Mittwoch, 13. April 2016

Die Synoden sind gescheitert und überdies eher Wellness-Clubs für alternde Bischöfe- schreibt Francesco Colafemmina und einen vernichtenden Kommentar über Amoris Laetitia

Nach langer Pause ist blogger Francesco Colafemmina zurück. Bei "fides et forma" kommentiert er Amoris Laetitia , die inzwischen kaum noch zu zählenden Kommentare und den Zustand der "neuen" Kirche. Hier geht´s zum Original: klicken

                      "DIE KIRCHE DER LIEBE"

"Sprechen wir Klartext: die postsynodale Exhortation- wie immer wird sie niemand lesen- wird zu nichts nütze sein. Das Essentielle an ihr- sind die Schlagzeilen der Zeitungen, die drei oder vier apostatischen Bemerkungen, die sofort von den Medien assimilierten"stillen Revolutionen."
Der wichtige Punkt ist anderswo :  die Synoden sind gescheitert.
Die wortreichen unnützen Versammlungen der Bischöfe die- oft- selbst nicht wußten, worüber sie sprachen (Ehe, Liebe, Sex) sind Ausdruck der alten Anforderungen, die Angst vor der Erneuerung der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgedachte Öffnung, nachdem sie in diese unnütze Instution manifester klerikaler Täuschung mündete ((wenn Sie diesen Euphemismus erlauben)

Die Synoden sind schon seit jeher ein Triumph des Wortes über die Fakten. Teure Instrumente, von einer irrationalen Bürokratie generiert, entwickeln sie sich zu Wellness-clubs für mehr oder weniger alte Bischöfe, die sich lässig über Themen wie Inzest, Polgyamie und andere kitzlige Themen auslassen.
Wenn sie sich statt dessen, damit befassen würden, Seelen zu retten, wären wir alle voller Bewunderung. Das Problem ist, daß die ersten Seelen, die gerettet werden müssen, wahrscheinlich ihre eigenen sind.

Kommen wir zu den Schlagzeilen der Zeitungen zurück.
Es ist nicht zu leugnen, daß die Leute es lieben, den obersten Chef der letzten weltweiten ethischen Institution sagen zu hören, daß Sünden immer vergeben werden, zu sehen, daß die selben Sünden unfreiwillig, durch ungünstige Bedingungen provoziert, begangen werden, und unter bestimmten Blickwinkeln auch gar nicht so schlimm sind wie in der Vergangenheit, weil der Geist sie auf gewisse Weise eingehüllt und abgeschwächt hat. Er ist so überzeugt, daß er damit weitermachen kann, mit dem,was man immer unter dem Einfluss von sozialen Tendenzen getan hat, aber jetzt ohne das obsessionelle Gefühl der Schuld, von dem die kleinen Leute habituelle besessen sind.



Nehmen wir z.B, die unmoralischen Eliten, emanzipieren wir uns von der Schuld und sogar von der Scham, Schluss mit den Zivilisationen der Fehler und der Scham,  da wo die Sünde stirbt und die antisoziale Tat des Individuums stirbt, gibt es nichts Falsches, keine anhaltende Scham mehr-
Eine buchstäblich amoralische Gesellschaft wird installiert. Und nicht nur das, Bergoglio fährt damit fort, die väterliche Figur zu inkarnieren.
Sicher hat Bergoglio nichts mit der Figur eines Vaters zu tun. Ein Vater kann sein Nein aussprechen, das wachsen läßt. Im Gegenteil er ist dermaßen tolerant, akzeptierend, voller guten Willens.
Er inkarniert das perfekte Gegenteil zur erstickenden Starrheit des Vaticans, der Kirche der Diktate, der Vorschriften, Dogmen, absoluten Wahrheiten, der moralischen Verpflichtung usw.

