Samstag, 11. Juni 2016

A. Socci: mehr Fragen zu Knieproblemen

Antonio Socci hat einige Fragen an den Papst, die er ihm auf seinem blog Lo Straniero stellt.
Hier geht´s zum Original: klicken

"ABER PATER BERGOGLIO WELCHES PROBLEM HABEN SIE  MIT DER HL. EUCHARISTIE?
ER WEISS NICHT, DASS IN DER CHRISTLICHEN SPIRITUALITÄT -WIE RATZINGER GESCHRIEBEN HAT- "DIE UNFÄHIGKEIT SICH HINZUKNIEN ALS ESSENZ DES TEUFLISCHEN ERSCHEINT? HELFEN WIR IHM MIT DEM GEBET."



"Er hat es auch dieses Jahr wieder getan und es ist wirklich schmerzhaft, diese Szenen zu sehen.
Ja, es ist seinetwegen schmerzhaft und wegen der unglücklichen Zeiten, in denen wir leben. Zeiten der Verwirrung und der Dunkelheit.
Aber da ist nichts zu machen. Nicht nur hat Papst Bergoglio- auch in diesem Jahr- nach der Feier vermieden an der Corpus-Domini-Prozession durch die Straßen Roms mit dem christlichen Volk (ein Hirte, der sich nicht unter seine Schafe mischen will) teilzunehmen, sondern hat - auch dieses Jahr, in dem er sich nur bei seiner Ankunft zeigte- vermieden, vor dem zur Verehrung für die Gläubigen ausgesetzten Allerheiligsten zu knien und ist vor dem eucharistischen Jesus stehen geblieben.

Besonders will er nicht vor dem Herrn niederknien (man kann das auf dem Video von Minute 39:10 an sehen und auf dem Foto). Bei der Feier der Messe kniet er nicht und er hat es auch dieses mal nicht getan, obwohl er vor sich eine Kniebank mit weichstem Samtpolster hatte.
Offensichtlich sind alle körperlichen Gründe, das Knien zu vermeiden, inzwischen ausgeschlossen (wie sie in der Vergangenheit vorgeschoben wurden), weil er bei verschiedenen Situationen, bei denen das Allerheiligste fehlte, kein Problem hatte, sich hinzuknien (es handelt sich um eine Unmöglichkeit, die nur vor dem eucharistischen Jesus auftaucht)
Auch bei der letzten Fußwaschung am Gründonnerstag, vorgenommen an Immigranten verschiedener Religionen, hat er gekniet, zwölfmal in Folge und hat sich gebückt, um ihnen die Füße vor den Fernsehkameras zu küssen ( diese Geste, in Mondovision ausgestrahlt, ist offensichtlich das Vehikel für seine persönliche Botschaft zur Immigrationsfrage und zu den verschiedenen Religionen, während die katholische Tradition diesen Ritus- den der Papst im Lateran mit den römischen Priestern feiern sollte, an die Einführung der Sakramente und des Priestertums beim letzten Abendmahl Jesu gebunden ist.)

Die ausgebliebene Kniebeuge Bergoglios vor dem Allerheiligsten Sakrament geht parallel zu seiner beunruhigenden Äußerung zur Eucharistie bei seinem Besuch bei den römischen Lutheranern. Aber vor allem muß sie zusammen mit seinem -seit zwei Jahren geführten- sturen Kampf gegen die Regel der Hl.Schrift für die Kommunion mit dem Leib und dem Blut Christi, gesehen werden, die die Kirche seit jeher befolgt hat.
Tatsächlich endet Amoris Laetitia  mit den Legitimierung der Profanierung der Eucharistie. Und es ist noch niemals vorgekommen, daß das Sakrileg von der Hierarchie autorisiert wurde.
Im Licht dessen, was in diesen 3 Jahren in der Kirche passiert ist,  ist es einfacher die Episode der Corpus-Domini-Prozession zu verstehen.

Wir wissen, daß Johannes Paul II , auch als es ihm schon schlecht ging, an der Prozession teilnahm, vor dem Allerheiligsten kniend, auf dem Fahrzeug, das die Monstranz transportierte. Wie auch Benedikt XVI. Und dann- bei der Ankunft- haben sie das Allerheiligste Sakrament kniend verehrt. Bergoglio dagegen nicht.



Aber das  Niederknien ist kein bedeutungsloses Detail. Wie Benedikt XVI gelehrt hat, hat diese Geste eine immense Bedeutung. Sie repräsentiert das Wesentliche der Beziehung zwischen dem Menschen und Gott. Indem er sich auf die spirituelle christliche Lesart bezog, erklärte Ratzinger, daß die Unfähigkeit sich hinzuknien , wie das Wesen des Bösen selbst erscheint."
Hier die Worte Ratzingers:
"Es gibt Ambientes, die bedeutenden Einfluss ausüben, die versuchen, uns zu überzeugen, daß es nicht nötig ist, zu knien. Sie sagen, daß diese Geste nicht zu unserer Kultur paßt (aber zu welcher dann?)
Tatsächlich ist der Akt des Niederkniens den Christen eigen und und wird nicht vorbestehenden Bräuchen in einer Form der Inkulturation aufgezwungen, sondern ist im Gegenteil Ausdruck der christlichen Kultur, die die bestehende Kultur  in einen Aufbruch zu einer neuen und tieferen Erkenntnis und Erfahrung Gottes hin verwandelt.
Der Akt des Kniens kommt nicht aus irgendeiner Kultur sondern aus der Bibel und ihrer Gotteserfahrung.
Die zentrale Bedeutung, die das Knien in der  Bibel hat, kann man aus der Tatsache ableiten, daß allein im NT das Wort "proskynein" 59 mal vorkommt, 24 mal davon in der Apokalypse, dem Buch der Himmlischen Liturgie, das der Kirche als Modell und Kriterium für ihre Liturgie übergeben wurde.

Das Niederknien ist nicht nur eine christliche Geste, es ist eine christologische Geste. Die wichtigste Passage über die Theologie des Kniens ist und bleibt der große christologische Hymnus in Phil.2, 6-11.

Das Kreuz ist das universale Zeichen der Gegenwart Gottes und alles das, was wir bisher über das historische und kosmische Kreuz gehört haben, muß hier seinen wahren Sinn finden.
Die christliche Liturgie ist eben diese kosmische Liturgie, wegen der Tatsache, daß sie das Knien vor dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn beugen.
Und das ist das Zentrum der wahren Kultur, der Kultur der Wahrheit. Die demütige Geste, mit der wir zu Füßen des Herrn fallen, ruft und auf den wahren Weg des Lebens-in Harmonie mit dem ganzen Kosmos.
Man könnte noch viel hinzufügen, wie z.B. (...) die Erzählung der Wüstenväter, nach der der Teufel von Gott gezwungen wurde, sich einem gewissen Abt Apollo zu zeigen und sein Äußeres war schwarz, schrecklich anzusehen, mit erschreckend mageren Gliedmaßen und er hatte außerdem keine Knie. die Unfähigkeit zu knien, erscheint direkt als das Wesen des Teuflischen selbst."
Angesichts dessen, daß der Bischof von Rom besonders darum bittet, für ihn zu beten, sollten wir vielleicht wirklich die Gebete für Papst Bergoglio  intensivieren: damit er sich endlich entschließt, mit dem Herzen und den Knien vor dem Herrn niederzuknien. Für das Heil seiner Seele und zum Wohl der Kirche. 

Quelle: A. Socci, Lo Straniero



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