Samstag, 23. Januar 2021

G.Weigel: "Kardinal Cupichs Kritik an Erzbischof Gomez ist unbegründet".

CNA veröffentlicht einen Kommentar von George Weigel zur Kontroverse um den Aufruf von Erzbischof Gomez an den neuen us-ameriukanischen Präsidenten- innerhalb der us-amerikanischen Bischofskonferenz - in die sich inzwischen auch ein deutsches Ordinariat eingemischt hat.                Hier geht´s zum Original:  klicken

"GEORGE WEIGEL: KARDINAL CUPICHS KRITIK AN ERZBISCHOF GOMEZ IST UNBEGRÜNDET" 

Erzbischof Jose Gomez, Vorstizender der us-amerikanischen Bischofskonferenz hat Mut bewiesen, als er am Tag der Amtseinführung von Präsident Joe Biden -trotz der Opposition innerhalb der Bischofskonferenz- ein Statement veröffentlichte-  sagt der Papstbiograph und Langzeit-Kirchenkommentator George Weigel:

Weigel sagt, daß Gomez "bischöflichen Mut" bewiesen habe- zu einer Zeit, in der andere "die Wiederaufnahme der Anpassung an Katholische Amtsinhaber verlangen,  für die sich Theodore McCarrick lange eingesetzt hat," (...)

In seinem Statement stellte Gomez fest, daß mit Bidens Amtsantritt zum ersten mal seit 60 Jahren wieder ein Präsident den Katholischen Glauben bezeugt. Das stellt einen einzigartigen Umstand dar, sagt Gomez, weil Biden legale Abtreibung unterstützt und dafür plädiert hat, sie vermehrt durcuh Steuergelder zu finanzieren.

Cupich kritisierte Gomez dann dafür, dieses Statement veröffentlicht zu haben und sagte, das sei eine "schlecht.durchdachte Äußerung" gewesen. die "ohne Beteiligung des Verwaltungsausschusses, ohne eine kollegiale Beratung" formuliert wurde, ohne das normale Procedere für Statements zu befolgen, die die amerikanischen Bischöfe repräsentieren  und sich ihrer Zustimmung erfreuen."

Die Regeln der Bischofskonferenz zeigen jedoch, daß das Standardvorgehen vor der Veröffentlichtung des Statements eingehalten wurden. 


Weigel argumentiert, daß Gomez´ Statement am Tag der Amtseinführung im Einvernehmen mit den Empfehlungen der Arbeitsgruppe steht, die die Bischöfe bei ihrem Treffen im November 2020 formuliert haben.

Wie Gomez gegenüber seinen Brüdern im Bischofsamt mitteilte- sagt Weigel- hatte die Arbeitsgruppe "einen - von einem Hirten geschriebenen Brief von Erzbischof Gomez an den neuen Präsidenten vorgeschlagen. Der Brief sollte der neuen Administration auf Gebieten von Übereinstimmung Unterstützun zusagen. Er sollte auch die Politik der Administration, einschließlich Abtreibung, identifizieren, die-wie die Bischöfe glauben- die Menschenwürde verletzt und er sollte den neuen Präsidenten dazu drängen, seine Positionen zu diesen Fragen zu bestätigen."

Genau das hat der Brief getan, sagt Weigel. Er betraf viele Themen, die beide politischen Parteien angehen- sagte aber, daß das fortwährende Unrecht der Abtreibung "vorherrschende Priorität" bleibt. 

Aus jedem vernünftigen Blickwinkel war Erzbischof Gomez´Aussage ausgewogen und angemessen; abseits der Kontroverse, die vor und nach seiner Veröffentlichung ausbrach" sagt Weigel. 

Aber- so sagt er "Die Kardinäle Blase Cupich von Chicago und Joseph Tobin von Newark haben massiven Druck auf Erzbischof Gomez ausgeübt, sich nicht zu äußern- wie es auch der Apostolische Nuntius in den USA, Chritophe Pierre tat." 

Weigel schreibt, daß die Kontroverse "den festen, klaren und unzweideutigen Standpunkt bzgl. der "herausragenden Priorität" des Themas Leben unterstrichen und so die Wirkung derjenigen Teile des Statements verstärkt hat, die die dissidenten Bischöfe so anstößig fanden, daß sie versucht haben, das gesamte Dokument zu kassieren."

Er schreibt, daß Cupichs Behauptung, Gomez würde irgendwie gegen die Regeln der Bischofskonferenz handeln, ist "in sich unfair und unverantwortlich". 

"Zu behaupten, daß hier etwas Präzedenzloses passierte, ist Geschichtsfälschung", sagt er. "Was wirklich präzedenzlos ist, -worauf Erzbischof Gomez in seinem Statement hinwies- ist die Situation, daß ein Präsident der Vereinigten Staaten, der einen frommen und innigen Katholizismus bezeugt, sich dennoch öffentlich für die Erleichterung von moralischen Übeln engagiert."

Quelle: G. Weigel, CNA 

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