden Besuch von Papst Franziskus in Ägypten dargestellt. Sein NAme ist Samir Khalil Samir. Er ist 79 Jahre alt und lehrt am Päpstlichen Orientinstitut in Rom und der Sankt-Joseph-Universität in Beirut.

                                       
                             

Über Pater Boulards Interview mit dem Osservatore Romano haben wir bei Settimo Cielo vor 10 Tagen berichtet

"Islam, Religion of the Sword." The Alarm of an Egyptian Jesuit 
(Islam, Religion des Schwertes", Die Warnung eines Ägyptischen Jesuiten)

Während das ausführlich Interview Giuseppe Rusconis mit Pater Samir heute auf demblog rossoporpora erschienen ist. (/Wir werden es für ´s Beiboot übersetzen.)"

"Papa in Egitto. Intervista al gesuita Samir Khalil Samir"
Der Papst in Ägypten, Interview mit dem Jesuiten Samir Khalil Samir 
Ein must-read um den Hintergrund des Besuchs von Papst Franziskus zu verstehen.

Hier z.B. was Pater Samir über die Al-Azhar-Universität sagt, die so mythologisiert worden ist.


"Das ist nicht primär eine Universität im westlichen Sinne, weil ihre Aufgabe ist, die Imame auszubilden. Sie ist im Wesentlichen eine große islamische theologische Fakultät. Der problematischste und schwerwiegendste Aspekt ist, daß mit den Jahren der Inhalt der Lehre sich nicht geändert hat: die Bücher sind die des XIV. Jahrhunderts. Die Bücher beruhen auf Manualen der vergangenen 7 Jahrhunderte, dem Koran der vergangenen 14 Jahrhunderte. "

Aus England: Musikalische Grüße an Fra´ Festing nach Rom

Fra´ Matthew Festing war u.a. auch Garde-Grenadier Ihrer Majestät. Der traditionelle Marsch der Grenadiergarde möge ihn auch bei seiner Mission bei der Wahl seines Nachfolgers zum Großmeister des Ordens begleiten & bestärken, wo es der Nachrichtenlage nach um viel mehr als nur eine Personalie geht- um das Fortbestehen des Ordens in seiner bisherigen Form oder die Umwandlung in eine NGO des Zeitgeistes.


       


und wer sich aus der Sicht des englischen Teils des Malteser Ordens über das Geschehen informieren will folgt bei Twitter "Malteser Cross"   klicken

Mittwoch, 26. April 2017

Breaking : Fra´ Festing plant zur Wahl seines Nachfolgers nach Rom zu kommen

und sich so über die Anordnung des Papstes und des Delegierten für den Malteser Orden Erzbischof Angelo Beccius hinwegzusetzen.
Das berichtet Philipp Pulella für die Nachrichtenagentur Reuters- hier geht´s zum Original:  klicken
Der Artikel beginnt so:

"Der abgesetzte Großmeister der Malteser Ritter wird am Treffen, bei dem sein Nachfolger gewählt werden könnte, teilnehmen, in direkter Mißachtig der Anordnung von Papst Franziskus wegzubleiben- wie die Gruppe Mittwoch mitteilte.
Ein Sprecher der Ritter sagte, daß Matthew Feting, der am 24. Januar zurücktrat, die Gruppe informiert hat, daß er zum Treffen im Hauptquartier in Rom kommen werde.
Nicht klar ist, ob er sich zur Wiederwahl stellen wird, wie einige seiner Anhänger ihn drängen."

Quelle: Agentur Reuters, Philip Pulla

Durch ein geleaktes Dokument- neue Erkenntnisse zum Malteser Orden...

Dan Hitchens unterrichter im Catholic Herald seine Leser über den geleakten Jahresbericht des Malteser Ordens von 2016, aus dem klar hervorgeht, daß die Aussagen des einen oder anderen ORdensmitglieds, die zum erzwungenen Rücktritt des Großmeisters und der Reinstallation des Großkanzlers führten, nicht der Wahrheit entsprechen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"EXKLUSIV: EIN GELEAKTER BERICHT SAGT: DER MALTESER ORDEN PLANTE DIE VERTEILUNG VON ABTREIBUNGSMEDIKAMENTEN "
"Der Bericht von 2016 sagte auch, daß die offizielle Politik von Malteser International nicht mit der Kirchenlehre übereinstimmt."

Ein Bericht von 2016 über Malteser International hat herausgefunden, daß in einigen seiner Projekte Kontrazeptiva verteilt werden, die zur Abtreibung führen können.

Der Bericht, den der Catholic Herald gesehen hat, wurde von drei führenden Bioethikern geschrieben: Dr. Peter Weir, Professor Luke Gormally und Professor John Haas. Er ist an Hunderte von Mitlgiedern des Malteser Ordens verschickt worden.

Der Malteser Orden, zu dem Malteser International gehört, hat den Bericht 2015 in Auftrag gegeben, nachdem der Verdacht über die mögliche Verteilung von Kontrazeptiva durch MI laut wurde.

Die Autoren des Berichtes stellen fest: "Wir sind darüber informiert worden, daß MI auf NAchfrage Levonogestrel an Vergewaltigungsopfer verteilt und Depot-Provera (ein intramuskulär zu injizierendes Epfängnisverhütungsmittel) wenn NFP nicht in Frage kommt.

Beide Wirkstoffe-bemerkt der Autor- können sowohl eine abtreibende als auch eine empfängnisverhütende Wirkung haben."
Die festgelegte Politik von MI ist es aber, keine Medikamente zu verteilen, die potentiell abtreibend wirken.

Im Dezember wurde der Papst über die Verteilung von Kontrazeptiva, wie MI sie plante, informiert.
Albrecht von Boeselager, der jetzt Großkanzler ist, vorher aber Großhopitalier, leitender Kopf von MI war vom Großmeister Fra´ Matthew Festing gebeten worden, zurückzutreten. Boeselager leugnete jeden Fehler und weigerte sich, zurückzutreten. Das führte zum internen Konflikt im Orden. Nach einer Untersuchung des Vaticans trat Fra´ Festing auf Anordnung des Papstes zurück.

Von Boeselager hat gesagt, daß er bis 2013 nichts über die Verteilung von Kontrazeptiva wußte und dann das Projekt sofort beendet habe.
Er sagte La Stampa: Zwei dieser Projekte wurden sofort gestoppt. Das dritte Projekt habe den Norden Myanmars betroffen. Wenn wir dieses Projekt sofort eingestellt hätten, hätten wir die gesamte Region ganz ohne Gesundheitsdienst gelassen.  Deshalb habe die Leitung von Malteser International beschlossen, ein Ethik-Komitée zu bilden, das vom Bischof von Troyes, Frankreich, Marc Stenger geleitet wird, um zu entscheiden, was zu tun sei."

Die anderen Befunde des Berichtes :
- Boeselager wußte von der Verteilung der Kondome im November 2013, informierte aber  weder   .     den Großmeister von den Souveränen Rat des Ordens. Das haben die im Oktober 2014 nur zufällig     herausgefunden, fast ein Jahr später.

- Nachdem Malteser International die Verteilung von empfängnisverhütenden Mitteln herausgefunden   hatte, wurden neue Richtlinien mit dem Titel "Bioethik- Basisprinzipien" angenommen. Aber der       Bericht fand heraus, daß diese Richtlinien "nicht mit der Kirchenlehre übereinstimmen". Die von MI   vertretene Politik ist "wenn Menschen weder NFP oder andere kontrazeptive Methoden praktizieren   können,  sollten die möglichen Indikationen und Kontraindikationen mit dem Paar diskutiert               werden, wenn das Paar/die Person den Wunsch ausdrückt, sie zu benutzen."