Für Bergoglio genügt es, die Füße irgendwelcher Immigranten zu waschen, aber Vorsicht davor, einige Tausend in den Leoninischen Mauern zu empfangen! um gerettet zu werden.
Es genügen einige Sätze gegen die Waffenhändler, um den Ethikpreis zu gewinnen. Alles ist da.
Was den Rest angeht, ist  es wichtig, die Sex-Besessenheit der alten Kirche zu demolieren,
Die neue Kirche hat kein Problem mit dem Sex und sogar Bergoglio gibt  den wiederverheirateten Geschiedenen persönlich Ratschläge,  Sex zu haben- zur Stärkung der Paarbindung.
Wie in der Werbung für Scheibenkäse, scheint er mit den beiden kleinen Lüsternheiten des Fernsehens: "Machen wir es öfter!"

Das ist das Zeichen für einen Kurzschluss innerhalb der Kirche, Während Jahrzehnten  hat man eine Kirche auf Männer, die die Liebe verkünden, reduziert. Die Barmherzigen ohne Rigorismus. Die vom Peter-Pan-Syndrom befallenen Priester, unreif und weich (malakoi um es griechisch zu sagen)
Diese Kirch der malakoi - was hat sie mit Jesus Christus oder dem Hl.Paulus, dem Hl.Petrus  oder dem Hl. Augustinus zu tun? Mit dem Hl. Hieronymus, dem Hl. Thomas? Nichts.

Es ist eine Kirche für die "verschiedenen Gläubigen" (diversamente credenti = politisch korrekte italienische Umschreibung für Nichtkatholiken)-
Und selbst für unreife Gläubige, die keienrlei Absicht haben, ihre Verantwortung zu übernehmen.
(es ist kein Zufall, daß es der Hl. Johannes Paul II war, der schrieb: "Liebe ist Verantwortung":)
Diese Kirche der malakoi was hat sie mit Christus oder Paulus , dem Hl.Petrus oder dem Hl.Augustinus zu tun? Mit dem Hl.Hieronymus, dem Hl Thomas? Nichts,

DieVerantwortung für die Sünde an erster Stelle also die des Fehler und der Umkehr.
Sie verstehen sicher, daß Bergoglio ein Phänomen sozialer Brüchigkeit ist. Das ist es, warum die Medien immer bereit sind, um die 300 und ein paar Paragraphen mit dem feinen Kamm durchzugehen, um die Standarten der sozialen Brüchigkeit darin zu finden: Permissivität, Abschaffung rückwärtsgewandter Vorschriften der Vergangenheit, Öffnung für neue Formen der Familie usw.
Das ist die einzige Möglichkeit, die Gesellschaft in einem kindlichen Zustand zu  belassen, ohne Verantwortung, Fähig von einer Bedingung zur anderen zu wechseln,wie von einer Laune zur anderen, ohne Schuldgefühle, ohne Heilmittel für die Sünder, weil die Sünde ja eine moralische Konvention ist-

Hier kommen wir zum zufälligen Charakter, der göttlichen Intervention bei den homerischen Helden, die als nicht voll verantwortlich für ihre Handlungen angesehen werden, weil sie vom Dämon besessen sind, dem Geist der Göttlichkeit.
Hinter diesen götrtlihen Interventionen gab es immer eine rationelle Dimension und den unbegreifbaren Sinn des Schicksals.
In der Kirche 2.0 gibt es weder Schicksal noch eine göttliche Intervention, aber ein ständiges Werden.
Das chaotische Werden der Materie, deren Fehler man vielleicht bei einem grausamen demiurgen suchen muß.
Und diese Gesellschaft ist so auf den kapitalistischen Materialismus und die gnostisch-freimaurerische Religion vorbereitet, daß jede Erwähnung der Sünde überflüssig ist.
Der Mensch ist immer unschuldig. Der Fehler liegt immer bei der grausamen Gottheit, die uns in einem Körper gefangen hält.
Eine Falle, aus der uns nur der Lichtbringer (Luzifer)
befreien kann. Und der weiß, ob die Mitglieder der Neuen Kirche nicht vielleicht am Ende die glühendsten Anhänger geworden sind,

Quelle: fides et forma, F. Colafemmina, Benoît XVI-et-moi








  

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