"EIN KATASTROPHALES PONTIFIKAT, DAS
SEINEN SONNENUNTERGANG ERLEBT (WIE DIE ÄRA OBAMA CLINTON)
Gestern sprach die New York Times von einem
Rennen Papst Bergoglios gegen die Zeit, um die Kirche endgültig in einen
progressistischen Club zu transformieren, wie sie dem Radical-Chic gefällt.
Um dabei erfolgreich zu sein - müßte er - der
NYT zufolge - eine Zahl von Kardinälen kreieren, die in der Lage wären, einen
Nachfolger nach seinem Ebenbild zu wählen. Aber die Operation ist dringend. Da
genügt das gestrige Konsistorium nicht.
In Katholischen Kreisen gibt es dagegen das
Gefühl, daß dieses Pontifikat in einer Sackgasse gelandet ist, weil der
politische Kontext, in dem es entstanden war (die Präsidentschaft
Obama/Clinton), verschwunden ist.
Das gestrige Konsistorium. das Ende des Hl.
Jahres (heute) und der 80. Geburtstag (am 17. Dezember) sagen, daß
es Zeit für eine Bilanz für den Papst ist, die - verdeckt - von den
Modernisten, die von einer Revolution träumten,a ls enttäuschend
betrachtet wird und von den Katholiken als Katastrophe (außerdem
sprechen die Statistiken von einer Abnahme der religiösen Praxis)
Schauen wir auf die verschiedenen Punkte.
FLOP
Franziskus´ Jubiläumsjahr war ein Flop, und
das nicht nur für die römischen Hoteliers. Das christliche Volk hat es links
liegen gelassen oder es ohne Überzeugung gelebt.
Der Besuch des Papstes in Lund am 31. Oktober
zur Erinnerung an den 500. Jahrestag des Luther-Schismas, der als historischer
Wendepunkt angekündigt worden war, mit der Perspektive der Interkommunion
zwischen Katholiken und Protestanten, hat sich in eine Parade verwandelt, die
nicht über die üblichen Absichtserklärungen hinausgingen (mit dem unangenehmen
Gefühl einer moralischen Legitimation Luthers bei vielen Katholiken)
Die Themen, mit denen Bergoglio seit zwei
Jahren die Kirche erzittern läßt - also die Eucharistie und die nicht
sakramentalen Ehen haben zum Scheitern der beiden Synoden geführt.
Er hat dann Revanche genommen, indem er eine
postsynodale Exhortation schrieb, Amoris Laetitia, die vorgibt, die
2000-jährige Geschichte der Kirche zu verändern, ohne es ausdrücklich zu sagen,
indem er die Revolution in der Praxis als "von Fall zu Fall pastoral"
passieren ließ.
Bis zu dem Punkt, daß der amerikanische
Kardinal R.Burke, einer der Unterzeichner der Dubia im National Catholic
Register erklärt, daß "wenn es keine Antwort auf die Fragen zu den
kontroversen Punkten gibt, sich die Frage nach einem formellen Akt der
Korrektur eines schweren Irrtums stellt."
Gestern hat der amerikanische Vaticanist Edward
Pentin in einem Tweet berichtet, daß eine Quelle in Santa Marta Bergoglio als "kochend
vor Wut" gegenüber den vier Kardinälen beschrieben habe.
Die Unhaltbarkeit seiner Position beruht auf
der Tatsache, daß er auf die "Dubia" , die man mit ja oder nein
beantworten muß - weder das eine noch das andere antworten kann, weil er dann
entweder seine Revolution verleugnen müßte (was eine Kapitulation wäre) - oder
öffentlich zugeben, daß er mit der Katholischen Lehre gebrochen hat - und sich
so als Papst delegitimieren.
Bergoglio ist so weit gegangen, beim
gestrigen Konsistorium das traditionelle Treffen mit den Kardinälen abzusagen,
damit sie ihm nicht eventuell vor aller Welt Fragen zu den Dubia stellen
konnten.
Aber der größte Mißerfolg von Papst
Bergoglio ist sein politisches Scheitern - wenn man bedenkt, daß die drei
ultraprogressistischen politischen Themen sein Pontifikat
charakterisieren:
die Tore für die Massenimmigration ganz weit
öffnen, der Ökokatastrophismus und die akritische Öffnung gegenüber dem Islam.
Außer den politischen Niederlagen, die der
Papst in seinem Südamerika erlitten hat (z.B.. in Argentinien und Kolumbien)
stellt besonders der Sieg Donald Trumps bei den amerikanischen
Präsidentschaftswahlen eine Niederlage für ihn dar.
Zuerst weil Trumps Linie im Gegensatz zu
seiner eigenen (und Obamas) bei Immigration, Ökokatastrophismus und Islam
steht. Dann weil Bergoglio während seiner Amerika-Reise Trump explizit mit
einem sehr harten, absolut ungewöhnlichen Anatema "ad personam"
attackiert hat.