Inzwischen online veröffentlichte Dokumente beweisen, daß MI bereits 2006 von den örtlich akzeptierten Empfängnisverhütungskonzepten wußte- während:

-  Im Trainingsdokument von MI aus dem Jahr 2009- mit einem Vorwort von Generalsekretär Ingo        Radtke wurden die MI-Mitarbeiter ermutigt 15-24-Jährigen zu helfen, die beiden Hauptwege richtig    zu identifizieren, um der Übertragung von HIV vorzubeugen ( durch den Gebrauch von Kondomen,    und durch Begrenzung sexueller Kontakte auf einen treuen, nichtinfihzierten Partner.

-  Im Jahresbericht von 2006 deren Vorwort uch von Radtke verfaßt wurde, wird ein Fall beschrieben,    wie MI einer Frau durch eines seiner Projekte geholfen wurde; "Eunice....hatte mit ihrem Mann          empfängnisverhütende Methoden diskutieren, um die Ausbreitung des Virus zu verhüten."


Die Münzen des Turiner Grabtuches: geprägt Anno Domini 29

Daniel Esparza berichtet für Aleteia über die neuen Erkenntisse zu den Münzen aus dem Turiner Grabtuch. Nach den Ergebnissen der Untersuchung der Fasern und Pollen ein weiterer Befund, der es immer schwerer macht, die Echtheit des Tuches -oder zumindest seine Entstehungszeit im 1. Jahrhundert AD zu bestreiten.
Hier geht´ s zum Original:  klicken

"DIE MÜNZEN DES TURINER GRABTUCHS WURDEN VIELLEICHT ENDGÜLTIG INDENTIFIZIERT"
Eine neue Technologie liefert einen neuen Beweis für die Echtheit des Turiner Grabtuchs.

In einem Interview mit RCF Liège (Lüttich) hat der Numismatiker Agostino Sferrazza die alte Frage der Münzen angesprochen, die die Augen des "Mannes aus dem Grabtuch" bedeckten, angesprochen.
Nach seinen Schlußfolgerung müssen diese Stücke in den Tagen von Pontius Pilatus, cirka im Jahr 29 geprägt worden sein. Das könnte ein zusätzlicher Beweis für die Echtheit des Grabgtuches sein.

1976 wurde Dank einer 3-D-Projektion des geheimnisvollen Bildes erstmals die Hypothese von Münzen, die die Augen des Mannes aus dem Tuch bedeckten, aufgestellt. Darin stellten die Wissenschaftler kleine Vorwölbungen über den Knochen der Augenhöhle fest, die zu keiner möglichen morphologischen Besonderheit passten.
Die Hypothese besagt nun, daß es vielleicht  Lepta waren, kleine Kupfer-Münzen von geringem Wert, die im Palästina der Römer-Zeit im Umlauf waren.
                                     

Bilder und Buchstaben
Diese anfänglichen Beobachtungen wurden weiter geführt. Indem sie moderne Technologien benutzten, haben die Unterucher versucht, Zeichnungn und Inschriften auf diesen vermeintlichen Münzen zu identifizieren. Auf der Scheibe, die das rechte Auge bedeckte- kann man offensichtlich einen "lituus" (ein gebogener Stab der Auguren, der in der römischen Religion gebräuchlich war) erkennen. Auf der Scheibe über dem linken Auge finden wir einen Opferkelch.
Von denen, die die Authentizität des Turiner Grabtuchs bestreiten erwartet man, daß sie auch diese Theorie energisch ablehnen und behaupten, daß diejenigen, die das Tuch in die Zeit Christi datieren wollen, sich selbst dazu zwingen, Münzabdrücke zu sehen, wo man einfach nur dazwischen gewobene Fasern finden kann.


Vor der Wahl des neuen Großmeisters- Neues vom Malteser Orden

Sandro Magister bringt die Leser von Settimo Cielo bezgl. des Malteser Ordens und der bevorstehenden Wahl seines neuen Großmeisters auf den neusten Stand der Dinge. Und wieder spielen der Papst und sein Staatssekretariat ein Rolle, die traurigerweise keine schmeichelhaften Vergleiche- sondern nur solche aus der Sphäre südamerikanischer Bananandiktaturen zuläßt.
Hier geht´s zum Original: klicken

"DIE MALTESER RITTER HABEN EINEN WEITEREN GROSSWÄHLER: DEN PAPST"

"Für manche schien das Interdikt, das der Papst über den früheren Großmeister des Malteser Ordens, Fra´ Matthew Festing, zu weit zu gehen, für andere nicht weit genug.

                                 
 
Tatsache ist, daß Franziskus für Donnerstag, 27. April,von 19.00 an, am Vorbend seiner Reise nach Ägypten eine größere Gruppe von Ordensmitgliedern, die nach Rom gekommen sind, um ihren neuen Großmeister zu wählen in die Casa Santa Marta beordert.
Um genau zu sein folgende Fünfzehn:

-Fra´ Ludwig Hoffmann von Rumerstein, Großkommandant und Leutnant ad interim
-Albrecht Freiherr von Boeselager, Großkanzler
-Dominique de La Rochefoucauld-Montbel, Groß-Hospitaller
-János Esterházy de Galántha, Bewahrer des Common Treasure;
-Erich Prinz von Lobkowicz, Präsident der Vereinigung der Deutschen Ritter
-Marwan Sehnaoui, Präsident
der Vereinigung der Libanesischen Ritter
-Jaime Churruca y Azlor de Aragón, Präsident der Vereinigung der Spanischen Ritter
-Thierry de Beaumont-Beynac, Präsident of the Association of French Knights
-Fra' Giacomo Dalla Torre Del Tempio di Sanguinetto, Groß-Prior von Rom
-Fra’ Luigi Naselli di Gela, Groß-Prior von Neapel und Sizilien
-Clemente Riva di Sanseverino, 
Groß-Prior Delegierter fü die östliche Emilia und Romagna
-Fra’ Ian Scott, Groß-Prior von Englans
-Fra’ Emmanuel Rousseau, Mitglied des Souveränen Rats
-Jack E. Pohrer, von der Amerikanischen Vereinigung
-Mons. Fra’ Giovanni Scarabelli, Geweihter Konvents-Kaplan
Genauer gesagt, derjenige, der die Fünfzehn in den Vatican einberief war der stellvertretende Staatssekretär, Angelo Becciu, der seit dem vergangenen 4. Februar der bevollmächtigte Spezialdelegierte des Papstes für den Ordens ist. Aber es wurde auch angekündigt, daß auch Franziskus sich mit ihnen treffen wird.


Dienstag, 25. April 2017

Fortsetzung zur Laien-Konferenz zu Amoris Laetitia:: "Wir wollen die Wahrheit...keine Revolten"

Loranezo Bertocchi hat die Beiträge der Redner bei der von La Nuova Bussola Quotidiana und Il Timone veranstalteten Konferenz zur Klarheit über Amoris Laetitia zusammengefaßt. Wir nehmen das ob der Länge der Vorträge dankbar auf.
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"AUS DER HOBBIT-PERPEKTIVE FORDERN WIR DIE WAHRHEIT ÜBER DIE SAKRAMENTE KEINE REVOLTEN"

"Wir sind hier nicht wegen einer ideologischen Schlacht" sagte Direktor Riccardo Cascioli  "sondern weil wir uns zur Verantwortung gerufen fühlen."
Mit dieser Feststellung endete gestern die Konferenz "Ein Jahr nach Amoris Laetitia. Klarheit schaffen" die in einem Saal des Hotels Columbus, von La Nuova Bussola und Il Timone organisiert und zwei Schritte vom Petersplatz entfernt.

Eine von Laien einberufene Konferenz, mit (Laien)-Sprechern aus der ganzen Welt. Es waren viele Journalisten anwesend, wir erinnern nur an einige der großen Namen italienischer Vaticanisten, wie Sandro Magister, Luigi Accattoli, Giuseppe Rusconi und Aldo Maria Valli. Unter den Ausländern Edward Pentin vom National Catholic Register. Ungefähr 200 Personen haben die Arbeit eines intensiven Tages mit verfolgt.

