Es ist fast rührend, zu sehen, wie sich die deutschen Printmedien abmühen, die Herausgabe der Werke Joseph Ratzingers zu einem Skandälchen - oder je nach Diktion - einer hochpolitischen Angelegenheit hoch zu manipulieren. Da erinnern sich die alten, müden Recken der Kirchenfeinderedaktionen noch einmal an vergangene Zeiten, war da nicht mal der deutsche Episkopat, der so avantgardistisch und mit 68er-Ideen gegen das Lehramt aufbegehrte, immer von der bösen Inquisition zurückgepfiffen und an der Menschheitsbeglückung gehindert wurde?
Das müßte man doch noch einmal wiederholen können?
Schließlich hat einer der ganz alten Garde, Kardinal Walter Kasper, der Afrikakenner, doch der Synode eine so wundervolle Vorlage gegeben, da muss man auch als Heide in einem deutschen Blatt der gängigen ideologischen Prägung seinen Beitrag leisten! Gedacht - getan. Die Tastaturen wurden in Anschlag gebracht, die Texte abgefeuert, merkwürdigerweise sind es immer die dezidiert heidnischen Blätter, die sich berufen fühlen, sich in innere Kirchenangelegenheiten oder Theologische Diskussionen zu mischen, und dann?
Nix - trotz aller Bemühungen: außer deutschen Spesen nix gewesen.
Interessant wäre natürlich noch die Beantwortung der Frage, wer hat die Herren Heiden, die weder an den Werken Ratzingers interessiert sind, noch sie je gelesen oder verstanden haben, von der Textüberarbeitung, die ihnen den Schaum vor den Mund treibt, informiert?
Das kann nur ein Theologe welcher Profession auch immer gewesen sein, was wiederum die Frage nach sich zieht: cui bono? Als anderer Kandidat wäre da wohl die ebenfalls wortreich involvierte und ihrem alten Feindbild - Papst Benedikt XVI - treu gebliebene KNA zu nennen.
Das wiederum kann wohl nur im Zusammenhang mit dem Kasper-Fiasko und dem drohenden Scheitern der so barmherzigen Pläne für Geschiedene und HS verstanden werden und mit dem Versuch die konservativen - sprich treu zur Lehre stehenden Bischöfe - voran ihrem Leitbild, dem Papa emeritus - einen Teil der Glaubwürdigkeit abzuerkennen. Ja und selbst die deutschen Bergogliofans von der Heidentribüne haben nun bemerkt, dass die Zustimmung zum aktuellen Pontifex bei Gläubigen und Klerus abnimmt.
Was tut man da? Man versucht das alte Feindbild vom Panzerkardinal (oder ziemlich gequält: "der dagegen-Papst") zu reaktivieren.
Liebe Heiden und Kasperianer in den medialen Schreibstuben, man merkt die Absicht und man ist verstimmt. Und helfen wird es auch nicht.
Dienstag, 18. November 2014
1 Kommentar:
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Daß die Texte alle nochmal durchgesehen werden, bevor sie ins Sammelband kommen, war schon zwar langer Zeit zu lesen. Explizit wurde auch der nun hochgekochte Artikel genannt.
AntwortenLöschenAlles eher kalter Kaffee.