Sonntag, 13. September 2015

Aleteia interviewt E. Pentin

Edward Pentin, das personifizierte schlechte Gewissen Kardinal Kaspers bei der 2014-Synode hat der website "aleteia" (Wahrheit) ein Interview gegeben.
Hier geht´s zum Original:    klicken   

            "GAB ES 2014 EINE AGENDA HINTER DER SYNODE?"

"In einem neuen e-Buch, das bei Ignatius-Presse erschienen ist,  hat der Vaticanist des National Catholic Registers, Edward Pentin, eine Chronik, über das, was hinter den verschlossenen Türen des Vaticans in der Synoden-Aula passierte, verfaßt. Das Buch heißt " Das Auftakeln einer Vatican-Synode? Eine Untersuchung angeblicher Manipulationen bei der außerordentlichen Familiensynode"
Nachdem er Monate damit verbracht hat, mit vielen der Schlüsselfiguren, die entweder bei der Synode anwesend oder direkt betroffen waren, zu sprechen, bezeugt Pentin, daß es Manipulationen gab und stellt die wichtige Frage: "Was steht auf dem Spiel?"
Kardinal Wilfrid Napier, Erzbischof von Durban, Südafrika, und Mit-Präsident der Familien-Synode 2015 hat das Buch unterstützt und nennt es eine "absolut faszinierende Zusammenfassung der Synode von 2014 und besonders der sie umgebenden Machenschaften"
Aleteia hat kürzlich mit Edward Pentin über sein Buch gesprochen.

Frage: 
"Warum haben Sie dieses Buch geschrieben?"  

Antwort: 
"Ich habe das Buch geschrieben, weil es deutliche Hinweise gab, daß das Treffen bei der außerordentlichen Familiensynode gesteuert wurde, um ein bestimmtes Resultat zu erzielen. Diese Hinweise wurden immer lauter und klarer, je mehr die Synode fortschritt. Und in den Wochen, die ihr folgten, wurden Vorwürfe bzgl. Aggressivität und Einschüchterung durch die Synodenleitung immer lauter. Das brachte mich dazu, mich zu wundern, wie es möglich war, daß- obwohl der Papst um eine freie und offene Diskussion gebeten und alle ermutigt hatte mit "parrhesia" zu sprechen- also frisch und kühn- sich einige Teilnehmer beklagten, das Treffen nicht so offen und frei war, wie der Papst es wollte?
Ein anderer Aspekt, den ich persönlich für bizarr erachtete und der-wie ich fand- näher untersucht werden sollte- war die Tatsache, daß die Opfer dieser Steuerung jene Teilnehmer waren, die einfach nur die Tradition und die Lehre der Kirche verteidigten. Sogar das Lehramt Johannes Pauls II wurde marginalisiert und ausgeschlossen. Da fühlte ich mich verpflichtet, etwas näher hinzusehen."

Frage: 
"Was hoffen Sie damit zu erreichen?"  

Pentin:
"Ich hoffe, dadurch daß ich die so schwerwiegenden Vorwürfe der Manipulation aufdecke und den Leser selbst über das Ausmaß der Ungerechtigkeiten bei der letzten Synode entscheiden lasse, zu helfen, daß das nächste Treffen im Oktober offener, fairer und ehrlicher verläuft und vielleicht näher am Wunsch des Hl. Vaters. Mein Ziel war es sicher nicht, irgendjemanden - meiner eigenen Agenda folgend- ins Visier zu nehmen, sondern einfach die Wahrheit herauszufinden und einige der Protagonisten dieser Steuerung der Synode zu identifizieren. Ein weiteres Ziel ist, daß es als eine Art Katechese-Werkzeug dienen kann, im 2. Kapitel lege ich dar, was bei der Synode auf dem Spiel steht, besonders die Ehelehre der Kirche betreffend. Ich hoffe, daß das dem Leser helfen wird, zu verstehen, warum diese Themen soviel Interesse und Leidenschaft hervorrufen.



Auch indem ich die beiden Seiten einander gegenüber, sie neben einander stelle, hoffe ich dem Leser dabei zu helfen, zu erkennen, was die Kirche wirklich lehrt und wie die Synoden-Manager eine Agenda verfolgen, die -wie viele glauben- nicht mit der etablierten Kirchenlehre übereinstimmt."

Frage:
"Wie wohl haben Sie sich dabei gefühlt, die Kirchen-Hierarchie zu kritisieren?"