Besonders die Rolle der Laien war das Wichtigste am Ereignis im Hotel Columbus, wie Valli zu Recht in einem Artikel festgestellt hat.
"Alleingelassen" schreibt er "sehen sich die katholischen Laien, die sich von sich aus versammeln, ohne die Führung durch einen Kardinal, eines Bischofs oder eines Monsignores oder selbst eines einfachen Priesters, um die Fragen zu diskutieren, die in erster Instanz die fundamentalen Inhalte betreffen.
Und noch seltener  ist es, Laien zu sehen, die beschließen, aus der Deckung zu kommen, um sich mit einer Warnung an die Hirten zu wenden, die etwa so klingt: "Entschuldigen Sie vielmals, aber schauen Sie auf das, was Sie produziert haben, etwas, was nicht funktioniert und das gefährlich werden kann- nicht nur im abstrakten Sinn sondern für das Seelenheil".

Die Rednerin Anna Silvas, australische Universitätsprofessorin, hat in ihrem Beitrag die große Sage von Tolkien bemüht, um daran zu erinnern, daß die Laien wie die Hobbits von Mittelerde sind. "Ohne große Macht, aber mit einer fundamentalen Rolle in der Schlacht für den Triumph des Guten"
Besonders Direktor Cascioli hat in seiner Einführung daran erinnert, welche Sorgen zur Planung der Konferenz geführt haben. "In den Polemiken um Amoris Laetitia geht es um das Gut dreier Sakramente: Ehe, Buße und besonders Eucharistie. Wir haben Bischofskonferenzen, einzelne Bischöfe, Priester, die zu den delikatesten Themen Interpretationen  und auch ihr Gegenteil abgeben. Wir sind in der absurden Situation gelandet, daß -um ein Beispiel zu geben- die Anweisungen über die Zulassung zur den Sakramenten an die Gläubigen nicht nur von Land zu Land  wechseln, sondern von Diözese zu Diözese und von einer Pfarrgemeinde zur anderen."
Daher die Forderung nach Klarheit, die die Züge der fünf Dubia annimmt, die die vier Kardinäle dem Papst übermittelt haben. damit er die Knoten bei den fundamentalen Themen löse, die die Moraldoktrin der Kirche und in Folge die pastorale Praxis betreffen.

Die Redner -erklärte Cascioli- kommen aus verschiedenen Kulturen, haben verschiedene Erfahrungen mit der Kirche, drücken verschiedene Gefühle aus und auch ihre Art die aktuelle Situation anzugehen, unterscheidet sich. Aber allen gemeinsam ist uns die Wahrnehmung der Schwere der Krise der Kirche und der Wunsch, unsere persönliche Verantwortung zu übernehmen, im Grunde, um zum Wohl der Kirche selbst beizutragen und letztlich die Hirten zu ihrer Pflicht zu rufen,"

Neues von den Benediktiner-Mönchen aus Norcia

rorate caeli berichtet Neues von den Mönchen von Norcia, die nach dem Erdbeben und der Zerstörung ihres Klosters und ihrer Kirche, in die Hügel der Umgebung gezogen sind,
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  "DIE MÖNCHE VON NORCIA MÜSSEN DIE DIE STADT DAUERHAFT VERLASSEN"

Nachdem sie im Jahr 2000 von Rom nach Norcia gezogen waren. hat die traditionelle Gemeinschaft der Benediktiner mitten in der Stadt in der alten diözesanen Kanzlei gelebt und in der über dem Haus des Hl. Benedikts und der Hl. Scholastica erbauten Basilika gebetet. Seit der Zerstörung der Basilika im jüngsten Erdbeben in Umbrien  aber leben sie in einem alten monastischen Gutshof auf einem Hügel ausßerhalb der Stadt. Jetzt haben sie auf ihrer website angekündigt, daß es ein Umzug für immer ist.

Für 16 Jahre haben die Mönche als Wächter für das historische Geburtshaus des Hl. Benedikts und seiner Zwillingsschwester, der Hl. Scholastica gedient. Die Mönche sind den vielen Menschen dankbar, die ihnen geholfen haben, im Verlauf der letzten gesegneten Jahre die Basilika zur großen Schönheit zu restaurieren. Jetzt haben die Europäische Union und der Italienische Staat zugesichert, die Basilika und das Kloster wieder aufzubauen.

"Die Erzdiözese von Spoleto-Norcia, der die Gebäude gehören, hat beschlossen, daß die Räumlichkeiten von der Diözese genutzt werden, nachdem alle anderen Kirchen der Stadt ebenfalls zerstört wurden. Durch die vielen Jahre, die für die massiven Rekonstruktionsarbeiten benötigt werden, während die Mönche an dem neuen Kloster in Monte arbeiten, werden ihre Herzen dort in der antiken Krypta der Basilika bleiben, dem Geburtshaus ihres großen Gründers und Vaters, des Hl. Benedikts."

Unglücklicherweise sieht es so aus, als wolle der Bischof von Spoleto die Basilika im modernen Stil aufbauen. Die Mönche jedoch sehen in dieser neuen Entwicklung die Hand der Göttlichen Vorsehung. In seiner Osterbotschaft schreibt der Prior, Fr. Benedict Folgendes:

"Für die Mönche ist es Zeit, sich auf neue Bauprojekte an unserem Heim in den Bergen von Norcia zu konzentrieren, und der Aufforderung der Erzdiözese  zu folgen, in unseren Gebäuden in der Stadt ( die der Diözese gehören) für ihre eigenen  Bedürfnisse Platz zu machen. Die Erzdiözese hat Hunderte von beschädigten Besitztümern und die Gebäude in der Stadt gehören zu den am wenigsten beschädigten. Wir sehen ihre Forderung als ein Zeichen von Gottes Willen, weil auch wir ein neues Kapitel unseres Gemeinschaftslebens in den Bergen beginnen können."

Die Mönche werden Unterstützung brauchen, um eine neue Abtei auf dem Gelände des alten Gutshofes zu bauen.

Quelle: rorate caeli

Der "rauchende Colt" des Völkermordes an den Armeniern

Marco Tosatti ind Stilum Curiae
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"VÖLKERMORD AN DEN ARMENIERN, IN JERUSALEM WURDE DER "RAUCHENDE COLT" GEFUNDEN. HEUTE WIRD IN ALLER WELT AN DIE VERNICHTUNG ERINNERT."
"Vor 102 Jahren begann in Konstantinopel mit dem Massaker an Intellektuellen, Politikern und gewöhnlichen Menschen der Völkermord an den Armeniern, der erste des Jahrhunderts der Völkermorde, das Ereignis, aus dem Hitler und seine Komplizen ihre Inspiration und das Know how für die Ermordung der Juden bezogen haben.
In diesem Jahr wird dieses Datum, an dem in der ganzen Welt von der Gemeinschaft der Armenischen Kirche gedacht wird, durch eine besondere und besonders wichtige Entdeckung gekennzeichnet. 

Taner Akcam, ein Historiker , der an der Universität von Massachusetts in den USA lehrt, hat beknnt gegeben, daß er einen entscheidenden Beweis für die Veranwortung der Türkischen Zentralregierung der damaligen Zeit für die Auslöschung gefunden und dechifftriert haben.

Die Türkei betreibt seit jeher eine aggressive Politik der Verleugnung. Und seit einigen Wochen macht eine Nachricht die Runde. daß die Türkische Botschaft in Italien einen Brief an verschiedene italienische Bürgermeister geschickt hat, der sie einschüchtern soll, das Wort "Genozid" nicht mehr zu benutzen, um die Blutbäder von 1915 bis 1919 zu beschreiben, die 1,5 Millionen christliche Armenier das Leben kosteten.
Die letzte italienische Gemeinde, die den Genozid an den Armeniern durch eine gemeinsame Eingabe anerkannte, war Agnone,in der Provinz Isernia. Viele andere Gemeinden hatten diesen Entschluss schon früher gefaßt. Der Messagero hat über den Negationismus der Türkei berichtet.

