"Das große Versäumnis bei der Synode"
Sandro Magister, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Dienstjubiläum als Vaticanberichterstatter feiert, macht sich Gedanken über die Abwesenheit des Institutes "Johannes Paul II für Studien zu Ehe und Familie" und des Neokatechumenalen Weges bei der Synode. Hier geht´s zum Original :
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"In der Pausen zwischen den beiden von Papst Franziskus einberufenen Familien-Synoden, fühlt sich jeder gedrängt, zu sprechen.
Das gilt auch für die, die bei der ersten im vergangenen Oktober abgehaltenen Synode nicht zur Versammlung sprechen konnten, weil sie nicht eingeladen waren.
Den größten Aufschrei löste die erzwungene Abwesenheit jenes Päpstlichen Institutes bei der Synode aus, das sie beste Qualifikation dafür besitzt: "
Pontificio Istituto Giovanni Paolo II per Studi su Matrimonio e Famiglia"
Weniger gut bekannt ist dagegen das Versäumnis, Repräsentanten der Katholischer Gruppen einzuladen, die sich am meisten dafür einsetzen, die Christliche Vision von der Familie konkret in Leben umzusetzen.
Eine dieser Gruppen ist der Neokatechumenale Weg, 1980 vom Laien Francisco Kiko Argüello und Carmen Hernandez gegründet, der in fast allen Ländern der Welt Gemeinschaften unterhält, mit vielen, in hunderten Seminaren geformten, eigenen Priestern, der Unterstützung vieler Bischöfe, die sich alle auf die Familien gründen, die meisten von ihnen mit vielen Kindern und oft bereit, zur Mission in die entferntesten und manchmal feindlichen Regionen des Globus zu gehen.
Vom neokatechumenalen Weg hat man meistens wegen Kritik und innerkirchlichen Konflikten gehört, ausgelöst durch die hochgradig ungewöhnlichen Liturgien bei den Taufen und Messen, die mit einem kreativen Ritual gefeiert werden und sich in vielen Punkten von den Bräuchen in der Lateinischen Kirche unterscheiden, ausgelöst wurden.
In Wirklichkeit unterscheidet sich der Neokatechumenaler Weg von anderen kirchlichen Bewegungen und Gläubigen am meisten durch die Zentralität der Familie, in Theorie und Praxis und in perfektem Gehorsam zum Lehramt der Kirche aller Zeiten gelebt, aber besonders dem der letzten Päpste, einschließlich der Enzyklika "Humanae Vitae", die von den meisten anderen Katholiken - in generalisierter Komplizenschaft mit dem Klerus-ignoriert wird und der sie nicht gehorchen. (....)
Es ist also keine Überraschung, daß das 2009 das Johannes-Paul II-Institut F. Kiko Argüello, den Gründer des Weges, mit einer Ehrendoktorwürde ehrte- wegen seiner Bemühungen zur Stärkung der christlichen Ehe.
Es ist wenig oder nicht bekannt, wie die Gemeinschaft die Familien formt, die Teil ihrer Gemeinschaften sind.
Und man hat noch nichts darüber gehört, was sie über die Fragen denken, die bei der Synode diskutiert wurden.
Es gehört aber zu ihren Gepflogenheiten, das , was im Inneren ihrere Gemeinschaft gesprochen wird, vor Beobachtung von außen zu schützen.
Hier folgt nun ein Auszug aus einer Katechese, die
Pater Mario Pezzi, dem Priester, der mit Argüello und Hernandez zum Leitungstrio des Weges gehört, bei einem der Treffen vom 25.-28. September in Porto San Giorgio, einige Tage vor Beginn der Synode hielt.
Es wird für die Protagonisten der Erneuerung in Bezug auf die Katholische Ehe nicht leicht werden, diese mächtige Stimme zu ignorieren, im Gegeneil."