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"SEKRETÄR DER PRÄFEKTUR IM GEFÄNGNIS, ABER SIE HABEN VERGESSEN IHN ZU ENTLASSEN"
"Der Artikel von Pater Federico Lombardi in der jüngsten Ausgabe der "Civiltá Cattolica"
ist sein Schwanengesang als scheidender Direktor des Pressesaals des Hl. Stuhls- eine Rolle, die er mit untadeliger Professionalität ausgefüllt hat.
Aber der ist für ihn vielleicht auch ein Neubeginn, nicht mehr als bescheidener und treuer Sprecher der vaticanischen Autoritäten sondern als Meinungsmacher.
Der Artikel jedenfalls ist ein perfektes Beispiel der Vermischung beider Rollen.
Er betrifft zuerst die erstinstanzliche Entscheidung des als Vatileaks II bekannten Prozesses und rekonstruiert ihn mit gebotener Neutralität und einer Fülle technischer Details, geht aber andererseits über streng juristische Erwägungen hinaus und bietet dem Leser auch eigene Überlegungen an.
Ein lesenswerter Artikel also und gut geschrieben, Im Artikel von Pater Lombardi gibt es eine Passage, die eine Frage aufwirft,
Es ist die Passage, in der der berühmte Jesuit das Profil von Msgr. Lucio A. Vallejo Balda, zeichnet, der in erster Instanz zu 18 Monaten Haft verurteilt wurde
Pater Lombardi schreibt:
"Die persönlichen Lebensumstände des Hauptangeklagten müssen mitfühlend und barmherzig betrachtet werden. Angesichts einer sehr großen und delikaten Verantwortung - zu viel für ihn?- Als er schon seit einiger Zeit Sekretär der Präfektur für Wirtschaftsbelange des Hl. Stuhl war, wurde er zum Sekretär der Cosea ernannt, was vollkommen gerechtfertigt erschien, obwohl bestimmte persönliche Merkmale, die während des Prozesses erkennbar wurden und denken lassen, daß er eine so komplexere Aufgabe nicht hätte ausfüllen können.
Daher geriet er in eine Krisensituation, woraus anomales Verhalten resultierte, das nicht mit seiner klaren kirchlichen Verantwortung in Einklang stand.
Die Frage, die aus der Lektüre dieser Zeilen Pater Lombardis entsteht, ist diese; wenn er eine solche Persönlichkeit ist, warum ist er immer noch als Sekretär der Präfektur für Wirtschaftsfragen beschäftigt?
Es wird wohl wahr sein, daß die Zukunft dieser Präfektur an einem seidenen Faden hängt, nachdem dieses Sekretariat für die Wirtschaftsbelange des Vaticans von Kardinal Pell gegründet worden.
Was rechtfertigt aber- solange die Präfektur existiert, die fornal über die wirtschaftlichen Aktivitäten des Hl- Stuhls überwacht, weiter hin Msgr. Vallejo Balda weiterhin zu beschäftigen, der wegen seiner Inkompetenz offensichtlich für diese Rolle ungeeignet ist?
Was für eine Kurienreform ist das, wenn man nicht einmal solchen Typen das Handwerk legt?"
Quelle: Settimo Cielo, Sandro Magister
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