Der Botschafter -rät mit einer Initiative, die man sicher als Einmischung und ungebührlichen Eingriff bezeichnen kann, den Kommunen, nicht "einseitige Initiativen zu ergreifen".
Das ist ein diplomatischer Schritt, der eine offizielle Zurückweisung durch die Farnesina verdient hätte, von der man aber bisher nichts gehört hat. Und es erscheint unwahrcheinlich, daß Alfano den erforderlichen Mut findet, das zu tun.
Obwohl das Europäische Parlament 1987 für eine Resolution stimmte, in der anerkannt wurde, daß "Während der I. Weltkrieges die von den Türken begangenen Verbrechen, von der UNO als Völkermord anerkannt wurde. Die Türkei ist verpflichtet, diesen Genozid und seine Folgen anuerkennen." An diese Resolution wurde auch am 15. April 2015 erinnert, in der "jede Form von Negationismus" klar verurteilt wurde.

Jetzt hat Taner Akcam, von der Clark-Universität der Masse der Beweise dafür, wie die Vernichtung der größten christlichen Gemeinschaft des Mittleren Orients geplant wurde- und nicht Ergebnis zufälliger Umstände- wie dramatisch auch immer, war, wie es die Leugner behaupten,ein fundamentales Element hinzugefügt.
Akcam hat im Archiv des Armenischen Patriarchates von Jerusalem eines der chiffrierten Telegramme mit der Anordnung des Massakers gefunden.
Unmittelbar nach Ende des Krieges führten die Prozesse in der Türkei zur Anklage gegen viele Verantwortliche, zu denen auch Behaddin Shakir gehörte.
Der grundlegende Beweis war ein codiertes, dann dechiffriertes Telegramm.
Aber in den folgenden Jahren -nach dem Beginn der negationistischen Politik- verschwanden das Telegramm und andere Beweise, unter ihnen beeidete Aussagen , was den Historikern Schwierigkeiten bereitete.
"Das ist der rauchende Colt" hat Taner Akcam der New York Times erklärt. Das codierte Telegramm wurde von einem hohen Beamten in Erzerum geschickt, er bat seinen Kollegen vor Ort um Informationen, wie die Deportation und Ermordung der Armenier im östlichen Anatolien voranging.
Shakir floh nach Deutschland, bevor er vor Gericht gestellt wurde, aber er wurde von zwei Armeniern getötet, deren Familien im Völkermord vernichtet wurden.

Man wartet darauf zu sehen, wie Donald Trump auf das Problem der Anerkennung des Genozids ab den Armeniern reagieren wird. Obama hatte versprochen das zu tun, aber während seiner beiden Amtsperioden blieb es bei diesem Versprechen.  Die Anerkennung des Armenier-Genozids, armenisch Mètz Yeghern, "das große Böse" ist auch in Israel ein Problem.
In den vergangenen Tagen hat die Knesseth eine Diskussion über eine eventuelle Anerkennung des Armenier-Genozids verschoben, um keine Probleme bei den Beziehungen zur Türkei auszulösen.

Hier geht´s zum Artikel der New York Times:  klicken
Titel: "Der Sherlock Holmes des Armenier-Genozids entdeckt verlorene Beweise"

Quelle: Stilum Curiae. M.Tosatti   

"Der Papst möge seine Worte besser abwägen...."

Das fordern nach der unglaublichen verbalen pontifikalen Entgleisung von den Flüchtlingscamps als Konzentrationslagern die amerikanischen Juden- wie Marco Tosatti heute in Stilum Curiae berichtet. Hier geht´s zum Original:  klicken


"AMERIKANISCHE JUDEN ZUM PAPST: MIGRANTEN IN KONZENTRTIONSLAGERN? WÄHLEN SIE IHRE WORTE BESSER HEILIGKEIT..."

Der Pontifex hat mit seinen Worten über die Migranten eine trockene Reaktion von DI David Harris, dem Vorsitzenden des Jüdischen Komittees, provoziert. Während seines Besuches in San Bartolomeo auf der Tiber-Insel, dem Ort, der von Sant´Egidio den neuen christlichen Märtyrern geweiht wurde, hat der Pontifex noch einmal das Thema der Flüchtlinge angesprochen, das in seiner Pastoral obsessive Töne annimmt. Der Anlass für den Besuch war die Erinnerung an alle Christen, die für ihren Glauben leiden oder persönlich mit dem Leben bezahlen.

Man hätte eine Erwähnung einer Ikone des Glaubensmartyriums unserer Zeit, Asia Bibi erwarten können, der pakistanischen Frau, die seit Jahren- nach einem schwebenden Todesurteil unter der sicher konstruierten Anklage wegen Blasphemie- eingekerkert ist.
Aber bei dieser Gelegenheit hat der Papst auch das nicht wiederholt, was er im April 2015 sagte, und das ist die Erinnerung ans Gebet.

Statt dessen sagte er- aus dem Stegreif- "Ich würde heute gern ein weiteres Bild hinzufügen- sagte der Pontifex als er über den Kontext der Flüchtlinge und die Verfolgung gegen die Christen sprach- eine Frau, ich kenne ihren Namen nicht, die mich vom Himmel her anschaut. Ich war auf Lesbos, habe die Flüchtlinge begrüßte, habe einen dreißigjährigen Mann getroffen, drei Kinder, er hat mich angesehen und gesagt: "Pater, ich bin Muslim, aber meine Frau war Christin, sie haben nach unserer Religion gefragt und in unser Land sind die Terroristen gekommen. Sie haben uns angesehen,  sie haben nach unserer Religion gefragt und haben sie mit dem Kruzifix gesehen, sie haben verlangt, daß sie es wegwirft. Sie hat das nicht getan und sie haben sie vor meinen Augen enthauptet. Wir haben uns so geliebt,"

Das " so fuhr Franziskus fort"- ist das Bild, das ich heute als Geschenk mitbringe. Ich weiß nicht, ob dieser Mann noch auf Lesbos ist oder ob er es geschafft hat, woanders hin zu kommen. Ich weiß nicht, ob er in der Lage war, aus diesem Konzentrationslager herauszukommen, weil die Flüchtlingslager Konzentrationslager sind- für die Menge der Leute. Sie werden dort gelassen, weil die internationalen Verträge wichtiger zu sein scheinen als die Menschenrechte. Dieser Mann hatte keine Boshaftigkeit, er als Muslim hatte dieses Kreuz des Schmerzes ohne Boshaftigkeit getragen. Er war in die Liebe seiner Frau geflohen"

Gestern hat das Amerikanische Jüdische Komitee Papst Franziskus ausgefordert, "seine schändliche Wortwahl zu überdenken". "Die Bedingungen, in denen die Flüchtlingen derzeit in einigen europäischen Ländern leben, können wirklich schwierig sein, aber sicher sind es keine Konzentrationslager" erklärte David Harris, Vorsitzended des AJC.

Die am Ende der Begegnung mit den Migranten gemachten Überlegungen hätten eine sehr viel größere Rede verdient als diese: "Diese Großzügigkeit des Südens Lampedusas, Siziliens, von Lesbos möge uns alle anstecken. Wir sind die Gesellschaft, die keine Kinder hat, aber wir verschließen auch die Tür vor den Migranten: dass nennt man Selbstmord.
Denken wir an die Grausamkeiten, die heute unter so vielen Leuten wütet, die Ausbeutung derer,die mit den Schiffen kommen und dann hier in den großzügigen Ländern bleiben, Italien und Griechenland begrüßen sie, aber dann lassen die interationalen Verträge sie nicht weiterreisen."

Um nicht von der letzten Überlegung zu sprechen: "Wenn in Italien jedes Rathaus nur zwei Migranten aufnähme, wäre Platz für alle."

Zu diesem Thema erinnere ich noch einmal an das schöne Buch von Laurent Dandrieu, dem Verantwortlichen für die Kulturseite von "Aktuelle Werte" ("Valeurs Actuelles") über das ich in La Nuova Bussola Quotidiana geschrieben habe.