Die Tatsache, daß Trump danach gewonnen hat
und daß dabei die Stimmen der Katholiken mit ausschlaggebend waren, ließ
gewisse Spezialisten sagen, daß die amerikanischen Katholiken Franziskus
desavouiert haben.
Schließlich haben die US-amerikanischen
Bischöfe nach der Präsidentschaftswahl abgestimmt, um eine neue Führung für ihre
Bischofskonferenz zu wählen. Das war wie ein "Referendum über den
Papst" sagte der Vaticanist John Allen.
Und die von Bergoglio bevorzugten Namen haben
Schiffbruch erlitten. Es wurden andere gewählt.
Die Ära Trump führt zum geopolitischen
Abstieg des Bergoglianismus.
Es ist kein Zufall, wenn es besonders Obama
ist (und der liberale Medienzirkus), der den argentinischen Papst zum Mythos
gemacht hat, den Papst, der die Prioritäten seiner Vorgängerpäpste (Benedikt
XVI und Johannes Paul II) über den Haufen geworfen habe, indem er die
Obama-Agenda zu der seinen machte und sich so in eine Art globalen Almosenier
des Obamaismus verwandelte.
DER SELTSAME RÜCKTRITT
Es ist auch von Bedeutung, daß man heute
wieder anfängt über die seltsamen Umstände zu sprechen, die zum mysteriösen
Amtsverzicht Benedikts XVI führten.
In den letzten Tagen hat Professor Germano
Dottori, Professor für Strategische Studien an der Luiss-Universsität in
Rom und Berater der Zeitschrift "Limes" (ein geopolitisches Magazin
der Linken) der katholischen Agentur Zenit ein Interview gegeben.
Er wurde darin u.a. zu den von Wikileaks
veröffentlichten Dokumenten gefragt, die geheimgehaltene Aspekte Hillary
Clintons und ihres Stabes aufgedeckt haben, z.B. den "Brief von 2012"
(zur Zeit Benedikt XVI) der eine gewisse Absicht für die Katholische Kirche
offenbart [in Wirklichkeit handelt es sich wahrscheinlich um die e-mails,
über die wir hier gesprochen
haben.
Dottori antwortete:
"Dokumente sind ans Licht gekommen, die
den starken Willen von Hillarys Stab zeigen, eine Revolte im Herzen der Kirche
zu provozieren, um die Hierarchie zu schwächen. Man hat sich der an der Basis
gegründeten Pressure-Groups und Verbindungen bedient und ist dabei dem
bewährten Schema der "bunten Revolutionen" gefolgt.
Wir sind noch nicht bei einem flagranten
Delikt, aber wir sind ihm nahe.
Auch wenn ich keinerlei Beweise habe, habe
ich immer gedacht, daß Benedikt XVI gedrängt wurde, durch eine komplexe
Machenschaft derer, die ein Interesse daran hatten, die Versöhnung mit der
russischen Orthodoxie, dem religiösen Grundpfeiler einer fortschreitenden
Annäherung Kontinentaleuropas und Moskaus zu blockieren."
Heute in der Ära Trump wird diese Perspektive
für die Kirche wieder aktuell (und für Europa).
Und die Begegnung Franziskus´ mit dem
Patriarchen Kyrill wäre eine der ersten Etappen dabei gewesen, wenn Franziskus sich
nicht unmittelbar danach daran gemacht hätte, das, was er unterschrieben hatte,
umzudeuten.
Es ist fast unmöglich, aber es wäre eine
außerordentliche Wendung, daß Bergoglio die Obama-Agenda (und die Scalfaris)
verwirft, um sich die Ratzinger-Agenda zu eigen zu machen, indem er die Hand
(die ihm Benedikt XVI oft brüderlich und korrigierend entgegen gehalten hat, um
doktrinale Entgleisungen und die Implosion der Kirche zu vermeiden) zu
ergreifen.
Welche sind die anderen Wege, die Papst
Bergoglio offen stehen?
In diesen Tagen kursiert das Gerücht von
einem "großen Coup": der Einberufung eines Konzils.
Aber das erscheint grotesk und wäre schwer zu
realisieren - auch aus praktischen Gründen (und dem Alter der Papstes).
Andere spekulieren über einen Rücktritt am
Datum seines 80. Geburtstages (in einem Monat), was das Konsistorium vom
November erklären würde (im Angesicht eines Konklaves).
Wahrscheinlicher wird sich dieses Pontifikat -
sich selbst und die Kirche abnutzend - Tag für Tag hinschleppen, ins Chaos
und zu politischen Komitees für Immigranten führen. Und zu immer mehr
neuen bergoglianischen Kardinälen, um seine Macht zu konsolidieren."
Quelle: A. Socci, Lo Staniero
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