Heute hat in Le Bourget, Frankreich, die Weltklimakonferenz (COP21) begonnen, deren Ziel es ist, einen Konsens zu finden, der das Kyoto-Protokoll ersetzt. Um verständlich zu machen, was auf dem Spiel steht, hat La Nuova Bussola Quotidiana das Vorwort von Prof. Uberto Crescenti (em. Geologie-Professor) für das in diesen Tagen im Verlag " 21mo Secolo" erschienene neue Buch "Der Klimatismus: eine neue Ideologie" von Mario Giaccio veröffentlicht.
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"KLIMAKONFERENZ, VERSUCH EINER WELTREGIERUNG"
von U.Crescenti
"An erster Stelle wird nach einem ehrgeizigen und bindenden Übereinkommen mit dem Ziel einer Klimaveränderung gesucht, die für alle Länder verbindlich gelten soll.
Es wird für erwiesen gehalten, daß ein Klimawandel stattfindet, der überwiegend auf die menschlichen Aktivitäten zurückzuführen ist und daß -um gefährliche Einflüsse des menschlichen Handelns auf das Klima zu vermeiden,- der zu tolerierende Temperaturanstieg die Höchstgrenze von 2°C gegenüber der präindustriellen Zeit nicht überschreiten darf.
Je früher man einschreite, desto niedriger seien die Kosten. 2015 ist der letzte Termin um eine -legal bindende -Übereinkunft zu erzielen, die das Kyoto-Protokoll 2020 ablösen könnte.
Ein fundamentaler Bestandteil wird auch die Finanzierung des Kampfes gegen den Klimawandel sein.
Ein erste Etappe wurde durch die Kapitalisierung des Grünen Fonds mit 9,3 Milliarden $ , von denen praktisch 1 Milliarde aus Frankreich kommt, erreicht.
Im Konferenz-Programm findet man die traditionellen Hinweise: das auf den Punktbringen einer internationalen Übereinkunft bis 2015, mit bindender juristischer Kraft ausgestattet, die die Ziele und Aufgaben der Beteiligten bis 2020 enthält und die mit der Begrenzung der nationalen Souveränität einhergeht, um den Weg zu einer Weltregierung zu ebnen. Und es findet sich auch die Dringlichkeit der Übereinkunft und der zu ergreifenden Maßnahmen wieder.
Man sagt, daß ein akzeptabler mittlerer Temperaturanstieg des Planeten das Limit von 2-3° C gemessen gegenüber der präindustriellen Ära -nicht überschreiten sollte. Im Vergleich zur warmen Periode des Mittelalters, in der die Temperaturen ungefähr 2-3 Grad höher lagen als die aktuellen, schlägt man praktisch vor, daß die anzustrebende Temperaturgrenze unterhalb der des Mittelalters (und vieler vorhergehender Perioden) liegen solle, zu einer Zeit also, als alle die Katastrophen, die man uns jetzt vorhersagt, nicht passiert sind.
Historisch gesehen kann man sagen, daß seit 1980 die IPCC , (Intergovernmental Panel On Climate Change) die von einer kleinen Globale-Temperaturerhöhung-Unterstützergruppe gebildet wurde -indem sie einige Beweise fälschten, die Menschheit glauben läßt, daß sie einer Katastrophe entgegengeht, die auf einer menschengemachten Temperaturerhöhung durch Kohlendioxyd-Emissionen beruht.
Das alles verspricht der teuerste wissenschaftliche Irrtum der Geschichte zu werden.
Es wird auch der Mythos propagiert, daß die Theorie einer globalen Erwärmung von einem einmütigen Konsens der Klimatologen gestützt wird. Aber die Klimaschwankungen- zusammen mit der Kenntnis der Klimageschichte-, zeigen, daß die physikalischen Faktoren, die das Klima beeinflussen, vielfältig und komplex sind. Diejenige natürlichen Ursprungs sind bekannt und an astronomische Gründe gekoppelt, wie z.B. die Sonnenaktivität, die Variationen der Sonnenflecken, die Unregelmäßigkeit des irdischen Orbits, die im Verlauf der Jahrtausende, Jahrzehntausende oder Hunderttausende sich zyklisch-wiederholende Effekte produzieren - abgesehen davon, daß die Erde sich auch um sich selbst dreht, Meere, eine Atmosphäre und eine Wolkendecke hat, und das Klima sich deshalb notgedrungen ändern muß. Alle Aspekte sind qualitativ bekannt- aber quantitativ schwer zu korrelieren.