Unter anderem betont Dandrieu, daß es "natürlich leichter ist, den Emotionen zu folgen und sich ins Lager derer zu begeben, die eine bedingungslose Großzügigkeit propagieren"
Aber er sieht und kritisiert eine ganze Serie von Lügen und Heucheleien und schreibt "daß die Rede eines Papstes, wenn sie so eminent politische Probleme berührt, nicht ohne eine gewisse Unaufrichtigkeit vorgibt, sich an eine rein humanitäre und caritative Dimension zu halten, so als ob es keine politischen Folgen gäbe, Und daß dieser Appell "von den Europäern nicht als implizite Verurteilung und als explizite von denen angesehen werden darf, die im Namen des Überlebens Europas gegen diese Migranten-Invasion kämpfen."

Quelle: Stilum Curiae, Marco Tosatti

Montag, 24. April 2017

Heute vor 102 Jahren

begann in Konstantinopel mit der Ermordung der armenischen Politiker und Intellektuellen der Genozid an den Armeniern.
Die Welt -und wir mit ihr- gedenkt heute dieses grausamen Geschehens, des ersten Völermordes im 20. Jahrhundert.                    

Die Türkei übt sich bis heute in aggressiver Verleugnung dieses Verbrechens, was an der Tatsache nichts ändert. Aber jetzt ist in Jerusalem ein chiffriertes Telegramm gefunden worden, das -wie der berühmte "rauchende Colt" als weiterer Beweis angesehen werden kann-
Mehr darüber morgen bei uns.

Der Kongress zur Klarheit für Amoris Laetitia in Rom, Fortsetzung


Fortsetzung des Berichtes von Sandro Magister über die Tagung der Katholischen Laien zu Amoris Laetitia - mit dem Vortrag von Anna M. Silvas. 
Sie kommt zu dem Schluss, daß Papst Franziskus ein Vertreter des Geistes, wenn auch nicht de Heiligen, sei- wohl aber des Hegelschen....
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"EIN JAHR NACH "AMORIS LAETITIA". EIN WORT ZUR RECHTEN ZEIT"
von Anna M. Silvas

"Ich habe die Fallen gesehen, die der Feind überall auf der Welt aufstellt und sagte stöhnend: "Was kann an so vielen Fallen vorbeikommen? Dann hörte ich eine Stimme, die mir sagte: "Demut". Das sagte Antonius der Große, Vater der Mönche.

Und so erscheint es mir auch und ich habe angenommen, jetzt hier zu Ihnen zu sprechen- ein Jahr nach "Amoris Laetitia". Bitte verzeihen Sie mir, weil es so aussieht, daß einige qualifiziertere gläubige Laien vor mir sprechen. Das gegenwärtige Feld der Kirche ist so bedeckt mit kanonischen. theologischen und ecclesiologischen Fallen bedeckt, daß man kaum wagt, irgendetwas zu sagen, so merkwürdig ist diese Stunde in der Kirche.

Wenn ich auf ein Thema der gegenwärtigen Krise der Kirche zeigen sollte, so würde es "Modernität" sein und diese Stimmung in der Kirche, die Modernität so preist und ihr folgt, koste es, was es wolle.
Der Theologe Rowland Tracey zeigt auf, daß "die Moderne", zu der "up-zu-daten" wir gezwungen wurde, nie in den Dokumenten des II.Vaticanischen Konzils definiert wurden, ein wirklich außerordentliches Unterlassung. 
Sie sagt "Die nichtvorhandene theologische Untersuchung dieses "Moderne" genannten kulturellen Phänomens oder "die moderne Welt" durch die Konzilsväter 1962-1965 ist vielleicht  eines der frappierensten Züge der Dokumente des II. Vaticanischen Konzils.

Das lateinische Wort "moderna" bedeutet "genau jetzt", "das letzte", "das kürzlichste". Zum Kult der Moderne kommt es, wenn das zum vorherrschenden Wunsch wird, um so die Zustimmung der Elite-Klasse zu gewinnen, der "Kapitäne" der Medien und Schiedsrichter der Kultur. Wenn ich den Finger auf die Diagnose legen sollte, wäre es genau dieser Wunsch.

Vor ungefähr zwei Jahren nahm eine junge Freundin, Lehrerin und dem katholischen Glauben leidenschaftlich zugegeben, eine neue Stellung in einer Katholischen Schule an. Eines Tages schrieben einige ihrer Schüler in der 8. Klasse eine Arbeit in"Politik", Ihre Schüler besuchten das zweite Highschool-Jahr, sie hatten also 8 Jahre katholischer Schulerziehung hinter sich, das gesamte sakramentale "Programm"- schreckliches Wort. Was bedeutet sein Gebrauch?
Sie fragte, was ihre Politik sein würde, wenn sie Kandidaten bei den kommenden Wahlen wären. Zu ihrer Überraschung nannten alle außer einem Jungen die gleichgeschlechtliche Ehe und die LGBT-Agenda. So verwickelte sie sie in ein heilendes Gespräch.
Das hat mir gezeigt, daß die rein säkulare Moderne unter den heutigen Katholiken schon weiter verbreitet ist,  als die Werte des Lebens in Christus und die Lehre der Kirche.
Das Eintauchen in die Praktiken der Moderne hat zu einer de-facto-Situation geführt, daß die Moderne bis tief ins Knochenmark und die Blutgefäße des Katholizismus eingedrungen ist. 
Das durchdringt ihr Denken und ihr Handeln. Ich habe mich umgesehen und angefangen mich entsetzt zu fragen, wie weit das auch auf die Führung der Kirche zutrifft, vielleicht sogar auf die Besten darunter? Wie viele im Tiefsten eher dem modernen weltlichen Programm verbunden sind, als wirklich Christi Aufforderung zum Gehorsam in unserem Herzen und Geist?

Aggiornamento und Anpassung an die säkulare Welt oder die Benedikt-Option?

In seiner wöchentlichen Kolumne für Monday in the Vatican beschäftigt sich A. Gagliarducci heute mit der "Benedikt-Option" als einer möglichen Antwort auf den Kulturwandel, der die Katholische Kirche zunehmend bedroht und die in Gegensatz zum Aggiornamento à la Franziskus steht.
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  "PAPST FRANZISKUS UND DIE "BENEDIKT OPTION"
"Vielleicht liegt ein Weg auf das Pontifikat von Papst Franziskus zu schauen nur in einer Frage: wie soll man den Kulturwandel unserer Zeit angehen? Das war die Hauptfrage bei der Generalkongregtation 2013 - dem Präkonklave-Treffen der Kardinäle - und sie steht wahscheinlich an der Basis von Papst Franziskus´gesamten Pontifikat.

Dass die Frage wichtig ist, wird durch die Tatsache bewiesen, daß dieses Thema dann noch einmal in der Angelsächsischen Welt nach der Veröffentlichung des Buches "Die Benedikt-Option" von Rod Dreher gestellt wurde. Um es (sehr stark)  zusammenzufassen: Dreher sagt, "daß die Christen in dieser postchristlichen Zivilisation auf den Hl. Benedikt von Nursia als Lebensmodell schauen sollten". Genau so wie der Hl. Benedikt eine kleine Gemeinschaft um sich sammelte und von dort aus eine neue Zivilisation startete, sollten die Christen es heute machen.

Dreher schaut auf die kleine Gemeinde wie sie vom Philosophen Alasdair McIntyre  formuliert wurde, McIntyre hatte dabei die Kreativität der Mönche des 6. Jahrhunderts im Auge als Antidot gegen das Zunehmen des postchristlichen Gesellschaft. Und er unterstreicht, daß diese Wahl der kleinen Gemeinde auf der immer größer werdenden Zahl der kleinen Gemeinden unserer Zeit beruht.

Die Diskussion zeigt, daß es ein Problem ist, das zu Herzen geht. So sehr, daß es Schreiber gab, die die "Benedikt-Option" vor möglichen Fehlinterpretationen gab, während Bischof Richard Barron, der in den USA sehr beliebte Weihbischof von Los Angeles, dieses Thema durch die Linse der Pflicht der Christen und besonders der Katholiken zu einer Christlichen Identität, die für unsere Zeit ein essentielles Thema ist.

