"LAIENMACHT"
"Zwei Sachen sind mir in den letzten Monate aufgefallen: zuerst wie groß der Anteil an der Wut über die Fixierung der Synode war, der von Laien formuliert wurde.
Sie denken vielleicht, das käme daher, daß Priester oft zu ängstlich sind, ihre Köpfe über die Brustwehr zu erheben; ich habe die Ansicht gehört, daß den Bischöfen in der Katholischen Kirche mehr Wege zur Verfügung stehen, Druck auf Kleriker auszuüben, die sie nicht mögen als den lieben, zahnlosen Alten, die den Episkopat der Church of England stellen. Möglich.
Aber ich neige mehr dazu, zu denken, daß es daran liegt, daß die orthodoxen und traditionalistischen Bewegungen in der Katholischen Kirche überwiegend und substantiell von Laien geleitet und dominiert werden.
Etwa so wie die Laien-Warte und Brüder in den großen Gilden des Mittelalters. Sie sind die mächtigen Leute, die den Klerus dazu aufrufen, für sie die essentiellen Dinge zu tun, die nur der Klerus tun kann.... und wie altmodische Diener, dankbar von den Blaublütigen der "oberen Sechs" bemerkt zu werden, zupfen wir an unserer Stirnlocke und stürzen uns hinein.
Sie sitzen eben eindeutig auf dem Fahrersitz. Der nackte, unreformierte Klerikalismus blüht und gedeiht eher immer noch in den eher liberalen Ecken des Mainstreams, wo Mitglieder der "plebs sacra Dei" von allwissenden, ignoranten Klerikern herumgeschubst werden, die ihre "Kicks" daraus beziehen, es endlos über "Das Konzil" zu desinformieren.
Das andere, was ich bemerkt habe, ist daß der natürliche und wunderbare und von der Zeit honorierte Katholische Instinkt, zu vermeiden, kritische und respektlose Sachen über den Mann zu sagen, der der souveräne Pontifex ist- immer schwächer und schwächer wird.
Das-denke ich- hauptsächlich, weil so viele von uns Klerikern und Laien, Bloggern und Bloglesern einfach nicht wissen, wie sie die endlosen unfreundlichen Ausdrücke, die aus dem os Petri strömen, verstehen und interpretieren sollen.
Besonders nach der sanften Höflichkeit und dem persönlichen Charme Papst Benedikts sind die vorhersehbaren Verdammungen und die unbarmherzige Sprache, in der die Ansichten von Papst Franziskus eingebettet sind, so schwer auszulegen.
Ist das einfach Latein-Amerikanische Kultur? Ist es, weil in Argentinien niemand zuhört, wenn man etwas sagt, wenn man ihm nicht zuvor einen kräftigen Tritt verpasst? Ist das etwas, das mit der speziellen Psychologie oder sogar Physiologie des Nachfolgers Petri zu tun hat? Hat Jesuitismus etwas damit zu tun?
Erwartet er, daß wir durch seine Worte eingeschüchtert werden, oder will er, daß wir ihm auf gleiche Weise antworten: Beleidigung gegen Beleidigung, mit viel lustigem und humorvollen Spaß am Prügeln?
All das Gerede um die Parrhesia - meint er, was er sagt, oder ist das nur ein Code für "wenn ihr mit mir einer Meinung seid, erwarte ich, daß ihr laut und oft redet.Und oh- ganz nebenbei-wenn ihr das nicht seid,- tja- ich bin der Papst und ich habe eure Namen schon notiert." ?
Wir können nicht wissen, wie viel länger le bon Dieu dieses hermeneutisch unergründliche Pontifikat dauern läßt. Aber es ist sicher klar, daß wir sehr viel mehr als die übliche Dosis täglicher Gnade brauchen, um es zu überstehen. Komm Heiliger Geist ......
Consolator alme, veni,
linguas rege, corda leni;
nihil fellis aut veneni
sub tua praesentia.
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