Die Gründe menschlichen Ursprungs werden quasi ausschließlich auf die Emission von Kohlendioxyd reduziert- das bei der Nutzung fossiler Brennstoffe entsteht, obwohl das nur 5% des in der Atmosphäre vorhandenen Kohlendioxyds ausmachen (und eine irrelevante Fraktion in Bezug auf das in den Ozeanen freie und als Karbonat und Bikarbonat in Sedimenten gebundene Kohlendioxyd bildet).
Die enorme Menge von Faktoren macht jede Projektion in die Zukunft schwierig. Angesichts dieser Fakten und nicht immer vertrauenswürdiger und homogener Beobachtungen und Messungen werden Szenarien und Projektionen vorgeschlagen, die keine Vorhersagen auf der Basis von Modellen und Computersimulationen sind. Aber es ist zu bedenken, daß jedes Modell Charakteristika aufweist, die von den für dieses Modell verwendeten Parametern abhängen und ein eigenes Gewicht besitzen.
Wenn z.B. ein Modell in einer wissenschaftlichen Diskussion vorgestellt wird -in Gegenposition zu einem anderen-in einer Art Kühnheitswettbewerb- ist das eine gute Sache. Aber sie wollen mit einem deterministischen Modell Weltpolitik machen, massiv das Leben der Menschheit beeinflussen, um dann in politischen Prozessen oder Entscheidungen unterzutauchen, die nicht unter einem wissenschaftlichen Vorwand durchgeführt werden sollten.
Weitergehend als die Heuchelei des Wissenschaftsmäntelchens, hat die aus dem Kyoto-Protokoll herausgesprudelte Politik äußerst beachtenswerte ökonomische Reflexe ausgelöst. die sich sehr stark auf die industrielle Produktion auswirken und haben Finanzinstrumente ins Leben gerufen, sie den in der Welt bereits vorhandenen Myriaden von Finanzinstrumenten hinzugefügt und ihnen so Zugang zu Spekulation und Betrügereien ermöglicht. Es hat beachtenswerte wirtschaftliche Vorteile für alle Projekte gegeben, die -direkt oder indirekt- an den Märkten rund um die Kohlendioxyd-Emissionen teilhaben: Banken, CO2-Handel, Produktion sogenannter nachhaltiger erneuerbarer Energien etc.
Richard Lindzen , der zur Zeit als der größte Atmosphärenphysiker gilt, und "Klimawissenschaftler des Jahres 2007" war, hat erklärt: "Die kommenden Generationen werden sich fragen, wie es möglich war, daß die entwickelte Welt zu Beginn des 21. Jahrhunderts in eine hysterische Panik verfallen konnte, wegen eines mittleren globalen Temperaturanstiegs von einigen Zehntelgraden. Sie werden sich fragen, wie- in Beachtung der vielfältigen Einflussfaktoren- die Möglichkeit in Erwägung gezogen werden konnte, in die präindustrielle Zeit zurückkehren zu können...."
Alle Möglichkeiten in einen einzigen Parameter einzuschließen (Kohlendioxyd aus menschlichen Aktivitäten)- alle Möglichkeiten der Verdammung oder Rettung der Menschheit-, scheint ein übertriebener Anthropozentrimsus zu sein, es scheint, daß die ganze Welt ein statischer Organismus sei und nur der Mensch diesen idyllischen Zustand des Planeten ändern könne.
Schaut man objektiv auf das Kyoto-Protokoll, hat man den Eindruck, daß dahinter nicht wirklich die Reduzierung des Kohlendioxydausstoßes steht, sondern daß es sich um eine Fassade handelt, hinter der sich etwas anderes verbirgt, ein anderes Ziel.
* Professore Emerito di Geologia Applicata, Università G. d’Annunzio Chieti-Pescara
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