Montag, 11. Februar 2013

Papst Benedikt XVI bleibt in der Umarmung der Ewigen Stadt, des Landes und der Welt

Das schreibt der Direktor der Katholischen Nachrichtenagentur SIR Paolo Buffala :

"Rom kam mir heute ein bißchen fremd vor, heute Abend am  11.2. 2013.
Vielleicht weil ich die Stadt in Gedanken versunken durchquert habe, die mich bei meiner Anreise aus dem Norden begleiteten, seit die Agenturen die ersten Meldungen von der Demission herausgaben.

Aber Rom ist die Ewige Stadt, ihr Herz hat nie aufgehört, für Petrus zu schlagen und ihr Herzschlag - in welchem Rhythmus auch immer- wurde immer schnell zu einer Welle heiterer Gedanken.
Rom hat wegen seiner grenzenlosen Menschlichkeit, die es zur Ewigen Stadt macht, immer -auch in schwierigen Zeiten und im Leiden eine Botschaft der Hoffnung gefunden.

Der Heilige Vater geht fort?
Die Frage wirkt zuerst wie ein Erdbebenstoß, aber bald wird auch aus ihr eine Welle guter Gedanken.
Der Papst geht nicht weg, er bleibt im Herzen der Stadt, der Kirche und der Welt.
Er bleibt im Gebet anwesend und wird mit der Zärtlichkeit und der Festigkeit eines Vaters das Wichtigste im Leben in Erinnerung rufen.
Ja, jetzt steht er vor dem Schritt sein Amt ganz an Gott zu verlieren, sein Amt, das sich im Jahr des Glaubens wie ein Leuchtturm der Geschichte erhebt.
Dieser Schritt, diese Wahl, die er getroffen hat, wird von Tausenden von Experten und Kommentatoren untersucht und interpretiert werden- aber die Armen und Einfachen haben seine Botschaft von der Barmherzigkeit und der Gerechtigkeit schon gehört und verstanden und die Intellektuellen seine Gedanken über Vernunft und Glaube.
Der Papst geht nicht fort, er hat alle mit seinem Entschluss überrascht, sich ganz Gott zu weihen, aber sich ganz Gott zu weihen, bedeutet nicht, die Menschen zu verlassen.
Er lehrt uns, daß er- Pilger des Absoluten- jetzt ganz Gebet sein wird.



Mit diesen Gedanken , Bildern und Worten Benedikts XVI habe ich Rom durchquert.
Auf dem Petersplatz ist es stiller als sonst.
Das scheint mir kein Zeichen von Traurigkeit zu sein sondern, wie schon zu anderen Gelegenheiten, das Zeichen einer inneren Kommunikation ohnegleichen zwischen den Menschen und dem Papst.
Dennoch ist da Traurigkeit und Leidensweg im Herzen, die Augen wandern zum Fenster des Apostolischen Palastes, die Worte hören nicht auf,  Danke zu sagen.
Heute nach dieser großen Geste verdient der Hl. Vater große Antwort.
Er hat uns gelehrt, groß zu sein, groß zu denken,die Welt mit den Augen Gottes zu sehen, Gott gut zuzuhören und zu sagen- wie er noch gestern wiederholte- Gott ist unsere Zukunft.
Damit wird er fortfahren.
Noch einmal wird er uns sagen, daß sein Vorangehen nicht bedeutet, die Kirche im Dunkeln zurück zu lassen sondern er wird das Licht Gottes über ihr entzünden und sie leuchten lassen und er wird mit diesem sympathischen deutschen Akzent wiederholen, daß nicht die Trauer das letzte Wort der Christen ist- sondern die Freude.
Und das jetzt in Rom am 11.2.2013 noch mehr."

Quelle: SIR, Paolo Buffala


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