P. "Ich habe damit gerungen, ob es der Kirche und dem Leser dienen könne. Als Katholik will man auch gegenüber den Kirchenführern Achtung zeigen. Aber man sollte sie auch nicht als unantastbar betrachten, wenn man denkt, daß sie ihren Auftrag nicht erfüllen. Katholischer Journalismus sollte das wirklich tun.
Tatsächlich sagt Canon 212 des Kanonischen Gesetzes daß die Laien "das Recht und die Pflicht haben" die Hierarchie von Dingen zu unterrichten, die "das Wohl der Kirche betreffen" -dabei immer "die Integrität und Moral respektieren" und "den Hirten gegenüber die gebotene Achtung zeigen."
Einige katholische Nachrichtenagenturen wählten die sicherere Option, sich während der Synode nur auf die "guten Neuigkeiten" zu konzentrieren- aus einer instinktiven Loyalität zur Hierarchie und dem Papst heraus.
Diese Loyalität ist bewundernswert, aber ich denke, daß sie auch verhindert, den Klagen über Ungerechtigkeiten bei der Synode richtig zu begegnen.
Unglücklicherweise bedeutete das auch, daß nur ungefäfhr die Hälfte der Debatte die richtige Aufmerksamkeit erhielt, - die der Synoden-Manager- von denen viele glaubten, daß sie häretisch sei.
Mein Buch versucht, das Gute und das Schlechte der Synode auszubreiten. Es kritisiert die Hierarchie nicht direkt, aber bezieht sich auf Augenzeugenberichte und Interviews und erlaubt dem Leser, sich anhand der Fakten, seine eigene Meinung zu bilden."

Frage:
"Was war Ihre überraschendste Entdeckung?"

P.: " Ich denke das war wohl der sogenannte "Bücher-Raub" als 100 oder so Kopien von "Remaining in the Truth of Christ" - ein Buch, das die Ehelehre der Kirche verteidigt- abgefangen wurden, nachdem sie in die Briefkästen der Synodenväter in der Synodenhalle ausgeliefert worden waren. Ich versuche dem, was da passierte, auf den Grund zu gehen. Obwohl es keine ausdrückliche Aufforderung gab, die Bücher abzufangen, wurden ihrer Auslieferung  mehrere Hindernisse in den Weg gelegt, um sicher zu stellen, daß diese zu spät erfolgen würde, bei der Abreise der Synodenväter."

Frage:
"Was war die Reaktion auf das (Ihr) Buch? Wieviel hat die Laienpresse davon aufgenommen?"

P.: " Das ist eine gute Frage. Interessanterweise ist das Buch bis jetzt von den säkularen Medien mit Schweigen aufgenommen worden. Es enthält eine Reihe berichtenswerter Offenbarungen, aber seit das Buch vor 2 Wochen erschienen ist, hat es anscheinend die bewußte Bemühung gegeben, nicht über sie zu berichten.
Ich vermute, daß das etwas damit zu tun hat, daß das Buch nicht zu ihrer Erzählung  und ihrem Wunsch, dieses Pontifikat nicht zu kritisieren, passt und das zu unterstützen, was viele als eine moderne Agenda betrachten, die bei der Synode durchgeboxt wurde. Man muß sich nur vorstellen, wie die Reaktionen ausgefallen wären, wäre das im Pontifikat von Benedikt XVI passiert."

Frage:
" Ist es möglich, daß solche Manipulationen wieder passieren?" 

P.: "Unglücklicherweise lassen die Tatsachen das möglich erscheinen. Ich habe am Freitag berichtet- klicken, daß die jüngsten Nichtigkeits-Reformen ohne jede Konsultation durchgeboxt wurden, selbst die Glaubenskongregation hat das Motu Proprio nicht gesehen. Kardinal Kasper versucht auch wieder, Druck für seine Vorschläge, die wiederverheirateten Geschiedenen zur Hl. Kommunion zuzulassen- zu machen.
Ich persönlich war optimistisch, daß die nächste Synode nach den Kontroversen des letzten Treffens offener und transparenter sein werde, aber es gibt Anzeichen. daß die Verantwortlichen bei ihrem Ziel bleiben, ihre Agenda durchzusetzen-allerdings diesesmal mit subtileren Mitteln.
Deshalb denke ich, daß es nötig ist, aufmerksam zu sein und darauf zu achten, wann immer es möglich ist"

Hier kann man unter dem Titel "Die Geschichte hinter dem Schlussdokument der Synode" einen Ausschnitt aus "The Rigging of a Vatican Synod" lesen:  klicken

Quelle: aleteia, Edward Pentin
  

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