Jedenfalls war das Thema auch eine der Fragen um dieses Pontifikat. Am Ende könnte man sagen, daß das gesamte Pontifikat von Papst Franziskus versucht die Frage "wie kann man in einer sich ändernden Welt evangelisieren"?

Diese Frage - stellte man sich auch beim Treffen der Kardinäle, kurz bevor Papst Franziskus gewählt wurde - und es war klar, daß auch sie nach einer Änderung der Lesart suchten, um die Kirche aus dem Sumpf des negativen Narrativs bzgl. der Kirche, das die Medien durchzog. Die Frage hängt nach 4 Jahren dieses Ponifikates immer noch in der Luft - trotz Papst Franziskus.

Spricht die Benedikt-Option Papst Franziskus an? Schaut man auf die Hauptthemen dieses Pontifikates kann man sich verschiedene Wege vorstellen, diese Frage zu beantworten.

Zuerst im Hinblick auf die Regierung. Offensichtlich erfordert der Kulturwandel von Papst Franziskus, daß Männer in Schlüsselpositionen Macht haben. Daher die Entscheidung des Papstes, Erzbischof Victor Fernandez, sofort zum Rektor der Katholischen Universität von Buenos Aires zu bestellen, dessen Ernennung auf diesen Posten Kardinal Bergoglio damals gegen den Widerstand des Vaticans verteidigt hatte.


Sonntag, 23. April 2017

Sandro Magister zum bei uns lauthals beschwiegenen Kongress über die Unklarheiten in Amoris Laetitia in Rom, Teil 1

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"NACH VIERKARDINÄLEN SPRECHEN SECHS LAIEN. WER WEISS OB DER PAPST WENIGSTENS IHNEN ZUHÖRT."

Die vier Kardinäle waren nie allein mit ihren Dubia. Der Beweis dafür ist, was am 22. April im Auditorium des Hotels Columbus- einen kurzen Spaziergang vom Petersplatz entfernt passierte, sechs renommierte Gelehrte aus ebenso vielen Ländern trafen sich, um einem Appell ihre Stimme zu leihen, der von großen Teilen des Gottesvolkes ....wurde, damit Klarheit geschaffen werde in der  durch Amoris Laetitia ausgelösten Verwirrung.

Anna M. Silvas ist aus Australien gekommen, Claudio Pierantoni aus Chile, Jürgen Liminski aus Deutschland, Douglas Farrow aus Kanada, Jean P. Messina aus Kamerun und Thibaud Collin aus Frankreich. Und einer nach dem anderen-wandte sich im Verlauf eines Tages der Krise zu, die das Dokument von Papst Franziskus ein Jahr nach einer Veröffentlichung in der Kirche erzeugt hat.

Settimo Cielo bietet seinen Lesern die vollständigen Texte der sechs Vorträge in ihrer Originalsprache an . Aber wir lenken die Aufmerksamkeit besonders auf den von Claudio Pierantoni, Patristiker und Professor für mittelalterliche Philosophie an der Universität von Chile in Santiago, den wir zusammengefaßt wiedergeben.

Pierantoni bringt noch einmal den Fall der beiden Päpste, die während der ersten christlichen Jahrhunderte in Irrtümer verfielen. Der ein wurde "post mortem" von einem Ökumenischen Konzil verurteilt und der andere dazu gebracht, sich zu Lebzeiten zu korrigieren.

Aber auch heute- argumentiert er- gibt es einen Papst. der "Opfer" einer weitverbreiteten Tendenz zum Irrtum ist, der die Fundamente und  der Glauben der Kirche unterminiert, "auch wenn er sich dessen kaum bewußt ist. Und auch er benötigt eine barmherzige Korrektur, die der Wahrheit ihren Glanz zurückbringen kann.

Pierantoni ist nicht der einzige unter den sechs, der auf die Lehren der älteren und jüngeren Vergangenheit zurückgreift.

Thibaut Collin, ein Professor für Moralphilosophie und Politik am Collège Stanislas in Paris erinnere an das Beispiel des Widerstandes zahlreicher Theologen und ganzer Episkopate gegen die Enzyklika "Humanae Vitae" von Paul VI, die als "rein ideal" herabgestuft und so als undurchführbar gemacht wurde. Und er zeigte, wie diese zerstörerische "pastorale" Logik mit "Amoris Laetitia" in Bezug auf die Unausflöslichkeit der Ehe wieder modern wurde- und bald aauch für homosexuelle Liebschaften.

Anna M. Silvas, Australierin, die dem Östlichen Ritus angehört, Patristikerin und Professorin an der Universität von Neu England , wies dagegen auf die Gefahr hin, daß auch die Katholische Kirche den jahrhundertealten Weg der Protestanten und Orthodoxen hinab zur Scheidung beschreiten könnte, gerade in dem Augenblick- wie sie überraschend hinzufügte- in dem die Koptische Kirche zur ausnahmslosen Unauflöslichkeit der Christlichen Ehe zurück kehrt.

Was eine Antwort von Papst Franziskus auf die Dubia und auch die Möglichkeit einer Korrektur von seiner Seite angeht, drückte Anna M. Silvas Skepsis aus. Sie schlägt statt dessen eine "Benedikt-Option" für die aktuelle nach-christliche Ära vor, inspiriert vom Mönchstum während des Kollaps der Antike, ein demütiges und gemeinsames Verweilen "bei Jesus und den Vätern"(Joh.14, 23) in gläubiger Erwartung, bestehend aus Gebet und Arbeit, damit der Sturm, der die Welt und die Kirche von heute erschüttert,ein Ende haben möge.

Sechs Stimmen, sechs verschieden Interpretationen. Alle tief beeinflußt von "Caritas in veritate".
Wer weiß, ob Papst Franziskus wenigstens ihnen zuhört.


Fundstück: Ein Kirchenlehrer...

Interview von Agathe Lukassek für  katholisch.de mit Peter Seewald mit dem Titel

                             "EIN KIRCHENLEHRER DER MODERNE"

hier geht´s zum Original: klicken

das so beginnt:

"Frage: Herr Seewald, haben Sie Benedikt XVI. seit dem Erscheinen Ihres letzten gemeinsamen Interviewbuchs im September 2016 getroffen?


Seewald: Ja, ich habe ihn im Dezember besucht und werde nochmal im Mai hinfahren, wenn der Trubel um seinen 90. Geburtstag vorbei ist. Diese Treffen dauern rund eine Stunde und ich habe immer Fragen im Gepäck, denn die Menschen wissen immer noch viel zu wenig über Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. So kommt es eigentlich nie zu einem klassischen Plausch. Jede Begegnung ist auch immer ein Arbeitstreffen. Wir sind ja keine Freunde geworden. Für meine journalistische Arbeit ist die kritische Distanz unerlässlich; Hofberichterstattung hat keinen Wert." (.....)

Quelle: katholisch.de, A.Lukassek


Samstag, 22. April 2017

Interview

Wlodzimierz Redzioch hat für Niedziela Pater Hermann Geissler interviewt, das auch von acistampa veröffentlicht wurde.

"JOSEPH RATZINGER, EIN THEOLOGE, DER DEM GLAUBEN VERNUNFT GEBEN UND DIE WAHRHEIT KOMMUNIZIEREN KANN"

Der jung aussehende Priester, der mich im Palazzo des Sant´ Uffizio empfängt ist ein Österreicher und gehört zur spirituellen Familie "L´Opera", einer neuen Familie geweihten Lebens, das von Julia Verhaeghe, einer Belgierin (1910- 1997) gegründet und von Johannes Paul II 2001 anerkannt wurde.
Nach dem Theologie-Studium hat er über das Thema "Gewissen und Wahrheit bei Kardinal John Henry Newman" promoviert.
             
1991 wurde Hermann Geissler zum Priester geweiht und hat für zwei Jahre den pastoralen Dienst in einer Pfarrei in Österreich begonnen. Seit 1993 leitet er das Internationale Zentrum des Freunde Newmans in Rom und arbeitet in der Glaubenskongregation. 2009 hat ihn Benedikt XVI zum Chef der Doktrin-Abteilung der Kongregation ernannt. Er war 20 Jahre lang an der Seite von Kardinal Ratzinger und dann Benedikts XVI und ist deshalb eine der qualifiziertesten Personen, um anläßlich seines 90. Geburtstages über ihn zu sprechen.

"Wann haben Sie erstmals einen Text von Kardinal Joseph Ratzinger gelesen? 

1983 habe ich in Heiligenkreuz mit dem Theologiestudium begonnen. Zu der Zeit gab es nicht wenige Spannungen im Inneren der Kirche in Österreich. Für einen jungen Seminaristen war es schwer, den richtigen Weg zu finden. Ich habe also mit wahrem Enthusiasmus und großem Profit den "Report über den Glauben" von Kardinal Ratzinger gelesen, das 1984 erschienen war. Ich erinnere mich daran, daß ich von seiner Liebe zur Wahrheit berührt war, wegen einer Fähigkeit auf die Herausforderungen zu antworten, klar über den Glauben zu sprechen.

Wie kam es, daß Sie einer seiner Mitarbeiter in der Glaubenskongregation wurden? 

Ich weiß nicht, wer mich vorgeschlagen hatte. Ich erinnere nur, daß um Ostern 1993 mein Superior mich bat, nach Rom zu kommen. Er sagte mir, daß Kardinal Ratzinger um meine Mitarbeit gebeten habe. Ich war erstaunt, weil ich erst 27 Jahre alt war und mich einer solchen Aufgabe nicht gewachsen fühlte. Aber weil der Dienst an einer gesunden Lehre zum Charisma meiner spirituellen Familie "L´Opera" gehört, habe ich sofort zugestimmt. Kurze Zeit darauf, hatte ich eine erste Begegnung mit Kardinal Ratzinger, der zu mir sagte: Pater Geissler. wenn Sie anfangen in der Glaubenskongregation zu arbeiten, dürfen Sie nicht vergessen, demütig und einfach zu bleiben.


Amoris Laetitia -alte Theorien aus den 70-er Jahren....oder immer wieder St. Gallen und immer wieder Kardinal Kasper

Lorenzo Bertocchi untersucht in seinem Beitrag für La Nuova Bussola Quotidiana -am Tag des Amoris-Laetitia-Kongresses in Rom-noch einmal die Hintergründe der Verfechter der Zulassung der geschiedenen Wiederverheirateten zur Eucharistie.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"POSSUMUS. DER KERN VON "AMORIS LAETITIA" WAR SCHON GESCHRIEBEN. BLEIBEN DIE DUBIA."
Das war alles schon geschrieben, sagt der Theologe der seit Jahren in wichtigen Universitäten lehrt, "im Grunde nimmt Amoris Laetitia alte Theorien wieder auf, die am Ende der 70-er Jahre von Theologen und Pastoren gefördert wurden." 
In der Zwischenzeit gibt es ein Buch zum Durchblättern,
Der Titel ist wichtig: "Glaube und Erneuerung. Das II.Vaticanische Konzil 40 Jahre danach"- herausgegeben von Msgr. Bruno Forte und einer Schar imponierender Co-Autoren. 
2005 verlegt von San Paolo, kurz nach der Wahl Joseph Ratzingers zum Papst.

Dazu gehören die inzwischen verstorbenen Kardinäle Loris Capovilla, der schon Sekretär von Papst Johannes XXIII war und Carlo Maria Martini, nach seiner eigenen Definition "Gegenpapst"; 
der liturgische Ex-Zeremoniar von Johannes Paul II, Msgr. Piero Marini und schließlich Kardi nal Walter Kasper, der damalige Präsident des Päpstlichen Rates für die Einheit der Christen.
Eine bedeutende Gruppe von Hirten und Theologen, die man- ohne viel Phantasie- als eine Dependance jener St. Gallen-Gruppe definieren könnte, die sich aus den berühmtesten Kardinälen aus dem Norden Zentraleuropas zusammensetzte und sich in der Schweizer Stadt traf, um zu meditieren und ein Team für die Erneuerung der Kirche zu bilden.
Es wäre ein offenes Geheimnis zu lüften, zu enthüllen, daß die Kardinäle Walter Kasper, Karl Lehmann, Achille Silvestrini, Basil Hume, Cormac Murphy- O´Connor, Godfried Danneels und Carlo Maria Martini sich in St. Gallen trafen und es ist auch kein Geheimnis, zu sagen, daß sie sich nicht in besonders gutem Einklang mit dem polnischen Papst  und seinem Präfekten des ehemaligen Sant´ Uffizio befanden. 

Eine Wende in der Morallehre der Kirche, geplant auch in ihrer pastoralen Anwendung, die auf den Flügeln eines gewissen "Geist des Konzils" realisiert werden sollte, manifestierte sich besonders deutlich nach der Enzyklika Humanae Vitae (1968) des Sel. Pauls VI, die die traditionelle Lehre über Empfängnisverhütung und die menschliche Liebe bestätigt hatte.
Das Pontifikat Johannes Pauls II und dann das Benedikts XVI stellte in den Augen vieler eine "Bremse" für eine "neue" Kirche dar. 
Es gab Leute, die nicht aufgaben und die den "kulturellen Teil" der Kirche darstellten,
Bücher, Zeitschriften, Lehrstühle, Seminare, Salons wurden gut von denen in Besitz genommen, die über den Buchstaben des Konzils hinausgehen wollten.
Mit spitzer Feder haben sie auf raffinierte Weise präzise Leitlinien zur Liturgie, dem Ökumenismus, zur Moral verfaßt, unabhängig von der Tatsache, daß seit Paul VI die Päpste davor warnten, nicht alles zu zerbrechen, was vorher gewesen war. 

Wenn man das 2005 veröffentlichte Buch durchblättert, kann man sich schnell dessen bewußt werden, mit welcher Leidenschaft die beseelt waren, die noch weiter gehen wollten.
Kardinal Kasper reflektiert in diesem Buch über die pastorale Konstitution "Gaudium et spes", die das Konzil- nicht ohne Mühe- einem neuen Verhältnis zwischen der Kirche und der modernen Welt gewidmet hatte. "Das ist alles neu" schrieb der deutsche Kardinal, für den in diesem Text nicht nur neue Themen (Wissenschaft, Kultur, Familie, Ehe, Friede, Krieg) hervorgingen sondern vor allem "eine neue Art wie das Dokument die sie angeht: ein Zugang im Dialog."


Freitag, 21. April 2017

ein altes Geburtstagskind

dem von Herzen zu gratulieren, wir nicht versäumen möchten, Rom, das heute seinen 2770. Geburtstag feiert.

                                  AD MULTOS ANNOS ROMA!

                            
Nicht ganz so alt, aber dennoch recht alt, nämlich 91, wurde heute, am 21.4.2017 die Queen, der wir auch gratulieren möchten.

Sandro Magister: Kriegsursachen wie der Papst sie sieht. Realität oder fixe Idee?


Sandro Magister gibt bei Settimo Cielo Passagen aus dem Artikel eines afrikanischen Gelehrten zum Thema Kriegsursachen wieder und stellt sie den von Papst Franziskus immer wieder vorgetragenen gegenüber.
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"WER ENTFESSELT DIE KRIEGE. "LA CIVILTÁ CATTOLICA" WIDERSPRICHT DEM PAPST"

"Im Stück-für-Stück-Weltkrieg von dem Papst Franziskus ununterbrochen spricht, sind für ihn immer und ausschließlich -im zufolge- "die, die Waffen herstellen und verkaufen" und dadurch "vom Blut der Männer und Frauen profitieren.

Das ist eine sehr materialistische und ökonomistische Erklärung, mit leicht  marxistischem Beigeschmack, die sogar auf Terrorakte angewandt wird.Franziskus hat das so geagt und unzählige Male wiederholt, zuletzt während der Hl. Osterwoche.

Seltsamerweise jedoch ignoriert das Magazin, das seinem Denken am nächsten steht "La Cilviltá Cattolica" und von seinem Jesuitischen Berater und Ghostwriter Antonio Spadaro herausgegeben wird, in einem kürzlich erschienenen wissenschaftlichen Artikel über die "bewaffneten Konflikte in Afrika" und vor  allem über das "Versagen der traditionellen Erklärungsansätze und Analysen" die Waffenproduktion und den Waffenhandel vollständig in seiner Begründung dieser Konflikte und führt sie statt dessen auf ganz andere Gründe zurück.

In den 10 Seiten des Artikels erscheint das Wort Waffen nur einmal, am Rande und ohne kausale Bedeutung.

Autor ist Arsène Brice Bado, ein Jesuit von der Elfenbeinküste, der an der Yale-Universität in den USA und an der Laval-Universität in Kanada studierte und Feldforschung in verschiedenen afrikanischen, in Konflikte verwickelte Länder betrieben hat.

Die These, auf der seine Analyse basiert, ist, daß die Schwierigkeit der Internationalen Gemeinschaft zur Beendigung dieser in Afrika ausgetragenen Konflikte beizutragen präzise "einem mangelnden Verständnis dieser Konflikte, ihrer Ursachen, der Beteiligten, ihrer Entwicklung und der auf dem Spiel stehenden Fragen"  beruhen.

Brice Bado untersucht dann die geläufigen Erklärungen, die für die Kriege in Afrika gegeben werden. Er führt sie auf sechs kausale Faktoren zurück, die er einen nach dem anderen untersucht: Identität, Wirtschaft, Institutionen, Geopolitik, Ereigniskette und Motive des Grolls.


Fall für Fall- mit Karl Rahner via Kardinal W. Kasper zur Synode

Stefano Fontana kommentiert bei LaNuovaBussolaQuotidiana die Konferenz, die morgen in Rom zum Thema "Amoris Laetitia" beginnt und bei der diverse katholische Gruppen Klarheit zu den widersprüchlichen Punkten fordern. Dabei weist er besonders auf den Einfluß Rahners und seiner Moraltheologie auf die Rede Kardinal Kaspers und auf die Synoden 2014 und 2015 hin. Dabei zitiert er auch aus seinem Buch "Die neue Kirche von Karl Rahner".
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"FALL FÜR FALL, BARMHERZIGKEIT FÜR ALLE, PLURALISTISCHES GEWISSEN. DIE SAAT RAHNERS HAT DIE SYNODE BEEINFLUSST."

"Die Themen, die im Verlauf des internationalen Kongresses den La NBQ und IlTimone für morgen organisiert haben angesprochen werden sollen, haben ihren Ursprung in der Familien-Synode von 2015 haben. Aus diesem Grund veröffentlichen wir mit Zustimmung  des Herausgebers ein Kapitel aus dem Buch von Stefano Fontana "Die neue Kirche von Karl Rahner", das in diesen Tagen bei "Fede e Cultura" erscheint

Während der langen Periode der Familiensynode -sowohl der außerordentlichen Synode im Oktober 2014 als auch der ordentlichen Synode im Oktober 2015 konnte man viele Elemente erkennen, die dem Einfluß Rahners zugeschrieben werden konnten. Man könnte auch sagen, daß die wichtigen Gegenpositionen, die während der beiden Synoden geäußert wurden, aus der Kontroverse zwischen den Lagern Rahners und seiner Gegenspieler stammen.

Sehr "rahnerische" Elemente waren bereits in der von Kardinal Walter Kasper im Februar 2014 im Februar 2014 vor den Kardinälen gehaltenen Einführungsrede zur Synode aufgetaucht.
Denken wir vor allem an den Gedanken, daß man eine Situation objektiver und öffentlicher Sünde, in der die wiederverheirateten Geschiedenen leben, nicht erkennen könne.
Nach der von Kasper vorgetragenen These, daß es keine wiederverheirateten Geschiedene gäbe sondern nur geschiedene Wiederverheiratete.
Die Realität aber zeigt keine tragenden und universalen Strukturen sondern nur individuelle Einzelsituationen. Diese Sichtweise ist nominalistischen Ursprungs, davon ausgehend, was William von Occkam im 15. Jahrhundert sagte und was dann auch die Luthers Philosophie und generell die der Protestanten wurde, weil sie der bessere Weg war, Vernunft und Glauben zu trennen.

Wenn es in Wirklichkeit keine universalen Strukturen gibt, die die Vernunft aus eigener Kraft erkennen kann, kann man natürlich auch weder von den Dingen auf Gott schließen, noch kann man sich der Sprache der Vernunft bedienen, um alles zu verstehen. Die Vernunft wäre nominalistisch, man könnte einzelne Dinge erfahren, denen man-weil sie einander ähneln- einen gemeinsamen Namen geben kann, aber nur einen Namen, der sich außer auf die einzelnen Dinge auf keine andere Realität bezieht. Der Glaube würde Fideismus.Gott ist allmächtig, er ist der völlig Andere, er ist Willen aber nicht Wahrheit.
"Veritatis splendor" von Johannes Paul II besagt das Gegenteil dessen, was Kasper behauptete, aber diese Enzyklika beruht auf einer anderen Philosophie.
Auch für Rahner gibt es nur Einzelfälle, die einzeln behandelt werden müssen, weil die Realität der Welt komplex ist, es keine Doktrin gibt, die man anwenden könnte und man nie erkennen kann, ob man sich vor einer mehr oder weniger sündhaften Situation befindet.
Angesichts eines Paares geschiedener Wiederverheirateter sollte die Kirche verstehen, annehmen und begleiten-in einem von Fall-zu-Fall-Vorgehen und mit der nicht genau definierten Differenzierung arbeiten.
Genau das hat Kardinal Kasper vorgeschlagen.

Während der synodalen Diskussionen haben viele Bischöfe gesagt, daß auch in einer homosexuellen Beziehung die Gnade Gottes anwesend ist. Vor, während und nach der Synode haben sich viele Bischöfe und Kardinäle dafür ausgesprochen, Homosexuellen Kirchenämter anzuvertrauen, auch wenn sie in ihren Beziehungen bleiben und die Anerkennung von Zivilehen zwischen homosexuellen Personen durch die Politik zu unterstützen. Es ist offensichtlich, daß diese Stellungnahmen zur Abschaffung des Naturrechts und der natürlichen Moralgesetze führen und nicht der Notwendigkeit Rechenschaft tragen, Natur und ihre Gesetze zu respektieren, wenn man dem Übernatürlichen und der Gnade gefallen will. Zu sagen, daß  Gnade auch in einer homosexuellen Beziehung ist, bedeutet- mit Karl Rahner- zu sagen, daß die Gnade immer allen gegeben ist, weil sie der Welt gegeben wurde, in der es keine Umstände außerhalb der Gnade Gottes gibt.

Man kann auch gut erkennen, daß die Einladung zur Parrhesia an die Synodenväter einen Rahner-Akzent hat. Sie bedeutet die Akzeptanz des Pluralismus innerhalb der Kirche, im Sinne moderner Gedankenfreiheit. Dieses Konzept der Gedankenfreiheit unterscheidet sich aber von der Freiheit im katholischen Sinn.
Parrhesia besteht aus dem Mut, die Wahrheit zu sagen, ohne Angst und ohne Zurückhaltung oder ohne die Sorge zu retten, was zu retten ist. Sie kann nicht bedeuten, in einem so wichtigen Kontext wie einer Synode für die Gläubigen skandalöse oder beunruhigende Ideen auszudrücken, oder solche, die Zweifel an der fundamentalen Wahrheit des bekannten Glaubens auslösen. Die Welt ist sicher pluralistisch, aber die Kirche kann das nicht sein. Aber wenn die Kirche Teil der Welt ist, wird sie auch pluralistisch sein, wie Rahner fortwährend versicherte.